Anything for you von Aislynn (KaixTala) ================================================================================ Kapitel 18: And One ------------------- Yay Leutz^^ Hat ein wenig länger gedauert diesmal. Ja ja, die Lehrer haben schon die bescheuerte Angewohnheit, alle Arbeiten in ein paar Wochen zu quetschen *drop* Na ja, aba hier ist es – das neue Kapitel^^ Uh, ich weiß, Romantik wurde ein wenig vernachlässigt soweit, aber keine Sorge, sie kommt reichlich in späteren Kapiteln vor ^_^ Zugegeben, jetzt ist es nicht so der richtige Zeitpunkt *drop* Stellt euch auf ein wenig Drama ein^^ Und yoah, ein paar eurer Fragen klären sich in diesem Kapitel <-- *sich wieder einen Plot zurechtgemacht hat* Es ist passiert – ich hab kein Evanescence Lied hierfür gefunden xD Also greif ich mal auf Linkin Park zurück :) Auch eine geile Band, meiner Meinung nach^^ Dann halt ich euch au net länger auf, lasst uns anfangen, sollen wir? Kapitel 17 "And One" (Linkin Park: Hybrid Theory EPs) Where should I start Disjointed heart I’ve got no commitment To my own flesh and blood Left all alone Far from my home No one to hear me, to heal my ill heart, I Keep it locked up inside Cannot express To the point I’ve regressed If anger’s a gift, then I guess I’ve been blessed, I Keep it locked up inside Keep my distance from your lies It’s too late to love me now You helped me to show me It’s too late to love me now You don't even know me Breaking a part of my heart to find release Taking you out of my blood to bring me peace Breaking a part of my heart to find release Taking you out of my blood to bring me peace Breaking a part of my heart to find release (Break) Taking you out of my blood to bring me peace (Me) Breaking a part of my heart to find release (Too) Taking you out of my blood to bring me peace Keep it locked up inside Keep my distance from your lies Breaking a part of my heart to find release (Break) Taking you out of my blood to bring me peace (Me) Breaking a part of my heart to find release (Too) Taking you out of my blood to bring me peace Breaking a part of my heart to find release Taking you out of my blood to bring me peace Breaking a part of my heart to find release Taking you out of my blood to bring me peace Keep my distance Keep my distance Keep my distance Keep my distance Kai zuckte leicht zusammen, als die Metalltür mit einem Ruck aufgerissen wurde. Zwei Männer kamen rein, typische Doktoren – weiße Kitteln, Handschuhe bis zu den Ellenbogen und komischerweise Sonnenbrillen auf. Der Phönix fand die Aufmachung ein wenig lächerlich, aber Zeit für Späße war es gewiss nicht. "Mitkommen." Sagte einer von ihnen, gut einen Kopf kürzer als sein Kollege. Kais Stirn legte sich in Falten, als er aufstand. Widerstand wäre zwecklos gewesen, das wusste er auch so. Seine besten Chancen heil zu bleiben, hatte er, wenn er gehorchte, ob es ihm nun passte oder nicht. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn – was hatte man mit ihm überhaupt vor? Der kleinere Mann schritt hinaus und der Lange deutete ihm mit der Hand, seinem Kollegen zu folgen. Kai tat wie ihm geheißen und hörte, wie die Tür geschlossen wurde, bevor der lange Mann nun auch ihnen hinterher schritt. Der Flur war lang und duster, kleine runde Lampen in den Wänden im Abstand von ein paar Metern gaben ein gelbliches Licht ab. Der Phönix konnte sich daran erinnern... das Untergrundlabor. Damals hatte Biovolt hier die geklauten Bitbeast in speziellen Tanks gefangen gehalten. Er wunderte sich, ob Dranzer auch hier in der Nähe war. Kai machte sich große Sorgen um seinen treuen Gefährten – er war noch nie lange von ihm getrennt gewesen. Die Sache mit der ihm eingeführten Essenz brachte ihn auch zum Nachdenken und ließ ihn sich fragen, wie es seinem Bitbeast jetzt wohl gehen mag. Das ständig präsente Feuer in seiner Brust pulsierte immer noch, ein Zeichen, dass es dem Feuervogel mehr oder weniger gut ging. Trotzdem... da war ja noch die Sache mit der Energieumwandlung. 'Voltaire, ich rate dir, es nicht zu wagen.' Dachte er wütend. Nicht auszumalen, wenn Dranzer tatsächlich in einfache Energie umgewandelt wird... Kai wusste, dass er sich nur mehr Sorgen als nötig machte, wenn er so dachte, aber... Dranzer war ein stets treuer Begleiter gewesen, nicht allzu selten eine Stütze und ein Schutz. Ihn zu versagen war ein grausamer Gedanke. In Gedanken versunken merkte er beinahe nicht, wie sie ankamen. Sie blieben von einer breiten Tür stehen, die auseinander fuhr, als der Kurze einen Code in auf dem Befehlspaneel eingab. Unmengen an Computern und Technik piepsten aus allen Richtungen, riesige Bildschirme entlang der Wände. Sie zeigten Tabellen und Diagramme an, zusammen mit komischen Skizzen. Er sah auch die Glastanks, drei an der Zahl, beinahe erleichtert ausatmend, als er Dranzer in einem davon ausmachte. Das Bitbeast schwamm in einer Art blassgrüner Flüssigkeit, in der sich ab und zu Blasen bildeten. Eins der Tanks war leer, während ein anderer mit einem schwarzen Stoff zugezogen war. Er wunderte sich, was sich dahinter verbergen mochte. Im Moment aber hafteten seine Augen an seinem Bitbeast, dass die goldenen Augen geschlossen hatte, die Flügel zusammengelegt. "Ich gehe davon aus, du wärst daran interessiert, was das alles soll?" Kai unterdrückte das Verlangen, genervt die Augen zu rollen, als er die Stimme seines Großvaters hörte. Der Abschaum war natürlich nicht persönlich aufgetaucht – seine eiskalten Augen starrten ihn mal wieder von einem der Bildschirme aus an. Kai entschied sich, auf die Frage hin zu schweigen. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte er Tanja, die weiter hinten im Zimmer mit dem Rücken zu ihm hinter einem der Computer stand, offenbar etwas darauf tippend. "Wie die Mutter, so der Sohn, hmm? Natalia zog es auch immer vor, zu schweigen, wenn ich ihr ernste Fragen stellte." Schüttelte Voltaire leicht den Kopf. "Lass mich dir erklären, was ich gemeint habe mit dem Satz, du wärst ein Schlüssel zu Macht, Kai. Erinnerst du dich noch da dran?" der alte Mann schnippte mit den Fingern und der schwarze Stoff von einem der Tanks wurde runter gezogen. Rubinrote Augen weiteten sich erschrocken, als der junge Phönix erstarrte. Sein Herz setzte beinahe aus, als ihm der Atem stockte. In selber blassgrüner Flüssigkeit gehüllt war... "Black Dranzer..." kam es kaum hörbar über seine Lippen. Dieses verfluchte Bitbeast... im Gegensatz zu seinem Dranzer waren dessen Augen offen und sie hatten sich verändert... sie waren blank schwarz und starrten ihm entgegen. Das sandte Kai einen Schauer den Rücken runter und ließ ihn nicht klar denken. Was zum Teufel... "Er hat dich vermisst, Kai." Ertönte die ebene Stimme seines Großvaters. "Du warst der einzige, der ihn kontrollieren konnte, der ihn besitzen konnte und der ihn einen Kampf genießen ließ. Wir haben viel ausprobiert und so manch einen guten Blader eingebüßt, aber er ließ sich von niemandem etwas sagen. Er wollte dich als seinen Meister und nun bist du hier." Kai fand sich nicht in der Lage, den Blick von dem schwarzen Bitbeast abzuwenden. Die Augen von Black Dranzer schienen wie zwei dunkle Löcher zu sein, die ihn einsaugten. Ihn als seinen Meister? 'Nein... nein, das kommt nicht in Frage... Auf keinen Fall...' wehrte er sich in Gedanken dagegen, aber sagen konnte er nichts, wie hypnotisiert. "Doch nun, mein lieber Enkel..." etwas durch und durch bösartiges und schwarzes schlich sich in die Augen von Voltaire, zusammen mit einem seltsamen Funken Vorfreude. "Nun wird er derjenige sein, der dich kontrollieren wird." Der junge Phönix zuckte zusammen und sah seinen Großvater schockiert an. Ihn kontrollieren? Black Dranzer? Aber wie? Was hatte das zu bedeuten? Seine Gedankengänge überschlugen sich immer wieder, er war noch nie dermaßen verwirrt gewesen. Und ganz egal, wie er dagegen auch anzukämpfen versuchte, er konnte die aufkommende Angst nicht zurück schieben. Ein weiters Schnipsen mit den Fingern und er wurde gegriffen und zu dem leeren Tank gezerrt. Zu benommen, um sich gegen den Griff zu wehren ließ er sich in diesen hinein schubsen, auf allen vieren landend. Erst als sich die Glastanktür hinter ihm schloss, stand er ruckartig wieder auf. Rubinrote Augen leuchteten auf mit Zorn und Hass, die Angst gut maskiert unter ihnen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Tank mit Black Dranzer an der Spitze mit einem Schlauch mit seinem verbunden war. "Du Abschaum... was soll das?" zischte er dem Abbild seines Großvaters entgegen, seine Stimme hallte leicht von den Wänden der engen Tanks. "Das erfährst du noch früh genug. Boris, fangen Sie an." entgegnete Voltaire. Der Lilahaarige, der die ganze Zeit über bereits an einem der Computer beschäftigt war, nickte hastig und tippte ein wenig weiter, bevor einen großen Knopf zu drücken. Kais Herz zog sich zusammen, doch die Zeit verging und es passierte nichts. Leichte Verwunderung spiegelte sich in seinen Augen wieder – was war denn das für eine Nummer? "Boris?! Was dauert das so lange?!" schnitt Voltaire ab, während der Angesprochene verzweifelt auf der Tastatur tippte. "Jemand hat den Befehlscode gelöscht!" rief er aufgeregt auf und drehte sich um. "DU!" Kai folgte dem Blick des Lilahaarigen und erblickte Tanja, deren eisblaue Augen entschlossen leuchteten. "Dein Plan wird nicht aufgehen, Voltaire." Meinte sie leise. "Ich habe genug gesehen, du Monster... genug, ich werde nicht mehr für dich arbeiten. Du kennst einfach keine Grenzen, oder? Sie war deine Tochter... erst sie und nun auch noch Kai..." "Dummes Weib." Schüttelte Voltaire den Kopf, als ob er ein ungehorsames Kind tadelte. "Ich habe dich aufgenommen, mehr, ich habe deinem Sohn eine ausgezeichnete Ausbildung gegeben und das ist der Dank?" "Du hast mir meinen Sohn weggenommen! Alles, was du ihm gegeben hast, war nur Schmerz! Wenn ich nur die Zeit zurück drehen könnte..." sie verschluckte sich an den aufkommenden Tränen, zierliche Hände zu Fäusten geballt. "Führt sie ab!" gab Boris das Kommando. "Soll sie im Kerker auf die Konsequenzen warten!" Tanja wurde gegriffen und hinaus gezerrt. Sie wehrte sich nicht, ihr Blick kreuzte sich kurz mit Kais und ein warmes Lächeln glitt über ihre Lippen. Wenigstens hat sie ihn beschützen können... nun hing es an ihrem Sohn, ihn zu befreien. Kurz bevor sie aus der sich aufmachenden Tür geführt wurde näherte Boris sich ihr und beugte sich zu ihr rüber, ein schwarzer, kleiner Disk in seiner Hand. "Denkst du wirklich, wir würden etwas so Wichtiges wie den Befehlscode ohne Sicherheitskopie lassen?" grinste er ihr hämisch ins Gesicht. Eisblaue Augen weiteten sich erschrocken. "Aber wie... ich habe alle Sicherheitskopien vernichtet?" stieß sie mit zitternder Stimme aus. "Hah! Wie töricht. Ich nehme mal an, diesen hast du übersehen?" seine Augen leuchteten belustigt auf. Sie hätte diese Disk auch nie bekommen können, das wusste er. Er hatte ihn stets um den Hals getragen und zog ihn nie aus. Wie dumm. "Führt sie ab." Winkte er letztendlich die Wachen weg. "Nun, da sich das geklärt hat und wir einen Verräter weniger haben, sollten wir fortfahren." Erklang Voltaires ungeduldige Stimme. Boris nickte und fuhr fort, weiter auf den Tasten zu tippen, nachdem der Disk im Laufwerk einer der Maschinen verschwand. Kai hoffte sehr, Tanja würde nichts passieren. Es war sehr mutig von ihr gewesen und er war dankbar, dass sie versucht hatte, ihn vor was auch immer es war, zu bewahren. Doch im Moment war die Sorge und Angst um sich selbst viel größer. Er fuhr zusammen, als etwas laut aufpiepte. Ein Zischen erklang über ihn, als schwarzer Nebel durch die Öffnung in der Tankspitze drang. "Was zum Teufel..." er taumelte rückwärts und stieß mit dem Rücken gegen die Glaswand, als der Nebel immer mehr wurde und langsam nach unten schwamm. Mit weiten Augen blickte er auf seinen Unterarm, wo sich der schwarze Nebel absetzte und keuchte auf, als seine Haut ebenfalls schwarz wurde. Ein brennendes Stechen breitete sich auf der Stelle aus und er sah geschockt zu, wie der schwarze Fleck verschwand, aufgesogen von der Haut. Der Nebel umhüllte ihn und plötzlich stach und brannte alles – sein Gesicht, die Arme, die Brust, der gesamte Körper, sowohl außen, als auch innen. Er fühlte die schwarzen Partikel durch die Poren in sich eindringen und ging in die Knie, als der Schmerz alle Grenzen sprenge, Kopf leergefegt von jeglichen Gedanken. Er machte den Mund auf, um zu schreien, doch alles, was ihm gelang, war, sich an dem Nebel zu verschlucken. Rubinrote Augen rissen sich auf und fingen unmittelbar an, zu brennen, als der Nebel auch durch sie hindurch in sein Innerstes drang. Er kam sich vor, wie ein Schwamm, dass sich mit Wasser voll saugte. Der Schmerz war unerträglich und ließ ihn sich fühlen, als ob man ihn von innen aus verbrannte. Er beugte sich über, Hände in den kalten Tankboden gestützt, als der Schmerz jeden Muskel durchzuckte. In seinen Ohren hörte er plötzlich ein hohes Kreischen, das ihn für einen Moment taub machte. Hölle... es war die Hölle... xXx Hilary saß in einem der Sessel im Zimmer wo vorher die Besprechung geführt wurde. Sie hatte die Beine angezogen und starrte vor sich her, Augen und Wangen feucht. Sie fühlte sich nutzlos... 'Du wärst nur im Weg.' Hallten Tysons Wörter in ihrem Kopf. Der Drache war so kalt und abweisend gewesen... so ganz nicht er selbst. Sie hatte gedacht, er würde sich freuen, dass sie extra den Urlaub abgebrochen hat und hierher geflogen war, nur um ihn und die anderen zu unterstützen. Anscheinend sah er sie aber nur als Störung an. "Na und wenn schon!" sie wischte sich wütend die Tränen aus den Augen und sprang auf. Sie griff die Karte von Moskau vom Tisch und besah sich diese. Der Weg war nicht so weit. Sie könnte es auch alleine schaffen. Die Wut verschleierte ihr den Fakt, dass, schaffe sie es bis zu den Kanälen musste sie es auch durch diese schaffen. Immer noch erzürnt wollte sie aus dem Zimmer stampfen, als sie Stimmen hörte. Der Raum hatte zwei Ausgänge – einen nach draußen und einen weiter ins Gebäude rein. Sie wusste nicht, was sie dazu verleitet hatte, blitzschnell unter den großen Tisch zu schlüpfen und den Atem anzuhalten. Sie hörte die Tür aufgehen, als jemand herein schritt. "Wo ist nun die Karte?" hörte sie eine männliche Stimme und ein paar Beine blieben nicht weit von dem Tisch stehen. "Ich habe sie hier liegen lassen..." kam eine unsichere, aber bekannte Stimme. 'Mr. Dickenson?' dachte sie verwundert. Sie dachte, er wäre längst wieder zurück nach Japan gekehrt, um irgendwelche dringenden Papiere zu bearbeiten. "Hören Sie zu, Sie fetter Sack, spielen sie keine Spielchen! Wir brauchen die Karte um durch die verdammten Kanäle zu kommen!" bläffte eine weibliche Stimme und Hilarys Stirn legte sich in Falten. Was war nun so wichtig an dieser Karte? Sie besaß das Dina4 Blatt in ihrer Hand und drehte ihn um. Sie unterdrückte ein Aufkeuchen, als sie die Karte der Kanäle drauf abgebildet sah. Was? Aber wenn Mr. Dickenson die Karte doch hatte, wieso hatte er sie nicht den Jungs mitgegeben? "Sie- Sie lag hier..." wehrte der BBA Leiter ab. "Aber was wollen sie damit? Tala ist mit den Jungs. Sie werden sie sowieso nie einholen können." "Pah!" gab die Frauenstimme von sich. "Glauben Sie echt, Biovolt ist so dumm? Die Kanäle wurden umgebaut, Sie Idiot! Das einzige, was dieser Bengel erreichen wird, ist sich hoffnungslos zu verirren. Es gibt nur einen Ausgang und der wurde verlegt. Tala wird sie auf dem vermeidlich 'richtigen Weg' direkt in unsere Falle führen. Aber wir brauchen diese verdammte Karte, um wieder raus zu finden, wenn wir mit den Kindern fertig sind." Hilary erstarrte. 'Tyson...' hallte es panisch in ihrem Kopf. Was ging hier vor? Und vor allem, was hatte Mr. Dickenson mit all dem zu tun? Sie musste hier raus, aber schnell! Sie musste die Jungs finden und ihnen helfen! Immerhin hatte sie jetzt die richtige Karte. "Sie haben versprochen, den Jungs wird nichts passieren!" entgegnete der BBA Leiter panisch. "Ts. Wir werden sie schon nicht umbringen." Gab die Frau schnippisch von sich. "Wo ist überhaupt diese Göre?" "Hilary? Vielleicht hat sie ja die Karte mitgenommen?" überlegte Mr. Dickenson. Unter dem Tisch hielt das Mädchen den Atem an. Sie musste hier raus, schnell und ohne geschnappt zu werden. Es gab tausend Fragen, die sich stellten, aber im Moment war es das Wichtigste, Tyson und den anderen zu helfen. "Finden Sie die Göre! Wir brauchen die verdammte Karte! Ich denke nicht, sie ist schlau genug, raus zu finden, was sie da mitgenommen hat." Gab der Mann von sich. Einen Moment später hörte sie hastige Schritte und die Tür wurde auf und zugemacht. Vorsichtig lugte sie unter dem Tisch hervor – der Raum war leer. Blitzschnell verschwand sie aus der Tür nach draußen und blickte auf die Karte. Erstmal galt es, bis zum Eingang der Kanäle zu kommen. Die Karte fest in der Hand stützte sie die Moskauer Straßen runter. xXx "Zum Teufel..." Tala blieb stehen und starrte auf ein nagelneues, metallisches Gitter vor sich, das den Weg geradeaus versperrte. Seit wann war es hier? Er konnte sich nicht erinnern, dass es schon früher hier war und es sah verdächtig neu aus. "Tala, was ist? Sind wir hier falsch?" fragte Max nervös und schaute sich in den düsteren Gängen um. Es gab nur vereinzelnd noch funktionierende Lampen an den tiefen Decken und manche Passagen, die sie durchlaufen mussten, waren ganz in Dunkelheit eingehüllt. Nun standen sie vor einem Gitter und der Wolf sah nicht aus, als ob er wusste, wohin es nun weiter gehen sollte. "Hey! Hier ist ein Hebel!" Tyson deutete auf einen Hebel in der Wand nicht weit vom Gitter entfernt und ging drauf zu. "Tyson, ich würde ihn nicht..." bevor Ray seinen Satz zu Ende führen konnte, legte der Drache den Hebel um. Hinter ihnen fiel etwas krachend zu – ein weiteres Gitter, das den Weg zurück versperrte. "...anfassen." endete Ray etwas unbeholfen. Tala funkte den Blauhaarigen wütend an, der sich verlegen am Hinterkopf kratzte. "Nur keine Panik, Jungs!" grinste Tyson. "Wir legen einfach den Hebel wieder um und das war's!" gab er zuversichtlich von sich und machte sogleich, was er gesagt hatte. Der Hebel klickte, als er umgelegt wurde und sie warteten... Nichts passierte. "Prima, Tyson." Sagte Tala kühl und deutete auf das Gitter, das vor kurzen zugefallen war. Erst jetzt bemerkten sie, dass sich hinter diesem auch ein Hebel befand. "Wie es aussieht, lässt sich das Gitter jetzt nur von der anderen Seite wieder heben." Stellte er trocken fest. Damit hatten sie nun keine Chance, wieder zurück zu kehren und mussten wohl oder übel weiter gehen und der Wolf wusste, dass sie sich wahrscheinlich hoffnungslos verirren würden. Doch nicht mal das machte ihm mehr Angst, als die andere Tatsache – je länger sie hier herum irren, desto mehr Zeit hatte Biovolt um Kai etwas anzutun. Verdammte Scheiße! 'Kai...' "Das verstehe ich nicht. Wenn Mr. Dickensons Informanten so gut bescheid wussten, dass Kai im Labor ist, wieso wussten sie nichts von den scheinbar umgebauten Kanälen?" stellte Ray leise die Frage. Alle drehten sich zu ihm um, als die Zähnräder zu drehen begannen. Mr. Dickenson schien immer sehr viel zu wissen. Es wusste, dass Biovolt die Bitbeasts in eine Bombe umwandeln wollte. Die Vorladung zum Kampf mit unbekanntem Schauplatz und unbekannten Regeln – aber er hatte gewusst, dass der unbekannte Schauplatz in Russland war. Er wusste, dass Kai in die Abtei gebracht wurde, sogar ganz genau, wohin. Er wusste, dass Biovolt ihnen alles mit der Bombe vorgegaukelt hat, nur um Kai ran zu kommen. Er wusste, dass Tala sich mit den Kanälen auskannte, ohne ihn gefragt zu haben. "Nein..." schüttelte Max den Kopf. "Er kann nicht... kann er?" stieß er hervor, blaue Augen verloren schimmernd. "Scheiße!" brachte Tyson hervor und rammte die Faust in die Wand. "Wie konnte er? War er nicht immer mit uns für den Frieden und Spaß beim Bladen? Was soll das Ganze jetzt?!" es ging nicht in seinen Kopf rein. Es musste eine plausible Erklärung dafür geben! Er musste mit dem BBA Leiter reden... sobald sie hier raus waren. Tala beobachtete die erschütterten Bladebreakers unbeteiligt. Deswegen vertraute er niemandem, außer sich selbst und Kai. Die Enttäuschung war zu groß, wenn man verraten wurde. Er war nur sauer, dass er es selbst nicht früher mitgekriegt hatte. Der dickliche Mann war schon ein wenig seltsam gewesen in der letzten Zeit, aber zugegeben, er hatte das selbst nicht erwartet. "Seid ihr jetzt alle fertig mit dem Erschüttertsein? Dann können wir ja weiter." Schnitt seine Stimme kalt durch die Stille. Er konnte es ja nachvollziehen, dass die anderen nun ziemlich aufgewühlt waren, aber ehrlich gesagt kümmerte es ihn im Moment herzlich wenig. Das einzige, was zählte, war Kai. "Lasst uns weiter." Nickte Tyson ebenfalls. Drei Augenpaare ruhten danach auf dem Wolf. "Braucht nicht so zu gucken, ich hab auch keine Schimmer, wohin wir nun sollen." Zuckte er die Schultern und drehte sich um, voranschreitend. Bald kamen sie an eine Kreuzung. Tala blieb stehen und nahm einen Kalkstein vom Boden auf. Mit ein paar Handbewegungen malte er ein Kreuz an die Wand. "Was machst du da?" fragte Max verwundert. Jetzt war gewiss nicht die Zeit für Malstunden. "Ein Zeichen. Falls wir hier noch mal vorbei kommen sollten, werden wir wissen, ob wir im Kreis gelatscht sind." Antwortete der Wolf ruhig, eisblaue Augen aufmerksam verengt. Er dachte nach. In seinem Kopf bildete er die ungefähre Route, die sie durchgelaufen sind und versuchte, sich zu erinnern, wo und wir viele Abzweigungen sie durchgelaufen sind. Es bestand immer noch eine reale Chance, dass sie eventuell an einem der drei Ausgänge ankommen konnten. xXx Keuchend blieb Hilary vor dem eingetretenen Gitter stehen. Ihre Brust brannte vor dem heftigen Atmen und sie musste ein paar Mal tief Luft holen und ihr Herz beruhigen. Ihre Hand zitterte leicht, als sie auf die Karte blickte. Zwei Striche, es roter, ein blauer. Der Rote führte zu einem roten Kreuz, der blaue zu ein paar Strichen, die eine Leiter darstellten. 'Okay, Hilary, denk nach. Das rote Kreuz... bestimmt der alte Weg, der nun zu der Sackgasse führt. Der blaue Weg ist der nach draußen... da ist ja die Treppe. Was sind das für dicke, schwarze Striche? Kreuzen sich meist mit dem roten Pfad. Wände, vielleicht? Oder Sackgassen? Mal sehen... Tala wird den roten Pfad genommen haben... sprich, ich muss ihn auch nehmen und eventuell treffe ich sie an, nicht wahr? Oh Gott, Tyson... ich hoffe, euch ist nichts passiert...' Sie stieg vorsichtig über das umgekippte Gitter. Es war duster da drin. Ein kühles Gefühl der Angst beschlich sie und ihr Herz fing an, zu rasen. 'Komm schon. Du musst dich beeilen. Tyson wird die Hilfe brauchen...' Sie holte laut und tief Luft und setzte den Weg fort. Etwas piepste zu ihren Füßen und sie schrie auf. "Ratten!" entwich es ihr geschockt. Sie fing an zu zittern. Sie hasste Ratten. Nein, sie musste hier jetzt durch, wer weiß, was den Jungs sonst zustoßen konnte? Sie musste. Sie musste. Sie atmete zitternd aus und lief den dunklen Gang runter. Erste Kreuzung... ein Blick auf die Karte und sie nahm den rechten Weg. Zweite Kreuzung, dritte Kreuzung... links, rechts, geradeaus, wieder links. Manche der Passagen waren ganz in die Dunkelheit gehüllt und wenn sie durch sie durchlief, setzte ihr Herz immer wieder aus. Sie hatte noch nie so viel Angst in ihrem Leben gehabt. Alleine in den düsteren Kanälen mit piepsenden Viechern zu den Füßen. Gott, lass sie das heile überstehen... flehte sie, als sie ungewollt schneller lief, immer wieder aufzuckend und aufzitternd. Außer Atem blieb sie vor einem Gitter stehen und schaute sich hilflos um. Was sollte das? Der rote Pfad ging hier durch... 'Dicke, schwarze Striche... etwa Gittern? Aber... was?' sie blickte sich gehetzt um. 'Ein Hebel!' ein erleichtertes Aufatmen und sie zog an dem Hebel. Das Gitter hob sich mit einem Knarren und sie schritt weiter. "Noch ein Gitter?" dachte sie überrascht laut und starrte auf ein anderes Gitter vor ihr. "Ah! Das ist ja der Hebel!" wieder erleichtertes Aufatmen und wieder zog sie an dem Hebel. Ein Knarren und plötzlich fiel das Gitter hinter ihr wieder zu. "Heh!" erschrocken drehte sie sich um und starrte auf das Gitter, das sich hinter ihr wieder zugeschlossen hatte. 'Was? Aber... wie? Wie geht das?' ein Blick auf die Karte... Der rote Strich ging durch das Gitter vor ihr weiter... der blaue... der blaue fing erst hinter diesem Gitter an... was zum Teufel... Sie kriegte Angst. Wo war sie jetzt? Was zu Hölle sollten diese Gitter? Verzweifelt versuchte sie sich wieder an dem Hebel, doch nichts passierte. Anscheinend diente es nur dazu, dass Gitter hinter ihr zu schließen. 'Oh mein Gott... Tyson... was mach ich jetzt? Wohin jetzt?' zögern schritt sie den einzigen Weg voran und blieb an einer Zweigstelle stehen. Ihr Atem zitterte, als sie sich umsah... Was ist das? Ein Kreuz? Sie schritt näher zu der rechten Wand und ihre Augen weiteten sich. Es war ein Kreuz! 'Wer von euch auch immer die Idee hatte, Jungs... Er ist der Beste! Definitiv eine feste Umarmung wert!' dachte sie erleichtert und stürzte den rechten Gang runter. xXx Zum Teufel... wo war er...? Alles drehte sich... Etwas Kaltes war unter seinen Händen... Boden... kalter Metallboden... "Anscheinend ist die Übertragung reibungslos verlaufen." Verzerrte, tiefe Stimme... alles dreht sich... schlecht... ihm ist schlecht... was ist passiert...? "Das freut mich zu hören. Lebt es?" andere verzerrte Stimme... sie kommt ihm bekannt vor... er hat sie schon mal irgendwo gehört... "Aber gewiss lebt es! Macht den Tank auf!" Ein Zischen... alles dreht sich... kalter Metall unter den Händen... Übelkeit... Sein Kopf ist leer... was ist passiert? Wo ist er...? Wer... wer ist er...? Die Augen fest zugekniffen versucht er, sich aufzurichten... eine Welle des Schmerzes lässt ihn in seinem Vorhaben erstarren. Sein Kopf... ein schrilles Kreischen in seinen Ohren lässt ihn aufzucken... das tat weh... "Ist es gefährlich?" eine ängstliche Stimme über ihm. "Natürlich nicht, du Idiot! Und nun hilf ihm schon auf!" die unangenehm laute Stimme schneidet in seine Ohren. Was... ist... passiert...? Unter seiner Haut brennt es... wieder ein schrilles Kreischen in seinen Ohren... Jemand packt unsanft seinen Oberarm und zerrt ihn hoch. Seine Beine geben fast nach, doch er schafft es, stehen zu bleiben. Sein Kopf dröhnt... alles dreht sich... schlecht... ihm geht's schlecht... "Es ist blass... Boris, sind Sie sicher, es hat keine Schaden davongetragen?" die bekannte Stimme wieder... Wer mag das sein...? Er muss die Augen aufmachen... Augen... auf... Die Lieder flattern langsam auf... Alles ist zuerst verschwommen und unklar, als ob er durch einen Wasserfall hindurch blickt. Die Sicht klärt sich langsam... plötzlich sticht alles scharf hervor und er muss die Augen wieder zukneifen... Scharf... zu scharf... "Ich glaube, es ist nur ein wenig verwirrt, Sir." Meldet sich die andere Stimme. Sein Oberarm wird losgelassen und er schwankt ein wenig, doch schafft es, stehen zu bleiben. Das Drehen hört langsam auf und zögerlich öffnet er die Augen wieder einen Spalt breit. Die Konturen der Gegenstände und Personen um ihn herum sind scharf und stechend. Das helle Licht tut weh in den Augen. "Dämmt das Licht... es muss sich noch daran gewöhnen." Hört er die Stimme. Das helle Licht wird sanfter, es wird dunkler... Das brennende Stechen in den Augen verschwindet. Langsam schweift sein Blick durch den Raum. Lauter piepsender Maschinen. Eine Lilahaarige Person vor ihm... Sein Kopf neigt sich leicht zu Seite, als er verwundert zu der Person blickt. Wer ist das...? Seine Augen schweifen weiter... ein leerer Tank... plötzlich keucht er auf, als er einen feuerroten Vogel in einem ähnlichen Tank erblickt... etwas flimmert auf in seinen Kopf, es tut weh... ~~~~~~~ "Dranzer! Volcano Emission!" ~~~~~~~~ Er kneift die Augen zusammen und reißt sie wieder auf. Der Vogel starrt ihn aus goldenen Augen aus an, beinahe flehend... er kommt ihm so bekannt vor... Er kennt diesen Vogel... woher... ~~~~~~ "Dranzer! Volcano Emission!" ~~~~~~ Was sind diese Bilder? Dranzer... der Name ist so vertraut... sein Kopf fängt an, zu dröhnen und er schüttelt ihn kräftig, versucht, die flimmernden Bilder davon zu jagen. Die goldenen Augen... er kennt diesen roten Vogel... oder...? "Deckt das Bitbeast ab! Es verwirrt ihn nur!" bläffte die Lilahaarige Person und ein schwarzer Stoff senkte sich über den Tank. "Kai?" Was ist mit ihm passiert...? Was ist passiert...? 'Tala...' Er erschrickt sich von dem plötzlichen Gedanken. Tala...? Was ist das? Wer ist das? Wo ist er? Was ist hier los? "Was ist hier los...?" fragt er plötzlich und starrt die Lilahaarige Person an. Alles fängt wieder an, sich zu drehen... ein Kreischen ertönt wieder in seinen Ohren... das tut weh... "Was ist hier los?" verlangt er noch mal. Seine Stimme... ist es seine Stimme? "Sag schon! Was ist hier los?!" Verzweiflung mischt sich in seine Stimme. Er versteht das alles nicht. Was ist passiert? Wieso tut alles so weh?! Was ist hier los?! Was?! "Kai, bleib ruhig. Du wirst dich bald daran gewöhnen." Kai? Wer ist Kai? Etwa er? Sein Name? Verständnislos blickt er die Lilahaarige Person an. Etwas fängt an, in seiner Brust wie wild zu schlagen. Er hat das Gefühl, diesen Mann zu kennen. 'Tala...' Schon wieder... Dieser Name... Wer ist Tala? Was... Was hat man mit ihm gemacht? "Und es ist sicher einsatzbereit?" Sein Blick wendet sich ruckartig hoch zu einem der Bildschirme, von der eine grauhaarige Person spricht. Seine Hände ballen sich zu Fäusten... warum? Er kennt die Person nicht... oder etwa doch? Was ist... mit ihm passiert...? "Es muss sich nur ein wenig eingewöhnen." Nickt die Lilahaarige Person. "Es war ein voller Erfolg. Nun kann Biovolt nichts mehr aufhalten." Ein Lachen hallt in dem Raum. Er findet das Lachen widerlich... aber warum? "Nun denn, willkommen bei Biovolt, Kai. Oder soll ich lieber sagen, Black Dranzer?" grinst Boris und schaut zu dem Jungen. Dieser wendet seinen Blick zu ihm, doch Emotionen sind darin nicht zu erkennen, denn seine Augen sind schwarz. Blankes, schimmerndes Schwarz. Buh! xD Öhm... ^^v nun wisst ihr ja, was Biovolt mit Kai vorhat/te. Ich schätze, wir kommen langsam zum höchsten Höhepunkt der Story *drop* Ich versprech euch, danach kommt auch das eigentliche Genre der Fic mehr raus – Romantik. Ich hoffe, dieses Kapitel hat euch gefallen? Gut, schlecht, spannend, doof? Sagt mir, was ihr davon haltet, eure Meinung ist immens wichtig für mich. Ich weiß, das mit Hilary war ein wenig hoppelig, aber ich wollt mich nicht allzu sehr darauf konzentrieren, sonst müsste ich die Karte der Kanäle wohl aufmalen ^^" Uhm, was mit Mr. Dickenson is, dat klären wir auch noch xD Ich hab zum Ende hin eine andere Zeit genommen, damit man ein wenig mehr hineinversetzt wird, hoffe, das hat nicht allzu sehr gestört. Ich bedanke mich bei allen Kommischreibern, ihr seid wie immer spitze, Leute *alle durchknuddel* ^^ Dann sehen wir uns beim nächsten Kapi^^ Eure Katja Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)