A l'abîme - 26.4.: Neues Kapitel online! von Sydney (Die Grenze ist nur ein kleiner Schritt ~ Zorro x Robin ~) ================================================================================ Kapitel 10: Entr’acte --------------------- Lang, lang ist's her, dass hier geupdatet wurde. Aber jetzt ist das neue Kapitel da. Einfach fluffig. Für Fehler, Unstimmigkeiten und schlechte Formulierungen ist die Uhrzeit verantwortlich. *Mit dem Piepton ist es 02:57* Entr’acte (Vergangenheit): „Sacht mal, ihr seid jetz nich ernsthaft susammen, ne oder?“ Dieser Satz drang dann wieder zu den zwei Verliebten durch. Sie lösten sich voneinander. Es hatte keinen Sinn Sanjis Feststellung abzustreiten. Der Koch war der Einzige, der möglicherweise betrunken genug war, um am nächsten Tag nicht mehr zu wissen, was sich gerade abgespielt hatte. „Naja, Herr Koch, um ehrlich zu sein, schon“, antwortete Robin, in der Hoffnung es würde ihn in diesen Zustand nicht all zu sehr treffen. Bei Sanji konnte man schließlich nicht genau wissen, wie er diese Wendung auffassen würde. Es dauerte einige Sekunden, bis er antwortete. „Das is irgendwie scheiße, ich mein… Aba ich freu mich ganz doll für eusch. Herzlischen Glügwunsch“, war die verblüffende Antwort des Kochs. Die anderen sagten erstmal gar nichts. Viel zu schockierend erschien ihnen diese Konstellation. Nach seinen Beglückwünschungen kippte Sanji vorne über, sein Kopf knallte gegen die Tischplatte und er begann zu schnarchen. Robin war sich nicht sicher, ob das ein natürlicher Schutzmechanismus war, oder ob der konsumierte Alkohol der einzige Grund für den Zustand ihres Kameraden war. „Wieso habt ihr nichts gesagt?“, fragte Nami schließlich immer noch vollkommen perplex. „Das nehme ich dir übel, Robin. Sowas erzählt man einfach. Nicht diesen Affen da…“, sie machte eine Kopfbewegung in Richtung der Jungs, „aber mir hättest du es doch erzählen können.“ Robin errötete. „Wir fanden einfach, dass es noch nicht an der Zeit sei.“ „Naja, die Gesprächigsten seid ihr ja sowieso noch nie gewesen“, meinte Ruffy schulterzuckend. Er schien nicht großartig überrascht zu sein. „Ich werde mir mal kurz die Hände waschen gehen“, mit diesen Worten zog sich Zorro aus der Affäre. „Ich habe hier noch das Blut von dem Affen kleben.“ „In guten, wie in schlechten Tagen wird’s bei euch wohl nicht spielen, wenn er sich so schnell vom Acker macht“, kommentierte Lysop die Situation, als Zorro außer Hörweite war. „Moment mal. Wer redet denn hier schon von sowas?!“ Jetzt wurde es der Archäologin langsam zu bunt. Ihr Freund hatte sich verzogen und sie wurde hier einem Verhör unterzogen und jetzt kamen auch noch solche Meldungen. „Oh eine Hochzeit wäre toll!“ Chopper, der sich zuvor eher bedeckt gehalten hatte, sprang auf. „Das ist so romantisch.“ Robin wusste nicht, ob sie in dieser Situation lachen oder weinen sollte. Einerseits war sie amüsiert über das kindische, liebenswerte Verhalten, andererseits ging dieses Gespräch in eine vollkommen falsche Richtung. Sie wollte schon ansetzen um der ganzen Sache den Wind aus den Segeln zu nehmen, als sie Hilfe von unerwarteter Seite bekam. „Jetzt denkt ihr aber schon ein Stückchen zu weit, findet ihr nicht?“ „Aber es wäre doch soo romantisch, Nami!“ Der kleine Elch hielt an dem Gedanken fest und war sichtlich nur noch schwer davon abzubringen. Nami verdrehte die Augen. „Komm, lass uns mal kurze frische Luft schnappen gehen.“ Mit diesen Worten zog sie die sprachlose Robin mit sich hinaus aus der Kneipe. „Danke. Ich dachte schon, sie machen sich gleich auf die Suche nach einem Priester, damit Zorro und ich gleich hier und jetzt ein Ja-Wort ablegen können.“ „Kein Problem, hab‘ dich gerne da raus geholt.“ Für einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen den beiden Frauen. „Seit wann geht das zwischen euch denn schon?“ Die Frage klang beiläufiger als sie es war. „Es hat angefangen kurz nachdem wir Enies Lobby verlassen haben.“ „Ah, also schon eine ganze Weile.“ Sie waren ein paar Schritte gegangen und ließen sich nun auf einer kleinen Mauer, die den Weg begrenzte nieder. In der Kneipe war scheinbar wieder alles in Ordnung. Geräusche, die eine Feierstimmung wie vor dem kleinen Zwischenfall annehmen ließen, drangen durch den ruhigen Ort bis hier hin. „Ich dachte eigentlich es würde auffallen, dass Zorro und ich ständig zur gleichen Zeit weg sind. Ich dachte, ihr würdet es alle schon wissen, oder zumindest ahnen“, gestand Robin schließlich und betrachtete verlegen die Grasbüschel, die sich an dieser Stelle tapfer durch Risse im Asphalt gekämpft hatten. „So offensichtlich war es nicht.“, wurde sie beruhigt, „Aber jetzt, wo du es sagst, hätte ich es mir eigentlich denken müssen.“ Nami kicherte plötzlich. „Ausgerechnet Zorro. Nicht, dass das was Schlimmes wäre, aber du musst schon zugeben, dass das irgendwie seltsam ist.“ „Seltsam würde ich es nicht nennen. Vielleicht passt „unerwartet“ besser. Ich hätte ja selbst lange nicht gedacht, dass er mich überhaupt irgendwann akzeptieren würde. Aber jetzt, wo ich ihn besser kenne, verstehe ich das alles auch besser“, antwortete Robin. Es fiel ihr nicht leicht, darüber zu sprechen, aber sie wusste, dass sie sich auf ihre Freundin verlassen konnte. „Und wie ist das so, also eine Beziehung zu haben?“ Jetzt war Nami diejenige, die das Unkraut betrachtete, als hätte es niemals etwas Faszinierenderes auf der Welt gegeben. Die Archäologin musste schmunzeln. „Wer von den Jungs ist es?“, stellte sie die obligatorische Gegenfrage. „Wie kommst du denn jetzt darauf?!“ Namis Stimme war plötzlich so schrill, dass es leicht panisch klang. „Intuition? Menschenverstand? Such‘ es dir aus.“ „Da ist aber gar nichts“, stellte Nami fest und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust. „Natürlich ist da nichts. Zumindest noch nichts. Ansonsten würdest du nicht fragen, wie das so wäre, wenn da etwas wäre.“ Es machte Robin sichtlich Spaß die Jüngere etwas aus der Reserve zu locken. Dies war viel angenehmer, als den anderen zuzuhören, wenn sie für sie und Zorro Heiratspläne schmiedeten. Sie sah Nami an. Vielleicht konnte sie etwas Aufschlussreiches aus ihrer Reaktion ableiten. Doch Nami sagte gar nichts mehr. „Ist ja schon gut. Es gibt also gar keinen Grund, warum mich das eben gefragt hast.“ „Genau.“ Es fiel der Schwarzhaarigen schwer, ernst zu bleiben. Aber sie riss sich zusammen, ihrer Freundin zu liebe. „Ich kann das schwer in Worte fassen, wie es so ist“, begann Robin schließlich. „Hätte ich jetzt nicht gedacht, dass du nicht die richtigen Worte findest.“ „Stell‘ es dir einfach vor, als wäre der andere… ein Teil von dir. Nicht, als wäre er etwas, das körperlich zu dir gehört, aber etwas, das irgendwie mit dir verbunden ist und du fühlst dich am besten, wenn dieser andere Teil bei dir ist. Er muss es nicht 24 Stunden am Tag sein, es ist genug Spielraum in dieser Verbindung, dass du auch alleine eine Zeit lang zufrieden bist, aber trotzdem zieht es dich zu deinem Partner. Richtig glücklich bist du, wenn du mit ihm zusammen sein kannst. Du fühlst dich freier, obwohl du an jemanden gebunden bist. So empfinde ich es zumindest.“ Es herrschte lange Zeit Schweigen. „Und wie habt ihr euch gesagt, was ihr für einander empfindet?“ „Das war sehr seltsam. Er hat angefangen. Und ich konnte es zu Beginn nicht glauben.“ Auf Robins Gesicht schlich sich ein Lächeln als sie an diesen Tag zurückdachte. „Also richtig auf die altmodische Tour? Der Kerl kriecht vor dir zu Kreuze?“ Sie lachten beide. „Wer kriecht hier vor wem zu Kreuze?“ Die beiden wurden unterbrochen. Der Rest der Strohhutbande war aufgetaucht. „Naja auch nicht so wichtig“, meinte Zorro, der den immer noch nicht wieder zu Bewusstsein gekommenen Koch über die Schulter geworfen hatte. „Kommt Mädels, man soll gehen, wenn’s am schönsten ist.“ Mit einer auffordernden Handbewegung rief Ruffy die beiden zu den anderen. Nami und Robin sahen sich an. Sie würden die Unterhaltung irgendwann anders fortsetzen. Zorro legte seinen freien Arm um Robins Schultern. „Ich hoffe, du hast ihr nicht erzählt, dass ich vor dir zu Kreuze gekrochen bin“, meinte er zu ihr. Sein Ton klang viel zu ernsthaft, als dass es etwas anderes als gespielt sein konnte. Sie hatten sich etwas von der Gruppe abgesetzt. Wäre da nicht der schnarchende Koch, wäre es romantisch gewesen im Mondschein den kleinen, sich schlängelnden Weg zum Hafen zu gehen. „Aber wenn es doch so war?“, neckte sie ihn. „Hmpf.“ „Du warst derjenige der mit der „Ich hab‘ mich verliebt“-Masche angefangen hat“, zog sie ihn weiter auf. „Aber nur, weil du nie den Mund aufbekommen hättest.“ Darauf viel ihr keine Entgegnung ein. Robin stieß ihn spielerisch leicht in die Seite, bevor sie den Kopf an seine Schulter lehnte. „Muss ja nicht jeder wissen“, meinte sie nur halblaut. "Ach übrigens, wenn wir mal heiraten, dann habe ich schon genug Trauzeugen für zwei Hochzeiten." Dafür fing er sich einen weiteren Stoß ein. "Jetzt fang' du nicht auch noch damit an, ansonsten muss ich mir jemand anders suchen." Sie kicherte. Den Rest des Weges legten sie schweigend zurück. Jeder mit sich, dem anderen und dem Rest der Welt zufrieden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)