Anything for you von Aislynn (KaixTala) ================================================================================ Kapitel 13: Lies ---------------- Na Leutz^^ Yoah, ich weiß, das ging diesma ziemlich ratzifatzi mit dem neuen Kapitel, aber ich war ganz schön in Schreiblaune und da ihr so schnell so tolle Kommis hinterlassen habt, hatte ich einfach keinen Grund, mich nicht ans neue Kapitel zu setzten. Außerdem war ja Wochenende und ich hatte endlich ma pause von den ganzen Klausuren und das Ergebnis davon seht ihr ja – 'n frisches Kapitel xD Ehrlich gesagt macht es mir unheimlich viel Spaß, diese Fic zu schreiben. Eigentlich hatte ich nie gedacht, sie würd so lang werden, als ich das erste pitel on stellte. Yoah, und das is allein euer Verdienst *knuddelz* *verbeugz* Wie auch imma, ein paar Antworten gibts auch diesma ^^ Eine Lemon wird in dieser Fic nicht zustande kommen. Ich möchte den jüngeren Lesern einfach nicht den Spaß an der Story verderben. Vielleicht kommt eine Adult-Story i-wann mal von mir, aber im Moment konzentriere ich mich auf diese Fic. Ich schreib lieber erst eine zu ende, bevor eine andere anzufangen ^^ Nun, was die Freundschaft zwischen Tala und Tyson angeht, find ich es gar nicht so unmöglich. Ich habe mir auch viel Zeit genommen und die Freundschaft sich langsam entwickeln lassen und sie entwickelt sich eigentlich immer noch, aber so eine Freundschaft is gar net so ungewöhnlich. Wie im echten Leben passieren auch in meiner Fic die erstaunlichsten Sachen XD Und es freut mich soo ungemein, dass ihr es so in Ordnung findet, wie ich Ty hier darstelle. Vielen Dank auch für eure Antworten auf die Sache mit dem Zeitsprung^^ In diesem Kapitel gibst keine davon, ich mag's eigentlich nicht so sehr, zu viel zu 'springen' aber manchmal muss man das einfach machen, sonst wird's zu lang *g* Oh, ein neues Zeichen is auch dazugekommen /..../ - nyo, es is sozusagen eine Erinnerung in einer Erinnerung ^^v. Halt, wenn zwei Erinnerungen sich gleichzeitig abspielen und sich überschlagen, aber ich glaube, ihr werdet schon verstehen, was ich meine, wenn ihr die Stelle lest. Hoff ich jedenfalls ^^" So, nun aber zu dem Kapitel – viel Spaß damit! Kapitel 12 "Lies" (Evanescence : Origin) Bound at every limb by my shackles of fear Sealed with lies through so many tears Lost from within, pursuing the end I fight for the chance to be lied to again You will never be strong enough You will never be good enough You were never conceived in love You will not rise above They'll never see I'll never be I'll struggle on and on to feed this hunger Burning deep inside of me But through my tears breaks a blinding light Birthing a dawn to this endless night Arms outstretched, awaiting me An open embrace upon a bleeding tree Rest in me and I'll comfort you I have lived and I died for you Abide in me and I vow to you I will never forsake you Rest in me and I'll comfort you I have lived and I died for you Abide in me and I vow to you I will never forsake you They'll never see I'll never be I'll struggle on and on to feed this hunger Burning deep inside of me Als Kai die Augen aufmachte, überraschte ihn die Helligkeit im Zimmer. Es schien, die Sonne hatte seit langer Zeit wieder mal die Möglichkeit, zu strahlen. Eigentlich war das sanfte Licht im Zimmer sehr angenehm und eigentlich fühlte er sich zu bequem, um sich irgendwie rühren zu wollen. Tala schlief immer noch den Schlaf der Gerechten, der Arm fest um den Jüngeren geschlungen und Kai wollte diese Umarmung nicht wirklich verlassen. Er wusste, wenn er sich jetzt aus ihr löste, würde der Alltag mit all seinen Problemen wieder auf ihn zukommen und mit der Ruhe und Zufriedenheit wird es vorbei sein. Schon jetzt wollte er einfach nur wieder die Augen schließen und weiter liegen bleiben. Doch... Mit einem verstimmten Murren wand er sich vorsichtig aus dem Griff des Wolfs und drehte sich auf die andere Seite. Die Augen immer noch geschlossen tastete seine Hand auf dem Nachtisch nach dem Wecker herum. Er war ja eigentlich immer ein Frühaufsteher, aber heute wäre er gerne noch länger im Bett geblieben. Seine Hand stieß auf das Plastikgehäuse der Uhr und er griff diese. Rubinrote Augen, immer noch halb geschlossen, schauten auf den Display – es war kurz nach sieben. Um neun mussten sie in der Hotellobby sein, um auf das Auto zu warten, das sie zum Flughafen bringen sollte. Damit war es mit Kais innerer Ruhe und Zufriedenheit endgültig vorbei. Wie sehr wünschte er es jetzt, sich einfach wieder zu Tala umzudrehen, sich an ihn ankuscheln und weiter friedlich schlummern. Doch... immer wieder dieses doch. Ein tiefes, niedergeschlagenes Seufzen entglitt seiner Brust. Eine Hand auf seiner Schulter ließ ihn leicht aufzucken. "So verstimmt so früh am morgen?" hörte er eine verschlafene Stimme hinter sich und ein Lächeln zierte seine Lippen. "Morgen, Tala. Es ist nichts, bin einfach nur ein wenig müde." Antwortete er und setzte sich im Bett auf. Sein Blick glitt vom Fenster zu Seite und traf auf eisblaue Augen, die ihn durchdringend, auch wenn niedlich verschlafen, anschauten. "Ja klar. Und das soll mich jetzt überzeugen?" Der Wolf gähnte leicht und sein Blick schweifte zu der Uhr in Kais Hand. "Erst so früh? Man, musstest du mich wecken?" beklagte er sich und Kai sah ihn verdutzt an. "Bitte was? Ich hab dich nicht geweckt, du bist doch von alleine aufgewacht." Meinte er mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen. "Na klar. Mit dem grottentiefen Seufzen weckst du einen Elefanten auf." Entgegnete der Ältere amüsiert und stieg aus dem Bett, sich streckend. Kai funkelte ihn nur an, als dieser sich auf dem Weg zum Badezimmer machte. "Außerdem bist du schwerer geworden. Hättest du noch länger auf mir drauf gelegen, wär'n jetzt bestimmt ein paar Rippen angeknackst." Scherzte Tala, doch er und auch sein breites Grinsen erfroren auf der Stelle, als ein Kissen ihn mir voller Wucht ins Gesicht traf. "Du bist ein Idiot, weißt du das?!" zischte Kai, leichtes Pink auf den Wangen. Manchmal konnte es der Ältere einfach nicht lassen, ihr irgendwie zu necken. Doch Talas verdatterter Ausdruck brachte auch den jungen Phönix zum Schmunzeln. "Du..." Tala beäugte erst das Kissen zu seinen Füßen und dann den verstimmten Phönix, der dennoch einen leicht amüsierten Schimmer in den Augen hatte. "...wirfst wie ein Mädchen." Endete er und flüchtete ins Bad. Die Tür fiel gerade noch rechtzeitig zu, bevor der Wecker an ihr zerschellte. "Idiot!" wiederholte Kai wütend, rubinrote Augen lodernd mit Feuer. Manchmal brachte ihn der Wolf an die Decke. Aber die Zankereien gehörten irgendwie auch einfach mit dazu. Tala wusste, wie leicht der Jüngere auf seine 180 kam und es war für ihn natürlich stets ein Grund, Kai zu necken. Mit einem Schnauben stieg dieser nun auch aus dem Bett und besah seine zerknitterten Klamotten, eine paar Momente später verschwand er in dem kleinen Nebenzimmer, das eigentlich einen Schrank darstellen sollte. Just in dem Moment, wo er am Umziehen war, klopfte es an der Tür. Da hatte jemand wohl super Timing. Nach einem Klopfen mehr ging die Zimmertür auf. "Kai? Tala?" es war Rays Stimme. Der Schwarzhaarige sah sich in dem leeren Zimmer verwirrt um. Sein Blick glitt zu der offenen Tür des Schranks und blieb dann an den Splittern von Plastik neben der Badezimmertür hängen. Okay, das mit dem Schrank verstand er – anscheinend zog sich einer der beiden gerade um, aber... was zum Teufel war mit dem Wecker passiert? Die Tür vom Bad ging langsam auf und Talas Kopf lugte hervor. "Hey, Ray," begrüßte er ihn und der Chinese konnte zu Antwort nur nicken. "Ist Kai irgendwo in der Nähe?" "Ich... uhm...nein. Ist was passiert?" fragte der Tiger unbeholfen und blickte zwischen Tala, der offenen Schranktür und den Scherben des Weckers hin und her. "Nicht wirklich. Wutausbrüche sind bei uns an der Tagesordnung." Entgegnete Tala mit einem Grinsen. "Ich kann dich hören!" knurrte Kai hinter der Schranktür. Daraufhin verschwand der Rotschopf wieder hinter der Badezimmertür. Kai war endlich mit dem Umziehen fertig und schlug das Holz zu. Seine rubinroten Augen fokussierten sich nun auf seinen Teamkollegen. "Morgen, Ray. Was führt dich her?" Seine Ruhe und die kühle Aura kehrten zu ihm zurück, obwohl er innen drin immer noch kochte. Wutausbrüche auf der Tagesordnung? Pah. Wessen Fehler war es immer in erster Linie, dass es zu diesen überhaupt kam? Doch in seinem momentanen Zustand konnte der Phönix nicht mal richtig sauer sein. Seine Wut war natürlich nur gespielt, jede andere Haltung hätte Tala nur noch misstrauischer gemacht, als er es ohnehin schon war. Und im Moment fühlte Kai sich der Herausforderung, Tala seine Gefühle zu offenbaren, nicht im Geringsten gewachsen. "Mr. Dickenson lässt ausrichten, dass wir heute gemeinsam im Hotelrestaurant frühstücken. Natürlich, wenn ihr kommen wollt." Gab der Schwarzhaarige zu Antwort. "Alles klar. Wir werden da sein." nickte Kai zu Bestätigung und Ray verschwand aus dem Zimmer. Kai schritt zum Bad und verkreuzte die Arme an der Brust, als er ein paar Momente wartete. Dann verdrehte er die Augen und klopfte an. "Tala? Ich nehme an, du hast es mitgekriegt?" fragte er. "Ja." Kam es simpel zurück. "Wenn du dein Frühstück gern auf dem Klo zu dir nehmen willst, kannst du auch hier bleiben." Lachte der Phönix auf. Er wusste, dass der Ältere einfach nur herumalberte und eine Weile mitzuspielen konnte ja nicht schaden. Es lenkte ihn von trüben Gedanken ab. "Kann ich dessen sicher sein, dass mein Kopf nicht von was Schwerem beschädigt wird, wenn ich raus komme?" kam es skeptisch von drinnen. "Du kannst." Entgegnete Kai und hörte das leise Umdrehen des Schlüssels im Schloss. Tala kam ein paar Sekunden später raus, eisblauen Augen heiter schimmernd. "Schade um den schönen Wecker." Meinte er dann, als er mit dem Fuß in die Scherben trat. Ein missbilligendes Schnauben war seitens Kai zu hören. "Ja, unheimlich. Jetzt zieh dich um und lass uns los." War die Antwort des Phönix. "Musst du immer so hetzen? Es ist grad mal halb sieben." Brummte der Ältere missmutig. Kai und seine Pünktlichkeit. Das Erstaunliche war – es war ja nicht mal ein genauer Zeitpunkt genannt worden und der Phönix stellte es so hin, als ob sie bereits zu spät waren. "Okay, dann geh ich schon mal vor. Ich hoffe, du verläufst dich ohne mich nicht?" Kai machte sich auf dem Weg zur Tür und drückte die Klinke runter. "Nein, Mutter." Entgegnete der Wolf skeptisch, Arme an der Brust verkreuzt und Kai rollte die Augen. "Wie auch immer, trödel nicht zu lange." Damit schritt er aus dem Zimmer, dem hinterher kam ein beleidigtes "Pff." seitens Tala. 'Ich und rumtrödeln...' okay, es stimmte vielleicht ein wenig, aber nur ein kleines wenig. Tala nahm Zeitangaben nie sooo genau. Er hatte ja Kai, der manchmal als wandelnder Terminkalender herhalten musste. Dieser schritt gerade den Hotelflur entlang. Als er an der Treppe ankam, die runter zu der Lobby führte, erblickte er eine ziemlich mitleidig aussehende Figur, die auf der drittletzten Stufe der Treppe saß. Die vorbeikommende Servicekraft kam ihm gelegen. "Entschuldigen Sie bitte." Wand er sich an die junge Frau, die gerade neben ihm Richtung Treppe schritt. Als er die Aufmerksamkeit der Frau hatte, fuhr er fort. "Könnten Sie ein Glas Tomatensaft vorbeibringen?" "Sehr wohl. Einen Augenblick bitte." Lächelte sie ihn an und er nickte und stieg ihr hinterher die Stufen runter. Im Gegensatz zu ihr stoppte er aber neben der Person, die auf den Stufen saß und setzte sich daneben. "Na? Erholst du dich von deinem Ausflug mit Tala?" fragte er amüsiert und die Person, die sich als ein ziemlich blass aussehender Tyson herausstellte, schaute ihn leidend an. "Kann man so sagen..." gab der Drache leise von sich. Er fühlte sich schlecht. Das war zudem auch noch sehr untertrieben. Sein Magen rebellierte immer noch aufs heftigste und die Kopfschmerzen ließen ihn sich wünschen, jemand würde ihn K.O schlagen. Er war leicht grün um die Nase und alle Kraft war irgendwie irgendwohin verflogen. Eigentlich hatte er ja beabsichtigt, ins Hotelrestaurant zu gehen, aber auf dem Weg dorthin verließen ihn die beinahe nicht existierenden Kräfte vollkommen. 'Ich schwöre, nie mehr so viel zu trinken.' Wiederholte er immer wieder vor sich hin. Kai besah seinen Teamkollegen mit einer gewissen Belustigung und auch ein wenig Mitleid. Ja, so ein Katarr war schon was Schönes. Insbesondere, wenn Tala der Verursacher war. Tyson schloss mit einem qualvollen Seufzen die Augen und lehnte den Kopf gegen die Wand. Man, war ihm übel. So was von übel. "Bitte sehr." Eine warme Frauenstimme ließ ihn den Blick heben und er sah, wie eine der Servicekräfte Kai ein Glas mit roter Flüssigkeit überreichte. Der Phönix nahm mit einem dankbaren Nicken an und hielt ihm kurz darauf das Glas hin. Die verschleierten braunen Augen verengten sich leicht in Misstrauen, als er das angebotene Getränk beäugte. "Was ist das?" "Tomatensaft. Das wird mit der Übelkeit aushelfen. Und ob du glaubst oder nicht, das Zeug wirkt besser, als jedes Aspirin." Gab Kai zu Antwort mit einem leichten Grinsen wegen dem verdatterten Ausdruck auf dem Gesicht des Drachen. Tyson besah die rote Flüssigkeit noch einen Moment lang mit Zweifel, aber schlimmer konnte es bei allem nicht mehr werden. Wenn Kai sagte, dass es wirkte, muss ja was dran sein. Obwohl er von dieser Methode, mit einem Katarr fertig zu werden, noch nie was gehört hatte, doch im Moment würde er so ziemlich alles schlucken, um die unangenehmen Gefühle loszuwerden. Also nahm er das Glas aus Kais Hand und machte ein paar Schlücke. Schmecken tat's auf jeden Fall nicht übel. "Hey, Kai." Wand er sich wieder an seinen Teamchef. "Hm?" rubinrote Augen schauten ihn fragend an. "Stimmt's, dass du auch mal nen Vollrausch hattest?" stellte er die Frage, als er sich an Talas Wörter erinnerte. Er konnte sich nicht so richtig ausmalen, dass es möglich sein könnte. Kai war immer so ernst und erwachsen... ihn sich betrunken vorzustellen war schier unmöglich. Kai lachte auf. "Klar hatte ich den." Gab er zu Antwort. "Wie alt warst du denn da?" Tyson leerte sein Glas. Der Saft zeigte in der Tat Wirkung – die Übelkeit schwächte enorm ab und er konnte wieder klarer denken. Kais Augenbrauen zogen sich leicht zusammen, als er sich zu erinnern versuchte. "Elf oder zwölf, glaube ich." Die Augen des Drachen weiteten sich und sein Mund hing leicht offen. So jung? Er respektierte und bewunderte Kai schon immer, aber das schlug wirklich alles, was er bisher von ihm wusste. Er wusste, das Leben des jungen Phönix war harsch gewesen, aber diese Aussage klärte die echten Ausmaße von diesem 'harsch' umso mehr deutlicher. "Was ist denn hier los? Versammlung der anonymen Alkoholiker?" eine amüsierte Stimme lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich. Eine Stufe über ihnen stand ein grinsender Tala, eisblaue Augen die Szene vor ihnen beäugend. "Dann bist du hier ja goldrichtig." Antwortete Kai und erhob sich. Das Glas Tomatensaft schien Wunder gewirkt zu haben und Tyson fand sogar wieder Kraft, sich ebenfalls zu erheben. Die Übelkeit war zwar immer noch präsent, aber bei weitem nicht mehr so stark und auch die Kopfschmerzen nahmen ab. Das erlaubte ihm sogar, Tala vorwurfsvoll anzublitzen. "Was ist, Tyson? Heute mit dem falschen Fuß aufgestanden?" fragte der Wolf belustigt, als ob er rein gar keine Ahnung hatte, warum der Jüngere in so einem bemitleidenswerten Zustand war. "Du hast gut reden. Nicht jeder ist so tolerant für Alkohol wie du." Meinte der Drache eingeschnappt. "Na ja, immerhin hast du dich gestern richtig entspannt." Konterte der junge Russe. "Du meinst wohl eher, richtig besoffen?" warf Kai skeptisch ein. Tala war guter Laune, er war guter Laune und auch wenn ein wenig mitgenommen, war Tyson ebenfalls wieder guter Laune. Eigentlich schien dieser Tag doch nicht so schlimm zu werden. "Gibt's da nen Unterschied?" hob der Ältere fragend die Augenbraue. Kai verdrehte nur die Augen und stieg die Treppe runter. Im Vorbeigehen klopfte Tala dem Drachen anerkennend auf die Schulter. "Hast dich aber wacker geschlagen." Feixte er und Tyson schnitt eine Grimasse. "Na vielen Dank auch." Damit folge er den beiden Russen die Treppe runter und Richtung Hotelrestaurant. Das Essen verlief ruhig und ereignislos und punkt neun saßen die sechs Jungs und Mr. Dickenson im Auto, dass sie Richtung Airport fuhr. Nach dem Einchecken und einer halben Stunde des Wartens saßen sie letztendlich in einem Flieger, der sich nach Moskau trug. Das Abteil, das sie besetzten, war verhältnismäßig klein – fünf mal hintereinander drei Reihen mit je zwei Sitzen. Es war still, entweder waren alle Fluggäste müde oder sie wollten die ruhige Atmosphäre nicht stören. Tala saß am Fenster und blickte nachdenklich hinaus. Es war ein ziemlich komisches Gefühl, zu wissen, dass er zurück in die Heimat flog. Er konnte nicht aufhören, an Kai zu denken – wie er sich fühlen wird, wie es sich auf ihn auswirken wird, wie er reagieren wird, stehe er seinem Großvater wirklich gegenüber. Er machte sich große Sorgen um den Jüngeren und je mehr Zeit verging, desto größer wurde die Sorge. Wie sehr würde er es sich wünschen, Kai das ersparen zu können. Es war einfach nicht fair. Der Phönix hatte mehr als jeder andere verdient, endlich von den Klauen der dunklen Vergangenheit befreit zu werden, aber sie schnappten immer wieder nach ihm und jedes Mal konnte man den Schmerz klar in den rubinroten Augen erkennen. Der Jüngere ließ sich es zwar so gut es ging nicht anmerken, versteckte alles soweit es in seiner Möglichkeit stand, aber irgendwann würde er eventuell an seine Grenzen stoßen. Tala versuchte es, versuchte es so gut es ging, seinen Freund zu unterstützen, ihm irgendwo Sicherheit und Schutz zu bieten, aber viel ausrichten konnte er im Endeffekt nicht. Es nahm Kai schwer mit und er konnte kaum etwas dagegen tun. Zum allen Überfluss schien der junge Phönix mit noch etwas anderem beschäftigt zu sein, was Tala nicht begreifen konnte. Er erinnerte sich an ihre Unterhaltung im Hotel zurück, wo Kai ihn gebeten hatte, das Thema gut sein zu lassen. Er verstand es nicht. Kai hatte nie Geheimnisse vor ihm. Er würde ihm gerne auf den Zahn fühlen, aber der Moment war der falscheste überhaupt. Der junge Phönix würde bald genug haben, womit er klar kommen müsste, da musste das nicht unbedingt auch noch sein. Er hatte dem Jüngeren zwar versprochen, dass sie mit dem Thema noch nicht durch waren, aber jetzt konnte er auf keinen Fall wieder davon anfangen. "Tala?" Kais leise Stimme lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Er blickte zu Seite und traf auf rubinrote Augen, die ihn besorgt anschauten. "Alles in Ordnung?" Der Wolf musste schmunzeln. Es war süß von Kai, dass er sich Sorgen machte, auch wenn im Moment er wohl derjenige war, um den man sich sorgen musste. "Sicher. War nur ein wenig in Gedanken." Antwortete er mit einem sanften Lächeln, eisblaue Augen ruhig, um den Jüngeren zu versichern, dass es wirklich keinen Grund für Sorge gab. Er sah Kai leicht an, dass er sich unwohl fühlte. Je näher sie sich Russland und Biovolt näherten, desto mehr unwohl fühlte der Phönix sich. "Müde?" fragte er den Jüngeren und wuschelte durch die doppelfarbigen Haare. "Vielleicht." Antwortete dieser zerstreut, vollkommen vergessen, sich über die Geste des Älteren aufzuregen. Er fühlte sich schlecht. Sein Herz beschleunigte dann und wann, wenn er sich vorstellte, was ihm noch entgegen kommen wird. Diese Unruhe und innere Zerstreutheit zerrten an seinen Kräften immer mehr, die Ungewissheit tat ebenfalls nicht viel Gut. Es war einfach nur zum verrückt werden, die negative Aufregung, die vermischten Gefühle, einfach alles. Ein Schatten der Verzweiflung legte sich über sein Gesicht, als die bedrückenden Gefühle an Oberhand gewannen. "Hey." Talas Hand ruhte nun auf seiner Wange und eisblaue Augen bohrten sich durchdringend in die roten Rubine. "Alles wird gut." sprach er fest und bestimmt. Kai seufzte und schloss kurz die Augen, sich leicht in die Hand des anderen lehnend. "Ich hoffe, du hast Recht." Flüsterte er kaum hörbar. Für einen Moment sammelte er sich wieder, die warme Hand auf seiner Wange eine Quelle der Ruhe, aus der er ein wenig innerer Frieden schöpfte. "Du weißt doch, ich habe immer Recht." Die Augen des Phönix öffneten sich wieder, ein wenig klarer und der Blick ein wenig fester. Ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab, als er leicht nickte. Die Hand an seiner Wange fuhr hoch und durch die doppelfarbigen Haare. "Komm, ruh dich ein wenig aus." Tala zog die Hand zurück und zuckte einladend mit der Schulter. Ein Nicken seitens Kai, bevor er seinen Kopf auf die Schulter des Älteren legte und erschöpft die Augen schloss. Das Unwetter der Gefühle in ihm drin legte sich ein wenig, obwohl ganz verschwinden tat es nicht. "Danke, Tala...Ich..." 'Ich liebe dich.' "... hab dich lieb." Nuschelte er, bereits halb am Schlafen. Der Ältere blinkte überrascht und schielte zu seinen Freund rüber. Diese Worte hörte er so gut wie nie aus Kais Mund. Das letzte Mal hörte er sie vor zirka sechs Jahren, als er auf einer Mission beinahe ums Leben kam. "Ich hab dich auch lieb, Kai." Gab er leise zurück und rutschte ein wenig tiefer in den Sessel, damit der Jüngere es bequemer hatte. Unmerklich für den Älteren zierte ein beinahe nicht sichtbares Lächeln die Lippen des Phönix bevor er endgültig ins Reich der Träume glitt. Auch Talas Augen schlossen sich, aber er schlief nicht. Nein, er erinnerte sich nur. ~~~~~~~~~ Mit einem lauten Knall explodierte das Gebäude. Er kniff die Augen zusammen, fest damit rechnend, dass sein Stündchen geschlagen sei. Um ihn herum bröckelten die Wände und die Decke gab nach, runterstützend. Ein schwerer Brocken traf ihn in die Schulter, es knackte und Blut strömte ausgiebig aus dem offenen Bruch. Von der Wucht des Schlages wurde er zu Boden gerissen und ein Metallbalken stürzte auf ihn runter. Er kniff die Augen zusammen, erwartend, dass es ihn im nächsten Moment zerquetschen wird. Ohrenbetäubender Lärm umhüllte ihn, als das ganze Gebilde in sich zusammenkrachte. Die Stille danach tat schon beinahe weh. Lebte er? Oder war er schon tot? Eisblaue Augen öffneten sich und er blinkte ein paar Mal. Der schwere Metallbalken lag knapp über ihm, aufgehalten durch zwei aus dem Boden ragende Überreste des Fundaments. Das Gewicht der Trümmer ließ das Metall leise aufquietschen, lange würde der Balken dem Druck nicht standhalten. Der stechende Schmerz in seiner Schulter ließ ihn aufkeuchen und weiße Punkte tänzelten für einen Moment vor seinen Augen. Von dem Blutverlust war ihm schon leicht übel, aber das bedrohliche Quietschen des Metallbalkens über ihn ließ seinen Überlebensinstinkt eingreifen. Er drehte sich auf den Bauch und kroch zwischen den Trümmerteilen hindurch, eine Blutspur zog sich leuchtend rot hinter ihm. Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, bis er zwischen zwei großen Brocken ein Licht erblickte. Mit Müh und Not zwang er sich durch den schmalen Spalt und mit noch mehr Müh und Not richtete er sich schwer auf, die Augen von dem hellen Licht zugekniffen. "Tala!" hörte er eine verzweifelte Stimme und versuchte, sich zu orientieren. Diese Stimme... "Kai! Ich bin hier!" rief er zurück und für ein paar Momente herrschte Stille bevor sich leichte Schritte ihm rasch näherten. Kais Silhouette kam in Sicht als der Jüngere ihn kurz darauf beinahe umrannte. "Tala! Gott sei Dank!" stieß der Phönix aus, Arme eisern um den Hals des Älteren geschlossen und das Gesicht in dessen Halsbeuge vergraben. Der Wolf spürte heiße Tränen, die von Kais Wangen auf seine Schulter krochen. "Ist ja gut, Kai. Mir ist nichts passiert..." versuchte er, möglichst sicher zu klingen, aber seine Kräfte schwanden rasch. "Ich dachte, ich hätte dich verloren. Wie meine Eltern..." flüsterte der Phönix erstickt und hob das Gesicht, um in die schmerzverschleierte, eisblaue Augen zu blicken. "Du blutest ja!" rief er erschrocken aus und löste seinen Griff, rubinrote Augen entsetzt auf die klaffende Wunde starrend. "Ist schon gut, Kai. Das wird wieder." Schaffte der Ältere ein Lächeln und die Augen des Phönix füllten sich mit neuen Tränen. Mit der gesunden Hand zog er den Jüngeren zu sich und drückte den zitternden Körper an sich. "Schon gut, Kai. Ich werd wieder..." wiederholte er und schloss kurz die Augen, um seine Kräfte zu sammeln. Einen Moment lang herrschte Stille, unterbrochen nur von den leisen Schluchzern des Jüngeren. "Ich hab dich lieb, Tala..." flüsterte der Phönix gegen die Schulter des anderen, als er sich wieder ein wenig beruhigt hatte. "Ich hab dich auch lieb, Kai." Lächelte der Wolf schwach und sah verschwommen die Leute von Biovolt, die auf sie zustürmten, um zu helfen. ~~~~~~~~~~~~ "Verehrte Fluggäste, wir landen in wenigen Minuten..." schreckte ihn die Stimme einer jungen Frau auf, die plötzlich die Stille in dem Abteil durchbrach. Anscheinend war er eingedöst, während der kleinen Rückblende. Die Ansage beinhaltete noch irgendwelche weitern Hinweise und kam kurz darauf in einer anderen Sprache. Nicht, dass Tala es in irgendeiner Weise kümmerte, wovon man da aus den Lautsprechern redete. Sein Blick glitt zu dem schlafenden Phönix, dem es offenbar ziemlich Schnuppe war, dass da überhaupt jemand redete. Da Tala wusste, dass Kai einen sehr leichten Schlaf hatte, stellte er fest, dass der Jüngere wirklich recht müde gewesen sein muss. Er sah ruhig und friedlich aus und Tala seufzte schwer angesichts der schweren Aufgabe, die er nun hatte – Kai aufzuwecken. Nicht in dem Sinne, dass es schwer war, den Phönix wach zu bekommen, das dürfte überhaupt kein Problem werden, sondern weil er sich überwinden musste, die Ruhe des Jüngeren zu stören. Er würde ihn liebend gerne weiter schlafen lassen, aber was musste, das musste. "Kai?" sprach er leise den Namen aus und strich leicht über die Wange des jungen Phönix. Die Augen des Jüngeren kniffen sich erst fester zusammen, doch einen Moment danach flatterten die Lieder offen. Verschlafen blickten die rubinroten Augen durch immer noch halb geschlossene Lieder zu Tala auf, ein wenig verwirrt. "Hey. Wir sind da." Schmunzelte der Ältere. Der Phönix sah unheimlich niedlich aus. Diesen Gedanken behielt er aber hübsch für sich, weil er wusste, dass Kai es nicht gutheißen würde, bringe man ihn mit so einem Adjektiv wie 'niedlich' in Verbindung. Kai gab ein verstimmtes Murren von sich und richtete sich auf. Sein Hals tat wegen des langen Liegens in einer Position beachtlich weh, aber das war es wert gewesen. Er fühlte sich besser – ausgeruhter. Zwar kehrte das mulmige und unangenehme Gefühl recht schnell zurück, aber er fühlte sich nun einigermaßen gut gewappnet gegen was auch immer noch kommen würde. Eine kurze Weile später verließen sie das Flugzeug über die angedockte Treppe, sich umschauend. Das Wetter war, wie immer in spätem Herbst, eher bedrückend. Dustergraue Wolken hatten den Himmel zugezogen und Regen, gemischt mit winzigen Schneeflocken, fiel herunter. Der Schnee schmolz bei der Berührung mit dem Boden oder den Bäumen sofort – es war einfach noch zu warm. Wind gab es nicht, doch nichtsdestotrotz kriegte Kai eine Gänsehaut, als ein schwarzes Auto vorfuhr, an den Seitentüren das Zeichen von Biovolt. Er spannte sich ungewollt an, nicht nur körperlich, sondern auch innerlich. Der versteinerte Gesichtsausdruck wirkte beinahe überzogen und vor lauter negativer Nervosität wurde ihm übel. Er hatte das Verlangen, wieder ins Flugzeug zu steigen und hier möglichst schnell zu verschwinden. Talas beunruhigten Blick auf sich spürte er nicht – die Anspannung war einfach zu groß. Die Autotür ging auf und ein grauhaariger Mann stieg aus, gefolgt von Boris. Kai spürte einen Kloß in seinem Hals, der es schwer machte, zu atmen. Seine Augen hafteten an dem Mann ungefähr zwischen 50 und 60. Sein Kopf war wie leergefegt, als er in die eiskalten Augen seines Großvaters starrte. Er konnte sich nicht rühren, nicht denken, nicht fühlen – es kam ihm vor, als ob sein Geist seinen Körper verlassen hatte. Der Schmerz, die Trauer, die Erinnerungen krachten ganz plötzlich auf ihn herunter und zwangen ihn beinahe in die Knie. Atmen... er konnte nicht atmen... "Ihr seid angekommen." hörte er die schmerzhaft bekannte Stimme. Die Wörter zogen sich unglaublich in die Länge und waren verzerrt, so nahm er sie auf jeden Fall wahr. Seine Hände ballten sich an seinen Seiten zu Fäusten – automatisch, er spürte es nicht mal. So viel Schmerz... so viel Hass... ~~~~~~ "...bist ein braver Junge... starke Jungs weinen nicht..." ~~~~~~ 'Mutter...' hallte es in seinem Kopf, als Bilder von einem regnerischen, grauen Tag aufflackerten. Ein schwarzer Schirm, der über ihm aufgespannt war. ~~~~~~~ "...sie waren bloß zwei Menschen... kein Grund, um sie zu weinen..." /"Mama hat dich lieb..."/ ~~~~~~~ Eiskalte Augen bohrten sich in seine. Er sah plötzlich die beiden dunkelbraunen Särge, die sich langsam in die Erde senkten. Tiefer und tiefer... Ein Donnerschlag... So viel Schmerz... ~~~~~~~ "...sie sind ersetzbar..." /Das Quietschen der Bremsen... "Nikolai!" der Schrei seiner Mutter.../ "...von nun an hast du keine Eltern mehr..." /"Steig aus dem Auto, Kai! Hörst du!"/ "...vergiss sie. Sie sind unwichtig..." /"Mama!"/ "...deine Liebe zu ihnen ist eine Schwäche... wirf sie endlich aus deinem Herzen!" /"Mama kann nicht mit, Liebling... Steig aus dem Auto, beeil dich!"/ "...so schwach wie du bist, würden sie sich für dich schämen..." /"Ich liebe dich, mein Sohn... Mama kann jetzt nicht mit dir mit..." tränenerfüllte, rubinrote Augen, die den seinen glichen./ "...sie hatten dich wahrscheinlich auch nie geliebt..." /"Nein! Mama!"/ "...nie geliebt..." /"Mama!"/ "...nie geliebt..." /"MAMA!" Ein ohrenbetäubender Knall, allesfressende, lodernde Flammen.../ ~~~~~~~~~ Er fing an, unkontrolliert zu zittern. Die Erinnerungs- und Wortfetzen vermischten sich zu einem schmerzvollem, schwarzen Etwas, das sich in ihm ausbreitete und er wollte schreien. 'Aufhören... es soll aufhören... bitte...' alles überschlug sich, die Umgebung um ihn herum verlor die Konturen und vermischte sich zu etwas Grauem. Eine kalte Klaue schlang sich um seinen Hals und drückte die Luft ab. Sein Herz zersprang, immer und immer wieder, mit jedem Bild, das vor seinen Augen flackerte. "Kai... schön, dich zu sehen, mein Enkel." Er zuckte zusammen, als er diese Stimme wieder hörte. Seine rubinroten Augen waren glasig, als er unentwegten in die seines Großvaters blickte, die wie zwei schwarze Abgründe seine Seele niederzubrennen schienen. Der Mann machte einen Schritt nach vorne, mit der Absicht, seinen lang vermissten Enkel zu drücken. Kai schreckte ungewollt zurück, ein Ausdruck von Panik auf dem Gesicht. 'Bleib weg von mir!' wollte er schreien, aber kein Wort kam über seine Lippen. Doch bevor Voltaire ihn erreichen konnte, stellte sich ihm eine Gestalt in den Weg, Kai erfolgreich vor ihm schützend. Eisblaue Augen blitzten warnend auf mit purer Verachtung in ihnen. "Noch einen Schritt und du bist tot." Presste Tala zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Gefährlich leise und eiskalt ausgesprochen ließen die Wörter keinen Zweifel, dass Tala sie ohne zu zögern in die Tat umsetzen würde, mache der Mann noch einen auch so winzigen Schritt in die Richtung des Phönix. Es stand außer Frage, dass er dieses Monster an Kai ran lassen würde. Der Jüngere sah unheimlich verstört aus, rubinrote Augen leer und haltlos. Der Phönix musste so schnell wie möglich weg von hier – weg von seinem Großvater. "Ah, Tala!" Voltaire schaute auf den Wolf herunter, ein ekelerregend freundliches Lächeln auf den Lippen. "Ich wusste, du würdest im Endeffekt überlaufen. Ich hätte eure Freundschaft nie so weit kommen lassen dürfen." "Schnauze!" schnitt der Ältere ab, ein wütendes Feuer lodernd in den eisblauen Kristallen. "Voltaire! Lassen Sie die beiden Jungs in Ruhe! Was ist es, das Sie von uns wollen?!" griff nun auch Mr. Dickenson ein. Mit einem spöttischen Lächeln wandte sich der Kopf der Biovolt-Organisation zu dem BBA Leiter. Er schnippte mit den Fingern und Boris trat hervor. "Es steht ein Taxi bereit, das euch alle in ein Hotel bringen wird. Morgen werdet ihr von da aus abgeholt und zu dem privaten Flugplatz von Biovolt gebracht. Von dort aus werdet ihr per Hubschrauber zu unserem Austragungsort geflogen – Sibirien." Erklärte der Lilahaarige Mann, verächtlich grinsend. "Was?!" brachte Max hervor. Sibirien?! "Ich würde euch raten, warme Sachen anzuziehen. Ach, und, Tala," der Mann wandte sich zu dem jungen Wolf, der immer noch schützend vor Kai stand. Die Arme verkreuzten sich an seiner Brust, als er den Lilahaarigen mit beinahe Ekel in den Augen ansah. "Deine Sachen befinden sich bereits im Hotel. Ich schätze, eine Rückkehr ist nicht mehr von dir zu erwarten." Sprach Boris, den Ex-Anführer der Demolition Boys musternd. "Da kannst du Gift drauf nehmen, Köter." Sprach der Wolf eiskalt und bemerkte das wütende Aufblitzen in den Augen des Mannes. Boris hatte ihn schon stets dafür gehasst, wie respektlos Tala mit ihm umging. Köter war nur eins der Schimpfwörter auf der unendlichen Liste, die der junge Russe bereits in Verbindung mit Boris verwendet hatte. Er hatte seine Verachtung dem Lilahaarigen gegenüber immer offen gezeigt. "Einen wunderschönen Aufenthalt, die Herren." Voltaire blickte noch mal zu seinem Enkel, der keine einzige emotionelle Regung zeigte. Er starrte nur auf Schneeflocken, wie sie sich bei der Berührung mit dem schwarzen Boden auflösten und fühlte nichts. Alles war leer, verschwommen, unreal. Beide Biovolt-Oberhäupter stiegen wieder in das schwarze Auto ein und es fuhr davon. Just als es sich vom Fleck bewegt hatte kamen auch schon zwei Taxen an. Die Bladebreakers stiegen ein, immer noch durcheinander und mitgenommen. Tala drehte sich zu Kai um und nahm ihn sanft bei den Schultern. Die Wut und Verachtung in seinem Blick wich der Fürsorge und Wärme, als er den Jüngeren leicht schüttelte. "Hey, Kai. Komm, lass uns gehen." Sprach er leise. Er wollte den Phönix schnellstmöglich hier weg bringen, irgendwo wo es ruhig war und sie ungestört reden konnten. Falls Kai überhaupt reden wollte. Hier und jetzt konnte Tala nicht viel tun. Der Phönix schwieg, ging aber dennoch an Tala vorbei und stieg ins Auto rein. Sein Gang war mechanisch, beinahe gezwungen und der leere Ausdruck in den roten Rubinen machte Tala Angst. Die Fahrt zum Hotel über beobachtete er den Phönix. Dieser saß nur stumm am Fenster und schien geistig ganz und gar abwesend zu sein, mit trüben Augen aus dem Fenster starrend. Kai erkannte nichts, nicht die Straßen seiner Heimatstadt, nicht die Personen, die sich um ihn herum befanden, nicht mal sich selbst. Schmerz und endlose Leere herrschten in ihm. Tala hatte es sich schlimm vorgestellt, aber nicht dermaßen schlimm. Er wusste, Kai würde es schwer treffen, aber anscheinend ging es dennoch tiefer, als er gedacht hatte. Er schloss kurz die Augen und atmete einmal durch. Er selbst war auch nicht unberührt geblieben, aber im Moment zählte nur eine einzige Person für ihn – Kai. Er bat in Gedanken darum, dass sie schneller ankommen würden, damit er für seinen Freund da sein konnte. 'Es wird alles wieder gut, Kai. Das verspreche ich dir.' Ja, wie genau der Unfall abgelaufen ist habe ich noch vor, zu schreiben. Also keine Sorge, ihr werdet es bald erfahren^^ Ich hoffe, dieses Kapitel hat euch gefallen? Und die neuen Zeichen haben hoffentlich nicht für i-welche Verwirrung gesorgt ^^" Die beiden kommen auch definitiv zusammen, wahrscheinlich ziemlich bald. Nun denn, lasst mir ein Kommi mit eurer Meinung da – was hat euch gefallen/nicht gefallen/gestört/begeistert... Ich freu mich immer über eure Stellungnahmen. Dass diese Fic so schnell vorangeht is nur euch zu verdanken, imma wenn ich eure Kommis gelesen hab jucken mir die Finger xD Also, wir sehen uns beim nächsten Kapitel, bis dahin alles, alles Liebe und ein großes Dankeschön an meine Kommischreiber Hab eusch alle lüüüb, Leutz *megaknuddelz* Eure Katja Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)