Schwachsinn, Chaos, Wohngemeinschaft von Schneizel ================================================================================ Kapitel 5: Tapetenwechsel ------------------------- So, die lange Zeit des Wartens ist vorbei: Das neue Kapitel sit fertig. Gomen, dass es so lange gedauert aht, aber ich hatte einige sum die Ohren... Gute Nachrichten: Ich habe die Osterferien genutzt, um ein Storyboard zu entwerfen, und so wie’s scheint, wird die WG noch eine ganze Weile erhalten bleiben... Aber jetzt erstmal viel Spaß beim lesen^^ ____________________________________ Tapetenwechsel Tentens „Medizin“ hatte Wunder gewirkt: Sämtliche Mitbewohner der WG waren ihre Grippe los. Zu den Nebenwirkungen gehörte allerdings eine mehrtägige Darmverstimmung, die das Haus dazu brachte, pausenlos das Klo zu belagern. Man spielte mit dem Gedanken, auch Hayate etwas von dem Zeug zu geben, doch aufgrund seines ohnehin angeknacksten Immunsystems wurde dieser Plan rasch wieder verworfen. Stattdessen kam Sakura bei einem Rundgang durchs Haus eine andere Idee. Der Kunoichi gefiel das Haus zweifellos. Es war groß, geräumig, hatte große Fenster und war nicht gerade baufällig. Aber ein bisschen renoviert werden musste es trotzdem. Beim Mittagessen (die Shika-Tema-Oro-Sai-Crew war dran, und unter Temaris Argusaugen war eine erstaunlich leckere Mahlzeit herausgekommen) unterbreitete sie den anderen ihren Plan: „Leute“, sprach sie, „unsere WG braucht unbedingt einen Tapetenwechsel.“ Sie deutete auf die rustikale Blümchentapete im Esszimmer und den kackbraunen Nadelstreifenanzug der Diele. Shino nickte zustimmend. „Diese Wände machen depressiv“, meinte er, „und wir wollen ja nicht alle enden wie Sasuke.“ „Was soll denn das jetzt heißen?“, fauchte Sasuke. Der junge Uchiha wollte schon auf Shino losgehen, doch Itachi verpasste ihm eine Kopfnuss, die Sasuke unter den Tisch gleiten ließ, wo Sakura ihn besorgt verarztete. Die anderen ließen sich danach in einer wilden Debatten über die Tapeten aus und stritten, welche die scheußlichste war, bis Temari mit ihrem Fächer auf den Tisch haute. „Ruhe im Affenhaus“, rief sie, und Gaara, Kankurou und Shikamaru setzten sich sofort hin. Shikamaru hatte zwar nur so getan, als ob er sich an dem Streitgespräch beteiligen würde – viel zu anstrengend – und hatte bloß den mund bewegt, doch wenn Temari etwas mit ihrer Ich-Chef-ihr-nix-Stimme sagte, richtete sich das an alle Anwesenden gleichzeitig. Die Kunoichi aus dem Windreich ließ sich wieder auf ihren Platz sinken, und Orochimaru ergriff das Wort. „Wie machen wir’s am besten?“, fragte er in die Runde, dann wartete er eine Weile, bis er selbst die Antwort sagte, „ich würde sagen, die Mädels kaufen Tapeten, während die Jungs das Haus bereit machen.“ Fragend sah er sich um. „Hat einer von euch eine Ahnung, wie das mit Tapeten und so geht?“ Schweigen. Stille. Alles, bloß keine Antwort. Schließlich deutete Kisame auf Sai. „Der hier, der Maler“, meinte er aufgeregt, „der kann so was.“ Sai setzte ein unsicheres, aber falsches Lächeln auf. „Na ja, ich hab schon mal auf so was gemalt, und halt auch aufgehangen“, druckste er herum, „Künstler sind so, wir sind vielfältig.“ Zetsu und Kisame sahen sich schlagartig an. Itachi hatte wohl das Gleiche vor, doch sein blinden Augen visierten die Spülmaschine an. „DEIDEI!!!“, riefen die drei Akatsukis wie aus einem Munde und Orochimaru schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. „Dass ich da nicht drauf gekommen bin...“, stöhnte er. Rasch wurden alle mit ihren Aufgaben versehen: Kisame machte sich sofort auf den Weg, um Deidara zu rekrutieren, die Mädels (bis auf Temari, die vorsichtshalber die Jungs im Auge behalten sollte) fuhren zum nächsten Baumarkt, um Tapeten zu besorgen, und der Rest machte sich daran, das Haus vorzubereiten: Zuerst ging es daran, alle Möbel in die Mitte der Zimmer zu schieben. Die Jungs lieferten sich einen begeisterten Wettkampf darum, wer die schwersten Dinge vorwärts bewegen konnte, bis Naruto unter einem Kleiderschrank begraben wurde, den Lee versehentlich umgeschubst hatte und geschlagene zehn Minuten brauchte, um sich zu befreien. Temari verpasste den beiden einen Anschiss, der sich gewaschen hatte, und danach verlief es etwas ruhiger. Vorerst. Denn als es daran ging, alles mit Zeitungen auszulegen beziehungsweise mit Plastikfolie abzusichern, brach das verfrühte Chaos aus. Alles wurde eingewickelt, bloß die Möbel nicht, und nach kurzer Zeit hüpften eine Reihe Leute in Folien-Kokons durch die WG. Itachi, der wie immer Sasukes erstes Opfer gewesen war, knallte gegen eine Wand nach der anderen, und Temari fand bald gefallen an einem Kopfnuss-Duell mit Kiba, bei dem es darum ging, den anderen nur mit dem Einsatz des Kopfes zum Fall zubringen. Kiba fühlte sich von Anfang an als Sieger, hatte jedoch die Rechnung ohne Temaris Dickschädel gemacht. Die beiden waren total hitzig bei der Sache, erst recht, nachdem sich ihnen das gesamte Messie-Zimmer samt Gaara und Neji angeschlossen hatte. Erst, als Akamaru übermütig begann, die Zeitungen zu zerfetzen, hielten sie inne und suchten nach Shikamaru und Sai, die als einzige nicht verpuppt waren und sie gefälligst aus der Folie befreien sollten. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis alles wieder in relativ geordneten Bahnen verlief, und als die Akatsukis eintrafen, war das ganze Haus voller Papierschnipsel und Folienreste... Deidara war begeistert. So viel Platz für seine Kunst... Er und Sai setzten sich direkt zusammen und diskutierten eine geschlagene Stunde über Malen, Gestalten und die Härte eines Künstlerlebens. Diese geschlagene Stunde verging nämlich, bis die Mädels mit den Tapeten ankamen. Sie hatten auf dem Rückweg noch einen furchtbar schnuckeligen Klamottenladen entdeckt und sich von Kopf bis Fuß neu eingekleidet. In der Zwischenzeit hatten diejenigen, die in der WG geblieben waren, wieder dem üblichen Wahnsinn verfallen. Neji jagte Zetsu, der sich klammheimlich an Hans-Peters Käfig zu schaffen gemacht hatte, durchs ganze Haus, Temari und Shikamaru spielten Shogi, bis Zetsu auf seiner Flucht das Spielbrett umwarf (von dem Zeitpunkt an war auch Temari hinter ihm her), Kiba, Shino und Orochimaru nahmen mit ihren gesammelten Tierchen den Garten auseinander (Ino tickte aus, als sie später die verwüsteten Beete sah), Kankurou spannte überall Chakrafäden als Stolperfallen und lachte sich schlapp, als Zetsu, Neji und Temari durch die Gänge segelten, und Naruto überredete Sasuke und Gaara, einige Türrahmen so mit Folie zu bespannen, dass es nicht auffiel: Wer auch immer durch die Tür wollte lief erst mal in Frischhaltefolie. Kurzum: Das totale Chaos brach aus. Wie immer. Als die vollbeladenen Mädchen ankamen, fielen ihnen angesichts des Schlachtfeldes, dem ihr Haus glich, fast die Augen aus. Sakura schrie mit hochrotem Gesicht die WG zusammen, und selbst der/die stärkste unter den Bewohnern (der/die namentlich nicht genannt werden will) zog angesichts dieser Standpauke den Kopf ein. Als sich die Lage wieder etwas beruhigt hatte, entschloss sich die WG, mit der Arbeit anzufangen. Und dieser Entschluss öffnete dem Chaos endgültig die Tür... „Also hier kommt diese Tapete hin, un?“, fragte Deidara. Ino nickte. Sie hatte mit den anderen Mädchen, Sai und Deidara einen Plan ausgearbeitet, welche Tapete wo hin sollte. Als erstes stand eine Tapete in hellem, weichen gelb für das riesige Wohnzimmer der WG an. Deidara rieb sich begeistert die Hände. „Das schaff ich, un“, meinte er zuversichtlich, während er die erste Tapete entrollte. Zusammen mit Gaara, Kisame, Orochimaru, Sasuke und Lee machte er sich ans Werk und bald zeigte sich, dass Deidara wider Erwartens keinen blassen Schimmer von Tapeten hatte. Zusammen mit seinem vollkommen unfähigen Team klebte er die Dinger kreuz und quer in den Raum, und behauptete am Ende tollkühn, dass die WG nun ein Kunstwerk als Wohnzimmer-Wandverkleidung habe. Nach einigem hin und her riss Kisame die Tapete mit seinem Schwert wieder herunter und die Jungs machten sich noch einmal ans Werk, dieses mal hochkonzentriert. Das neue Ergebnis ließ sich wirklich sehen. Bis auf Deidaras Signatur, doch die war eh an der Stelle, wo der Fernseher hingehörte und würde somit überdeckt werden. Sai arbeitete alleine. Oder besser gesagt, er ließ für sich arbeiten. Seine Tintendoppelgänger tapezierten im Nu einen Raum nach dem anderen, und das war auch nötig. Denn Sai tapezierte der Chaos-Crew (Naruto, Kiba, Kankurou, Tenten, Temari, Itachi) hinterher. Diese Crew schaffte es, jedes einzelne Zimmer zu entstellen: Kankurou malte mit seiner Schminke Bildchen an die Wand, während Akamaru mit „etwas Braunem und intensiv Duftendem“ die Ecken voll schmierte. Itachi nahm sich irgendeine Tapete, aber nie zweimal die gleiche, und pappte sie irgendwo an die Wand, bevor Tenten sie mit Shuriken löcherte. Temari wedelte mit ihrem Fächer, bis die Hälfte der Tapeten wieder von der Wand fiel, und Naruto warf mit Kleister um sich. Nach diesem Zirkus nahmen sich die sechs das nächste Zimmer vor, und Sai beseitigte die Spuren. Alle, die nicht in die Tapezier-Arbeiten beschäftigt waren, brachten den garten wieder in stand. Spätestens nach einer halben stunde tat allen der Rücken weh, und wegen Inos Gekeife stopften sich die beteiligten Watte in die Ohren. Und dann kam Deidaras großer Auftritt... Als letztes war der Partykeller dran. Hier durften sich Sai und Deidara endlich austoben, da der Keller laut dem Rest der WG „ruhig etwas peppiger aussehen könnte“. Sai bewaffnete sich bereits mit Pinseln, doch Deidara hatte eine bessere Idee. „Lass mal den Meister ran, un!“, forderte er, während er kleine Vögelchen im Raum verteilte. Ja, die Vögelchen, die Deidara so gerne aus seinen Händen holt und die immer so schön „Bumm“ machen. Sai seufzte. Und das nannte dieser Banause Kunst? Dieser Kerl war hoffnungslos primitiv... Schweigend verließ der ANBU den Raum und ließ Deidara mit seinen Farbbomben allein zurück. Deidara war in seinem Element: Er setzte sich eine Schutzbrille auf und aktivierte die erste Bombe. „Blau!“, reif er, eines der Vögelchen ging buchstäblich in die Luft. Hellblaue Farbe spritzte durch den Raum, bekleckerte Wände, Decken und Boden und zauberte ein breites Grinsen auf Deidaras Gesicht. „Rot!“, machte er weiter, „Grün! Orange!“ Immer mehr Farbe flog durch den Raum, und Sai, der draußen stand und Deidara beobachtete, war zugegebenermaßen beeindruckt. Die Idee war wirklich gut, zwar beknackt, aber gut. Und das Ergebnis ließ sich auch sehen... Zahlreiche Schaulustige sammelten sich vor der Tür, bis sich die ganze WG in den (zum Schutz mit drei Lagen Frischhaltefolie versehenen) Türrahmen belagerte. Deidara, sichtlich angespornt von seinem Publikum, stellte seine letzte Farbbombe zur Detonation bereit in den Raum. Über und über war er mit Farbe bekleckert, doch das machte ihm nichts aus. „Und jetzt das Highlight“, erklärte er stolz, „nachtleuchtendes Neon-gelb!“ Alle sahen gespannt zu, wie Deidara die Bombe mit Chakra zum Explodieren brachte. Und wie sie explodierte! Der Vogel ging im wahrsten Sinne des Wortes an die Decke, und die Farbe wurde mit einer solche Wucht in den Raum, dass sie selbst die Frischhaltefolie durchbrach und der WG um die Ohren flog. Ein Riesentumult brach aus, und erst, als sich alle wieder beruhigt hatten, kam Deidara zögernd aus dem Raum. „Ähm, also, un“, stotterte er verlegen, „war wohl etwas zu heftig, un...?“ Alle starrten ihn fassungslos an. Nur Sai nicht. Der begann zu lachen. Er lachte, bis er keine Luft mehr bekam und Tenten ihm so heftig auf den Rücken klopfte, dass er husten musste. „Du...“, prustete er, „du bist so ein Volltrottel!!! Und du hast nen kleinen-“ Doch die Mädchen, die fasziniert durch den Raum wanderten, schnitten Sai das Wort ab. „Es sieht irre aus, Deidara“, lobte Sakura, und die anderen stimmten ihr zu. Langsam trauten sich auch andere ins Zimmer, und alle waren mehr als zufrieden mit Deidaras Werk. Sogar Sai. „Wie können wir dir nur danken?“, seufzte Kisame, und Deidara lief knallrot an. „Öhm, na ja, un“, druckste er herum, „also, es gäbe da schon was, un...“ „Was denn?“, fragte die gesamte Mannschaft wie aus einem Chor. „Könnte ich vielleicht“, bat Deidara kleinlaut, „bei euch einziehen, un? Es ist so langweilig geworden bei Akatsuki, un...“ Einige Minuten verstrichen, und ausnahmsweise herrschte vollkommenes Schweigen in der Chaos-WG. Dann erhob Naruto das Wort. „Du, Deidara“, meinte er, „kannst du unser Zimmer auch streichen?“ ______________________________ So, das war’s auch schon wieder... Hoffe, es hat euch gefallen^^ Ich wird mich bald ans nächste Kapitel geben... Als kleiner Vorgeschmack: Kisame wird begeistert sein – nach einem Wasserrohrbruch gleicht der Keller der WG einem Swimming-Pool... Arigatou gozaimasu für die ganzen Kommis, bitte macht weiter so!!! Und besonders viel Dank Esta für die FanFic-Empfehlung!!! Du bist ein Engel!!! Sayoonara, heagdl, ~Nara Temari~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)