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A little Horror Story [Humor] 2

Tägliche Probleme eines Untoten...
von

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Der Schrecken beginnt...

Der Hausherr stand nachdenklich am Fenster und schaut hinaus.

Vor nicht mehr als 10 Minuten war ein heftiges Unwetter aufgezogen.
 

Nun starrte er durch seine kalten, leeren Augen in genau jenes Unwetter und beobachtete wie der Regen fiel. Ja der Regen säuberte all jenes was so schmutzig geworden war. Es wäscht alles rein.
 

Beinah so als ob später, wenn alles vorbei ist, ein hauch von Unschuld und Neu Anfang in die Welt gesetzt wurde.
 

Er beobachtete wie die vielen tausend Regentropfen am Glas des Fensters herunter liefen...

Der Schmutz verschwand und was blieb war etwas Sauberes.
 

So schwindet durch den Regen auch immer wieder das Böse von diesem Ort.

Der Ort des Todes. Dort wo unzählige ihr Leben verloren und zugleich einen Neuen Anfang erlebten.
 

Den meisten hier geht es besser als vorher, andere schlechter.

Viele waren vor als sie Starben. Andere wollten nie vom Leben scheiden.
 

Es ist eine schwere Entscheidung welche man zu sich holen soll und welche nicht.

Denn eine Falsche Entscheidung zerstört das Leben eines Wesens.
 

Die Villa des Todes. Mittlerweile leben hier sehr viele arme Kreaturen.

Manche Glücklich, manche gelangweilt und ebenso sind manche verletzt.

Verletzt das sie noch einmal Leben müsse. Als Untote. Für immer.
 

Doch hier kann es nur besser werden. Hier dürfen sie so sein wie sie sein wollen. Jedoch gilt auch ihr die Regel sich an Vorschriften zu halten.
 

Niemand der hier Lebenden darf andere Bewohner verletzen.

Weder seelisch noch körperlich. So sollte ein Zusammen Leben doch möglich sein.

Oder?
 

Er wand den Blick zur Wand. Dort hingen mehrer Zeitungsartikel.

Die Artikel der hier Lebenden. Über ihr leben und wie sie den tot fanden.
 

Ja ER hatte sie immer aufgehoben. Keiner außer ihm hat sie je ein zweites mal gesehen. Hier in den Raum, in den keiner außer ihm durfte.
 

Hier hing die bittere Wahrheit an der Wand. Eine dunkle Wand. Voller Leid und trauer. Er machte sich eigentlich keinen Kopf über solche Dinge.

Dennoch in den letzten Jahren war so einiges passiert...
 

Besonders machte er sich über die Sorgen die den Menschen doch noch so ähnlich waren.
 

Der Selbsternannte No Life King. Erst 19 Jahre jung war er. Als er in den Schacht stürzte. Voller Angst vor jenen die hier bereits ihr Untotes leben führten.
 

Das von den anderen benannte, Living Dead Girl. War erst 16 Jahre alt. Ja. Schulabschlüsse können Tödlich enden...
 

Sarah. Das 6jährige Mädchen das in dieser Villa geboren worden war und auch früh ihr Leben wieder los lassen musste.
 

Dann war noch er. The torn Prince. Erst 16 Jahre war er und von allem hatte er den grausamsten Tod.
 

Er rieb sich den Schädel. Denken brachte nie etwas. Außer Kopfschmerzen.

Es donnerte. Das Untote Leben war auch nicht mehr das was es mal war.

Er starrte nochmals aus dem Fenster als er einen lauten Knall vernahm.
 

Dieser Bengel nervte. Hätte er ihn doch nie hier gelassen....

Die Ruhe war nun also erst einmal vorbei...
 

Sauer begab er sich zur Tür, packte den Knauf und riss die eben genannte Tür auf.
 

Um etwas zu sehen...was er nie sehen wollte...

Shit Happens

...
 

Er starrte noch immer geschockt auf jenes Schauspiel das sich da gerade abspielte.

Warum strafte man ihn so? Warum ausgerechnet er? WARUM?!
 

"Was zur Hölle ist hier los?!!!", donnerte er plötzlich los.
 

Die Zwei Angesprochenen schauten geschockt. Hoppla...

Der Blick fiel zur Wand.

Ein nettes Braun mit vielen Spinnenweben und...grünem Zeugs.

Diese perfekt Farblich, auf einander angepasste, Idylle wurde durch einen widerlichen, fetten Rosa Farbfleck gestört!
 

Er bebte vor Wut. Die schwarze Kutte flatterte. Und man könnte Wetten das da tatsächlich Rauch aufstieg!
 

"Es ist seine Schuld!", der Blonde deutete auf den am Boden liegenden, der reinzufällig einen Farbeimer in der Hand hielt.
 

"Gar nicht wahr Jono! Du mit deiner ewigen Meckerei! Mit Farbeimern rennt man nicht durchs Haus! Bla bla bla!", beleidigt rappelte er sich auf.
 

"Wozu die Farbe?".
 

"Weißt du Gevatter! Sarah und ich haben ein Puppenhaus gebaut! Aus diesem angeschimmelten Holz! Sieht echt Horrormäßig aus! Ohne Scheiß! Und wir wollten es jetzt Rosa streichen!", der schwarzhaarige regte sich nun auf.

"Aber Jono meckert immer nur!!".
 

"Ja und? Ich hab doch auch recht!", der Blonde schaute böse.
 

"Könntet ihr mal RUHIG SEIN!?", er stampfte sauer mit dem Fuß auf.

Ängstlich verstummten die anderen.

"Ey! Bleib cool! Ich mach das nachher Sauber...", der schwarzhaarige schaute zur Seite und seufzte.
 

"Besser für dich, Neo Black!", knurrte er verächtlich. Er schüttelte den Kopf und ging seinen Weg...zurück in sein Arbeitszimmer.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Neo Black schaute zur Uhr. Nun saß er schon 3 Stunden hier und schrubbte die Wand sauber. Das Leben kann so langweilig sein. Oh, nein! Nicht das Leben, man meint natürlich das...Untot sein...Whatever!
 

"Man. Jetzt weiß ich warum ich Rosa nicht mag. Öde...", er warf den Schwamm in den Wassereimer.

Gelangweilt sah er sich um. Das Rosa war kaum noch zu erkennen...sah jetzt aus wie...als...ja wie eigentlich? Dafür gab es wohl noch keine Bezeichnung...
 

Er setzte sich in Bewegung und lief den Flur entlang.
 

Noch immer hingen hier die unzähligen Bilder. Von Landschaften, verschiedenen Dingen und Personen. Einige noch recht gut erhalten, andere halb zerfetzt.
 

Der Staub wurde bei jedem Schritt aufgewirbelt und landete sogleich auch wieder auf seinem Platz am Boden.
 

Er blieb vor einer der vielen Türen stehen.

"...", nachdenklich schaute er zur Decke. Sarah war bestimmt schon fertig...

Er drückte die Klinke runter. "Uhm...Nicht da?", sein Blick fiel zur Treppe.

"Vielleicht unten?".

Er setzet seinen Weg fort...
 

Die Treppe hatte auch schon besser Jahre gehabt.

Einige Stufen hatten unzählige Löscher, anderer waren voller Moos und wieder andere so morsch das es schon knackte wenn man nur drauf guckte...
 

Ja! Da kam Horror~feeling rüber! Neo Black grinste, verschränkte die Arme hinterm Kopf und schritt die Stufen herab.

Kurz hielt er an. Ja. So toll wie hier war es eigentlich nirgendwo anders.

Wieder grinste er als es kurz knackte.
 

"Öh?", er schaute nach unten.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Schmerzend rieb er sich den Kopf. Verdammte Treppe.

Jedem andern wäre das jetzt bestimmt nicht passiert.

Er stand auf und rieb sich die Schmerzenden Glieder.
 

"Hehehe! Tut’s weh?", das Blonde Mädchen stand vor ihm und lachte.

Sarah. Ein Mädchen das den Körper einer 14jährigen hatte, aber den Charakter und das Hirn einer 6jährigen.

Das lange Blonde Haar macht auf die Blauen Augen aufmerksam.

Dazu noch dieses helle Hautfarbe. Fast wie aus Porzellan. An ihrem Kleid hingen viele Schleifen und all dieses Mädchenzeug halt.
 

"Nein! Ich tu nur so!", beleidigt hob er einen Knochen auf. Er hatte sich aus seinem Rechtenarm gelöst. Neo klopfte den Staub davon ab und setzte sich ihn erst mal wieder richtig ein.
 

"Man. So was muss echt nerviges ein. Wenn einem dauernd die Knochen rausfallen...", Sarah lächelte.
 

Neo seufzte. "Da hast du recht. Naja. Für manch andere ist es noch Streßiger!", er grinste.

"Ja. Für Jono ist es das bestimmt. Der muss sich seine Einzelteile ja auch ständig wieder annähen...", das Mädchen schaute nachdenklich zur großen Tür, die ins Wohnzimmer führte.
 

"Bestimmt..", Neo rieb sich den Hinter Kopf.

Tage wie diese...

Skelette, Zombies, Geister und was es noch so hier gab tummelten sich hier.

Die meisten liebten Atmosphäre die das Zimmer ausstrahlte.
 

Der Schwarze Kamin war der Blickfang des Raumes. Der Rote Teppich der im Gegensatz zu anderen sehr sauber war und die beachtliche Größe des Raumes insgesamt... Hier konnte man sich nur wohlfühlen.
 

Neo und Sarah setzten sich weiter hinter im Raum auf den Boden wo ein kleiner Tisch mit Plastiktassen stand.
 

"Wollen wir Teeparty spielen?", das Mädchen schaute hoffnungsvoll.

"Ähm. Nein danke. Ich hab jetzt keine Lust. Aber mach du nur...", er schaute sich um.
 

Sarah verzog das Gesicht. "Aber du bleibst doch hier?"

"Klar. Wo soll ich denn sonst hin?".

Das Mädchen lächelte wieder. Ja Neo war schon cool.

Die meisten Weiblichen Bewohner mochten ihn. taten alles um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber das schönste an ihm war ja gerade die Gewissheit das er allen die nötige Aufmerksamkeit schenkte.

Bei ihm kam nie einer zu kurz.
 

Besonders achtete er auf seine Haare. Sie waren länger als bei den meisten anderen. Sarah kannte so etwas eigentlich nicht. Ein Junge mit Pferdeschwanz...

Zu ihrer Zeit, vor 200 Jahren hatten alle Junge kurzes Haar.

Naja die Zeiten änderten sich eben.
 

Seine Schwarzen Haare waren aber wirklich gut gepflegt. kein einziger Blutspritzer war darin. Anders als seiner Kleidung. Die war dauerhaft mit Blut voll. Kaum hatte er was sauberes, dauerte es keine 10 Minuten bis alles wieder dreckig war.
 

Sarah lächelte. Es war schön das er hier war. Und das er einer ihrer besten Freunde wurde. Wo sie ja eigentlich Schuld an seinem Ableben war...

Sie seufzte.
 

"Alles okay?"

Sie schreckte auf. "Äh. Ja! Es ist nichts", sie lächelte verlegen.

Er machte sich schnell Sorgen um sie. Eigentlich macht er das bei allen...

Schaute jemand mal etwas traurig versuchte Neo sogleich ihn wieder aufzumuntern.

Er war ein lustiger und netter Mensch...ähm Toter...?!
 

"Man. Heute ist echt nichts los. Und draußen Regnet es in Strömen...", der schwarzhaarige schaute genervt.

"Sag mal Neo. Was ist nun mit deinem rechten Auge?", das Mädchen stellte die Teetasse vor ihre Puppe.
 

"Eh? Nichts, Was soll sein? Wenn ich es aufmache kommt noch immer diese Flut an Blut raus...", er strich sich über das rechte Auge, das er permanent geschlossen hielt.
 

"Weißt du jetzt warum?".

"Nö. Ich schätze das sich da was reingebohrt hatte, als ich unten angekommen bin...du weißt ja. In diesem Schacht lag ziemlich viel Müll rum", er grinste.
 

"Tut mir noch immer Leid. Das du da wegen mir reingefallen bist", Sarah reichte dem jungen Mann eine Tasse. "Uhm. Muss es dir nicht. Ihr verteidigt ja nur eurer Heim...und außerdem. Etwas besseres als das hier hätte mir nie passieren können...obwohl ich mein Auto gerne behalten hätte...."

Sarah lächelte.

"Hrmpf...Aber dieser kleine widerliche Kerl...Arg Fredy hat mein Auto! Ich schwöre! Er hat es bestimmt geklaut!", er schlug mit dem Kopf auf den Tisch, wobei die Tassen einen kurzen Sprung nach oben machten und gleich wieder auf dem Tisch landeten.
 

"AU! HEIß!", Neo sprang auf und schaute an sich herunter.

"...Man. So was wie dich gab’s wirklich noch nie hier...", Sarah stellte die Tassen wieder auf.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Die beiden hatten sich nach einiger zeit wieder nach oben begeben und saßen nun in Sarahs Zimmer.
 

Ja. Noch gut erinnerte sich Neo an dieses Zimmer. Hier begann der ganze Spuck.

Der Schrank. Noch immer lag das schon so lang eingetrocknete Blut davor.

Die Wände. Blutige Handabdrücke zierten die Tapete.

Das Bett. Rosa Bettwäsche die total zerfetzt war.
 

"Und Neo? Hast du dich mit Jono Vertragen?".

"Mit Jono? NOPE! Mit dem kann man sich einfach nicht verstehen! Er ist so...ARG. Zickt nur rum und sucht Streit mit mir!", der schwarzhaarige würgte eine kleine Puppe die er zuvor in die Hand genommen hatte.
 

"Du tust Miss Lola weh...", sagte das Mädchen mit einer etwas traurigen Stimme und deutete auf dei Puppe...
 

"Oh... SORRY! Ich denke Miss Lola weiß das ich es nicht so meinte!", er gab Sarah die Puppe. "Dennoch. Jono ist ein...ekel...das nur Streiten kann!".
 

"Sag so was nicht! Jono kann so nett sein! Und immerhin... er war so nett Gevatter Tod Zuüberzeugen dich hier bleiben zulassen...".
 

"Ach... Ich könnte ihm trotzdem...den Hals umdrehen. Aber so was wirkt hier ja eh nicht...", er schaute zur Tür. "Ich glaube...ich werd noch mal Gevatter Tod nerven gehen", er erhob sich vom Bett und schritt Richtung Tür.
 

"Aber nicht so dolle! Sonst wird er sauer!", Sarah lächelte.

„Hey. Er wird sich schon nicht zu Tode ärgern!“, Neo lachte laut los.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Grinsend klopfte er zehnmal heftig an die Tür. So kündigte er sich immer beim Hausherren an. Dennoch gab es gerade irgendwie keine Reaktion.

"Hm...aber weg kann er doch nicht sein...", Neo drückte die Klinke nach unten.
 

Die Tür sprang auf. "Sonst wäre abgeschlossen...", Neo schaute verwirrt.

Vorsichtig betrat er den Raum.

Er war nur einmal hier gewesen. er schaute zur Wand.

"Zeitungsartikel...?", er trat nun ganz ein.
 

"Ah. Die Todesanzeigen!", er erinnerte sich. Einige Tage später nach seiner Ankunft hier wurde er hier in diesem Raum gebeten.

Gevatter Tod klärte ihn über sein zukünftiges Dasein als Untoter auf.

Und zeigte ihm seine Todesanzeige.
 

Er schaute zum Fenster. Dort stand ER. Starrte raus in das Unwetter.

An solchen Tagen wurde also selbst der leibhaftige Tod etwas...sentimental...

Er blieb hinter dem Hausherren stehen.
 

"Ist dort etwas?!", fragte er.

Der Angesprochene zuckte zusammen.
 

"NEO BLACK! Was erlaubst du dir?! Hier einfach rein zukommen?! Du kennst die Regeln!", wütend drehte ER sich um.
 

"Hey! Ich hab mir die Artikel doch nicht Angeschaut! Also keine Panik!"

Ja die Regeln. Keiner durfte diesen Raum ein zweites mal betreten.

Die Artikel waren Tabu! Für alles und jeden.

Schließlich war der Tod einer Person...etwas sehr persönliches.
 

Der Sensemann beruhigte sich etwas.

"Dennoch...du solltest hier nicht einfach reinplatzen. No Life King...", sagte er kalt.

"Ich mag diesen Titel irgendwie nicht wenn IHR ihn Aussprecht...", er stemmte den Arm in die Hüfte. "Was seht ihr euch dort an?"
 

"Den Sturm. Er wird heute sehr heftig...", ER drehte sich wieder zum Fenster.

"Ja? Im Radio sagten sie etwas von einem Orkan...", er schaute kurz zu Boden.

"Hält die Villa so was aus?", er schaute fragend zum Größeren.
 

"Wahrscheinlich. Es hat schon fast 300 Jahre all diese Dinge ausgehalten...".

"IHR wirkt aber dennoch bedrückt Gevatter. Was ist los?", Neo schritt weiter vor zum Fenster.
 

"Oh. Ist das nicht Mister Ich-Suche-Streit?".

"Ja. In der Tat ist das Jono. Und unterlasse diese...seltsamen Namen für ihn. Er scheint in letzter Zeit nicht erfreut darüber zu sein", seine Blicke wanderten immer wieder von dem jungen Blonden zum Himmel.
 

"Sollte er nicht lieber reinkommen? Am ende passiert ihm noch was. Ersatzteile gibt es ja leider nicht für ihn", Neo musste lachen.

"Ja. Ersatz gibt es für niemanden. Auch nicht für jemanden der aus dem Leben scheidet und somit seine Lieben zurück lässt".

"Oh Gevatter! Ihr seit heute wirklich etwas zu sentimental drauf. Aber ja. Wer weg ist, ist weg. Es gibt keine Wiederkehr. Wer Tot ist, der ist Tot. Und da können auch die Liebsten nichts machen...Hmpf! Ich hoffe meiner Familie geht es gut", der schwarzhaarige schaute in die Ferne.
 

"Es wird ihr wohl gut gehen. Man wird nicht alle tage ein Nervbündel wie dich los...".

"HA HA HA Gevatter! Ihr seit ja so LUSTIG! So viel Humor hab ich selten gehört!", er schaute den Leibhaftigen beleidigt an.
 

"Nun schweig. Tue was getan werden muss No Life King! Sage den anderen bescheid. Über jenen Sturm. Sie sollen heute alle in der Großen Halle nächtigen...", ER drehte sich vom Fenster weg.
 

"Welch gehobene Sprache. Ich schätze ich soll Jono auch bescheid sagen? Darf ich ihn schlagen wenn er nicht mitkommen will?", Neo grinste fies.
 

"Nein. Das darfst du nicht du Idiot...", sagte er gereizt.

"EH!? O...Okay...I...Ich hole ihn!", Neo lief eilig zur Tür und machte sich auf den Weg seine Aufgaben zu erfüllen.
 

Ja. Neo Black war zwar ein Übermütiger Untoter, dennoch wusste er wann er die Geduld des Todes überzogen hatte.

Und auch wenn er Tot war. Dumm war er eben nicht.

Und wenn der Leibhaftige sich auf das Niveau herunter ließ ihn einen Idioten zu nennen... Ja dann sollte man lieber gehen. Schon genug das er immer wieder die Regel brach in das Zimmer des Gevatters zu gehen...
 

Wer wollte den schon zweimal Sterben? Sofern so etwas überhaupt möglich wäre...
 

Aber wer will so was überhaupt Wissen...geschweige denn, Testen?

...sind ziemlich miese

Der Regen wurde von Minute zu Minute stärker.

Der Donner war so laut wie noch nie zuvor und

die Blitze zuckten Gefährlich nahe und erhellten den von dunklen

Wolken überfluteten Himmel.
 

"Und wer darf in diesem Unwetter rumrennen?! Ich!", der schwarzhaarige kickte ein Steinchen vor sich hin.

Er hatte bereits mehr als die Hälfte der Hausbewohner eingesammelt.
 

"Da fehlen noch Zehn... Und er ist einer davon!", wieder kickte er das Steinchen.
 

Er. Ja er! Dieser Kerl war die schlechte Laune in Person.
 

Und nochmals kickte er den kleinen, ovalen, grauen Stein ein Stück weiter vor.

„ARG!“.

Bevor Neo Black darüber stolperte und sich in eine nette, braune und ziemlich kalte

Schlammpfütze legte. Tja, nicht jeder Stein lässt sich gerne rumstoßen...
 

„Verdammt...“, er stand auf und schaute das einst Weiße Shirt an.

Es war, wie man es auch kaum anders erwartete klitsch nass und vor allem nicht mehr weiß.
 

Er verschränkte die Arme... soweit er das überhaupt konnte.

„....“, er schaute hinunter auf den Boden, wo sein Unterarm und noch ein paar andere Knochen lagen.
 

“So was nervt! Ich...HMPF! Ich sollte die anderen mal nach Sekundenkleber fragen...“.

Er beuge sich hinunter und sammelte Arm inklusive Knochen wieder auf und setzte sich die Geliebten Einzelteile fachmännisch wieder ein.
 

Nachdem die Arbeit beendet war, setzte er seinen Weg fort.

Der Regen peitsche ihm ins Gesicht, als er die Tür zur Scheune öffnete und eintrat.
 

Die alte Holzscheune. Sie stand hinter der Villa. Alt und Zerfallen.

Sie hatte mehr Löscher als ein Schweizerkäse und man konnte sagen...es roch ab und zu auch so.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Das Stroh lag überall verteilt auf dem Boden. An den Wänden standen die Heuballen gestapelt bis an die Decke. Neo Black liebte es im Sommer dort oben zu liegen.

Das Heu duftete. Die Sonne schien durch die vielen Löscher in der Decke, die im Winter mit Folien abgedeckt wurden und von draußen hörte man die anderen wie sie munter durch den Garten und den Hof rannten.
 

In einer Ecke weiter links standen ein paar Kühe. Ungewöhnlich, was?

Aber auch Untote brauchten was zu Futtern...Und wenn es nur dazu da war um ungebetene Gäste zu erschrecken. Aber das wohl außergewöhnlichste war wohl...obwohl es schon wieder gewöhnlich in dieser Atmosphäre erschien, war das die Kühe ebenfalls...Untot waren.
 

Er lächelte. Und ging nach rechts. Dort stand ein Schwarzer Hengst. Knochen ragten aus manchen stellen des Körpers heraus. Wie schon einmal gesagt. Ungewöhnlich gewöhnlich.

Neben dem Hengst standen einige kleinere Kinder.
 

Dem einen fehlte ein Auge, dem nächsten ein Arm, dem Mädchen darunter konnte man durch den Bauch schauen. ‚Ein Ziemlich Großes Loch’, dachte Neo Black...

Er schüttelte den Kopf. Nummer Vier trug den Kopf unter dem Arm und Nummer Fünf, der auf dem Rücken des Pferdes saß, sah eigentlich recht...menschlich aus. Zumindest sah man nichts was ihn als Untoten identifizieren könnte.
 

„Na? Ärgert ihr das Alte Tier wieder?“, Neo grinste und stemmte die Arme in die Hüfte.

„Nein! Wir doch nicht! Wir spielen doch nur! Crimson braucht schließlich auch mal Leute um sich!“, sagte das braunhaarige Mädchen und gab dem Hengst eine Ladung Stroh.
 


 

„Crimson? Hieß er letzte Woche nicht noch...Coral?“, er schaute verduzt.

„Lass doch! Hier halt mal“, der Junge Drückte dem älteren seinen Kopf in die Hand um ebenfalls eine Ladung heu zu holen, lief dabei jedoch gegen eine Wand und landete auf dem Hosenboden.
 

„Weißt du! Wir finden einfach nicht den passenden Namen! Deswegen probieren wir halt!“, der Junge kletterte vom Pferderücken und grinste.

Neo beschaute sich den Kopf, der ihm in die Hand gedrückt wurde.

Dieser grinste ihn nun an. „Woah...krank...“, flüsterte er leise.

„Ah. Probieren? Seit wann?!“.

„Seit mindestens 20 Jahren...“, sagte das Mädchen nachdenklich.
 

„Oh! Wie auch immer...könnt ihr die Tiere in den Keller bringen? Es scheint als käme ein Heftiger Sturm hier vorbei...“, er schaute noch mal auf den Kopf, dem er jetzt dem kleinen Mädchen in die Hand drückte.

„Oh...mal wieder so ein Sturm. Klar! Wir bringen die Tiere schnell weg! Wir sehen uns später in der Halle!“, die Kinder wuselten sogleich los und holten ein paar Stricke.
 

Neo grinste zufrieden und öffnete die Tür. „Hey! Macht hier alles fest! Am ende fehlt was wichtiges!“. „Klar! Das Heu bringen wir auch gleich in den Keller!“

Er lächelte und schloss die alte Holztür.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Kaum das er draußen war, wurde er sogleich geduscht.

Die Regenrinne hatte den Geist aufgegeben und landete scheppernd vor seinen Füßen.

Ein schrilles, ziemlich helles Geräusch. Es schallte noch durch den gesamten Hof, bis es wieder still wurde und man nur noch den leisen Aufschlag der Regentropfen auf dem Boden und in den unzähligen Pfützen hörte. „ARG!! VERDAMMT!“, er fuhr sich durchs nasse Haar.

Lieber hatte ihn das alte Blech teil treffen sollen, als das verdammte Wasser.
 

„Da waren es nur noch Fünf. Ich schätze die sind vorne...“, er lief zu einer kleinen Gartentür, öffnete sie fix, und hatte sie auch sogleich in der Hand... „Dieses Haus...nervt!“.

Entnervt legte er die Tür zur Seite und setzte seinen Weg fort.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Seine Schritte hallten durch die Dunkelheit. Das Wasser spritze mit jedem Schritt in winzig kleinen Tropen nach oben und landete wieder auf dem Boden.

Der graue Steinboden war klitschig, nass und die Luft roch wieder mehr nach Regen und dem nahekommenden Sturm. Er strich sich durch das nasse Haar und lief eilig weiter.
 

Vorbei an den alten Bäumen. Tannen , Birken, Eichen, Linden und noch mehr...

An den Büschen, die in den Dunkelheit wie schwarze Wolken wirkten und mit jedem rascheln ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend weckten.
 

Die Blätter wehten heftig im Wind und sangen ihr Lied.

Ihr trauriges Lied das die Geschichten dieser Villa wiedergaben.

Seine violetten Augen waren geschärft und mit jedem Schritt schien es Dunkler zu werden.

Die Pupillen [zumindest das was davon noch Übrig war...] durchschnitten mit jedem Zucken die Nacht.
 

Sein rechtes Auge. Das vollkommen zerstört wurde bei jenem Fall in die tiefe Dunkelheit des Schachtes, war ihm im Tageslicht nie eine große Hilfe gewesen, aber in der Dunkelheit der Nacht konnte er damit besser sehen als mit allem anderen.
 

Zumindest kam es ihm so vor. Das Blut, das jedes Mal wenn er es öffnete, lief in Massen hinunter, über das verschmutze Shirt, über seine Hand und fiel in einzelnen, kleinen Tropfen auf den Boden.
 

Er hasste die Dunkelheit wie nie zuvor. Denn sie verkörperte die Einsamkeit...

Wer kennt das nicht? Wenn man sich in der Nach fortbewegt und sich wünscht es wäre jemand bei einem... der die Dunkle Einsamkeit in den zerfressenen Herzen vertreibt...

Melodie...

Er kam nach endlosen Minuten im Vorderhof an.

Die Bäume wehten im Wind. Blätter tanzten.

Der Regen wurde immer und immer stärker.
 

Sein Blick fiel zu einem alten Schuppen.

Ebenfalls aus Holz. Nur größer. Er sah stabiler aus und hatte keine Löscher wie der andere.

Das kam daher das dort eine Art...Familie lebte.

Eine Familie aus Zombies...
 

Er klopfte an und wartete bis eine Stimme hin hereinbat.

Er öffnete die Tür und trat ein.
 

In der alten Behausung war es hell. Eine Lampe erhellten den Raum und der Kamin brannte.

Eine nette und Einladende Atmosphäre. Er musste unwillkürlich Lächeln.

Der Boden war aus Parket. Die Wände hatten eine rote Tapete als Bekleidung bekommen.
 

In der hintersten Ecke des Raumes standen ein paar Betten.

Vor dem Kamin ein Tisch mit Stühlen wo die Familie gerade zusammen saß.
 

„Guten Abend No Life King“, die Blonde Frau erhob sich.

„Guten Abend....“, Neo schaute etwas verlegen zu Boden.

„Was gibt es neues? Draußen tobt ein ganz schönes Unwetter, wie?“, der Mann am Tisch winkte den eben hereingekommen Gast näher zu sich ran.
 

„Ja. Das stimmt. Deswegen sollen wir alle in die Villa...“, er schaute sich um.

„Ich sehe ihre Tochter gar nicht...“.
 

„Ja. Sie ist vorhin gegangen. Wollte zu diesem alten Toten Baum...“, der Mann schüttelte betrübt den Kopf.
 

Ja. Die Familie Gray. Eine nette Familie. Wenn auch öfters etwas seltsam.

Sie sind wie er selbst nun ist. Jack ein liebevoller Vater. Kaufte dieses Haus nachdem Sarah und ihre Eltern hier starben. Mia, eine hübsche Blonde Frau. Hatte ihren Angetrauten im Alter von 20 geheiratet. Jamie der erst 10 jährige Sohn der Familie. Ein netter aber dennoch frecher Bursche der viele Streiche spielt. Und dann war da noch Celia. Sie spielte die unschuldige. Jedoch war sie ein Teufel. Hinterhältig und Böse. Wenn sie etwas möchte bekommt sie es am Ende auch immer irgendwie. Natürlich wissen ihre Eltern von diesen Charakterzügen nichts...
 

„Natürlich werden wir sofort in die Villa gehen“, Mia strich sich die Blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht und legte dem No Life King die Hand auf die Schulter.
 

„Errr...“, etwas verlegen schaute er zu Boden.

„Könntest du Celia noch holen?“, sie lächelte sanft.

„Natürlich...Ich muss sowieso noch dort hin...“, wo er noch eben Gelächelt hatte, war nun ein genervtes Grinsen zu sehen.
 

„Ah? Vielen Dank. Bist du durstig oder hast du Hunger?“, Mia begab sich in die Küche.

„Nein danke. Ich brauche nichts...“, er schaute zum Kamin.

„Muss Anstrengend sein ständig für den Hausherren Aufträge zu erledigen...“, Jack legte die Zeitung auf den Tisch und erhob sich. „Naja... Ist nicht gerade das schönste den Laufburschen zu spielen. Hab schon bessere Tage gehabt... Ähm. Ich meine Bessere Lebendige Tage...“, er kratze sich verstört am Hinterkopf. Was zum Teufel stotterte er da nur für einen Blödsinn vor sich hin?!
 

"Nun gut, Junge. Wir werden unsere Sachen schnappen und gleich rüber gehen. Und du solltest dich auch beeilen, Sieht nicht gut aus draußen!“
 

Neo Black nickte und verließ die alte Scheune.

„Jetzt fehlen noch...Celia und Jono...“, er seufzte, „Die beiden zusammen sind schlimmer als die Pest!“
 

„Die Pest? Wieso das? Soweit ich dies noch beurteilen kann ist er eigentlich nicht Weiblich“

Neo zuckte zusammen und drehte sich erschrocken um.
 

„Ah! Celia. Du bist es. Ich wollte gerade zu dir und bescheid geben das du in die Villa sollst.

Deine Eltern packen gerade alles zusammen“, er versuchte zu lächeln.

„Wirklich?!! Ohhh. Das ist so süß von dir! Das du extra MIR bescheid sagen wolltest. Ich bin ganz gerührt! Sag mal Neo...Wir könnten uns doch nachher in deinem Zimmer treffen und ein paar Konversationen pflegen?“, das Mädchen kicherte.
 

„Ich denke nicht das wir das können. Ich habe noch viel zu tun. Und ich schätze das ich unten im Großen Saal gebraucht werde. Naja. Ich kenn mich mit solchen Stürmen nicht wirklich aus.

Das ist der erste große Sturm denn ich hier erlebe...“, er schüttelte leicht den Kopf.
 

„Ohh. Verstehe. Du hast zu Arbeiten. Dieser Sklaventreiber schubst dich immer nur rum. Ich glaube ich sollte mal ein ernstes Wort mit IHM reden!“, das Mädchen strich sich die Haare aus dem gesicht.
 

„Nein. Du solltest IHN nicht reizen. Das hab ich heute schon genug getan...“, er schaute zu einem kleinen Turm der Villa.

„Wirklich? Sag mal... Hättest du Lust mal wieder bei uns Abendzuessen? Es ist soviel schöner wenn du dabei bist!“, wieder kicherte Celia los.
 

Es donnerte und ein Blitz schlug in einem etwas weiter entfernten Feld ein.
 

„Klar. Ist nett bei euch. Aber du solltest jetzt gehen und deine Sachen holen...

Ich glaube das wird wirklich ordentlich krachen heute“, er drehte sich um, „Ach. Ist Mister Streitsüchtig noch dort? Am Baum?“
 

„Jono? Nein. Der ist vor zum Tor. Ich glaub er wollte sich das Gewitter ansehen.

Also wenn du mich Fragst tickt er manchmal nicht richtig. Naja. Bald ist er dann Doppelt Tod. Oder wir finden nur noch einen Arm von ihm!“, Celia lachte fies und öffnete die Tür zu ihrem Heim mit einem heftigen Ruck bevor sich verschwand.
 

„Am Tor...“, sagte der Schwarzhaarige zu sich selbst und ging los.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Er lief den Kiesweg entlang und musterte jeden Stein der ihm Auffiel genau.

Er zog wieder an den Büschen vorbei die jetzt im Wind schaukelten und bedrohlicher den je aussahen. Die Äste der Bäume tanzten im Wind ihren Todestanz und das leise Knacken der Zweige die dem Wind nicht standhielten gaben zur Leisen Melodie des Windes den Takt vor.
 

Der regen prasselte weiter auf die Erde hinunter.

Er schloß kurz die Augen und hörte dem trommeln des Regens zu.

Er hatte dies früher oft gemacht als er noch ein Kind war. Immer wenn er alleine zu Hause war und Angst hatte. Ja. Dann stellte er sich an ein Fenster und hörte dem Gewitter zu.
 

Die Melodie des Regens...

Das dumpfe Grollen des Donners...

Die hellen Blitze, die die Bühne erleuchteten...

Es war ein von der Natur gegebenes Musical.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~

Als er seine Augen wieder öffnete fand er sich einige Schritte vor dem alten Eisen Tor wieder.

Das Tor das hinaus in die Welt der Lebenden führte.

Und an diesem stand eine junge Gestalt und lehnte sich leicht mit dem Kopf gegen eine der Eisenstangen.
 

„Hey. Lumpenhaufen! Mach das du rein kommst! Gevatter Tod wird sonst sauer!

Am ende bekomm ich Ärger weil du beschädigt wirst“, sprach der Schwarzhaarige in einem Rauen Ton.

Der angesprochene zuckte kurz zusammen und drehte sich wie vom Blitzgetroffen um.

„DU?! Bist du total bescheuert in deinem Hirn?...Ach Verzeih! Ich vergaß das du keines hast!“, raunte der Blonde Junge zurück.

„Ich hab keine Bock auf Streit mit dir. Geh jetzt! Ich will nicht länger hier im regen stehen bloß weil du zu dumm zum laufen bist!“

„Tz. Der große No Life King hat Angst vor Regen? Typisch für solche Leute wie dich. Feige bis auf die Knochen!“, mit diesen Worten schloß Jono die Konversation und rauschte an dem anderen vorbei.

Was die Nacht uns bringt...

Neo Black befand sich nun in seinem Zimmer. Er hatte sich trockene Sachen angezogen und starrte das Tor an. Und ab und zu wand er seinen Blick hoch zum Himmeln wo die Blitze gefährlich zuckten.
 

Das alte Eisentor. Die einzigste Möglichkeit in die Welt der lebenden zukommen...

Es war groß und schwer...das hatte er noch in Erinnerung.

Damals als er ankam musste er es öffnen...

Wie hätte er wissen sollen das er es nie wieder von außen schließen könne...

Er seufzte.

Es war wundervoll verziert. Mit Bildern von Wölfen und anderem Tieren.

Die Stäbe waren in Schlangenform gehalten...
 

Es Blitze wieder und ein lautes Donnern war zu hören.

Man hörte wie der Wind gegen die Fenster prallte.

Wie das alte Holz knarrte und Dachziegel vom Gewitter verschluckt wurden.

Es war beruhigend doch gleichzeitig auch Angsteinflößend.
 

Seine Pupillen richteten sich auf die Fensterscheibe an dem die Regentropfen herunter rutschten.

Er lächelte mild und fuhr mit den Fingern über das Kalte Glas. Es war angenehm kühl.

Er schloss die Augen und dachte an seine Vergangenheit.

Als er noch ein Kind war stand er oft am Fenster und schaute hinaus, besonders gerne tat er dies wenn es Regnete. Als er noch ein Kind war...

Sein Zimmer war voller Spielzeug und alles war vom feinsten.

Wer reiche Eltern hat der hatte alles...

Außer gute Freunde und liebe...
 

Er öffnete sein linkes Augen wieder und setzte sich auf das Bett in der Ecke des Zimmers.
 

Sein Zimmer war Recht groß und er hatte viel Platz. Für ihn allerdings nur eine reine Platzverschwendung. Schließlich hatte er nichts was er hier reinstellen könnte.
 

Die Wände waren leicht braun und an einigen stellen sah man fast verblasstes Muster herausschielen. Der Boden war aus gewöhnlichem dunklem Holz das von einem in der Mitte liegenden Teppich verschönert wurde. Die Fenster zierte ein alter Vorhang aus Rotem Stoff und in der anderen Ecke des Zimmers stand ein Schrank aus dunkel Braunem Holz. Dort bewahrte er einige Kleidungsstücke auf. Das Bett selbst war aus einem Hellen Holz gebaut und die Bettwäsche war Rot. An den Wänden, auch über dem Bett, waren Regale angebracht.
 

Auf einigen von ihnen standen alte Bücher. Die meisten erzählten Geschichten die so unglaublich wie faszinierend waren. Andere dagegen enthielten Gedichte und Lieder, während wiederum andere Lehrbücher ähnlich waren.
 

Auf dem Regal über dem Bett standen einige alte Dinge unter anderem eine Uhr, eine Spieluhr, ein Bild in einem alten Bilderrahmen, ein paar Ketten und andere Schmuckstücke und noch viel anderes Zeug.
 

Er legte sich nun hin und streckte sich. Leise horchte er wie der Sturm an stärke gewann und gegen das Alte Holz der Villa peitschte.

Wieder musste er lächeln. Es erinnerte ihn an alles was vor seinem Tod war.
 

Der Spaß durch die Weltgeschichte zu ziehen, seine Freunde und Familie...

All das war jetzt fort. Für immer. Bis in alle Ewigkeit.

Er schluckte schwer. Er wollte doch Heiraten und eine Familie haben, irgendwann.

Aber dies ging jetzt auch nicht mehr. Höchstens er suchte sich eine Zombiebraut und zeugte Zombiekinder. Aber wer um Himmelswillen wollte so etwas!?
 

Eine Zombiebraut...

Das wäre ja fast wie in diesen Filmen.

Unheimlich ekelhaft!
 

Er schüttelte den Kopf und schloss sein Gesundes Auge.

Das war ein weiterer nerviger Punkt in seinem Totemdasein.

Sein rechtes Auge war in ziemliche Mitleidenschaft gezogen worden.

Kaum das er es öffnete kam eine Flut von Blut herausgelaufen.

Darum trug er meistens einen Verband um das Auge oder ein Art Augenklappe.

Allerdings war sein rechtes Auge sehr hilfreich in der Dunkelheit.

Er konnte damit fast perfekt sehen...
 

Er seufzte und drehte sich zur Wand. Früher hatte er nicht an solch Übernatürlichen Dinge geglaubt. Und nun war er selbst eines.
 

Es gab plötzlich einen lauten Knall wovon er aufschrak.

Geschockt schaute er sich um. Nichts war zu sehen. Es musste wohl ein Dachziegel oder anderes an die Wand außerhalb geflogen sein.
 

Er legte sich wieder hin und schloss die Augen. Er würde hier noch sehr lange bleiben.

Wie es Aussah für immer...
 

Es klopfte an der Tür. Einmal. Zweimal. Dreimal.

Er gab keine Antwort. Wollte weiter auf dem noch kühlen Bettzeug liegen bleiben.

Es klopfte nochmals. Einmal. Zweimal. Dreimal.
 

Er stöhnte und erhob sich. Lief zur Tür und öffnete sie.
 

„Sarah. Was gibt es?“, er lächelte das Mädchen müde an.

„Kommst du runter? Ich will das du unten bist. Ich hab Angst vor solchen Stürmen!

Und die anderen kümmern sich nicht um mich. Die haben alle keine Zeit...!“, sagte das Mädchen mit einem flehenden Ton.

„Aber Sarah...Ich bin Müde. Ich brauche Schlaf...“

„Bitte. Nur ein bisschen bis das schlimmste vorbei ist, ja?“

„Ja. Na gut. Mal sehen was die Nacht uns noch bringt, nicht wahr?“, er schloss die Tür hinter sich.

...ist großer Mül!!!!

Die beiden betraten das Wohnzimmer wo allerhand Wesen herumfleuchten.
 

Ja...
 

Der Große Saal. Das Herz des Hauses, war durch und durch überfüllt mit allerlei Untoten Wesen.

Zombies, Geister aller Art, Monster von jeder Spezies.

Allerdings fehlte der leibhaftige selbst. ER musste wohl in seinem Zimmer sein.

Ja. ER liebte dieses Wetter mehr als kein anderer.
 

Neo und Sarah quetschten sich durch die Menge und nahmen auf einem freien Sofa vor dem wärmenden Kamin platz.
 

„Man. Wusste nicht das es so viele Bewohner hier gibt...“, Neo schaute sich um.

„Manche hast du bestimmt noch nie gesehen. Aber dahinten kommt Jono!“, das Mädchen lächelte fröhlich, während der junge Mann laut stöhnte.
 

„Guten Abend Sarah. Na du Ratte? Hast du dich hierher bemüht? Wie angenehm nett von dir. Schlimm dieser Sturm, nicht wahr Sarah?“, der Blonde setzet sich neben das Mädchen, das fröhlich hin und her hüpfte.
 

„Nett von dir das du dich zu uns gesellst du Blöd Blonder Lumpen“

„Dir fällt wohl auch keine besser Beleidigung ein, wie?“

„Für dich sind die zu Schade!“

„Tz, der No Life King ist eingeschnappt. Sieh an , sieh an!“
 

„Das ist der No Life King? Sieht doch ganz in Ordnung aus!“
 

Die 3 drehten sich um und erblickten eine junge Frau.
 

„Ähm. Ja... . Und wer bist du?“, er schaute sie mit großen Augen an.

„Ich bin Kai. Ich bin die den Spitznamen „The Living Dead Girl” trägt! Freut mich!”, sie beugte sich zu ihm vor und lächelte.
 

„Ist das normal das du hier halbnackt rum rennst?“, er schaute sie verwirrt an.

„Nuuun. Das wichtigste ist verdeckt du kleiner perverser!“, sie kicherte und setzte sich neben ihn.
 

„Ähm...Ich....“, er schaute verlegen weg.

„Was? Ob ich Single bin? Ja. Und warum ich so rumlaufe?“, wieder kicherte sie.

Der Schwarzhaarige fühlte sich auf eine seltsame weise ertappt. ....

„Nun ja. Als ich starb hatte ich eben nur diesen Rock an.“

„HÄH!? Heißt das wenn ich jetzt Nackt gestorben wäre würde ich Nackt rumlaufen müssen?!“, der Schwarzhaarige wurde etwas rot.
 

„Nein, du Depp. Wenn ich das mal erklären darf! Je nach dem wie du gestorben bist hast du später besondere Vorlieben. Auch wenn jemand nackt stirbt kann er später mit Kleidung hier rumlaufen. Hat aber auch öfter das Bedürfnis nackt zu sein. Das ist so wie bei dir. Du bist oft Müde weil du nachdem du in den Schacht gefallen bist sozusagen eingeschlafen bist“, erklärte der Blonde Junge.
 

„Also wenn ich abgestochen worden wäre...würde ich dann das Bedürfnis haben...mit nem Messer rumzufuchteln?“, fragte der Schwarzhaarige.
 

Die anderen schauten ihn bemitleidend an.
 

„Also auch wenn ich Abgestochen worden bin...hab ich dieses Bedürfnis nicht. Aber manchmal möchte ich gerne in rohes, blutiges Fleisch beißen...“, das Mädchen grinste den anderen an.
 

„Ihh. Das ist ekelhaft! ... Sag mal Sarah. Wie bist du dann...gestorben?“

„Ich? Hm...ich glaube ich bin vom Dach gefallen“, sagte die Blonde.

„Du glaubst? Vergisst man so was?“

„Nein. So was vergisst man nicht. Also ich weiß genau das ich runtergefallen bin!“, das Mädchen lächelte. „Ja. Weil mein Teddy dort lag. Mein Bruder hat ihn hochgeworfen!“

„Dein Bruder? Ist der auch...hier?“

„Nein. Der ist natürlich gestorben.“

„Oh...“
 

Der Schwarzhaarige schaut zu Jono der unruhig auf seinem Platz hin und her rutschte.

„Wie bist du gestorben Blödi-Blondi?“, am ende der Frage wurde er etwas leiser.
 

„D....das geht dich nichts an! Lass mich damit in Ruhe!“, er schaute sauer weg.

„Ist ja gut. Das Unwetter wird auch immer schlimmer...“, murmelte Neo vor sich hin und schlug die Beine übereinander.

„Ich schätze wir haben uns hier gefunden. Keiner ist gerne allein bei Gewitter, oder?“, fragte Sarah.

„Ist mir egal. Ich find sie nicht so schlimm“, gab Neo von sich und schloss sein Auge.

„Also ich mag Unwetter nicht. Ich bin eh nie gern alleine...und ich hab den Gevatter gebeten mir ein Zimmer oben zu geben“, sagte Kai.

„Ich mag Unwetter auch nicht... Oben? In welchem Teil? Ich haussiere im Südflügel. Sarah und der Trottel wohnen auch dort.“

„Wirklich Jono? Cool. Vielleicht sollte ich versuchen neben dir einzuziehen?“, das Mädchen lachte und schaute zu dem jungen neben sich. „Pennst du?“

Neo winkte ab und hielt die Augen fest geschlossen.
 

„Naja. Ich bin auch Müde. Echt nervig das ganze. Ich Frag mich was Gevatter Tod damit bezwecken wollte uns hier zu versammeln“, das Schwarzhaarige Mädchen grinste, schnappte sich den linken Arme ihres Sitznachbarn und kuschelte sich an diesen.

Der reagierte zuerst etwas erschrocken, machte dann aber auch keine Anstalten das Mädchen von sich weg zu schieben. Dazu war er zu Müde.
 

„Hey. Kai. Das kannst du nicht machen. Jono wird sonst Eifersüchtig!“, lachte das Blonde Mädchen.
 

„WAS?!“, ertönte es von beiden gleichzeitig. Beide schauten sich geschockt an und wurden leicht rot.
 

„Ach komm schon Sarah. Lass mich doch. Ist echt selten das hier mal ein noch gutaussehender Kerl landet! Die anderen sind alle entweder zerfetzt, zermatscht oder hässlich!“

„Ja schon. Aber du darfst dich da nicht einmischen“, Sarah legte den Kopf zur Seite und lächelte.
 

„Hey! Moment mal! Ich will nichts von diesem Zerstückelten und zusammen geflickten etwas!

„Und ich will nichts mit diesem Trottel zu tun haben der vor Angst vor einem Mädchen in blöde Schächte fällt!“
 

„Siehst du Kai. Was sich Neckt das liebt sich!“, freute sich das Mädchen.

„Ach. Seit doch einfach Still!“, fluchte der Schwarzhaarige junge Mann.

„Jetzt ist aber gut! Bloß weil ihr so kranke Ideen habt, hab ich noch lange nichts mit diesem Stück Müll!“, brüllte Jono sauer.
 

Es wurde Still. Alle Augen waren auf die Vier vor dem Kamin gerichtet.
 

„Öhm...es donnert immer noch?“, sagte Jono leise mit einem fragenden Unterton.

Neben den Vieren flog ein kleiner Geist vorbei und murmelte etwas von Verrückten...
 

Neo hatte nun wieder sein Auge geöffnet und schaut peinlich berührt zu dem Tomatenroten Jono.

„Ich weiß ja nicht. Aber irgendwie haben wir alle Vier die Angewohnheit uns zu blamieren!“, stellte Kai fest.
 

Die anderen nickte leicht und schauten zu Boden.

„Oh man...“Neo schloss wieder die Augen und verschwand im Land der Träume.



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