Da ist sie ja! / Das Geständnis
Kapitel 3: Da ist sie ja! / Das Geständnis
Als sich Lulu wieder beruhigt hatte, beschlossen die 4 verwirrten Teenager, sich in dem kleinen Dorf umzusehen. Sehr viel gab es ja wahrscheinlich nicht anzuschauen, da es nur aus einer einzigen Straße bestand. Die Häuser waren alle aus einer Unterkonstruktion, die aus Holz bestand, und einem sich darüber befindenden, anscheinend aus Stoff bestehendem, riesigen Laken gebaut. Allesamt waren die Laken in einem hellblau gehalten.
„Dieses...Dorf…ist…einfach...nur…STINKENLANGWEILIG!!!“, motzte Tidus.
„Seh’ ich ganz genauso…“, stimmte Wakka ihm zu.
„Na ja, lasst uns einfach das Beste aus der ganzen Situation machen und uns jetzt einfach irgendwo etwas zu essen holen und dann schauen wir, was wir danach machen.“
„Gute Idee Yuna!“
„Also, dann mal los!“
Nach nur 5-minütiger Suche hatten sie auch schon ein „Restaurant“ gefunden, in dem sie etwas aßen und danach beschlossen, sich erst einmal einen Schlafplatz zu organisieren.
Als Rikku zu sich kam, konnte sie noch gar nicht realisieren, wo sie jetzt war: An einem wunderschönem Strand.
„Was….wo….WOOOOOOOOOOOOW IST DAS GEIL HIER!“
Sie konnte es einfach überhaupt nicht fassen, an so einem schönen Strand wieder zu sich zu kommen. Allmählich rappelte sie sich auf. Sie wankte allerdings noch etwas, da ihr 1. etwas schwindelig war und 2. ihre Schuhe in dem Sand einsackten.
„Boah, mein Kopf….wo zum Teufel sind die Aspirin wenn man sie braucht?!“, fluchte sie vor sich hin. Man kann sie jedoch voll und ganz verstehen, nach den ganzen Erlebnissen in den letzten Tagen… oder Stunden.
Rikku beschloss sich an dem Strand etwas umzusehen. Sie fand allerdings nichts sonderlich spannendes, außer ein paar Muscheln und Steine.
„…Oh super, dass ich den Weg dort doch so früh gesehen habe *vor Kopf schlägt*! Mal schauen, was dort hinter so ist.“
Getan, gesagt. Sie schritt durch den weichen Sand zu dem nicht sehr breiten Weg, bei dem sie hoffte, dass er sie in eine Stadt führe würde. Aber Fehlanzeige: Statt einer Stadt stand sie nun auf einer Kreuzung, deren Wege in alle Richtungen führte.
Rikku empfand es für richtig, den Weg geradeaus zu nehmen. Nach zweiminütigem Umherirrens kam sie an einer Klippe an, an deren Ende sich ein wunderschöner See befand.
„Wie gut mir jetzt ein Bad tun würde….“, dachte sie und ohne lange zu überlegen sprang sie in den See. Das erforderte allerdings etwas Mut, da die Klippe garantiert über 10 Meter hoch war.
Die Blondhaarige entdeckte beim Tauchen einen kleinen Durchgang, der zu einem anderen See hinzuführen schien. Entschlossen wie sie war, schwamm sie dort hindurch, tauchte auf und sah in einigen Metern Entfernung ein Ufer.
Neugierig darauf, was sie dort erwartete, stieg sie dort aus dem Wasser und ging, trotz klatschnasser Sachen am Leib, den schmalen Weg entlang durch ein kleines Stückchen stark bewachsenes Land. Dahinter befand sich nun ein recht breiter Pfad, der eine kleine Steigung besaß.
Oben angekommen, schaute Rikku den kleinen Berg hinunter und erblickte, zu ihrer vollsten Zufriedenheit, ein kleines Dorf. Wie bescheuert rannte sie los, um so schnell wie möglich dort anzukommen.
Nach wenigen Minuten schnaufte sie jedoch schon so stark, dass sie sich erst einmal hinsetzen musste.
„Ich…glaube…ich…hätte…doch…lieber…auf…meine…Mutter…hören…und…Sport…
machen…sollen…“, schnaufte sie mehr oder weniger leise vor sich hin. Wenn sie allerdings gewusst hätte, dass hinter der nächsten Kurve sich bereits das Dorf befand, wäre sie garantiert weitergelaufen.
Als sie dann endlich angekommen war, verdutzte sie der Anblick doch sehr: Winzige „Häuser“, ein riesiges Gebilde am Ende des breiten (und einzigen) Weges und seltsam gekleidete Menschen.
„Was soll DAS denn hier?! Bin ich am Arsch der Welt gelandet oder warum fahren hier noch nicht mal Autos oder so was? …Entschuldigung, können sie mir sagen, wie dieses Dorf hier heißt?“. Letzteres fragte sie einen jungen Mann mit blonden, etwas längeren Haaren.
„Tut mir leid, ich weis es selber….RIKKU!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Mein Gott wo warst du?!?!?!?!?!“
Der Mann, den sie gefragt hatte, war Tidus, der gerade aus der Unterkunft der vier Freunde herauskam, um etwas Luft zu schnappen.
„TIDUS! Ich dachte schon ich sehe euch nie wieder! Seit ihr direkt hier aufgewacht oder habt ihr auch erst durch Zufall in dieses….Kaff gefunden?“, fragte Rikku ihn aufgebracht.
„Wir wachten da hinten in diesem,…Tempel oder so auf. Meine Güte haben wir uns Sorgen um dich gemacht! Nun komm, die anderen sind hier drin!“
Tidus führte Rikku in ihre Unterkunft, wo sie dann herzlich von Yuna, Lulu und Wakka in den Arm genommen wurde.
Eine Stunde später beschloss die nun vollständige Gruppe, sich außerhalb des Dorfes einmal umzusehen. Die Wege außerhalb von Besaid waren sehr verlassen, schon unheimlich verlassen. Man hörte nur das Rauschen der Blätter und gelegentlich auch etwas zwitschern, das sich jedoch nicht nach einem Vogel anhörte.
Als sie nach ein paar Stunden überhaupt nicht mehr wussten wo sie waren, entdeckten sie durch Zufall eine kleine, nicht über und über mit Pflanzen bewachsene Stelle Land, wo sich die fünf erschöpften Freunde zum Schlafen hinlegten, da es schon dunkel war.
Alle schliefen recht schnell ein – außer Tidus und Yuna. Die beiden entfernten sich etwas von den übrigen, um sie nicht zu stören. Sie unterhielten sich über die Situation und alle möglichen Sachen. Tidus quälte jedoch ein einziger Satz, den er nicht über die Lippen bekam. Dieser Satz sollte die Beziehung zwischen Tidus und Yuna komplett verändern. Als er sich endlich traute, sagte er in einem ruhigen, sehr gefühlvollem Ton zu Yuna: „Yuna ich…ich muss dir was sagen. Also… das ist auch nicht erst seit kurzem, sondern schon über ein Jahr lang. Ich hab mich auch nie getraut dir das zu sagen. Ich liebe dich.“
Yuna war sprachlos. Sie hätte überhaupt nicht damit gerechnet, dass Tidus dasselbe für sie empfand als sie für Tidus. Nie hatte Yuna sich getraut, diesen einen, bedeutenden Satz zu sagen. Nach einer kurzen Gedenkpause sagte sie schließlich in einem ebenfalls zärtlichen Ton: „Ich liebe dich auch.“
Die beiden Verliebten fielen sich in die Armen und küssten sich zärtlich. Nie hätten die beiden sich so etwas erträumt. Arm in Arm fielen sie ins Gras und küssten sich weiter…
Es war bestimmt eine Stunde vergangen, als die beiden Hand in Hand einschliefen.
Der nächste Morgen. Rikku wachte als erste auf. Ihr fiel sofort ins Auge, das Tidus und Yuna fehlten.
„AAAAAAAAAAAAAAAAUFWACHEEEEEEEEEEEEN!“
Zum Tode erschrocken wachten Wakka und Lulu ruckartig auf.
„Sag mal spinnst du?! Was ist denn in dich gefahren?!?!?!?! Das geht nun wirklich auch leiser!!!!!!!“, motzte Lulu die Blondhaarige an.
„Tidus und Yuna sind weg! Und da konnte ich mich doch nicht damit aufhalten, euch beide ganz sanft und leise zu wecken!“
„Ja aber trotzdem!...Irgendwann sterbe ich noch einmal an Herzversagen… Aber nun lasst uns die beiden suchen!“
Kaum hatte Wakka seinen Satz beendet, liefen die drei los.
Sie brauchten auch gar nicht lange, da Tidus und Yuna in der Nacht nur ca. 50 Meter weit weg gegangen sind.
„Kneif mich mal wer! Seh’ ich das gerade richtig?! Tidus und Yuna liegen hier Hand in Hand und sind am schlafen?! Oh mein Gott wer weiß was die in der Nacht so alles getrieben haben!“
„Wakka, Yuna würde so etwas niemals so spontan machen! Ich kenne sie fast in- und auswendig!“, sagte Lulu zu ihm.
Die drei beschlossen, das verliebte Pärchen noch etwas schlafen zu lassen und gingen zurück zu ihrem Nachtlager.
