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Was ist Glück?

von

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Ankündigung

Shou winkte lächelnd, während die anderen eher erschrocken aussahen.

Besonders Lucy hatte jegliche Farbe verloren.

„Kouta, Yuka, ihr seid schon wieder da?“, fragte Shou überflüssigerweise.

„Was tut ihr alle hier?“, fragte Kouta.

Yuka sah alle verwirrt an, aber bei Lucy blieb ihr Blick hängen. „Nyuu? Bist das wirklich du? Wo warst du die ganze Zeit?“

Lucy wandte ihren Blick ab. „Ich habe mir ein eigenes Zuhause geschaffen. Ich bin nur hier, weil ich mit Hatchiko reden wollte.“

Bevor Yuka weitere Fragen stellen konnte, stand Sakera auf. „Wir sollten jetzt gehen. Hatchiko.“

Das unbekannte, rothaarige Mädchen nickte und stand ebenfalls auf.

„Nein, wartet!“, bat Kouta schnell. „Ich habe noch einige Fragen!“

Sakera sah ihn an. „Wenn du Kouta bist, solltest du lieber aufpassen, dass dich Kakuzawa nicht doch noch erwischt. Ich habe gehört, dass er sehr interessiert ist an einem Studenten, der die Leiche seines Sohnes gefunden hat.“

Kouta wich zurück.

„Dachte ich's mir doch“, sagte Sakera. „Die Welt ist klein. Okay, Hatchiko, wir gehen. Kommst du?“

„Ja.“

Sie gingen an Kouta und Yuka vorbei und verschwanden im Flur.

Lucy stand ebenfalls auf. „Ich sollte auch gehen. Macht's gut.“

Yuka stellte sich ihr in den Weg. „Nyuu, werden wir dich wiedersehen? Oder willst du schon wieder einfach aus unserem Leben verschwinden?“

„Was geht dich das an? Geh mir aus dem Weg.“

„Kouta, sag doch auch mal was!“

Der Junge schüttelte seinen Kopf. „Lass sie gehen, Yuka.“

Lucy ging weiter und verschwand ebenfalls im Flur.

Shou fuhr sich verlegen durch die Haare. „Es war meine Idee, sie alle herein zu lassen. Es tut mir Leid, falls ich etwas falsch gemacht habe.“

„Ist schon in Ordnung, Shou“, sagte Kouta. „Sie haben ja nichts angestellt, oder? Worüber habt ihr gesprochen?“

„Über dies und das. Ich kenne Yoshiro Sakera noch von früher.“

„Und das Mädchen, diese Hatchiko?“

„Yoshs neue Freundin. So, habt ihr Hunger? Ich habe Essen gemacht für euch.“

Ohne eine Antwort abzuwarten, stand Shou auf und ging in die Küche hinaus.

Kouta und Yuka sahen ihm fragend hinterher. Schließlich wandte sich der Junge an Nana: „Stimmt das, was Shou gesagt hat?“

„Ja, er hat für euch gekocht.“

Yuka kicherte leise. „Scheint, dass du langsam Sarkasmus lernst. Ich glaube, Kouta meinte damit, ob die Geschichte um unsere Gäste so stimmt.“

Nana neigte den Kopf. „Ja, das stimmt. Entschuldigung, ich werde den Tisch decken.“

Sie stand auf und verließ den Raum.

Kouta sah ihr fragend hinterher. „Sie verbirgt doch irgend etwas... und Shou sowieso.“

Yuka zuckte mit ihren Schultern. „Ich weiß nicht... vielleicht. Aber verbergen wir nicht alle etwas?“

Er lächelte verlegen. „Stimmt. Aber meinst du nicht auch, dass Shou etwas viel im Haushalt arbeitet?“

„Na ja, aber wenn es ihm so viel Spaß macht... mich irritiert nur, dass er nicht zur Schule geht. Ich finde, wir sollten auch Nana demnächst zur Schule schicken. Meinst du nicht auch?“

Er nickte. „Ja, wenn das nächste Schuljahr anfängt können wir sie ja einschreiben.“

Yuka lächelte. „Gut, dann sollten wir jetzt unsere Schulsachen wegräumen, damit wir endlich essen können, ja?“
 

***
 

Sakera und Hatchiko gingen die Treppe hinunter.

Er schwieg nachdenklich, während sie dauernd das Gefühl hatte, ihn etwas fragen zu müssen.

Am Fuß der Treppe blieben sie wieder stehen. Sakera drehte sich zu ihr um. „Ist irgend etwas?“

„Na ja... ich wollte dich fragen, ob du diesen Shou wirklich schon so lange kennst.“

Er nickte langsam. „Wir sind als Kinder miteinander befreundet gewesen, bis...“

Sein plötzliches Schweigen ließ Hatchiko noch neugieriger werden. „Bis was?“

„Shou... Shou hat...“

Er schüttelte heftig seinen Kopf. „Nein, vergiss es, ich will nicht daran denken. Gehen wir?“

Schritte erklangen hinter ihnen, Lucy blieb stehen, als Hatchiko sich umdrehte. „Oh... ich dachte nicht, dass ihr noch da seid.“

„Lucy...“

„Was hat dir dieser Diclonius getan? Du fürchtest ihn, oder?“

Sakera wandte schweigend seinen Blick ab.

Hatchiko seufzte. „Ich fürchte, er wird nicht antworten. Was hast du jetzt vor, Lucy?“

„Ich werde wieder nach Hause gehen. Aber zuerst wollte ich noch einkaufen.“

„Deine Hörner sind abgebrochen, oder?“, fragte Hatchiko plötzlich.

Lucy nickte. „Mhm. Aber das ist okay, der Drang zu töten ist damit verschwunden. So kann ich auch endlich ein weitgehend normales Leben führen. Also, bis dann.“

Sie winkte ihnen zu und ging davon.

Hatchiko sah weiterhin Sakera an. „Hat Shou irgend etwas Böses angestellt?“

„Bitte, lass uns nicht darüber reden. Gehen wir wieder zurück, ich muss den Generaldirektor anrufen. Und dann sollten wir uns langsam überlegen, wie wir an eben jenen rankommen.“

Sie nickte und folgte ihm dann die Straße entlang.
 

***
 

Nana trat in die Küche, wo Shou bereits das Essen vom Herd nahm und seine Vektoren es in Schüsseln füllten. Er wirkte ein wenig nachdenklich und auch verstört, aber als er Nana bemerkte, lächelte er sie an. „He, willst du den Tisch decken? Das ist lieb von dir.“

„Du solltest nicht zu viel mit deinen Vektoren machen, immerhin sind Kouta und Yuka derzeit auch da und die sollen das nicht sehen.“

„Ist schon gut“, beschwichtigte Shou sie. „Tut mir Leid. Okay, ich werde besser aufpassen.“

Sie nickte. „Gut. Sag mal, Shou, du und dieser Mann, seid ihr wirklich Freunde?“

„Ja. Aber ich habe ihn schon ewig nicht mehr gesehen. Irgend etwas ist passiert und seitdem hat er nicht mehr mit mir geredet, aber ich erinnere mich nicht mehr daran...“

Er runzelte seine Stirn, Nana sah ihn besorgt an. War er etwa deswegen so nachdenklich?

Sie beschloss, ihn irgendwie aufzumuntern. „He, Shou, wollen wir nachher vielleicht spazieren gehen?“

„Was? Nur wir beide?“

„Na ja und vielleicht Wanta. Oder hast du etwas dagegen?“

„Nein, das wäre toll, ich freue mich. Wolltest du nicht noch den Tisch decken? Ich bin gleich fertig.“

Nana nickte. „Ja, sofort!“

Sie nahm die Schüsseln und die Stäbchen und ging wieder ins Esszimmer zurück.

Er ließ seinen Kopf sinken und seufzte leise. Dabei dachte er wieder an Mayus Worte: Aber bitte, was immer du tust... sei vorsichtig, dass Nana nicht mit hineingezogen wird.
 

***
 

Nomura beobachtete zufrieden, wie Bandou das SAT-Team anleitete und ihnen die Gefahren und die Schwachstellen eines Diclonius erklärte, wobei er immer wieder klarstellte, dass er derjenige sein wollte, der Lucy tötete.

Bandou schien recht glücklich über seinen neuen Status, zumindest musste er nicht mehr dauernd am Strand rumhängen und darauf warten, dass einer der Diclonius auftauchte.

Noch in dieser Nacht wollten sie wieder nach Kamakura fliegen, wo die Diclonius sich immer noch aufhielten. Und diesmal würden sie die Wesen finden.

Innerlich klopfte Nomura sich auf die Schulter, dass sie es geschafft hatte, den Mann zu finden.

Kakuzawa stellte sich neben sie. Erschrocken fuhr sie auf. „Generaldirektor, was tun Sie hier?“

„Ich dachte mir, ich sehe mir selbst an, was dieser so vielversprechende Pionier auf die Beine stellt.“

„Hat Doktor Sakera sich schon gemeldet?“, fragte Nomura neugierig.

Kakuzawa nickte. „Er sagte, er hätte weder Nummer 7 noch den Tsuruta-Sohn angetroffen. Er denkt, ich würde es nicht merken, wenn er lügt.“

„Was für ein Idiot“, bemerkte Nomura. „Aber Bandou macht sich gut. Ihm fehlt zwar das ärztliche Fachwissen, aber das braucht es ja nicht, wenn es nur darum geht, die Wesen zu fangen oder zu töten. Das einzige Problem ist nur...“

Bandou gab wieder einmal bekannt, dass er Lucy töten wollte.

Kakuzawa lachte nur. „Nun, Sie wissen, was zu tun ist. In dem Moment, in dem wir Lucy haben und er sie töten will...“
 

***
 

Nach dem Essen waren Yuka und Kouta wieder allein, während die Jüngeren mit dem Abwasch beschäftigt waren. Yuka sah ihren Cousin an. „Kouta... warum hast du nichts zu Nyuu gesagt?“

„Weil sie... nicht mehr die Nyuu ist, die wir kennen“, antwortete er ausweichend.

„Du hast sie also schon mal gesehen?“

Er nickte. „Ja. Aber das ist doch jetzt unwichtig, meinst du nicht?“

Fang bitte nicht schon wieder einen Streit an, dachte er bei sich und anscheinend schien sie seine Gedanken tatsächlich zu erhören, denn sie seufzte nur leise und stand auf. „Ich werde noch ein Bad nehmen und dann ins Bett gehen.“

„In Ordnung.“

Sie verließ das Zimmer, Kouta legte seinen Kopf auf die Tischplatte. „Oh Mann...“
 

***
 

Nana nahm Shous Hand. „Okay, jetzt, da das Geschirr fertig ist, können wir unseren Spaziergang machen.“

Er sah Mayu fragend an. „Ist das okay für dich?“

Das Mädchen nickte. „Ja, kein Problem. Nehmt doch Wanta noch mit, wenn ihr rausgeht.“

Sie gingen hinaus, Nana leinte Wanta an und verließ dann mit dem Hund und Shou das Anwesen.

„Also, Shou, was arbeiten deine Eltern eigentlich?“

„Meine Mutter ist Hausfrau und mein Vater ist ein Wissenschaftler in der Einrichtung von Generaldirektor Kakuzawa, deswegen hat dieser auch mein Gespräch mitgehört. Es tut mir Leid, wenn du damit Probleme bekommst.“

„Shou... erinnerst du dich wirklich nicht mehr an das Ereignis, das dich und deinen Freund auseinandergebracht hat?“

Unvermittelt blieb er stehen. Er wirkte ungewohnt ernst. „Nana, hör zu. Ich habe etwas sehr, sehr Schlimmes getan, aber ich will nicht, dass du weißt, was es war. Okay? Glaub mir einfach, dass es nicht richtig war, aber in dieser Situation war es das einzige, was ich tun konnte.“

Sie nickte. „In Ordnung, ich werde dich nicht mehr fragen, okay?“

„Danke, Nana. Wolltest du nur deswegen mit mir raus, oder...?“

„Nein, nein. Weißt du, ich habe mir die ganze Zeit Freunde gewünscht, auch gern solche wie ich. Und du bist der erste Diclonius, den ich treffe, der mich nicht umbringen will. Und nachdem ich dir dauernd misstraut habe, möchte ich dir endlich zeigen, dass ich dir vertraue.“

Shou lächelte. „Das ist lieb, danke, ich...“

Er hielt inne und sah sich suchend um.

„Was ist los?“, fragte Nana, langsam nervös werdend.

„Da ist irgend etwas... jemand kommt hierher, um uns zu holen.“

„Was!?“

Shou legte den Kopf in den Nacken. „Da ist... ein Hubschrauber voll mit Soldaten.“
 

***
 

Hatchiko öffnete das Fenster der kleinen Wohnung, Sakera sah sie fragend an. „Ist dir warm?“

„Nein, da ist... irgend etwas kommt hierher. Es scheint jemanden zu suchen.“

„Ist es ein Diclonius?“

Sie schüttelte ihren Kopf. „Nein, aber viele Menschen mit bösen Absichten.“

„Du kannst so etwas spüren?“

„Ich spüre die Mordlust der Menschen... es tut mir irgendwie weh.“

Sakera drückte sie auf einen Stuhl nieder und sah ihr in die Augen. Sie spürte, wie ihr heiß wurde, er nickte. „Verstehe, ich habe gehört, dass die meisten Diclonius nur Menschen töten, die eine Bedrohung für sie darstellen. Du gehörst wahrscheinlich dazu, oder?“

„Vielleicht... ich weiß es nicht, aber ich bekomme Kopfschmerzen davon.“

„Willst du irgendwelche Tabletten oder so?“

Sie schüttelte heftig ihren Kopf. „Nein! Bitte, können wir nicht... dorthin gehen, wo auch diese Menschen hingehen? Ich möchte wissen, was sie wollen.“

„Wenn du... unbedingt willst, lass uns gehen. Aber halt dich bitte ein wenig zurück.“

Ein Nicken war die einzige Antwort, dann richtete sie sich auf und machte sich fertig.
 

***
 

Lucy blieb vor der Tür zum Treppenhaus, das in ihre Wohnung führte, stehen. Eingekauft hatte sie jetzt doch nicht, aber bei dem, was sie spürte, war es besser, dass sie keine Einkäufe dabei hatte.

Sie hängte die leere Tasche an die Türklinke, fuhr herum und lief in die Richtung davon, in der sie die anderen Diclonius spüren konnte.

Was auch immer sie da zusammenführte, Lucy durfte dabei nicht fehlen.
 

***
 

Nur in seiner SAT-Uniform fühlte Bandou sich wirklich wohl, aber er war auch glücklich, dass er endlich diese Hexe umbringen durfte und sich dann nie wieder um etwas kümmern musste.

Sie überquerten Kamakura, aber die anderen wirkten nicht ganz so zufrieden wie er.

Die meisten schienen eher Angst zu haben.

Verdammte Hosenscheißer, dachte Bandou bei sich.

Die einzige Person, die ruhig und gelassen wirkte, war diese Nomura. Sie saß mit verschränkten Armen gegen die Hülle gelehnt und schien nachzudenken.

„Also vergesst nicht,“, fuhr Bandou fort, „unser Feind hat mehrere zusätzliche Arme, die kaum zu sehen sind und unterschiedliche Reichweiten haben. Unsere Zielperson hat eine Reichweite von zwei Metern, aber bei den anderen wissen wir nichts genaues. Also seid vorsichtig, wenn ihr auf die anderen treffen solltet – sonst verliert ihr schneller den Kopf, als euch lieb ist.“

Er grinste bösartig. „Gut, wir sind gleich da. Vergesst nicht, dass sie die Panzergeschosse mit ihren Armen nicht aufhalten können, darum werdet ihr euch also keine Sorgen machen müssen. Macht euch bereit zum Aussteigen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-06-03T07:31:12+00:00 03.06.2007 09:31
bis kapitel 7 konnte ich mich zurückhalten, um's an einem stück lesen zu können, aber letzendlich hat die neugier gesiegt!
ich freue mich schon auf die nächsten kapitel~
Von: abgemeldet
2007-05-27T13:12:05+00:00 27.05.2007 15:12
N das wird ja immer spannender ^^ hoffe Lucy entscheidet sich doch zurück zu Kouta und co. zu gehen...
Mach schnell weiter ja? ^.-

AvengerUchiha


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