Blicke sagen manchmal mehr als tausend Worte von fluffymausi-chan (Oder doch nicht?) ================================================================================ Kapitel 7: Von verrückten Fanclubs und anderen Überraschungen ------------------------------------------------------------- Hallihallo ;) Hier ist das nächste überarbeitete Kapitel und ich wünsche euch allen viel Spaß. Eure FMC ************* Von verrückten Fanclubs und anderen Überraschungen Am nächsten Morgen wurde Temari durch kleine Sonnenstrahlen wach und wollte sich strecken, als ein ihr unbekanntes Gewicht sie daran hinderte. Verwirrt blinzelte sie und erschrak. Sie hatte Kiba doch glatt vergessen und nun blickte sie ihn verwundert an, ehe sie ihn hochkantig mit einem Schrei von sich schubste. Man sollte hier vielleicht erwähnen, dass Temari sich in Sachen monströse Stärke gleich hinter Sakura und Ino einreihen konnte. Kiba landete auf äußerst unsanfte Weise auf dem schönen, harten Holzboden und war sofort hellwach. „Was sollte das denn?“ Verwirrt sah er sie an, doch sie hatte sich nun endlich vom ersten Schrecken erholt und blickte ihn vernichtend an. „Wie würdest du reagieren, wenn ein Mädchen deinen Schoß als Kissen missbraucht hätte um dort zu schlafen und sich dann an dich gekuschelt hätte, Flohfänger?“, schrie sie und wollte nach ihrer Krücke greifen, aber da war keine. „Wo ist verdammt nochmal meine Krücke?“, knurrte sie und sah Kiba wütend an. Dieser konnte die Wut nur zurückgeben. Ihm dröhnte der Schädel durch diese Weckaktion und sein ganzer Körper schmerzte durch seine schlechte Schlafhaltung. Sie konnte noch so oft erwähnen, dass er sich an sie gekuschelt hätte, aber sein Rücken sagte, er hätte auf dem kalten Fußboden übernachtet. Gerne hätte er ihr gesagt, dass es ihn nicht im Geringsten stören würde wenn ein Mädchen auf seinem Schoß geschlafen hätte, aber wenn er sich ihre pochende Ader auf der Stirn so ansah, so hatte er erst einmal genug von ihrem Geschrei. Seine Kopfschmerzen gingen damit sicher nicht weg. Also zuckte er nur gelangweilt mit seinen Schultern um ihre Frage zu beantworten. Einen fiesen Kommentar konnte er sich jedoch einfach nicht verkneifen, dafür war sie heute schon zu weit gegangen. „Keine Ahnung Blondie! Vielleicht hast du sie im Schlaf gefressen!“, giftete er und ging an ihr vorbei, nicht ohne sich noch einmal umzudrehen. „Übrigens ist es auf deinem Schoß genauso bequem wie auf dem kalten Waldboden. Mein Rücken bedankt sich recht herzlich.“ Mit diesem Satz verschwand er und ließ eine brodelnde Kunoichi zurück. Ob sie nun aus Wut oder Verlegenheit rot wurde, wusste nicht mal sie selbst. Dieser…… Er hätte ihr nie gestanden, dass sie unglaublich gut roch und er selten so einen friedlichen Schlaf gehabt hatte. Er war immerhin nicht Rock Lee. Als sie ihm schließlich humpelnd folgte, erwartete er sie bereits mit einem kleinen Frühstück in der Küche. Ihre Flüche und Verwünschungen durch seine Frechheiten schluckte sie notgedrungen runter. Sie wollte nicht undankbar scheinen. Der hat das sicher absichtlich gemacht! Misstrauisch ließ sie sich ihm gegenüber nieder und versuchte nicht ganz so unfreundlich zu schauen. Es war nun wirklich keine ihrer leichtesten Übungen. „Wie geht es dir?“ Temari blickte von ihrem Brötchen auf und innerlich fragte sie sich, wo er jetzt an das Essen gekommen war. Wollte er jetzt einfach nur eine normale Konversation haben oder führte er was im Schilde. Sie entschied sich sein Spiel mitzuspielen. „Ich fühle mich etwas besser. Glaube kaum, dass ich noch Fieber habe. Nur mein Bein schmerzt noch von Zeit zu Zeit, aber wird sicher bald besser sein.“ Kiba nickte nachdenklich und begann sich seinen Müsliflocken zu widmen. Keiner der beiden sagte etwas und man hörte nur das Ticken der Uhr. Temari musterte den Braunhaarigen aus dem Augenwinkel und so unauffällig wie möglich. Er sah ziemlich müde aus und das obwohl er von ihnen beiden am längsten geschlafen hatte. Seine Augen waren auf die Müslipackung vor sich gerichtet und er schien die Zutaten zu studieren, während sie mit ihrem Blick über seine Finger, seine Tattoos und seine Augen strich. Wenn sie ihn sich so ansah, dann war er wirklich alles andere als hässlich mit seinen breiten Schultern und dem kurzen braunen Struwwelhaar. Seine Fangzähne gaben ihm etwas Wildes obwohl er jetzt gerade nichts Angsteinflößendes hatte, als er das Abfalldatum musterte. Schließlich blickte er auf und durchbrach die Stille mit einer weiteren Frage. „Was hältst du von einer Überraschung?“ Temari musste aussehen, als hätte er sie gerade gefragt welche Farbe ihre Unterwäsche hatte. In wenigen Worten kurz erklärt: Erschrocken. Kiba legte fragend den Kopf schief und schien sich seines Planes nicht mehr sicher zu sein, dabei war ihm die Idee so passend vorgekommen, als er auf der Müslipackung den Spruch: Eine Überraschung in jeder fünften Packung! Er war eigentlich immer der Meinung gewesen, dass Frauen etwas für Überraschungen übrig hatten und selbst Temari musste doch wenigstens neugierig sein was er vorhatte. Lustig… Er wusste es ja selbst nicht einmal. Um nicht an ihrem Brötchen zu ersticken schluckte sie erst einmal ihren letzten Bissen herunter und blickte ihn dann immer noch ziemlich verwirrt an. Was hatte er vor? „Klar, gerne…“ „Super! Ich komm dich gleich abholen.“ Mit diesen Worten verschwand er mit schnellen Schritten nach draußen. Temari sah ihm immer noch verständnislos hinterher. Sie wurde einfach nicht schlau aus dem Braunhaarigen. Zuerst giftete er sie an, dann ließ er so eine blöde Bemerkung fallen und bereitete dann Überraschungen vor. Abermals schüttelte sie den Kopf und aß ihr Frühstück auf um dann die Küche aufzuräumen. Zugegeben, sie war neugierig auf die Überraschung, aber zeigen würde sie es ihm das sicherlich nicht, als Rache für ihren schlechten Schlaf. Sie hörte ein Knarren und sah in den Flur. Doch vor ihr stand nicht Kiba, sondern.... *********** Kiba derweil, hatte endlich das erreicht, das er gesucht hatte, einen Weg in den Wald, den nur sehr wenige Leute benutzten. Zufrieden machte er sich auf den Heimweg, als plötzlich Akamaru wild bellend zu ihm lief. Mit einigen Knurr- und Belllauten hatte er seinem Herrschen die Lage erklärt. Temari war von einem Maskierten niedergeschlagen worden und der Unbekannte hatte sie mitnehmen wollen, als Akamaru das Schlimmste verhindern konnte. Die unbekannte Person war geflohen und Akamaru hatte sich sofort auf die Suche nach seinem Herrn gemacht. Mit einem Wahnsinns Tempo rannten die Beiden über die Dächer von Konoha und erreichten nach nicht allzulanger Zeit das Haus der Inuzukas. „Temari? Hey Blondie?“ Kiba riss die geöffnete Tür vollends auf, Akamaru schlüpfte auch schon durch um sein Herrschen zu der Verwundeten zu führen. Temari lag mit einer Platzwunde am Boden und rührte sich nicht. Kiba prüfte ihre Atmung, hob sie auf und trug sie in sein Schlafzimmer, in dem sie ja nun schon fast wohnte, legte sie behutsam ins Bett um sie dann zuzudecken, als Akamaru plötzlich wild zu bellen anfing. Seine Handschuhe überstreifend rannte er zu seinem Gefährten um dem Unbekannten gegenüberzustehen. Kiba hatte Mühen nicht zu schreien. Wer bitte schön nahm sich das Recht bei ihm einzubrechen und seinen Gast niederzuschlagen? Noch dazu kam, dass wenn ihr was passiert wäre und Gaara hätte Wind davon bekommen… Er wollte nicht daran denken. „Wer bist du?“ Doch die unbekannte Person antwortete nicht. „Akamaru geh zu Temari und beschütz sie!“, flüsterte der Inuzuka seinem Hund zu, der sich knurrend ins Schlafzimmer zu der Verletzten begab. „Du willst also nicht auspacken?“, fragte Kiba die Person ein weiteres Mal. Diese wollte auf ihn zu gehen, als plötzlich ein Kunai ihren Mantel zerfetzte. Kiba und der Fremde, sahen in die Richtung aus der das Kunai geflogen war und erblickten eine überaus gereizte Temari, welche sich an der Wand stützen musste. „Mir ist es verdammt nochmal egal wer du bist! Kapuze runter oder ich reiß dich eigenhändig mit deinem Mantel in Stücke!“, schrie die aufgebrachte Kunoichi, die alles darum gegeben hätte wenn sie ihren Fächer zur Hand gehabt hätte. Der Fremde versuchte zur Tür zu gelangen, da er merkte, dass das hier zu viele Gegner waren, doch weit kam er nicht, denn Kiba packte ihn am Handgelenk und schleuderte ihn an die Mauer. Als der Unbekannte benommen zu Boden ging, nagelte Akamaru ihn mit seinen Krallen fest und blickte den Fremden agressiv knurrend an. „Ich frage ein letztes Mal! Wer bist du?“ Kiba und Temari hatten sich zu Akamaru gestellt und blickten die Person feindselig an. „Na gut wenn du nicht auspacken willst, machen wir es eben anders.“ Temari kniete sich zu der unbekannten Person und riss die Kapuze mit einem Ruck runter. Zum Vorschein kam ein Mädchengesicht, was beide wütend und doch mit einer Spur Angst anfunkelte. „Was hattest du hier zu suchen?“, fragte Kiba sie eiskalt. „Dann hatten wir also Recht, du lebst doch hier!“ Er knurrte und seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen. „Wer ist wir?“ Temari sah sie misstrauisch an. Sie hatte nicht übel Lust dieses kleine Miststück mit ihrer Faust zu bearbeiten, nachdem diese ihr eins übergezogen hatte. „Ich bin die stolze Vorsitzende des Kibafanclubs.“, meinte sie hochnäsig. Temari und Kiba sahen sich zuerst verwundert an, dann mussten beide laut loslachen. „Fanclubvorsitzende?“ Temari konnte nicht mehr. Kiba hatte bereits Tränen in den Augen und beide stützten einander um nicht zu Boden zu gehen. „Ja so ist es! Ich bin hier, da Kiba mir rechtmäßig zusteht.“, erwiderte sie in einem wutunterdrückenden Ton, welcher Temari nun ebenfalls die Lachtränen in die Augen trieb. „Ich soll dir zustehen? Und wovon träumst du nachts?“, fragte er sie immer noch lachend. Das konnte dieses Mädchen doch unmöglich ernst meinen. Er solle so einer Tusse zustehen? Lieber schmiss er sich eigenhändig in Narutos dreckige Wäsche. „Na ich träum von dir.“, lächelte sie anzüglich und wollte aufstehen, doch Akamaru drückte sie mit seinen Klauen wieder auf den Boden. „Das ist echt armselig!“, kommentierte Temari und wischte sich die Lachtränen weg. „Ich rate dir zu verschwinden, bevor wir dich anzeigen wegen Hausfriedensbruch und Körperverletzung oder wolltest du Lady Tsunade heute noch besuchen?!“, knurrte Kiba. Doch so leicht gab die Fremde nicht auf. Sie suchte etwas in ihrer Tasche und hielt beiden einige Minuten später eine Schriftrolle hin. Misstrauisch nahm Temari diese entgegen und las sich den Inhalt durch. Als sie fertig mit lesen war, brach sie abermals in schallendes Gelächter aus und hielt Kiba die Schriftrolle hin. Dort stand in dicken Lettern: Diejenige die Kiba Inuzukas Haus findet und Eintritt erhält, derjenigen steht Kiba rechtmäßig zu! Ayane Niya, Vorsitzende der Kibafanclubs Nun musste auch Kiba grinsen. Jedoch schien Ayane das falsch aufzufassen und stand mit einer schnellen Bewegung neben ihm um sich bei ihm einzuhaken. „Da das geklärt ist, würde ich jetzt gerne mit meinem Freund ins Kino gehen. Die Schlampe kannst du gerne wegschicken Kiba-kun.“, säuselte Ayane und wedelte mit der Hand um Temari zu zeigen, dass sie aus ihrem Blickfeld verschwinden sollte. Doch da hatte sie wohl die Rechnung ohne die Kunoichi gemacht. Temari setzte ein zuckersüßes Lächeln auf, das Kiba einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Das konnte nie und nimmer gut ausgehen. Die Blonde trat zu der Vorsitzenden, die nach wie vor an Kibas Arm klebte und im Grunde hätte es sie nicht gestört wenn das Miststück nicht beleidigend gewesen worden wäre. Jetzt musste sie mit den Konsequenzen leben. „Ayane-chan, komm doch mal bitte her.“ Kiba hätte sie gerne gewarnt aber das wäre sicher zu seinem Nachteil gewesen, also sah er hilflos mit an, wie das hochnäsige Weibsstück zu Temari trat und überheblich die Haare zurückwarf. „Willst du dich vielleicht ent…“ Der Rest des Satzes ging in einem lauten Krachen unter, als Ayane durch die Tür auf die Straße geschleudert wurde. Benommen rappelte sich die junge Frau mit angstgeweiteten Augen auf und blickte erschrocken auf ihr ruiniertes Make-up und fasste sich zitternd an die geschwollene Wange. Ein Schatten legte sich über sie und als sie hochblickte, konnte sie in das kühle Gesicht der Blonden blicken, die sich zu ihr beugte. Die Krücke und der Schmerz waren vergessen. Temari schenkte ihr ein kaltes Grinsen. „Ich warne dich Ayane-chan. Leg dich nicht mit mir an.“, flüsterte sie kühl, bevor sie sich wieder aufrichtete und zu Kiba ging, der sich den Schaden der Tür mit einem Kopfschütteln und leisem Fluchen besah. Konnte diese Frau nicht einmal denken bevor sie handelte? „Achja und Ayane? Ich denke du hast ein kleines Detail übersehen. In eurem Vertrag steht, dass wenn er eine Freundin hat, niemand es wagen darf, ihn anzufassen, geschweige denn ihn für sich zu beanspruchen.“ Die Gesichtszüge der Angesprochen entgleisten ihr nach Temaris Aussage und sie wandte sich hilflos und mit dem letzten bisschen Hoffnung an Kiba. „Stimmt das Kiba?“ Dieser hatte schon verstanden was Temari’s Absicht war und er würde mitspielen, alleine nur um diese lästigen Weiber endlich loszuwerden und ihren Geruch vielleicht…. Nein! Mit einem Lächeln trat er zu Temari und zog diese in seine Arme, was sie leise fluchend aber doch mit einem Lächeln über sich ergehen ließ. Sie wäre keine gute Kunoichi wenn sie nicht fähig wäre bei so einer Kleinigkeit zu schauspielern. Dennoch konnte sie nichts gegen diese Wärme tun, die ihr in die Wangen schoss und sie hatte Schwierigkeiten seinen Muskeln zu ignorieren, die sie an den warmen Körper drückten. Kiba erging es nicht anders, aber er versuchte sich nur auf ihre kleine Showeinlage zu konzentrieren und ihren Geruch zu ignorieren. „Sieht man das nicht? Lass dich hier nicht noch einmal blicken.“ Ayane rappelte sich schluchzend auf und verschwand in einer Gasse womit sie die beiden Shinobi in einem angespannten Schweigen zurückließ. Beide vermieden es erst einmal sich anzusehen, bevor Temari leise zu lachen begann. Kiba musterte sie. Er hätte ihr gerne gesagt, dass sie öfters lachen sollte und nicht immer so einen finsteren Blick tragen sollte. Doch das wollte er nicht. Stattdessen stimmte er in ihr Lachen ein und beide kehrten in das Haus zurück. Dass sich ihre Hände kurzzeitig berührt und fast in einander verhakt hatten, nahmen beide nicht wahr. ********** „Was ist denn jetzt mit dieser Überraschung?“ Kiba kam nicht um ein neckisches Grinsen. „Höre ich da eine gewisse Neugierde aus Ihren Worten Kunoichi-san?“ Temari schoss ihm einen finsteren Blick, doch er hielt abwehrend die Hände in die Höhe bevor er ihr Krüge und Mantel reichte. Sie gab ihm einen letzten misstrauischen Blick bevor sie sich den Mantel überwarf und den Schal um ihren Hals legte. „Darf ich bitten, Blondie?“, fragte er sie neckend, worauf nur den Kopf schüttelte, jedoch nicht um ein kleines Grinsen kam. „Mit dem größten Vergnügen Flohfänger.“ So gingen beide mit Akamaru aus dem Haus und schlugen in gemächlichem Schritt einen ihr völlig unbekannten Weg ein. Kiba hatte diesen am Morgen untersucht um zu sehen, ob es hier auch nicht zu rutschig für eine Krücke war. Er konnte Temari schließlich nicht dauernd im Haus gefangen halten und damit sie endlich ihr Misstrauen ablegen sollte, hatte er einen Spaziergang in einem nicht so oft besuchten Waldstück ausgewählt. Hier konnten sie ungestört spazieren, ohne dass er fürchten musste, dass jemand sie sehen konnte. Das gesamte Leben der Inuzukas lag schließlich in seiner Hand. Oder übertrieb er nur? Sie waren bereits einige Minuten unterwegs und noch immer herrschte eine angenehme Stille, als Temari plötzlich stehen blieb. Vor ihnen stand eine große Eiche und darauf eine Art Baumhaus. Es war ein alter Wachposten der Anbu und doch wirkte er noch benutzt. Kiba und Akamaru hatten oft hier zusammen gespielt. Auch seine Schwester hatte hier sehr oft mit ihm Zeit verbracht, doch seit sie Chunin und Tierärztin war, hatte sie fast keine Zeit mehr für ihren Bruder. Eine traurige Miene legte sich auf sein Gesicht und er sah bedrückt zum Baumhaus. „Hilfst du mir mal?“ Ohne es gemerkt zu haben, hatte Temari sich von seinem Arm gelöst und sich zum Baumhaus begeben. Anscheinend wollte sie rauf. Seufzend trat er zu ihr. Auf einen Streit mit ihr hatte er keine Lust. Mit einem Schwung hatte er sie wieder über seine Schulter geworfen, was sie grummelnd zur Kenntnis nahm und sprang mit einem geübten Sprung auf die Terrasse des Baumhauses. Es war stabil und mit einer leichten Schneeschicht bedeckt. Er setzte die Blonde vorsichtig ab, öffnete die Tür und ging ins Innere des Baumhauses. Temari blieb draußen und lehnte sich ans Geländer. Von hier aus hatte man eine wunderschöne Aussicht auf das Treiben in Konoha-gakure. Besonders auf den Park hatte man einen schönen Blick. Der Schnee hatte alles in ein kühles weißes Tuch gehüllt, das jedes Geräusch dämpfte und der Landschaft etwas Verträumtes verlieh. Plötzlich hielt sie inne. War das nicht gerade Shikamaru gewesen? Ihr Herz fing an schneller zu schlagen. Ja, jetzt sah sie ihn deutlich. Er schien auf jemanden zu warten und hatte eine Zigarette angezündet, während er an einem Baum lehnte und die Arme hinter seinem Kopf verschränkt hatte. Sein Blick galt wie immer den Wolken. Aber auf wen wartete er? Sicher wartet er auf seinen besten Freund, überlegte sie, doch als sie sah wer auf ihn zuging und ihn umarmte, brach für sie eine Welt zusammen. Nein, nicht sie! Nicht Ino! Ihr liefen stumme Tränen über die Wangen und sie musste sich festhalten, da sie glaubte sie würde zusammenbrechen. Sie konnte von ihrem Standpunkt aus nicht hören was sie sprachen aber es war auch nicht nötig. Wieso? Sie küssten sich. Temari sackte einfach in sich zusammen und fing an hemmungslos zu schluchzen. Hundert salzige Perlen liefen ihr über die Wangen und tropften von ihrem Kinn in den weißen Schnee, indem sie kleine Löcher hinterließen. Sie wollte aufstehen, doch sie war einfach zu schwach. In ihrem Kopf hallten nur noch zwei bestimmte Namen. Ino und Shikamaru. Wieso war sie auch so naiv gewesen zu glauben, dass er nur wegen ihrem Kampf damals für sie empfinden würde oder als sie ihn vor Tayuya gerettet hatte? Obwohl sie von Natur aus eine Kämpferin war, wurde ihr jetzt schmerzlich bewusst, dass sie diesen Kampf gegen Ino verloren hatte. Die Tränen konnte sie nicht zurückhalten. Kiba hatte ihre leisen Schluchzer gehört und kam auf die Terrasse, wo er eine völlig aufgelöste Temari vorfand. Obwohl er keine Ahnung hatte warum sie weinte oder was gerade passiert war, so konnte er nicht leugnen, dass ihn das Bild einer weinenden Temari ihn störte. Sehr sogar. „Komm.“ Seine Stimme war ein leises sanftes Flüstern, als er sie vorsichtig wieder aufrichtete und sie auf ihrem Weg ins Baumhaus stützte. Temari vermied es ihn anzusehen und ihre Schluchzer zu stoppen, doch es gelang ihr nicht. Es war ihr so verdammt peinlich. Wieso musste sie gerade vor ihm einklappen? Im Baumhaus setzte er sie auf einen mehr als nur mitgenommen Futon um sie in eine warme Decke einzuwickeln. Kiba schloss die Tür und holte ein Taschentuch aus einem kleinen Wandschrank, welches er ihr mit einem mitfühlenden Blick reichte. „Ist das dein Baumhaus?“, fragte sie ihn um das Thema zu wechseln. Es war ihr unangenehm sich vor ihm eine Blöße gegeben zu haben. Außerdem wollten ihre Tränen einfach nicht versiegen und fielen immer noch auf die Decke, die er ihr umgelegt hatte. „Was ist los Blondie?“ Das war es dann wohl mit der Ablenkung. „Nichts Flohfänger.“, versicherte sie ihm, doch er hob fragend die Augenbraue. „Wie lange willst du noch die Starke spielen?“ „Solange ich dich damit nerve, halte ich durch.“, lächelte sie bitter. „Ich werde euch Frauen nie verstehen.“, seufzte er theatralisch und lehnte sich seufzend zurück. Kiba wusste, dass er sie nicht dazu zwingen konnte ihm zu erzählen was los war, aber ihre Tränen störten ihn. Sehr. In solchen Situationen hatte er das Pech nicht besonders feinfühlig zu sein, was nie in rosigen Momenten für ihn geendet hatte. Das hatte er oft bei seiner Schwester zu spüren bekommen, da er meistens mit einem Hagel von Kopfnüssen, für seine unsensiblen Sätze bestraft worden war. Trotzdem wollte er versuchen, dass sie ihm vertraute. Wenigstens ein bisschen. „Was ist passiert Temari?“ Sie blickte verwundert auf und stockte, als sie die ehrliche Sorge in seinem Blick sehen konnte. Egal wie misstrauisch sein Verhalten sie machte, so wusste sie, dass sie sich bereits die größte Blöße vor ihm gegeben hatte und sie jemanden zum Reden oder wenigstens zum Zuhören brauchte. Ein letzter Blick in seine aufrichtig leuchtenden Augen vernichteten das letzte bisschen Misstrauen und sie nickte bevor sie ihm von ihrer Entdeckung berichtete, darauf bedacht nicht wieder in Tränen auszubrechen. Kiba musste zugeben, dass er überrascht war. Shikamaru war mit Ino zusammen, aber wusste sie das nicht? Die waren doch jetzt schon seit einem Jahr zusammen. „Die beiden sind schon seit einem Jahr ein Paar. Hat Shika dir das nicht gesagt?“ Sie schüttelte den Kopf und vergrub ihr Gesicht in ihren auf den angezogenen Knien verschränkten Armen. „Ich hab mich ein Jahr lächerlich gemacht. Ich habe ihn geliebt und er hat mich immer in dieser miesen Ungewissheit leben lassen und mir verschwiegen, dass alles sinnlos war. Wie konnte ich nur so naiv sein…“, weinte sie und umarmte sich fester. „Natürlich bist du dumm!“ Sie sah ihn erschrocken an und wollte schon etwas erwidern, als er ihr seinen Finger an ihre Lippen legte. „Aber was hast du denn auch von einer Blondine wie dir erwartet?“, grinste er. „Macht es dir Spaß Witze über Blondinen zu reißen?“, grummelte sie während sie die letzten Tränen mit ihrem Handrücken wegwischte. Er wendete den Blick ab und tat so als würde er angestrent nachdenken. „Nein, bis jetzt kenn ich nur eine Blondine, nämlich dich und bei dir macht mir das Halt Spaß!“, neckte er sie woraufhin beide grinsen mussten. Dass er auch noch Ino kannte, verdrängten beide zu diesem Zeitpunkt. Wie hatte dieser Trottel es geschafft sie aufzumuntern? Und das auch noch mit einer Beleidigung. Er unterbrach ihre Gedankengänge mit einer Frage. „Gehen wir zurück oder sollen wir noch etwas hierbleiben?“ Fragend sah er sie an doch sie schüttelte den Kopf. „Lass uns noch etwas hierbleiben.“ ********** Wenige Minuten später saß sie in ihre Decke gehüllt auf der Türschwelle des kleinen Baumhauses und blickte in den Himmel, der sich allmählich verdunkelt hatte. Es war schon spät und so langsam zeigte sich der Mond. Fasziniert beobachtete Temari alles um sich herum, als ihr plötzlich ihre Decke entrissen wurde und sie Kibas grinsende Gesicht blickte. „Hey!“ Ihre Proteste ignorierend setzte er sich neben sie und wickelte sie beide in die Decke ein. „Schön nicht?“, murmelte er in Richtung der Sterne deutend. Sie nickte stumm und lehnte sich an die Baumhauswand. Als der Mond genau in ihrem Sichtfeld lag, legte sie ihren Kopf auf Kibas Schulter. „Danke, dass du mir zugehört hast.“, flüsterte sie ihm leise ins Ohr, was ihm einen warmen Schauer über den Rücken jagte. Er sah zu ihr runter. „Kein Problem.“ Er hatte wieder sein breites Grinsen auf den Lippen, doch in diesem Moment fand sie es nicht dämlich, sondern eher anziehend. Als es kurz vor Mitternacht war und Temari bereits eingenickt war, trug er die Kunoichi nach Hause. Akamaru stieß in dieser Zeit, von seinem Streifzug zu den beiden und trug schließlich die Krücke. Als Kiba die Kunoichi in sein Bett legte, sah er ihr noch einmal in ihr Gesicht und musste lächeln, vielleicht würde diese gemeinsame Zeit, doch nicht so schlimm werden. Mit diesem letzten Gedanken, legte er sich auf seinen geliebten Futon und schlief auch sofort mit seinem Kopf auf Akamarus Rücken ein. Ja vielleicht…. ***************** Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat und dass ihr gespannt seid wie es weitergeht. :) Eure FMC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)