Dark Future von Seraphime (Ein anderes Leben.) ================================================================================ Kapitel 17: Eine eigene kleine Welt ----------------------------------- “Wow, das ist wunderschön.” Kommentierte sie den Anblick der Kapelle. Nun traten auch Sal und Godric aus dem Gang. Kaum hatten sie dies getan schloss sich die Tür wieder und verschwand. Ginny drehte sich zu den beiden um und fragte: “Wo sind wir hier?” “In Amerika.” antwortete Salazar. “Was?!” Entfuhr es der rothaarigen und sie sah ihre beiden Begleiter ungläubig an, diese nickten jedoch nur lächelnd und signalisierten ihr somit, dass sie keinen Scherz gemacht hatten. “Der Gang in dem wir waren, kann den Raum überbrücken, so dass man innerhalb von ein paar Minuten eine Strecke zurücklegen kann für die man sonst Stunden oder sogar Tage bräuchte.” Erklärte Godric. “Oh.” Antwortete Ginny darauf lediglich und sah sich dann erneut in der Kapelle um. “Sie ist sehr schön, aber hier drin werdet ihr ja wohl kaum wohnen, oder?” Äußerte sie sich nach ein paar Minuten. “Nein wohl kaum, wohnen tun wir natürlich in unserem Schloss.” Erwiederte Godric. “Noch ein Schloss?” Fragte Ginny mit leuchtenden Augen, woraufhin die beiden Gründer nur lächelnd nickten. “Wenn du es sehen willst, musst du nur durch dur Tür davorne.” Sagte Sal und deutete dabei auf den Ausgang der kleinen Kapelle. Das ließ sich die junge Griffindor natürlich ebenfalls nicht zweimal sagen und so war sie schon nach ein paar Sekunden zur Tür gelaufen und öffnete diese. “Wahnsinn.” Kam es über Ginnys Lippen als sie sich einem Schloss gegenübersah, dass sogar Hogwarts übertraf und zwar sowohl an Größe, als auch an Schönheit. Es war einfach unbeschreiblich. Godric und Salazar waren mittlerweile zu ihr ins Freie getreten und beobachteten fasziniert die Reagtion der Rothaarigen. “Gefällt es dir?” Hakte Salazar nach, obwohl er die Antwort bereits kannte. “Es ist unglaublich.” Beantwortete Ginny die Frage, als sie sich mit leuchtenden Augen wieder zu ihren beiden Begleitern wandte. "Ja und das Schloss ist nicht das einzige was uns gehört. Die Kapelle, der See, der Wald und die umligenden Felder gehören ebenfalls dazu." Erläuterte Salazar. "Oh, okay. Das ist eine ganze Menge Platz. Kein Wunder, dass man euch nie wieder gesehen hat." "Richtig. Es ist so eingerichtet, dass man vom Beginn unserer Ländereien aus, dass Schloss nicht sehen kann." Stimmte ihr Godric zu. "Was, sind die Ländereien wirklich sooo groß?" Vergewisserte sich die junge Griffindor erstaunt, was die Gründer ihr nur bejahen konnten. Das Mädchen ging nun noch weiter auf das Schoss zu und drehte sich dann einmal langsam im Kreis um sich die gesammte Umgebung ansehen zu können. Das Schloss lag schräg rechts von der Kapelle und der See auf der gegenüberliegenden Seite. Der Wald begann direkt hinter der Kapelle, so das sie im Schatten der Bäume lag und all das war umrandet von weitläufigen Wiesen und Feldern deren Ende nicht auszumachen war. "Wow. Es ist wunderschön hier." Flüsterte die Rothaarige. "Ja nicht wahr." Stimmte ihr Godric mit leicht verträumten Blick zu, nachdem er neben sie getreten war und auch Salazar trat nun neben die beiden und sah auf den im Sonnenlicht glitzernden See hinaus. Ginny unterdess sah sich schon wieder weiter um und blib mit ihrem Blick am Schloss hängen. Dies wurde vom Gründer Griffindors bemerkt und er machte auch seinen Partner darauf aufmerksam. Welcher daraufhin leicht lächeln musste und sich an die jüngste wandte. "Sollen wir rein gehen? Es ist zwar zu groß um es an einem Tag zu erkunden und wir wollen ja auch noch etwas besprechen, aber um dir ein paar Dinge zu zeigen sollten wir durchaus genügend Zeit haben, oder?" Mit den letzten Wort richtete er sich wieder an Godric, welcher dies bejahte und sich Richtung Schloss aufmachte. Salazar und Ginny folgten ihm. Die drei betraten eine riesige und reich verzierte Eingangshalle. Diese war zwar etwas dunkel da es kaum bis gar keine Fenster gab, aber durch die vielen Wandkerzen wurde die Halle in ein überraschend warmes Licht getaucht. Links und rechts befanden sich jeweils eine Tür durch die man die Halle anscheinend auch noch verlassen konnte. Auch unter den Treppen befand sich noch eine solche Tür. "Diese Halle ist ja noch größer als die Große Halle in Hogwarts." Stellte die rothaarige verblüfft fest. "Ja stimmt, aber wir haben dieses Schloss auch erst nach Hogwarts gebaut, also musst du dich nicht wundern wenn du die ein oder andere Verbesserung vorfindest." Erläuterte der Gründer Slytherins. "Ja das stimmt. Man kann an der Größe und Schönheit unserer Schlösser sehen, in welcher Reihenfolge sie gebaut wurden. Hogwarts ist das erste, das im verbotenen Wald ist das zweite und das hier ist das dritte." Fuhr Godric fort. "Moment. Es gibt noch ein Schloss im Verbotenen Wald?" "Ja. Durch dieses, oder besser gesagt durch den sich darin befindenden Wandteppich, haben wir ja auch überhaupt erst erfahren, dass unsere beiden Töchter noch am Leben sind." "Wie das?" "Der Wandteppich in dem Schloss ist mit einem Wandteppich in diesem Schloss verbunden. Das heißt, wenn ein Verwandter den Raum in dem sich der Wandteppich befindet kommt, besser gesagt wenn er ihn wieder verlässt, dann erscheint sein Name auf dem Wandteppich sofern er noch nicht vorhanden ist." Erklärte Salazar. "Und alles was auf dem Wandteppich erscheint, erscheint auch auf dem Wandteppich dieses Schlosses?" Wollte Ginny wissen, was die beiden Gründer bejahten. "Kann ich den Wandteppich dieses Schlosses sehen?" Kam es nun leicht schüchtern von dem Mädchen. "Ja sicher. Wir sollten sowieso, so langsam mal ins Wohnzimmer gehen." Mit diesen Worten ging der blonde zu der Tür links von ihnen und öffnete diese. Durch die Tür kam man auf einen endlos lang wirkenden Gang, mit vielen weiteren Türen links und rechts vom Gang. Dies ließ Ginny stutzen und sie blieb stehen. "Eine Frage." Begann sie, woraufhin sich ihre Begleiter fragend zu ihr umdrehten. "Wie ist es möglich, dass sich an der rechten Seite so viele Türen befinden, während es in der Halle nur eine Tür an der linken Seite gibt?" Die beiden Erwachsenen lächelten sich kurz zu und der schwarzhaarige antwortete schließlich: "Diese Türen führen auch nicht in die Eingangshalle, sondern zu anderen Ebenen des Schlosses. Zu Ebenen die durch gewöhnliche Treppen nicht zu erreichen sind." "OH. Achso." Fiel Gin dazu nur ein und sie folgte wieder den Gründern. Diese führten sie durch so viele Türen und Gänge, dass sie sich sicher war den Weg zurück nicht einmal mit einer Wegbeschreibung zu finden. Zumindest nicht allein. Aber nach etwa 5 Minuten kamen sie endlich in einem Raum an, den die junge Griffindor als das Wohnzimmer einschäzte. Es handelte sich um einen großen Raum mit einem weinroten Teppichboden und silbern gestrichenen Wänden. Letztere waren mit schönen Aus-und einprägungen verziert. Die Sitzgelegenheiten waren in schwarz gehalten. Einige von ihnen waren mit Leder überzogen, andere mit Samt. Auch eine art Baar schien vorhanden zu sein. Jedenfalls gab es im ganzen Raum nur einen einzelnen grünen Teppich und dieser hing über dem Kamin. Auf diesem Teppich waren im Hintergrund Blätter und ein paar Äste abgebildet, jedoch befanden dich ebenfalls schwarze Linien und Buchstaben darauf. >Das muss er sein.< Stellte Ginny fest, nachdem sie sich den Raum angesehen hatte. Dennoch sah sie noch einmal fragend zu Godric und Salazar, als diese bejahend nickten ging sie auf den Wandteppich zu und stellte sich direkt davor. Die meisten Namen sagten der jungen Hexe natürlich nichts und so suchte sie schnell nach den Namen der beiden Gründer. Als sie diese gefunden hatte verfolgte sie die Linien, die von ihnen weg führten. Über ihnen schienen ihre Eltern abgebildet zu sein und unter ihnen dem zu folge ihre Kinder. Dort stieß sie dann auch auf den ersten Namen, unter dem sie sich, von Godric und Salazar einmal abgesehen, jemanden vorstellen konnte. Thomas Alexander Malvoro Slytherin-Griffindor. "Ist das Toms richtiger Name?" hakte sie nach. "Ja, aber nach allem was wir mittlerweile erfahren haben, denke ich, ist es nur allzu verständlich, dass er den nicht benutzt." äußerte sich Salazar leicht nachdenklich. "Ja. Man stelle sich mal die Reaktion der Zauberergemeinschaft vor, ganz besonders auf den doppelten Nachnamen." stimmte Ginny kichernd zu. "Ja, die meisten wären wohl ziemlich geschockt, aber wer weiß, vielleicht würde es ja auch zur Aufklärung dieses seltsamen Irrtums beitragen." erwiderte der Godric leicht mürrisch. >Ohje, auf das Thema sind die beiden wirklich nicht gut zu sprechen.< konnte die rothaarige sich dazu nur denken und überlegte wie sie das Thema nun am besten und schnellsten wechseln könnte. „Apropo Tom. Der Teppich bestätigt zwar, was ihr über ihn erzählt habt, aber er erklärt immer noch nicht, wieso er nicht so alt ist, wie er sein sollte.“ erinnerte sie ihre Gegenüber an ihr erstes Gespräch. „Das stimmt. Ich denke wir sollten unserer jungen Freundin so langsam mal erklären, was wir damit gemeint haben.“ pflichtete ihr Slytherin bei, da ihm der Themenwechsel nur recht war. „Ja richtig. Setzen wir uns am Besten erst einmal.“ stimmte Griffindor zu. Die drei setzten sich wie schon im Raum der Wünsche zusammen und setzen ihre Unterhaltung fort. „Also, was hat es jetzt mit Tom auf sich?“ „Nun, wie bereits gesagt hat Tom durch den Raum der Wünsche zu unserem Schloss und damit zu uns gefunden. Du kannst dir sicher vorstellen, dass sowohl wir, als auch Tom ziemlich überrascht, aber auch ungemein glücklich über dieses Ereignis waren.“ begann Godric. Ginny nickte. „Zwar war Tom Anfangs verständlicher Weise etwas skeptisch, dass lies sich durch einen kleinen Bluttest aber sehr schnell beheben.“ ergänzte Salazar, was die junge Griffindor zum Schmunzeln brachte. Sie konnte sich Toms Reaktion lebhaft vorstellen. Immerhin hatte sie fast ihr ganzes erstes Schuljahr mit dessen sechzehnjähriger Version verbracht. „Nachdem wir ihm unsere Version dargelegt hatten, erzählte Tom uns natürlich auch was er wusste und bisher erlebt hatte. Da diese beiden Versionen über tausend Jahre auseinander lagen überlegten wir wie es dazu gekommen sein könnte. Schlussendlich fanden wir die Antwort darauf mithilfe einiger Diagnosezauber.“ fuhr der Andere fort. „Wir fanden Spuren einer Magie, die es ermöglicht für bestimmte Personen oder einen gewissen Bereich die Zeit zu stoppen. Deshalb waren wir auch nicht in der Lage ihn auf zu spüren. Was sich außerhalb der Zeit befindet, lässt sich nur sehr schwer ausfindig machen.“ schloss der schwarzhaarige ab. „Dann war er über ein Jahrtausend in der Zeit eingefroren?“ „Davon gehen wir zumindest aus. Ja.“ bestätigte der blonde. „Bekommt man etwas davon mit?“ „Nein, wenn die Zeit für jemanden stehen bleibt, bleibt alles für diesen stehen. Körperlich, wie geistig. Gedanken, Gefühle, die komplette Wahrnehmung ist dann quasi nicht vorhanden.“ beantwortete Salazar Ginnys Frage, woraufhin diese erleichtert ausatmete. Zwar hatte sie wegen ihres ersten Schuljahres noch eine kleine Rechnung mit Tom offen, wünschte ihm so etwas aber nun auch wieder nicht und seinen Eltern schon mal gar nicht. Die beiden hatten nun wirklich bereits genug hinter sich, deshalb sprang sie nun zur nächsten Frage, die ihr seit ihrem ersten Gespräch auf der Zunge gelegen hatte. „Okay, aber Tom hat schon vor langer Zeit zu euch gefunden. Also warum jetzt? Ich meine warum seid ihr gerade jetzt nach Hogwarts zurück gekehrt?“ „Die Frage ist berechtigt. Der Grund dafür sind unsere beiden Töchter.“ „Töchter?“ wiederholte die Jüngste irritiert. Eigentlich hatte sie bis gerade eben noch geglaubt, jetzt fast alles erfahren zu haben, bekam sie nun eher das Gefühl, dass sich dieses Gespräch noch ein wenig in die Länge ziehen könnte. „Ja, hier.“ erwiderte Salazar und deutete dabei auf zwei weitere Namen, ihres Stammbaums. „Sheila Alexes Lillian Slytherin-Griffindor und Tanja Andrea Emilia Slytherin-Griffindor.“ las die junge Hexe vor und verfolgte dann die Linien, die von ihnen weg führten und stutzte. „Warum unterscheiden sich die Linien denn von einander?“ „Das liegt daran, dass Tanja zwar meine, aber nicht Sals Tochter ist und der umgekehrte Fall gilt für Sheila. Die dicken Linien stehen für Blutsverwandtschaft und die dünneren für angeheiratete Verbindungen.“ „Dann sind die beiden also Toms Halbschwestern?“ „Ja genau.“ „Aber warum und was hat das Ganze mit Hogwarts zu tun?“ Auf diese Frage hatten die Hausgründer nur gewartet. Sie erklärten ihr was sie zuvor auch schon ihrem Sohn mitgeteilt hatten und so langsam begann Ginny zu verstehen. „Also ich fasse zusammen. Vor 18 Jahren haben euch eure beiden besten Freundinnen, die ebenfalls ein paar waren aufgesucht, weil auch sie sich Kinder wünschten. Da es euch ähnlich ging habt ihr eingewilligt und draus sind dann Sheila und Tanja hervor gegangen. Doch kurz vor ihrer Geburt sind die beiden verschwunden bzw. untergetaucht, aus Angst es könnte noch einmal das Gleiche passieren wie bei Tom oder sogar Schlimmeres.“ „Ja. … Ironischer Weise erwies sich wohl genau das als folgenschwerer Irrtum.“ kommentierte Griffindor bitter. „Wie ist das gemeint?“ „Sie wurden ebenfalls angegriffen. Zwar haben sie es noch geschafft uns zu benachrichtigen, aber … als wir bei ihrem Versteck angekommen waren, … war es bereits zu spät.“ An dieser Stelle brach Salazar die Erzählung ab und es hatte den Eindruck, als würde er in die Erinnerung abdriften. Zum ersten Mal schienen dem Slytherin die Worte zu fehlen, etwas das auch seinem Partner keines Wegs entging und diesen dazu veranlasste die Erzählung seinerseits fort zu setzen. „Als wir in ihrem Versteck ankamen, zogen sich gerade die letzten von Luzicels Leuten zurück. Sheila und Tanja hatten sie mitgenommen und Helga und Rouvena haben wir kurz drauf tot im Kinderzimmer aufgefunden.“ An dieser Stelle stoppte nun auch Godric und Ginny konnte die beiden nur fassungslos ansehen. Selbst ihr wollte dazu nichts Hilfreiches mehr einfallen, also hielt sie es für das Beste erst einmal nichts zu sagen. Nach einiger Zeit konnte sie ihre Neugierde jedoch nicht mehr bändigen und brach die Stille, in der Hoffnung ihren Gegenübern genug Zeit gegeben zu haben. „Rouvena und Helga?“ „Ah, ja. Die beiden waren unsere besten Freundinnen.“ „Dann sind eure Töchter also auch mit Ravenclaw und Huffelpuff verwandt?“ „Ja, Sheila ist zur Hälfte Ravenclaw und zur Hälfte Slytherin und Tanja ist teils Griffindor, teils Huffelpuff.“ erläuterte der blonde. „Das erinnert mich an den Stammbaum der Blacks. Da kann man auch sehen, dass alle reinblütigen Familien irgendwie mit einander verwandt sind.“ „Dann weißt du ja, dass das nichts weiter Ungewöhnliches ist.“ kommentierte nun der schwarzhaarige. „Ja und ihr sucht Sheila und Tamara jetzt in Hogwarts.“ Die beiden Gründer bejahten dies und erklärten erneut die Verbindung der Wandteppiche miteinander. „Die beiden müssen also in eurem anderen Schloss gewesen sein und das konnten sie nur von Hogwarts oder Hogsmead aus erreichen.“ wiederholte die junge Hexe. „Ja und da die beiden jetzt 17 sein müssten, gehen wir davon aus, dass sie sich jetzt im 7ten Jahrgang von Hogwarts befinden.“ „Das liegt natürlich nahe.“ stimmte Ginny zu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)