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Dangerous Minds

Auf dem Meer gibt es kein Entkommen
von

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Ein unwiderstehliches Angebot

Huhu, ich bin wieder am Schreiben!

Ich sag's euch gleich, diese FF ist sehr viel komplexer als die letzte, aber ich hoffe sie gefällt euch trotzdem XD (oder gerade deswegen?)

Der Prolog ist nicht wie ein richtiges Chap, eher wie ein Vorgeschmack auf die FF, deshalb auch so extrem kurz XD ^^ Viel Spaß!
 

Prolog - Ein unwiderstehliches Angebot
 

„Nachdem Shingai-san dich in ‚Dark Moon’ gesehen hat, beschloss er, dass du, und nur du, die Satsuki spielen sollst. Das heißt quasi… wenn du nicht annimmst wird das Projekt geschmissen. Du kannst stolz auf dich sein, so was hat in unserer Agentur bis jetzt nur Ren fertig gebracht.“ Verblüfft sah Kyoko Sawara an. >Regisseure sind schon merkwürdige Leute…< „Du nimmst doch an, oder Kyoko-chan?“ Nachdenklich sah sie zu Boden. „Sie sagten, das Ganze spielt auf einem Schiff?“ Lächelnd stimmte Sawara zu. „Der gesamte Dreh findet auf einer Luxusyacht statt.“ Misstrauisch blickte Kyoko auf. Da musste es doch einen Haken geben.

„Das wird aber kein kitschiger Titanic-Verschnitt, oder?“

„Nein, nein, ganz und gar nicht.“

„Wer spielt noch mit?“

„Nun die weiteren Hauptrollen belegen das Ehepaar Kenara und Ren Tsuruga.“

„Ich nehm an!“

Sie wusste selbst nicht warum, aber der Name ‚Ren Tsuruga’ entfachte in ihr ein Feuerwerk. Dadurch wurde alles nebensächlich, wenn sie mit ihrem Senpai drehen durfte würde sie sogar auf einem kleinen, stinkenden Fischkutter spielen. „Schön, damit alles authentisch ist werdet ihr wahrscheinlich mitten aufs Meer hinausfahren, also vergiss nichts daheim.“ Mitten am Meer mit Tsuruga-san… auch wenn sie sich schon darauf freute, mit ihm zu drehen, ein bisschen mulmig wurde ihr schon zumute, bei dem Gedanken, was er wohl in ihrer Freizeit mit ihr anstellen würde… >Ich seh das Gentleman-Lächeln schon vor mir…<
 

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hehe, natürlich denkt die liebe Kyoko bei "Mit ihr anstellen" an Sticheleien und so, nicht an das was WIR sofort denken ^^ *erwischt - muhaha*
 

Ren:"Na toll, jetzt stellst du mich schon im Prolog als vollkommen triebgesteuert hin, das kann ja heiter werden ... -.-"

Neeeein, Ren, so war das nicht gemeint! Gomen!! XD
 

So, Kapitel 1 folgt in Kürze, ich hoffe, ihr freut euch schon darauf!

Kapitel 1 - Mein Mädchen

Hi Leute!
 

Zuerst mal lieben Dank an meine süßen Kommischreiber *euch ganz doll drückt*

So, ich hoffe, die neuen Charas verwirren euch nicht, habe 4 von mir erfundene Charas eingebaut. Außerdem habe ich den Tcik entwickelt, Text, (teilwiese leicht veränderte) Songstellen, etc. die nicht richtig zum Kapitel dazugehören, sondern einfach die richtige Stimmung vermitteln sollen, oder einfach dazupassen, einzuschieben. Infos zu diesen gibt's unter den Charas, wenn ihr das Lied kennen solltet, versucht nicht die Melodie im Kopf zu haben, da durch die textveränderung die melodie nicht mehr dazupasst *gomennasai*. Achja, und 'Katsu' bedeutet soviel wie 'Cut'.
 

So aber das war jetzt wirklich genug der Vorrede, viel Spaß mit dem 1. Kapitel!
 

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Kapitel 1 - Mein Mädchen
 

Blue Love - Auf dem Meer gibt es kein Entkommen
 

Satsuki und Ryoji Iriya sind ein glücklich verheiratetes Paar, dass gemeinsam eine Karibikkreuzfahrt macht. Doch der Schein trügt, denn während Ryoji seine Frau abgöttisch liebt, hält Satsuki nichts von Liebe und hat ihn nur des Geldes wegen geheiratet. Der Einzige, der die Fassade durchschaut ist Kyosuke Shizu, ein alter Freund von Ryoji und ebenfalls Gast auf jener Yacht. Satsuki und Kyosuke können sich vom 1.Augenblick an nicht ausstehen, doch auch als sich die hübsche Emi an ihn ranschmeißt gehört Kyosukes gesamte Aufmerksamkeit Satsuki und während der Schifffahrt kommen sich die Beiden näher und müssen feststellen, dass sie ihre Ansichten über die Liebe vielleicht noch einmal überdenken sollten…
 

Schmunzelnd überflog Kyoko das Drehbuch. Es war später Nachmittag und sie befand sich in ihrem überaus großzügig eingerichteten Zimmer im oberen Teil der Yacht, auf der sie sich schon seit dem Morgengrauen befand. Der obere Teil der Yacht war nur für die Leute die ‚wichtig’ waren, dass sich Kyoko als Darstellerin der Satsuki unter den ‚mehr als wichtigen’ Leuten befand, war selbstverständlich. Ihr Zimmer befand sich am Ende des Ganges, neben ihr wohnte Regisseur Seiji Shingai, über dessen Wichtigkeit man wohl wirklich kein Wort verlieren brauchte. Und da es ohne Technik auch nicht geht, beherbergte das Zimmer neben Shingai den jungen Aiko Tamai, 22 Jahre und wie Kyoko den bewundernden Blicken der Statistinnen entnahm, wirklich attraktiv mit seiner süßen, braunen Wuschelfrisur. Er war verantwortlich für die Technik. Das nächste Zimmer belegte die Verantwortliche für das Aussehen der Schauspieler, Hauptvisagistin Hasuki Kono, mit ihren 19 Jahren eine bildhübsche junge Frau: langes, schwarzes Haar, ein verführerischer Augenaufschlag und eine Oberweite, an der kein Mann vorbeisehen konnte. Das einzige Doppelzimmer im oberen Gang wurde vom Ehepaar Kenara beschlagnahmt, Hiro Kenara spielte Satsukis Ehemann Ryoji und seine Frau Ayane die Emi. Der Gang wandte sich dem Ende zu, nur noch zwei Zimmer blieben übrig. Im vorletzten befand sich Rens Manager Yashiro, eigentlich für unwichtig befunden, doch Ren setzte durch, dass er oben ein Zimmer bekam. Und am Ende des Ganges fand man Ren Tsuruga höchstselbst, Darsteller des Kyosuke und Japans beliebtester Schauspieler, der gerade mit Bedauern feststellte, dass Kyokos Zimmer am anderen Ende des Ganges war. Ein paar Statistinnen, die unten untergebracht waren, warfen schüchterne Blicke hinauf, in der Hoffnung, er würde hinunter sehen, doch er schlenderte den Gang entlang, ohne sie zu bemerken.
 

Satsuki und Kyosuke können sich vom 1.Augenblick an nicht ausstehen, doch auch als sich die hübsche Emi an ihn ranschmeißt gehört Kyosukes gesamte Aufmerksamkeit Satsuki und während der Schifffahrt kommen sich die Beiden näher und müssen feststellen, dass sie ihre Ansichten über die Liebe vielleicht noch einmal überdenken sollten…
 

„Sowas scheint wohl öfter vorzukommen…“ sagte Kyoko zu sich. >Tsuruga-san und ich konnten uns anfangs auch nicht ausstehen… und jetzt habe ich mich sogar auf die Fahrt mit ihm gefreut…< „Was scheint öfter vorzukommen?“ Kyoko fiel fast vom Sessel vor Schreck, als die wohlbekannte, männliche Stimme an ihr Ohr drang. >NEEEIN!< Lässig lehnte Ren an der Türe und sah sie fragend an. Wenn sie schon Stuss denken musste, sollte sie diesen das nächste Mal nicht laut denken, vor allem wenn sich Ren Tsuruga, der sich mit seinen fast zwei Metern erstaunlich leise fortbewegen konnte, in unmittelbarer Nähe befand. „Eh…nun… dass… dass sich zwei Menschen, die sich anfangs nicht ausstehen können, sich…“ Ein leichter Rotschimmer legte sich über ihre Wangen. „… sich ineinander verlieben…“ Amüsiert beobachtete er, wie sie verlegen den Blick senkte. >Argh… wieso werde ich rot?< „Und… kannst du denn deinen Text schon?“ Schlagartig verschwand das Rot und sie fauchte: „Natürlich, was denken Sie denn?“ Vergebens versuchte Ren das Grinsen zu unterdrücken, er liebte es einfach, sie zu necken. „Sie lieben ihren Ehemann kein kleines bisschen. Ist so ein Leben nicht armselig? Wäre es nicht sogar besser, alleine zu sein, als jeden Morgen neben jemanden aufzuwachen, dem man keine Liebe entgegenbringt?“ „Pah, wer braucht schon Liebe? Und überhaupt, was geht Sie das an? *fauch*“ >Und wie ich meinen Text kann!!!!!! *fauch*< „Sie werden schon sehen, irgendwann wird sie die Liebe noch einholen.“, machte Ren weiter im Szenario. „Aber… sie haben Recht, es geht mich nichts an. Adios.“ Und mit diesen Worten verließ er den Raum. „Was zum… *grr*, dieser Kerl bringt mich zur Weißglut!“
 

Kyoko fing an zu grinsen, denn nun würde eigentlich Satsukis Ehemann auftauchen, somit hatte sie die Textprüfung bestanden. Aber… wo war Ren? Sie wartete noch ein Weilchen, aber er kam nicht. „Was… Tsuruga-san?“ Sie ging hinaus und sah ihn aber nicht. War er jetzt etwa wirklich gegangen? Sie sah sich verwirrt um, als er so plötzlich hinter der Türe auftauchte, dass Kyoko glaubte einen Herzanfall zu bekommen, vor Schreck,und einen spitzen Schrei losließ. „Tsu-Tsuruga-san, erschrecken Sie mich doch nicht so!“ Etwas Verwirrt sah er sie an. „Du wusstest doch, dass ich hier bin. Oder dachtest du etwa, ich würde einfach so gehen?“ Bingo, verdammt. Was konnte sie denn dafür, sie traute ihm ja so gut wie alles zu. Na gut, nicht mehr alles, aber viel, aber daran war er selbst schuld! „Was hätten sie denn gemacht, wenn ich nicht herausgekommen wäre?“ „Ich wusste, dass du rauskommen würdest.“ Erstaunt sah ihn Kyoko an, bis sie resigniert meinte: „Sie treiben mich noch wirklich zur Weißglut, Tsuruga-san.“ Er lächelte sie heilig an und Kyoko fiel es schwer, ihr Herz und ihren Verstand bei Bewusstsein zu halten.
 

„Ren?“ Suchend sah sich Yashiro um und entdeckte seinen Schützling schließlich vor Kyokos Zimmer. „Yashiro-san? Sie sind auch hier?“ Überrascht sah sie ihn an. „Ja natürlich, als Manager bin ich immer dabei, Kyoko-chan.“ „Das ist ja toll!“ meinte Kyoko impulsiv, was Ren misstrauisch zur Kenntnis nahm. Doch Kyoko plauderte munter mit Yashiro weiter: „Wo ist denn ihr Zimmer, Yashiro-san, haben Sie eines ‚oben’ bekommen?“ „Sein Zimmer ist neben meinem.“, antwortete Ren frostig. Wieso fragte sie Yashiro, wo dessen Zimmer war? Und warum fragte sie ihn nicht, wo sein Zimmer war? Böse funkelte er Yashiro an, der sich hilflos fragte, was er denn bitte dafür konnte, dass Kyoko so taktlos war? Dieses quälende Gefühl in seiner Brust ließ Ren nicht mehr klar denken und breitete sich immer weiter aus. Kyoko und Yashiro, allein in dessen Zimmer. Die Vorstellung machte ihn fast wahnsinnig. „Also am Ende des Ganges?“ fragte Kyoko vorsichtig nach, denn ihre Dämonen meldeten wütende Schwingungen. Überrascht sah Ren sie an. „Woher weißt du, wo mein Zimmer ist?“ Yashiro nutzte die Gelegenheit sofort, um sich aus dem Staub zu machen. „Ich muss noch was erledigen.“ >Uoh verdammt, ich hab’ mich durch sein merkwürdiges Verhalten einfach dazu verleiten lassen, nachzufragen…< Kyoko schluckte, Ren stand die Überraschung noch immer ins Gesicht geschrieben. >Woher… sie hat doch nicht etwa…< Etwas herumdrucksend antwortete Kyoko mit leichtem Rotschimmer: „Ich habe Shingai-san gefragt.“ Das bis jetzt bekannte heilige Lächeln war nichts im Vergleich zu dem Lächeln dass er ihr jetzt schenkte. Wie gebannt konnte sie den Blick nicht mehr abwenden. Langsam kam er näher, Kyokos Herz raste. Die Abendsonne schien zum Fenster hinein, sie befanden sich auf einer Yacht, das war doch… ziemlich romantisch. Aber, das Schicksal meinte es nicht gut mit ihnen, denn in diesem Moment kam Shingai aus seinem Zimmer. Erschrocken riss Kyoko den Blick los, Rens Lächeln minimierte sich von ‚mehr als heilig’ auf ‚Normalzustand’, jedoch hatte Seiji den zärtlichen Blick noch bemerkt, und auch Kyokos Wangenfarbe normalisierte sich nicht schnell genug. „Lasst euch nicht stören.“, meinte er breit grinsend. Nachdem ihn Kyoko nach Rens Zimmer gefragt hatte, hatte er da schon so einen Verdacht, den er jetzt bestätigt sah. „Aber in einer halben Stunde seh’ ich euch am Set, wir müssen die 1. Szene noch etwas umändern.“ Shingai ging vor und Ren meinte auch, er sollte jetzt besser mal los. In ihrem Zimmer atmete Kyoko erst einmal tief durch. Wie sollte sie diese Fahrt bitte heil überstehen, wenn ihr bei so was schon der Atem stockte?
 

1. Szene
 

Kyosuke sitzt gelangweilt bei einem Tisch, neben ihn schmachtet ihn die hübsche Emi an, als plötzlich sein alter Freund Ryoji gemeinsam mit seiner neuen Lebensgefährtin den Raum betritt. Er mustert sie unauffällig, jedoch beschäftigt ihn ihr Verhalten mehr, als ihr außerordentlich schönes Äußeres, irgendetwas ist merkwürdig daran. Ryoji will ihr aus der Jacke helfen, doch sie zieht sie sich selbst aus. Als er den Arm um sie legt bewegt sich ihr Minenspiel kein kleines bisschen, kein Lächeln, kein zusammenzucken, oder was auch immer - keinerlei Reaktion.
 

„Kyosuke!“ Überschwänglich begrüßt Ryoji seinen alten Freund und stellt auch gleich seine Herzdame vor. „Das ist meine Frau Satsuki.“ Sie lächelt und meint: „Freut mich sie kennen zu lernen.“ Abschätzig fliegt sein Blick nochmals über sie. „Ja - mich auch Iriya-san.“ Verwirrt blickt Ryoji seinen Freund an. Was soll der schroffe Ton? Überhaupt - diese Aura die sich zwischen den Beiden ausbreitet, ist mehr als beängstigend…
 

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Äußerst zufrieden mit sich und der Welt sah Shingai seinem Schauspielerteam zu. Er hatte es gewusst, Kyoko und Ren passten perfekt in ihre Rollen, und gemeinsam schafften sie eine Atmosphäre, die wohl niemand anderes hinbekommen könnte.
 

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Noch verwirrter sieht Ryoji seine Frau an. Normalerweise folgt auf ein ‚Iriya-san’ bei ihr ‚Satsuki’, sie hat allen seinen Freunden sofort das ‚Du’ angeboten, warum Kyosuke nicht? „Satsuki…“ Sie lächelt ihn an, aber Kyosuke muss feststellen, dass dieses Lächeln so falsch ist, wie die Zähne seines Urgroßonkels. „Ich geh mal frische Luft schnappen.“ „Okay, Schatz.“ Über beide Ohren verliebt sieht er ihr nach.

„Du liebst sie sehr, nicht wahr?“ Verlegen lächelnd antwortet Ryoji: „Sieht man mir das so an?“ „Dir schon, aber ihr nicht.“ Das Lachen verschwindet. „Sie ist nun mal kein sehr offener Mensch…“ Kyosuke seufzt und meint dann: „Ich glaube eher, dass das eingetreten ist, vor dem ich dich die ganze zeit gewarnt habe, wo du aber meintest, dass könnte nur alten Opas passieren.“ Böse sieht ihn Ryoji an. „Ja, sie stammt aus einer armen Großfamilie, aber sie ist nicht so! Wenn du sie besser kennen lernen würdest, würdest du das Gleiche sagen.“ Spöttisch verdreht Kyosuke die Augen. „Wenn du meinst…“ Er dreht sich um, um zu gehen. „Und sei bitte etwas Freundlicher zu ihr.“ „Selbstverständlich.“
 

Katsu
 

Die zweite Szene sollte gleich danach gedreht werden. Visagistin Hasuki eilte von Schauspieler zu Schauspieler um das Make-Up aufzufrischen. Ayane war fertig für heute und hatte sich zu Kyoko gesellt, deren Blick gerade auf den männlichen Teil der Statisten fiel, die Hasuki ausnahmslos alle angafften. „Kono-san ist wirklich sehr hübsch.“ Lächelnd antwortete ihr Ayane: „Ja, sie ist sehr hübsch, nicht wahr? Und noch dazu nicht einmal eingebildet.“ „Hmm, ja, sie scheint nett zu sein. Ob ihr überhaupt auffällt, dass ihr alle Männer hinterher gaffen?“ Kyoko fragte dies ohne eine Spur von Bitterkeit oder Neid, sie hatte nicht das Bedürfnis auch nur einen bewundernden Blick von diesen hirnlosen Individuen zu bekommen. „Wenn sie arbeitet nicht, aber sonst schon.“ Kichernd sah Ayane sie an. „Und außerdem tun das nicht alle Männer. Tsuruga-san gafft sie nicht an, aber dafür schaut er immer dir hinterher.“ Reflexartig sah Kyoko zu Ren, der gerade mit Shingai sprach. Er soll… was? Ihr hinterher schauen? Ihr? Kyoko wurde heiß und kalt, sie war unfähig wieder in ihre normale Gedankenwelt zurück zu kehren. „Was?“ Verwirrt sah sie Ayane an, die Kyokos Reaktion richtig süß zu finden schien. >Sie hat es nicht bemerkt ^^< „Ja, er hat nur Augen für dich.“ Wenn sie nun so rot werden würde, wie sie sich fühlte, müsste man eine neue Rotstufe erfinden, um das zu beschreiben. Stattdessen legte sich nur ein leicht rötlicher Schimmer über ihre Wangen. „Nun…, wir… wir sind Kollegen.“ Verwirrt sah Ayane sie an. Was faselte sie da? „Vermutlich hat er nur überlegt,… wie ich spielen werde.“ Durch diese Einsicht normalisierte sich Kyokos Herzschlag wieder einigermaßen. „Aha, wenn du meinst.“ Ayane war da eigentlich gänzlich anderer Meinung. >Hach, die Kleine ist ja herrlich naiv! ^^< In diesem Moment kam Hasuki herein und Ayane beschloss, sie in Ruhe ihre Arbeit machen zu lassen.
 

2. Szene
 

Satsuki steht an der Reling und sieht aufs Meer. Ein kalter Wind weht, sie bekommt eine Gänsehaut, doch sie geht nicht hinein. Sie starrt weiter aufs Meer, bis sich Kyosuke zu ihr gesellt.

„Ziemlich kalt hier draußen.“, stellt er sachlich fest.

„Mag sein.“

„Sie zittern ja.“

„Das bilden Sie sich nur ein.“

„Ihnen ist kalt.“

„Das können sie nicht beurteilen.“

Da sie ihr ärmelloses Abendkleid anhat ist klar, dass ihr zwangsläufig kalt sein MUSS, sie zittert und die Gänsehaut spricht für sich.

„Ihnen IST kalt. Wieso ziehen Sie es vor, hier allein in der Kälte zu stehen, als in der Wärme bei ihrem geliebtem Ehemann?“

„Ich wüsste nicht, was Sie das angeht.“

Die Beiden funkeln sich wütend an, doch da kommt Ryoji aus dem Saloon. Ihr einen letzten herablassenden Blick zuwerfend geht Kyosuke. Verwirrt sieht ihm Ryoji nach und gesellt sich dann zu seiner Frau. „Du zitterst ja.“ Er legt seinen Arm um sie und fragt nebenbei: „Über was habt ihr denn gesprochen, du und Kyosuke?“ Resigniert sieht Satsuki in die Ferne. „Über das Wetter.“ „Er war doch nicht etwa wieder unfreundlich zu dir, oder?“ Eine Weile lang sagt sie nichts. „Ich kann ihn nicht ausstehen.“ Schmunzelnd streicht ihr Ryoji über den Arm. „Kyosuke ist eben eine harte Nuss. Ich bin mir sicher, ihr werdet euch noch miteinander anfreunden.“ Sie seufzt und Ryojis Blick schweift ebenfalls in die Ferne.
 

Katsu
 

Verwirrt sah Kyoko Hiro (Ryoji) an. Der Regisseur hatte ‚Katsu’ gesagt, doch seine Hand befand sich noch immer auf ihrer Schulter. „Kenara-san?“ „Hm? Ah, entschuldige, Mogami-san!“ Lächelnd nahm er seine Hand wieder weg. „Es widerstrebte mir einfach, ein so süßes Mädchen wieder los zu lassen.“ Er zwinkerte ihr zu, woraufhin er einen bösen Blick von Ren erntete und Ayane überstürzt den Raum verließ. Seufzend ging ihr Hiro nach, doch sie schlug ihm die Tür vor der Nase zu, sodass er einen Umweg gehen musste. Wütend folgte Ren Hiro, bis ihn plötzlich jemand an der Hand packte und zurückhielt. Erst wollte Ren die Person anschnauzen, sich losreißen und diesen widerlichen Typen mal ordentlich die Leviten lesen, doch die ernste Stimme seines Managers hielt ihn davon ab. „Ren, reiß dich zusammen!“ Widerstandslos ließ er sich von Yashiro in dessen Zimmer schleifen, der ihm etwas zu trinken anbot und sich dann seufzend setzte. „Verständlich, dass du wütend bist. Schließlich hat er offensichtlich mit Kyoko geflirtet. Doch in solchen Momenten musst du zuerst einmal einen klaren Kopf bekommen, bevor du handelst. Wir wollen hier keine Toten sehen.“ „Was denkst du denn von mir, Yashiro? So leicht verliere ich nicht die Beherrschung.“ „Dein Blick hat ganz genau das gesagt: ‚Ich bring ihn um’.“ Seufzend stellte Ren sein Glas ab. „Ich wollte ihm nur klar machen, dass sich niemand an meinem Mädchen vergreift.“ Skeptisch sah ihn Yashiro an. Es tat ihm leid, aber das musste nun gesagt werden. „Ren, sie ist nicht dein Mädchen.“ Hart, aber die Wahrheit. Getroffen senkte Ren den Blick, bis er plötzlich Stimmen auf dem Gang hörte. „I-ich?“ Aber Kenara-san…“ Sofort sprang er auf und riss die Türe auf. Kyoko und Hiro standen im Gang und sahen ihn nun verdutzt an. „Gibt es ein Problem?“ Kyoko fröstelte, eisig war noch eine Untertreibung für den Ton in Rens Stimme, Hiro fühlte sich auch nicht gerade wohl, unter Ren stechendem Blick. Mit ein paar Schritten war er bei ihnen, eine Furchteinflößende Aura umgab ihn. Nach einem kurzen Blick nach draußen ließ sich Yashiro wieder in seinen Sessel sinken. Als Ren Kyokos Stimme gehört hatte, war er einfach aufgesprungen, und nun hatte er wieder diese beinahe dämonische Aura, vor der sogar Kyoko zurückwich. Als ob jemand sein Hirn ausgeknipst hätte, Yashiro wollte gar nicht wissen, was sein Schützling gerade unüberlegtes tat.
 

„Eh… Ayane-san hat sich im Zimmer eingeschlossen.“ >Ja, klar, kein Wunder wenn er vor ihren Augen mit einer anderen flirtet… gehört ihm auch nicht anders…< Nun meldete sich auch Hiro wieder zu Wort. „Könntest du nicht bitte mit ihr reden, Mogami-san?“ Hilflos sah Kyoko von Hiro zu Ren, der diese Bitte mehr als merkwürdig fand. >Er will das Mädchen, mit dem er geflirtet hat zu seiner eifersüchtigen Frau schicken… Das KANN doch nicht gut gehen… was denkt sich dieser Mistkerl dabei…< „Bitte, Mogami-san!“ „I-ich…“ stammelte Kyoko, wurde aber von Ren unterbrochen. „Tut mir leid, aber sie hat jetzt keine Zeit.“ Ren packte sie am Handgelenk und zog sie in Yashiros Zimmer noch bevor Kyoko irgendwelche Einwände hervorbringen konnte. „So ist das also…“ Hiro grinste in sich hinein. Dass sich auch Ren Tsuruga für dieses Mädchen zu interessieren schien, machte sie nur noch attraktiver für ihn.(Natürlich hatte er die Hand absichtlich auf ihrer Schulter gelassen, was aber unser kleiner Unschuldsengel nicht gepeilt hat.^^)„Ayane?“ „Lass mich in Ruhe!“
 

Im Zimmer befreite sich Kyoko sofort aus Rens Griff. „Was sollte das, Tsuruga-san?“ Ungläubig sah Ren sie an. Er hatte sie gerade aus einer heiklen Situation befreit, und zum Dank fauchte sie ihn an? „Was? Ich habe dir gerade aus der Patsche geholfen, mit eifersüchtigen Frauen ist nicht zu spaßen!“ >Eifersüchtig? Häh?< (wie gesagt, Kyoko peilt das nicht XD) „Das hätte ich auch selbst hinbekommen! Überhaupt, was ist ihnen denn für eine Laus über die Leber gelaufen?“ „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Yashiro hatten sie vollkommen vergessen, er saß noch immer auf seinem Sessel und hoffte inständig, sie würden sich ein anderes Zimmer für ihren Streit suchen. „Na sie sind doch sogar so schlecht drauf, dass sie sich nicht einmal mehr hinter ihrem Gentleman-Lächeln verstecken! Was habe ich denn falsch gemacht?“ „Ich bin nicht sauer auf dich.“ „Tsuruga-san, bitte lügen sie mich nicht an. Was ist denn los?“ „Es ist nichts!“ Selbst überrascht, wie schroff und kühl er geantwortet hatte sah er auf das erschrockene Mädchen hinab, dass nun verängstigt zurückwich. Kraftlos ließ er sich auf einem Sessel nieder. Warum versaute er es immer wieder? Er liebte sie doch… „Geh…“ Das ließ sich Kyoko nicht zweimal sagen, war sie doch nicht einmal freiwillig gekommen. Am Gang rannte Kyoko fast in Hiro hinein, den Ayane immer noch nicht reinlassen wollte. Sie knallte die Türe hinter sich zu, lehnte sich dagegen und ließ sich zu Boden sinken. Warum musste es immer so enden? Sie hatten sich doch gerade so gut verstanden! Erschrocken bemerkte sie, dass sich ihre Augen mit Tränen füllten. „Was zum…“ Die 1.Träne lief ihre Wange hinab. >Geh... es ist nichts...geh< Weitere folgten der ersten, unbarmherzig rannen sie ihr Gesicht hinab. >Wieso… geht mir das so nah…?<
 

„Ren, du Vollidiot!“ Kaum war Kyoko verschwunden, konnte sich Yashrio nicht mehr zurückhalten. Aber es tangierte Ren nicht wirklich, er fühlte sich unglaublich mies. Noch immer sah er vor seinem geistigen Auge, wie sie verschreckt zurückwich. Yashiro seufzte lang und laut, nicht mehr weiter wissend. Anscheinend aktivierte Kyoko den OFF-Button von Rens Gehirn, da konnte man wohl nichts machen. Doch lange hielt er die drückende Stille nicht aus. „Wieso sagst du ihr nicht einfach, was los ist?“ „Was? Das geht doch nicht, ich kann ihr nicht sagen, dass ich eifersüchtig bin. Da könnte ich ja gleich ‚Ich liebe dich’ sagen!“ Yashiro seufzte. >Das wär immerhin besser, als wenn ihr euch zerstreitet… <
 

If there's any justice in the world

I would be your man

you would be my girl

If there's any justice in your heart

come back and make me smile

my love causes so much troubles

let's stop fighting

'cause I miss you

even if you're beside me
 


 

Am nächsten Tag mieden sich Ren und Kyoko. Beim Frühstück setzte sich Kyoko zu den Kenaras, die sich wohl oder über wieder zusammengerauft hatten, und Ren setzte sich mit Yashiro zu Regisseur Shingai, Aiko und Hasuki. Beide waren außerordentlich mies drauf, was auch den jeweiligen Tischgenossen nicht entging. „Kyoko-san, alles in Ordnung?“ „Jaja, alles bestens.“ Doch Hiro hatte da so seine Zweifel. „Hast du dich vielleicht gestern noch mit Tsuruga-san gestritten?“ Bei dieser Frage verschluckte sich Kyoko, fing zum Husten, röcheln und keuchen an, und das so schlimm, dass Ren besorgt aufsprang und zu ihr eilte. „Mogami-san, geht’s?“ „A…a…l…l…e…s…b…e…s…t…e…n…s“, keuchte sie, der gesamte Raum (alle die ‚oben’ ein Zimmer haben, essen auch ‚oben’) starrte die beiden nun verdattert an. >Oh nein, wie peinlich!< dachte sich Kyoko und spähte verschüchtert hinauf zu ihrem Sempai. Dieser sah jedoch bewusst weg. Ayane lächelte den beiden freundlich zu und fragte schließlich: „Tsuruga-san, wollen Sie sich-“ Plötzlich stoppte sie, ein Haufen Kyokodämonen waberte um sie herum. „Wehe, wenn du singst, dann wirst du nie wieder Sonne seeeeeeehen!“ „Magst du dein Leben? Ja? Dann Schweig!“ Völlig verängstigt klammerte sich Ayane an Hiro, während Ren nach einem letzten traurigen Blick hinab zum Auslöser der dämonischen Aura wieder zurück zu seinem Platz ging.
 

„Eine Frechheit ist das!!!“ Wütend stapfte Sho Fuwa durch das Büro seiner Managerin Shoko Aki. „Wieso ist mir das nicht gesagt worden?! Schließlich schreibe ICH die Musik zu diesem bescheuerten Film! Ich bin wichtig, klar!“ Er kickte einen Sessel weg und Shoko versuchte ihn zu beruhigen. „Aber… Sho, wozu brauchen sie den Sänger beim Dreh?“ Der Grund wieso Sho kurz vorm Ausflippen war, war dass er erst heute erfahren hatte, dass die Yacht auf der der Dreh von Blue Love stattfand schon in See gestochen war - ohne ihn. „IRGENDJEMAND hätte mir das sagen müssen! Sie ist mit diesem Tsuruga auf EINEM Schiff!“ Er war schon so außer sich, dass er gar nicht mehr mitbekam, was er sagte. Verwirrt sah ihn Shoko an. „Also… geht es um Kyoko-san?“ „WA- Das habe ich nie gesagt!“ „Doch gerade eben.“ Nun sah Sho verwirrt aus. Hatte er das gesagt? Was für ein Schwachsinn, egal war sie ihm, jawohl! Aber… was sie wohl gerade machten? In seinem Hirn fiel gerade ein imaginärer Ren über eine kichernde, imaginäre Kyoko her. „Ren, nicht… wenn uns jemand sieht!“ Angewidert schüttelte Sho den Kopf und der nächste Sessel musste dran glauben. „Das ist doch egal, jetzt sind nur wir zwei wichtig, Kyoko.“ Und die beiden imaginären Personen in Shos Hirn gaben sich einem leidenschaftlichen Kuss hin. „GRRR, BLÖDER TSURUGA!“ „Also doch Kyoko-san?“ „NEIN!“ Wütend stampfte er hinaus und knallte die Türe hinter sich zu. Seufzend ließ sich Shoko auf den einzigen noch nicht demolierten Sessel nieder. Sie hätte nicht gedacht, dass Sho auf ungewisse Zeit mit Hassobjekt Nr. 1 Ren Tsuruga auf einem Schiff sein könnte. Deshalb hatte sie diese Information für unwichtig gehalten. „Kyoko… was hast du nur mit Sho gemacht?“
 

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So, das war Kapitel 1. Bin ganz gespannt wie's euch gefallen hat, konstruktive kritik ist genauso gewünscht wie Lob. ^^

Kapitel 2 - Sprich mit mir

Hi Leute!
 

Also, zunächst einmal vielen Dank für eure Kommis! *euch gerührt knuddelt*

Hihi, hab mir fast gedacht, dass ihr Hiro nicht mögt. ^^

Und Ren's Eifersucht... scheint als müsste er es auf die harte Tour lernen XD

Aber er hat in diesem Kapitel allen Grund zur Eifersucht *muhaha*
 

Also dann... Viel Spaß!

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Kapitel 2 - Sprich mit mir
 

Am Vormittag hatte Ren frei, da ausschließlich Szenen zwischen Satsuki (Kyoko) und Ryoji (Hiro) gedreht wurden. Trotzdem lungerte er am Set herum, er sah Kyoko gerne beim Spielen zu. Okay, der Hauptgrund war ein anderer, er hielt es einfach nicht aus, zu wissen dass die beiden gerade drehten und dann… vielleicht wieder so eine schmierige Anmache kam, nein, auf keinen Fall durfte er sie aus den Augen lassen. Er traute diesem Hiro nicht. Kyoko fühlte sich dabei ziemlich unwohl, sie hatte noch immer keinen blassen Schimmer, was er hatte. Nach dem gestrigen Streit traute sie sich kaum, ihn überhaupt anzusehen. Wie froh war sie, als sie endlich zu drehen begannen, Ablenkung hatte sie nun bitter notwendig.
 

Szene 7 (Szene 6 endet damit, dass Kyosuke sie küsst, ihr sagt dass er sie liebt, sie daraufhin ihn küsst, und dann wegläuft)
 

„Satsuki, was ist los mit dir?“ Verzweifelt sieht Ryoji seine Frau an. Seit letzter Nacht war sie so komisch. „Wo warst du denn gestern Abend?“ So groß war die Yacht nun auch nicht. Wenn er gewollt hätte, hätte er sie bestimmt gefunden. Aber er hatte sie nicht gesucht, er weiß, sie besteht auf ihren Freiraum, auch wenn ihm das wehtat. Doch Satsuki schweigt, meidet seinen Blick. „Bitte Satsuki, sag mir was los ist!“ Satsuki holt Luft, doch es kommt kein Ton heraus. Sie kann es ihm nicht sagen, kann ihm nicht sagen, dass Kyosuke sie geküsst hatte, und sie ihn. Und auch nicht, dass sie glaubt, sich in ihn verliebt zu haben. Ja, sie, die noch nie viel von Liebe gehalten hatte, liebte so sehr, dass es wehtat. „Verdammt, SATSUKI!“ Wütend und hilflos schmeißt er den Tisch um, voller Angst drückt sich Satsuki in die Couch. Entgeistert sieht Ryoji den Tisch beim Umfallen zu. Das wollte er nicht! Wie sie ihn ängstlich ansieht… „I-ich…“ Er weiß nicht weiter und geht. Als die Tür ins Schloss fällt, fängt Satsuki bitterlich zu weinen an. „Ryoji… es tut mir so leid….was soll ich bloß machen?“
 

Katsu
 

Hiro ging wieder in den Raum, während sich Kyoko die Tränen aus den Augen wischte. Ren hatte das dringende Bedürfnis, sie zu umarmen, ihr zu sagen, dass alles gut werde, selbst wenn er wusste, dass es nur Schauspiel war. „Wirklich gut gespielt, Mogami-san.“ „Danke, sie aber auch Kenara-san. Sie haben mir wirklich schrecklich leid getan.“ „Ahaha, nicht doch Mogami-san, das ist zuviel des Lobes. Wenn hier jemand jemanden leid getan hat, dann DU mir. Du hast so herzzerreißend geschluchzt, dass ich dich am liebsten in den Arm genommen und getröstet hätte.“ Peinlich berührt von so viel Lob blickte Kyoko zu Boden. „D-Danke, Kenara-san.“ „Ach, Mogami-san, findest du nicht, wir sollten uns langsam mal duzen? Schließlich sind wir ‚Mann und Frau’.“ Er lächelt ihr freundlich zu, und Kyoko wusste keinen Grund, dem abzulehnen. Schließlich war er ihr auch ziemlich sympathisch. „Okay, Hiro-san.“ Kyoko ging in die Maske und Hiro zu seiner Frau Ayane, die ihn wütend anfauchte. >Frauen… am Anfang zahm wie ein Lämmchen und dann verwandeln sie sich in Kratzbürsten...< „Was ist denn falsch daran? Wir sind Kollegen, da ist es doch normal, wenn man sich duzt!“ Nicht nur Ayane passte das ganz und gar nicht, auch Ren warf ihm böse Blicke zu. Yashiro seufzte nur. „Ren, schau nicht so böse, er kann nichts dafür, dass du zu feige bist, ihr das ‚Du’ anzubieten.“ Ungläubig sah Ren ihn an. „Yashiro, dass… ich bin nicht zu feig… ich will es ihr einfach nicht aufdrängen…“ Das schrie zwar nach Ausrede, wie Yashiro fand. Aber er meinte nur: „Gut, dann musst du aber damit leben, dass andere da nicht so viel Skrupel haben.“
 

Szene 8
 

Mit leerem Blick steht Satsuki bei der Reling. Plötzlich hört sie Schritte hinter sich. „Kyo-“ Erschrocken hält sie sich die Hand vor den Mund, als sie sieht, dass es Ryoji ist. „Kyosuke? Hast du etwa IHN erwartet?“ Gequält sieht sie zu Boden. Nein, das kann nicht sein, Ryoji will es nicht glauben. Er geht zu ihr und nimmt sie in den Arm, fester als beabsichtigt. „Ich liebe dich, Satsuki.“ „Ryoji… du tust mir weh.“ Erschrocken weicht er zurück und wartet. Wartet auf ein ‚Ich liebe dich auch’ oder ein ‚Ich liebe dich nicht mehr’, irgendetwas, aber sie sagt nichts. „Satsuki… liebst du mich denn nicht mehr?“ Verzweifelt hofft er, dass sie lachend auf ihn zu kommt, ihn einen Idioten nennt und ‚Ich liebe dich’ sagt. Mit einem traurigen Lächeln sagt sie: „Meine Gefühle für dich haben sich nicht verändert.“, was ja auch stimmte, sie hatte ihn noch nie geliebt. Er will sie küssen, doch sie senkt rechtzeitig den Kopf, sodass daraus ein Kuss auf die Stirn wird. Doch das wertet er als ‚derzeitige Gemütsverfassung’ ab, auch wenn er es tief in seinem Herzen besser weiß. „Lass und reingehen.“ Mit gequältem Gesichtsausdruck lässt sie sich von Ryoji mitziehen.
 

Katsu
 

Shingai war mehr als zufrieden. Es waren sehr emotionale Szenen, er hatte nicht damit gerechnet, dass sie das sofort perfekt hinbekommen würden. Da hatte er sich ja eine erstklassige Schauspielerin an Bord geholt… Hiro ließ ihre Hand los und kniff sie in die Wange. „Es ist wirklich eine Freude mit dir zu drehen, Kyoko-san.“ Verlegen sah sie zu Boden. „Danke, Hiro-san.“ Ren saß wie auf glühenden Kohlen. „Ren?“ Dieser Hiro… er war 6 Jahre älter als Kyoko und verheiratet. Trotzdem hielt ihn das nicht vom Flirten ab. „Re-hen!“ „Öh… was?“ Shingai seufzte und fing dann noch einmal an. „Ich habe dich gerade gefragt, ob wir die 3. Szene auch gleich drehen könnten? Ich sagte zwar, du hättest frei, aber wir waren viel schneller fertig als geplant….“ „Jaja, kein Problem.“ „Gut, dann geh bitte zu Kyoko in die Maske. Der Schauspieler tat wie ihm geheißen. Nachdem Hasuki (z.E. die Visagistin) Kyoko kurz kontrollierte, meinte sie: „Tsuruga-san, ich bin gleich bei Ihnen.“, und huschte hinaus. Betretene Stille trat ein, beide sahen krampfhaft weg. Irgendwann wurde es Yashiro zu blöd, die beiden Sturköpfe zu beobachten. „Ren, wolltest du Kyoko-chan nicht etwas sagen?“ „WA-“ Schüchtern sah Kyoko auf, während Ren Yashiro nur mit Blicken Morddrohungen schickte, was Yashiro dazu veranlasste, sich aus dem Staub zu machen. Seine Aufgabe war getan, den Rest mussten sie selbst hinbekommen. Während Ren fieberhaft überlegte, was er nun sagen sollte, fasste sich Kyoko ein Herz und sagte leise: „Tsuruga-san, sie müssen mir nicht sagen, was los ist, wenn sie nicht wollen. Mir wäre es lieber, wenn wir wieder normal miteinander reden könnten.“ Sie wandte den Blick wieder ab und sprach weiter. „Aber… wenn sie wütend auf mich sind, dann… dann sagen sie es mir bitte.“ „Ich bin wirklich nicht wütend auf dich.“ Kyoko lächelte, jedoch sagten ihre Augen ganz deutlich: „Bitte sprich mit mir!“ „Ich-ich finde nur, du solltest dich außerhalb der Dreharbeiten von Hiro-san fernhalten.“ „Eh?“ Verwirrt sah sie ihn an, und Ren bereute gleich wieder, was er gesagt hatte. „Was? Wieso? Er ist doch ein netter Kerl.“ Böse sah Ren sie an, und ihr wurde mulmig zumute. „Er ist verheiratet und flirtet trotzdem schamlos vor den Augen seiner Frau. Nennst du das nett?“ „Eh? Flirten? Mit wem?“ Mit offenem Mund sah Ren sie an. War das jetzt eine ernst gemeinte Frage? „Sag mal, fällt die das etwa nicht einmal auf, wie mies er dich die ganze Zeit anflirtet?“ „Eh???“ In diesem Moment kam Hasuki herein und unterbrach die Diskussion.
 

3.Szene
 

Es ist Vormittag und Satsuki und Ryoji sitzen draußen auf einem Tisch, die Sonne genießend. Da kommt Kyosuke auf das Deck und Ryoji winkt ihm her. „Was machst du denn, Schatz!?“ zischt Satsuki, aber schon steht der Braunhaarige vor ihr und lässt sich neben ihr nieder. „Hallo Ryoji-kun, Iriya-san.“ Die beiden Männer plaudern ein bisschen, Satsuki begnügt sich damit, dem ab und zu arrogante Blicke rüber werfenden Kyosuke böse anzusehen. Als Ryoji dann schließlich kurz auf die Toilette geht, wird die Atmosphäre noch angespannter. „Sie haben Ryoji gar nicht verdient.“ „Oho, Mr. Langzeitsingle glaubt zu wissen, was gut genug für einen Mann ist. Ich will gar nicht wissen, wie hoch sie ihre Latte gelegt haben, aber wenn sie so weitermachen, kriegen sie nie eine Freundin.“ Kyosuke fängt an zu lachen, verwirrt sieht ihn Satsuki an. „Was ist denn da so lustig?“ faucht sie ihn an, aber er lacht nur weiter, erst als Ryoji kommt, hört er auf. Wütend steht Satsuki auf. „Ich gehe auf’s Zimmer.“ Kyosuke grinst weiterhin, Ryoji sieht ihn verwirrt an. „Was ist denn los?“ Schmunzelnd antwortet Kyosuke: „Ach, nichts, ich habe nur gerade gedacht, was du nicht für einen Unschuldsengel geheiratet hast.“
 

„Dieser blöde Kyosuke! Hat der nichts Besseres zu tun, als mir auf den Wecker zu gehen? Anscheinend nicht!“ Sie wütet durch ihr Zimmer. „Der kann was erleben, das nächste Mal ertränk ich ihn im Meer!“
 

Katsu
 

„Passt, von 12-13 Uhr gibt es Mittagessen, um 14 Uhr wird die 4.Szene gedreht.“ Kyoko traute sich weder zu Ren, noch zu Hiro zu sehen und flüchtete mit gesenktem Kopf zu Yashiro. „Hallo Yashiro-san!“ „Hallo Kyoko-chan! Gut gespielt, ihr zwei seit wirklich ein tolles Team, Ren und du.“ Kyoko wurde knallrot und wollte sich gerade bescheiden wie immer damit bedanken, dass ihre Leistung gar nicht mit Rens zu vergleichen wäre (wo aber selbst Ren anderer Meinung ist ^^), doch sie erstarrte, als sie in den Augenwinkeln jenen besagten Schauspieler auf sich zu kommen sah. Verzweifelt blickte sie sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, fand aber keine. Und schon stand er neben ihnen. Da sich die beiden Schauspieler anschwiegen, ergriff Yashiro das Wort. „Kyoko-chan, möchtest du nachher mit uns essen?“ Bevor sie antworten konnte, mischte sich Hiro ein. „Tut mir leid, aber sie sitzt schon bei uns.“ Etwas Verwirrt sah Kyoko ihn an, während Ren frostig erwiderte: „Ich glaube nicht, dass sie das zu entscheiden haben. Mogami-san kann sich selbst aussuchen, wo sie sitzen möchte.“ Spöttisch antwortete Hiro: „Genau wie sie selbst bestimmen kann, ob sie Zeit hat, was?“
 

Flashback

„Tut mir leid, aber sie hat jetzt keine Zeit.“ Ren packte sie am Handgelenk und zog sie in Yashiros Zimmer noch bevor Kyoko irgendwelche Einwände hervorbringen konnte.
 

Offensichtlich spielte er auf gestern an. Kyoko konnte nur hilflos mit ansehen wie sich die beiden Männer angifteten. „Ich an ihrer Stelle würde mir mehr Gedanken über meine kaputte Ehe, als über Moagmi-sans Freizeit machen.“ „Und ich in ihrer Position würde es nicht wagen, so viel Besitzanspruch zu zeigen. Sie ist schließlich nicht ihre Freundin.“ Wütend funkelten sie sich an, als sich plötzlich hinter Hiro eine weibliche Stimme zu Wort meldete. „Setz du dich ruhig zu deiner Kyoko-san, aber ich setzt mich woanders hin, für immer.“ Ayane ging an ihnen vorbei und knallte die Türe lautstark zu. Hiro verdrehte genervt die Augen, verabschiedete sich mit einem: „Wir sehen uns dann beim Essen, Kyoko-chan.“, und ging dann in die entgegen gesetzte Richtung.
 

Perplex sah ihm Kyoko nach. Kyoko-… chan? Vor dem Essen wollte sie noch in ihr Zimmer gehen, Ren auch, und so gingen sie gemeinsam den Gang entlang. Moment… den Gang entlang? Rens Zimmer befand sich doch am anderen Ende! „Ähm, Tsuruga-san? Sie sind an ihrem Zimmer vorbeigelaufen.“ „Ich begleite dich noch ein Stückchen.“ Vergebens suchte Kyoko nach dem Sinn, die paar Meter konnte sie doch auch alleine gehen, doch er sprach ohnehin gleich weiter. „Hab ich’s dir nicht gesagt? Dieser Hiro hat ein Auge auf dich geworfen, nimm dich besser in Acht vor ihm.“ Verlegen sah Kyoko zu Boden. „Sein Verhalten war schon merkwürdig, aber warum sollte jemand wie Hiro-san ein Auge auf ein Mauerbl-“ Unsanft wurde Kyoko gegen die Wand gedrückt, Ren lehnte dich über ihr, ihr Herz ertönte in ungeahnten Dezibelhöhen. >Wawawawas macht er denn da?< „Du bist kein Mauerblümchen. So etwas darfst du nicht denken, nur weil dieser Idiot nicht erkannt hat, was für ein hübsches Mädchen du bist.“ Er fuhr mit seiner Hand zu ihrer Wange, Kyoko fühlte sich wie elektrisiert. „Du wirst wirklich von Tag zu Tag attraktiver, Kyoko-chan.“ Ihr Atem stockte, sein Gesicht kam immer näher, ihr Herz raste, in ihrem Kopf drehte sich alles, als plötzlich eine große Woge das Schiff zum Schwanken brachte und Kyoko das Gleichgewicht verlor und nach vorne fiel, direkt auf Ren, der unsanft am Boden landete. Jeder Nanometer seines Körpers auf dem sie lag brannte förmlich, inklusive seines Mundes. Da sie sich schon so nah gewesen waren, und durch den Versuch möglichst schmerzfrei zu landen und gleichzeitig Kyoko sanft auf zu fangen, befanden sich nun ihre Lippen auf seinen. Verdutzt richtete sie sich auf und sah ihn an. Galt das als… Kuss? Hatte sie gerade Ren Tsuruga geküsst? Es war ein Unfall, Tatsache. Jedoch… es war ein Kuss. Erschrocken sprang Kyoko auf, als ihr bewusst wurde, dass sie noch immer auf dem erstarrten Ren saß. „Tsuruga-san, es tut mir so leid! Ich habe auf einmal das Gleichgewicht verloren und-“ „Schon gut, Mogami-san, alles in Ordnung.“ Lachend stand Ren auf während ihn Kyoko überrascht ansah. >Wieso denn jetzt wieder Mogami-san?< Ren bemerkte ihren fast traurigen Blick und wurde wahnsinnig unsicher. >Was schaut sie denn nun so traurig? Etwa… wegen dem ‚Kuss’? Oder… nein…. das kann nicht sein… wegen dem Mogami-san?< Er wollte ihr nicht zu nahe treten, vor allem nach diesem überaus schönen Unfall. Es war ja vorhin schon verdammt knapp geworden. Schweigend gingen sie nebeneinander her, vor ihrer Zimmertüre fasste sich Ren schließlich ein Herz. „Wäre Kyoko-chan okay für dich?“ Kyoko strahlte und antwortete: „Ja.“ „Dann kannst du mich auch gerne Ren nennen.“ Sie lächelte ihn an und meinte: „Okay, Ren-san.“ „Eigentlich meinte ich nur ‚Ren’.“ Verblüfft sah sie ihn an. Konnte sie das wirklich wagen? Etwas niedergeschlagen fügte er hinzu: „Du musst natürlich nicht.“ Hiro nannte sie auch ‚Hiro-san’, er stand ihr doch wohl näher als dieser Typ, oder? „Nein, nein, ich… ich freue mich, Ren… äh…-kun?“ Treuherzig blickte sie zu ihm hinauf, mit ‚Ren-kun’ war er aber zufrieden. Von ‚Tsuruga-san’ auf ‚Ren-kun’ war schon ein großer Erfolg. Zärtlich lächelnd verabschiedete er sich. Als die Tür ins Schloss fiel schlich sich ein glückliches Grinsen in sein Gesicht.
 

In ihrem Zimmer atmete Kyoko erst einmal tief durch. Woah… sie hatte Ren Tsuruga geküsst. Merkwürdigerweise hatte sie nicht das Gefühl ihren 1.Kuss ‚verloren’ oder ‚verschenkt’ zu haben, sondern einfach…. einfach…. nun, sie konnte dieses Gefühl nicht zuordnen, aber… es fühlte sich richtig an. Doch was sie mehr beschäftigte: Hatte er das ernst gemeint? Fand er sie wirklich… attraktiv? Oder wollte er sie nur aufbauen? Schlug sein Herz bei ihrem Anblick schneller oder machte er sich nur über sie lustig?
 

Could it be

Could it be

that you’re joking with me

and you don’t really see

you and me?
 

Unschlüssig stand Kyoko vor Rens Zimmer. Es war um die Mittagszeit, und sie fragte sich gerade verzweifelt, ob es zu dreist wäre, wenn sie anklopfen und fragen, ob er gleich mitkommen wolle, würde. Sie hatten ja ausgemacht, zusammen zu essen, obwohl, eigentlich hatte nur Yashiro sie gefragt und Hiro hatte auch mitgemischt. Bevor ihre komplexe Verstands- und Interpretationswelt über ihr zusammenbrechen konnte, öffnete sich auf einmal die Nachbartüre. „Nanu, Kyoko-chan.“ „Eh, hallo Yashiro-san.“ Rens Manager kam heraus und sah sie fragend an. „Wolltest du zu Ren?“ „Nein! Ich meine, ja, äh, jein….“ Unwillkürlich musste Yashiro schmunzeln. Als Ren die Tür öffnete bot sich ihm ein seltsames Bild: direkt vor ihm standen Kyoko, über deren Gesicht sich ein leichter Rotschimmer gelegt hatte, und Yashiro, der ihn wissend angrinste. „Yashiro, Kyoko-chan, was..?“ >Kyoko-chan? Ja! Es geht doch! Bravo, Ren!< Zaghaft begann Kyoko zu sprechen. „Ähm, gehen, wir essen, … Ren-kun?“ >Ren-kun? Das wird ja immer besser! Ich wusste, sie mag dich! Alter Feigling, hast dich endlich getraut, mal was zu ändern! Ich würde ja zu gerne wissen, wie du das gemacht hast ^^< Yashiro begann breit zu grinsen, was Ren gekonnt übersah. Der Schauspieler freute sich schon auf das erste ‚Du’, wovor Kyoko eher gruselte, aber sie würde sich nicht immer anders rausreden können. „Ja, gerne.“
 

Es war ein schöner Tag, geradezu so schön, dass es eine Sünde wäre, drinnen zu essen. Also waren die Tische heraus getragen worden. Bei einem saß schon ein alter Bekannter, der Kyoko fröhlich zuwinkte. „Hi-Hiro-san, wo ist denn Ayane-san?“ „Schmollen. Willst du dich zu mir setzten?“ Perplex sah ihn Kyoko an. Sie war mit Ren und Yashiro gekommen, wie kam er da auf den Gedanken, sie würde sich jetzt alleine zu ihm setzten? „Ich-äh… also eigentlich… eigentlich…“, stotterte sie herum, doch dann nahm Ren sie am Handgelenk, leicht, so leicht dass die kleinste Bewegung gereicht hätte, um sich los zu reißen, und zog sie mit sich zu einem anderem Tisch. „Wenn du möchtest, kannst du mich gerne wieder anfauchen, aber das Gestammel war nicht mehr zu ertragen.“ Verlegen sah Kyoko zu Boden und sagte leise: „Danke.“
 

Eigentlich wollte sich Yashiro zu Shingai setzten, doch als er sah wie Hiro aufstand und sich erdreistete, zu ihrem Tisch zu gehen, befand er es für besser, Ren Beistand zu leisten. Somit saßen sie nun zu viert am Tisch, Ren neben Kyoko (nei-hein, du sitzt sicher nicht neben Kyoko Hiro, und Ren neben Hiro zu setzten wäre sicher nicht so gesund für ihn XD), gegenüber Yashiro und Hiro. Wütend funkelten sich die beiden Schauspieler an, hilflos sah Kyoko zu Yashiro, der sich seufzend darauf vorbereitete, Streitschlichter spielen zu müssen. „Nun, äh, was für Szenen werden denn heute noch gedreht?“ Mit der Absicht, ein harmloses Gespräch anzufangen und die tiefschwarze Stimmung zwischen den beiden Männern zu bessern, warf Yashiro die Frage in die Runde. Fröhlich antwortete Kyoko: „Die 4. Szene auf jeden Fall, mehr weiß ich auch noch nicht.“ „Wer weiß vielleicht kommt ja eine Kuss-Szene.“, meinte Hiro grinsend und zwinkerte Kyoko zu, die Tatsache außer Acht lassend, dass es fast mehr Kuss-Szenen zwischen Kyoko und Ren gab. Die Schauspielerin wurde knallrot und fixierte ihr Essen. „Na, was wirst du denn da so rot? Freust du dich schon so sehr darauf?“ fragte Hiro lachend, woraufhin Kyoko erschrocken aufsah und Ren giftig antwortete: „Sicher nicht auf die mit dir.“ „Ach, meinst du sie freut sich auf die mit dir? Dass ich nicht lache.“ Verwirrt und hilflos sah Kyoko zu Yashiro, der aber auch nichts machen konnte. „Oder wirst du so rot, weil es dein erster Kuss ist?“ Hiro grinste sie an, und Kyoko wurde noch röter. Irgendwie fühlte sie sich eingeengt, neben ihr Ren, gegenüber Hiro, diagonal Yashiro, der sie jetzt auch fragend ansah. Schüchtern spähte sie zu Ren, sah aber sofort wieder weg, als sich ihre Augen trafen. „Ne-Nein.“ Die drei Männer reagierten vollkommen unterschiedlich: Ren begann zu lächeln, Hiro fragte sich verstört, ob sie etwa Ren geküsst hatte, da sie sich so merkwürdig verhielt, und der Typ jetzt zu lächeln anfing, und Yashiro war überrascht, seines Wissens war da irgendetwas mit Fuwa, aber er hätte nicht gedacht, dass sie… „Kyoko-chan, warst du etwa mit Fuwa zusammen?“ „Was? Mit Fuwa? Du warst mit Fuwa zusammen, Kyoko-chan?“ Erstaunt sah Hiro sie an, bis plötzlich eine riesige schwarze Wolke von Dämonen aus ihr heraus brach. „NEIN! UND, NEIN, ICH HABE IHN AUCH NIE GEKÜSST! UND JETZT ENTSCHULDIGEN SIE MICH BITTE.“ Ihre Dämonen kreisten um die drei Herren, doch während Hiro und Yashiro sich eingeschüchtert in ihre Sessel drückten, reichte ein Blick von Ren und die Dämonen zogen sich wimmernd zurück. Kyoko stand auf und ging, dabei fast die Türe aus den Angeln hauend. Seufzend stand Shingai auf und ging zu ihrem Tisch. „Hört gefälligst auf, meine Hauptdarstellerin zu reizen, ALLE BEIDE, verstanden?“
 

„Uwah… bin ich fertig.“ Erschöpft ließ sich Kyoko auf ihr Bett fallen. >Nie, nie wieder, setz ich mich mit den beiden auf einen Tisch. < Warum musste genau jetzt das Thema Kuss kommen? >Für’s erste haben sich meine Dämonen wieder beruhigt… WAH, Shotaro, musst du mich sogar auf’s Meer verfolgen?<
 

*klirr* Erschrocken machte Shoko die Türe wieder zu, wenige Meter von ihr entfernt war gerade eine Vase auf unnatürliche Weise zu Bruch gegangen. Seufzend sah Asami sie an. „Hat er sich immer noch nicht beruhigt?“ „Nein, aber was sollen wir denn machen? Die Yacht ist schon mitten auf dem Meer.“ Geschafft lehnte sich Shoko gegen die Wand, verwundert fragte Asami: „Was ist denn so schlimm, dass er nicht dabei ist.“ Traurig begann Shoko zu lächeln. „Auch wenn er es nie zugeben würde, ihn regt die Tatsache, dass Kyoko sich mit Ren Tsuruga auf dieser Yacht befindet so auf.“ „Was, wirklich? Hat er sich in sie verliebt?“ „Es scheint so.“ Seufzend vernahmen die Frauen ein erneutes Klirren. Mann, war der schlecht drauf!

„Lassen wir ihn einfach noch ein bisschen schmollen, Shoko-san. Vielleicht kriegt er sich ja wieder ein.“
 

Seufzend lag Kyoko am Bett. >Was ist nur mit den beiden los? Was wollen die von mir? Sag, Ren-kun, was hab’ ich denn verbrochen? Hiro-san, wieso bekommt ihr denn dermaßen schlechte Laune, wenn ihr aufeinander trefft?< Da hatte sie plötzlich eine Idee. >Ich rufe Miss Menno an! Die weiß bestimmt Rat!< Freudig sprang sie auf und suchte ihr Handy. Jedoch… „Kein Empfang!!????“ Wimmernd ließ sie sich zurück aufs Bett sinken. „Waru-hum?“
 

I’m paranoid of all the people I meet

Why are they talking to me?

And why can’t anyone see?

I just wanna live …
 

Kurz nachdem Kyoko gegangen war, gingen auch Ren und Yashiro. Als sie außer Hörweite waren, stellte Yashiro die Frage, die ihm sichtbar auf den Lippen brannte. „Hast du mir etwas zu erzählen, Ren?“ „Hm?“ „Ach komm, so knallrot wie Kyoko-chan geworden ist, und da es nicht Fuwa war… Hast du sie geküsst?“ Seufzend sah Ren weg, doch da Yashiro nicht locker ließ, erzählte er ihm alles. „Oho, und… wenn sie nicht das Gleichgewicht verloren hätte?“ „Dann… hätte ich sie wohl geküsst.“
 

Um 14 Uhr fanden sich dann alle am Set ein, alle bis auf eine. „Wo ist denn Ayane-san?“ Fragend sah Kyoko Hiro an, der darauf keine Antwort hatte. Seufzend startete Shingai eine Suchaktion. Sofort beschloss Hiro, dass Kyoko seine ‚Suchteam-Partnerin’ wäre, was Ren nicht zulassen konnte. So wären sie beinahe zu dritt unterwegs gewesen, allein bei der Vorstellung gruselte sich Kyoko schon. Panisch schnappte sie sich Yashiro und lief mit ihm davon, während Seiji ärgerlich meinte: „Wenn ihr alleine sucht, findet ihr sie doch viel schneller.“ Da die beiden Männer den jeweils anderen nicht aus den Augen lassen wollten, er könnte sich ja Kyokos Suchteam anschließen, suchten sie zwangsweise auch gemeinsam.
 

„Puh, danke, dass sie mitgekommen sind, Yashiro-san.“ Freundlich lächelte ihr Yashiro zu. „Kein Problem, ich kann gut verstehen, dass du nicht unbedingt mit den beiden allein sein willst.“ Sie suchten eine Zeit lang und wurden aber nicht fündig, bis ein schriller Schrei durch das Schiff hallte.
 

„AAAAAAAAHHHHHHHH!“
 

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Ja, ich bin mir im klaren, dass das ein fieser Cliffhanger ist *war volle absicht*
 

hehe, aber ihr könnt nichts machen, außer mir Kommis hinterlassen ^^

Achja, und enstchuldigt bitte die ungewohnt lange Wartezeit! *gomen nasai*

Kapitel 3 - Von Voodoo und anderen merkwürdigen Ereignissen

Hi Leute!
 

Also ich spoiler hier mal vor, sorry dass ihr jetzt mein Krimi-Faible aushalten müsst, aber keine Sorge, in guter alter Detektiv-Conan Manier wird niemand einen seelishcen Schock davon tragen ^^ ( und nein, Conan befindet sich nicht auf dem schiff ^^)
 

Und jetzt viel Spaß!
 

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Kapitel 3 - Von Voodoo und anderen merkwürdigen Ereignissen
 

Sofort sprinteten Yashiro und Kyoko in Richtung Schrei, vor einem kleinen Abstellraum fanden sie Ren, Hiro, Aiko, Shingai und Hasuki, die erbärmlich schluchzte. „O-nee-san, O-nee-san!“ „Eh? O-nee-san?“ Verblüfft sah Kyoko auf die weinende Hasuki, sah dann in den Raum - von dem Balken kurz über der Decke hing ein Strick herunter, an dem Ayane Kenara baumelte. „Wusstest du das nicht? Die beiden sind Schwestern.“ Ren war zu Kyoko hinüber gegangen, während Aiko die weinende Hasuki in die Arme nahm - kurz ließ sich Ren von der Vorstellung, Kyoko würde sich verängstigt an ihn klammern hinreißen, aber der jungen Frau sah man keine Gefühlsregung an. So war sie eben, ganz anders als andere Frauen, ein besonderes Mädchen, das er liebte, wie sie war, so sehr. Mit irgendwie leerem Blick starrte Hiro seine Frau an, schließlich beschloss Shingai, dass sie alle in den Saloon gehen sollten.
 

So saßen sie nun eine Zeit lang schweigend da, bis Shingai die Frage stellte, die sich wohl viele fragten. „Hiro-kun, Hasuki-chan,… ihr kanntet sie doch am besten. Glaubt ihr, es war… Selbstmord?“ Während Hasuki lautstark dementierte, war sich Hiro nicht so sicher. „Was soll das heißen? Ayane hatte keinen Grund, sich umzubringen! Das einzige Übel in ihrem Leben warst du! Du hast sie auf dem Gewissen, gib es zu!“ „Was soll das, du Furie! Es stimmt, wir hatten zurzeit Probleme, aber deswegen bring ich sie doch nicht um!“ Aiko versuchte Hasuki zu beruhigen, und bevor alles zu eskalieren drohte, schlug er vor, einmal die Alibis aller Anwesenden aufzuschreiben. „Dir ist schon klar, dass da unten auch noch ein Haufen Statisten rumrennt?“ meinte Hiro spöttisch, doch Shingai fand die Idee gut. So fingen sie gleich mit Hiro an. Alibi hatte er keines, er sagte, er wäre die ganze Zeit alleine auf seinem Zimmer gewesen. „Achja, und das soll dir wer abkaufen?“ „Hasuki, ich habe nicht einmal ein Motiv.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher. In eurer Ehe war ja schon lange der Ofen aus, vielleicht wolltest du sie loswerden?“ giftete Hasuki ihn an, der zuvor noch um eine ruhige Stimme bemühte Hiro wurde nun auch laut. „Jetzt mach mal halblang! Stellst mich hier sofort als Täter hin! Dabei bin ich hier nicht der einzige mit Motiv! Dein netter Verlobter, zum Beispiel!“ „Verlobter???“ Fragend sah Kyoko zu Ren, der sich wunderte, wie man gar so wenig mitkriegen konnte. „Hasuki-chan ist mit Aiko-san verlobt.“ Aiko hatte für die vermutete Tatzeit ebenfalls kein Alibi, die Motive sprudelten nur so aus Hiro heraus. „Ayane war die einzige, die eure Beziehung nicht akzeptierte und du wusstest genau, dass Hasuki nicht ohne den Segen ihre Schwester heiraten würde!“ Aiko musste wohl Eis in den Adern haben, denn er beachtete Hiro gar nicht, sondern fuhr mit der Befragung durch. Als nächstes war rein form halber Kyoko dran. Sie hatte ebenfalls kein Alibi, war sie doch die ganze Zeit grübelnd in ihrem Zimmer gewesen. „Motiv hätte ich keines, ich fand Ayane-san sehr nett.“ Doch da war Aiko anderer Meinung. „So wie du und Hiro miteinander geflirtet habt, profitierst du doch auch davon, sie aus dem Weg geräumt zu sehen.“ Noch bevor Kyoko Gelegenheit hatte, sich lautstark mit zusätzlicher Hilfe ihrer Dämonen zu verteidigen, meinte Ren frostig: „ Das Ganze ging doch nur von Hiro-san aus, Kyoko-chan hat nie wirklich ernsthaft Interesse an ihm gezeigt. Das ein Motiv zu nennen, ist doch schon mehr als dürftig.“ Das regte nun Hiro auf. >’Nie wirklich ernsthaft Interesse gezeigt’ Was glaubt er, wer er ist?!< (Es ist nun mal die Wahrheit, Hiro ^^) „Oho, wenn Ren Tsuruga an Bord ist, werden wohl alle anderen Männer uninteressant, was?“ Dieses Mal kam Ren nicht zu Wort, da Kyoko Hiro sofort wütend anfauchte: „Ren-kun ist der letzte, der so etwas Arrogantes denken würde! Selbst wenn es so wäre, wäre sich dieser Mensch niemals seiner Stellung bewusst! Er glaubt ja sogar, er könnte mit der U-Bahn zur Arbeit fahren!“ Sie konnte sich noch lebhaft daran erinnern, wie sie seine stellvertretende Betreuerin war, und ihn dann schließlich mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren hatte. Wie lange das jetzt schon wieder her war! Davor hatte er sie noch gehasst… und sie hatte ihn nicht ausstehen können… obwohl sie ihn schon früh bewundert hatte… Moment! Sie schweifte total ab! Während es Yashiro unheimlich süß fand, dass sich die beiden gegenseitig verteidigten, auch wenn Kyoko das vielleicht besser formulieren hätte können, war Hiro komplett baff, und Shingai fragte schmunzelnd: „Mit der U-Bahn?“ „Ja, das habe ich mal in Betracht gezogen, aber… ich wurde dann schließlich mit dem Fahrrad chauffiert. Eigentlich schier unmöglich, doch meine SB war so willensstark, … mit Feuereifer bei der Sache, egal um was es ging… „ Kyoko wurde rot, und Ren begann in Erinnerungen zu schwelgen - sowohl von der kleinen, als auch von der großen Kyoko.
 

Abrupt wurde der Schauspieler zurück in die Realität gerissen, jedoch war er die gesamte Zeit mit Yashiro zusammen gewesen (und kurz mit Kyoko :P), Motiv hatte er keines, genau wie Yashiro. Empört zeigte sich Hasuki, als Hiro sie nach ihrem Alibi fragte. „Nur zu deiner Information, Ayane war meine Schwester!“ „Ich kenne viele Geschwister, die sich hassen.“ „“Ach ja? Wie schön für dich, aber ich kann es gar nicht gewesen sein, ich war die ganze zeit mit Shingai-san zusammen.“ Während Hasuki und Hiro sich weiterhin wütend anfunkelten, ging Shingai zu Kyoko. „Kyoko-chan, in Hasuki-chans Zimmer befindet sich ein zweites Bett, ich würde es für sicherer halten, wenn ihr Mädchen in einem Zimmer schlaft, okay?“ Kyoko nickte, und Ren war sichtlich etwas Erleichtert, er hatte auch schon vorgehabt, Shingaii darauf anzusprechen. Angst beschlich ihn, die Angst sie vielleicht nicht beschützen zu können. Er würde es sich nie verzeihen, wenn ihr hier etwas passieren würde. Währenddessen überlegte Shingai laut. „Es mag vielleicht pietätlos erscheinen, aber… wir sitzen ohnehin noch einige Tage auf diesem Schiff fest. Hiro wäre es für dich okay, wenn wir heute Abend wieder zu drehen beginnen? Einfach…. die Szenen, ohne Emi?“ Hiro nickte träge und meinte: „Ja, das ist okay für mich.“
 

Kyoko ging hinaus, um sich auf ihren kleinen Umzug vorzubereiten. Gerade erst ein hinausgegangen, hörte sie schon Schritte hinter sich. „Wo willst du denn hin, Kyoko-chan?“ Erschrocken drehte sich die junge Frau um und sah direkt in Rens Augen. Diese braunen Augen faszinierten sie, es fiel ihr schwer, sich darauf zu konzentrieren einen halbwegs logischen Satz zustande zu bringen. „Ich… äh… aufs Zimmer…. Packen.“ „Ich begleite dich, du solltest jetzt wirklich nicht alleine herumlaufen.“ Ren ging noch einen Schritt näher auf sie zu und flüsterte: „Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir hier etwas passieren sollte.“ >Dieses Mal werde ich sie beschützen!< Kyoko wurde rot und senkte den Kopf. Schweigend setzten sie sich in Bewegung, und Kyoko musste zugeben, sich neben Ren deutlich sicherer zu fühlen, als wenn sie alleine unterwegs gewesen wäre, auch wenn sie die Gefahr, vom Täter willkürlich am helllichten Tag auf einem belebten Gang, wo jederzeit jemand vorbeikommen könnte, angegriffen zu werden, nicht realisiert hätte. So gingen sie nebeneinander her, bis zu Kyokos Zimmer, Ren beschäftigt mit seiner Angst, sie nicht beschützen zu können, und Kyoko versunken in ihrem Gefühlschaos, das vor allem der letzte Satz verursacht hatte. >Das heißt dann wohl, anders formuliert: Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert. Er wird mich beschützen… < Ein wohliges Gefühl der Geborgenheit durchströmte ihren Körper. <Aber… vermutlich fühlt er sich als Sempai einfach für seine Kohai verantwortlich. Natürlich, was auch sonst?<
 

Sie fing an, ihr Gewand in eine Tasche zu packen, während Ren lässig an der Tür gelehnt stehen blieb, bis er plötzlich etwas sah, dass ihn irritierte. Neben ihrer Tasche stand ein kleiner Koffer, aus dem er einen braunen Haarschopf hervorlugen zu sehen glaubte. Neugierig ging er darauf zu, als sich Kyoko plötzlich mit einem Kampfschrei darauf stürzte und ihr Köfferchen umklammerte wie Gollum seinen Schatz. „Ren-kun, du willst doch nicht etwa in meinen Sachen herumschnüffeln?“ Verschmitzt lächelte der Schauspieler sie an. „Vielleicht ein bisschen. Hast du denn etwas zu verbergen?“ >Argh… Ich hätte sie nicht mitnehmen sollen… Verdammt!< „Ne-nein, nicht wirklich.“ „Dann könntest du mir doch zeigen, was drin ist.“ „Nein.“ Fest entschlossen drückte sie ihr Köfferchen an sich. Niemals durfte er erfahren, dass sie Voodoopüppchen von ihm und Shotaro gebastelt hatte. Das wäre ihr so peinlich! „Dann muss ich es eben aus dir herauskitzeln!“ „Eh? Wa-“, war alles das sie noch herausbrachte, bevor ihr die Luft wegblieb, da Ren wirklich anfing sie zu kitzeln. Und da sie beide Hände zur Verteidigung ihres Köfferchens brauchte, war sie ihm schutzlos ausgeliefert. Nun ja, da waren noch ihre Dämonen, aber die sahen keinen Grund einzugreifen (in Wirklichkeit hatten sie zuviel Angst davor, Ren nach der letzten Niederlage noch einmal gegenüber zu treten ^^). „Haha-nein-bwaha-erbarmen, bitte!!!“ „Nur wenn du mir zeigst, was in dem Kästchen ist.“ „Haha-nein, bitte-hihihi- erbaaaaaarme-heeen!!!!“ Die junge Frau schlug sich tapfer, jedoch… „Okay, okay, ich gebe auf.“ Grinsend ließ er von ihr ab und sah sie erwartungsvoll an, während sie sich nach Luft ringend aufs Bett fallen ließ. „Ren-kun, das war unfair.“ Sich dicht neben sie setzend flüsterte er beinahe: „Weißt du was noch unfair ist?“ >Dich jeden Tag zu sehen, aber nicht berühren zu können. Dich jeden Tag zu sehen, aber nicht umarmen zu können. Dich jeden Tag zu sehen, aber nicht küssen zu können. Zu wissen, dass du die Frau meiner Träume bist, es dir aber nicht sagen zu können. Sich jeden Abend wünschend, am nächsten Tag neben dir aufzuwachen, und am Morgen desillusioniert festzustellen, dass der Platz leer ist. Dich jeden Tag zu sehen, aber nicht die Meine nennen zu können…< „Öh, nein. Was denn?“ Fragend sah ihn Kyoko an, Ren begann irgendwas von dem Kästchen zu stammeln und die Schauspielerin lief, ihr Köfferchen fest an sich geklammert, rot an. >Eigentlich darf ich es nicht unfair nennen. Schließlich liegt es allein an mir, wenn ich keinen Schritt nach vorne mache, bleiben wir stehen. Wenn ich nichts verändere, kann auch keine Veränderung stattfinden. Ich kann nicht einfach stehen bleiben und hoffen, dass sie es von selbst merkt.< Irgendwie lag etwas merkwürdiges in seinem Blick, aber Kyoko konnte nicht deuten, was. Vorsichtig holte sie ein Sho-Modell ‚Verzeih mir, Kyoko-sama!’ heraus und erklärte: „Das ist mein Koffer für Voodoo-Utensilien. Sie… dienen zum Abreagieren, wenn ich wütend bin.“ Nervös spielte sich Kyoko mit der Puppe, während Ren so langsam ein Verdacht kam. „Kann ich auch die anderen sehen?“ Misstrauisch beäugte sie ihn und holte noch die Sho-Modelle ‚Dieser selbst mich überstrahlende Glanz der von Kyoko-sama ausgeht, blendet so!’ und ‚Ich werde dir dienen, Kyoko-sama.’ heraus. Ren warf nur einen kurzen Blick darauf und fragte dann: „Gibt es denn nicht noch welche mit braunen Haaren? Ich dachte, ich hätte eine gesehen.“ Die junge Frau erstarrte, senkte den Blick und meinte: „Da musst du dich geirrt haben, Ren-kun.“ Das Blümchenmuster ihrer Decke fixierend, sie konnte ihm vor lauter schlechtem Gewissen nicht in die Augen sehen, merkte sie nicht, wie er zum Grinsen anfing. >Sie kann einfach nicht lügen.< Deshalb war sie auch nicht darauf gefasst, als er ein „Das glaub’ ich dir aber nicht.“ in den Raum warf, und wieder anfing, sie zu kitzeln (scheinbar hat er Gefallen daran gefunden). Prompt ließ sie ihr Köfferchen fallen, noch während es in hohem Bogen durch die Luft flog, verfluchte sie sich innerlich und betete im Kopf das Pranna-Sutra (Aufrufung Buddhas) herunter, aber es half nichts. Das Köfferchen landete mehr als unsanft und die Ren-Ausgabe ‚Fiesling’ fiel heraus. Er hatte es zwar schon vermutet jedoch… es so vor sich zu sehen war schon ein Schock. Grinsend stand er auf und nahm es in die Hand. Staunend bewunderte er die sorgfältige und detailgetreue Arbeit, hätte ihn nicht dasselbe bei den kleinen Fuwas schon verwundert, wäre er wohl gerührt. Kyoko litt Höllenqualen, lachend fragte Ren: „Wie viele hast du denn noch von mir?“ Beschämt antwortete sie: „Nur die eine.“ >Die Anderen hat mir Maria-chan abgeluchst.< Noch immer seinen Mini-Me (^^) betrachtend, hatte er plötzlich eine Idee. „Was, wenn ich sie jetzt einfach mitnehme?“ Überrascht kreischte sie: „Du kannst doch nicht Tsuruga-san entführen!“ Die Aussage war Gold wert, Ren konnte sich gerade noch beherrschen, statt eines Lachanfalls kam ihm nur ein Kichern aus. „Aber du brauchst sie doch nur zum Abreagieren - ist das noch nötig?“

„Ne-nein.“ >Aber ich will sie trotzdem behalten!< „Aber ich hab’ doch nur noch die eine!“

„Nun, dann musst du dir wohl oder übel eine Neue machen müssen, das kannst du doch, oder?“

„Natürlich, wer glaubst du, hat die alle gemacht?“

„In allen Variationen?“

„Aber klar! *fauch*“

„Jedes Modell?“

„Jedes! *grr*“

„Wirklich jedes?“

„Natürlich! *schnaub*“

„Auch ein ‚Kyoko-sama, ich liebe dich’ Modell?“
 

Gespannt wartete er auf ihre Reaktion, sie starrte ihn ungläubig an und fragte: „Was?“ >Da hab’ ich mich doch verhört, oder? Das kann er doch jetzt nicht wirklich gesagt haben.< Mit gekonntem Pokerface meinte er: „Wusst’ ich doch, dass es auch etwas gibt, dass du nicht kannst.“ Mit einem „Und ob ich das kann!!! Sie werden schon sehen!!!“ (vor lauter Wut verfiel sie wieder ins ‚Sie’) schmiss sie ihn hinaus. „Dieser… Und genau jetzt muss die Ausgabe ‚Fiesling’ weg sein!!!!“
 

Verwirrt sah Yashiro, der gerade aus seinem Zimmer kam, wie Ren unfreiwilligerweise aus Kyokos Zimmer flog. Bestürzt eilte er hin, sofort ließ Ren die Voodoopuppe verschwinden. „Was ist denn passiert? Habt ihr euch wieder gestritten?“ „Nein, nein, alles okay.“ Mit undefinierbarem Blick starrte Ren die Türe an. >Sowie ich sie kenne, zieht sie das jetzt durch… Wie sie das bloß anstellen will? Aber, bei einem bin ich mir ziemlich sicher, sie wird mehr über die Durchführung der angekündigten Arbeit grübeln, als über die Bedeutung des ‚Ich liebe dich’s. Selbst wenn die fertige Puppe vor ihr liegt wird sie nur siegessicher strahlen und keinen Gedanken daran verschwenden, ob es denn Realität sein könnte… zumindest im Moment. Aber, die Hoffnung stirbt zuletzt.<
 

Mit hochrotem Gesicht saß Kyoko auf ihrem Bett. >Oh Gott, wie soll ich das bloß machen? Ein ‚Ich liebe dich’ sagender Ren übersteigt meine Vorstellungskraft! Verdammt!< Sie packte schnell fertig, eine 5 Minuten Arbeit. Vorsichtig öffnete sie die Türe einen Spalt. Ein Gentleman-Grinser strahlte auf sie hinab. „Na, darf ich wieder rein?“ Panisch schmiss sie die Türe wieder zu. >A…A…Angst!< Langsam öffnete sie die Türe wieder und schob ihr Gepäck hinaus. Ren ließ es sich als Gentleman natürlich nicht nehmen, ihr sämtliches Gepäck abzunehmen. „Ren-kun, du kannst doch nicht alle 5 Taschen auf einmal tragen!“

„Natürlich kann ich das, siehst du doch.“

„Nun sei nicht so stur, und gib mir welche.“

„Was wäre ich denn für ein Mann, wenn ich eine Frau ihr Gepäck tragen lassen würde?“

„Was wäre ich für ein herzloser Mensch, wenn ich dich sämtliches Gepäck alleine schleppen lassen würde?“

„Du bist wohl schon zu lange in der Love-Me Section.“

„Unsinn, ich bin ein Mensch mit Hausverstand.“

„Dann richte deinem Hausverstand doch aus, dass er sich nicht darüber beklagen sollte, wenn ihm etwas abgenommen wird.“

Kopfschüttelnd ging Kyoko hinter ihm her, eine Erinnerung schlich sich in ihr Gedächtnis.
 

Die Gäste des Ryokans, ein junges Pärchen, waren gerade angekommen. Die kleine Kyoko stand neben der Okami-san und begrüßte die Beiden. Der Mann schulterte sich zwei Taschen, die Frau wollte die dritte tragen, doch man sah dem zarten Geschöpf sofort an, dass ihr die Tasche viel zu schwer war. Tapfer kämpfte sie sich bis zur Treppe, wo ihr der Mann anbot, ihr die Tasche abzunehmen. „Nein, nein, das geht schon.“ „Ach, komm. Du kannst sie mir ruhig geben.“ „Nein, nein, das geh-hey!“ Mit sanfter Gewalt und dem Überraschungseffekt auf seiner Seite nahm er ihr die Tasche ab, nur um gleich darauf zu stöhnen: „Was ist denn da bitte drin, hast du da Steine eingepackt?“ „Nein, ich habe nur das Mindeste mitgenommen.“ „Das Mindeste. *lach* Frauen.“ So ging es weiter bis der Leidgeplagte oben die Taschen abstellen konnte. Lachend bedankte sich die Frau mit einem: „Ich liebe dich.“, als Antwort bekam sie ein gegrummeltes „Dann pack das nächste Mal weniger ein.“ Sie fing an gespielt zu schmollen, nun musste auch der Mann lachen. Grinsend ging er auf sie zu, küsste sie und sagte. „Ich liebe dich auch.“
 

Verwundert sah Yashiro zu Kyoko, da kein Widerspruch mehr kam und bemerkte, dass sie mit leicht entrücktem Blick lächelte. >Jetzt weiß ich’s. Ich weiß, wie ich’s mache.< In Hasukis Zimmer stellte Ren die Taschen ab und die beiden Männer gingen wieder ihren eigenen Angelegenheiten nach, Wie besessen stürzte sich Kyoko auf ihr Voodoo-Utensilien Set und nahm das Ren-Modell ‚Ich liebe dich’ in Angriff.“
 

Cause I like you

Yeah I like you

And it feels so woohoo
 

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An dieser Stelle danke für eure Kommis!!!!! Ich freue mich jedes Mal so sehr!

Kapitel 4 - Verwirrendes Spiel

Hi Leute!
 

Also erstmal, vielen, vielen Dank für euren lieben Kommis! *euch alle durchknuddelt* Ihr seit so süß!
 

Bei diesem Kapitel geht es hauptsächlich um Blue Love, dass andere war eher Füllmaterial, ich hoffe es gefällt euch trotzdem ^^
 

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Kapitel 4 - Verwirrendes Spiel
 

Als es Abend wurde ging Kyoko zum Set, wo sie sofort in die Maske geschickt wurde. Doch Hasuki ließ auf sich warten. Seufzend spähte sie hinaus, wo ihr Ren ins Auge fiel. Er trug einen dunklen Anzug und Kyoko kam nicht umhin zu denken, dass er ihm stand. „Entschuldige, Kyoko-chan!“ Schnaufend warf Hasuki ihre Tasche beiseite und reichte Kyoko ein weinrotes Cocktailkleid. „Was hast du denn noch gemacht, Hasuki-chan?“ fragte Kyoko verwundert. „Ach, ich hab’ mich nur unten bei den Statisten ein bisschen umgehört, nichts weiter…“ Sie lächelte nervös, und bevor Kyoko weitere Fragen stellen konnte, wurde sich schon in die Umkleide geschoben.
 

Szene 5
 

Es ist Abend, heute ist der Geburtstag des Kapitäns. Deswegen findet eine große Party im festlich geschmückten Saloon statt. Satsuki hat sich in ein schönes Abendkleid geworfen und nachdem sie dem Kapitän gratuliert hat, sieht sie sich suchend um. Ryoji, der neben ihr steht, sieht ihr verwirrt zu. „Wen suchst du denn, Satsuki?“ „Eh? Ich suche niemanden.“ Noch verwirrter beschließt Ryoji, besser nicht weiter darüber nachzudenken. Plötzlich hellt sich Satsukis Miene auf, Kyosuke betritt den Raum. Böse funkelt sie ihn an, innerlich grinsend. Dasselbe gilt für Kyosuke, der mit schnellen Schritten den Raum durchquert. „Darf ich um diesen Tanz bitten? Du erlaubst doch, Ryoji?“ Ryoji nickt, fröhlich darüber, dass sich die beiden anscheinend miteinander anfreunden. „Wie kommen Sie darauf, dass ich mit ihnen tanze?“ Langsam beugt sich Kyosuke vor und flüstert ihr ins Ohr: „Jemand, der ohne Liebe heiratet, sollte doch auch keine Skrupel haben, mit jemandem zu tanzen, selbst wenn einem der Tanzpartner nicht sympathisch ist.“ Süffisant lächelnd richtet er sich wieder auf, ihn weiterhin böse anfunkelnd hakt sie sich bei ihm ein. „Gehen wir. *fauch*“ Sie gehen auf die Tanzfläche und nehmen Tanzhaltung an. Gerade wird ein Walzer gespielt und Satsuki muss feststellen, dass er sehr gut tanzen kann. Und auch, dass sie sich in seinem Armen ziemlich wohl fühlt… was? Nein, quatsch, sich wohl fühlen? Ach was, sie will so schnell wie möglich ganz weit weg von diesem Kerl! Der Walzer endet und die Band setzt zu einer gefühlvollen Rumba an. Doch Satsuki löst sich nicht von ihm, im Gegenteil, sie lässt sich von ihm noch näher heranziehen. Ihr Herz klopft wie wild, Gefühle, die sie dachte, nie wieder fühlen zu werden, kommen in ihr hoch. Sie kommen hoch, so plötzlich, dass es ihr den Atem verschlägt. Nach der Rumba löst sich Kyosuke aus der Tanzhaltung, wortlos bringt er Satsuki zurück zu Ryoji. Danach dreht er sich um und geht. Verwirrt sieht ihm das Ehepaar nach.
 

Kyosuke geht zu den Toiletten und spritzt sich erstmal eiskaltes Wasser ins Gesicht. Was macht er da? Sie ist die Frau seines Freundes, und außerdem hat sie ein äußerst gestörtes Verhältnis zu dem Thema Liebe. Trotzdem… fühlt es sich so richtig an, sie in seinen Armen. Noch immer hat er ihren Duft in der Nase. Er stützt sich am Waschbecken ab und atmet einmal schwer aus. Zur Party kann er nicht zurück. Am Besten wäre, wenn er einfach in sein Zimmer zurückgeht.
 

Satsuki ist verwirrt. Kyosuke kommt nicht zurück, da bringt alles Türe-Anstarren nichts. „Wollen wir tanzen, Schatz?“ Wie in Trance hakt sie sich bei Ryoji ein. Sie nehmen Tanzhaltung an, aber… es fühlt sich so… lasch an. Nicht richtig, jedenfalls nicht so wie bei Kyosuke. Sie fühlt sich unwohl und löst sich nach einem Lied wieder von ihm. „E-es tut mir leid, Ryoji, ich… ich glaube ich bekomme Kopfschmerzen… ich gehe besser aufs Zimmer.“ Verständnisvoll lächelt er sie an. Sie stolpert aus dem Saloon und lehnt sich seufzend gegen die Wand. „Was mach’ ich da eigentlich…?“
 

Katsu!
 

„Okay, das war super! Hiro, du kannst jetzt ruhig gehen, wir drehen jetzt Szene 6. Ren, Kyoko, ab in die Maske mit euch!“ Hiro dachte nicht im Entferntesten daran, jetzt zu gehen, er setzte sich neben Shingai. Kyoko und Ren gingen in die Maske, beim Vorbeigehen flüsterte Ren ihr zu: „Das Kleid steht dir.“ Sie stotterte ein Danke und huschte dann zu Hasuki. >Oh Gott, jetzt kommt die Kussszene!< Kyoko wurde ganz schwummrig. Das Tanzen mit Ren hatte sie sehr schön gefunden, sie hätte gerne weitergetanzt. Und was ihr vollkommen klar war: wären Ren und Hiros Rollen vertauscht, hätte sie es niemals so hinbekommen. Nervös fing sie an zu kichern. „Ach was, ich bin wohl schon so in meiner Rolle, ehe.“ Währenddessen stand Ren vor dem Spiegel und löste seine Krawatte, sodass sie nun lässig um den Hals hing. Er atmete einmal tief und ein und aus und starrte ins Nichts.
 

Szene 6
 

Kyosuke sitzt auf seinem Bett, den Kopf auf der linken Hand gestützt. Man sieht ihm deutlich an, dass ihn etwas quält. Dieses etwas ist weiblich und heißt Satsuki. Wieso muss er sich zu einer Frau hingezogen fühlen, die nichts von Liebe hält? Warum wünscht er sich, sie wieder und wieder in den Arm zu nehmen, die Frau seines alten Freundes? Plötzlich klopft jemand an der Tür.
 

>Jetzt steht sie vor der Türe. Sie kommt, weil sie sich Sorgen um mich… um Kyosuke macht. Weil sie ihn gerne sehen möchte, weil sie ihn liebt. Wie schön es wäre, wenn sie genauso fühlen würde… was sie ja tut… aber Kyosuke weiß es noch nicht… er fühlt sich so wie ich…<

>Gleich macht er die Türe auf. Satsuki ist sicher total nervös, ihr ist ja noch nicht einmal klar, dass sie ihn liebt. Bestimmt fragt sie sich die ganze Zeit, warum sie das jetzt eigentlich macht. Fast wie ich…<
 

Langsam steht er auf und öffnet die Tür. Verblüfft sieht er hinunter auf… Satsuki! „Ähm… ich wollte nur wissen, ob es ihnen denn gut geht, sie sind so schnell verschwunden, da…“
 

>… da hat sie sich Sorgen um ihn gemacht. Und sich gefragt, ob er denn wegen ihr gegangen ist. Ob sie etwas falsch gemacht hat…<
 

„Ist es nicht etwas Bescheuert, nach jemanden zu sehen, den man nicht ausstehen kann?“
 

>Stimmt, aber…<
 

Sie lächelte traurig…
 

>… ich mag dich doch!<
 

… und antwortet: „Ja, … ja das ist es wohl.“

Satsuki fängt an zu kichern.

„Ich bin wohl ziemlich bescheuert, was?“

Kyosuke erstarrt, dieses Lächeln scheint… echt zu sein. Das 1. echte Lächeln, das sie ihm zeigt. Wenn sie so lächelt, ist sie noch süßer…

„Aber, ist es nicht genauso bescheuert, jemanden den man nicht ausstehen kann, zum Tanzen aufzufordern?“
 

>Nein, nein, ich will nicht, dass du denkst, ich würde dich hassen! Gut am Anfang mochte ich dich wirklich nicht, aber jetzt will ich doch nur in deiner Nähe sein. Selbst wenn es aussichtslos erscheint, du sollst es wissen. Dass ich dich nicht hasse, sondern liebe. Ich liebe dich…<
 

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Längst konnte Ren seine und Kyosukes Gefühle nicht mehr unterscheiden, sie verschmolzen ineinander, stachelten sich gegenseitig auf und quälten sich wegen ein und derselben und doch völlig unterschiedlichen Frauen. Selbst wenn der Regisseur aus irgendeinen Grund ‚Katsu’ rufen würde, Ren würde weiterspielen. Denn er musste es ihr zu sagen, bevor es zu spät war. Selbst wenn er keine Ahnung hatte, wie sie reagieren würde, sie durfte nicht glauben, er würde sie hassen!
 

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Er beugt sich langsam zu ihr hinunter und küsst sie. Satsuki reißt die Augen vor Schreck weit auf, bewegt sich aber nicht.
 

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Ein Kuss voller Gefühl, voller Liebe, kein gewöhnlicher Kuss, nein, es war, als würden sie nicht drehen. Nicht Kyosuke küsste Satsuki. Ren küsste Kyoko.
 

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Als er sich wieder von ihr löst flüstert er ihr ins Ohr: „Ich liebe dich.“
 

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Kyokos Herz setzte für einen Moment aus. Zu weit war Satsuki schon aus ihrem Blickfeld geraten, vor ihr stand nicht mehr Kyosuke. Vor ihr stand Ren.
 

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Plötzlich zieht sie sein Gesicht zu ihr hinunter und küsst ihn. Eine Träne läuft dabei ihre Wange hinab. Dann läuft sie weg, Ren im Türrahmen stehen lassend.
 

Katsu
 

Shingai war sprachlos, etwas Bleich kam Kyoko zurück. Auch Ren wirkte noch nicht ganz nüchtern. Während sich die Crew mit Superlativen überschlug, schärfte ihr Shingai noch ein, bloß nicht alleine in den dunklen Gängen herumzulaufen. Vorsichtig spähte Kyoko zu ihrem Sempai. Sie wollte jetzt einfach nur noch in ihr Zimmer, aber sie konnte Ren jetzt einfach nicht fragen, sie war ohnehin schon verwirrt genug, ohne auch nur mit ihm gesprochen zu haben. Es war als würde sie mit jedem Gedanken an ihn tiefer in dieses Gefühlslabyrinth gezogen, und sie fand partout nicht mehr hinaus. In ihrem Kopf drehte sich alles, nein, sie war gerade wirklich nicht auf der Höhe. Also bat sie Yashiro um Begleitschutz, Ren bekam das gar nicht mit. Der Schauspieler stand an der Reling, sich mit der Hand an die Stirn greifend und versuchte verzweifelt wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
 

Yashiro begleitete sie natürlich, aber eines beunruhigte ihn doch. „Kyoko-chan, wieso hast du eigentlich nicht Ren gefragt, ob er dich begleitet?“ Plötzlich kam sich Kyoko unglaublich miserabel vor. Ren hatte ihr versichert, sie beschützen zu werde, und jetzt ging sie ohne ein Wort und ließ sich von jemand anderem begleiten. Aber…“ ich… muss zuerst einen klaren Kopf bekommen, bevor ich mit Ren-kun reden kann. Diese Szene war so emotional, ich brauche etwas Abstand davon… um wieder Kyoko zu werden.“ >Ja, das sind bestimmt nur Satsukis Gefühle, die mich so verwirren.< Vor ihrem Zimmer bedankte sich Kyoko und Yashiro meinte: „Du solltest dir nicht zu viel Abstand nehmen.“ Schuldbewusst biss sich Kyoko auf die Unterlippe. >Ich brauche doch nur ein bisschen Zeit, nur… nur bis morgen. Morgen ist sicher wieder alles normal.<
 

Als Yashiro zurückkam, kam ihm sofort ein vollkommen aufgelöster Ren entgegen. „Yashiro, wo ist Kyoko-chan?“ „Keine Panik, Ren. Sie ist auf ihrem Zimmer.“ „Was? Sie ist doch nicht etwa alleine gegangen?!“ Sorge spiegelte sich in seinen Augen. >Ich wollte doch auf sie aufpassen! Diese Szene hätte mich nicht so aus der Fassung bringen dürfen…< „Nein, nein, ich habe sie begleitet.“ Aufmerksam beobachtete Yashiro seine Reaktion. Zunächst schien ihm ein Stein vom Herzen zu fallen. Die Vorstellung von seinem geliebtem Mädchen, dass völlig sorglos ganz alleine durch die dunklen Gänge tapst, während sich ein Mörder auf dem Schiff befindet, hatte doch etwas sehr beunruhigendes an sich, noch dazu verstärkt durch sein ‚Beschützer-Trauma’. Dann fing sein Gehirn an zu arbeiten, mit einem undefinierbaren Blick sah er seinen Manager an, der schon auf das Schlimmste gefasst war. >Wieso hat sie nicht mich gefragt?“ Doch anstatt wieder einen Eifersuchtsfilm zu schieben, ließ er den Kopf hängen. „Nimm’s dir nicht zu Herzen, Ren. Sie hat gemeint, sie müsse erstmal einen klaren Kopf bekommen. Sie ist verwirrt von den ganzen Gefühlen. Dir sieht man ja auch ganz deutlich an, dass dich die letzte Szene nicht kalt gelassen hat.“ >Ja, das stimmt, ich verliere mich immer mehr in diesem Spiel… und…< Er fuhr mit den Fingern zu seinen Lippen. >ich… ich will sie noch mal küssen… ich habe noch nie so viele Gefühle in einem Kuss gefunden… Kyoko, ich liebe dich…<
 

Wutentbrannt schleuderte Kyoko ihr Handy gegen die Wand. „Du willst wohl Streit mit mir, was?!!!“ Der Grund für diesen ‚kleinen’ Ausraster war, dass kurz vorher ihr Handy plötzlich wieder Empfang aufgewiesen hatte. Hoch erfreut wählte Kyoko Kanaes Nummer und prompt verlor sie den Empfang auch wieder. „Du blödes Teil!“ Seufzend ließ sie sich auf ihr Bett fallen und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Ein Rat von ihrer besten Freundin wäre jetzt dass, was ihr am meisten weiterhelfen würde. Aber, die wohl dringendste Frage hätte ihr auch Kanane nicht beantworten können: Welche Gefühle gehörten zu wem? Die Gefühle, die sie bei den Küssen hatte, schob sie erstmal entschlossen auf die Satsuki-Seite, jedoch hatte eine Reinherzige da so ihre Zweifel. „Bist du dir denn da ganz sicher?“ Aufgebracht sprang Kyoko auf und die Reinherzige landete neben dem Handy. „Ich weiß es nicht, verdammt!!!!!!“
 

Am nächsten Morgen hatte Ren, der ohnehin nie sonderlich viel aß, außerordentlich wenig Appetit. Und so kam es, dass Kyoko glaubte, ihren verschlafenen Augen nicht trauen zu können. Er würde es doch nicht wagen, das Frühstück auszulassen! „Ren-kun, hast du denn schon etwas gegessen?“ Gefühlschaos hin oder her, wenn es um seine Gesundheit ging, war mit ihr nicht zu spaßen. Schuldbewusst lächelte er sie an, ein Blick von ihr genügte und er stand seufzend auf, um sich etwas zu holen. Kyoko setzte sich neben Rens leeren Sessel und sah dann kurz rüber zu ihm. Doch als einmal ihr Blick auf ihm lag, konnte sie einfach nicht mehr wegsehen. Das konnte natürlich nicht ewig gut gehen, als sich ihre Blicke trafen fixierte Kyoko blitzartig ihren Teller. Das Frühstück verlief schweigend, Kyoko traute sich nicht einmal, zu ihm hinüber zu blicken.
 

Der Vormittag war drehfrei, da es kleine technische Probleme gab. Seufzend saß Kyoko auf ihrem Bett und spielte sich mit ihrer Ren-Puppe. Sie war die halbe Nacht daran gesessen, da sie ohnehin nicht schlafen hatte können. Aber wie sollte sie ihrem Sempai die Puppe zeigen, wenn sie ihm nicht einmal in die Augen sehen konnte? Koon war ihr da keine große Hilfe, seit der Schauspieler den Stein geküsst hatte, schien er bei diesem Thema zu streiken. Gedankenverloren sah sie die Puppe an. „Hey, könntest du mir meine Gefühle nicht einfach abnehmen? Irgendwann später hol’ ich sie mir dann wieder zurück, okay?“ Mit den Fingern ließ sie die Puppe nicken und bauchredete dann: „Natürlich, ich bin doch der ‚Kyoko-sama, ich liebe dich’-Ren. Ich würde alles für dich tun. Also, los! Her damit!“ Sie begann zu kichern und aus dem kichern wurde ein herzhaftes Lachen. Es war befreiend, fast so als würden ihre wirren Gedanken für einen Moment aus ihrem Körper fliegen und sich wieder neu anordnen. Mit verklärtem Blick sah sie die Puppe an. „Danke… Ren.“
 

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Jaja, Lachen hat schon etwas Befreindes an sich, obwohl Kyoko fest davon überzeugt ist, dass das ganz allein das Werk der Puppe war ^^

Kapitel 5 - Fast gar nicht in dich verliebt

Hi Leute!
 

Hihi, diesmal war ich echt schnell, ich sag's euch gleich dieses Chap ist nichts für schwache Nerven. ^^
 

Ich hoffe, das lesen macht euch soviel Spaß, wie mir das Schreiben.^^

Danke, für die lieben Kommis!!! Ich freue mich jedesmal riesig!

Und jetzt viel Spaß!

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Kapitel 5 - Fast gar nicht in dich verliebt
 

*klopf,klopf* Langsam schälte sich Ren Tsuruga aus seinem Sessel. Wahrscheinlich war es Yashiro oder der Regisseur. Insgeheim hoffte er ja, es wäre Kyoko, doch da ihn diese seit gestern eher mied, lag diese Chance wohl bei Null. Es würde ihn sogar weniger wundern, wenn sein derzeitiges Hassobjekt Nr.1 Hiro Kenara vor der Türe stehen würde. Seufzend drückte er den Türknauf hinunter und vor ihm stand… Kyoko! Als sie verlegen fragte, ob sie hereinkommen dürfe, machte sein Herz einen Sprung. Schüchtern lächelnd sah sie zu, wie er die Türe schloss, doch plötzlich entdeckte Ren ein Blitzen in ihren Augen. Misstrauisch setzte er sich neben sie auf die Couch, wo sie ihm siegessicher etwas unter die Nase hielt. Es war die angekündigte Voodoo-Puppe, Ren war baff. In weniger als zwei Tagen hatte sie eine sorgfältig ausgearbeitete und detaillierte Ren-Puppe geschaffen. >Immer mit Feuereifer bei der Sache, diese Frau…< (liegt wohl eher daran, dass sie schon viel Übung darin hat und die halbe Nacht nicht schlafen konnte XD) Das Ren-Modell ‚Kyoko-sama, ich liebe dich’ hatte ein seliges Lächeln auf dem Gesicht und… war über und über voll bepackt mit ätzpinken Taschen. >Ist das für sie ein Liebesbeweis?<
 

.„Ren-kun, du kannst doch nicht alle 5 Taschen auf einmal tragen!“
 

>Aber, das… nun, ich hätte wirklich nicht alle 5 Taschen auf einmal genommen, wenn ich sie nicht lieben würde… aber, wenn sie einen Liebesbeweis aus einer tatsächlich passierten Situation hernimmt…dann, müsste… müsste ihr doch klar sein, was ich für sie fühle… das müsste ihr doch zwangsweise klar werden…< „Kyoko-chan?“ „Ja?“ Naiv und unschuldig wie eh und je strahlte sie ihn an, wenn auch mit einem kleinen Rosa-Schimmer, und langsam begann es ihm zu dämmern. >Sie… diese… merkt es nicht! Obwohl sie… das gibt’s doch nicht… ist das für dich so unvorstellbar? Ky’< „…oko-chan, ich l-“ Mit Schwung ging die Türe auf und nahm Kyokos Aufmerksamkeit ein. Ren wusste nicht, ob er dem Übeltäter Groll oder Dankbarkeit entgegenbringen sollte. „Oh, sorry, ich geh’ schon wieder!“ Yashiro hätte sich ohrfeigen können, aber woher sollte er wissen, dass sie bei ihm war? Er wollte gerade die Türe schließen, als ihn ein fragendes „Yashiro-san?“ zurückhielt. Verdattert sah er auf, direkt in das Gesicht einer verwirrten Kyoko, die nicht verstand wozu er kam, wenn er gleich wieder gehen wollte, und einem Ren, der gequält zu Boden sah. „Wieso wollen Sie denn gleich wieder gehen, Yashiro-san?“ „Eh? Nun, ich will euch nicht… stören.“ „Stören? Bei was denn?“ Ehrlich verwirrt sah Kyoko Yashiro an, nicht wissend, dass sie Ren gerade einen verbalen Tritt in die Magengrube verpasst hatte. >So wie’s aussieht, habe ich echt Glück gehabt, dass Yashiro genau jetzt reingeplatzt ist. Was hat mich da bloß geritten?< Unsicher blieb Yashiro in der Türe stehen, bis Ren ihn hereinbat. Er setzte sich auf einen Sessel gegenüber der Couch, während sich Kyoko wieder Ren zuwandte, der gerade die Puppe verschwinden hatte lassen. „Was wolltest du gerade sagen, Ren-kun?“ Irgendwie verspürte der Schauspieler den Drang, den Kopf mit voller Wucht gegen die Tischplatte zu schlagen, oder sich auf irgendeine andere Art Schmerzen zuzufügen. Diese Frau machte ihn noch wahnsinnig! „Nichts Wichtiges…“ >Nur die wichtigste Sache der Welt…< „Was wollt ihr trinken?“ Seufzend stand er auf, für Kyoko ein Mineral, für Yashiro ein Bier (hat jemand eine Ahnung was er trinkt? Ich nehm einfach mal bier -.-), und für sich selbst den stärksten Whisky (was der alles in seiner Minibar hat ^^) den er hatte mitnehmend. Misstrauisch beäugte Yashiro seinen Schützling. >Wieso bekomme ich das dumpfe Gefühl nicht los, dass ich da vorhin in irgendwas reingeplatzt bin…?< Auch Kyoko beäugte misstrauisch sein Glas, aber sie sagte nichts. >Nunja,… er ist ja schon 20… und Yashiro trinkt ja auch ein Bier… *diese Flüssigkeit da nicht so ganz zuordnen kann*< Schließlich meinte Kyoko dann, sie werde wieder in ihr Zimmer gehen. >Die Rens hole ich mir später…<
 

Sobald Kyoko das Zimmer verlassen hatte, seufzte Ren laut auf und sackte merklich in sich zusammen. „Ren, bin… ich da eben ungelegen gekommen? >Obwohl wahrscheinlich ihre unbeabsichtigten Verbal-Attacken reichen würden, um ihn dazu zu bringen, die Minibar zu plündern…< „Ich… ich hätte es ihr beinahe gesagt.“ „Wa-? Mit ‚es’ meinst du ES, oder?“ Verständnislos sah Ren ihn an. „Wenn du das Gleiche ‚es’ meinst wie ich, dann schon.“ „Dass du sie… liebst?“ Der Schauspieler nickte gequält. „Aber, es ist gut so. Ich meine, gut, dass du reingeplatzt bist…“
 

Zufrieden summend ging Kyoko zu ihrem Zimmer (z.E. nebenan). Sie war so froh, ihre Gefühle der Puppe gegeben zu haben, sie freute sich ehrlich, dass sie ihm wieder in die Augen sehen konnte. Schließlich hatte er so schöne braune Augen… obwohl sich dieses Mal er merkwürdig benommen hatte. Abrupt wurde sie aus ihrer Grübelei gerissen, als sie die Tür öffnete, beim Schreibtisch saß Hasuki, vor sich einen Berg von Notizen, losen Zettel und Blöcken, kreidebleich. „Ha-Hasuki-chan, alles in Ordnung?“ Hasuki schien Kyoko weder gehört noch bemerkt zu haben, inzwischen zitterte sie sogar. Kyoko eilte zu ihr und tippte ihr auf die Schulter, panisch fuhr Hasuki herum und riss erschrocken die Augen auf. Als sie merkte, dass es ihre Zimmergenossin war, beruhigte sie sich zunächst, sprang dann aber nervös lächelnd auf, und versuchte nebenbei möglichst unbemerkt den Zettelhaufen in ihre Tasche zu schieben. „Ah, hallo Kyoko-chan! Wie geht’s? Die Szene gestern war ja vielleicht toll, mir war richtig nach heulen zumute, du bist wirklich eine großartige Schauspielerin, genau wie Tsuruga-san.“ >Da stimmt doch was nicht…< Kyoko wusste, dass Hasuki Nachforschungen zu dem Selbstmord/Mord ihrer Schwester anstellte, und da sie eins und eins zusammenzählen konnte (wenn es nicht grad um die Liebe geht XD), fragte sie: „Hasuki-chan, hast du irgendetwas herausgefunden?“ „Was? Ach nein, wie kommst du denn jetzt auf so was?“ >Das ist ja wohl offensichtlich…< „Aber, es ist doch irgendetwas passiert, oder?“ „Was? Nein, nein, alles bestens! Ich muss jetzt los, bis nachher, Kyoko-chan!“ Und weg war sie. Ratlos sah ihr Kyoko hinterher.
 

Um 3 musste Kyoko wieder am Set sein, sie wollten jetzt die 10.Szene drehen. „Aber… diese Szene spielt doch am späten Abend…“ meinte die Schauspielerin verwundert. „Da wir nur Innenaufnahmen haben, geht das Verdunkeln ziemlich einfach.“, antwortete Shingai grinsend. „Was machst du eigentlich noch hier? Solltest du nicht schon längst in der Maske sein?“ „WAAAAH, Entschuldigung!!!!!“ Blitzartig verschwand Kyoko und der Regisseur musste schmunzeln. Es war wirklich eine Freude mit ihr zu drehen. Kyoko sollte einen weißen, knielangen Rock und einen rosé-farbenen Pullover mit 3/4-Ärmeln und V-Ausschnitt anziehen, dazu sollte sie nur zart geschminkt werden. Während der gesamten Prozedur verlor Hasuki kein Wort über den Vormittag, egal was Kyoko auch tat.
 

Szene 10
 

Mit gequältem Blick sitzt Satsuki auf dem Bett, während Ryoji im Bad ist. Sie rutscht unruhig hin und her, es scheint, als würde sie leiden. Plötzlich steht sie auf und wirft ihre Handtasche unter das Bett. „Ryoji… ich glaube, ich habe meine Handtasche im Saloon vergessen, ich gehe sie suchen.“ „Wa-? Sats-“ Doch sie ist schon weg. Eine Zeit lang starrt er nur die Türe an, dann tritt er fluchend gegen das Bett und geht zurück ins Bad.
 

Satsuki rennt, so schnell, als hinge ihr Leben davon ab. Ohne anzuklopfen reißt sie die Türe auf, ein lediglich mit einer schwarzen Jeans bekleideter Kyosuke sieht sie erstaunt an. Verzweifelt streckt sie ihre Hand nach ihm aus. „Kyo-“, und er nimmt sie sofort in seine Arme. Wie eine Ertrinkende klammert sie sich an ihn, küsst ihn, als wäre er ihr Sauerstoff. Sie lassen sich auf das Bett fallen, er zieht ihr den Pullover aus. In diesem Moment gibt es keinen Ryoji, das Einzige, was zählt, ist das jetzt, zusammen. „Ich liebe dich, Kyosuke.“ Mit einem Kuss antwortet er ihr, für einen Moment der glücklichste Mann der Welt, verzweifelt das Wissen, dass da noch ein anderer Mann ist, verdrängend.
 

Katsu
 

Peinlich berührt stieg Kyoko von Ren hinunter, was dieser überaus schade fand. Schnellstmöglich streifte sie sich den Pullover wieder über, was diesmal Hiro mehr als schade fand, wofür ihn Ren mit einem Todesblick strafte. Beim Anblick von Ren Tsuruga oben ohne war die Hälfte der weiblichen Belegschaft beinahe in Ohnmacht gefallen, auch Kyoko fand es schade, als er nach einem Hemd griff. Shinagi war äußerst zufrieden. >Das ist der 1.Dreh mit so erstklassigen Schauspielern, dass ich wirklich nichts daran aussetzten könnte…<
 

Stunden später sprang Kyoko panisch auf, dabei nicht auf das herunter fallende Drehbuch achtend, und sah sich suchend um. >Das kann doch nicht… ich habe meine Tasche liegen lassen! Und da ist Koon drin!< Sofort stolperte die junge Frau hinaus, die Sonne war gerade am Untergehen, die Flure verdunkelten sich zunehmend. Irgendwie wurde ihr mulmig zumute, zögerlich spähte sie zur Nachbarstüre. Was Ren wohl gerade machte? Sollte sie ihn bitten, sie zu begleiten? „Eigentlich könnte ich sie auch morgen holen. Aber was wenn sie jemand mitnimmt! Oder gar wegwirft! Oder verräumt! Da ist doch Koon drin!“ Plötzlich ging die Türe auf, erschrocken sah Kyoko auf zu Ren, den das merkwürdige Gefasel, das er gedämpft hinter der Türe vernommen hatte, stutzig gemacht hatte. „Kyoko-chan?“ „Ah, Ren-kun, ähm… ich… ich wollte dich fragen, ob… ob du mich begleiten könntest, ich habe meine Tasche in Kyosukes Zimmer vergessen.“ Schon ein merkwürdiger Zufall, dass sie genau nach dem die Hauptperson in der letzten Szene eine vergessene Handtasche als Vorwand genommen hatte, um ihren Geliebten zu sehen, sie nun mit dem gleichen Problem zu ihm kam. Aber da es sich hier um Kyoko handelte, konnte man getrost davon ausgehen, dass die Tasche wirklich drüben war. „Natürlich.“ Rens Stimme konnte man nicht entnehmen, wie sehr er sich freute. „Ah, warte kurz.“ Er ging noch einmal hinein und kam mit den Ren-Puppen wieder heraus. Erwartungsvoll sah ihn Kyoko an, jedoch schien er die Puppen nicht einfach so herausgeben zu wollen. „Eh… Ren-kun?“ „Ja?“ „Kann ich bitte die Puppen wieder haben?“ „Hmm… hast du denn das Lösegeld schon bezahlt?“ „Was? Lösegeld???“ Grinsend beugte er sich zu ihr hinunter, küsste sie auf die Wange und ließ die Ren-Puppen in ihre Hände fallen. Kyoko lief knallrot an, während sich Ren umdrehte und lachend meinte: „Komm, lass uns gehen.“ >Du Idiot kannst dich aber auch nie zusammenreißen… < schalt er sich selbst.
 

In Kyosukes Zimmer war die Tasche schnell gefunden, beinahe wehmütig sah Ren auf das Bett, indem er noch vor wenigen Stunden mit der Frau seiner Träume gelegen hatte. Er konnte sich noch genau an jede einzelne ihrer Berührungen erinnern, ihre zarte Haut, ihre weichen Lippen, ihr Duft… wie sehr wünschte er sich, das Ganze wiederholen zu können, in der Realität. Inzwischen hatte Kyoko prüfend Koon herausgeholt. „Ein Glück - ihm ist nichts passiert.“ Etwas verwirrt sah Ren sie an. >Er war doch in der Tasche, was…< „Was hätte denn passieren sollen?“ „Na, alles Mögliche! Es tut mir so leid, Koon, ich hätte nicht auf dich vergessen dürfen!“ >Er ist ihr noch immer so wichtig…< Ren ging einen Schritt auf sie zu, als plötzlich ein erstickter Schrei die Stille durchbrach. „Hasuki!“ Kyoko eilte hinaus, dicht gefolgt von Ren. Sie riss die Türe ihres Zimmers auf, doch was sie da sah, ließ sie einige Schritte zurück taumeln. Blut! Überall Blut! Und mittendrin lag Hasuki. Nun stieß auch Shinagi zu ihnen. „Was ist denn hi-… Oh Gott, Hasuki-chan!“ Während sich Kyoko auf ihr Bett sinken lassen hatte, ging Ren mit Shingai raus, um mit ihm unter vier Augen zu reden. „Shingai-san, unter diesen Umständen möchte ich bitte, dass Kyoko-chan bei mir übernachtet.“ Prüfend sah Shingai ihn an. „Naja, sicherer wäre es schon… du wirst doch nicht über sie herfallen, oder?“ Diese Frage wurde nur mit einem Blick gewürdigt, obwohl sie schon berechtigt war.
 

Inzwischen war Kyoko entschlossen aufgesprungen und hatte Hasukis Tasche ausgeleert. Das war eindeutig Mord! In Hasukis Brust konnte Kyoko klar Messereinstiche erkennen, bestimmt hatte Hasuki einen Hinweis auf den Täter! Die Schauspielerin durchwühlte den Zettelhaufen, bis ihr ein mit Marker angestrichener Zettel ins Auge fiel, auf dem sich Hasuki alles was sie erfahren hatte, zusammen geschrieben zu haben schien.
 

ca. 10:30

Maora und Kana hören laute Geräusche aus dem Zimmer der Kenaras, scheinbar ein Streit

ca. 10:40

Maora bemerkt, dass es plötzlich still geworden ist

ca. 10:50

Sano sieht Hiro nervös durch die Gänge huschen

ca. 11:00

Kana sieht Aiko und Hiro ins Zimmer gehen

ca.11:20

Maora und Sano sehen Aiko mit einer riesigen, anscheinend schweren Sporttasche vorbeigehen

Maora, Kana und Sano sind Statisten
 

Erschrocken starrt Kyoko den Zettel an. Hatte Hiro Ayane umgebracht, und Aiko hatte ihm geholfen, das Ganze zu vertuschen? Das würde erklären, warum Hasuki so neben sich stand, wenn ihr Verlobter daran beteiligt war. Aber… Hiro hatte Aiko doch beschuldigt! >Obwohl… das könnte auch nur gespielt gewesen sein… ich glaub’s nicht… Hiro-san soll…< Plötzlich schreckte sie hoch, als die Badezimmertüre aufging. „Nanu… was hast du denn da Kyoko-chan?“ Hiro stand in der Türe, den Zettel fest an sich gedrückt wich Kyoko zurück, was Hiro dazu brachte, kurz die Augen zu verengen. „Kyoko-chan…“ Er kam näher, verängstigt wich Kyoko zurück, bis sie an der Türe anstand. „Was hast du denn, Kyoko-chan?“ Seine Stimme klang freundlich, doch trotzdem hörte Kyoko den drohenden Unterton heraus. >Hilfe!< Kyoko stürzte hinaus und begann zu laufen, hinter sich vernahm sie immer näher kommende Schritte. >Ren!< Sie lief weiter, so schnell, wie sie konnte. >Ren!< Sie wusste nicht, wie weit Hiro noch entfernt war, sie hatte zuviel Angst, sich umzublicken. >Ren!< Ihre Augen füllten sich mit Tränen, mit verschleierten Blick stolperte sie weiter, getrieben von nackter Angst, >Ren!... Wo bist du? Hilfe!< „R…n“ Sie wollte schreien, doch ihre Stimme versagte. Die Schritte hinter ihr kamen immer näher, bald würde er sie einholen. „R.e..n“
 

„Wenn Kyoko-chan nichts dagegen hat, habe ich auch nichts dagegen.“ Gemeinsam gingen Shingai und Ren zurück zum Zimmer der Toten, doch Kyoko war verschwunden. „Ky-Kyoko??!!“ Suchend sah sich Ren um, bis er Fußspuren im Blut entdeckte, die vom Bad bis zur Türe den Flur entlanggingen. Ein grausiger Verdacht kam in ihm auf. „Ren, was…“ brachte Shingai nur noch hervor, als er den Schauspieler schon rennen sah. >Kyoko!<
 

Starke Arme packten die junge Frau und drückten sie gegen die Wand. Tränen liefen ihre Wange hinab. Eine drohende Stimme flüsterte ihr ins Ohr: „Wenn du schreist, bist du tot.“ Mit einer Hand hielt er sie gegen die Wand gedrückt, mit der anderen zückte er ein Messer. >Ren!< Sanft strich er ihr mit dem Messer über den Arm, gerade so, dass sie zwar das kalte Metall spüren konnte, sich jedoch nicht daran verletzte. „Sei lieb, Kyoko. Wir beide holen uns jetzt ein Beiboot, wenn du brav bist, passiert dir auch nichts.“ Kyoko war wie erstarrt. Genau wie bei Reino, war sie unfähig sich zu bewegen. >Ren…< „NIMM SOFORT DEINE DRECKIGEN FINGER VON IHR!“ Weniger als ein paar Meter von ihnen entfernt stand ein Mann, zu allem bereit, eine tiefschwarze Aura hatte sich um ihn gebildet, der Blick eisig. Ren Tsuruga! >Ren!< Wie in Trance wollte Kyoko zu ihm laufen, doch Hiro packte sie und hielt ihr das Messer an die Kehle. „Ein Schritt näher und sie ist tot!“ Die gewaltigen, eisigen Schauer die von Ren ausgingen ließen Hiro frösteln, doch er hatte ihn in der Hand. Mit tränenerstickter Stimme hauchte Kyoko: „Ren…“, sein Herz schien dadurch zu zerbersten. „Kyoko…“ Er war da, gerade einmal ein, zwei Meter entfernt von ihr. Allein das ließ Kyokos Mut wieder zu flackern beginnen, was jetzt kam, hätte wohl niemand erwartet. Mit aller Kraft biss Kyoko Hiro in die Hand! „AH!!!“ Überrascht und perplex lockerte sich sein Griff und Kyoko stürzte nach vorne, wo Ren sofort schützend seine Arme um sie legte. „Verdammt!“ Nun hieß es für Hiro die Beine in die Hand nehmen. Er würde auch ohne Geisel irgendwie von diesem Schiff herunterkommen. Doch das war jetzt nicht wichtig, für Ren. Wichtig war, sein Mädchen schützend im Arm zu halten, beinahe schmerzhaft zu spüren, wie sie sich an ihm festkrallte und sein Hemd begann, durch ihre Tränen nass zu werden. >Ich wusste, er würde kommen! Ich wusste es! Aber trotzdem…< „… hatte ich furchtbare Angst…“ Sanft streichelte Ren ihr über den Rücken. „Scht… alles ist gut… ich bin ja d-“ Perplex riss Ren die Augen auf, als sie ihren Kopf hob und ihn… küsste! Doch noch bevor er reagieren konnte sprang sie einen halben Meter weg von ihm, und starrte ihn entgeistert an. >Wa-Was hab’ ich da gerade gemacht???!!!<
 

Die zu befürchtende peinliche Stille trat jedoch glücklicherweise nicht ein, denn nun stießen Shingai und Yashiro zu ihnen. „Ren, Kyoko-chan, was…“ „Hiro-san hat sie bedroht.“ Die beiden neu hinzugekommenen zuckten bei der eisigen Kälte, die der Satz mit sich brachte, zusammen. Zögerlich wandte sich Shingai an Kyoko. „Kyoko-chan?“ >Was zum… nein… ich bin doch nicht… ich kann doch nicht… verliebt sein… in ihn… nein… das kann nicht sein…< „Kyoko-chan?“ „Eh? Was?“ Erschrocken fuhr Kyoko auf. „Ich fände es besser, wenn du heute bei Ren bleibst.“ Yashiro fing an, breit zu grinsen, während Ren unsicher einwarf: „Nur, wenn das kein Problem für dich ist.“ „Nein, da-das ist kein Problem für mich.“ >Was ist da bloß in mich gefahren… ich… nein… oh Gott, hoffentlich ist er nicht böse auf mich! Warum habe ich nur so etwas Dummes gemacht? Ich… liebe ihn doch nicht etwa?! Nein! Das kann nicht sein…. Ich werde mich niemals nicht nie mehr verlieben… nein… ganz bestimmt nicht…<
 

Zwar lieg ich nachts stundenlang wach und denk an Dich

Doch in Wirklichkeit lieb ich dich nicht

Du hast so schöne Augen und ein noch schöneres Gesicht

Doch in Wirklichkeit lieb ich dich nicht
 

Eigentlich bist du mir egal

Und auf jeden Fall bin ich gar nicht in Dich verliebt
 

Ich steh zwar ab und zu einfach nur so vor Deiner Tür

Doch im Prinzip will ich gar nichts von Dir

Dein Foto hängt wirklich nur zufällig hier

Im Prinzip will ich gar nichts von Dir
 

Eigentlich bist du mir egal

Und auf jeden Fall bin ich fast gar nicht in Dich verliebt

Kapitel 6 - I wish

Hi Leute!
 

Vielen herzlichen Dank für eure Kommis, ich hab mich so gefreut, aber ich will jetzt nicht zu lange schwafeln, sondern gleich: Viel Spaß mit dem nächsten Chap!
 

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Kapitel 6 - I wish
 

Sobald sich die Türe hinter Ren und Kyoko schloss, warf sich die junge Frau beinahe vor dem Schauspieler auf die Knie und begann, sich herzzerreißend zu entschuldigen. „Es tut mir so leid, Ren-kun, es tut mir leid, bitte sei nicht böse!“
 

Perplex riss Ren die Augen auf, als sie ihren Kopf hob und ihn… küsste! Doch noch bevor er reagieren konnte sprang sie einen halben Meter weg von ihm, und starrte ihn entgeistert an.
 

Erschrocken fuhr der vermeintlich Gekränkte herum und zog sie wieder auf. „Wirklich, Kyoko-chan, ich bin dir nicht böse. Und selbst wenn bräuchtest du dich nicht vor mir auf die Knie werfen.“ >Wie kannst du nur denken, ich wäre böse auf dich, wenn du mich küsst…< „Ich wünschte nur…“ Langsam fuhr seine Hand zu ihrer Wange, in seinen Augen lag wieder dieser unheimliche, verführerische Glanz des „Eroberer der Nacht“, erschrocken wich Kyoko zurück. Betrübt senkte Ren den Blick. „Ich… Ich gehe ins Bad.“ >Ich wünschte nur, du würdest dich nicht dafür entschuldigen.<
 

Wütend auf sich selbst setzte sich Kyoko auf die Couch. >Toll gemacht, Kyoko… jetzt hast du’s bestimmt wieder verbockt… da überfällst DU ihn einfach… wobei ich bis jetzt noch nicht glauben kann, dass ich das wirklich getan habe… und wenn er näher kommt, weichst du zurück…< „Wah…“ > Aber wenn er diesen Blick drauf hat, macht mir das einfach Angst! Ich weiß doch nicht, ob ihm überhaupt klar ist, was er tut… apropos, was wollte er eigentlich sagen, bzw. tun?< Kurz kam ihr der Gedanke, dass er sie vielleicht küssen wollte, und sie lief knallrot an. >Ah… was denkst du da schon wieder… BLÖDSINN! Und selbst wenn, dann wäre das wohl nur ein Kuss des „Eroberers“… < Da kam auch schon Ren zurück, weit blickend wie er war, trug er auch schon seinen Pyjama. Für einen Moment hatte er überlegt, NUR die Hose anzuziehen, um ihre Reaktion zu sehen, aber nach dem netten kleinen Dämpfer vorhin, dachte er, er würde sie damit nur noch mehr verschrecken. „Deine Sachen stehen dort drüben.“ „Ah… danke.“ Sie ging ein paar Schritte, drehte sich dann aber noch einmal verlegen um. „Äh… Ren-kun?“ „Ja?“ „D-Danke, dass du mich… gerettet hast.“ Zärtlich lächelnd antwortete er ihr: „Kein Problem. Letztendlich hast du dich ja selbst gerettet.“ „Aber… ohne dich, hätte ich das nicht geschafft.“ Eine peinliche Stille trat ein, schließlich drehte sich Kyoko um und ging zu ihren Taschen. Ren bereitete sich gerade auf die Nacht auf dem Sofa vor, als Kyoko plötzlich erschrocken aufschrie. Sofort stürzte Ren zu ihr, wo er sie vor ihren Nachthemden sitzen sah, die alle blutrot waren. Die Tasche war einfach ungünstig gestanden. >Wawawawas mach ich denn jetzt? Im Gewand schlafen?< „Warte kurz.“ Schnell ging Ren in sein Schlafzimmer und kam kurz darauf mit einem weißen T-Shirt zurück. „Du kannst das anziehen, wenn du willst.“ Verlegen nahm sie es in die Hand und begutachtete es. Von der Länge her würde es ihr wahrscheinlich so weit reichen wie ein Minirock. „Eh… danke.“ >Oh Gott, ich hatte noch nie ein Männerhemd an!< Im Bad zog sie sich um und betrachtete sich skeptisch im Spiegel. >Ich trage Ren Tsurugas T-Shirt… wie viele Frauen da draußen mich wohl gerne lynchen würden, wenn sie das wüssten…<
 

Eigentlich hatte Ren versucht, sich mental darauf vorzubereiten, doch es verschlug ihm schier die Sprache, als sie schüchtern lächelnd aus dem Bad trat. Da sie sich das Gesicht gewaschen hatte, hingen ihr ein paar Strähnen feucht ins Gesicht, ihr zarter Körper zeichnete sich vage unter dem T-Shirt ab und darunter konnte er ihre makellosen Beine bewundern. >Ah… du kannst sie nicht einfach die ganze Zeit anstarren…Sag was!< Doch Kyoko kam ihm zuvor, als sie erschrocken feststellte, dass anscheinend ER vorhatte, auf der Couch zu übernachten. „Ren-kun, du willst doch nicht etwa auf der Couch schlafen?“ Verständnislos sah er sie an. „Wo denn sonst?“ „In deinem Bett! Ich werde auf der Couch schlafen, die ist doch viel zu klein für dich.“ „Ich lass’ dich doch nicht auf der Couch schlafen!“ „Das werden wir ja sehen!“ Entschlossen legte sich Kyoko auf die Couch und deckte sich zu.
 

Seufzend lag Kyoko im Bett. Ohne Zweifel hatte Ren diesen Streit gewonnen.
 

Flashback Start
 

„Wie du willst!“ meinte Ren und hob sie hoch, wobei ihr die Decke herunterrutsche und ihm überdeutlich bewusst wurde, wie wenig sie doch anhatte. >Jetzt aber schnell… ich weiß nicht wie lange ich das durchhalte.< Sanft legte er sie auf sein Bett, kurz beugte er sich vor, fast als wolle er ihr einen Kuss auf die Stirn geben, doch er hielt inne und zog es vor, ihr lächelnd eine Gute Nacht zu wünschen.
 

Flashback Ende
 

Inzwischen mussten wohl schon mehrere Stunden vergangen sein, doch Kyoko konnte nicht schlafen. Es ließ sich einfach nicht mehr leugnen. Sie liebte seine Nähe, sein Lächeln, liebte es, sich in seinen braunen Augen zu verlieren. Sie liebte es, wie ihr Name etwas Besonderes für sie wurde, wenn er ihn aussprach. Sie liebte die Art, wie er mit ihr umging, liebte das Gefühl der Geborgenheit, dass sie hatte, wenn er bei ihr war. Sie liebt es mit ihm zu drehen, sich mit ihm auf eine Reise in eine andere Welt zu begeben und jedes Mal aufs Neue überrascht über sein Spiel zu sein. Sie liebte es mit ihm zu scherzen, mit ihm über ihre Probleme und Sorgen reden zu können. Sie liebte es, wie er sie tröstete und so viel Verständnis für Koon und ihre magische Feenwelt aufbrachte, auch wenn er manchmal zu lachen anfing. Sie liebte seine erwachsene Art, den Menschen zu verzeihen, wenn sie ihren Fehler einmal eingesehen hatten. Sie liebte seinen undurchschaubaren Charakter, und liebte es, Tag für Tag neue Facetten seines Wesens kennen zu lernen. Kurz: >Ich liebe ihn… ah, das ist gar nicht gut… ganz und gar nicht… warum muss ich mich ausgerechnet in Japans begehrtesten Junggesellen verlieben…< Seufzend setzte sie sich auf. >Ich bin so dumm… dabei wollte ich mich nie wieder verlieben… das bringt doch nur Schmerz mit sich…< Wehmütig stand sie auf, sie wollte sich ein Glas Wasser holen. Ein Blick auf den Wecker ergab, dass es halb zwei morgens war. >Daran bist nur du Schuld, Ren Tsuruga, weil ich die ganze Zeit an dich denken musste!< Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit, leise suchte sie nach der Türe und öffnete sie lautlos. >Aber… vielleicht ist das Ganze ja nur eine Laune… eine vorübergehende Verwirrung meiner Sinne… ja, so wird es sein…< Ihr Blick fiel auf die Couch, Ren schien zu schlafen. Schmunzelnd ging sie zu ihm und hockte sich hin. Er sah so friedlich aus, sie hätte ihn stundenlang einfach nur ansehen können. Gedankenverloren griff ihre Hand nach vorne und sie strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Aus dem Halbschlaf erwacht riss Ren die Augen auf, Kyoko fuhr hoch vor Schreck und stolperte rücklings über den Tisch. „WAH - Kyoko-chan!“ Ren sprang auf, ächzend richtete sich die Schauspielerin auf. „Entschuldigung, ich wollte dich nicht aufwecken!“ „Ist schon in Ordnung, aber… was wolltest du eigentlich machen?“ Er war etwas verwirrt, hatte er geträumt oder war er wirklich dadurch aufgewacht, dass er ihre Hand auf seinem Kopf gespürt hatte? „Ich… ich wollte mir ein Glas Wasser holen.“ >Das erklärt nicht, warum du vor der Couch gekniet hast.< „Äh… ich…Gute Nacht!“ Schnellstmöglich verschwand sie wieder im Schlafzimmer. >Wolltest du dir nicht ein Glas Wasser holen?< Seufzend setzte sich Ren wieder hin. Er verstand dieses Mädchen einfach nicht! >Zuerst küsst sie mich, dann springt sie weg von mir. Zuerst weicht sie vor mir zurück, dann macht sie so was. Wie soll man(n) sich da noch auskennen!<
 

>Ah… was ist da bloß in mich gefahren? Das KANN einem ja nur merkwürdig vorkommen! Ich bin so blöd, blöd, blöd, bl - eh?< Verwirrt sah Kyoko auf, Ren stand in der Türe, ein Glas Wasser in der Hand. „Ah! Das hättest du nicht machen brauchen!“ „Jetzt wo ich schon mal wach bin.“ „Das tut mir so leid, Ren-kun!!!“ „Schon gut, ich bin wirklich nicht böse auf dich. Versuch jetzt wenigstens noch ein bisschen zu schlafen, okay?“ >Ah… da ist es wieder… das Bedürfnis sie zumindest auf der Stirn zu küssen… oder auf der Wange… ah, nein, nicht weiterdenken… dieses Mädchen hat heute viel durchgemacht… du wirst sie nicht anrühren…< Und so ging er wortlos aus dem Raum, seufzend ließ sich Kyoko zurück sinken und schloss die Augen.
 

„Kyoko-chan!“ Langsam öffnete Kyoko die Augen. >Koon?< Sie blinzelte einmal verschlafen und merkte dann, dass es Ren war, der neben ihr stand. „Kyoko-chan, aufwachen. Wir sind gleich da, und wir sollten weg sein, bevor die Presse unsere Ankunft bemerkt.“ Verwirrt sah sich Kyoko um. „Wo bin ich?“ Ren begann zu lachen und meinte: „Na, ganz wach bist du noch nicht, was?“ >Hm, was? Ach ja… ich habe ja bei ihm übernachtet… uh, wie spät ist es?< Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es gerade mal 5:40 war. Ren war schon fertig angezogen und war gerade beim Packen. Müde schleppte sich Kyoko ins Bad, wo sie erschrocken feststellte, dass sie ja noch sein T-Shirt anhatte. Nur ungern entledigte sie sich diesem und zog sich um. >Nun… wenn man sich Gewand ausborgt, sollte man es dann auch waschen und bügeln, ich kann das doch nicht einfach so zurückgeben…< Mit diesem Gedanken packte sie es ein.
 

Ca. eine Stunde später lag Kyoko auch schon wieder in ihrem eigenen, herzlich vermissten Bett und schlief. Erst drei Stunden später wurde sie von dem Geräusch eines herunterfallenden Wäschekorbes geweckt. Die Okami hatte sich so erschrocken, als sie plötzlich Kyoko, die sie frühestens in zwei Wochen zurück erwartet hatte, friedlich schlummernd in ihrem Bett vorgefunden hatte, dass er ihr aus der Hand gerutscht war. „Kyoko-chan! Schatz, Kyoko-chan ist wieder da!“ Der bärbeißige Chef des Daruma-ya gesellte sich zu seiner Frau, nach einer schlichten Begrüßung ging er auch schon wieder, nur wer genau hinsah konnte den Anflug eines Lächelns in seinem Gesicht erkennen. Ächzend richtete sich Kyoko auf, als ihr die Okami freudig berichtete, sie im Fernsehen gesehen zu haben. „W-Wirklich?“ „Ja, in dieser Serie… mit diesem gut aussehenden Schauspieler… wie hieß er doch gleich…“ „Ren Tsuruga?“ „Ja, genau! Ich glaube, sie hieß ‚Dark Moon’.“ >Gut, dass sie vorhin noch nicht wach war, schließlich war der ‚gut aussehende Schauspieler’ in ihrem Haus…<
 

Flashback Start
 

Freundlicherweise hatte sich Ren bereit erklärt, Kyoko nachhause zu bringen. Beim Daruma-ya angekommen stieg Kyoko aus, verwundert bemerkte sie, dass Ren ihr es gleich tat. >Eh?< Der Schauspieler ging zu Kofferraum und bevor Kyoko irgendwelche Einwände hervorbringen konnte, schulterte er sich schon ihre Taschen. Erfolglos versuchte sie, ihm etwas abzunehmen. „Du Sturkopf! Jetzt lass schon die Tasche los!“ „Meinst du nicht, du solltest besser aufsperren als dich aufzuregen? Die Taschen sind nämlich schwer.“ „Dann gib sie her!“ „Nein, jetzt sperr endlich auf!“ Schließlich musste Kyoko einsehen, dass er lieber den ganzen Vormittag mit ihr herumstreiten würde, als ihr auch nur eine der Taschen zu überlassen. In ihrem Zimmer stellte er ihr Gepäck ab, sie war wirklich froh, ihre Hassposter vor ihrer Abreise vorsichtshalber heruntergegeben zu haben, da sie dem Ehepaar kein schlechtes Karma hinterlassen hatte wollen. „Tja… dann…“ Mit sich selbst ringend sah Ren zu Boden. Sie war sicher furchtbar müde, und er musste auch zugeben, dass ihm ein bisschen Schlaf gut tun würde, auch wenn er nur ungern ging. „Noch einen schönen Tag, Kyoko-chan.“ „D-Danke,… dir auch.“ Sie sah ihm noch nach, bis er aus ihrem Blickfeld verschwand, ließ sich dann auf ihr Bett fallen und schlief auch prompt ein.
 

Flashback Ende
 

Der Vormittag verlief eher schleppend, Kyoko half hier und da noch mit bevor sie zu Mittag außer Haus ging, um sich mit Kanae zu treffen, die dafür extra ihre Mittagspause verschieben musste. Aber da Kyoko sagte, es sei schrecklich dringend… >Regisseur Muto war nicht gerade erfreut, ich hoffe für dich, dass es wirklich wichtig ist…< Nach der einseitig tränenreichen Begrüßung setzten sich die Beiden in einen Imbiss, bestellten und Kyoko begann zu erzählen. Von den Morden, vom Dreh, von Hiros Angriff… und vor allem von ihrem größten Problem: Ren Tsuruga. Kanae war baff. „Du hast ihn… geküsst?“ Verzweifelt sah Kyoko von ihrem Essen auf. „Nun… ja, aber… es war im Schockzustand! Ich hatte echt Angst um mein Leben… ich dachte schon, ich würde ihn wohl nie wieder sehen… und dann hat er mich gerettet wie der Prinz die geraubte Prinzessin… da ist es dann einfach mit mir durchgegangen!“ „Kyoko… liebst du ihn?“ Kanae wartete auf eine Antwort, doch da kam keine. >Also, so wie sie die ganze Zeit über ihn redet, ist sie eindeutig in ihn verliebt… von seinem Verhalten her, würde ich auch sagen, er ist total in sie verschossen… wo liegt denn bitteschön euer Problem?< „Kyoko?“ „Mouko-san… ich… weiß es nicht!“ „Eh?“ „Ich weiß einfach nicht was mit mir los ist! Ich muss andauernd an ihn denken, wenn ich ihm in die Augen sehe, kann ich an nichts anderes mehr denken, als was für faszinierende Augen dieser Mann hat, und fühle mich unfähig einen vollständigen Satz zu formulieren, ich-“ „Kyoko, du bist verliebt.“ Eine Weile lang stand dieser Satz einfach im Raum. >Mouko-san… dabei hatte ich gehofft, du würdest mir das Gegenteil sagen…< Seufzend lehnte sich Kyoko zurück. >Ah, sie hat ja Recht, das sind lauter Anzeichen für Verliebtheit… das ist nicht gut… das ist gar nicht gut…< „Was schaust du denn so finster, Kyoko? Ist doch toll, dass du dich neu verliebt hast. Besser als die ganze Zeit Fuwa nachzutrauern.“ Erschrocken drückte sich Kanae in die Sitzcouch, ihr Gegenüber stand schier in Flammen vor Wut. „NACHTRAUERN? DIESEM IDIOTEN?“ Freudig strömten ihre Dämonen heraus. „Ah, ist das schön hier draußen!“ „Aaaah, Kyoko, entschuldige, so war das nicht gemeint!“ Eigentlich war es sehr wohl so gemeint, aber von der Angst getrieben war ihr das momentan egal. Doch zu ihrem Pech blieb die dunkle, wabernde Wolke rund um Kyoko. >Was mach ich bloß?!!! Ob…< „Kyoko, denk an Ren Tsuruga.“ Die junge Frau blinzelte ein paar Mal, stierte in die Luft und seufzte dann lange und bedauernswert. Langsam aber sicher verkrümelte sich ihre dunkle Seite. „Mouko-san, der könnte doch JEDE haben.“ Es tat Kanae richtig weh, ihre Freundin anzusehen, Kyoko saß da wie ein Häufchen Elend, selbst wenn sie es einfach nicht zugeben konnte, sie liebte ihn. >Ah, was mach ich bloß? Ich habe noch nie jemanden getröstet. Ich habe schon den Eindruck, dass er auch in sie verliebt ist, aber als Außenstehende kann ich das doch nicht wirklich beurteilen, was wenn ich ihr falsche Hoffnungen mache?< „Ah… eh…“ Fragend sah Kyoko auf. >Hoffnung…< „Kyoko, gib doch nicht von vornherein die Hoffnung auf! Als Love-Me Praktikantin ist es geradezu deine Pflicht, ihm zu zeigen, wie einzigartig du bist! Wer weiß, vielleicht fühlt er sich ja wie du!“

„Einfach mies?“

*umfall* „IDIOTIN!“

„Nein, geh nicht Mouko-san!“

„Kyoko, ich muss ohnehin los! Und du, geh und schnapp dir den Kerl!“

„Huh?“

„Meine Güte, du bist in ihn verliebt, er zeigt dir doch, dass ihm viel an dir liegt!“

„Eh?“

„Ich muss jetzt los.“

„Ne-hein, Mouko-sa-han!!!!“
 

Doch alles Geflehe und Gejammer half nichts gegen die Tatsache, dass Kanae nun mal zu ihrem Job musste. Schnell eilte sie durch die Gänge von LME. Wenn schon die Pause extra wegen ihr verschoben wurde, dann durfte sie nicht auch noch zu spät kommen! Doch bei der nächsten Ecke kam ihr plötzlich jemand entgegen, zu plötzlich! Sie prallte mit voller Wucht gegen die Person und fiel dann unsanft zu Boden. „Autsch…“ Als sie den Kopf hob hallte ein synchrones „Ah!“ durch die Gänge.

„Sie sind doch Ren Tsurugas Manager!“

„Du bist doch Kyoko-chans Love-me Kollegin!“

Yashiro half ihr auf, freundlich lächelten sie sich zu, in beiden Köpfen fing es an zu rattern.

>Sein Manager scheint doch so etwas wie sein bester Freund zu sein.<

>Erwähnte sie nicht, dass sie ihre beste Freundin sei?<

>Wenn jemand weiß, was Tsuruga-san für sie empfindet, dann wohl er!<

>Wenn jemand weiß, was Kyoko-chan für ihn empfindet, dann wohl sie!<

>Aber wie frag ich danach, ohne zuviel von ihren Gefühlen preiszugeben?<

>Aber wie frag ich danach, ohne zuviel von seinen Gefühlen preiszugeben?<

»Verdammt!«

„KOTONAMI-SAN!“ Erschrocken zuckten beide zusammen, als plötzlich Kanaes Regisseur vor ihnen stand. „Jetzt verschieben wir schon extra die Pause, weil du dich unbedingt mit deiner Freundin treffen musstest, und dann kommst du auch noch zu spät?“ „Ich-“ „Entschuldigen Sie, das war mein Fehler. Ich habe sie aufgehalten.“ >Was?< Ungläubig sah Kanae den Manager an. Nahm er da tatsächlich die Schuld auf sich, obwohl er gar nichts dafür konnte, geschweige denn nicht mal zwei Sätze mit ihr gesprochen hatte? Misstrauisch musterte der Regisseur Yashiro. „Aha… aufgehalten…“ Nun wirkte er etwas nachdenklich. „Warum hast du denn nicht gleich gesagt, dass du dich mit deinem Freund triffst? Ich habe sehr viel Verständnis für junge Liebe.“ „Huh?“ Beide Betroffenen brauchten erstmal ein paar Sekunden um das Gehörte zu realisieren. >Fr-Freund?< >Junge Liebe?< Kanae war zu baff, um zu reagieren, Yashiro stand völlig neben sich. „Also, in spätestens einer viertel Stunde bist du am Set.“ Lachend ging Regisseur Muto davon, eine peinliche Stille trat ein, bis Yashiro schließlich meinte: „Jetzt haben wir ein Problem.“ „Eh? Nur weil Regisseur Muto annimmt wir wären…“ Yashiro seufzte, dieses Mädchen hatte noch keine Ahnung von LME. „Diese Information braucht nur an die falschen Leute zu kommen und sofort nimmt ganz LME an, über unser Liebesleben Bescheid zu wissen.“ „Warum haben Sie auch gesagt. Sie wären schuld?“ „Weil es bei mir ja egal wäre, ich habe mit Regisseur Muto nichts zu schaffen, und dich hat es davor bewahrt, noch mehr in Ungnade zu fallen, als du ohnehin schon warst - vermutlich wegen Kyoko-chan?“ >Hah, geniale Überleitung, Yashiro!< „Ja, wegen Kyoko…“ >Uhg… ich sollte mich beeilen, aber…< „Sie hat doch hoffentlich keine Probleme, oder?“ fragte Yashiro nach, auf irgendeinen Hinweis zu Kyokos Gefühlen hoffend. „Nein, ihr geht es ganz gut, aber ich sollte jetzt wirklich gehen und das Missverständnis klären… ähm… danke.“ >Tja, falls das noch nicht zu spät ist… man sollte die Gerüchtküche LMEs besser nicht unterschätzen… aber wie sagt man so schön: die Hoffnung stirbt zuletzt.< „Keine Ursache.“ „Also, noch einen schönen Tag, … äh…“ >Er hat mir seinen Namen noch nicht gesagt, oder?< „Yashiro.“, meinte er lächelnd und Kanae startete einen zweiten Versuch. „Also, dann noch einen schönen Tag, Yashiro-san.“ „Ja, dir auch, Kotonami-san.“ Leicht verlegen sah Yashiro seiner ‚Freundin’ nach. Warum war sie wohl in der Love-Me Section? Er sah ihr noch nach, bis sie aus seinem Blickfeld verschwand und ging dann kopfschüttelnd weiter. Als Kanae am Set ankam wurde sie vom gesamten Team schief angegrinst, allen voran der wohl einzige Regisseur in ganz Japan, der darüber grinsen konnte, wenn eine Darstellerin zu spät kam. Ihr schwante Übles…
 

Währenddessen schlenderte Kyoko gemütlich nach Hause, als plötzlich ihr Handy läutete. >Nummer unterdrückt… vermutlich jemand aus der Agentur.<

„Hallo?“

„Hi, ich bin’s. Passt es gerade?“

Kapitel 7 - Pop my corn

Hi Leute, da bin ich wieder!

Sorry, hat etwas länger gedauert, ich schau, dass es nicht wieder vorkommt ^^

Aber versprechen kann ich nichts.
 

So, hier das nächste Chap, viel Spaß!
 

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Kapitel 7 - Pop my corn
 

„Hi, ich bin’s. Passt es gerade?“
 

Eine Weile lang starrte Kyoko nur fassungslos ihr Handy an. Er wagte es tatsächlich sie anzurufen! „Shotaro, was willst du??!!“ „Kyoko, es tut mir leid, es tut mir so leid. Als ich gehört habe, dass auf eurer Yacht ein Mörder war, ist mir klar geworden, dass ich nicht ohne dich leben könnte. Bitte, ich weiß, ich war ein Idiot, bitte kannst du mir verzeihen?“ bubumm bubumm War das sein Ernst? „W-was?“ „Kyoko, bitte verzeih mir. Ich liebe dich.“ bubumm bubumm „G-Gibt’s du mir noch eine Chance?“ bubumm bubumm Es fühlte sich an, als ob der dunkle Schleier der sich über ihr Herz gelegt hatte, sich verziehen würde. „Ja…“
 

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Sry, das musste sein, ihr könnt mich nachher gerne hauen ^^

*lacht sich grad kaputt*

Hier kommt die richtige FF :D
 

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Hi, ich bin’s. Passt es gerade?“
 

Nervös trommelte Ren mit den Fingern auf seinem Knie, mit der anderen Hand das Handy fest umklammert. Als ein überraschtes „J-Ja!“ von seiner Gesprächspartnerin kam atmete er einmal tief durch. Oja, er war nervös, sehr nervös sogar. >Du führst dich auf wie ein Teenager, du bist 20, verdammt! Sei ein Mann!< „Ah… ich…“ >Jetzt reiß dich zusammen und frag sie einfach!<
 

>Nanu, stottert er etwa?< Jetzt machte sie sich aber Sorgen. Was konnte den sonst so coolen und selbstsicheren Ren so aus der Fassung bringen? Sie schreckte aus ihren Gedanken, als er endlich formulierte, weswegen er eigentlich angerufen hatte. „Kyoko-chan, möchtest du heute Abend mit mir ins Kino gehen?“ >Ha-Ha-Hab’ ich das gerade richtig verstanden? Ins Kino? Zu zweit, etwa…? … EIN DATE????<
 

Es kam Ren wie eine halbe, qualvolle Ewigkeit vor, bis sie antwortete. „J-ja, gerne.“ Er hatte mit allem Möglichen gerechnet, von einem „Wer kommt noch mit?“ bis zu einem gestammelten Nein, diese Antwort ließ sein Herz höher schlagen. Ein Gefühl, wie ein Kind, das stundenlang vor dem Eismann sehnsüchtig auf die köstliche Ware geblickt hatte, und nun von seiner Mutter einen Euro in die Hand gedrückt bekam. „Also dann hol ich dich um 6 ab, okay?“ „Äh, ja, aber was sehen wir uns eigentlich an?“ „Lass dich überraschen. Bis nachher, Kyoko-chan.“ „Bi-Bis nachher.“ Ren legte sein Handy weg und starrte dann einfach in die Luft. War das gerade wirklich passiert? War das wirklich nicht nur ein heißer Traum, der platzen würde wie eine Seifenblase sobald er die Augen aufmachte? Nein, er… er hatte heute ein Date mit seiner Traumfrau. „YES!“ Er sprang auf und hüpfte beinahe durch die Wohnung vor Freude.
 

Nachdem Ren aufgelegt hatte ließ Kyoko ihr Handy wie in Trance in die Tasche fallen. Langsam aber sicher begann sie zu realisieren, was bei diesem Gespräch herausgekommen war, und ein Lächeln schlich sich in ihr Gesicht. Ja, sie konnte gar nicht aufhören, wie bescheuert vor sich her zu grinsen.
 

Um dreiviertel 6 stand Kyoko auch schon vor der Türe. Sie trug einen weißen knielangen Rock und ein rosé-farbenes T-Shirt. Unsicher stieg sie von einem Fuß auf den Anderen, sie konnte sich nicht erinnern jemals in ihrem Leben schon so nervös gewesen zu sein. >Andererseits… höchstwahrscheinlich ist das gar kein ‚Date’…< 10 Minuten später fuhr Ren auch schon mit seinem Sportwagen vor, nicht minder nervös doch wie üblich merkte man es ihm nicht an. Schritt für Schritt näherte sich Kyoko dem Wagen, der Kopf voller wirrer Gedanken. Doch sobald sie die Türe öffnete und Ren freundlich lächelnd „Hi.“ sagte, hörte sie in ihrem Kopf nur noch eines: >Bubumm Bubumm< „H...Hi.“ Sie setzte sich und musterte ihn von der Seite. Ausnahmsweise schien er sich für eine helle Jeans entschieden zu haben (Ren in Jeans gab’s noch nie, oder ^^), dazu trug er das weiße Hemd, das er auch anhatte, als sie seine SB war. Alles in allem konnte es Kyoko nicht leugnen. Er sah einfach verdammt gut aus. Auch Ren kam nicht umhin, sofern es der Straßenverkehr zuließ, seiner Begleitung den einen oder anderen Blick zuzuwerfen. „Wa-Was für einen Film sehen wir uns eigentlich an, Ren-kun?“ brachte Kyoko schließlich stockend ein Gespräch in Gang. „Fairytale. Eine Parodie auf so ziemlich alle bekannten Märchen.“ Er grinste sie an. „Er soll sehr lustig sein…“ >Und auch ein bisschen romantisch, sofern dass in einer Komödie der Fall sein kann.< „… und hat sehr gute Kritiken bekommen. Ich dachte mir, bei deinem Faible für Märchen, wird er dir sicher gefallen.“ Kyoko spürte wie sie rot wurde. Er kannte sie wirklich gut. Als sie da waren setzte sich Ren sein Basecap auf und zog es sich tief ins Gesicht. Kyoko reichte er eine große Sonnenbrille, er hoffte, dass das reichen würde. Sie sah damit zwar aus wie ein übergroßes Insekt, aber Ren fand sie trotzdem süß. ^^
 

Etwas verlegen folgte Kyoko Ren, wobei sie das 1.Problem schon bei der Kassa erwartete, denn bevor Kyoko etwas sagen konnte, hatte der Schauspieler schon die Karte gezahlt. „Re-“ Alarmiert legte er ihr den Finger auf die Lippen. „Ist doch selbstverständlich, dass ich dich einlade, Satsuki-chan.“ Einen Moment lang sie sie ihn nur verwirrt an, doch dann begriff sie. Sie waren Personen des öffentlichen Interesses. Trotz Basecap fiel Ren durch seine Größe und seine Ausstrahlung auf, würde sie jetzt in der Lautstärke, in der sie sich sonst stritten, seinen Namen sagen, würde man ihn unweigerlich als ‚Ren Tsuruga’ enttarnen und sie hätten keine ruhige Minuten mehr. Die Kassiererin musterte ihn ohnehin schon so merkwürdig. Sie hätte sich für ihre eigene Dummheit ohrfeigen können. „Ähm… danke Kyo-kun.“ Er lächelte ihr freundlich zu, doch es war schon ein beklemmendes Gefühl, an öffentlichen Plätzen sich mit falschen Namen anzureden (wäre in normaler Lautstärke ja auch nicht notwendig, aber unsere liebe kyoko lässt sich nun mal nur ungern einladen ^^) und mit tief ins Gesicht gezogener Kopfbedeckung herumzulaufen, nur um nicht morgen in der Zeitung zu lesen, was man nicht mit wem gemacht hatte. Aber so war nun mal das Show Biz… „Ah… wir können reingehen.“
 

Als es dunkel wurde im Saal entledigten sich beide der lästigen Verschleierungen. „Ich war schon Ewigkeiten nicht mehr im Kino.“ Kyoko lächelte ihren Begleiter an und überlegte, wann war sie überhaupt das letzte Mal aus? In Tokyo gar nicht, in Kyoto…? Ja, Sho war mal mit ihr im Kino, aber das war vor langer, langer Zeit. Aber an diesen Mistkerl wollte sie nicht denken, nicht jetzt. Nicht wenn sie neben Ren saß, der auch gerade einen kurzen Blick in die Vergangenheit warf. Seit er in Japan seine Karriere gestartet hatte, hatte er seine Freizeit auf ein Minimum eingeschränkt und ging ganz selten aus, aber in Amerika stand es auf der Tagesordnung. Er war oft mit den Mädchen, von denen er geglaubt hatte, ihnen große Gefühle entgegen zu bringen unterwegs gewesen, aber noch nie hatte ihm eine so viel bedeutet wie das Mädchen, das neben ihm saß. Der Film hatte längst begonnen, Blaukäppchen war an einer Alkoholvergiftung gestorben, während der Jäger einen auf Prinz machte und zu Parunzel in den Turm stieg, doch Ren bekam das Ganze nur im Hintergrund mit. Er musste sich zusammenreißen um Kyoko nicht reglerecht anzustarren, wann immer sich ihr Gesicht zu einem Schmunzeln verzog. Auch Kyokos Blick schweifte ungewöhnlich oft von der Leinwand ab, und so kam es, dass sich ihre Blicke trafen. (Achtung, jetzt wird’s kitschig ^^) Weder Ren noch Kyoko brachen den Blickkontakt ab, der Hintergrund untermalte das Ganze mit leiser, romantischer Musik, der Moment war irgendwie… magisch. Ren’s Gedanken verflüchtigten sich, langsam beugte er sich zu ihr hinunter, Kyoko schloss die Augen… und wartete. Doch als nichts passierte riss sie sie panisch wieder auf. Bestimmt wollte er sie gar nicht küssen und war gerade zutiefst geschockt und empört darüber, dass sie das gedacht hatte und auch noch erwartungsvoll die Augen geschlossen hatte!!! Ängstlich sah sie zu Ren, der verwirrt auf etwas in seiner Hand sah. Popcorn. Der Schauspieler sah zu ihr auf und meinte vollkommen ernst: „Jemand hat mit Popcorn nach mir geworfen.“ Erst sah ihn die 16-jährige nur ungläubig an, doch dann konnte sie sich das Lachen nicht verkneifen. „He, das ist nicht witzig!“ Doch auch auf Rens Gesicht schlich sich ein Lächeln, er hatte sie noch nie so herzhaft lachen sehen. Er wandte den Kopf aber als er den Übeltäter entdeckte veränderte sich seine gesamte Ausstrahlung. Das Lächeln gefror, die Augen verengten sich, die Temperatur schien quasi mit jeder Sekunde zu sinken. Kyoko erstarb das Lachen in der Kehle, doch sie vollzog die gleiche Metamorphose als sie IHN zwei Reihen hinter ihr erblickte. Sho Fuwa.
 

Um Shos mieser Laune entgegen zu wirken, hatte ihn seine Managerin Shoko Aki ins Kino geschliffen. Am Besten was Lustiges, hatte sie sich gedacht. Dass sie ihn mit Märchen nur wieder an Kyoko erinnerte, war ihr nicht bewusst. Sho hatte wirklich ernsthaft versucht, Kyoko aus seinen Gedanken zu vertreiben, doch dann kam sie in den Saal, gefolgt von einem Mann der ohne Zweifel Ren Tsuruga war. Sein schlimmster Albtraum schien Wirklichkeit geworden zu sein. Er kochte vor Eifersucht, ihm wurde speiübel als sie sich verliebte Blicke zuwarfen. Doch als sich dieser Tsuruga dann auch noch zu ihr hinunterbeugte, bekam Sho Panik. Der wollte seine Kyoko küssen! Instinktiv warf Sho mit dem was er gerade in der Hand hatte, mit Popcorn. Es traf den Schauspieler im Gesicht, erschrocken riss dieser die Augen auf und sah verdutzt hinunter. Sho war durchaus bewusst, dass ihn nun zwei Menschen mit Blicken schier erdolchen wollten. Vielleicht hatte er schon verloren, doch noch hatte Tsuruga nicht gewonnen.
 

Kyoko war stinksauer! >Wieso muss er ausgerechnet jetzt hier auftauchen? Da will man nur ganz unschuldig ins Kino gehen und dieser… Was fällt ihm ein, Ren-kun mit Popcorn zu bewerfen?! Der ach so coole Sho?! Grrr, Ich bring dich um, SHOTARO!< Als der Film endlich aus war kletterte Kyoko beinahe über die Sessel, um Sho die gerechte Strafe für seine Einmischung zu verpassen, doch Ren griff nach ihrer Hand und zog sie mit sich. Wütend sah ihnen Sho hinterher, doch diesmal konnte er nichts tun. Kyoko ließ sich mitziehen, erst beim Auto ließ Ren ihre Hand los. Kein Wort fiel. Schweigend verlief auch die Fahrt. Beim Daruma-ya stieg Kyoko schließlich aus. „Ahm… Danke für die Einladung, Ren-kun.“ „Bitte, aber… könntest du mir einen Gefallen tun, Kyoko-chan?“ Fragend sah sie ihn an, er schien traurig zu wirken. Das Auftauchen Fuwas hatte zur Folge gehabt, dass Kyokos gesamte Aufmerksamkeit von ihm auf Fuwa gewichen war. Hatte sie ihn überhaupt noch wahrgenommen? „Kyoko-chan, bitte sag mir… wer ist dir wichtiger? Fuwa oder ich?“ >Dass ich mir überhaupt anmaße so eine Frage zu stellen… aber es ist wichtig… bitte sag, dass er dir egal ist… sag, dass du so gut wie nie an ihn denkst, dass er nicht deine gesamten Gedanken und dein gesamtes Herz beherrscht…< Kyoko brauchte eine Weile um die Frage zu realisieren, begriff sie aber nicht ganz. >Huh, er weiß doch, dass ich Shotaro hasse. Wenn er mich nicht aufgehalten hätte, hätte ich ihn mit bloßen Händen erwürgt!!!!< „Ren-kun, du weißt doch, dass ich ihn hasse.“ Ren seufzte einmal lautlos. „Ja, entschuldige bitte die dumme Frage. Also dann, gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ Ein wenig verwirrt sah sie zu, wie der Wagen in der Dunkelheit verschwand. >Wenn Fuwa oder ich endgültig von dieser Welt verschwinden müssten, wen würde sie retten? Was würde ihr Leben mehr aus den Fugen werfen? Wie viel ‚Gefühl’ positiver oder negativer Art bringt sie ihm entgegen? … Ist ihre Liebe für Fuwa wirklich ganz verschwunden?<
 

Show me what it’s like

to be the last one standing

and say it for me, say it to me

and I’ll leave this life behind me

Say it if it’s worth savin’me
 

Kurz vor 8 am nächsten Morgen stand Yashiro in der Einganshalle und wartete auf Ren, als er plötzlich spürte, wie sich ein stechender Blick durch seinen Rücken bohrte. Erschrocken drehte er sich um und erkannte, dass es sein Schützling war, der äußerst wütend auf ihn zukam.
 

„Öh… Ren?“

„Wieso hast du mir nichts davon erzählt?“

„Huh, von was?

„Von Kotonami-san und dir?!“

„Ren, das-“

„Sich bei mir groß aufspielen, und dann selbst so hinterm Berg halten!“

„Ren, ich-“

„Dass ich es SO erfahren musste!“

„Ren, jetzt-“

„Hätte ich es nicht zufällig von Takarada erfahr-“

„HÖR MIR DOCH MAL ZU!“
 

Dass ihn die O-nee-sans vom Eingang nun ziemlich merkwürdig ansahen, fiel Yashiro gar nicht auf. Lieber nutzte er den Moment der Überraschung, der Ren verstummen ließ.

„Das stimmt nicht. Ich bin nicht mit Kotonami-san zusammen.“

Verwirrt sah Ren ihn an, Yashiro wollte ihm die Situation erklären, als sich plötzlich eine Düsternis über das Gebäude legte, die bei den beiden Herren eine Gänsehaut verursachte. Kyoko kam herein, riesige Trauerwolken über dem Kopf. >Meine Liebe… dass ich es von Sawara-san erfahren muss…wieso hast du mir das nicht erzählt?< Ren winkte ihr zu und sie schwankte mehr als sie ging, doch sie kam neben dem Schauspieler zum Stehen. Sie grüßte ihn freundlich, entdeckte dann aber Yashiro.
 

„SIE!!!“

„Huh?“

„Wieso haben weder Mouko-san noch Sie mir was davon erzählt?“

„Mouko-wer?“

„Weder Kanae noch Sie haben jemals ein Wort darüber verloren!“

„Ky-“

„Wie lange geht das schon, ha? Wie lange verheimlichen Sie das schon?“

„Ky-“

„Haben Sie es Ren-kun erzählt?“

„Nein, ich-“

„Dass ich es SO erfahren musste ist unverzeihlich!“

„JETZT HÖR MIR DOCH MAL ZU!“

„WENN Sie mir die wichtigen Dinge erzählen würden, würde ich Ihnen auch zuhören!!!“

Völlig baff sahen die beiden Männer sie an, bis Ren schließlich zu vermitteln versuchte.

„Yashiro meinte eben, sie wären gar nicht zusammen.“

„WAS?! Er verleugnet sie??!!!“

„Nein, ich-“

„Wie können Sie nur!!!“

„Waaaah, nein Kyoko-chan, lass ihn los!“


 

Nachdem Yashiro ohne *hüstel* größere Blessuren davongekommen war und den beiden das Ganze erklärt hatte, entschuldigte sich Kyoko bei ihm, und auch bei Ren, dem sie unabsichtlich den Ellbogen mit voller Wucht in eine für den Mann sehr wichtige Zone gerammt hatte, als er dazwischen gehen wollte. So gesehen hatte es Ren schlimmer getroffen als seinen Manager. „Es tut mir so Leid, Ren-kun!“ „Ist-Schon-Okay.“ Wenigstens hatte sein schmerzverzerrtes Gesicht sie dazu gebracht, Yashiro loszulassen. Gemeinsam gingen sie zum Büro des Präsidenten, wo eine Besprechung wegen ‚Blue Love’ stattfinden sollte. Als sie eintraten hatte der Präsident einen dermaßen fetten Grinser drauf, dass Yashiro am Liebsten gleich wieder raus gegangen wäre. Während sie sich setzten um auf Shingai zu warten kam auch sogleich die erste Meldung.
 

„Und wie geht es deiner Hime-chan, Yashiro-kun?“

„Takarada-san, das ist ein Missverständnis. Kotonami-san und ich sind nicht zusammen.“

„WAS?! Du verleugnest sie!?“

„Nein, ich-“

„Also, Yashiro-kun, du bist kein gutes Vorbild für Ren, wie kann man(n) nur seine Liebste verleugnen?“

Verdutzt sahen Ren und Kyoko auf. >’Kein gutes Vorbild für Ren’, für wie alt hält der mich??!!< In diesem Moment kam Shingai herein, dem sich ein merkwürdiges Bild bot. Der Präsident hatte eine Trauermiene aufgesetzt, Yashiro seufzte lautlos, den Kopf mit der Hand gestützt, Ren sah etwas zerknirscht aus und Kyoko sah verwirrt auf. >Na das kann ja heiter werden…<
 

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Ich weiß nicht, wie's euch gegangen ist, aber mir daugt das Gerücht um Yash und Kanae extrem :D

Kapitel 8 - Neue Kollegen

Hi Leute!
 

*sich den abgerissenen kopf wieder aufsetzte*

hihi, sorry noch mal, für den fiesen anfang, beim letzten Chap XD
 

Und sorry, dass ich immer langsamer werde, ist gerade wirklich total stressig!

Das Kapitel ist auch nicht besonders lang, besser gesagt, ziemlich kurz XD

Aber wie immer passiert recht viel (ihr kennt mich ja, viel viel inhalt in jedem kap XD) naja, wenn man das so sagen kann. Auf jeden Fall habe ich beschlossen, die neuesten Erkenntnisse mit einzubeziehen *zwinker*
 

Und ich möchte mich bei meinen vielen liebn Kommi schreibern bedanken, dankeschön!!!!! Ich freu mich immer so sehr, und überhaupt freu ich mcih wahnsinnig, dass so viele neue Leser dazu gekommen sind! *wwwwwwoooooowwww*
 

Aber jetzt genug davon, hier kommt das Chap, viel Spaß!
 

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Kapitel 8 - Neue Kollegen
 

„Also…“ fing Shingai an. „Ich habe vor aus „Blue Love“ eine Soap zu machen. Noch mal auf einer Yacht ginge nicht, wegen der Finanzierung und der schlechten Publicity durch die Morde.“ Er machte eine Pause, aber niemand wollte etwas einwerfen, so fuhr er fort. „Das Casting für Ryoji und Emi findet in den nächsten Tagen statt, das Drehbuch für die 1. Folge erhaltet ihr demnächst.“ Kyoko nickte interessiert, Ren war sowieso alles Recht, solange es für Kyoko passte, Yashiro schien abwesend und der Präsident grinste nun wieder fröhlich vor sich hin. „Ach ja, Aiko-kun wurde verhaftet, und Hiro-kun… nun… also, der ist wie vom Erdboden verschluckt, er ist über Bord gesprungen, keine Ahnung, ob man das überleben kann.“ Als dann weder Fragen, Beschwerden oder Einwürfe folgten, verabschiedete sich Shingai, Kyoko musste zu einem Love-Me Job und eigentlich müssten Ren und Yashiro auch los, doch der Präsident wollte unbedingt noch kurz alleine mit dem Manager sprechen woraufhin dieser seinen Schützling schon vor zum Auto schickte.
 

Als sich die Türe hinter Ren schloss, erwartete Yashiro, wieder auf Kanae angesprochen zu werden, doch der Präsident hatte ganz Anderes im Sinn. „Wie geht es mit Ren und Mogami-kun voran?“ Nachdem Yashiro nichts Nennenswertes berichten konnte, fing Rory an zu schmollen. „Die waren auf einer Yacht und spielten zwei sich liebende Hauptrollen und es ist nichts passiert?! Doofer Ren!!“ „Eh, naja, sie sind beim ‚Du’ angekommen.“ „Na, wenigstens etwas! Dieser Ren raubt mir noch den letzten Nerv! Eine romantische Location, ein süßes Mädchen und ein Konkurrent! Und es scheint als ob nichts passiert wäre!“ >Naja, nichts ist vielleicht auch nicht ganz richtig… < dachte Yashiro im Stillen, hütete sich aber, mehr als notwendig zu erzählen. Mit altbekannter Trauermiene schickte Takarada Yashiro hinaus, seufzend schloss dieser die Türe und wollte gehen, als er plötzlich jemand seinen Namen rufen hörte. „Yashiro-san!“ „Ah, hallo Kotonami-san.“ Natürlich war Kanae klar, dass Distanz wohl besser gewesen wäre für die Eindämmung der Gerüchte, aber als sie ihn da stehen sah, konnte sie nicht anders, als ihn anzusprechen. „Diese Klatschweiber haben das Ganze total ausgeschlachtet und haben mir überhaupt nicht zugehört!“ „Ja, das kenn’ ich, ich hatte heute gleich mit zwei Paradebeispielen zu tun. Kyoko-chan hatte heute Morgen eine Laune…“ Er verzog das Gesicht, sicher, dass die nette Begegnung mit ihrer Faust ihm mit ein paar blauen Flecken in Erinnerung bleiben würde. „Kyoko? Oh nein, sie haben das doch hoffentlich aufgeklärt…“ >Sonst bin ich wohl tot… diese selbsternannte beste Freundin würde mich verfluchen dafür, ihr so etwas nicht erzählt zu haben… < „Keine Sorge, das ist geklärt. Aber glaub’ mir, du kannst froh sein, das nicht ausbaden zu müssen. Ich hab’ wohl schon für zwei gelitten.“ Er lächelte sie an und Kanae musste auch grinsen. Plötzlich wurde die Türe aufgerissen, Kanae stand ungünstig und wurde mit voller Wucht nach vor geschleudert, direkt auf Yashiro, der unter ihrem Gewicht zu Boden ging. Unsanft landete er, die Brille verrutschte und er spürte einen Körper auf seinen fallen. Es dauerte eine Weile, bis Kanae sich so halbwegs aufrichtete und nun auf ihm oben saß. Geschockt sah sie in seine erstmals unbebrillten Augen und war unfähig auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Normalerweise würde Yashiro sie nun darauf aufmerksam machen, dass er unter ihrem Gewicht nicht aufstehen konnte, doch kein Wort kam über seine Lippen. Schließlich kam der Präsident hinter der Türe hervor und fing bei dem Anblick, der sich ihm bot, bösartig zu grinsen an. Sofort sprang die Schauspielerin wie von der Tarantel gestochen auf, mühsam folgte Yashiro ihrem Beispiel. „Und du willst mir weismachen, ihr hättet nichts miteinander, Yashiro-kun?“ Lachend ließ er die beiden stehen, deren Probleme gerade ins Bodenlose wachsen zu schienen…
 

In den nächsten Tagen hatte Kyoko praktisch nur Love-Me Jobs zu erledigen, jedoch ertappte sie sich öfter dabei, länger als nötig in der Halle zu sein oder sinnlose Umwege nehmend, in der Hoffnung auf Ren zu treffen. Überhaupt war sie in Gedanken so oft bei ihm, dass ihr allerlei wunderliche Sachen passierten. Sie verwechselte Duschbad und Shampoo, zog sich das T-Shirt verkehrt an, das Frühstück hatte sie gezuckert statt gesalzen, sie stellte sich unabsichtlich den Wecker falsch ein und nahm beinahe die falsche U-Bahn, nur um danach vollkommen verpeilt am LME-Gebäude vorbeizulaufen. Es war ihr ein Rätsel, wie sie überhaupt noch überlebensfähig war. Kanae war ihr auch keine große Hilfe, wenn sie mal nicht gerade drehte, saß sie nur gedankenverloren da und starrte ins Nichts. Umso erfreute war die junge Frau, als Sawara sie anrief um ihr mitzuteilen, dass sie am nächsten Tag um 14:00 in Takaradas Büro erscheinen und das Drehbuch für die 1. Folge bekommen sollte.
 

Gleich nach der Schule radelte sie in einer Mordsgeschwindigkeit zu LME, und machte sich gleich auf den Weg zu Takarada, in dessen Büro auch schon ihre neuen Kollegen warteten. Doch als sie die Türe öffnete, hatte sie nicht einmal Gelegenheit Guten Tag zu sagen, da ihr sofort ein zweistimmiges, verblüfftes: „Sie geht noch zur Schule?!“ entgegenkam. Vielleicht hätte sich Kyoko doch besser umgezogen. Verwirrt blieb die 16-jährige in der Türe stehen und musterte die beiden Schauspieler, die den 1. Eindruck gerade gründlich versaut hatten. Der neue Ryoji hatte kurzes, dunkelbraunes Haar, war um die 1,70 groß und hatte eisblaue Augen, die neue Emi hatte langes, blondes Haar, haselnussbraune Augen und eine Oberweite, die sogar Asami-sans bei weitem übertraf. „Entschuldigen Sie, Mogami-san. Ich hätte nicht gedacht, dass die 3. Hauptrolle in ‚Dark Moon’ und Hauptrolle dieser Soap noch Schülerin sein könnte. Mein Name ist Ikue Tsoto.“ Er lächelte sie freundlich an, etwas verlegen schloss Kyoko die Türe hinter sich und trat ein. „Und die Hübsche neben mir kommt aus Amerika, ist aber gebürtige Japanerin, das ist Minami Takuno.“ Plötzlich ging die Türe auf und Ren kam herein, doch als er die Neue sah, blieb er wie angewurzelt stehen, auch Minami riss erschrocken die Augen auf. „Kuon??!!“ „WAS? Koon?!“ kam es verdutzt von Kyoko, mit einem leicht überheblichen Ton verdeutlichte Minami ihr den Namen. „KU-ON, nicht Koon.“ „A-Ach so.“ War sie jetzt traurig oder erleichtert, fragten sich sowohl Kyoko als auch Ren, der aber gerade ein weitaus größeres Problem hatte. „Minami…“ >WAS? Die kennen sich? Dann ist mit Kuon tatsächlich Ren-kun gemeint? Aber… was… huh?< „Dann ist Ren Tsuruga wohl dein Künstlername, hier in Japan, oder Kuon?“ >Künstlername?<
 

“’Tsuruga Ren’, das ist doch ein falscher Name, nicht?
 

„Ja, und es wäre mir lieber, wenn du mich auch mit diesem Namen anreden würdest.“, meinte Ren zerknirscht, in Kyokos Kopf begann sich alles zu drehen. >Kuon… Ren… Wer ist dieser Mann??< Nun meldete sich der Präsident zu Wort. „Da wir ja nun das freundliche kennen lernen hinter uns haben, hier die Drehbücher.“ Nachdem sie hinausgegangen waren, sah Kyoko verwirrt zu Ren, der verzweifelt versuchte, das heilige Lächeln zu halten. „Äh… hast du schon gegessen, Kyoko-chan?“ „Eh… nein.“ „Gehen wir Hamburger essen?“ Er lächelte sie an und Kyoko sah verlegen zu Boden. „J-ja, gerne.“ „Toll, ich habe vielleicht einen Hunger!“ Verdutzt sahen Ren und Kyoko Minami an, die sich gerade selbst eingeladen hatte. „Du kommst doch auch mit, oder Iku-chan?“ Ein leichter Rotschimmer legte sich über Ikues Wangen bevor er antwortete: „Hör auf mich so zu nennen, Mina-chan.“ „Okay, okay. Kommst du nun mit?“ „Ja, klar.“ Genervt seufzte Ren, dabei wollte er doch alleine mit Kyoko sein. Um wenigstens kurz ein Gespräch unter vier Augen mit ihr führen zu können, schlug er vor, Ikue solle Minami, und er würde Kyoko im Auto mitnehmen.
 

Im Auto wusste Kyoko gar nicht, was sie Ren als erstes Fragen sollte, doch er nahm ihr die schwierige Aufgabe ab und begann von selbst zu erzählen. „Mein richtiger Name ist Kuon Hizuri, bis ich 10 war, habe ich in Japan gelebt, dann sind wir nach Amerika gezogen. Dort habe ich auch Minami kennen gelernt, wir haben beide versucht, als Schauspieler Fuß zu fassen. Wir… nun… sie ist meine Ex-Freundin.“ Er machte einen kleinen Seitenblick zu Kyoko, die noch etwas verwirrt aussah. >Was hast du auch erwartet, etwa, dass sie eifersüchtig werden würde?< Trotzdem ein wenig enttäuscht erzählte er weiter. „Dann bin ich wieder zurück nach Japan, wo ich unter dem Künstlernamen ‚Ren Tsuruga’ meine Karriere anfing.“ Stille. >Sie ist also seine Ex-Freundin…langes, blondes haar, Riesenoberweite… und ich Kurzhaarfrisur und im Vergleich zu ihr flach wie ein Brett. Wie konnte ich mir überhaupt anmaßen, überhaupt zu hoffen, dieser Mann würde in mir mehr sehen als nur eine Kouhai…< Die bedrückende Stille blieb, bis es Kyoko nicht mehr aushielt und einfach über das zu reden anfing, was ihr gerade durch den Kopf ging. „Ich hab’ mich ja vielleicht erschrocken, als ich auf einmal ‚Koon’ gehört habe…“ Noch während sie sprach, bereute sie, das Thema angeschnitten zu haben, denn für einen kurzen Augenblick hatte sie gedacht, Ren sei Koon. „Hmm, kann ich mir vorstellen. Was hast du dir denn gedacht?“ Na toll, musste er genau das fragen? >Er weiß es doch, was ich gedacht habe, das sehe ich ihm doch an.< Tatsächlich hoffte Ren darauf, dass Kyoko das gedacht hatte, von dem er dachte, dass sie gedacht hatte. (^^) Und er hoffte, damit das Gespräch in eine ganz bestimmte Richtung lenken zu können. „Ich… Ich habe kurz gedacht, du wärst Koon. Aber das kann ja gar nicht sein.“ Verdutzt sah Ren zu ihr hinüber. >Na sicher kann das sein, es ist sogar so.< „Warum?“ Nun war es an Kyoko, verdutzt aufzusehen. Mit einem ‚Na, ist doch logisch!’ Ton und Blick sagte sie: „Erstens ist Koon ein Nöck, ein Feenprinz der jetzt bestimmt schon die Nachfolge seines Vater angetreten hat und das Reich mit Liebe und Hingabe regiert.“ >…< „Zweitens, hättest du mir das sicher schon erzählt, wenn du Koon wärst.“ >Das ist nicht gut. Wäre sie sauer darüber, dass ich es ihr nicht gesagt habe?< „Sicher? Also ich glaube, ich hätte dir das noch nicht erzählt.“ Ren redete sich gerade um Kopf und Kragen, das war ihm klar. Er hatte auch nicht vor, es ihr jetzt zu sagen. Irgendwie wusste er selbst nicht, warum er sich auf so dünnes Eis begab. „Was? Warum ni-“ „Ah, da ist ein Parkplatz.“ „Re-… ich meine Ku-“ „Nein, Ren.“ „Gut, Ren-kun, warum hättest du mir das nicht gesagt?“ Der Schauspieler parkte ein und starrte dann das Lenkrad an. Was sollte er bloß antworten? „Vielleicht… Angst vor deiner Reaktion? Wie würdest du denn reagieren? Wenn ich Koon wäre?“ Das war eine gute Frage, unschlüssig starrte Kyoko ihre Hände an. >Stell dir vor, er wäre Koon…< Verlegen sah sie zu ihm hoch. >Was, wenn er Koon wäre…< Ein plötzliches Klopfen an der Scheibe riss Kyoko aus ihren Gedanken und ließ sie vor Schreck beinahe aufspringen, was ja im Auto nicht gerade günstig ist. Der Verursacher dieser Störung war, wie könnte es anders sein, die von Kyoko gerade zur größten Nervensäge, der sie je begegnet war auserkorene Minami Takuno. „Mogami-san! Ren!“ Natürlich könnte es eventuell vielleicht die Möglichkeit einer Chance geben, dass bei diesem Titel auch ein kleines bisschen Eifersucht mitspielte.
 

Im Restaurant besserte sich Kyokos Einstellung über ihre neue Kollegin kaum. „Ich wusste gar nicht, dass du so gerne Hamburger isst, das hättest du mir doch erzählen können, auch wenn ich zu unserer Zeit gerade auf Diät war.“ ‚Unsere Zeit’, Kyoko kam fast die Galle hoch. Klar, dass Mädel war sicher ständig auf Diät, bei ihrer Magersuchtsfigur. >Ich hoff’ mal für dich, dass du nicht an Ren-kuns gestörtem Ess-Verhalten schuld bist!< Ren seufzte lautlos. >Mir ist doch egal was ich esse, das hab’ ich doch wegen Kyoko vorgeschlagen… sie liebt ja Hamburger.< Trotz des vorher angedeutetem großem Hunger, begnügte sich Minami mit einem Salat, während sich die Herren nach Kyoko richteten und Hamburger mit Spiegelei bestellten. Erst dadurch fiel der 16-jährigen auf, dass Ikue ja auch noch da war. Der eigentlich sonst sehr gesellige und unterhaltsame Kerl ging in diesem 4-Paket völlig unter. Allein durch Rens Anwesenheit ging die selbstbewusste Ausstrahlung schon mal flöten, und unter den Blicken, mit denen der beinahe 2 m große Mann den eventuellen Konkurrenten begutachtete, schien der neue Ryoji immer weiter zu schrumpfen. Zu Wort kam er auch nicht, denn Minamis Redefluss, zusätzlich beflügelt durch die Anwesenheit ihres Ex-Freundes, war nicht zu stoppen. Und Kyoko hatte ihn bis eben nicht einmal wahrgenommen. Während des Essens versorgte Minami Ren mit dem neuesten Klatsch und Tratsch über irgendwelche alten Freunde, die Versuche des Schauspielers das Thema zu wechseln scheiterten kläglich. Plötzlich kam ein „Oh.“, von der vergessenen Ecke des Tisches. Ikue hatte einen Blick ins Drehbuch geworfen. Fragend sahen ihn seine Kollegen an, etwas verlegen meinte er zu Kyoko: „Wir werden uns küssen.“ Exakt gleichzeitig fiel Kyoko und Ren die Gabel aus der Hand.

Kapitel 9 - Die zu erwartenden Nebenwirkungen eines gut aussehenden Verehrers

Hallo Leute!
 

Erstmal: 100 Kommis! Wooooooooooow! Das ist so... einfach... woah... ihr seit toll, nein fantastisch *knuddelt euch alle durch*, DANKE! *luftküsse verteilt*
 

Zweitens: Wenn ihr zufällig mal zu viel Zeit über habt, würd' mich freuen wenn ihr reinschaut http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi.php/zeichner/263587/output/27644/
 

Hab' mich als Zeichnerin versucht :D
 

So, und jetzt viel Spaß mit dem nächsten Chap!

*ghihihihihihi*

*wie auf drogen*

Mann, 100 Kommis, beim 8. Kap, DANKE!
 

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Kapitel 9 - Die zu erwartenden Nebenwirkungen eines gut aussehenden Verehrers
 

Plötzlich kam ein „Oh.“, von der vergessenen Ecke des Tisches. Ikue hatte einen Blick ins Drehbuch geworfen. Fragend sahen ihn seine Kollegen an, etwas verlegen meinte er zu Kyoko: „Wir werden uns küssen.“ Exakt gleichzeitig fiel Kyoko und Ren die Gabel aus der Hand.
 

Zu Rens großem Glück läutete genau in diesem Augenblick sein Handy und lenkte von seinem irritierenden Gesichtsausdruck ab. Denn eigentlich dürfte ihn dieser Filmkuss zwischen zwei seiner Kollegen nicht so schocken, theoretisch betraf es ihn ja gar nicht. „Hallo?“ „Reeeeeeeeen, wo bist du?“ Die hektische Stimme seines Managers dröhnte ihm entgegen. „Ah… essen.“ „*seufz*, Wie wär’s wenn du mal damit aufhören würdest, einfach so von der Bildfläche zu verschwinden, als Mana-“ „Yashiro, ich habe dir doch gesagt, dass ich nachher noch was essen gehen werde.“ Sofern Kyoko mitkam, versteht sich. „Aber… der Termin be-“ „Yashiro, den hast du auf 16:00 verschoben, weißt du nicht mehr? Und wir haben uns ausgemacht, wir treffen uns um 15:30 bei LME.“ „Oh.“ Yashiro hätte sich ohrfeigen können. Wo hatte er nur seinen Kopf? So etwas war ihm in seiner gesamten Laufbahn als Manager noch nicht untergekommen. Ihm, dem Top-Manager des Vorzeigeschauspielers von LME, entfiel eine derart wichtige Konversation zwischen ihm und seinen Schützling und vergaß dann auch noch, dass er den Termin verschoben hatte. Ein unverzeihlicher Fehler! „Du stehst aber in letzter Zeit ganz schön daneben, was? Ist irgendetwas passiert?“ „Nein, nein, also bis nachher… *tuuuut*“ Lautlos seufzend lehnte sich Yashiro gegen die Wand. Ist irgendetwas passiert? Ja, etwas war passiert. Etwas war in sein Leben getreten und hatte dieses vollkommen durcheinander gebracht. Es ließ ihn nicht mehr klar denken, verwirrte seine Sinne und seinen Verstand. Und jedes Mal wenn er die Augen schloss, hatte er es vor Augen. Das Mädchen, das völlig unerwartet in sein Leben geplatzt war und von der halb LME glaubte, sie wäre seine Freundin. „Kanae Kotonami… was hältst du davon, Gerüchte wahr werden zu lassen?“
 

Inzwischen hatte Kyoko ebenfalls das Drehbuch für die 1. Folge ihrer neuen Soap überflogen und sah nicht gerade glücklich aus. Besorgt einen Blick zu ihr rüber werfend fragte Ikue: „Es ist doch nicht etwa dein 1.Kuss, oder?“ Kyoko wurde knallrot und Ren konnte sich das Grinsen fast nicht verkneifen. „Nein, das nicht…“ >Aber der 1. Kuss mit einem anderen Mann als Ren-kun…< Als sie daran dachte, wie oft sie Japans begehrtesten Mann schon geküsst hatte, nicht nur beim Dreh sondern auch zweimal so, wurde sie noch verlegener. Ren konnte aus ihrem Gesicht lesen wie aus einem offenen Buch. Auch vor seinem inneren Auge schwebten diverse Küsse vorbei, es fing an, ihm in den Fingern zu jucken. Wie gern würde er das Rot auf ihren Wangen noch vertiefen und über ihre Wange streichen, sich mit dieser Haarsträhne, die so süß in ihr Gesicht hang spielen, diese zarten Lippen berühren und in ihren bernsteinfarbenen Augen versinken. Minami übernahm wieder das Wort und wechselte abrupt das Thema. Was Kyoko verwunderte war, dass sie plötzlich schwarze Wellen von ihr wahrnahm, doch es war der jungen Frau schleierhaft, warum ihre Kollegin auf einmal so wütend war. >Ich-Ich fass’ es nicht! Wie er sie ansieht! Ich kann mich nicht erinnern, dass er MICH jemals SO angesehen hätte! Da- schon wieder! Während ich mit ihm spreche bricht er den Blickkontakt ab und sieht zu ihr, und das schon zum dritten Mal in einer Minute! Was ist aus meinem Kuon geworden?< Was aus ihrem Kuon geworden war, dieses Rätsel knackte Minami dann während des Essens nicht mehr. Als Ren gehen musste, beschlossen auch die Anderen, nicht ganz so mit Terminen voll gestopften Schauspieler zu gehen. Zum Abschied reichte Minami Kyoko die Hand, was die Japanerin wirklich nicht erwartet hätte, als diese dann derart fest ihre Hand quetschte, dass Kyoko beinahe ein schmerzhafter Aufschrei heraus gerutscht wäre. Spätestens jetzt wurde ihr klar, dass diese Frau sie einfach nicht leiden konnte. Aber das beruhte ja auf Gegenseitigkeit.
 

Mit dem Drehbuch in der Hand kam Kyoko nach hause und als ob sie das Überraschungseffektpensum eines Tages nicht schon zu überschritten gedacht hatte, vor der Türe stand Sho. >Ich fass’ es nicht! Woher weiß der, wo ich wohne?< „Ky-“ „Fahr zur Hölle!“ >Nein, es war definitiv ein Fehler, hier aufzukreuzen, Shotaro. Vor allem nach dieser Popcorn-Aktion!< Ein wenig erschrocken über diese doch sehr heftige Reaktion musste sich Sho erstmal sammeln, währenddessen wollte Kyoko im Haus verschwinden und sich einbunkern, ihr war wirklich nicht danach sich heute schon zum zweiten Mal mit einer derart anstrengenden Person rum zuschlagen. Doch bei Kyokos Pech kam natürlich genau jetzt die Okami heraus. Und zu allem Überfluss fiel ihr auch gleich Sho auf. „Hallo Kyoko-chan! Ist das ein Freund von dir?“ Bevor Kyoko dementieren konnte, stellte sich der wieder gefasste Sho auch schon vor. „Ich heiße Sho Fuwa und bin zusammen mit Kyoko aufgewachsen.“ Oh, ein alter Freund, wie schön. Wollen sie reinkommen?“ >Okami-san…WARUM? Ich will nicht, ne-hein!< „Ja, gerne.“ >Dabei wollte ich in Ruhe meinen Text lernen… Mit Betonung auf ‚in Ruhe’.<
 

Trotzdem verschwand Kyoko sofort in ihrem Zimmer, was die Okami sehr verwunderte, als sie den Tee brachte und Sho ganz alleine dasitzen sah. >Dabei ist sie sonst so höflich…< Einen alten Freund einfach sitzen zu lassen, sah ihr gar nicht ähnlich. „Entschuldigen Sie diese persönliche Frage, aber ist zwischen ihnen irgendetwas vorgefallen?“ „Hmm, ja. Deshalb bin ich auch hier.“ Sie unterhielten sich ein bisschen, die Okami interessierte sich vor allem für Kyokos Vergangenheit. Dass sie in einem Ryokan aufgewachsen war, wunderte sie keineswegs. Sho bemühte sich, einen netten, höflichen Eindruck zu hinterlassen, jedoch trotzdem die coole Fassade beizubehalten, was ja eigentlich ein Widerspruch in sich war. „Sind sie eigentlich eine Art Künstler, Fuwa-san?“ „Ja, ich bin Sänger, woher-“ Die Okami lachte und meinte dann: „Weil Kyoko-chan ein Poster von ihnen im Zimmer hängen hat.“ Als Kyoko von der Reise zurückgekommen war, hatte sie die Poster wieder aufgehängt, jedoch war die Bedeutung von Rens Poster ins Gegenteil gefallen. „W-Wirklich?“ Hoffnung stieg wieder in ihm auf, schließlich wusste er nichts von der Bedeutung des Posters. War vielleicht doch noch ein kleiner Rest „Liebe“ und „Bewunderung“ für ihn da? „Ja, von ihnen und von diesem tollen Schauspieler… Ren Tsuruga…“ „Ren Tsuruga??!!“ Ein harter Schlag, aber was hatte er auch erwartet. Am Liebsten hätte er diesen Satz einfach ausgeblendet. „Ah, ja. Er ist in derselben Agentur wie Kyoko-chan, hat sie erzählt. Sie spielen auch gemeinsam in dieser Soap…“ Plötzlich sprang Sho auf. „Sie sind nur Kollegen?!“ „Fu-Fu-Fuwa-san, sie haben den Tee vers-“ „War dieser Kerl bei ihr?!“ „Wa-Was?“ „Ist da was zwischen den beiden?!“ „Ni-Ni-Nicht das ich wüsste…“ In diesem Moment kam der Chef herein, mit wirklich tollem Timing, muss man sagen. Die Okami drückte sich gerade erschrocken in den Sessel, während ein junger, unbekannter Mann beim abrupten aufspringen den halben Tee verschüttet hatte und scheinbar aufgewühlt auf dem Tisch lehnte. Nein, Sho war ihm schon auf dem 1.Blick unsymphatisch. „Wer sind Sie und was wollen Sie von meiner Frau?“ Die tiefe Stimme des Chefs durchschnitt den Raum und ließ Sho das Blut in den Adern gefrieren. „I-Ich bin Sho Fuwa, und ich wollte eigentlich zu Kyoko.“ Skeptisch musterte der Chef ihn. „Wer sind Sie, dass sie Kyoko-chan mit Vornamen anreden?“ „Wir sind zusammen aufgewachsen.“ „Sie ist nicht da.“ Verwirrt sah Sho ihn an. „Aber-“ „Sie ist nicht da. Und jetzt verschwinden Sie aus meinem Blickfeld.“ „Aber Kyoko-“ „Sie ist nicht zu sprechen, und wenn ich nicht bald nur noch ihre Kehrseite sehe, dann werden Sie auch längere Zeit nicht zu sprechen sein.“ Völlig baff stand Sho da, nach der 1. Schrecksekunde war er weg. „Aber Schatz, Kyoko-chan ist doch da.“ „Ich bin ihr eben im Flur begegnet und sie hat mich gebeten, ihren Besucher abzuwimmeln.“
 

Grinsend saß Kyoko beim Fenster und sah Sho in der Abendsonne verschwinden. >Auf den Chef ist eben Verlass.<
 

Am nächsten Tag am Nachmittag wurde gedreht. Es wunderte Kyoko keineswegs, dass ihr sofort beim Betreten des Sets schwarze Wellen einer gewissen Person entgegenkamen und es war ihr auch herzlich egal. Im 1.Part kamen nur Ren und Ikue vor, Kyoko setzte sich auf einen Sessel in der Nähe von Shingai um zuzusehen, wenig später gesellte sich auch Minami zu ihnen. Sie begrüßte die Oberschülerin freundlich, bemühte sich jedoch nicht sonderlich, den bissigen Unterton zu verstecken.
 

Action
 

Wir befinden uns in einem typischen Büro eines größeren Betriebes. Ryoji Hakura, Angestellter in eben dieser Firma sitzt seufzend vor dem PC, steht dann auf, um Kaffeepause zu machen. Bei der Maschine steht sein Kollege und Freund Kyosuke. „Hallo Kyosuke!“ „Hallo Ryoji. Ganz schön stressig heute, was?“ „Ja, aber der Chef wird ja nicht jeden Tag 50. Da muss man schon eine tolle Feier auf die Beine stellen. Wenn man halt nicht nebenbei noch arbeiten müsste.“ Sie lachen, Kyosuke gibt den leeren Becher zur Abwasch. „Ach ja, meine Verlobte kommt heute auch zur Feier.“ Belustigt sieht Kyosuke zu Ryoji hinüber. „Die Verlobte, die dir im Alter von 10 Jahren zugesagt wurde, weil ihre Eltern kurz vor dem Bankrott standen, von der du erst vor einem Monat erfahren hast, und du gerade mal seit 2 Wochen kennst? Ich dachte, du hältst nichts von arrangierten Ehen.“ Ryoji nimmt sich seinen Kaffee und antwortet: „Bis vor zwei Wochen hielt ich auch nichts davon, aber… es war einfach… Liebe auf den ersten Blick. Satsuki ist bildhübsch, intelligent, nett, freundlich… und wenn sie lacht hat sie so ein Funkeln in den Augen… sie ist wirklich etwas Besonderes.“ Während Ryoji über Satsuki spricht bekommt er einen ganz verklärten Blick. Skeptisch zieht Kyosuke die Augenbrauen hoch. „Und sie empfindet das Gleiche für dich?“ Ein etwas unsicheres Lächeln schleicht sich in Ryojis Gesicht. „Ich denke schon.“ Kyosuke geht wieder, Royji steht noch eine Zeit lang mit Kaffeebecher und verklärtem Blick da.
 

Katsu
 

„Gut, ihr zwei! Jetzt in die Maske mit euch allen, flott, flott!“ Da der nächste Part die Feier war, bekam Kyoko ein schulterfreies rotes Abendkleid mit Schlitz am Bein. Als sie aus der Maske kam, gesellte sie sich zu Ikue, im Anzug, da sie mit ihm in den Saal kommen würde. „Hübsch siehst du aus, Schatzi-Mausi-Hasi.“, fing Ikue an zu scherzen und Kyoko musste lachen. Mit so einer peinlichen Bezeichnung hatte sich die junge Frau noch nie angesprochen gefühlt, was auch daran liegen könnte, dass sie nicht im Traum daran denken konnte, dass irgendein Mann auf dieser Welt, sie so ansprechen würde. Ja, sie hatte immer noch Komplexe, noch ein Grund mehr, Sho nicht zu verzeihen. „Danke, Schatzi.“, scherzte sie weiter. Ren kam aus der Maske, ebenfalls im Anzug, und sofort stand Minami neben ihm, doch in seinem Blickfeld lag das lächelnde ‚Pärchen’. „Ren…“ „Hm.“ Abwesend sah er weiter zu Kyoko rüber. „Damals… eigentlich wollte ich gar nicht Schluss machen.“ „Hm.“ >Das Problem bei diesem Ikue ist…< „Aber du wolltest nach Japan…“ >… schlicht und einfach, dass er ein netter Typ ist.< „… der Arbeit wegen, sagtest du.“ >Er gräbt sie nicht offensichtlich an, er tritt ihr nicht zu nahe, macht keine unanständigen Bemerkungen…< „Aber ich hatte das Gefühl, du wolltest einen Neuanfang.“ >Ich kann doch keinen Groll gegen ihn hegen, nur weil er Kyoko zum Lachen bringt!< „Ich wäre gerne mit dir nach Japan gegangen.“ >Ich kann ihn nicht einfach warnen, die Hände von ihr zu lassen.< „Als ich sagte, ich wolle in Amerika bleiben…“ >Ich kann ihn nicht einfach einschüchtern.< „… hätte ich erwartet, dass du wenigstens versuchen würdest…“ >Natürlich ist er mir lieber als dieser Hiro…< mich zu überreden, mit dir zu kommen.“ >… na, wenn mir der noch einmal über den Weg laufen würde, der soll sich nicht noch einmal trauen, mein Mädchen zu bedrohen…< „Ich wollte spüren, dass es dich schmerzen würde, von mir getrennt zu werden.“ >… falls er noch lebt…< „Ich wollte spüren, dass du mich wirklich liebst.“ >Aber, dass sich die beiden küssen müssen…< „Daran ist unsere Beziehung zerbrochen.“ >… gefällt mir überhaupt nicht.< „Bis heute bin ich mir nicht sicher, ob du mich jemals wirklich geliebt hast.“ >… sie küssen…< „Aber falls du mich je geliebt hast…“ > … < (<- 1 KT für seine Gedanken ^^ *lach*) „… dann würde ich es gerne noch einmal versuchen, denn ich… - sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“ „Hm, hast du was gesagt?“ „DAS IST JETZT ABER NICHT DEIN ERNST, ODER??!!“ Entschuldigend sah er sie an. Er wusste, dass das nicht gerade gentleman-like war, aber er war in Gedanken 3m weiter drüben gewesen. Eingeschnappt drehte sich Minami um, und ging, Kyoko einen bitterbösen Blick zuwerfend. >Würde mich mal interessieren, was ich dir eigentlich getan habe.<, dachte sich Kyoko und dann fiel ihr Blick auf Ren, der sie auch gerade ansah. Sie lächelte ihm zu, er lächelte zurück, dann sprach sie weiter mit Ikue. Währenddessen hatte sich Minami in ihrem tief ausgeschnittenen, dunkelblauen Kleid brodelnd auf einem Sessel neben Shingai niedergelassen und verbreitete schlechte Stimmung. >Das ist alles nur ihre Schuld! Nie hätte ich gedacht, dass sich mein Kuon von so einer einwickeln lassen würde! Na warte, Kleine, dich mach’ ich fertig!<
 

Action
 

Kyosuke sitzt gelangweilt bei einem der Tische, neben ihm sitzt seine Kollegin Emi. Da kommt Ryoji herein, gemeinsam mit seiner Verlobten. Kyosuke mustert sie unauffällig, seinem Blick kann man entnehmen, dass er findet, dass Ryoji mit ‚bildhübsch’ nicht übertrieben hatte. Doch mehr als Äußeres beschäftigt ihn ihr Verhalten. Ryoji will ihr aus der Jacke helfen, doch sie zieht sich selbst aus. Auch als er den Arm um sie legt, bewegt sich ihr Mienenspiel nicht - kein lächeln, zusammenzucken oder sonst was. „Tss, so hübsch wie Ryoji-kun meinte, ist die doch gar nicht.“, meint Emi abfällig. „Die hübschesten Frauen haben immer den hässlichsten Charakter.“, antwortend steht Kyosuke auf und geht hinüber eine erboste Emi sitzen lassend.
 

„Kyosuke!“ Erfreut geht Ryoji sofort zu ihm und stellt ihm auch gleich seine Verlobte vor. „Das ist Satsuki Iriya, meine Verlobte.“ Sie lächelt und meint: „Freut mich Sie kennen zu lernen.“ Abschätzig fliegt sein Blick nochmals über sie und dann meint er: Ja… mich auch.“ Verwirrt blickt Ryoji seinen Freund an. Was soll der schroffe Ton? Überhaupt - diese Aura die sich hier ausbreitet, ist mehr als beängstigend. „Tja, ich geh’ mal frische Luft schnappen.“, meint Satsuki spitz. „O-Okay Schatz.“ Über beide Ohren verliebt sieht er ihr nach. „Du liebst sie sehr, nicht wahr?“ Verlegen lächelnd antwortet Ryoji: „Sieht man mir das so an?“ „Dir schon, aber ihr nicht.“ Das Lächeln verschwindet. „Sie ist nun mal kein sehr offener Mensch.“ „Du kennst sie gerade mal zwei Wochen! Komm schon, sie ist dazu verpflichtet, dich zu heiraten, mehr steckt da nicht dahinter, das sieht doch ein Blinder, dass sie dich nicht wirklich liebt!“ Böse sieht ihn Ryoji an. „Sie ist nicht so.“ „Wenn du meinst…“ Ryoji dreht sich um, um kurz zum Chef zu gehen. „Und sei bitte etwas freundlicher zu ihr.“ „Selbstverständlich.“
 

Satsuki steht am Balkon und sieht in die Ferne. Ein kalter Wind geht, sie bekommt eine Gänsehaut, Aber sie bleibt stehen, bis sich Kyosuke zu ihr gesellt.

„Ziemlich kalt hier draußen.“, stellt er sachlich fest.

„Mag sein.“

„Sie zittern ja.“

„Das bilden Sie sich nur ein.“

„Ihnen ist kalt.“

„Das können sie nicht beurteilen.“

Da sie ihr ärmelloses Abendkleid anhat ist klar, dass ihr zwangsläufig kalt sein MUSS, sie zittert und die Gänsehaut spricht für sich.

„Ihnen IST kalt. Wieso ziehen Sie es vor, hier allein in der Kälte zu stehen, als in der Wärme bei ihrem geliebtem Verlobtem?“

„Ich wüsste nicht, was Sie das angeht.“

Die Beiden funkeln sich wütend an, doch da kommt Ryoji aus dem Saloon. Ihr einen letzten herablassenden Blick zuwerfend geht Kyosuke. Verwirrt sieht ihm Ryoji nach und gesellt sich dann zu seiner Frau. „Über was habt ihr denn gesprochen, du und Kyosuke?“ Resigniert sieht Satsuki weiter in die Ferne. „Über das Wetter.“ „Er war doch nicht etwa wieder unfreundlich zu dir, oder?“ Eine Weile lang sagt sie nichts. „Ich kann ihn nicht ausstehen.“ Schmunzelnd streicht ihr Ryoji über den Arm. „Kyosuke ist eben eine harte Nuss. Ich bin mir sicher, ihr werdet euch noch miteinander anfreunden.“ Sie seufzt, Ryoji dreht sich zu ihr, legt den Arm um sie und küsst sie.
 

Katsu
 

Ikue nahm seinen Arm wieder weg und meinte dann grinsend: „Jetzt kann ich damit angeben, ein Mädchen geküsst zu haben, das von dem großen Ren Tsuruga geküsst wurde.“ Kyoko musste grinsen. >’Der große Ren Tsuruga’, während er damit angeben könnte, würde ich wohl dafür gelyncht werden, Ren-kun geküsst zu haben…< Sie ging sich umziehen, in Gedanken zwischen dem hier und jetzt und der Zeit auf der Yacht herumpendelnd. >Damit hätten wir den Kuss hinter uns gebracht… nicht, dass es schlimm gewesen wäre… einfach… irgendwie anders… anders, als bei Ren-kun…< Unter ihrem T-Shirt fand Kyoko plötzlich einen Zettel.
 

Kyoko

Ich muss dringend mit dir sprechen. Bitte sei um 19:00 beim Hinterausgang von LME.
 

Sie sah sich den Zettel genauer an, doch sie fand keinen Verfasser. >Merkwürdig…< Von wem konnte der bloß sein? Von Ren? >Wohl eher nicht…Briefchen ohne Verfasser zu schreiben ist nicht wirklich Ren-kuns Art… Aber irgendwie hoffe ich trotzdem, dass er von ihm ist…< Oder von Ikue? Von Minami? >Ich kann mir eigentlich bei keinem vorstellen, dass er mir so einen Zettel hinterlassen würde.< Sie sah kurz auf die Uhr, es war 18:00. Seufzend ließ sie den Zettel in ihre Tasche fallen und ging hinaus, wo sie gleich auf Ren traf. „Gut gespielt, Kyoko-chan.“ Leicht verlegen antwortete sie: „Danke.“ Inzwischen rang Ren mit sich selbst. >Soll ich… soll ich nicht… ach… ich frag’ sie einfach… oder doch nicht?< „Kyoko-chan, hättest du Lust, noch was trinken zu gehen?“ Damit war schon mal klar, dass Ren als Absender ausfiel. „Eh… nun ja, ich…“ >Ich würde ja wirklich gerne… aber-< „Ich würde gerne mitkommen!“ Verdutzt sah Ren auf. >Wo kommt die denn auf einmal her?< Lächelnd ging Minami auf Ren zu und meinte: „In der Stadt hat doch eine neue Cocktailbar aufgemacht. Wollen wir dahingehen?“ Fragend sah Ren zu Kyoko, die es nicht fassen konnte, wie sich diese Person schon wieder selbst eingeladen hatte. „Nun?“ fragte Minami mit zuckersüßem Lächeln und Ren blieb nicht wirklich etwas anderes übrig, als zuzustimmen, schließlich kam der Originalvorschlag ja von ihm. „Kyoko-chan?“ >NIE IM LEBEN LASS ICH EUCH BEIDE ALLEIN DA HINGEHEN!< „J-ja, aber ich… muss noch einmal kurz telefonieren. Mit diesen Worten verschwand sie kurz hinaus, obwohl ihr allein bei dem Gedanken, die beiden alleine zulassen schon unwohl wurde, doch zum Glück sah sie noch aus den Augenwinkeln, wie sich Shingai zu ihnen gesellte.
 

>Was mach’ ich nur?< Unschlüssig ging Kyoko Kreise im Flur. >Ich kann die zwei unter keinen Umständen alleine gehen lassen! Nur über meine Leiche!< Ein paar Bühnenarbeiter warfen ihr verwirrte Blicke zu, als sie jammernd vor sich hinbrabbelnd im Flur herumging, aber im Moment gab es wohl nichts, das ihr unwichtiger erschien. >Selbst schuld, wenn man keinen Namen dazuschreibt!< Sie seufzte, ganz so leicht war das Ganze dann doch nicht. >’Dringend’, um was kann es sich bloß handeln?< Verzweifelt lehnte sie sich gegen die Wand. >Was soll ich bloß machen?<

Kapitel 10 - Drunter und Drüber

Hi Leute!
 

*lach*

Ihr lagt alle weit daneben mit euren Vermutungen - ihr traut mir wohl zuwenig zu, was? *gg*
 

Naja, will ja jetzt nichts spoiler, also viel Spaß :D

Und vielen Dank für eure liebn Kommis :D
 

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Kapitel 10 - Drunter und drüber
 

>Selbst schuld, wenn man keinen Namen dazuschreibt!< Sie seufzte, ganz so leicht war das Ganze dann doch nicht. >’Dringend’, um was kann es sich bloß handeln?< Verzweifelt lehnte sie sich gegen die Wand. >Was soll ich bloß machen?<


 

Nervös drückte Kyoko das Handy an ihr Ohr. Inzwischen hatte sie einen Plan gefasst, für den sie aber eine zweite Person benötigte. „Ja?“ „Mouko-sa-haan! Ich brauche deine Hilfe!“ „Urgs… was ist denn los?“ Kanae war gerade erst mit dem Dreh fertig geworden und ging gerade Richtung Lift. „Kannst du dich bitte um 7 mit jemandem am Hinterausgang von LME treffen?“ „Mit wem?“ „Das weiß ich nicht. Ich habe heute nur einen Zettel bekommen, wo steht es sei dringend. Es stand kein Name darauf.“ „Warum gehst du denn nicht selbst?“ Kurze Stille, dann kam ein verzweifeltes: „Weil Ren-kun sonst alleine mit seiner Ex-Freundin was trinken geht!!!“ Geräuschvoll sog Kanae Luft ein. Die Ex… das war gar nicht gut. „Na schön, ich mach’s.“ „Wirklich? DANKE!!!“ „Ja, aber nutz die Zeit gefälligst!“ Nach dem sich Kyoko noch viele Male aufrichtig bedankt hatte legte Kanae auf. >Sie ist ja so ein Knallkopf… aber es scheint sie wirklich erwischt zu haben…< Die Lifttüre öffnete sich und Kanae stieg ein. Auf ihrer Uhr war es gerade 18:20, aber sie musste ohnehin noch Text lernen, das konnte sie genauso gut in der Agentur machen. Abrupt wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als sich die Tür wieder öffnete und kein Geringerer als Koichi Yashiro dahinter stand. „Nanu, Yashiro-san, was machen Sie denn noch in der Agentur?“ >Wo sein Schützling doch sicher noch bis eben gedreht hat… < „Ah hallo Kotonami-san. Ich bin heute schon den ganzen Tag in der Agentur - wegen BOOST, dieser Klatschzeitschrift. Sie wollen Ren ein Interview aufdrängen, aber diese Typen drehen einem die Wörter im Hals herum. Ren meinte zwar, er würde mit denen schon fertig werden, aber ich kann das nicht verantworten. Und du? Einen anstrengenden Tag hinter dir?“ „Hm, ein ganz normaler Drehtag.“ Yashiro sah zur Decke, Kanae fixierte die Tür, überlegend was sie bloß sagen sollten, als Yashiro sich schließlich ein Herz fasste. „Du hättest nicht zufällig noch Lust, mit mir was trinken zu gehen?“ Kanae lächelte und wollte gerade ‚ja, gerne’ antworten, als ihr schlagartig wieder einfiel, was sie Kyoko versprochen hatte. >Oh nein, verdammt! Das Timing könnte nicht schlechter sein. Grr, du hast verdammt viel wieder gut zu machen, klar Kyoko?< „Ich würde sehr gerne, aber ich kann heute leider nicht, tut mir leid.“ Yashiro hob sofort abschwächend die Hände. „Schon gut, vielleicht ein and-“ PING machte es und die Lifttüre ging auf, Yashiro musste raus. „Äh… also, wir sehen uns.“ „J-ja.“ Die Lifttüre schloss sich wieder, wütend schlug Kanae gegen die Wand. >Warum habe ich in letzter Zeit soviel Pech, verdammt?<
 

„Ren-chan!“ „Bitte nenn mich nicht so, Minami.“ „Aber gegen Kuon-chan hattest du doch auch nichts…“ „Ja, wenn wir alleine waren.“ Kyoko kam sich vor wie in einem schlechten Film. Sie hatten sich gerade einen Platz gesucht, Ren saß neben Kyoko, Minami gegenüber. >Nutz die Zeit gefälligst… LUSTIG, wie denn?< Der Kellner kam und Minami bestellte Sake, Ren Whisky und Kyoko etwas alkoholfreies, worauf von der Blonden ein spitzes: „Ach ja, du bist ja noch Oberschülerin…“ kam. „…Jaaa.“ >UND? WAS DAGEGEN?< „Apropos Oberschule… wusstest du, dass Kyoko-chan die Aufnahmeprüfungen mit voller Punktzahl bestanden hat?“ Falls Ren dachte, dadurch würde Kyoko in Minamis Achtung steigen, dann hatte er sich geirrt. Kyoko selbst war das jetzt eher peinlich. „Übrigens… Love-Me Section… ich will ja nicht unhöflich sein, aber für mich hört sich das nach innerbetrieblicher Prostitution an,“ Geschockt sahen die beiden Minami an, wobei Ren die bei diesem Satz zwangsläufig aufkommenden Fantasien schnellstmöglich verdrängte. Auf jeden Fall erklärte Ren ihr das Prinzip der Love-Me Section, während Kyokos Ablehnung gegen diese Frau mit jeder Minute stieg. Jedoch lag ihre Aufmerksamkeit sowieso auf Ren und als er bei den Stempeln ankam, musste sie grinsen.

„Übrigens weiß ich bis heute noch nicht, warum du mir damals die 10 Minuspunkte gestempelt hast.“

„Das willst du gar nicht wissen.“

„Doch, eigentlich schon.“

„Ich hab’ dir doch gesagt, ich hab’ mich verstempelt.“

„Und ich sage: LÜGE.“

„Meine Güte, bist du penetrant, Das ist doch Schnee von gestern.“

„Trotzdem beschäftigt es mich.“

Geräuschvoll räusperte sich Minami, der das eigentlich amüsante Streitgespräch der beiden ziemlich missfiel. Kyoko warf einen Blick auf die Uhr, es war kurz vor 7:00. Höchstwahrscheinlich war Kanae gerade auf den Weg zur Verabredung mit dem geheimnisvollen Unbekannten. Irgendwie wurde Kyoko nun doch mulmig zumute. >Hoffentlich geht das gut…<
 

Pünktlich um 19 Uhr stand Kanae am Hinterausgang von LME, auch ihr war mittlerweile nicht mehr ganz wohl bei der Sache. Die Erkenntnis, dass dieser Brief genauso gut von einem verrückten Stalker sein könnte hatte doch etwas Beunruhigendes an sich. Nach kurzer Zeit sah die Schwarzhaarige plötzlich einen jungen Mann mit braunen, verwuschelten Haaren und eisblauen Augen. Zögernd kam er näher, Kanae wusste nicht Recht, was sie tun sollte, bis er sie plötzlich fragte: „Hast du mir diesen Brief geschrieben?“ Sie hatte ja mit vielen gerechnet, aber nicht damit. „W-Was???“ „Oh, sorry, ich dachte nur-“ „Nein, nein, ich bin schon wegen ihnen hier - denke ich zumindest, aber ich habe ihnen keinen Zettel geschrieben.“ >Und ich gehe auch davon aus, dass Kyoko ebenfalls keinen geschrieben hat.< Etwas verwirrt sah er sie an. „Naja, meine Freundin Kyoko Mogami-“ „Ist der Zettel etwa von Kyoko-chan?“ „Nein.“ Nun sah er nur noch verwirrter aus, und Kanae fuhr mit der Erklärung fort: „Kyoko hat einen Zettel bekommen, auf dem stand, sie solle um 19 Uhr hier sein. Es sei dringend.“ Kanae musterte den jungen Mann skeptisch. „Woher kennen Sie Kyoko eigentlich?“ „Ich drehe mit ihr, aber… auf meinem Zettel stand dasselbe und ich habe keinen Brief verfasst.“ Kanaes Augenbraue zog sich noch weiter nach oben. >Das ergibt doch alles keinen Sinn!< „Wenn du mir nicht glaubst, hier!“ Er reichte ihr den Zettel, auf dem stand:
 

Ikue

Ich muss dringend mit dir sprechen. Bitte sei um 19:00 beim Hinterausgang von LME.
 

Sie sah verwirrt zu ihm auf, Ikue wollte wieder nach dem Zettel greifen, als es plötzlich KLICK machte, überrascht sahen die beiden in die Richtung des Geräusches, wo sie nur mehr eine vermummte Gestalt weglaufen sahen. Doch Ikue ging ein Licht auf. „Oh, verdammt!“ „W-Was??“ Ernst sah er sie an und meinte: „Da hat sich jemand einen schlechten Scherz erlaubt.“ „W-Wie??“ „Dieser Typ - den hab’ ich schon öfter gesehen. Das ist ein Paparazzi von BOOST, “ Kanaes Augen weiteten sich vor Schreck. „Jemand wollte euch reinlegen und gemeinsam in die Klatschpresse bringen??!!“ „Sieht ganz so aus, nicht? Nur das es statt Kyoko-chan nun dich getroffen hat. Das tut mir übrigens leid.“ „Sie können ja nichts dafür, …äh.“ Ikue lächelte und meinte dann: „Ikue Tsoto, und du bist?“ „Kanae Kotonami.“ seufzte sie und Ikue runzelte die Stirn. „Bist du nicht die Freundin von Yashiro-san? Hm… hoffentlich bekommt ihr dadurch keinen Beziehungsstress…“ Man konnte es Kanae richtig ansehen, wie ihr plötzlich klar wurde, dass sie nicht nur morgen mit Ikue die Klatschspalte von BOOST krönen würde, sondern auch dass Yashiro, der ja Probleme mit BOOST hatte, dies natürlich garantiert sehen würde. >NEEEEIIIINNN! Oh, verdammt… Kyoko, ich kill’ dich!!!< „Hey, mach dir keine Sorgen, Gerüchte können zwar hartnäckig sein,“ das wusste wohl keiner besser als Kanae, „aber Yashiro-san wird dir die wahre Geschichte sicher glauben.“ versuchte Ikue sie zu trösten, als er sah, wie geschockt sie aussah. „Eigentlich sind… wir gar nicht… zusammen.“ „Oh… oh… OH! Sorry! Das… ähja…“ Nachdem Ikue gegangen war zückte Kanae ihr Handy und tippte wutentbrannt die Nummer ihrer Freundin ein.
 

Kyokos Handy begann zu läuten, es dauerte wie immer ziemlich lange, bis sie es realisierte und in ihrer Tasche zu wühlen anfing. Noch während er sie hinausließ meinte Ren lachend: „Du wirst dich wohl auch nie ans Handy gewöhnen.“ Die junge Frau begab sich in den hinteren Teil des Gebäudes und hob ab. „Ja?“ „DU BIST TOT!“ „Wa-Wa-Was ist denn passiert???“ „Jemand wollte dir eine Falle stellen und jetzt werden Ikue Tsoto und ich morgen die Klatschspalte von BOOST krönen und Yashiro-san wird es 100 % sehen!!!!“ Verwirrt von den Informationen, die übrigens so laut aus dem Handy tönten, dass Kyoko es ein paar Zentimeter weg halten musste, fragte Kyoko: „Wie, eine Falle? Und was ist mit Tsoto-san? Und überhaupt was hat Yashiro-san damit zu tun?“ >Ups, hab’ ich den letzten Teil etwa laut gesagt?< Verlegen biss sich Kanae auf die Unterlippe. „Äh, gar nichts… Aber Tsoto-san hat genau so ein Kärtchen bekommen wie du, jemand wollte euch reinlegen. Hast du vielleicht einen Feind? Weißt du jemanden, der davon profitieren würde, wenn das Gerücht aufkäme, du hättest was mit Tsoto-san?“ >Na, da würde mir doch spontan eine gewisse Person einfallen… zutrauen würde ich es ihr auch, schließlich habe ich sie schon zum weiblichen Gegenstück zu Shotaro erklärt… nur die Frage ob sie’s wirklich war…< Welche gewisse Person Kyoko im Visier hatte, dürfte kein allzu großes Rätsel sein, schließlich war ihre Abneigung gegen die Blondine so groß wie ein ganzes Gebirge. „Hey, bist du noch da?“ Na, auf jeden Fall bin ICH in die DIR gestellte Falle treudoof hineingefallen und morgen wird MEIN statt DEIN Gesicht in dieser bescheuerten Zeitschrift zu sehen sein!“ „Das tut mir wirklich leid, Mouko-san!“ „Als ob ich nicht schon genug Probleme hätte…“ „ES TUT MIR SOOO LEID!!!“ Kanae seufzte. Es an Kyoko auszulassen brachte sie auch nicht wieder aus dem Schlamassel heraus, die Arme konnte ja eigentlich auch nicht wirklich etwas dafür. „Schon gut, aber könnten wir uns morgen Vormittag vielleicht treffen?“ Kyokos Lächeln strahlte geradezu durch das Telefon hindurch. „Hallo? Ich steck wegen dir in Schwierigkeiten, was gibt’s da bitte so bescheuert zu grinsen?“ „Das ist das 1. Mal, dass DU vorschlägst, dass wird uns treffen sollten!!“ Kanae atmete einmal tief durch. >Dieses Mädchen ist nicht ganz normal!< „Passt es um 10 Uhr, Kyoko?“ „Ja!“ Plötzlich fiel Kanae etwas ein. „Moment, hast du morgen gar keine Schule?“ „Doch, aber ich habe ja schließlich auch schon mal geschwänzt um Ren-kun Essen zu bringen, also…“ „Du hast WAS?“ >Hallo? Wann war das bitte? Wie lange ist sie denn bitte schon in ihn verliebt???< „Eh…“ „Naja, ist ja auch egal.“ >Nicht mein Problem.< „Also, bis morgen.“ „Tschüss, Mouko-san!“
 

Währenddessen wollte Minami die Gelegenheit nutzen, wo sie endlich einmal mit Ren alleine war. Mit bezauberndem Lächeln und nach einem verführerischem Augenaufschlag meinte sie: „Weißt du, Ren, manchmal vermisse ich die alten Zeiten…“ Verträumt lächelnd antwortete Ren: „Ja,… ich auch.“ Triumphierend sah Minami auf. >Yeah, Minami strikes back und die Kleine kann einpacken!! Das Spiel ist so gut wie gewonnen!< „Manchmal vermisse ich die Zeit, die ich als Kind in Kyoto verbracht habe…“ >*heeeeuulll* Er hat es nicht kapiert!!< Nein, Ren war noch nie eine große Leuchte in Liebesangelegenheiten. „Eigentlich meinte ich-“ „Ich weiß schon, was du meinst. Egal wie sehr man es auch vergessen möchte oder zu verdrängen versucht, die Vergangenheit holt einem immer wieder ein.“ Minami hatte keinen blassen Schimmer, ob sich hinter diesem Satz noch eine tiefere Bedeutung versteckte, aber eines war ihr klar: er hatte definitiv nicht verstanden worauf sie hinauswollte. Beinahe hätte sie resigniert aufgeseufzt. Dann kam auch schon Kyoko zurück zum Tisch, was ihre Laune nicht gerade hob. Wenig später zahlten sie, wobei Ren gentleman-like die beiden Frauen einlud. Da Ren aber nicht mehr fahren durfte, rief er Yashiro an, der sich bereit erklärte, Chauffeur zu spielen. Natürlich war Kyoko zu doof, um ihn gleich einzuweihen. Zwar waren ihre Antennen für schwarze Wellen fein genug um auf die kleinste Verstimmung zu reagieren - in Sachen Liebe stand sie aber auf der Leitung. So war ihr auch die Schwärmerei ihrer Freundin für den Manager überhaupt nicht aufgefallen, dementsprechend kam es ihr auch nicht in den Sinn, ihm gleich von Kanaes peinlicher, leicht missverständlichen Situation zu erzählen.
 

Das Erste was Kanae am nächsten Morgen tat, war etwas, dass sie noch nie zuvor in ihrem gesamtem Leben gemacht hatte. Sie kaufte sich eine Klatschzeitschrift, nicht nur irgendeine, sondern die Klatschzeitschrift unter den Klatschzeitschriften - BOOST. Und siehe da, rechts unten war auch schon klein das Foto- wo sie übrigens gut getroffen waren, da das Kärtchen verdeckt war, sah es aus, als würden sie sich an den Händen halten - mit der Überschrift ‚Liebesnest LME - Wer mit wem?’. Das war schon mal weniger erfreulich, nervös blätterte sie bis zu dem kurzen Artikel, wem man überhaupt irgendetwas das in diesem Schundheft abgedruckt wurde als ‚Artikel’ bezeichnen konnte.
 

Neuestes Traumpaar made by LME - Tsoto und Kotonami
 

Gestern Abend erwischten wir Ikue Tsoto bei einem heimlichen Treffen mit seiner neuen Flamme, der Newcomerin Kanae Kotonami, die - wie wir aus internen LME Kreisen wissen - angeblich eine Beziehung mit den fast 10 Jahre älteren Manager Ren Tsurugas - Koichi Yashiro hatte. Doch wie die neuesten Erkenntnisse ans Licht bringen, war das nur eine Scheinbeziehung um ihre Affäre mit Tsoto zu verheimlichen - aber BOOST entgeht nichts. Was dabei für Yashiro heraussprang ist noch unklar, jedoch stellte sich die Frage wie lange selbst ein gestandener Mann mit seinem derart smarten und attraktiven Schützling so intensiv zusammenarbeiten kann, ohne daran zu denken, das Ufer zu wechseln. Aber keine Sorge, Ladys, Japans begehrtester Junggeselle verschwendet garantiert keinen Gedanken an diese Option, wurde er doch erst gestern mit gleich 2 Frauen um die Häuser ziehend gesichtet, eine davon stand auch schon bei ‚Dark Moon“ mit ihm vor der Kamera, die als ‚Mio’ bekannt gewordenen Kyoko Mogami.
 

>Da-Das ist ja noch schlimmer als ich gedacht hatte!< Mit zitternden Händen hielt Kanae das Magazin umklammert. >Yashiro-san wird als möglciherweise schwul dargestellt… wohl eine der größten Kränkungen für einen Mann… und Tsuruga-san als Playboy… Kyoko wird auch noch erwähnt, das wird ja lustig für sie… < Langsam machte sie sich auf den Weg zu dem mit Kyoko ausgemachten Treffpunkt, einem netten kleinen Café ganz in der Nähe von LME. >Das ist mit Abstand das Peinlichste was mir je in meinem ganzen Leben passiert ist…<
 

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Ich weiß, ich bin ganz schön fies.

Der arme Yash *lacht trotzdem*
 

Ich finde es immer herrlich, wie Ren Minami verbale Schläge in die Magengrube versetzt - dann errinert er mich immer an eine bestimmte Person - *gg*

Kapitel 11 - Jaja, die Liebe...

Hi Leute!
 

*gg* Freut mich, dass euch das Kapitel gefallen hat :D

Ich weiß, ich bin ganz schön fies gewesen... *lach*
 

Übrigens fahr ich ab Monatg für eine Woche nach Mattsee, Sportwoche, das heißt für eine Woche beinahe vollkommener Stillstand *gomen*

Obwohl ich mir denke, dass ich mich selbst dort nicht davon los reißen kann :D

Ob da was gscheites dabei heruas kommt ... XD
 

Auf jeden Fall viel Spaß!
 

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Kapitel 11 - Jaja, die Liebe…
 

>Da-Das ist ja noch schlimmer als ich gedacht hatte!< Mit zitternden Händen hielt Kanae das Magazin umklammert. >Yashiro-san wird als möglciherweise schwul dargestellt… wohl eine der größten Kränkungen für einen Mann… und Tsuruga-san als Playboy… Kyoko wird auch noch erwähnt, das wird ja lustig für sie… < Langsam machte sie sich auf den Weg zu dem mit Kyoko ausgemachten Treffpunkt, einem netten kleinen Café ganz in der Nähe von LME. >Das ist mit Abstand das Peinlichste was mir je in meinem ganzen Leben passiert ist…<
 

Lustlos rührte Kanae in ihrem Kaffee herum, während Kyoko den Artikel las. Die Grimassen, die sie dabei zog heiterten sie ein bisschen auf. >Mit diesem Mädchen wird einem wirklich nie langweilig…< Kyoko verzog noch ein letztes Mal das Gesicht, bevor sie Kanae die Zeitschrift zurückgab. „Der arme Yashiro-san…“ Eigentlich hatte sich Kanae schon genau überlegt gehabt, was sie zu Kyoko in punkto Yashiro sagen wollte. Sie hatte sich Phrasen wie ‚ich mag ihn ganz gerne’ oder ‚ich finde ihn nett’ zurecht gelegt, obwohl sie gewusst hatte, dass Kyoko die Tiefe der Gefühle nicht verstehen würde. Wie denn auch, wenn sie nicht einmal selbst gewusst hatte, was sie für den smarten Manager empfand. Doch jetzt wusste sie es, dank eines stechenden Schmerzes in der Brust, denn sie war fest davon überzeugt, dass er sie nun hassen würde. Wer könnte es ihm verdenken, wo sie doch seine Einladung abgelehnt hatte, um sich mit ihrem angeblichen Freund Tsoto-san zu treffen, dank ihr wurde er nicht nur als Nutznießer einer Scheinbeziehung bezichtigt, sondern wurde auch noch als womöglich schwul hingestellt. Deprimiert seufzte Kanae auf. „Mouko-san, so schlimm ist es doch nicht. Du bist solche Gerüchte doch schon gewohnt, nur wurde jetzt der Mann an deiner Seite ausgetauscht. Das macht doch keinen Unters-“ „Und ob das einen Unterschied macht!!!!!“ Kanae war lauter geworden, als sie gewollt hatte, traurig ließ sie den kopf wieder sinken, während Kyoko nur Bahnhof verstand. „Was ist denn bei Tsoto-san anders als bei Yashiro-san?“ fragte sie, naiv wie sie war.

>Wie kann man nur dermaßen auf der Leitung stehen?“ „Na, für dich würde es doch auch einen Unterschied machen, ob nun Tsuruga-san oder ein anderer Kerl!“ Plötzlich fing Kyoko an zu lachen, verwirrt sah Kanae sie an. „Aber Mouko-san, ich vertraue dir! Selbst wenn du mit Ren-kun in der Zeitung stehen würdest, solange es nicht die Realität ist… aber was hat das Ganze nun mit Yashiro-san zu tun?“ Wie zu erwarten war, hatte Kyoko den Satz vollkommen falsch aufgefasst, wo doch Kanae gemeint hatte, dass es Kyoko an ihrer Stelle auch nicht egal wäre, ob es nun Ren oder ein anderer sei. „Sag mal, stehst du wirklich so daneben oder ist das Absicht?“ Nachdem sie von Kyoko nur einen verwirrten Blick als Antwort bekam, platzte der Schwarzhaarigen nun endgültig der Kragen. „Verdammt, ich li-… ich mag Yashiro-san!“ „…äh…“ >Ich mag Yashiro-san auch, aber Tsoto-san ist doch kein Unmensch. Ist denn das nicht egal, ob die anderen glauben, sie wäre jetzt mit ihm zusammen?< „Verstehst du denn immer noch nicht? Er wird mich jetzt hassen!“ „Warum sollte er dich hassen, Mouko-san? Du kannst doch nichts dafür.“ „Das weiß er ja nicht!“ Kyoko lächelte und meinte dann: „Dann sag es ihm doch, wenn es dich so beschäftigt.“ „Na, als ob das so einfach wäre, wie du dir das vorstellst!! Die ganze Geschichte klingt doch total unglaubwürdig! Außerdem weiß ich nicht einmal, ob ich ihn überhaupt in nächster Zeit einmal sehen werde!“ „Keine Sorge, Mouko-san, ich regle das!“ Unsicher sah Kanae ihre Freundin an. „W-was?“ „Sei einfach um 5 Uhr beim Hinterausgang von LME! Ich muss jetzt aber zurück zur Schule, also bis nachher!“ „Wa-Warte!“ Doch Kyoko war schon weg. >Zum Glück weiß ich, dass Ren-kun heute bis 5 Uhr „Rasen No Mori“ fertig dreht, und das in LME! Und höchstwahrscheinlich wird Yashiro-san bei ihm sein… <
 

Ren machte sich Sorgen. Seit Yashiro in dieser kleinen Trafik war, war der Manager nicht nur total mies gelaunt, sondern hatte ihn auch schon mehrfach angeschnauzt, was total Yashiro untypisch war. So sauer hatte Ren ihn noch nie erlebt! „Yashiro, ist irgendetwas?“ „Nein, aber du solltest mir besser nicht zu nahe kommen, ich könnte über dich herfallen“, meinte er sarkastisch, worauf er von Ren ein „Eh?“ zur Antwort bekam. „Lies.“ Der Manager knallte ihm ein sehr in Mitleidenschaft gezogenes ‚Boost’ vor die Nase, daraufhin spähte Ren misstrauisch in das Magazin und fand sogleich den für Yashiros dermaßen schlechte Laune verantwortlichen Artikel. Geräuschvoll sog er Luft ein, der Artikel war wirklich böse. „Eh… keine Sorge, Yashiro, diesen Mist glaubt sowieso keiner.“ „Wenn es keiner glauben würde, würde sich die Zeitschrift nicht so gut verkaufen, wie sie es tut“, murrte Yashiro. >Ich weiß ja, dass Boost gerne mal die Wahrheit verschleiert, aber Fakt ist, dass sich Kotonami-san gestern mit ihm getroffen hat… Tsoto, der Name kommt mir bekannt vor…< „Ren, spielt dieser Tsoto nicht in ‚Blue Love’ mit?“ „Ja, er ist der neue Ryoji, wieso?“ „Ach, nur so.“ >vermutlich haben sie sich über Kyoko-chan kennen gelernt…< Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in seiner Brust breit. Er wollte sich das Bild nicht mehr ansehen, aber er konnte einfach nicht weg sehen. > Sie sind sicher zusammen…<
 

So she said, what’s the problem, baby

what’s the problem, I don’t know

Well, maybe I’m in love,

can’t stop think about you

can’t stop think about love
 

Um 5 Uhr nachmittags standen dann Kyoko und Kanae beim Hinterausgang, beide hatten das Glück, schon Feierabend machen zu können. Es ging eine kühle Brise, jedoch fühlte sich Kanaes Kopf so heiß an, als hätte sie Fieber. „Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist, Kyoko?“ „Sicher, vertrau mir Mouko-san!“ Wenig später öffnete sich auch schon die Türe und die beiden Männer kamen übelst gelaunt heraus. Dass sich Yashiro dämliche Bemerkungen Ende nie anhören hatte können, hatte seine Laune heute noch am wenigsten berührt, während Ren auch mit seiner Neuen Titulierung als Playboy zu kämpfen hatte. ‚Na, gleich mit zwei unterwegs gewesen, was? Hast dich wohl nicht entscheiden können?’ war davon die beliebteste gewesen, doch als Ren Kyoko sah, hellte sich seine Laune schlagartig auf. „Hallo Kyoko-chan, hallo Kotonami-san!“ „Ren-kun, was für ein Zufall!“ Jaja, Zufälle gibt’s. „Äh… könnten wir vielleicht kurz unter 4 Augen sprechen?“ fragte Kyoko ihn, und konnte nicht umhin, dabei auch ein bisschen rot zu werden. „Eh… natürlich.“ Yashiro fand das jetzt nicht so toll, er hatte nicht die geringste Lust mit Kanae alleine zu sein, nicht mehr. >Was will sie wohl besprechen? Ob sie… nein, das kann nicht sein… ein 4-Augen Gespräch… wenn sie mir sagen würde, dass sie mich liebt… pah, du mit deinen Hirngespinsten, sicher ist es etwas weit weniger erfreuliches…< Obwohl Ren es als Wunschdenken abtat, blieb die Hoffnung bestehen. Langsam entfernten sie sich von Kanae und Yashiro, doch sobald die beiden außer Sichtweite waren, packte Kyoko Ren am Arm, lief mit ihm zurück und zerrte ihn hinter einen Busch. >WA-WAS TUT SIE DENN DA??< Indem sie den Finger auf die Lippen legte, signalisierte sie ihm, still zu sein, dann schob sie ein paar Äste beiseite, um Kanae und Yashiro beobachten zu können. >Ach so… und ich dachte schon…< Nun ebenfalls neugierig geworden schob Ren auch ein paar Äste zur Seite.
 

DODOM, DODM. Zwei Herzschläge beschleunigten sich enorm. Peinliches Schweigen erfüllte die Stille. Für Yashiro war es einfach nur eine Qual, sie war doch mit Tsoto zusammen, musste sie alleine durch ihre Anwesenheit wieder einen Dolch durch sein Herz bohren? Sie standen beide nur da, aneinander vorbeistarrend, und alles was sich Kanae vorgenommen hatte zu sagen, war wie weggeblasen.
 

„Was soll denn das? Will sie nicht mal was sagen?“ grummelte Kyoko, sie konnte es sich einfach nicht verkneifen. Somit verstand Ren die Schweigepflicht als aufgehoben und fragte: „Du willst nicht wirklich ein 4-Augen Gespräch mit mir führen, richtig?“ Kyokos Wangen verfärbten sich rötlich und sie meinte: „Ich musste Kanae irgendwie die Chance geben, mit Yashiro-san alleine zu sprechen. Schließlich war das alles meine Schuld.“ Gerade wollte Ren nachfragen, was denn ihre Schuld sei, als Kanae endlich den Mund aufmachte.
 

„Das mit dem Artikel tut mir leid.“ Den Blick immer noch abgewandt meinte Yashiro: „Das muss es nicht, du kannst nichts dafür. Daran sind nur diese so genannten Journalisten von ‚Boost’ Schuld.“ „Schon eine Frechheit, was für Stuss die manchmal schreiben. Dass es überhaupt möglich ist, in einem einzigen Artikel so viele Unwahrheiten unterzubringen…“ Skeptisch sah er zu ihr auf. Auf was wollte sie hinaus? „z.B. war das mit Tsoto-san auch nur eine Verkettung unglücklicher Umstände. Den habe ich an diesen Abend erst kennen gelernt, und das auch nur wegen Kyoko.“
 

>Wegen Kyoko?< Fragend sah Ren zu ihr hinunter, jedoch deutete sie ihm, still zu sein.
 

Nun sah ihr Yashiro wieder ganz in die Augen. „Ihr seid gar nicht zusammen?“ Sie lächelte und meinte dann: „Das ist genauso unwahr wie die Behauptung, sie seien schwul.“ Nun lachte er, zum ersten Mal an diesem Tag. Es war, als ob sich das gänzliche widerwärtige Gefühl, dass er den ganzen Tag mit sich herum geschleppt hatte, nun in Luft aufgelöst hätte. „Ja, das ist ganz schön unangenehm. Da muss ich mir noch was einfallen lassen, wie ich mich da wieder raus bekomme…“ Plötzlich wurde Kanaes Blick merkwürdig, verwundert bemerkter er dies, >’sich etwas einfallen lassen’…< Sie ging einen Schritt näher auf ihn zu und bevor es Yashiro realisieren konnte, küsste sie ihn. Der Hauch einer Berührung, sanft und unsicher, alle seine Sinne intensivierend und die Zeit still stehen lassend. Doch viel zu schnell schwand das Gefühl wieder, nach ein paar Schrecksekunden entfernte sie sich auch wieder von ihm. „Äh… das… dürfte nun kein Problem mehr sein…“ Kanae spürte, wie ihr die Hitze in den Kopf stieg. Yashiro starrte sie noch immer geschockt an, mit jeder Sekunde in der keinerlei Reaktion von ihm kam, fühlte sie sich erbärmlicher. „Dann… noch einen schönen Tag, Yashiro-san…“ „Wa-Warte!“ Doch Kanae war schon weg, bevor Yashiro sie aufhalten konnte. Verwirrt ins Leere blickend blieb er stehen. >War das jetzt nur eine Entschädigung für den Artikel oder… mehr?<
 

Mit weit offen stehendem Mund beobachteten Ren und Kyoko das Szenario. „Ist sie etwa in ihn verliebt?“ fragte der 20-jährige, jedoch wusste Kyoko keine Antwort darauf. >Oh Gott, ich weiß es nicht! Darauf war ich nicht vorbereitet. Sie hat ja auch nichts gesagt!< Inzwischen wurde Ren etwas neidisch. Während sein Manager einen Kuss einkassiert hatte, war er zwar von seiner Traumfrau hinter einen Busch gezerrt worden, war aber von so einem Liebesbeweis noch weit entfernt. So konnte das nicht weiter gehen… „Weißt du, Kyoko-chan…“ Grinsend beugte er sich über sie. „… diese Situation…“ Sich der überdurchschnittlichen Nähe ihres Sempais bewusst werdend wurde Kyoko feuerrot. „… könnte man leicht missverstehen.“ Sich mit einer Hand abstützend fing er an, mit einer ihrer Haarsträhnen zu spielen. Kyokos Herz schlug ungefähr 10x schneller als gesund für sie war, als er ihr noch näher kam… und plötzlich das Handy der jungen Schauspielerin läutete. Erschrocken darüber, und da die zweite Hand als Stütze fehlte, verlor Ren das Gleichgewicht und fiel auf Kyoko drauf. „Entschuldige, Kyoko-chan!!!“ Ihr wiederum war das gar nicht so zuwider - wäre Ren nicht so schwer, würde sie sogar ganz gerne länger in dieser Position verharren. „Hab’ ich’s mir doch gedacht, dass ich da hinten Geräusche gehört habe… - oha, störe ich euch bei irgendwas?“ Das Grinsen im Gesicht des Managers sprach Bände, während sich Ren widerwillig aufrichtete, stürzte Kyoko mit immer noch vor Hitze glühenden Wangen zu ihrer Tasche und kramte nach dem Handy. „Ja?“

„Hallo Kyoko-chan, hier ist Shingai. Könntest du dir heute noch das Drehbuch für die 2. Folge bei Takarada-san abholen?“

„Natürlich, soll Ren-kun auch gleich mitkommen?“

„Öh, ja… ich wollte ihn gleich nach dir anrufen. Ist er denn bei dir? ^^“

„Ja, wir werden nachher gleich rauf gehen.“

„…“

„Shingai-san?“

„Ehe, jaja, lasst euch ruhig Zeit…“

„Eh?“

„Okay, dann tschüss Kyoko-chan.“

„Eh ja, noch einen schönen Abend, Shingai-san.“

Damit legte sie auf und meinte dann Ren anlächelnd: „Wir sollen uns das Drehbuch für die 2. Folge beim Präsidenten abholen.“ Yashiro verabschiedete sich, zu tun hatte er sowieso nichts mehr… und die beiden Turteltäubchen wollte er nun wirklich nicht stören. Ohnehin war er etwas durch den Wind… Ruhe und Frieden, um die Gedanken zu ordnen, das wäre jetzt genau das Richtige.
 

Die beiden Schauspieler gingen wieder in die Agentur, und im Lift fragte Ren schließlich, was ihm schon die ganze Zeit ein Loch in die Zunge brannte. „Kyoko-chan… was ist deine Schuld?“ Zuerst zierte sich Kyoko, doch da ihr bald klar wurde, dass Ren nicht eher ruhen würde, bevor sie ihn mit Informationen fütterte, begann sie zögerlich zu erzählen. „Naja, dass Kanae in BOOST abgedruckt wurde… denn eigentlich hatte ich einen Brief bekommen, ich solle um 19 Uhr bei LME sein, es sei dringend. Und da ich… verhindert war, ist Kanae für mich hingegangen. Dann hat sich heraus gestellt, dass Tsoto-san genau so einen Brief bekommen hatte…“ Kurz ließ Ren das Ganze nur einmal auf sich wirken und sagte nichts, doch dann platzte es aus ihm heraus. „Und du wärst da alleine hingegangen??!!!“ „Eh…“ >A-Angst!< „Was, wenn es wieder ein Stalker gewesen wäre?!!“ „Da-Das ist mir nicht in den S-Sinn gekommen…“ „Warum bist du denn nicht zu mir gekommen?“ „Huh?“ >Was faselt er da??< Leicht verwirrt sah sie ihn an. „Wenn du was gesagt hättest, wäre ich mitgekommen und hätte auf dich aufgepasst!“ „A-Aber ich kann dich doch nicht mit so etwas be-belanglosem belästigen…“ Er sah ihr in die Augen und meinte dann leise: „Du belästigst mich mit gar nichts. Aber wie soll ich dich denn beschützen, wenn du mir nichts erzählst?“ Plötzlich machte es PING, sie waren im richtigen Stock. Das Blut schoss dem sonst so coolen Ren in den Kopf und eine leichte Röte machte sich bemerkbar, während er schnellstmöglich hinausging. >Ahh… dass war jetzt zu anmaßend… wer will schon einen ‚Aufpasser’… auf der Yacht war diese Rolle als Beschützer noch okay… und manche Sachen die dieses naive Ding macht sind nicht ganz ungefährlich… aber trotzdem, der Satz war jetzt etwas zu anmaßend… für meine Position als ‚Sempai’…< Eigentlich waren Rens Sorgen ganz unbegründet, denn Kyoko waren bei dem letzten Satz wohlige Schauer über den Rücken gelaufen. Immer wenn er so etwas sagte, hatte sie so ein Gefühl der Geborgenheit. >Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals wieder einem Menschen, nein einem Mann, so sehr vertrauen würde, dass mir nur dieser eine Satz reicht, um mich komplett sicher zu fühlen. Selbst in Todesangst war ich mir sicher, dass er kommen würde. Oh Gott… ich liebe ihn… mit jedem Tag mehr… ah, ich bin so dumm… wo er doch nie mehr als eine Kouhai in mir sehen wird…< „Äh… Kyoko-chan?“ In ihrer Grübelei war sie an Takaradas Büro vorbeigelaufen. Peinlich berührt bedankte sie sich bei dem ihr die Türe aufhaltendem Ren und ging voran. Da Rory, aus irgendeinem unerfindlichen Grund mit Pfauenfedern geschmückt, gerade ein Telefonat führte deutete er nur kurz auf die Drehbücher und scheuchte sie, nachdem sich beide bedient hatten, mit einer Handbewegung wieder hinaus.
 

Als sich die Türe hinter Kyoko und Ren schloss, trat eine peinliche Stille zwischen die beiden. >Ist er etwa böse auf mich?<, dachte sich Kyoko unsicher und traute sich nicht einmal hoch zu sehen. Doch er war keineswegs böse, viel mehr unsicher, genau wie Kyoko. >Ob es ihr unangenehm war, als ich sagte, ich würde sie beschützen? Ist es ihr unangenehm, ihren Sempai so etwas sagen zu hören?< Wie gesagt, unser Ren versteht eben nicht viel von Frauen und denkt einfach zu viel, je weiter er darüber nachdachte, desto mehr verkrampfte er sich. „E-Es tut mir Leid, Ren-kun.“ Nervös zupfte sie an ihrem Rock herum, während Ren verblüfft zu ihr hinab sah. Da er nichts erwiderte, wurde Kyoko noch unsicherer. „Bi-Bist du böse auf mich?“ „W-Was?“ In diesem Moment wurde die Türe aufgerissen und Rory kam heraus. „Mogami-kun! Ein Glück, dass du noch da bist! Ich darf doch, Ren?“ Mit diesen Worten gab er ihr einen leichten Schubs in sein Büro, schloss die Türe und ließ den leicht verdatterten Ren draußen stehen. >Wie-Wieso denkt sie, ich wäre sauer??! Hm, obwohl… ich bin im Lift lauter geworden als gewollt…< Seufzend starrte er die Türe an. >Und was mach’ ich jetzt?<
 

„Setz dich, Mogami-kun!“ Kyoko tat wie ihr geheißen, während Rory zu seinem Sessel hinter dem Schreibtisch ging, ignorierend, dass er dabei mit seinen Pfauenfedern das halbe Regal herunter scherte. „Ich hätte eine Love-Me Auftrag für dich.“ „Ngh.“ Davon war die 16-jährige nun weniger begeistert. Wo sie doch schon in ihrer zweiten Soap mitspielte… und trotzdem sollte sie noch Tätigkeiten als Love-Me Praktikantin verrichten? „Mir scheint, du bist nicht gerade begeistert. Nun, in dem Fall sollte ich wohl jemand anderes damit beauftragen, obwohl ich nicht glaube, dass jemand anderer außer dir zu Maria vordringen kann.“ Nun horchte Kyoko auf. „Maria-chan?“ „Ja, aber da du kein Interesse zu haben scheinst, weiter Love-Me Praktikantin zu sein…“ Enthusiastisch sprang Kyoko auf. „Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um Maria-chan zu helfen.“ Seufzend fügte sie hinzu. „Als Love-Me Praktikantin…“ >Wenn’s denn sein muss…< Rory begann zu grinsen. Er wusste eben, wie er Leute um den Finger zu wickeln hatte, um sie nach Belieben bewegen zu können. „Was ist mit Maria-chan?“ fragte Kyoko besorgt. „Nun, wann immer sie alleine zuhause sein müsste, passt Hiro-kun’s Mama auf sie auf. Nur scheinen sich die beiden, die sich früher so gut verstanden haben, also Hiro-kun und Maria, ständig nur noch zu streiten. Dein Auftrag wäre es nun, herauszufinden, warum sie sich dauernd streiten und zu versuchen, den beiden zu helfen, das aus der Welt zu schaffen.“
 

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So, die nächste Nebenstory, Hiro und Maria... dass sich die beiden überhaupt mal gut verstanden haben sollen *lach*

Was glaubt ihr, warum streiten sie sich ^^

Bin gespannt, ob's wer errät ^^
 

Und an dieser Stell noch mal vielen herzlichen Dank für eure lieben Kommis!

Kapitel 12 - Allgemeine Verunsicherung

Hey ihr!

Ich bin gerade in einem richtigen Kreativhoch, toll, nicht wahr?

Mit Kapitel 13, bin ich auch shcon halb fertig *tralalala*

Und vielen Dank für eure Kommis, aber eins sag ich gleich: ich stell das nächste chap erst bei 10 kommis rein :D :D :D

Jaja, ich bin kommisüchtig, ich geb's zu XD
 

Und jetzt viel Spaß!

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Kapitel 12 - Allgemeine Verunsicherung
 

„Nun, wann immer sie alleine zuhause sein müsste, passt Hiro-kun’s Mama auf sie auf. Nur scheinen sich die beiden, die sich früher so gut verstanden haben, also Hiro-kun und Maria, ständig nur noch zu streiten. Dein Auftrag wäre es nun, herauszufinden, warum sie sich dauernd streiten und zu versuchen, den beiden zu helfen, das aus der Welt zu schaffen.“
 

>Hiro-kun und Maria-chan… also da wundert es mich noch mehr, dass sich die beiden mal gut verstanden haben sollen… kann ich mir bei den beiden gar nicht vorstellen… < „Also, traust du dir das zu, Mogami-kun?“ Es war mehr eine rhetorische Frage, denn wenn jemand mit der etwas eigenen Maria umgehen konnte, dann Kyoko. Und Hiro war ihr ja auch nicht ganz unbekannt. „Natürlich!“ >Denn wenn sie sich einmal gut verstanden haben, dann muss irgendetwas vorgefallen sein…< „Gut, morgen werde ich Maria wieder zu Hiro bringen. Holst du sie nach dem Dreh ab?“ >Huh? Dreh?< Ihr Blick fiel auf das Drehbuch, wo ihr eine bis jetzt unbemerkte Haftnotiz auffiel. ‚Drehbeginn 13:00’. „Okay!“ „Ach ja, falls du einen fahrbaren Untersatz brauchst - du kannst jeden fragen, außer Ren.“ „Was?! Warum?“ Insgeheim hatte Kyoko schon gehofft, dass Ren mitkommen würde. Sie freute sich über jede Minute, die sie mit ihm verbringen durfte. Aber da er ja sauer auf sie war, wäre er wahrscheinlich ohnehin nicht mitgekommen. „Weil Hiro Ren aus irgend einem Grund nicht ausstehen kann.“ Verwirrt sah Kyoko ihn an. „Deswegen glaube ich fast, dass ihre Streiterei vielleicht auch damit zusammen hängen könnte, aber Maria schweigt eisern.“ „Verlassen Sie sich ganz auf mich, ich werde das Problem beseitigen!“ Wie immer war sie mit Feuereifer bei der Sache. „Das sind die wahren Worte einer Love-Me Praktikantin!“ freute sich Rory. „Also, dann bis Morgen!“
 

Fest entschlossen, ihr Bestes zu geben verabschiedete sich Kyoko und ging hinaus, Sie schloss die Türe, sah auf und bekam fast einen Herzinfarkt vor Schreck, denn vor der Türe stand Ren. „Du…“ >Er hat mir gewartet??!! Oh nein, ist er etwa so sauer, dass er mich sofort zur Schnecke machen will?! Nein, aber… das hätte er doch vorher schon machen können…< Ängstlich sah sie auf, jedoch lächelte er sie sanft an, was die Verwirrung ihrerseits komplett machte. >Ist er wütend? Ist er oder nicht?< „Kyoko-chan… ich bin dir nicht böse. Wirklich nicht.“ >Nicht???< Jetzt war sie aber baff. Er war extra geblieben um dieses Missverständnis auf zu klären, obwohl das Gespräch mit Takarada-san sich genauso gut stundenlang hinziehen hätte können? „Ich bin vielleicht etwas Laut geworden, aber ich war nur… besorgt.“ Ein warmes Gefühl zog sich quer durch ihren Körper, unwillkürlich musste sie lächeln. >Sorgen… um mich! Der große Ren Tsuruga sorgt sich… um mich!< „Und was wollte Takarada-san?“ fragte Ren nach und holte Kyoko wieder von ihrer rosa Wolke herunter. > Aber wenn ich’s recht bedenke, ist das gar nicht sooo großartig… er würde sich auch um Yashiro-san oder Maria-chan sorgen… oder um Minami…< Todunglücklich begann Kyoko in einer schwarzen Wolke zu versinken, während Ren sich fragte, was in aller Welt bloß in dieser Frau vorging. „Äh, Kyoko-chan?“ Etwas verpeilt sah sie auf und der Schauspieler wiederholte seine Frage: „Und, was wollte Takarada-san?“ „Ah, das-“ Hiro kann Ren aus irgendeinem Grund nicht ausstehen. „Äh… nicht so wichtig.“ >Besser ich erzähle ihm nichts davon…< Skeptisch zog Ren die Augenbrauen zusammen und Kyoko befand, nun wäre ein guter Augenblick um abzuhauen. „A-A-Also, einen schönen Tag noch, Ren-kun!“ „Wa-“ Doch Kyoko war schon weg. >W-Was war das denn jetzt?< Verwirrt blieb er noch kurz stehen und machte sich dann auch auf den Weg.
 

Keuchend stützte sich Kyoko an der Wand des Korridors, in den sie versehentlich gerannt war, ab. Schon lange war sie nicht mehr so schnell - und vor allem so planlos durch LME gelaufen. >Aber wenn ich geblieben wäre, dann hätte Ren-kun bestimmt näher nachgefragt und er durchschaut doch immer sofort alles!< Langsam stabilisierte sich Kyokos Kreislauf wieder. >Er mag Maria-chan doch so gern, er würde ihr bestimmt helfen wollen, aber… wenn Hiro-kun ihn nicht leiden kann…< Irgendwie kannte sie sich hier überhaupt nicht aus… wo war sie denn bitte hingelaufen? Und wichtiger noch: wie kam sie wieder hinaus? „Nanu, Kyoko-chan?“ Verdutzt blickte die Angesprochene auf. Ein bekanntes Gesicht in diesem menschenleeren Gang! „Ts-Tsoto-san?“ „Ja, aber was machst du hier?“ „Äh… gleiche Frage zurück.“ Ikue lachte und meinte dann: „Ich habe mir das Video von den Drehs auf der Yacht ausgeborgt.“ „Was?! Wieso das denn?!“ Der Schauspieler musste wieder lachen und meinte dann: „Na, um es mir anzusehen.“ >Ich wusste gar nicht, dass es davon ein Video gibt…< Irgendwie war ihr das jetzt peinlich. „Aber Themenwechsel: Hast du vielleicht eine Ahnung, wem wir die netten ‚BOOST’ Briefchen bekommen haben, Kyoko-chan?“ >Ahnung könnte man das schon nennen, aber…< Kyoko war sich da überhaupt nicht sicher, ihre nicht allzu hohe Meinung über die suspekte Blondine tat ihr übriges. >Ich weiß es leider nicht…“ „Ach, macht nichts. Das kriegen wir schon noch irgendwie heraus.“ „JA, und das wird diese Person büßen!!!“ Wütend ballte sie die Fäuste. Dass sie gedisst und gemobbt wurde war sie ja gewohnt, aber ihre Freundin und ihren netten Kollegen mit hinein zu ziehen - das konnte sie nicht zu lassen. „Na dann, mit dir sollte man sich wohl besser nicht anlegen, was? Aber zurück zu meiner eigentlichen Frage: Was machst du hier eigentlich?“ >Ach… ich hab’ mich verlaufen weil ich in panischer Angst durch die Gänge gehetzt bin um möglichst viele Meter zwischen mich und meinen Sempai zu bringen, obwohl ich … nein, lassen wir das… Aber das kann ich ja wohl schlecht sagen!!!< „Äh… ich wollte gerade heim gehen… „Oh, ich auch. Soll ich dich mitnehmen?“ „Äh… ich will ihnen keine Umst-“ Ikue begann wieder zu lachen und meinte dann: „Das ist doch kein Problem! Du hast wohl eine sehr gute Erziehung genossen, was?“ Verlegen sah Kyoko zu Boden. „Oder ist es eine Charaktereigenschaft? Hmm, naja egal… komm, ich bringe dich heim.“ Er lächelte sie an und immer noch etwas verlegen folgte ihm Kyoko.
 

Seufzend öffnete Ren die Türe zur Tiefgarage von LME. Er wurde aus dieser Frau einfach nicht schlau! Langsam stieg er in sein Auto und wollte hinaus. Jedoch, kurz vor der Ausfahrt sah er plötzlich in den Augenwinkeln eine junge Frau in Begleitung eines jungen Mannes in die Tiefgarage eintreten. >KYOKO??!!< Abrupt trat er auf die Bremse und riss den Kopf herum - nur Pech, dass er nicht alleine in der Tiefgarage war. Sein Hintermann wäre ihm beinahe hinten drauf gefahren. Egal ob man nun Ren Tsuruga war oder nicht - auf solche Aktionen folgt immer ein Hupkonzert sondergleichen. So sah er sich gezwungen weiter zu fahren, ohne sich vergewissern zu können, ob es nun wirklich Kyoko war. Langsam fuhr er hinaus, ein seltsames Gefühl der Ruhelosigkeit überkam ihn. War das Kyoko? Mit einem Mann? War sie es? Hektisch sah er über die Straße, bei Rot wohlgemerkt. Schließlich kam er wenig später, glücklicher weise unfallfrei, bei seinem Apartment an. Um sich erst einmal zu beruhigen, goss er sich ein Glas Whisky ein, was aber nicht viel brachte. Er konnte sich partout nicht auf den Text konzentrieren, konnte nicht ruhig sitzen, so lief er Kreise in seinem Wohnzimmer. War sie es? Wenn ja, mit wem? Warum? Irgendwann hielt er es nicht mehr aus, er nahm den Hörer in die Hand und wählte ihre Nummer.
 

„AHHH… Telefon!“ Überstürzt hetzte Kyoko aus dem Badezimmer. Nachdem Ikue sie heimgefahren hatte, hatte sie noch ein bisschen unten im Restaurant ausgeholfen und danach bis eben geduscht.
 

„Ja?“

„Hallo, ich bin’s.“

>R-R-Ren-kun???<

„Passt es gerade?“

Trotz des überraschenden Anrufs musste Kyoko grinsen. Das war sein Standardspruch, so meldete er sich fast immer, wenn er sie anrief.

„Ja…“

Kurze Stille.

„Ahh… du bist so überstürzt aufgebrochen… es ist doch nichts passiert?“

Irgendetwas war merkwürdig, das spürte Kyoko intuitiv, aber sie konnte nicht deuten, was.

„Eh… nein, ich bin dann auch gleich heimgegangen…“

„Gegangen?“

>Wa-Was soll die Frage? Auf was will er hinaus?<

„Ich meine, ich hätte dich doch mitnehmen können…“

Kyoko wurde unruhig. Zwar war dies ein ganz normales Gespräch, seine Stimme klang auch ruhig und gelassen… jedoch wurde sie das Gefühl nicht los einen gewissen Unterton heraus zu hören, zwar so schwach, dass man es auch als Empfangschwierigkeiten abtun könnte, aber vorhanden.

„Äh… aber ich musste noch… eine Kleinigkeit erledigen…“

„So… sagtest du nicht eben, du wärst gleich heimgegangen?“

„Ähja… gleich nachdem ich das erledigt hatte…“

Wieder Stille.

„Für ein Mädchen in deinem Alter ist es aber nicht gerade ungefährlich, abends noch alleine nach hause zu gehen.“

„Ah… bin ich nicht… äh… Tsoto-san hat mich nach hause gefahren…“

>Es WAR Kyoko…< Ein Gefühl der Leere machte sich in ihm breit. >Nein…<

„Tsoto-san…“

„Ähja…“

Nun trat endgültig Stille ein, denn Ren fühlte sich unfähig, auch nur einen klaren Satz zu formulieren.

„Ren-kun?“

Nur gedämpft drang ihre Stimme an sein Ohr, als hätte ihm jemand einen riesigen Wattebausch über den Kopf gestülpt.“

„Ren-kun?!“

„… Wir… wir sehen uns morgen.“

„Wa-“

*tuuuuut*
 

Stöhnend legte Ren den Kopf in die Hände. >Nein, beruhig dich. Das heißt nichts… das kann nichts heißen, kann gar nicht sein, DARF nicht sein. Nein, das heißt noch nichts…<
 

>Okay… was war das denn?< Verwirrt und beunruhigt starrte Kyoko ihr Handy an, wohl in der Hoffnung, es könnte ihr diese Frage beantworten.
 

Um 12:42 am nächsten Morgen stand Kyoko vor den Toren LME’s. >All right!< dachte sie, und öffnete dann die Türe. Sie hatte heute 3 Aufgaben zu bewältigen: 1. herauszufinden was mit Ren los war, 2. abchecken, ob Minami wirklich etwas mit der Boost-Intrige zu tun hatte und 3. das Maria-Problem, wobei da die größere Schwierigkeit war, dass sie noch einen Chauffeur brachte. Ach ja, und nebenbei noch drehen. >Kein Problem für mich!<
 

Ein paar Helfer wuselten schon eifrig umher, erfreut kam Shingai auf sie zu. „Hallo Kyoko-chan, gleich in die Maske mit dir, hopp!“ Kyoko wurde wieder aufgestylt wie beim letzten Mal, schließlich ging die Handlung noch in der Feier weiter. Und so wurde sie wieder in das Abendkleid gesteckt und hübsch gemacht. Nach und nach trudelten auch die anderen ein, inklusive Ren und Yashiro. Jedoch hatte sie keine Zeit vor Drehbeginn auch nur ein Wort mit einem der beiden zu wechseln.
 

Szene 2 - Part 1
 

„Ryooooji!“ Ein beleibter, glatzköpfiger Mann grölt den Namen ihres Verlobten durch den halben Saal und Satsuki fragt sich leise: „Ist denn bitteschön keinem von beiden das peinlich?“ „Die Menge des konsumierten Alkohols ist indirekt proportional zur Hemmschwelle des jeweiligen Gastes… auch ich hätte nicht gedacht, dass wir mit auf dem Niveau von Spätpubertierenden Säufern rechnen müssen…“ Unbemerkt hat sich Kyosuke zu ihr gesellt, genervt verdreht die junge Frau die Augen. „Könnten Sie sich das nächste Mal freundlicherweise etwas Lauter anschleichen?“ zischt sie, als sie plötzlich einen heißen Atem auf ihrer nackten Haut spürt und ihr der Alkoholgeruch unangenehm in die Nase steigt. Ihre Nackenhaare stellen sich auf, als der Luftzug weiter wandert und ihr der offensichtlich alkoholisierte Herr ein „Hallo, hübsche Lady…“ ins Ohr flüstert. Angewidert verzieht sie das Gesicht, will ihm gerade etwas Ablehnendes entgegenschleudern, doch Kyosuke kommt ihr zuvor. Bedrohlich baut er sich neben dem aufdringlichem Kerl auf, der nach einem bösen Blick und einem „Wag es nicht, sie anzufassen…“, um Verzeihung bettelnd das Weite sucht. Kurz sieht ihm Kyosuke noch nach, als er sie wieder umdreht ist Satsuki aber weg. Mit einem merkwürdigen Blick sieht er auf den leeren Fleck vor sich, dann zuckt er betont lässig mit den Schultern und trollt sich.
 

Inzwischen hat sich Satsuki auf die Suche nach ihrem Verlobten gemacht und ihn auch gleich gefunden. „Ryoji… ich möchte gehen…“ „Hm, okay, aber ich darf nicht mehr fahren. Wir könnten Kyosuke, den alten Anti-Alkoholiker fragen, ob er uns heimbringt.“ Ihr Gesichtsausdruck schreit geradezu ‚Muss das sein?’, gequält fragt sie: „Du kannst wirklich nicht mehr fahren?“ „Satsuki, ich will kein Risiko eingehen.“ Er streicht ihr die Haare aus dem Gesicht und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich frag’ ihn kurz, warte hier.“ Ryoji geht, Satsuki seufzt und fragt sich dann leise: „Womit habe ich das verdient?“
 

Kurze Zeit später kommt er zurück, aber nicht nur mit Kyosuke im Schlepptau. Emi hat sich bei dem letztgenannten eingehakt und säuselt verführerisch: „Vielen Dank, dass du mich mitnimmst, Kyo…“ Sofort ist Satsuki klar: Diese Frau kann sie nicht ausstehen! Nach einem lautlosen Seufzer kann man noch kurz einen angewiderten Blick erkennen, dann folgt sie den anderen nach draußen.
 

Katsu
 

Da den Schauspielern eine halbe Stunde Pause vergönnt wurde, ließ sich Kyoko wieder abschminken und zog wieder ihr eigenes Gewand an. Als sie aus der Maske kam winkte ihr Yashiro schon zu, erfreut ging sie auf ihn zu, doch plötzlich schoss ihr wieder der Kuss von Kanae in den Kopf und ihre Gedanken überschlugen sich. >WAAH! Das hatte ich total vergessen! Soll ich ihn darauf ansprechen? Was würde sich Miss Menno von mir erwarten?? Was mach ich bloß?!< „Äh… Kyoko-chan? Alles in Ordnung? (Deine Augen kreiseln…)“ Besorgt sah Yashiro zu ihr hinunter, diese schob die wirren Gedanken mal kurz beiseite und ließ den Dingen ihren Lauf. „Ähja… mir… mir geht es gut… öh, und ihnen?“ „Ganz gut… hey, da ist Ren!“ Der Manager winkte dem gerade aus der Maske kommendem Schauspieler zu, der dann auch gleich zu ihnen herüber kam. Kyoko schluckte schwer, als sie ihn kommen sah. Würde er wieder so merkwürdig sein, wie am Telefon? Jedoch hatte sich Ren wieder gefangen. „Hallo Kyoko-chan.“ „H-Hallo Ren-kun…“ Vorsichtig lugte sie zu Ren hinauf, er schien ganz normal zu sein. Yashiro würde die beiden ja zu gerne alleine lassen, doch eine Frage brannte ihm noch auf der Zunge. „Kyoko-chan, kann es sein, dass sich die Satsuki aus der Soap und die aus dem Film charakterlich etwas unterscheiden?“ Kyoko lächelte fröhlich und erklärte dann: „Ja, stimmt! Satsuki aus der Soap hat ja sogar andere Motive für die Heirat, außerdem ist sie etwas Bissiger. Und ihre Ansichten über die Liebe sind nicht so extrem… Ach ja, und sie… hmm, wie sag ich das? Sie ist Ryoji gegenüber weniger verschlossen…“ Aufmerksam hatten die beiden Herren zugehört, Yashiro dachte bei sich, dass sie ihre Arbeit genauso zu lieben schien, wie Ren. >Hach, die beiden wäre ja ein so ein süßes Paar… ich lass’ sie jetzt aber besser mal alleine, höhö…< „Ich muss kurz ‚telefonieren’, bis nachher.“ Schnellstmöglich verschwand Yashiro. Kyoko war sich noch nicht ganz sicher, ob Ren nicht vielleicht doch irgendwie sauer auf sie war. Vorsichtig fragte sie: „Aber Kyosuke ist in der Soap auch etwas Anders, nicht?“ „Stimmt, weißt du auch, inwiefern?“ >Ah, er will sehen, ob ich mir auch über die anderen Charaktere Gedanken gemacht habe, wie? Soll das jetzt eine Art Test sein? HAH, gut, dass ich mir über ihn schon x-mal den Kopf zerbrochen habe, höhö…< „Seine Motive sind anders…“ Interessiert sah er auf und Kyoko sprach weiter. „Sein Interesse ist zwar schon noch aus Fürsorge für seinen Freund entstanden, aber in der Soap ist es dann doch eher mehr weil… er sie als Person… interessant findet? Er stichelt zwar auch oft, aber er spricht sie auch öfters einfach so an…“ Unsicher sah sie zu ihm auf, da Ren nickte schlussfolgerte sie weiter. „Und er scheint mir etwas weniger verbittert…“ „Das war gut, Kyoko-chan, du scheinst dir ja viele Gedanken gemacht zu haben… Alle Charaktere sind bei einer anderen Version meist etwas Anders…“ Ren lächelte sie an und beinahe hätte Kyoko erleichtert aufgeseufzt. >Er hat wieder gelächelt… kein Gentleman-Smile sondern ein richtiges Lächeln… es MUSS einfach wieder normal sein…< Da sie nun das Gefühl hatte, alles wäre beim Alten, fing sie an zu plaudern. „Welche Satsuki mochtest du denn lieber, Ren-kun?“ Er lächelte sie derart liebevoll an, dass ihn Kyoko am liebsten eingefroren hätte, in den nächst besten Laden gelaufen und sich eine Wegwerfkamera geschnappt um dieses Lächeln für immer einzufangen. „Kyosuke würde sich in jede Satsuki verlieben… solange du sie spielst, und das ist was zählt…“ Das Lächeln hatte sich etwas verändert, es hatte einen Touch vom ‚Eroberer’ bekommen, doch zum 1. Mal spürte Kyoko keine Angst aufkommen sondern empfand es eher als… verführerisch. >Gott, war dieser Mann schon immer so… attraktiv???<
 

Währenddessen schäumte Minami ein paar Meter weiter vor Wut. >Wie kommt er dazu sie SO anzusehen… überhaupt, was ist bitte in die Kleine gefahren, die sieht ihn ja an, als würde sie ihn zum 1. Mal in ihrem Leben sehen… aber der werd’ ich’s schon zeigen… Kuon gehört mir!<
 

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So, jetzt mal eine Frage: Mögt ihr Ikue? (ich mag ihn ^^) Und was ist mit Minami?

(sie mag ich auch, weil ich durch sie so viele möglichkeiten habe... ich denke mal, ihr könnt sie nicht ausstehen *gg*)

Also dann, see ya!

*knuddel*

Kapitel 13 - Eine Kampfansage und jede Menge Eifersucht

Hey Leute!
 

Höhö, wie erwartet können die meisten Minami gar nicht ausstehen. Ich wette, ich schaff's noch, dass ihr euch wünschen werdet, sie mit euren eigenen Händen erwürgen zu dürfen... Auf jeden Fall hat mir das Chap total Spaß gemacht :D
 

Viel Spaß!
 

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Kapitel 13 - Eine Kampfansage und jede Menge Eifersucht
 

„So, Leute, wieder ab in die Maske!“ rief Shingai, verblüfft fragte Kyoko: „Hatten Sie nicht gesagt, wir bekämen eine halbe Stunde Pause? Es sind doch erst 20 Minuten vergangen…“ Der Regisseur zuckte unwirsch mit den Schultern und meinte nur: „Ts, die 10 Minuten… Außerdem tratscht ihr sowieso nur, Iku-kun und Minami-chan langweilen sich schon…“ „Das ist doch gar nicht wahr! Tsoto-san trinkt gerade etwas und Minami-san spielt beim nächsten Part gar nicht mit!“ Doch Shingai war das ziemlich egal, er wollte jetzt weiter drehen. Amüsiert dachte Ren: >Typisch Shingai, manchmal führt er sich auf wie ein kleiner Junge…< Also ging es wieder ab in die Maske, für die Schauspieler. Ren und Ikue trugen lässige Alltagskleidung und Kyoko trug einen Trainingsanzug, wie man ihn eben oft trug, wenn man nur daheim herum wuselte. In Ren stieg schon wieder die Eifersucht hoch, denn Ikue durfte ihr einen Kuss auf die Wange geben. Ein Kuss auf die Wange, das ist doch nichts Tragisches, könnte man meinen. Aber nach der gestrigen Sache reichte das schon, um sein Blut in Wallung zu bringen. >Jetzt beruhig dich, ist doch nur ein Kuss auf die Wange… auf den irgendwann ein Kuss auf die Lippen kommen könnte… und nach dem Ku- HALT, was denkst du schon wieder? Es ist nur ein Dreh! Und egal, was er im Film noch mit anstellen darf - ich will gar nicht daran denken - es ändert nichts an der Realität!< Er musste wieder an den Dreh auf der Yacht denken… an die gewisse Szene… Als ob es gestern gewesen wäre, schossen ihm die Erinnerungen durch den Kopf. Wie sie sich geküsst hatten, wie Ertrinkende aneinander geklammert und dann ins Bett fielen. Leidenschaftlichere Küsse, ihre geschmeidigen Konturen, nachdem er ihr geholfen hatte, sich von diesem lästigen Hemd zu befreien. Ihre Hände die über seinen nackten Oberkörper fuhren, ihre Haut auf seiner und das Verlangen, das dadurch wuchs und wuchs. Oft hatte er an diese Szene zurück gedacht, und sich weiß Gott wie oft gewünscht, sie wäre Realität. Ren war vollkommen weggetreten bis jemand wie wild mit der Hand vor seinem Gesicht zu herumfuchteln begann. „Erde an Tsuruga-kun, wir wollen drehen.“ Verwirrt sah er zu dem amüsiert lächelndem Ikue hinunter und hätte sich gerne selbst einen Tritt in den Allerwertesten verpasst. >Ah, wenn Kyoko wüsste, an was ich gerade gedacht habe… ich glaube, sie würde mich hassen…< Seufzend sah er noch einmal zu Ikue, der noch immer freundlich lächelte. >Warum muss dieser Typ bloß so freundlich zu mir sein. Ich mag ihn nicht.< Selbst erschrocken über seine kindischen Anwandlungen legte er sich die Hand auf die Stirn und dachte sich: >Jetzt reiß’ dich mal zusammen, so kann’s ja nicht weiter gehen…<
 

Szene 2 - Part 2
 

Satsuki sitzt in der Küche und schlürft einen Kaffee, als Ryoji aus dem Wohnzimmer kommt. „Schatz, ich geh’ schnell den Wagen holen, kommst du mit?“ „Hm… keine Lust.“ „Okay, dann bis nachher.“ Er küsst sie auf die Wange, schnappt sich eine Jacke und geht. Satsuki greift zur Zeitung, wenig später läutet es an der Türe. Sie macht auf, Kyosuke steht vor ihr. „Oh.“ „Nicht gleich so freundlich, Iriya-san.“ meint er spöttisch und fragt dann: „Ist der werte Verlobte zu Hause?“ „Nein.“ erwidert sie schroff, am liebsten hätte sie die Türe wieder zugeschlagen, doch es interessiert sie doch, was er von Ryoji will, genau, darum und nur darum ist die Tür überhaupt noch offen. „Warum?“ „Er hat gestern seine Jacke im Auto liegen lassen.“ Skeptisch sieht sie an. „Und deswegen kommen Sie extra her? Ich weiß ja nicht, wie es bei Ihnen aussieht, aber die meisten Menschen haben mehr als eine Jacke.“ Er verdreht die Augen und meint dann: „Aber nicht mehrere Autoschlüssel.“ Ungläubig sieht sie ihn an. „Sie haben seine Jacke durch wühlt?“ „Ich habe eben nicht sofort bemerkt dass das nicht meine Jacke ist.“ rechtfertigt er sich und Satsuki fragt belustigt: „Sie haben also nicht bemerkt, dass das gar nicht ihre Jacke ist?“ „Männer bauen eben keine Beziehung zu ihren Kleidungsstücken auf.“ „Sie sagen das so, als ob es etwas Schlechtes wäre!“ Er zieht die Augenbrauen hoch und sie fragt spöttisch: „Was?“ „Also ich finde es mehr als tragisch, wenn meine Schwester wegen einem nicht

heraus bekomm baren Fleck in ihrer Lieblingsbluse zu heulen anfängt und 2 Tage durch trauert.“ Beinahe wäre Satsuki ein Grinser ausgekommen. „Nicht alle Frauen sind wie ihre Schwester. Oder haben Sie etwa einen Schwester-komplex?“ „Ts, hätte ich Ihnen gestern versehentlich Sekt auf das Kleid geschüttet, hätten Sie mich eigenhändig erwürgt.“ „Das hätte ich ohnehin gerne getan.“ Er seufzt und meint dann: „Hier, geben Sie sie ihm bitte.“ Kyosuke drückt ihr die Jacke in die Hand und will gehen.
 

Katsu
 

„Passt, gut gemacht, Leute! Hättet ihr vielleicht noch eine halbe-dreiviertel Stunde Zeit? Dann würde ich noch schnell die Drehbücher für die 3. Folge bei Takarada-san abholen…“ >Es wäre ja alles so viel einfacher, wenn sich dieser ‚viel beschäftigte’ Mann nicht einbilden würde, alles vorher lesen zu müssen…< Nach dem allgemeines Nicken folgte, fuhr Shingai schnell los. Minami ging kurz auf die Toilette und Kyoko ergriff ihre Chance. Als die Blondine wieder heraus kam, lauerte ihr die Love-Me Praktikantin schon auf. „Minami-san, wir müssen reden.“ „Ach ja? Pech für dich, ich rede aber nicht mit dir.“ erwiderte sie frech und wollte weiter gehen, aber merkwürdigerweise konnte sie ihre Beine nicht mehr bewegen… und um ihre Kollegin breitete sich eine schwarze, ungute Aura aus. Unheimlich! Währenddessen freuten sich Kyokos Rachedämonen endlich mal wieder was zu tun zu haben, mit Freude lähmten sie ihre Beine und schwirrten kichernd um Minami herum. „Nur eine kleine Frage, Minami-san. Dafür wirst du doch Zeit haben?“ meinte Kyoko drohend und mit einem Mörderblick, sodass Minami aus purer Angst wie wild mit dem Kopf zu nicken anfing. ‚So ist’s brav!’ kicherten die Dämonen und ihr Boss aka Kyoko stellte die kleine Frage: „Los, spuck’s aus! Hast du was mit den BOOST-Zettelchen zu tun? Und wag es nicht mich anzulügen, es könnte das Letzte sein, das du tust! Und glaub mir, wenn du lügst, finde ich das raus!“ >Oh mein Gott! Ich hab’ Angst! Was ist das für ein grauenhaftes Mädchen?< ‚Spuck’s schon aus!’ raunten ihr die Dämonen zu und kicherten dabei über Minamis verängstigte Miene. „N-N-Nein…“ Skeptisch sah Kyoko zu ihren kleinen, dämonischen Helferlein, die einstimmig: „LÜGE!“ schrieen, und sah dann noch einmal bedrohlich zu Minami. „Wirklich?“ Inzwischen zitterte die Blondine schon am ganzen Körper, die Dämonen hatten ihren Spaß dabei. ‚Du kannst uns nicht anlügen…’ ‚Wir finden dich, wo immer du dich auch versteckst…’Du wirst nie wieder Sonne sehen…’ ‚Wir werden dich zum Weinen bringen…’ Kyokos Augen zogen sich noch ein Stückchen weiter zusammen, wenn Blicke töten könnten…

„OKAY, ich geb’s zu!“ kreischte die Blondine panisch. „Ich bin für diese Intrige verantwortlich!“ >Ich hab’ Angst!!!< Sofort verhärteten sich Kyokos Züge noch um einiges. >Wusst ich’s doch…< „Du willst wohl Streit, was??!!!!“ brüllte Kyoko sie wütend an, worauf diese ebenso laut: „JA, WILL ICH!“ erwiderte. Vor lauter Überraschung über diese Antwort verpufften die Rachgeister und Kyoko fragte verwirrt: „Warum? Was hab’ ich dir denn getan?!“ Minamis Angst war wie weggeblasen, ihr ganzer Groll Kyoko gegenüber wurde sichtbar. „Du sollst gefälligst die Finger von Kuon lassen! Er gehört mir!“ Huh? Ren solle ihr gehören? Der Mann war doch kein Gegenstand! Vor ihrem inneren Auge tackerte Minami ihm ein ‚property of Minami Takuno’ auf den Rücken, Kyoko konnte darüber nur sprachlos den Kopf schütteln. „Und was sollte dann diese BOOST-Sache? Was wolltest du damit bezwecken???!!“ Verständnislos sah Minami sie an. >Ach ja, das Ding ist ja naiv wie sonst was…< Hämisch grinsend meinte sie: „Wäre das Gerücht aufgekommen, du seiest vergeben, hätte Kuon sein ganzes Interesse an dir verloren!“ >Interesse? Welches Interesse soll der Mann an mir haben? Die Frau tickt ja nicht mehr ganz richtig!< „Deswegen brauchst du noch lange nicht so schmutzige Tricks anzuwenden, du Miststück!“ Schön langsam wurde Kyoko richtig wütend. „Merk dir eins: Kuons Herz gehört mir, voll und ganz! Du hast da keinen Platz mehr, verstanden?!!“ >GROAR, was soll denn das bitteschön heißen?< „ACH JA?! Er ist doch nur abgehauen, weil er dein ewiges Gelaber nicht mehr ertragen hat!!!!!“ „Tu DU nicht so, als ob du ihn kennen würdest!!!!!“ giftete Minami sie an, Kyoko erwiderte genauso giftig: „Du solltest glücklich darüber sein, wenn du wenigstens im Scherz behaupten könntest, ihn auch nur halb so gut zu kennen wie ich!!!!!! Überhaupt, wenn er wüsste was für eine miese Intrigantin und Lügnerin du bist, dann-“ „SOSO, du willst mir also drohen?“ zischte Minami und keifte weiter:“ Weil du’s so nicht mit mir aufnehmen kannst, willst du dich in die Opferrolle flüchten!!“ Kyoko wurde immer wütender. Diese Person gab vielleicht Dinge von sich! „Was soll denn das heißen?!! WER muss denn auf miese Tricks zurückgreifen??!!!“ „Du… du hast ihn einfach nicht verdient, du LANDPLAGE!!!“ >LANDPLAGE??!!!< „HEY MÄDELS!!“ Ikue war gerade um die Ecke gekommen, als das Wort ‚Landplage’ fiel und wollte den unschönen Wortwechsel beenden. „WAS??“ kam es synchron von den beiden Frauen und Ikue bekam schon Angst, sie würden sich nun auf IHN stürzen, doch zu seinem Glück kam Shingai zur Türe herein. Ein wenig verwundert sah er die drei kurz an. Die beiden Frauen taxierten sich kurz und gingen dann getrennte Wege.
 

>Hat die komplett den Verstand verloren???< fragte sich Kyoko wütend, während sie den Gang entlang stampfte. >Aber eines ist klar: sie will sich Ren-kun unter den Nagel reißen und das um jeden Preis!< Zwar hatte Kyoko aus der Wut heraus recht geprahlt, aber in Wirklichkeit hatte sie nicht mal 1/5 so viel Selbstvertrauen. >Oh nein… er… er wird sich für sie entscheiden…< Verzweiflung überkam sie. >Was… Was mach’ ich bloß? … oh nein… er… er… WIESO MUSSTE ICH MICH AUSGERECHNET IN IHN VERLIEBEN????<
 

Wenige Minuten später kam Kyoko als Letzte zum Besprechungsraum, wo Shingai ihnen die Drehbücher aushändigen wollte, an. Glücklicherweise hatten sowohl Ikue als auch Shingai kein großes Interesse daran, ihre Haut zu riskieren und die Damen auf die merkwürdige Situation, in die sie geplatzt waren, anzusprechen. Und Ren hatte das Ganze ohnehin nicht mitbekommen, obwohl er ja eigentlich der Auslöser war, typisch Mann. Er musste auch gleich wieder weiter, Rasen no Mori war noch immer nicht fertig abgedreht. Das kam Kyoko gerade recht, sie hatte das ungute Gefühl, dass er über das was sie jetzt tat nicht gerade erfreut sein würde, weiß der Teufel warum. Und gerade jetzt wollte sie ihn wirklich nicht verärgern, eigentlich wollte sie das ja nie, aber es passierte nun mal. „Tsoto-san, hätten sie noch kurz Zeit?“ „Hm?... Ja, warum?“ „Könnten Sie mit mir kurz die Enkelin des Präsidenten abholen? Ich bräuchte einen Fahrer…“ Dieser durch geknallte Typ hatte eine Enkelin? Wie schräg würde die denn erst drauf sein? Ein wenig wunderte es Ikue schon, dass sie gerade ihn fragte, und nicht Ren. Schließlich hatte der ihn heute oft mit stechenden Blicken gestraft, wann immer er es auch wagte, Kyoko nur anzusehen, dabei war sie für ihn eher… wie eine kleine Schwester. Aber anscheinend war da doch nichts zwischen den beiden… vielleicht hatte er sich das nur eingebildet. „Ja, klar. Kein Problem.“ Kyoko bedankte sich, holte kurz ihre Tasche und folgte dann ihrem persönlichen Taxi.
 

Genervt ging Ren den Gang entlang. Er hatte doch tatsächlich sein Handy im Besprechungszimmer liegen lassen. Das wurde ja immer schlimmer, er seufzte auf. >Kommt davon, wenn man mit dem Kopf immer woanders ist…< Als er um die Ecke bog sah er gerade noch, wie Ikue und Kyoko weggingen…
 

„Was ist denn mit dir los, Ren?“ fragte Yashiro wohl schon zum zehnten Mal, jedoch wusste er, dass keine Antwort kommen würde. Was war bloß in seinen Schützling gefahren? Er öffnete die Tür, die in das große Studiogebäude führte, und wollte gerade weiter nachbohren, als ihn das Geräusch eines herunter fallenden Gegenstandes ablenkte. Ein paar Meter vor ihm stand Kanae, mit schreckgeweiteten Augen, vor ihren Füßen lag ihre Tasche, der Inhalt auf dem Boden verstreut. >Das muss Schicksal sein!< dachte Yashiro und Ren war taktvoll genug, schon vorzugehen. „Hallo Kotonami-san…“ Es war, als würde sie aus einer Erstarrung aufwachen. „Äh… Hallo, Yashiro-san.“ Sie hockte sich hin und begann hektisch ihr Zeug aufzusammeln. „Ehm… Soll ich dir helfen?“ „Nein, danke. Es geht schon.“ Sie stopfte einfach alles irgendwie schnell hinein und wollte schnellstmöglich verschwinden. >Geht sie … etwa? Nein… dann… dann heißt das jetzt, entweder alles oder nichts!< Beinahe hätte sie schon die Türe erreicht, als er sie plötzlich am Handgelenk packte zu sich zog und… küsste. Überrascht riss Kanae die Augen auf, die gefühlvolle Bewegung seiner Lippen kam ihr wie ein Erdbeben vor, das in ihr einen Tsunami von noch nie da gewesener Größe auslöste. >Wie auch immer sie regieren wird… bereuen werde ich das sicher nicht!< Gerade als Kanae selig die Augen schloss, spürte sie, wie er sich wieder von ihr löste. Intuitiv packte sie ihn am Hemd, zog ihn zu sich und erwiderte den Kuss. Und das so leidenschaftlich, dass es Yashiro fast die Schuhe auszog. Intensiv schoss es ihm mit einer Wahnsinns-Geschwindigkeit durch den Körper und hievte ihn weit über die Wolke-7 Grenze, in wohlgemerkt, eine etwas… anrüchigere Zone. Jedoch riss er sich zusammen, war ihm doch dieses Mädchen viel zu kostbar. So löste er sich nach einiger Zeit wieder von ihr. Sanft drückte er sie an sich, glückselig schloss sie die Augen. „…Ren wartet bestimmt schon…“ „Dann wartet er eben.“ „Aber ich bin sein Mana-“ Mit einem Kuss unterbrach sie ihn und erinnerte ihn daran, was im Moment wirklich wichtig war. „Er wird sich schon nicht verlaufen.“ Grinsend meinte er: „Stimmt.“ bevor sich seine Lippen wieder einen Weg zu ihren suchten.
 

Ren Tsuruga, 20, hatte sich verlaufen. Peinlich, aber wahr. Noch dazu hatte er sogar vergessen, in welches Studio er musste. Aber das scherte ihn gerade wenig, denn der Grund dafür, dass er es sogar schaffte, sich in einem Studiogebäude zu verlaufen war, wie zu erwarten seine große Liebe. Alles woran er denken konnte, waren nur irgendwelche Spinnereien, die sich sein krankhaft eifersüchtiges Hirn zusammen bastelte. Seufzend lehnte er sich gegen die Wand. Kyoko… auf der Rückbank von Ikues Auto… mit Ikue… neben Ikue… AUF Ikue… >Nein! Verdammte Hirngespinste! Raus aus meinem Kopf!!!< Er musste das irgendwie abstellen, sonst würde ihn dieses elendige Gefühl in seiner Brust von innen heraus auffressen, seine Sinne vernebeln und sein Gehirn abstellen, und dann würde er ihnen nachfahren, wo immer sie auch waren, und Ikue die Seele aus dem Leib prügeln… >Hör auf dich wie ein eifersüchtiger Vollidiot aufzuführen!! Denk an was anderes!< Er dachte an Kyoko… auf SEINER Rückbank… Ein seliges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. >’Küss mich, Ren…’<
 

Als Hiros Mutter sie hineinließ hörten Ikue und Kyoko schon von weitem wie sich die beiden gegenseitig anschrieen. „Sie streiten schon wieder… ich weiß gar nicht mehr was ich machen soll…“ Sie folgten ihr ins Wohnzimmer, wo sie die Streiterei live miterleben durften, Maria und Hiro bemerkten die drei gar nicht.
 

„GROAR, wag es nicht noch mal, SO über Ren-sama zu reden!!!“

„Was ist denn bitte so toll an diesem blöden Tsuruga??!!“

„ER IST NICHT BLÖD! Er ist gut aussehend, stark, nett, klu-“

„Pff!!!“

„Er ist der Mann meiner Träume!!!! Da hast du gar nichts zu ‚Pff’-en!“

Hiros Blick verfinsterte sich.

„Dann geh doch zu deinem Tsuruga!!!!“

„JA, das werd’ ich auch!!!“

Stinksauer stampfte Maria davon, Hiros Wut verzog sich und er sah ihr traurig nach. Ikue begann zu grinsen, was Kyoko einfach unmöglich fand. „Was gibt’s da bitteschön so dämlich zu grinsen??!“ Verdutzt sah Ikue sie an. >Ist… das denn nicht offensichtlich?< War er denn ein hoffnungsloser Romantiker, wenn er dachte, dass Hiro eigentlich in Maria…
 

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*ggg*

Ich liebe es Minami und Kyoko streiten zu lassen :D

An dieser Stell vielen Dank für eure Kommis!!!!!

Sie bauen mich auf, motivieren mich und ich freue mich riesig über jedes einzelne!

Kapitel 14 - Eine neue Verbündete

Hallo Leute!
 

Ich hatte jetzt ein paar Tage frei und hab mir die Zeit genommen, das Kapitel fertig zu schreiben. Und ich muss sagen, ich hatte meinen Spaß daran :D
 

Bin schon gespannt, wie es euch gefällt :D :D
 

Viel Spaß!

Und gaaaanz lieben Dank an meine lieben Kommi-Schreiber! Ihr seid die besten!

Leider bin ich durcheinander gekommen, und weiß nicht mehr genau, wen ich alles benachrichtigen sollte, außer Haine-chan und Sweety, also bitte nochmal melden *gomen*
 

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Kapitel 14 - Eine neue Verbündete
 

„Schau mal, Maria! Eine Spinne!“ Doch statt kreischend wegzulaufen, wie andere Mädchen in ihrem Alter näherte sich die Enkelin des Präsidenten dem kleinem Tier. „Hast du denn gar keine Angst?“ fragte Hiro sie verwundert. „Nein, wieso?“ „Weil alle Frauen Angst vor Spinnen haben…“ meinte er grinsend, worauf Maria erwiderte: „Das stimmt doch gar nicht!“ Hiro lachte. „Doch! … AU!“ Maria hatte ihm ihre kleine Box über den Schädel gezogen und die mit Spielzeugspinnen gefüllte Box über ihm entleert. „Au, spinnst du?“ Grinsend streckte sie ihm die Zunge heraus, „Na warte!“ meinte Hiro lachend und sprang auf. Kichernd rannte Maria davon und weichte geschickt allen nach ihr geworfenen Spinnen aus. Hiro war ihr dicht auf den Fersen, bis er plötzlich über einen großen Stein stolperte. „WOOOAH!“ Erschrocken drehte sich Maria um und rannte zurück. „Hast du dir weh getan, Hiro?“ Noch bevor er antworten konnte entdeckte sie sein aufgeschrammtes Knie. „Du blutest ja!“ Aber Hiro grinste sie an und meinte: „Nur ein Kratzer. Als Mann muss man schon was aushalten, schließlich will ich dich ja eines Tages beschützen können.“ „Das brauchst du nicht.“ >Huh?< Verwirrt sah er sie an. „Ren-sama wird mich beschützen.“ meinte Maria strahlend. >Ren-sama? Etwa Ren Tsuruga?< Er sah sie weiterhin verdutzt an, als ihre Augen plötzlich groß wurden und sie anfing in einer unglaublichen Dezibelhöhe „Reeen-saaamaaa!“ zu kreischen. Sie sprintete auf einen großen Kerl zu, der offenbar Ren Tsuruga war. „Ren-sama!“ Ren umarmte die Kleine und meinte: „Ich soll dich abholen, Maria-chan.“ Maria hatte nur noch Augen für Ren, der plötzlich einen stechenden Blick spürte. Verwirrt sah er sich nach dem Aussender um. Hiro hatte sich aufgerappelt und wenn Blicke töten könnten stünde Ren schon mit einem Fuß im Grab. Inzwischen fiel auch Maria wieder ein, dass Hiro auch noch da war. Strahlend zog sie Ren am Arm hinüber und stellte ihn vor. „Hiro, das ist Ren Tsuruga! Ren-sama, das ist Hiro!“ Der Schauspieler war sich nicht sicher, ob das so eine gute Idee gewesen war, denn alles an dem Jungen strahlte Ablehnung aus. Ren hatte keinen blassen Schimmer, was er ihm bitte getan hatte, er wollte doch nur Maria abholen. „Ach ja, dein toller ‚Reeen-saaaama’…“ Verdutzt sahen die beiden den jungen Schauspieler an, der nun wütend davon stampfte. „Hiro??!“
 

„Und so hat alles angefangen.“ Maria hatte Kyoko gerade einen ausführlichen Bericht über das aktuelle Geschehen aus ihrer Sicht geschildert. Sie saßen auf dem Bett der Kleinen, wobei Kyoko, als sie in Marias Zimmer trat, sich von den vielen Ren Tsurugas an der Wand schon etwas abgelenkt… äh, eingeschüchtert fühlte. Und nun saß sie grübelnd auf der flauschigen Decke und kam einfach zu keinem Ergebnis. „Was glaubst du, was er hat, O-nee-sama?“ fragte Maria, doch Kyoko musste zugeben, keine Ahnung zu haben. Und so grübelten die beiden Mädchen weiter, bis Kyoko plötzlich aufsprang. „Ich hab’s!“ Mitgerissen von Kyokos Enthusiasmus sprang Maria auch auf und fragte erfreut: „Wirklich?!“ „Ja!... Wir rufen Miss Menno an!“ Das hatte Maria jetzt nicht erwartet, seufzend ließ sie sich wieder auf das Bett sinken. Vielleicht konnte die 2. Love-me Praktikantin etwas Licht in die Sache bringen…
 

Kanae war gerade auf dem weg nach Hause als ihr Handy läutete. „Ja?“ „Hallo Mouko-san! Wie geht es dir?“ >AH! Kyoko!< „G-Gut… und dir?“ „Mir geht es auch gut, aber warum ich anrufe-“ „Halt!“ >Huh?< Maria sah Kyokos verwirrte Miene und wollte hören, was Kanae sagte. „Schalt auf Lautsprecher, O-nee-sama!“ „Lautsprecher? Wie mach’ ich das?“ Kurzerhand nahm Maria ihr das Handy weg und drückte kurz eine bestimmte Taste - und schon hörte man Kanaes Stimme im ganzen Raum. „Ich muss dir vorher noch… etwas erzählen.“ >Eigentlich würde ich es ihr lieber noch nicht sagen, aber ich fürchte um meine Gesundheit, sollte sie es von jemand anderem erfahren…< „Ja?“ fragte Kyoko nervös, da sie natürlich gleich wieder annahm, etwas verbockt zu haben. „Also…“ „A-Also?“ „Yashiro-san und ich…“ >Kurz und schmerzlos machen…< In diesem Moment ging die Türe auf und Rory schaute herein. „Hallo, ihr beiden!“ „… sind zusammen… seit heute…“ „WAS?!“ kam es synchron von drei Leuten gleichzeitig, wobei Kanae die männliche Stimme etwas irritierte. „W-Wer ist denn bitte noch bei dir, Kyoko?“ Rory wusste zwar nicht genau um wen es ging, aber die Stimme kannte er doch! „Kotonami-kun?“ fragte er neugierig und Kanae begann die Stimme wieder zu erkennen. „Ta-Takarada-san??!“ Rorys Grinsen strahlte beinahe durchs Telefon und Marias „Großvater…“ bestätigte Kanaes Vermutung. >Neeein! KYOKO, du schaffst es aber auch immer wieder!!! Jetzt kill’ ich dich wirklich bald mal!< Wenn es jemand NICHT erfahren sollte, dann wohl der Präsident. „Kotonami-kun, bist du etwa vergeben? Wer ist es? NEIN, lass mich raten! Ist es Tsoto-san? Oder warte, nein… es ist Yashiro-kun, stimmt’s? Oder… geht es überhaupt um dich?“ Gebannt starrte Kyoko den Präsidenten an, der gar nicht mehr zum Reden aufhören wollte, im Gegenteil, auf eine Schlussfolgerung folgte sofort die nächste. „Hmm… um Ren wird es sich nicht handeln… vielleicht um deinen Schauspielkollegen Samui-san… Oder es geht doch um Yashiro-kun… Oh, hat sich Yashiro-kun eine andere geangelt und du wolltest es gerade unter Tränen deiner besten Freundin erzä-“ „Sie sehen zu viele Soaps, Takarada-san“, knurrte Kanae. „Wer ist zusammen?“ „NIEMAND!“ „Höhöhö… Mogami-kun!“ Kyoko zuckte zusammen und Kanae betete, dass ihre Freundin die Klappe halten würde. „Wer ist zusammen?“ wiederholte er seine Frage und Kyoko stotterte: „Äh… eh… ich-“ „DU?!“ Das ist ja wunderbar! Wer ist der Glückliche? Wem darf ich gratulieren? Ren?“ „Ne-Nein, es geht nicht um mi-mich, ich weiß es nicht…“ >Wie kommt er denn sofort auf Ren-kun? Weiß er etwa, dass ich in ihn… nein, woher denn…. aber…< „WAS? Wie kommst du denn auf Ren-sama, Großvater?!“ schrie Maria panisch auf und Kyoko begann sich ziemlich unwohl in ihrer Haut zu fühlen. „Mogami-kun, du wirst mir das jetzt erzählen, oder ich mache aus ‚Blue Love’… eine Shonen-Ai Soap!“ „WAS??!!“ Die beiden Mädchen starrten ihn reichlich dämlich an und auch Kanae war sich nicht sicher, ob sie sich nicht verhört hatte. „Ich kann das Drehbuch verändern wie ich will und ich wollte schon immer mal einen Shonen-Ai Film produzieren!“ >Oh mein Gott!! Ren-kun würde mich umbringen!!!< „…Mou-Mouko-san…?“ Kanae gab sich geschlagen. DAS konnte sie nun wirklich nicht verantworten… „Na gut, ich erzähl’ es ihnen…“ Zufrieden grinste Rory vor sich hin, auch wenn er es trotzdem ein bisschen schade fand… „Es geht um… um Yashiro-san… und… und mich…“
 

Nachdem Rory erfreut über diese Nachricht erstmal ausgelassen mit Luftschlangen und Konfetti herumgeworfen hatte - >Wo hatte er die überhaupt her?< - schafften es die beiden Mädchen ihn aus dem Zimmer zu schaffen um sich wieder dem eigentlichen Problem, Hiros und Marias Streitereien, zu widmen. Nachdem Maria Kanae geschildert hatte, was sie vorher auch schon Kyoko erzählt hatte, dachte die Schwarzhaarige kurz nach und fragte dann: „Und euch ist noch nicht in den Sinn gekommen, dass Hiro-kun einfach eifersüchtig sein könnte?“ „WAS?!“ >Anscheinend nicht…< „Wenn ihr mich fragt, dann ist Hiro-kun in Maria-chan verliebt.“ „EH?“ Erstaunt sah Kyoko zwischen Maria und dem Handy hin und her. „Naja, alleine der Satz ‚Schließlich will ich dich beschützen können’ … Das sagt ein Junge entweder zu einem Mädchen weil er es gern hat, oder weil er angeben will, wobei bei zweitererm die Wortwahl doch eher anders ausgefallen wäre, würde ich meinen. Und dass er auf Tsuruga-san eifersüchtig ist bestätigt diese Theorie, oder warum sonst sollte er ihn nicht ausstehen können?“ Das alles klang zwar sehr logisch, aber Maria konnte es nicht wirklich glauben. Und außerdem… „Aber ich liebe Ren-sama!“ „Uh…“ Kyoko hatte Marias Schwärmerei für den Schauspieler wohl eben erst wieder richtig realisiert. „Da bist du wohl nicht die einzige, Maria-chan. Also dann, wir sehen uns.“ „Aber Mou-“ Doch Kanae hatte keine Lust mehr zu versuchen, den beiden Naivchen die Wahrheit ins Hirn zu drücken. Mit großen Augen sah Maria die Schauspielerin an. „Was meinte sie denn damit?“ Mit jeder Sekunde die verstrich fühlte sich Kyoko nur noch unwohler. >Ich sollte es ihr sagen… obwohl, er würde sich ja sowieso nie in mich verlieben… nein, ich sollte es ihr erzählen… aber…< So verdammt unsicher war Kyoko schon lange nicht mehr. Wenn sie Maria wäre, würde sie es erfahren wollen. „Ma-Maria-chan, i-ich bin… i-ich habe mi-mich… ehm… in Ren-kun…ver-… ver-… ver-…“ Sie brachte das Wort beim besten Willen nicht heraus, so ließ sie es bleiben. An Marias Gesichtsausdruck sah sie ohnehin, dass die Botschaft angekommen war. Der Mund der Kleinen stand weit offen, während sie zu realisieren begann. >O-nee-sama ist in… Ren-sama… verliebt?< Kyokos Magen verkrampfte sich zunehmends, während Maria sie entsetzt anstarrte. >Ren-sama…< Für Maria war er der perfekte Mann. Er hörte ihr immer zu, wenn sie Probleme hatte und meist fand er tröstende Worte für sie, und wenn nicht brauchte sie nur in seine braunen Augen zu sehen, die besorgt zu ihr hinunter sahen und es ging ihr wieder besser. Wenn er sie zur Begrüßung liebevoll in den Arm nahm, vergaß sie die Welt um sich herum. Neben ihnen könnte eine Bombe einschlagen und Maria wäre sich sicher, dass ihr kein Haar gekrümmt würde, da ihr großer, starker Ren-sama sie beschützen würde. Und in diesen Ren-sama sollte sich nun einer der für sie wichtigsten Menschen verliebt haben? Moment… ihre O-nee-sama war verliebt? Das schönste Gefühl auf Erden, das die Love-Me Praktikantin verloren hatte, sollte wieder da sein? „Da-… Das ist ja toll, O-nee-sama!!!“ Verdutzt sah Kyoko sie an. Irgendwo in ihrem Unterbewusstsein hatte Maria schon immer gewusst, dass sich dieser 20-jährige Mann nicht in dieses 7-jährige Mädchen verlieben würde. Und wenn dieser Mann nun ihre O-nee-sama glücklich machen würde - und wohl niemand hatte aus Marias Sicht dieses Glück wohl mehr verdient als Kyoko - dann wäre das doch etwas sehr, sehr Schönes. Entschlossen sprang Maria auf, was Kyokos Verwirrung komplett machte, denn sie konnte Marias Gedankensprünge nicht mal im Ansatz nachvollziehen. „O-nee-sama! Ich werde dir helfen!“ „H-Helfen?!“ Allein die Tatsache, dass Maria sie nun nicht hasste, ließ Kyoko schon mal aufatmen, aber aus ihrer jetziger Anwandlung wurde sie nicht ganz schlau. „ Ich werde die helfen, damit sich Ren-sama unsterblich in dich verliebt!“ Kyoko sah die Kleine an, als ob sie ihr erzählt hätte, die Erde wäre eine Scheibe. Hatte sie überhaupt eine Ahnung von WEM sie hier sprachen? Ren Tsuruga, der Mann den keine Frau in ganz Japan von der Bettkante stoßen würde! Und Maria wusste noch nicht einmal etwas von seiner unglücklich aufgetauchten Ex-Freundin Minami - alleine bei dem Gedanken an diese unmögliche Frau kam Kyoko das halbe Mittagessen wieder hoch. Maria merkte, dass Kyoko nicht wirklich überzeugt davon war, Rens Traumfrau werden zu können. Dass sie das bereits war, würde sie wohl nicht glauben können. Ihr Kampfgeist zeigte volle Leistung und spülte den letzten Rest ihrer Enttäuschung und Trauer über die Aufgabe ihres Schwarms hinweg. „Ich bin fest davon überzeugt, dass sich Ren-sama in dich verlieben wird! Wenn er es nicht schon längst ist!“ Traurig lächelte Kyoko. Was für absurde Hirngespinste! „O-nee-sama, du bist die 1. Frau um die er sich ernsthaft Gedanken macht!“ wollte Maria sie ermutigen. Und wer wusste dass wohl besser als die Kleine, hatte sie doch stets darauf geachtet keine Frau an ihren Ren-sama heran zu lassen. „Maria-chan, wollten wir nicht eigentlich dein Problem mit Hiro-kun lösen?“ leitete Kyoko einen Themenwechsel ein, dem Maria nur widerwillig folgte. Schließlich war sie gerade total in ihrem Element, das Kuppler-Gen musste wohl in der Familie liegen…
 

„Ich weiß nicht wirklich, was ich wegen Hiro tun sollte.“ meinte Maria desinteressiert. „Ja, aber du möchtest doch auch, dass ihr euch wieder besser versteht, oder?“ fragte Kyoko nach. „Jaaa, schon…“ Nur lag Marias gesamtes Interesse gerade an Kyoko und Ren, am liebsten würde sie Kyoko an der Hand nehmen und mit ihr zu dem besagten Schauspieler laufen, sie steckte voller Tatendrang. Hiro war in den Hintergrund gedrängt worden… unglücklicherweise schon wieder von Ren, wenn auch diesmal mit Unterstützung von Kyoko. Bevor Kyoko ging nahm sie der Kleinen noch das Versprechen ab, niemanden von ihren Gefühlen für den Schauspieler zu erzählen.
 

„Aber Großvater-“ „Tut mir leid Maria, aber Shingai-kun sieht das einfach nicht gerne…“ Eingeschnappt verschränkte Maria die Arme vor der Brust. Rory seufzte, seine Enkelin verhielt sich für ihn unverständlich merkwürdig. Nachdem Kyoko gegangen war hatte sie angefangen, SÄMTLICHE Poster von Ren aus ihrem Zimmer zu entfernen. Den Grund dafür wollte sie ihm nicht nennen. >Wahrscheinlich hat sie eingesehen, dass er eine Nummer zu groß für sie ist…<, hatte der Präsident gedacht und war wieder zurück in sein Büro gegangen. Kurze Zeit später war die Kleine ins Zimmer gestürmt und hatte unbedingt wissen wollen, wann Ren und Kyoko morgen drehen würden, da sie sie besuchen gehen wollte. Mit einem nachsichtigen Lächeln bedachte er seine eingeschnappte Enkelin. „Morgen wird Hiros Mama wieder auf dich aufpassen, vielleicht vertragt ihr euch ja wieder…“
 

Mit zittrigen Füßen ging Kyoko den Gang entlang. Die flachen Absätze klackerten auf dem Boden, plötzlich blieb sie stehen. Zögerlich klopfte sie und öffnete die Tür. Überrascht sah Ren auf. „Kyoko-chan…“ Die junge Frau ging ein paar Schritte auf ihn zu. „Ren-kun, ich… ich…“ Fragend sah er sie an während sich ihr Magen umdrehte und sich alles in ihr verkrampfte. „I-ich… ICH LIEBE DICH!“ brach es aus ihr heraus, dabei kniff sie die Augen panikartig zusammen und senkte den Kopf. Ihre Atmung ging schnell und flach, vorsichtig fing sie an die Augen wieder zu öffnen. Ren sah sie mit einem undefinierbaren Blick an, dann stand er auf. „Tut mir leid, aber unter diesen Umständen können wir nicht weiter Sempai und Kohai sein.“ Kyokos Herz verzog sich vor Schmerz als er an ihr vorbeiging. Er öffnete die Türe und sie spürte wie ihre Augen feucht wurden. „Nein! Bitte,… geh nicht!“ schrie sie verzweifelt, doch er sah nur noch einmal zurück, bevor er endgültig ging…
 

„NEIN!“ Schweißgebadet wachte Kyoko um halb drei morgens auf. Keuchend setzte sie sich auf und legte den Kopf in die Hände. >Es… es war nur ein Traum…<
 

Recht viel Schlaf hatte die junge Love-Me Praktikantin nicht mehr bekommen und um halb eins war sie schon wieder auf dem Weg zu LME. Sie wollte gerade zur U-Bahn Station hinunter gehen, als ihr ein vorbeifahrendes Auto zuhupte und 1-2 Meter vor ihr stehen blieb. Das Fenster wurde herunter gelassen und Ikue steckte den Kopf heraus. „Soll ich dich mitnehmen, Kyoko-chan?“ Erfreut nickte Kyoko rannte nach vorne, doch plötzlich entdeckte sie die Person, die sie am allerwenigsten entdecken wollte - nein, nicht Sho, sondern Minami Takuno, die am Beifahrersitz saß. >Irgendwer da oben mag mich nicht…< dachte sie sich frustriert, nahm aber trotzdem hinten Platz. Wäre der leichte Niesel nicht gerade dabei sich in eine monsunartige Wasserfontäne zu verwandeln, hätte sie sich wohl zweimal überlegt, ob sie nicht doch lieber mit der U-Bahn fahren wollte. „Hallo Kyoko-chan. Ich hoffe, du bist nicht nass geworden.“ meinte Minami bewusst übertrieben freundlich und mit einem dermaßen verlogenem und falschem Lächeln, dass es Kyoko sogar noch mehr nervte als ihre übliche Art. „Danke, nein. Ich hatte noch mal Glück.“ Das hollywood-reife Lächeln verdeckte Kyokos wahre Gedanken und der leicht spitze Unterton an den richtigen Stellen schürte die ohnehin schon sehr angespannte Atmosphäre. >Wie kann bei zwei so nett lächelnden Frauen die Stimmung dermaßen erdrückend sein?< Anscheinend hatte Ikue das Gentleman-Prinzip noch nicht ganz durchblickt. Als sie das Studio erreicht hatten, deutete er ihnen, zu warten. Der Braunhaarige zauberte einen Regenschirm unter dem Sitz hervor und meinte grinsend: „Wann hat Mann schon einmal die Gelegenheit sich mit zwei so bildhübschen Damen unter einen Regenschirm zu quetschen?“ >Als ob man DIE als Dame bezeichnen könnte…< dachten sich beide Frauen, trotzdem verfärbten sich Kyokos Wangen leicht rosa vor Verlegenheit. Der Parkplatz war relativ groß, beim vorbeigehen entdeckten sie Rens Wagen. Minami eilte nach vor, um die Türe zu öffnen und genau wie sie gehofft hatte stand im Vorraum der gerade erst angekommene, klatschnasse Ren, der für einen Moment glaubte, seine krankhaften Eifersuchtsfantasien würden ihn schon wieder verfolgen, als er Ikue und Kyoko eng zusammen unter dem Regenschirm sah. Was ja eigentlich auch logisch war, dass man zusammenrückte, um nicht nass zu werden, aber mach das einmal einem eifersüchtigem Mann klar. „Ren!“ Würde jemand Kyoko fragen, wie sich Eifersucht anfühle, dann würde sie allen Ernstes antworten, sie wüsste es nicht. Denn noch schwerer, als sich einzugestehen, dass man verliebt war, war zuzugeben, dass man eifersüchtig war. Und da tat sie dieses brennende Gefühl, dass von ihrem Herzen hinauf in den Rachen kroch und ihr eine Reihe bösartiger Bezeichnungen für die Blondine auf die Zunge legte, als diese in fast ekstatischer Freude den Namen des Schauspielers rief, 1000 mal lieber als pure Abneigung ab. Und diese Abneigung brachte sie auch dazu, der freudig auf Ren zu eilen wollenden Minami gezielt mit dem Ellbogen eine mitzugeben, und lieb lächelnd selbst ein paar Meter Abstand zwischen sich und dem Schauspieler zu überwinden. Entgeistert sahen die beiden Herren zu, wie die Blondine zu Boden ging, jedoch schwenkte Rens Aufmerksamkeit einen Moment später sogleich zu seiner unschuldig dreinblickenden Kohai, die ihn, zu seiner Verwunderung, ausgiebig musterte. „Ren-kun, du bist ja ganz nass…“ Was für eine geistreiche Meldung, schließlich schüttete es draußen wie aus Eimern. Erst als sie weiter sprach, verstand Ren worauf sie hinauswollte. „Pass auf, dass du nicht krank wirst!“ Unter ihrem forschendem Blick konnte er sich fast denken, was sie sich fragte, nämlich ob er sich an ihren Befehl hielt, und etwas gegessen hatte. Dass er damit vollkommen daneben lag, konnte er nicht ahnen, denn Kyoko hatte größte Schwierigkeiten, sich nicht von seinem am Körper klebendem Hemd ablenken zu lassen. Aus einem plötzlichen Impuls heraus und ohne groß nachzudenken antwortete er: „Wenn du mich wieder gesund pflegst, bin ich gerne noch mal krank.“, wofür er eine knallrote Kyoko kassierte und Minami wütend aufsprang, wobei sie den fürsorglich über sie gebeugten Ikue umschmiss. „Ren, beeil dich mal!“ hallte Shingais Stimme durch den Flur, und nach einem flüchtigen Blick zu Kyoko folgte er der Anweisung. „DU!! Wie kannst du es wagen mit ihm zu flirten??!!“ Minami spie fast Feuer vor Wut. >F-Flirten? Wer hat hier bitte geflirtet??!< Doch bevor Kyoko etwas Giftiges erwidern konnte fiel bei Ikue der Groschen und er sagte unüberlegterweise: „Ach so... ihr seid beide Ren Tsuruga verliebt, stimmt’s?“
 

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*lach*

Ich weiß, ich weiß... mieser Cliffhanger und ich wette einige hat der Traum auch geschockt :D *ganz fies grinst* Hach, ich liebe es :D :D :D
 

Hinterlasst mir bitte alle ein Kommi, konstruktive Kritik ist genauso erwünscht wie Mordrohungen an Minami und dergleichen :D :D

Wenn ich Leser wäre könnte ich sie sicher auch nicht ausstehen *g*
 

LG

Kyoko

Kapitel 15 - Tatsache...

Hallo liebe Leser!
 

Zunächst mal: Vielen, vielen Dank für eure lieben Kommis! Was tät ich nur ohne euch *drückt euch alle*
 

Tut mir leid, dass es diesmal so lange gedauert hat, aber ich musste eine Pause machen, weil ich während ich gearbeitet habe, einfach keine Zeit dafür finden konnte *gomen*
 

Außerdem habe ich vergessen, wem ich alles gesagt habe, ich würde ihn benachrichtigen *gomen*
 

Fix sind : Haine-chan, Sweety, und Schattenauge.

Wer noch benachrichtigt werden möchte, möge bitte ein Kommentar mit diesem Verweis hinterlassen. Dankeschön :D
 

Und jetzt viel Spaß!

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Kapitel 15 - Tatsache…
 

Aus einem plötzlichen Impuls heraus und ohne groß nachzudenken antwortete er: „Wenn du mich wieder gesund pflegst, bin ich gerne noch mal krank.“, wofür er eine knallrote Kyoko kassierte und Minami wütend aufsprang, wobei sie den fürsorglich über sie gebeugten Ikue umschmiss. „Ren, beeil dich mal!“ hallte Shingais Stimme durch den Flur, und nach einem flüchtigen Blick zu Kyoko folgte er der Anweisung. „DU!! Wie kannst du es wagen mit ihm zu flirten??!!“ Minami spie fast Feuer vor Wut. >F-Flirten? Wer hat hier bitte geflirtet??!< Doch bevor Kyoko etwas Giftiges erwidern konnte fiel bei Ikue der Groschen und er sagte unüberlegterweise: „Ach so… ihr seid beide Ren Tsuruga verliebt, stimmt’s?“
 

Einen Moment lang sah ihn Kyoko einfach nur verdattert an. Sie war drauf und dran zu sagen: „Könnten Sie den letzten Teil bitte noch einmal wiederholen, ich bin mir fast sicher, mich verhört zu haben.“, doch kein Laut kam über ihre Lippen. Beide in Ren Tsuruga verliebt. Langsam schwappte die Erkenntnis über sie wie lauwarmes Wasser. >ER WEIß ES!< In Ren Tsuruga verliebt. >WAS WENN ER ES IHM SAGT?< verliebt >REN-KUN KÖNNTE ES ERFAHREN!!< Erinnerungen ihres Albtraums kamen wieder in ihr hoch. Tut mir leid, aber… Mit schreckgeweiteten Augen starrte sie Ikue an, ihre Atmung begann schnell und flach zu werden. Angst stieg in ihr hoch, verglichen mit der unangenehmen Stille, die über den dreien lag, schlug ihr Herz laut wie ein Presslufthammer. Plötzlich hörten sie im Flur eine Türe aufgehen. >Das ist jetzt aber nicht Ren-kun…< Sie hörten Schritte näher kommen. >Das darf jetzt einfach nicht Ren-kun sein!< Kyoko wollte es erst glauben, als die hochgewachsene Gestalt mit den braunen Haaren erst in ihre Augen und dann durch die Runde blickte. >Es IST Ren-kun…< Am liebsten hätte sie sich vor lauter Verzweiflung irgendwo hinunter gestürzt. „Shingai meinte, ich solle euch holen… Gibt es einen bestimmten Grund weshalb du auf den Boden sitzt, Ikue-kun?“ Mit einem richtigen ‚Hoppla’ im Gesicht stehend sprang der junge Schauspieler auf und wollte gerade den Mund aufmachen als Kyoko zwischen die beiden sprang. „Äh… Minami-san hat ihn umgerempelt…. eh, stimmt’s, Minami-san?“ Sie tauschte einen nervösen Seitenblick mit ihrer Kollegin und ein einziges Mal waren sich die beiden Frauen einig. Das Vöglein durfte nicht singen… „Äh… ja… ja… genau. War keine Absicht, tut mir Leid, Iku-chan.“ antwortete die Blondine. „Kei-“ „DANN ist ja alles in bester Ordnung, nicht wahr?“ unterbrach Kyoko Ikue und grinste scheinheilig zu Ren hinauf bevor sie unbemerkt Ikue mit voller Wucht gegen das Schienbein trat. „AAH!“ „Oh nein, ich glaube Tsoto-san geht’s doch nicht so gut, ehe. Wi-Wir kommen gleich nach, Ren-kun!“ meinte Kyoko und schubste Ikue mit sanfter Gewalt in einen Sessel. Jedoch schien sich Ren nicht vom Fleck bewegen zu wollen, noch dazu begann sich sein Blick zu verfinstern. Kyoko trat noch mal heimlich Ikue mit aller Kraft, und während der Schmerzensschrei des Armen Rens Aufmerksamkeit kurz fesselte, wechselte sie mit Minami einen verzweifelten Blick. Die zuckte jedoch nur hilflos mit den Schultern, die Aura um Ren wurde mit jeder Minute finsterer. „Ge-Geht’s, Tsoto-san? O-Oder soll ich dich vielleicht stützen? Wi-Wir kommen gleich nach, Ren-kun…“ startete Kyoko einen zweiten Versuch. Ohne Erfolg, es ging eher weiter ins Negative. „Ich glaube, das schafft er auch gut alleine, Kyoko-chan…“ bebte Ren, die schwarzen Wellen waren unübersehbar. >Hi-Hilfe!< dachten sich sowohl Kyoko als auch Ikue. bei den Blicken, die Ren ihnen zeigte. Auch Minami fröstelte richtig, sie tat das Einzige, was ihr einfiel, um sie alle aus dieser Situation zu befreien. Sie ‚fiel in Ohnmacht’. „Uh…“ Es machte PLUMPS und Minamis geschmeidiger Körper lag am Boden. Ikue wollte aufspringen und ihr zu Hilfe eilen, ließ es aber nach einem gezieltem Tritt und einem bitterbösen Blick von Kyoko lieber bleiben. Schön langsam hatte er kapiert, dass er am besten einfach mitspielen sollte, seiner Gesundheit und seiner Nerven zuliebe. Obwohl ihm bei Rens Blicken mehr als nur mulmig zumute wurde. Gebannt starrte Kyoko Ren an, der… einfach nur dastand. >Hallo? 3 Meter von dir entfernt ist gerade eine Frau umgefallen! Auf was wartet unser Gentleman bitte?< Ob es nun einfach an Ren vorbeigegangen war oder es ihn einfach schlichtweg nicht interessierte - Fakt war, dass ihm ETWAS in diesem Raum gewaltig gegen den Strich ging, und das waren Ikue und Kyoko, die verdeckt Blicke austauschten und ihn - wenn ihn sein Gefühl nicht täuschte - irgendwie loswerden wollten… Gerade als Ren den Mund aufmachen wollte, donnerte Shingai herein. „Das ist ja wohl nicht zu fassen! Wisst ihr, wie lange ich jetzt schon auf euch wa- MINAMI!“ Erschrocken eilte der Regisseur zu der Blondine hin, die erstaunlich schnell die Augen wieder aufmachte. „Geht’s, Minami-chan? - Und ihr steht daneben und schaut blöd, oder was? Was ist denn bitte in euch gefahren?!“ fuhr Shingai die restlichen Schauspieler an, bevor er zu murmeln anfing: „Vermutlich der Kreislauf - tss, Frauen und ihre verdammten Diäten…“ Er ignorierte Minamis Beteuerungen, dass es ihr gut gehe und stauchte schließlich Ren zusammen, er solle ein Glas Wasser holen. Widerwillig eilte Ren los, die Bewegung tat ihm gut. >Was ist da bitte in mich gefahren?< Es war nicht so, als hätte er Minamis Umkippen ignoriert… nun, sagen wir, er hatte es nicht mit Absicht ignoriert. Ganz vorbeigegangen war es nicht an ihm, aber… Ikue und Kyoko…. >Na, ein ganz feiner Gentleman bist du. Lässt ein Mädchen liegen, weil er sich vor Eifersucht fast nicht mehr halten kann…<
 

Sobald Ren ihnen den Rücken zugewandt hatte, sah Kyoko ihre Chance gekommen. Sie beugte sich zu Ikue hinunter und flüsterte: „Sollte noch einmal etwas Derartiges über deine Lippen kommen sehen wir uns in der Hölle wieder…“ Fein abgerundet mit einem kleinen Dämonenauftritt und einem Mörderblick Kyokos ließ dieser Satz Ikue bleich werden. Unschuldig lächelnd gesellte sie sich zu Shingai, wo sie Zeuge von Minamis Spontanheilung werden durfte. „Wirklich, Shingai-san, mir geht es gut.“ Der Regisseur musterte sie noch einmal und meinte dann: „Na gut, dann ab in die Maske mit euch allen! Aber flott!“ Sie eilten zum Set, Sekunden später kam Ren mit einem Glas Wasser zu dem nun leeren Vorraum gerannt…
 

„Puh… Das ist gerade noch mal gut gegangen.“ Seufzend schloss Kyoko die Tür hinter sich. Sie befand sich in ihrer Garderobe, in spätestens 5 Minuten sollte sie fertig umgezogen in der Maske sein. Und es wäre wohl besser für alle Beteiligten wenn sie Shingais Nerven nicht noch mehr strapazieren würde…
 

Währenddessen befand sich auch Minami in ihrer Garderobe und zog sich hastig um, in Gedanken noch in der vorherigen Situation. >Ein Glück, dass das gut gegangen ist. So wie ich die dämonischen Kräfte dieses Mädchen kenne, wird Iku es nicht wagen, jemals wieder ein Wort darüber zu verlieren. < Sie betrachtete sich noch einmal im Spiegel - ja, obwohl sie eigentlich im Stress war und ohnehin gleich in die Maske kam, aber dieser Typ Mädchen lässt eben keine Gelegenheit aus - und dachte weiter: >Nicht auszudenken, was wäre, wenn Ren erfahren würde, dass die Kleine in ihn verliebt ist. Dann wäre das Spiel wohl so gut wie verloren…< Nach einem Blick auf die Uhr ging sie hinaus und eilte zur Maske, wo ihre Kollegin - wie hätte man es von Kyoko auch anders erwarten können - schon längst geschminkt wurde. >Würde es nicht um Ren gehen, wäre die Situation beinahe amüsant. Beide versuchen, die hohe Mauer, die zwischen ihnen steht irgendwie zu überwinden, ohne zu merken, dass ein paar Meter weiter drüben eine Tür hinüber sperrangelweit offen steht…< Sie schüttelte verständnislos den Kopf. >Wie kann man sich das Leben nur so kompliziert machen? Na egal, besser für mich. So bleibt mir mehr Zeit um Kuon zurück zu bekommen…<
 

Szene 3 - Part 1
 

„Ts, hätte ich Ihnen gestern versehentlich Sekt auf das Kleid geschüttet, hätten Sie mich eigenhändig erwürgt.“ „Das hätte ich ohnehin gerne getan.“ Er seufzt und meint dann: „Hier, geben Sie sie ihm bitte.“ Kyosuke drückt ihr die Jacke in die Hand und will gehen.
 

„Warten Sie!“ Abrupt bleibt Kyosuke stehen und dreht sich langsam um. „Was?“
 

„STOP!“
 

Überrascht sah das ganze Team auf. Noch nie bei diesem Dreh hatte Shingai eine Szene unterbrochen… „Ren, das war viel zu wütend und zu energisch. Kyosuke ist zwar etwas sauer, aber… du solltest eher süffisant rüberkommen. Dein Kyosuke macht Satsuki Angst.“ Instinktiv sah Ren zu Kyoko hinunter und erschrak beinahe. Sie hatte sich eines ängstlichen Gesichtsausdruckes nicht erwehren können. Ren seufzte und meinte dann: „Entschuldigung.“ „Kein Problem, Ren. Kein Schauspieler kann sein Leben lang ohne NG bleiben. 10 Minuten Pause!“ Shingai grinste Ren an und dachte: >Rens erstes NG… ein erschütternder Tag für ihn, nehme ich an…< Ohne sich umzublicken marschierte Ren schnurstracks in seine Garderobe, wo er sich seufzend auf der Couch niederließ. >Ich hatte mich nicht mehr im Griff…< Ein NG! Das war ihm seit Anfang seiner Karriere als Ren Tsuruga noch nie passiert! >Meine eigenen Gefühle haben überhand genommen… das darf nicht noch einmal passieren…<
 

>Oh nein! Er… Er ist wütend auf mich!< Kyoko hatte sich in einen Sessel am Set niedergelassen und zitterte am ganzen Körper. >Nicht nur ‚wütend’, um das Ausmaß seines Zornes zu beschreiben, bräuchte man ein neues Wort!< Selbst die Rachegeister Kyokos fröstelte bei dem Gedanken. >Warum bloß?! … Oh, natürlich, wegen dem heute… es war äußerst naiv anzunehmen, dem scharfsinnigen Ren-kun würde entgehen, dass irgendetwas nicht stimmt…< Unglücklich dreinblickend rutschte sie auf dem Sessel herum. >Was mach’ ich denn jetzt?< „Kyoko-chan, bist du fertig?“ Abrupt aus ihren Gedanken gerissen sah Kyoko auf. Vor ihr stand Shingai, der ihren Gesichtsausdruck vollkommen falsch interpretierte. „Kyoko-chan, du brauchst dir darüber überhaupt keine Gedanken zu machen. Mit einem SOLCHEN Kyosuke hat Ren die Szene verändert, du kannst nichts dafür.“ >Da wär’ ich mir nicht so sicher…< „Können wir anfangen?“ Kyoko nickte langsam und folgte dann Shingai zum Set, wo Ren schon wartete, es aber strengstens vermied seiner Kohai in die Augen zu blicken. >Okay, ganz ruhig. Du bist Satsuki, nicht Kyoko. Und dieser Mann vor dir ist nicht Ren Tsuruga, der unheimlich wütend auf dich ist und dir mehr bedeutet als er es sich je vorstellen könnte sondern Kyosuke Shizu, den du nicht ausstehen kannst, klar?< „Bereit?“ >Nein…< „Katsu!“
 

Szene 3 - Part 1, NG
 

„Warten Sie!“ Abrupt bleibt Kyosuke stehen und dreht sich langsam um. „Was?“ Satsuki zögert ein bisschen, dann sagt sie: „Ryoji ist gerade das Auto holen gegangen…“ Verwirrt sieht der Braunhaarige sie an. „OHNE Autoschlüssel?“ „Naja, er hat sich seine Jacke genommen und ist gegangen. Er nahm wohl an, sie wären in der Tasche.“ Kyosuke greift sich ans Hirn. Dieser Mann ist ja so ein Chaot! Gerade deshalb braucht er eine nette Frau, die für ihn da ist. Skeptisch sieht er die seiner Meinung nach nicht in das Profil passende Frau an. „Und was soll ich jetzt machen?“ „Äh… ihm die Schlüssel nachbringen?“ versucht es Satsuki vorsichtig, doch Kyosuke scheint nicht kooperieren zu wollen. „Wieso bringen Sie sie ihm nicht selbst?“ „Ich habe kein Auto!“ „Tja, das ist dann wohl ihr Problem…“ meint der Braunhaarige eingeschnappt und wendet sich zum gehen. „Sie… Sie wollen doch jetzt nicht etwa abhauen?!“ ruft ihm Satsuki entrüstet nach, lässig dreht er sich um und fragt:“ Wieso sollte ich IHNEN helfen?“ „Nicht mir! Ihrem guten Freund Ryoji! Aber wenn Sie auf diese Freundschaft keinen Wert mehr legen…“ Das sitzt. „… Ich weiß ja nicht mal, wo euer Auto steht…“ „Dann fahr’ ich eben mit.“ Kyosuke seufzt laut und lang und meint dann: „Na gut… aber ich mach’ das nur für Ryoji, damit das klar ist, ja?“ Satsuki muss grinsen. Das war ja beinahe süß…
 

Denkt sie noch, bevor Kyosuke bei der Tiefgarage trotzig die Türe hinter sich zuschlägt. „Sie verhalten sich kindisch, Shizu-san!“ „Ach, wirklich?“ grinst Kyosuke durch das kleine Glasfenster und scheint eine beinahe sadistische Freude daran zu haben, zu sehen, wie Satsuki sich vergeblich bemüht, die Türe aufzubekommen. Da diese beim Zumachen automatisch sperrt ein hoffnungsloses Unterfangen. „MACHEN SIE DIE TÜR AUF!“ „Oh, können Sie etwa nicht rein?“ meint Kyosuke süffisant lächelnd, zur Antwort bekommt er ein gebrülltes: „MACHEN SIE SOFORT DIE TÜRE AUF, SIE PSEUDO-GENTLEMAN!“ Grinsend öffnet er und Satsuki haut vor lauter Wut fast die Tür aus den Angeln. „Sie sind unmöglich!“ keift sie noch, als plötzlich ein bekanntes Gesicht neben ihnen auftauchte. „Kyosuke, was machst du denn hier?“ Satsuki sieht auf, direkt in das Gesicht der Blondine, die sie auf der Feier kennen lernen „durfte“. „Ich wollte nur Ryoji etwas vorbeibringen…“ Die junge Frau sieht wie die Blondine den Mund aufmacht und weiß, was kommt, wenn sie jetzt nicht handelt. „Also, schönen Tag noch Naruya-san!“ meint sie lächelnd und schiebt Kyosuke weiter. „Hey, was soll das?“ „Wäre es Ihnen lieber wir wären in eine Stunden dauern könnende Unterhaltung verwickelt worden?“ meint Satsuki leicht gereizt, woraufhin Kyosuke schweigt…
 

„Katsu!“
 

„Gut, das ist gut geworden. Der nächste Part spielt auf der Außenlocation, aber ich glaube, das drehen wir morgen. Ist später geworden als ich dachte...“ >Geschafft…< Kyoko hatte den Part tatsächlich problemlos gemeistert. Mit gesenktem Kopf stand sie da, sich nicht trauend, ihrem Sempai in die Augen zu blicken. Jedoch wurde ihr bald klar, dass sie nicht den Rest des Tages hier stehen und auf das Grau des Bodens starren konnte. Kein Weg führte daran vorbei, dass sie mit Ren sprechen musste, auch wenn sie im Moment vor nichts mehr Angst hatte. Zaghaft sah sie hoch - doch Ren war verschwunden. >??!!< Sie sah sich um, doch sie konnte den großen Schauspieler nirgends entdecken. >Soll ich darüber jetzt traurig oder erleichtert sein…< Schließlich entschloss sich Kyoko ihn zu suchen. Sie würde keine Ruhe finden, bevor das nicht geklärt war, sie konnte es einfach nicht ertragen, dass er wütend auf sie war. Trotzdem konnte sie sich nicht davon abhalten, unbewusst nach Rückzugsmöglichkeiten und Verstecken Ausschau zu halten. Tja, aber wo sollte sie suchen? Was wenn er schon heimgefahren war? Entschlossen schüttelte Kyoko den Kopf, sicher war er noch hier irgendwo. Vielleicht in seiner Garderobe? Mit tapsigen Schritten kroch die junge Frau vorwärts, bis sie an der Garderobe des berühmtesten Schauspieler Japans ankam. Nervös atmete sie einmal tief ein und aus, versuchte sich nicht auszumalen, was sie erwarten könnte… >Ganz ruhig… selbst Blicke Ren-kuns können nicht töten…< Ihre Hand zitterte als hätte sie einen epileptischen Anfall, irgendwie schaffte sie es, anzuklopfen. Nervenzerreißende Sekunden verstrichen… keine Reaktion. Erleichtert atmete sie aus, bis ihr wieder einfiel, dass sie Ren eigentlich finden wollte… Ziellos irrte sie im Gebäude herum, vielleicht rannte sie ihm ja über den Weg… Tatsächlich schien ihr Plan Gestalt anzunehmen, sie sah einen Mann um die Ecke kommen… Jedoch war es nicht Ren sondern Ikue. >Obwohl… Tsoto-san ist sicher auch etwas sauer… so oft, wie ich ihn heute getreten habe… auch wenn ich keine andere Wahl hatte… wenn ich schon dabei bin, sollte ich mich auch gleich bei ihm entschuldigen…< „Tsoto-san?“ „Hm?“ Überrascht sah der junge Mann sie an, einen Sicherheitsabstand behaltend. >Ich könnte es als kleine Vorübung betrachten… ich rechne einfach Tsoto-sans Reaktion mal 10 und dann kann ich mir vielleicht ungefähr Ren-kuns Reaktion vorstellen…< Sie verbeugte sich wie üblich und sagte dann: „Es tut mir leid, dass ich Sie heute getreten habe… mehrmals…“ Doch Ikue winkte sofort ab, erleichtert einen Schritt nach vorne machend. „Macht nichts, Kyoko-chan. Ich hätte nicht so taktlos sein sollen…“ Er grinste, doch Kyoko war nun nicht unbedingt glücklicher. >Na so wird Ren-kun aber im Leben nicht reagieren…< Plötzlich riss Ikues Stimme sie wieder aus ihren Gedanken. „Was ist eigentlich mit Hiro-kun und Maria-chan? Weißt du schon, warum sie soviel streiten?“ Der 19-jährige schien richtig neugierig zu sein, während ihn Kyoko anfangs nur perplex ansah, bis ihr auf einmal etwas einfiel, das sie durch das ganze Chaos heute beinahe vergessen hätte. „AH! Ich soll Maria-chan heute wieder abholen!“ Ikue musste fast lachen, so richtig süß verzweifelt wie Kyoko aussah. „Kein Grund zur Panik, wenn du einen Fahrer brauchst, kann ich wieder einspringen.“ meinte er grinsend, bevor sein Lächeln plötzlich gefror und er bleich wurde. Verwirrt sah ihn Kyoko an, bis eine eisige Stimme die Stille durchschnitt: „Ich fahre sie.“ Sie hätte sich nicht umdrehen zu brauchen, um zu wissen, wem diese Stimme gehörte. Trotzdem, oder gerade deshalb, tat sie es doch, und sprang vor lauter Schreck über seinen wütenden Blick gleich ein paar Meter zurück. >Hi-Hilfe… Ich nehm’ alles zurück, seine Blicke können doch töten!< „Gut, dann… bi-bis Morgen!“ verabschiedete sich Ikue und ging. Normalerweise würde er ein Mädchen nicht mit einem so offensichtlich eifersüchtigen Mann alleine lassen, man konnte ja nie wissen… Doch da er wusste, dass Kyoko in Ren verliebt war, wollte er sich da nicht einmischen. Ängstlich sah ihm Kyoko nach, was dazu führte, dass Rens Augen sich noch mehr zu Schlitzen verengten, als sie ohnehin schon waren. Eine Weile lang standen sie nur da und schwiegen sich an, bis Ren schließlich gleichgültig fragte: „Wo musst du hin?“ Langsam aber sicher breitete sich Panik in Kyoko aus. >Was mach’ ich nur? Was wenn sich die beiden gerade ausgesöhnt haben und dann komme ich mit Ren-kun… das kann nicht gut gehen…< Zaghaft sah sie zu Ren hoch. Er sah nicht mehr unbedingt wütend aus, eher… leidend? Während Kyoko noch rätselte, was sie sagen sollte, ohne ihn weiter zu verärgern, seufzte er plötzlich. „Du würdest lieber mit Ikue-kun fahren, stimmt’s?“ Seine Stimme war leise, es schien ihm unheimlich schwer zu fallen, diesen Satz auszusprechen. „Nein, das ist es nicht…“ begann Kyoko verzweifelt, wusste aber nicht wirklich weiter. „Liebst du ihn?“ Perplex sah Kyoko auf. >Wie bitte?< Diese Frage war ihm nun einfach herausgerutscht, doch tat es gut, endlich auszusprechen, was ihn so sehr quälte. „Liebst du Ikue-kun?“ wiederholte Ren seine Frage krächzend, er musste es wissen, wollte nicht mehr, dass die Ungewissheit ihm langsam aber sicher das Herz zerriss. Nun war ausgeschlossen, dass Kyoko sich verhört hatte. >Wie… wie kann er so etwas nur fragen?< Schmerz spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder, in ihren Augen war ein Funkeln, das drohte, es bloß nicht zu wagen, diese Frage noch einmal laut auszusprechen. Doch Ren überging es einfach, provokant stellte er die für beide Seiten nicht gerade angenehme Frage ein letztes Mal in den Raum. „Liebst du ihn… oder nicht?“ Kyokos Gesicht verzerrte sich vor Wut, ihr ganzer Kopf war leer, alles verschwamm vor ihren Augen. Es war nur noch diese unbeschreibliche Wut auf Ren da, diesen… diesen… Und plötzlich brach es aus ihr heraus, mitsamt einem wahren Hurrikan aus Rachegeistern: „ICH LIEBE DICH, DU IDIOT!“

Kapitel 16 - Liebe ist...

Hi Leute!
 

Es tut mir wahsinnig leid, dass ihr so lange warten musstet. Mir wurde eine Zeit lang das Internet abgedreht, gomen, leute!
 

Dass ich noch nicht gesteinigt worden bin zeugt von großer Geduld eurerseits, wirklich bewundernswert. Ich hätte mich schon gelyncht :D
 

Also vielen Dank an meine lieben Leser und Kommischreiber, und jetzt wüsche ich euch viel Spaß mit diesem Kapitel!
 

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Kapitel 16 - Liebe ist…
 

Ich liebe dich, du Idiot!
 

Erschrocken hielt sich Kyoko die Hände vor den Mund, aber es brachte die Worte auch nicht wieder zurück hinein. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Die Love-Me Praktikantin konnte es genau so wenig fassen wie Ren, der sie groß ansah und glaubte zu träumen. Tut mir leid, aber… Angst schnürte Kyoko die Kehle zu, Panik breitete sich in ihr aus. Nach einem letzten Blick in die vertrauten Augen ihres Sempais drehte sie sich um und rannte, rannte so schnell wie ihre Füße sie trugen, die Rufe Rens ignorierend. Sie wollte es nicht hören, auch wenn sie wusste, dass davon laufen das Ganze nur hinauszögern würde. Er würde sagen, dass er nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte. Bestimmt würde er das sagen. Wo sie ihn doch noch dazu als Idioten beschimpft hatte. Hässliche Erinnerungen an die Zeit mit einem gewissen anderen Idioten schossen ihr in den Kopf. Eine Frau ohne Sexappeal. Ein langweiliges Mauerblümchen. Ren sollte sich eine nette Freundin suchen. Eine, dessen Seele nicht von Rachsucht, Hass und Wut zerfressen war. Eine nette, hübsche Freundin, die ihn glücklich macht. Sie wollte ihm nicht im Weg stehen und ihn schon gar nicht mit ihren Gefühlen belasten… Dass sie jemals auch nur den kleinsten Funken Hoffnung gehabt hatte, schien Kyoko schon vermessen. Lächerlich, der Gedanke, dass er, der auf dem Gipfel des Show-Biz thronte, sich in sie verlieben würde…
 

„KYOKO!“ Was sollte das? Wieso rannte sie jetzt weg? Wo Ren doch jeder Millimeter Abstand zwischen ihnen schon zu viel vorkam…Ich liebe dich, du Idiot! >Ich liebe dich, Kyoko… Ich liebe dich doch…< Das Glück, das er empfand, nahm mit jedem Meter den sie zurücklegte ab. Gedankenverloren sah er ihr nach, bis sein Unterbewusstsein ihm endlich einen Tritt in den Allerwertesten verpasste und er ihr nachrannte.
 

Liebe ist, wenn das Glück eines anderen wesentlich zu deinem eigenem beiträgt…
 

Kyoko rannte beinahe die Türe ein, bis sie merkte, dass sie nach innen aufging. Sie taumelte hinaus - und fiel Ikue in die Arme. „Hoppla, nicht so stürmisch, Kyoko-chan.“ lachte der Braunhaarige, merkte aber Sekunden später, dass irgendetwas nicht stimmte. Er nahm sie bei den Schultern, damit sie ruhig stehen blieb und sah ihr in die mittlerweile feuchten Augen. >Es war doch gut, dass ich gewartet habe…< Anscheinend durften auch Männer manchmal auf ihre Intuition vertrauen. „Hey, Kyoko-chan, alles in Ordnung?“ Wirres Zeug kam aus ihrem Mund, etwas das sich wie ‚Hia’ anhörte. Verwirrt wollte Ikue noch mal fragen, als plötzlich die Türe aufging und Ren herauskam. Ein anderer Ren als zuvor, nicht mehr der furchteinflößende Riese, eher ein sanftes Lämmchen. Mit sehnsuchtsvollem Blick sah er Kyoko an, die jedoch sofort einen Schritt von ihm zurückwich und dadurch näher zu Ikue kam, der im Moment überhaupt nichts mehr verstand. Ein schwaches „Kyoko…“ ließ die Angesprochene zusammenzucken. Sie vermied es, Ren in die Augen zu blicken, stammelnd begann sie zu sprechen: „Ich… es ist nicht so… was ich vorhin gesagt habe… e-es stimmt nicht…“ Die Tränen, die in ihren Augen glitzerten, hätten ihn eines Besseren belehren sollen, wo sie doch ohnehin eine so miserable Lügnerin war. Doch Ren war wie gelähmt von dem was sie sagte. >Sie liebt mich… nicht…< Die vermeintliche Erkenntnis traf ihn mit solch einer immensen Wucht, dass es ihm einen Moment lang schwer fiel, die Tränen zurückzuhalten. Seine Stimme war nur noch ein schwaches Krächzen, als er sprach. „Kyoko-“ „Bitte… g-geh jetzt…“ Ihrer Stimme entnahm man, dass auch sie schwer mit den Tränen zu kämpfen hatte. Was machte er noch hier? Wieso war er ihr überhaupt nachgerannt? „Aber-“ „Bitte!“ Wie lange wollte er denn noch dastehen und sie mit diesem verdammten Hundeblick ansehen? Quälte er sie etwa so gerne? „Kyo-“ „BITTE! Bitte gehen Sie jetzt, Tsuruga-san.“ Es war ungewohnt, wieder seinen Nachnamen zu benutzen, und schmerzte auch nicht gerade wenig, doch es tat seine Wirkung. Ren erstarrte. „Wenn… wenn es das ist, was du willst, dann werde ich das tun, Mogami-san.“ Seine Stimme war nun kaum lauter als ein Flüstern, doch Kyoko verstand ihn laut und deutlich.
 

Ein letzter Blick zurück, dann wandte sich Ren zum Gehen. Jede Faser seines Körpers hoffte, dass sie ihn zurück halten würde. In gemäßigtem Schritttempo bewegte er sich vorwärts, die Ohren gespitzt von dem tiefen Wunsch, ihre zarte Stimme seinen Namen rufen zu hören. Doch es kam kein Laut von ihr, die vollkommene Ernüchterung folgte erst, als er den Ausgang erreicht hatte. Ren schloss die Augen, versuchte verzweifelt nicht an Kyoko zu denken. Tapfer widerstand er dem Drang zurückzublicken. Es dauerte eine ganze Weile bis sich seine Hand auf dem kalten Griff des offiziellen Ausgangstores von LME befand. Langsam trat er hinaus ins Freie. Auf der Straße fuhr ein Taxi vorbei. Die nervige Glocke des Bäckers ertönte, als eine alte Frau hinausging. Auf der anderen Straßenseite schimpfte eine Mutter mit ihrem kleinen Kind, das beinahe bei Rot über die Kreuzung gelaufen wäre. Ein junges Pärchen saß auf einer Bank ganz in der Nähe, eng aneinandergeschmiegt. Eine Taube flog über den Platz und verscheuchte die kleinen Spatzen. Die Welt drehte sich weiter, selbst wenn es Ren so schien, als wäre sie stehen geblieben. Schon komisch, wie von einem Moment auf den anderen plötzlich alles im Leben an Bedeutung verlieren konnte. Zwei Oberschülerinnen kamen kichernd und tuschelnd auf ihn zu und sprachen ihn an. Ren hörte sie nicht wirklich, er sah eher durch sie hindurch. Was interessierte ihn, was diese Oberschülerinnen von ihm wollten? Ihn interessierte nur eine einzige Oberschülerin auf der ganzen Welt… Blindlings stapfte er plötzlich nach vorne, mitten ins Stadtzentrum Tokios. Die zwei Mädchen sahen ihm verwirrt nach. „War das etwa doch nicht Ren Tsuruga?“ „Komisch, ich war mir so sicher…“ Planlos irrte Ren herum, es war ihm egal wohin seine Füße ihn trugen. Er würde schon irgendwie, irgendwann nach hause kommen, und wenn nicht, war’s auch egal. „SAG MAL, HAST DU SIE NOCH ALLE??!!“ Eine ihm bekannte, laute Stimme riss ihn aus seinem konfusen Zustand. Sekunden später zerrte ihn jemand in ein Auto. Ren blinzelte, vor ihm auf dem Beifahrersitz saß ein junges Mädchen mit langen, schwarzen Haaren, die er als Kyokos Leidensgefährtin Kanae Kotonami identifizierte. Die Fahrertüre flog auf, Yashiro ließ sich auf den Sitz fallen. Der Manager schüttelte den Kopf und murmelte dann mehr zu sich als zu seinem Schützling: „Du kannst doch nicht einfach so am helllichten Tag quer durch Tokio laufen… noch dazu im Kreis…“ Er startete den Wagen und wechselte kurz einen liebevollen Blick mit Kanae, bevor matt Rens Stimmer von hinten kam. „Yashiro, könntest du mich bitte nach hause bringen?“ Der Manager erlaubte sich kurz den Blick von der Straße zu nehmen um Ren zu mustern. Sich die Frage verkneifend, was denn mit seinem eigenem Wagen war, antwortete er: „Ja, sicher. Ich bringe nur kurz vorher Kanae heim.“ Ein paar Meter vor ihrer Wohnung ließ Yashiro seine Freundin aussteigen. „Sehen wir uns morgen?“ „Ich weiß nicht…“ Ein zärtlicher Kuss zum Abschied, bevor Yashiro meinte: „Ich ruf’ dich an…“, dann ging sie. Er sah ihr noch nach bis sie endgültig im Gebäude verschwunden war, dann drehte sich Yashiro besorgt zu seinem Schützling um. „Ren, ist heute irgendwas... passiert?“ „Nein. Bring mich bitte nach hause.“ „Kein Streit mit Kyoko-chan?“ „Yashiro, bring mich bitte einfach nach hause.“ Es gefiel ihm nicht, darauf angesprochen zu werden, und schon gar nicht, das Ganze zu erzählen. Yashiro murmelte etwas wie: „Wenn du meinst…“ in sich hinein und fuhr los. Nach einer Weile bemerkte Ren, dass dies nicht der Weg zu seiner Wohnung war. „Yashiro, wo fährst du hin?!“ „Zu mir.“ Kurze Stille. „Yashiro-bitte-bring-mich-heim.“ Doch der Manager dachte nicht im Entferntesten daran, mit ruhiger Stimme antwortete er: „Ren, ehrlich gesagt: Du siehst wirklich nicht gut aus. Als dein Ma-… quatsch, als dein Freund kann ich dich jetzt nicht einfach vor deiner Wohnung absetzten, wo ich doch genau weiß, dass du dort nur in Selbstmitleid zerfließt oder was weiß ich. Wir fahren jetzt zu mir und dann erzählst du mir, was mit Kyoko-chan war.“ Obwohl er durchaus etwas Dankbarkeit empfand war Ren nicht gerade glücklich darüber. Mit einem unguten Gefühl im Bauch ließ er sich zurück in den Sitz fallen.
 

Als Ren weg war drehte sich Kyoko um und lief schnurstracks Richtung Tiefgarage, in einem Tempo, dass Ikue ihr fast nicht nachkam. „Kyoko-chan, jetzt bleib doch mal stehen!“ Doch Kyoko blieb erst stehen, als sie musste, nämlich vor Ikues Wagen, dessen Inhaber kurz danach keuchend ankam. >Und ich dachte, ich hätte eine gute Kondition…< „Kyoko-chan, was rennst du denn so?“ Mit sanfter Gewalt nahm das Mädchen ihm die Autoschlüssel ab, sperrte auf und setzte sich auf die Rückbank ohne auf irgendeine Art und Weise auf die Frage zu antworten. Seufzend stieg auch Ikue ein, streckte die Hand nach hinten und spürte kurz darauf das kalte Metall auf seiner Handfläche. Er wollte starten, überlegte es sich dann aber anders und drehte sich um. Das Mädchen saß da wie ein Häufchen Elend, die Schultern zusammengesackt, den Kopf gesenkt… Sollte er etwas sagen? „Kyoko-chan… möchtest du darüber… sprechen?“ Ein schwaches Kopfschütteln kam zur Antwort. „Soll ich Takarada-san anrufen? Er findet sicher jemand anderes, der Maria-chan-“ „Nein.“ Mit entschlossenerer Stimme als Ikue ihr jetzt zugetraut hätte antwortete sie, allerdings ohne aufzublicken. Er fuhr los, es wurde eine recht schweigsame Fahrt. Selbst das Autoradio konnte nicht viel gegen die bedrückende Stille unternehmen. Das Ganze bereitete dem 19-jährigen viel Kopfzerbrechen. Er verstand es hinten und vorne nicht. Kyoko liebte Ren… und Ren doch ganz offensichtlich Kyoko. Wie hatten die beiden es dann bitte geschafft, eine so tragische Situation entstehen zu lassen? Wenig später erreichten sie das weitläufige Anwesen von Hiros Familie. Auf dem Weg zur Türe durchbrach Ikue plötzlich beinahe flüsternd die Stille: „Wolltest du wirklich, dass er geht?“ Kyoko sah auf, mit einem derart traurigen Lächeln, dass es einem fast das Herz zerriss. „Ja…“ Sie konnte nicht gut lügen. Ikue sah ihr an, dass sie ihn mit jedem Schritt noch mehr vermisste. Und so was war Schauspielerin… Kyoko klingelte, Hiros Mama machte auf. „Ah, hallo ihr beiden! Gut, dass ihr kommt, ich muss gleich zum Set!“ Sie schien zwar einen ziemlichen Stress zu haben, wirkte aber viel fröhlicher, als das letzte Mal. „Maria-chan? Mogami-san ist da!“ Sie hörten gedämpft wie sich Maria von Hiro verabschiedete, strahlend kam sie in den Vorraum. „O-nee-sama!“
 

Stille. Bedrückende, unangenehme Stille. Sie breitete sich langsam, fast schleichend über den beiden Männern aus, die sich gegenüber saßen. Der eine hatte die Ellbogen auf den Oberschenkeln, die Hände ineinander verhakt und sah ziemlich fertig aus. Der andere rückte gerade seine Brille zurecht, während er die Geschichte, die ihm sein Gegenüber gerade erzählt hatte im Kopf rekapitulierte. „Das heißt also…“ begann Yashiro schließlich, „…sie hat dir gesagt, dass sie dich Idioten liebt, und du hast danach nicht das Maul aufbekommen, um ihr zu sagen, dass du sie auch liebst?“ Ren zuckte zusammen. „Sie ist gleich weggelaufen! Und nachher hat sie es zurückgenommen…“ Ihre Worte steckten noch immer wie Dolche in seinem Herzen, die man nach belieben immer mal wieder raus nehmen und wieder hinein rammen konnte. jedoch ließ Yashiros Kommentar trotzdem ein merkwürdiges Gefühl in ihm aufsteigen. Erst jetzt ging ihm so richtig auf, dass er im Gegensatz zu ihr, die magischen Worte noch gar nicht ausgesprochen hatte. „Ren, was für einen Gesichtsausdruck hatte sie, als sie es zurücknahm?“ >Gesichtsausdruck?< Zum zweiten Mal in seinem Leben wies ihn jemand darauf hin, nicht nur auf die Worte einer Frau zu achten. Wieso konnten diese bizarren Geschöpfe nicht einfach gerade heraus sagen was sie meinten? >Jetzt wo er’s sagt… sie-< „Sie hatte Tränen in den Augen.“ Yashiro griff sich ans Hirn. „Du Idiot!“ „Sie… hätte doch auch weinen können, weil sie gemerkt hat, dass ich sie liebe und sie dachte, sie würde mich als Sempai verlieren, da sie meine Gefühle nicht erwidert…“ Yashiro schenkte ihm einen Blick der Marke ‚Das glaubst du doch selbst nicht’ und meinte: „1. muss dir dein Sempai doch verdammt viel bedeuten, wenn dir ein ‚Ich liebe dich’ rausrutscht und dir dann die Tränen in die Augen stehen. Und 2., wie soll sie denn bitte merken, dass du sie liebst? Wir reden hier von Kyoko-chan, schon vergessen?“ Nun war Ren erst recht verwirrt. „Aber wieso ist sie dann weg gerannt? Wieso wollte sie, dass ich gehe? Wieso hat sie mich ‚Tsuruga-san’ genannt?“ Das waren allerdings sehr gute Fragen. Fragen, auf die Yashiro spontan keine Antwort hatte. Aber er war fest davon überzeugt, dass Kyoko das ‚Ich liebe dich’ nicht einfach nur so herausgerutscht war. „Ren, liebst du sie?“ „Was ist denn das jetzt für eine bescheuerte Frage?“ „Sag es einfach.“ Ihn skeptisch musternd antwortete er: „Ja…“ „Ren!“ „Ja, ich liebe sie verdammt noch mal! Zufrieden?“ „Geht doch. Und das sagst du ihr morgen! Aber besser ohne das ‚verdammt noch mal’.“ „Aber…“ Der Schmerz über die vermeintliche Abfuhr saß noch tief… Yashiro zog die Brauen hoch. „Du gibt’s doch nicht etwa auf?“ Ein neues Gefühl schien in Ren aufzusteigen. Was war das? Etwa… Hoffnung? „Niemals…“
 

Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße. (Kafka)
 

„O-nee-sama, ist alles in Ordnung?“ Erschrocken zuckte Kyoko zusammen, bevor sie abwehrend die Hände hochhielt und: „J-Ja, alles bestens!“ flunkerte. Sie saßen auf der Rückbank von Ikues Wagen und fuhren gerade durch die Stadt in Richtung Villa Takarada. „U-Und was habt ihr heute gemacht? Habt ihr euch gut vertragen, du und Hiro-kun?“ Maria grinste und begann zu erzählen.
 

Als Maria am frühen Nachmittag von Rorys Chauffeur vor dem Haus abgesetzt wurde, war Hiro noch gar nicht zu Hause. Er war noch am Set, für sein Alter war er schon ein viel beschäftigter Junge. Seine Mutter schickte sie in sein Zimmer, wo sich Maria auf die Couch setzte und sich die Fernbedienung schnappte. Während sie so durch die Kanäle zappte, entdeckte sie plötzlich ein bekanntes Gesicht. „Ren-sama!“ Sie verstand die Handlung zwar nicht ganz, weil sie eben erst zugeschaltet hatte und wohl auch weil sie nicht unbedingt darauf achtete was alle anderen Schauspieler außer Ren taten, aber es genügte ihr, einfach ihren allerliebsten Schauspieler zu beobachten. Etwas später kam schließlich Hiro heim. Maria freute sich, doch beim Blick auf den Fernseher verdunkelte sich seine Miene drastisch. „Was schaust dir denn da an?“ „Ich weiß nicht, aber Ren-sama spielt mit!“ Maria strahlte, kurzerhand schnappte er sich Hiro die Fernbedienung. „Du mit deinem blöden Ren-sama…“ „ER IST NICHT BLÖD!“ Hiro schaltete weiter, bis Maria plötzlich „STOP! Schalt zurück!“ schrie. Argwöhnisch befolgte er ihren Befehl, auf dem Musiksender lief ein Video, das er schon mal gesehen hatte. War das nicht ‚Prisoner’ von Sho Fuwa? Ganz stolz meinte die Kleine: „Schau, da ist meine O-nee-sama!“ Überrascht sah Hiro genauer hin. Tatsächlich, es war das pinke Monstrum… „Wären Ren-sama und O-nee-sama nicht ein tolles Paar?“ meinte Maria plötzlich leise, perplex sah Hiro sie an. „Tsuruga und die schwarze Dämonin?“ Der bitterböse Blick Marias ließ ihn abwehrend die Hände hochhalten, doch statt einer Entschuldigung kam ihm ein Glucksen aus. Nun war es an Maria, ihn perplex zu mustern, während Hiro von einem Lachkrampf geschüttelt auf den Rücken fiel. Oh mann, was war er vielleicht für ein Idiot! Da hatte er einen solchen Hass auf diesen Tsuruga entwickelt - und das eigentlich völlig grundlos! Maria wollte ihn mit dieser dämonischen Oberschülerin sehen! Wie absurd ihm die ganze Streiterei nun vorkam! Als er sich wieder beruhigt hatte, schämte er sich ein bisschen für diesen emotionalen Ausrutscher. Schnell setzte er wieder ein grimmiges Gesicht auf, aber wie immer, wenn er in Marias Gesellschaft war hielt es nicht lange und wenig später saßen die beiden Kinder von Herzen lachend auf der Veranda.
 

Kyoko war nicht wirklich fähig, recht viel dazu zu sagen, aber die paar Sätze die sie heraus brachte schienen Maria schon zu genügen. Es war schwer, einen Platz in ihrem Kopf zu finden, wo er nicht war. >Verdammt, Re-… Tsuruga-san, verschwinden Sie da raus! Das sind MEINE Gedanken! Was fällt ihnen ein, sich da häuslich einzurichten? Ich will sie da nicht drin haben! Schon mal was von Privatsphäre gehört?< Dass sie genau jetzt an einer Liftfasssäule vorbeikamen auf der ein Riesenposter von Ren hang half ihr da natürlich so gar nicht weiter. Wenn sie nicht wollte, dass er ihr wo immer sie auch hinging ständig irgendwo unterkam musste sie wohl auswandern, denn Japan schien so stolz auf seinen äußerst attraktiven Staatsbürger zu sein, dass es ihn 24h am Tag herzeigen musste. Kyoko seufzte, erschrocken sah Maria auf. „O-nee-sama… du hast eben geseufzt!“ „Ach Maria-chan, ich hab’ dir doch gesagt, das ist nur Aberglaube. Da-“ Aber die Kleine unterbrach sie unwirsch, sie wollte auf etwas ganz Anderes hinaus. „Nein, das meinte ich nicht! Nicht, dass du geseufzt hast, sondern eher… die Art wie du geseufzt hast.“ Verwirrt sah Kyoko sie an. „Wie… Wie hab’ ich denn geseufzt?“ „Na, eben wie Verliebte seufzen!“ „Eh?!“ >W-Was? Wie soll ich geseufzt haben?< Besorgt hockte sich Maria hin und beugte sich zum Ohr der Love-Me Praktikantin. „Hast du dich etwa mit Ren-sama gestritten?“ Ein Geräusch als würde man die Luft aus etwas heraus lassen kam von Kyoko, erschrocken wich die Kleine zurück. Doch bevor sie die zweifellos von ihrem Onkel geerbte Fähigkeit des Einmischens in anderer Leute Angelegenheiten und jegliche pikant angehauchte Information aus ihnen heraus zu quetschen anwenden konnte, erreichten sie die Villa Takarada. Gleich danach lieferte Ikue seine Kollegin beim Daruma-ya ab, und war sogar taktvoll genug, die ganze Fahrt über kein Wort mehr über die geschehenen Ereignisse zu verlieren.
 

„Hallo Kyo-… ach du meine Güte, ist irgendetwas passiert, Kyoko-chan? Du siehst ja trübseliger aus als 3 Tage-Regenwetter! (Wenn mich nicht alles täuscht, schwebt sogar eine tiefschwarze Wolke über dir…)“ Die Angesprochene zuckte kurz zusammen und ließ sich schließlich von der Okami zum Esszimmer schleifen, wo sie beim Abendessen aber durch völlige Appetitlosigkeit glänzte. Nach ein paar Höflichkeitsbissen schleppte sie sich hinauf in ihr Zimmer, kam aber leider nicht umhin, noch zu hören wie die Okami und der Chef zu tuscheln anfingen. „Vielleicht war etwas auf der Arbeit… oder… ein Junge?“ „Ein Kerl?! Womöglich noch dieser Blonde, oder ein Anderer? Sicher einer von der ganz üblen Sorte… einer, der sie so traurig macht hat Kyoko-chan gar nicht verdient!“ Mit schlechtem Gewissem ließ sich Kyoko aufs Bett sinken. Jetzt wurde wegen ihr auch noch schlecht über Ren gesprochen, wenn auch nur indirekt. Sicher einer von der ganz üblen Sorte. >Dabei ist Tsuruga-san so ein Gentleman… Wenn auch nicht unbedingt mir gegenüber… und in letzter Zeit wirkte er auch etwas zerstreut... aber trotzdem hat er nicht verdient, dass so über ihn gesprochen wird…< Plötzlich läutete ihr Handy, vor lauter Schreck fiel Kyoko fast vom Bett. >Da-Das wird doch nicht… Tsuruga-san sein?!< Von der Panik getrieben lief sie erstmal mit den Händen am Kopf ein paar Mal im Kreis herum, verirrte sich dabei aber nur noch tiefer im ‚Was wäre wenn…’ - Labyrinth, das ihr nur die allerschrecklichsten Szenarien präsentierte. Als das Klingeln erstarb schämte sie sich fast ein bisschen für ihre Feigheit, zaghaft holte sie das Handy heraus und sah auf das Display. „Miss Menno?!“ >Argh! Und ich Trottel hab’ nicht abgehoben! Trottel! Trottel! Trottel!< Während sich Kyoko weiter selbst verfluchte, ertönte der nervige Klingelton ein zweites Mal.
 

„Meine Liebe! Du hast mich angerufen!“ Kanae wurde förmlich erschlagen von so viel unerwarteter Freude. >Dann hat sie am Ende vielleicht gar nichts damit zu tun?< „Meine Liebe? Gibt es einen bestimmten Grund für deinen Anruf? Oder rufst du mich … einfach so an?!“ Naja, Grund gab es schon. Nachdem sie heute Ren gesehen hatte, war sie davon ausgegangen, dass Kyoko etwas mit seinem diffusen Zustand zu tun hatte. Aber die klang ja weiß Gott nicht wie ein Mädchen mit Liebeskummer. „Nun ja…“ Natürlich konnte es auch sein, dass Kyoko unwissentlich und unbeabsichtigt etwas getan hatte, was Ren so aus der Fassung gebracht hatte. Auf jeden Fall gehörte es sich als Freundin, sie darauf anzusprechen. Wenn sie etwas von Kyoko gelernt hatte, dann das. „Heute haben Koichi und ich… wir haben Tsuruga-san getroffen…“ Ein merkwürdiges Geräusch kam aus dem Telefon, erschrocken hielt Kanae inne. „R-red ruhig weiter, Mouko-san… ich bin nur über was gestolpert…“ „Und er wirkte… ziemlich fertig-“ Wieder wurde Kanae unterbrochen, diesmal von einem noch beängstigenderem Geräusch. „Sag mal, was ist denn bitte bei dir los?“ „Äh… nichts…“ Was sollte die junge Frau auch anderes sagen? Etwa die Wahrheit? Dass sie bei der Erwähnung von Rens Namen so zusammengezuckt war, dass sie dabei beinahe das ohnehin schon so wackelige Regal umgeschmissen hätte, das dann aber im weiteren Laufe des Gespräches doch noch den Kampf gegen die Schwerkraft verlor und Kyoko auf ihren viel zu weichen Knien mit sich gerissen hatte? Nee, das hörte sich nicht nur krank an, das war auch krank! >Offensichtlich hat sich Objekt mit dem Ren-Tsuruga-Virus infiziert…< Schließlich ergriff Kanae wieder das Wort. „Wenn du meinst… auf jeden Fall wirkte er ziemlich fertig… und ich wollte dich fragen, ob du vielleicht was damit zu tun hast?“ „I-Ich?“ Großer Seufzer. „Kyoko, wer denn sonst?“ „Jeder anderer?“ „KYOKO!“ Stille. „Fertig, sagst du?“ Man konnte den Umschwung in ihrer Stimme deutlich heraus hören. >Dacht ich’s mir doch…< „Das kann nicht sein.“ Ungläubig starrte Kanae das Handy an. „Doch, Sturkopf! Nicht nur ziemlich fertig, sondern auch niedergeschlagen… unglücklich…“ Wieder trat Stille ein. Langsam wurde es Kanae zu bunt. „Also wenn zwischen euch nichts passiert ist, leg ich jetzt auf!“ „Was?! Nein-“ „Kyoko! Ich hab’ angerufen, weil ich dachte, dass es dir vielleicht schlecht geht, weil du mit Tsuruga-san Streit hattest! Aber wenn du dich nicht dazu äußern willst, dann ciao!“ „Wa-“ Doch Kanaes lieblich gereizte Stimme wurde schon durch ein Tuten ersetzt, zitternd ließ sich Kyoko auf ihrem Bett nieder. Fertig. Niedergeschlagen. Unglücklich. Das konnte doch nicht wegen ihr sein! Oder? Langsam legte sie ihre Hand auf ihre Brust. Ihr Herz schlug schneller als sie jemals gedacht hätte dass es könnte. Das konnte ja unmöglich gesund sein! Aber Kyoko war ohnehin klar, dass Liebe ungesund war. Und Liebeskummer war sowieso eine Krankheit...
 

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Keine Sorge, diesmal müsst ihr nicht so lang auf das nächste Chap warten!

*knuddelt ihre liebe Leserschaft*
 

Und es geht spannend weiter... nach der Werbung :D

Kapitel 17 - Roulette der menschlichen Schwächen

Kapitel 17 - Roulette der menschlichen Schwächen
 

„Kyoko, ich…“ Ren seufzte. >Das hat keinen Sinn.< Gequält sah er auf sein Spiegelbild, dem er gerade weismachen wollte, er könne problemlos jederzeit selbstbewusst und überzeugend drei bestimmte Worte loswerden. Doch sobald er anfing blickte ihn die imaginäre Kyoko in seinem Kopf ängstlich an und flüsterte: ‚Ich habe ihnen doch gesagt, ich liebe Sie nicht. Kommen Sie nicht näher! Bitte gehen Sie, Tsuruga-san!’ Im spärlichen Licht des Badezimmers musterte Ren sich selbst. Man sah ihm den eklatanten Schlafmangel weniger an, als er gedacht hatte. Nach einem Blick auf die Uhr huschte er ins Wohnzimmer. Yashiro würde ihn in 10 Minuten abholen. Seufzend ließ er sich auf der Couch nieder nur um Sekunden später wieder unruhig aufzuspringen, da er zu nervös war, um ruhig sitzen zu bleiben. Wieso war er so nervös? Er war Ren Tsuruga, die Gelassenheit in Person! Nun, früher hatte er das vielleicht von sich behaupten können, heute klang es wie ein schlechter Scherz. >Jetzt beruhig dich! Das ist ein ganz normaler Arbeitstag.< Hektisch sah er auf die Uhr. „Immer noch 10 Minuten?!“ Das konnte nicht sein! Verging die Zeit denn überhaupt nicht? Auch wenn er das ungemütliche Zusammentreffen mit Kyoko scheute, das Warten bis dieser Moment eintraf war unerträglich. Stöhnend ließ er sich wieder auf der Couch nieder und schloss langsam die Augen. „Kyoko…“
 

„Hey, passen Sie doch auf, sie pinkfarbenes Monstrum!“ >Kein Grund gleich ausfallend zu werden…< dachte Kyoko knurrend. Nach einem bösen Blick nach hinten verschwendete sie aber keinen Gedanken mehr an das Auto, dass sie geschnitten hatte. Zeitig in aller Früh hatte sie sich auf ihr Rad geschwungen um noch vor allen anderen die Außenlocation zu erreichen. Besser gesagt, um sie vor Ren zu erreichen. Sie hatte in dieser Nacht kaum ein Auge zugetan. Da sie aber trotzdem keine Ahnung hatte, wie sie sich nun verhalten sollte, hatte sie beschlossen, vorerst unterzutauchen. Soll heißen: mit der Love-Me Uniform würde sie sich diverse lästige Menschen vom Hals halten und vor Ren würde sie sich einfach verstecken. Hinfahren, drehen, heimfahren. Wenn sie das lebend schaffte, war sie gut.
 

„Ren?“ Schlagartig riss Ren die Augen auf. „Kyoko?“ Doch das Trugbild der hübschen Oberschülerin verschwamm sogleich und an dessen Stelle traten die Umrisse seines Managers. „Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich glaube Kyoko-chan würde im Moment weder einen Fuß in deine Wohnung setzten, noch würde sie dich ‚Ren’ nennen.“ Musste Yashiro ihm das jetzt wieder rein drücken? Nach einen grimmigen Blick Rens meinte dieser entschuldigend: „Ich wollte dich nur daran erinnern, was heute auf dem Spiel steht…“ Stöhnend rieb sich Ren den Kopf. Als ob er das vergessen könnte! Wo war er überhaupt? Ach ja, auf seiner Couch. Er musste wohl eingedöst sein… Während der Autofahrt erwies sich Yashiro als ungewohnt taktvoll und auch auf dem Weg zum Set verlor er kein Wort über das Mädchen. Shingai begrüßte sie freundlich, wirkte aber etwas unruhig. „Ren, kann ich dich kurz unter vier Augen sprechen?“ Es war wie ein verbaler Schlag in die Magengrube, sofort erwartete der Schauspieler das Schlimmste. „Wären sechs Augen auch recht?“ Der Regisseur zuckte mit den schultern und winkte den beiden mitzukommen. Ein paar Schritte außerhalb vom Set vertraute er sich ihnen schließlich an. „Also… es geht um Kyoko-chan.“ Ren hatte es erwartet. Seine Kehle wurde merkwürdig trocken und ein leichtes Stechen machte sich im Brustbereich bemerkbar. Hoffentlich war ihr nichts passiert… „Sie… als ich am Set ankam hat sie mich freundlich begrüßt - wie immer, nur dass sie diesen knallpinken Overall anhatte-“ „Den Love-Me Overall?!“ unterbrach ihn Yashiro verwirrt, Shingai nickte und fuhr fort. „Und dann… war sie plötzlich weg. Wie vom Erdboden verschluckt. Ich weiß nicht mal, in welche Richtung sie gegangen ist, da ich die Augen von diesem schrecklichen Pink abwenden musste…“ Dafür brachte jeder, dessen Augen diesen verfluchten Overall jemals gestreift hatten, Verständnis auf. Alarmiert und beunruhigt sah Yashiro zu Ren. Karuizawa war noch nicht vergessen… „Ich bin mir sicher, dass sie zu Drehbeginn wieder da ist.“ meinte Ren nüchtern, ein wenig beruhigt ging Shingai zum Set zurück. Baff sah Yashiro seinen Schützling an. „Also, dass du so ruhig bleibst, hätte ich-“ Es verschlug dem Manager die Sprache als ihn ein sein Schützling plötzlich grob an den Schultern packte und todernst meinte: „Yashiro, geh Sie suchen! Sofort!“ Dann ließ er ihn los und stapfte Richtung Maske davon. >Wenn ihr etwas passieren würde, könnte ich mir das nie verzeihen… aber wenn ICH losgehen würde, um sie zu finden könnte ich alles noch verschlimmern…< Etwas perplex sah Yashiro Ren nach, bis ihm das vollkommene Ausmaß der ihm übertragenen Verantwortung bewusst wurde. Würde Kyoko auch nur ein Haar gekrümmt, würde Ren sich die Schuld dafür geben. Und Yashiro würde das ausbaden dürfen. „KYOKO-CHAN!“ Nur gut, dass das knallpinke Teil unübersehbar war. Sicher würde er ihr bald über den Weg laufen, auch wenn er im Moment ein eher ungutes Gefühl im Magen hatte.
 

Zwanzig Minuten später standen die drei Männer wieder bei einander. In ein paar Minuten war Drehbeginn - von Kyoko keine Spur. Alle drei waren schwer am grübeln. Shingai war verwirrt und besorgt, Ren plagten die von Yashiro erwarteten Schuldgefühle und dem Manager selbst stand der pure Angstschweiß auf der Stirn. >Ich habe sie überall gesucht und obwohl sie diesen verfluchten Overall trägt ist sie einfach unauffindbar. Ihr wird doch nicht wirklich etwas passiert sein?< Leise durchbrach schließlich Ren die Stille, als er in sich selbst hineinmurmelte: „Das ist alles meine Schuld…“ Während nun Yashiro seufzend ausatmete und sich seine Augen gen Himmel wandten riss bei Shingai langsam der Geduldsfaden. „Ren, wen du eine Ahnung hast, wo sie sein könnte, spuck’s aus!“ Bevor sich der Schauspieler rechtfertigen konnte, antwortete jemand hinter Shingai: „Wenn sie Minami-san suchen, die ist in ihrer Garderobe.“ „Nein, wir suchen Kyo-“ Mitten im Satz blieben ihm auf einmal die Worte im Mund stecken. Die sonst so beherrschten Gesichtsmuskeln nahmen einen eher dümmlichen Ausdruck an, langsam drehte Shingai sich um. „AH!“ Vor lauter Schreck sprang er fast einen Meter zur Seite. „KYOKO-CHAN?!“ >Wo kommt die denn auf einmal her?!< Auch Yashiro und Ren rissen perplex die Augen auf während die aus dem Nichts aufgetauchte und fertig für den Dreh gestylte Kyoko verwirrt den Regisseur musterte. „Wollten wir nicht jetzt zu drehen anfangen?“ „Äh…ja...“ stammelte Shingai, >Mein armes Herz…<. Und so machten sie sich auf den Weg zum Set. Während sie so den Weg entlang schlenderten, spürte Kyoko plötzlich Rens Blick auf ihr liegen. Ob allein sein Blick ihr den Nacken zerfetzen könnte? >Nein, ich bemerke nicht, dass sie mich ansehen, Tsuruga-san. Sie überschätzen das Beutetier.< Trotzdem begann ihr Herz wie wild zu schlagen, die Versuchung einen Blick nach hinten zu riskieren wurde mit jedem Schritt größer. Fast sehnsüchtig schien ihr Kopf sich umwenden zu wollen, energisch starrte sie stur nach vorne. >Nein! Schau bloß nicht nach hinten! ... Nein! … Nicht hinseh-< Doch zu spät, statt darauf zu achten, was das Hirn vermeldete ergriff das Herz die Oberhand und zaghaft drehte sie ihren hübschen Kopf um 60°. Erschrocken rissen beide die Augen auf, als sich ihre Blicke trafen, während Kyoko sofort wieder den Weg fixierte, legte sich ein leicht melancholischer Schleier über Rens Augen. >Ich Volltrottel! Was sollte DAS denn? Hab’ ich nicht ausdrücklich ‚Nicht hinsehen’ gesagt?< Ein unangenehmes Gefühl ließ ihren gesamten Brustbereich verkrampfen, äußerlich sah man der jungen Schauspielerin aber weder an, dass sie sich nichts mehr wünschte als wieder völlig unbekümmert in die braunen Augen ihres Sempais blicken zu können, noch dass sie jetzt überall anders lieber wäre als hier auf diesem Set. Und wie sie jetzt die Szene mit Ren schaffen sollte, war ihr sowieso ein Rätsel… Am Set wartete Ikue schon eine ganze Weile auf den Rest der Truppe, unnützerweise war auch Minami aufgekreuzt, und das obwohl Kyokos Rachegeister doch ‚unabsichtlich’, sozusagen im Vorbeigehen, den steckenden Schlüssel der Garderobe einmal herumgedreht hatten - wie war die da bloß raus gekommen? Aber sie hatte ohnehin größere Probleme als ihre blonde Kollegin, es verschaffte Kyoko fast eine gewisse Genugtuung, ihre bitterbösen Blicke offensichtlich zu ignorieren. „Okay, lasst uns anfangen!“ Und schon wanderten diverse Kleinigkeiten wie intrigierende Frauenzimmer wieder in den Hintergrund. Fast mechanisch bewegten sich ihre Beine, bis sie sich auf ihrem Platz neben Ren eingefunden hatte. Den Blick stur geradeaus gerichtet, um bloß nicht der hypnotisierenden Wirkung seiner Augen zu unterliegen wartete sie hochkonzentriert auf das Zeichen des Regisseurs. „Katsu!“
 

Szene 3 - Part 2
 

„Wo ist denn nun ihr verdammtes Auto?“ Kyosuke und Satsuki gehen gerade die Straße entlang, auf der Suche nach Ryojis rotem Kombi. „Ich dachte, sie wüssten wo er steht, Iriya-san.“ „Vielleicht würde ich mich daran erinnern können wo er steht, wenn hier nicht jemand die ganze Zeit herum nörgeln würde!“ Kyosuke verdreht die Augen während Satsuki ihren Gang beschleunigt, bis sie plötzlich etwas Anderes auf der Straßenseite entdeckt. Sie geht ein Stückchen nach vorne, um bessere Sicht auf den Wagen zu bekommen. „HAH! Gefunden!“ Triumphierend dreht sie den Kopf zu ihrem Begleiter um, der plötzlich die Augen weit aufreißt, Satsuki packt und grob zu sich zieht. Zwei Sekunden später rauscht ein Laster, der in dieser Zone eigentlich gar nicht fahren dürfte, vorbei, genau an der Stelle wo Satsuki noch vor wenigen Augenblicken gestanden hatte. „HABEN SIE DEN VERSTAND VERLOREN? IHNEN HÄTTE WER WEIß WAS PASSIEREN KÖNNEN!“ Noch ziemlich unter Schock holt Satsuki nicht einmal zu einer frechen Antwort aus, sondern stammelt nur: „I-Ich…“ Und als sie aufsieht vergisst sie sowieso, dass sie überhaupt etwas sagen wollte. Diesen Blick hat sie bei Kyosuke noch nie gesehen. Was ist das bloß für ein Blick? Eine Zeit lang stehen beide unbeweglich da, die Augen nicht vom Anderen los reißen könnend, bis sie eine bekannte Stimme abrupt aus den Gedanken reißt. „Satsuki! Kyosuke! Was macht ihr denn hier?“ Ein etwas verwirrter Ryoji kommt zu den beiden, wortlos reicht ihm Kyosuke Jacke samt Schlüssel. „Ah! Sag bloß, ich hab’ keinen Schlüssel mitgehabt! Na das hätte noch ein Problem werden können!“ Lachend bedankt er sich, ohne große Worte verabschiedet sich Kyosuke. Den Arm um sie gelegt geht Ryoji mit Satsuki Richtung Auto.
 

Katsu
 

Unsanft wurde Ren wieder in die Realität gerissen. Anders als Kyosuke war er sich dessen schon bewusst, dass er die Liebe seines Lebens getroffen hatte. Ein flaues Gefühl breitete sich in ihm aus, die Gedanken überschlugen sich. Er würde es ihr jetzt sagen müssen. Sie zur Seite bitten, um die Worte, die er so gemieden hatte, seiner Traumfrau endlich mitzuteilen. Am Ende dieses Tages würde er entweder der glücklichste Mann auf Erden oder ein seelisches Wrack sein. Wie heißt es so schön, no Risk, no Fun. Auch wenn dies alles Andere als spaßig war. Unsicher sah er auf. „…“ >WO IST SIE?< Kyoko war verschwunden - wieder einmal. >Das gibt’s doch nicht! Muss man die irgendwo fest ketten, damit sie mal an einem Ort bleibt?< Fassungslos stand er da, bis ihm Yashiro ein „Geh sie suchen!“ ins Ohr zischte und ihm einen kleinen Schubs nach vorne gab. Aber wo sollte er zu suchen anfangen? Sie konnte praktisch überall sein! >Nein, halt! Sie muss sich doch noch umziehen!< Und so fasste er den Entschluss, bei ihrer Garderobe anzufangen, auch wenn er sich nicht recht große Hoffnungen machte. Sachte klopfte er an, eine Stimme antwortete: „Einen Moment, bitte!“ Eine männliche Stimme. Eine ihm bekannte, männliche Stimme. Ikue Tsotos Stimme. >Was macht der in ihrer Garderobe?!!< Alle möglichen Gefühle strömten durch ihn hindurch, wieder einmal der Selbstkontrolle beraubt riss er die Türe auf. Verdattert sah Ikue ihn an - nur mit Boxer-Shorts bekleidet. Von Kyoko keine Spur. Beide brauchten einen Moment um die Situation zu erfassen, bis Ikue nüchtern fragte: „Okay… was sollte das jetzt?“ Äußerst verwirrt trat Ren nochmals einen Schritt zurück. Auf der Tür stand ‚Kyoko Mogami’, ganz bescheuert war er ja auch nicht. „Ist das nicht… Mogami-sans Garderobe?“ Skeptisch musterte Ikue ihn. „Dann wär’s ja noch schlimmer, wenn du einfach so hereinplatzt.“ Langsam verlor Ren die Geduld. „Wo ist dann Mogami-sans Garderobe?“ Kurz wirkte Ikue so, als wollte er noch was sagen, verkniff es sich aber doch und meinte nur: „Sie wollte heute Morgen kurzfristig Garderoben tauschen, also ist sie in meiner, rechts neben der Maske. Und mach bitte die Tür zu, es zieht.“ Sofort machte sich Ren auf den Weg, fassungslos über die Tatsache, dass sie extra eine Finte gelegt hatte, um nicht gefunden zu werden. Wenig später klopfte er auch schon an der Tür mit dem ‚Ikue Tsoto’ Schild, nichts passierte. Er klopfte noch einmal, schließlich fragte eine nervöse Mädchenstimme: „Wer ist da?“ >Kyoko… das war doch ihre Stimme…< Was sollte er sagen? Würde sie ihm überhaupt aufmachen? Die Chancen standen eher ungünstig… „Hallo? Wer ist da?“ „… Pizza-Service.“ Es war das Erste das ihm eingefallen war, noch während er es aussprach hatte er ein ungutes Gefühl dabei. Was für ein Schwachsinn, hätte er doch nur einfach seinen Namen gesagt… Währenddessen starrte Kyoko drinnen verwirrt die Türe an. Pizza-Service? Sie hatte doch gar keine Pizza bestellt. Und die Stimme klang verdammt nach Ren. >Ach was, Tsuruga-san würde sich doch nicht als Pizzabote ausgeben. Sicher ein Missverständnis.< Und so öffnete sie die Tür, schmiss sie vor Schreck aber sofort wieder zu, als sie Ren erblickte. Ihr Herz begann ungesund schnell zu schlagen, während Ren sich draußen selbst verfluchte. „Ky- Mogami-san, mach bitte auf.“ Sie konnte es nicht fassen! Wie sadistisch war dieser Mann? Wütend riss sie die Tür wieder auf. „Finden Sie das witzig, Tsuruga-san?!“ Entschuldigend sah er sie an und ihr Zorn verflog sofort, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht ärgern. Ich… kann ich kurz mit dir reden?“ Kyoko schluckte. Wenn er sie nicht ärgern wollte, was wollte er dann? Sie konnte sich nicht einmal im Entferntesten vorstellen, was auf sie zukommen könnte. >Angst!< Ren seufzte, er würde wohl heute keine Antwort mehr bekommen. Kurzerhand machte er einen Schritt nach vorne, woraufhin Kyoko nach hinten stolperte bis sie an der Couch anstand. >Alle Fluchtwege abgeschnitten… uh, bitte machen Sie es kurz und schmerzlos, Tsuruga-san!< „Mogami-san…“ Das war noch schwerer als er gedacht hatte. Schlug sein Herz überhaupt noch? „Ich…“ Ängstlich sah sie auf und ließ seine Stimme absterben. >Verdammt, schau mich doch nicht so an!< Er atmete tief ein und sah ihr fest entschlossen in die Augen. „Ich liebe dich.“
 

Die Zeit schien still zu stehen, völlig baff sah Kyoko ihren Senpai an. Stand vielleicht hinter ihr noch wer oder war das tatsächlich an sie gerichtet gewesen? Hatte sie sich vielleicht verhört? Ihr Kopf war vollkommen leer, bis auf das dröhnende Geräusch des Schlagens ihres nahe am Koma stehenden Herzen, das einen Salto nach dem Anderen schlug. Noch war sie auf etwas in der Art ‚Sehen Sie mal dort hin! Ja, genau da haben wir eine Kamera versteckt! Und da, und da auch…’ gefasst, doch Ren stand weiterhin nur da, sie treuherzig ansehend, mit einem solch verzweifelten Blick, dass jeder der nicht komplett blind war sehen konnte, dass dieser Mann verliebt war. Kurz erlaubte sich Kyoko, in eine nicht allzu unrealistische Traumwelt abzudriften, in der sie auf ihn zuging, er sie in den Arm nahm und die magischen Worte noch einmal zärtlich in ihr Ohr flüsterte. Nichts würde sie glücklicher machen. Zaghaft sah sie auf während Ren glaubte vor Nervosität 1000 Tode sterben zu müssen. >Ich liebe ihn…< Vom Gedanken zum Fuß dauerte es weniger als eine Zehntelsekunde, doch noch in der Bewegung erstarrte sie, als sich eine überaus misstrauische Stimme ihres Unterbewusstseins zu Wort meldete. ‚Was wenn das eine Falle ist? Hast du denn von Sho gar nichts gelernt?’ Angst beschlich sie, energisch verdrängte sie den Gedanken an ihre letzte Begegnung mit der Liebe. >Tsuruga-san ist nicht so wie Sho!< ‚Schätzchen, alle Männer sind wie Sho wenn sie eine Frau am Haken haben. Und Tsuruga-san weiß, dass er nur mit den Fingern schnipsen zu braucht um dich an Land zu ziehen. Hast du wirklich gedacht, du könntest ihn hinters Licht führen?’ Unsicher suchte sie kurz den Blickkontakt, nur um danach sofort die Maserung des Bodens zu bewundern. Plötzlich war sie voller Zweifel. >Aber… ich liebe ihn…< ‚Genau deshalb bist du ein leichtes Opfer, ein gefundenes Fressen! Mach nicht zweimal denselben Fehler, hörst du?’ Höchst beschäftigt mit sich selbst vergas Kyoko beinahe, dass Ren noch immer dastand, aber einsehen musste, dass das Mädchen mit der Situation vollkommen überfordert war. „Nimm dir soviel Zeit wie du brauchst.“ meinte er leise, bevor er sich umdrehte und die Tür hinter sich schloss. „Uh…“ Fertig ließ sich Kyoko auf die Couch sinken. >Was hätte er denn davon? Was hätte er davon, mir etwas vorzumachen?< Seufzend legte sie den Kopf in ihre Hände. >Ich würde ihm so gerne vertrauen…< ‚Sho hast du auch vertraut und er hat dir das Herz gebrochen, dir wertvolle Jahre deines Lebens gestohlen, dein Ego zerstört UND deinen Stolz und deine Würde verletzt. Du willst das doch nicht wirklich noch einmal durch machen, oder? Willst du wirklich, dass wieder jemand auf dem kümmerlichen Rest Gefühl herumtrampelt, dass deiner kaputten Seele geblieben ist?’ Ihr war so richtig nach heulen zumute. Sie hatte Angst, so große Angst davor, dass er ihr das gerade erst von der Reha erholte Herz brechen könnte. >Aber Tsuruga-san ist NICHT Sho!< Langsam stand sie auf. >Ich will zu ihm…< Sie wusste nicht, was auf sie zu kommen würde, wusste nicht was sie tun oder sagen sollte, wenn sie ihm gegenüber stand. Es war nicht einmal sicher, ob sie es überhaupt bis zu ihm schaffen würde ohne kalte Füße zu bekommen und Reißaus zu nehmen. Doch sie liebte ihn, und trotz ihrer inneren Zerrissenheit wusste Sie, dass sie ihm irgendwo vertraute. Er hatte ihr geholfen, ihr verloren gegangenes Gefühl wieder zu finden. Sie hatten zwar einen etwas unglücklichen Start gehabt, doch war es auch der Beginn einer wundervollen, wenn auch manchmal etwas verwunderlichen Senpai/Kohai - Beziehung gewesen. Vielleicht würde sie es bereuen. Vielleicht aber auch nicht.
 

Das Herz war Ren bis in die Hose gerutscht, taub für sämtliche Geräusche um ihn herum wankte er zu seiner Garderobe. Erledigt ließ er sich auf der Couch nieder, die Gedanken rasten mit Höchstgeschwindigkeit durch seinen Kopf. Er wusste nicht, wie lange er schon dagesessen und Löcher in die Luft gestarrt hatte, als ihn plötzlich ein Klopfen zusammenzucken ließ. >Kyoko?< Tief ein und aus atmend versuchte er wieder alle 5 Sinne beisammen zu kriegen, bevor er sich räusperte und ein „Ja?“ über die Lippen brachte. Langsam öffnete sich die Tür, jede Faser seines Körpers war angespannt - bis er Minami sah. Es war ein Ding der Unmöglichkeit seine Enttäuschung nicht zu bemerken, unzufrieden ließ sie sich neben dem wieder in die Couch gesunkenen Schauspieler nieder. „Was soll das lange Gesicht, Kuon?“ „Ich sagte doch, du sollst mich nicht so nennen.“ Er konnte nichts dagegen tun, aber die Atmosphäre war irgendwie merkwürdig. Wie er da auf der Couch saß, innerlich zerwühlter denn je, äußerlich cool, wie er meinte, und neben ihm seine besorgte Ex-Freundin, die ihn noch dazu Kuon nannte. Als hätte ihn jemand zurück in die Vergangenheit befördert. Minami seufzte und meinte dann: „Ren, ich muss mit dir reden.“ Das war ein äußerst ungünstiger Augenblick. Konnte das nicht warten, bis er wieder ganz bei sich war? „Entschuldige, aber können wir das vielleicht ein anderes Mal machen?“ „NEIN!“ Gereizt stieß die junge Blondine ihn um, sodass er nun halb auf der Couch lag, lehnte sich über ihn und zischte: „Du wirst mir jetzt endlich einmal zuhören!“ Erwartungsvoll sah sie in seine braunen Augen, doch sie würde in ihnen nichts Besonderes finden, egal wie lange sie suchte. Ren empfand die Situation, als würde er sich selbst nur beobachten, in seinem Blick lag keinerlei Emotion. Doch sie wäre nicht Minami Takuno, wenn sie sich von so etwas schon entmutigen ließe. „Seit ich wieder in Japan bin versuche ich schon… dir etwas zu sagen… Kuon.“ Er bemerkte gar nicht, wie sein Mund das Wort „Was?“ zu formulieren begann. Ein verführerisches Lächeln umspielte ihre Lippen, leise hauchte sie: „Das.“, und küsste ihn. Sein Körper erinnerte sich, der Verstand hatte sich schon längst ausgeklinkt. Das Herz spielte nur eine unbedeutende Nebenrolle, der ‚Eroberer’ war erwacht. Der zuerst zaghafte Kuss wurde leidenschaftlicher, fordernder - bis Rens Unterbewusstsein plötzlich die Notbremse zog. Geschockt zuckte er zusammen und riss die Augen auf, hoffend, dass er eben nur geträumt hatte. Doch realer ging’s nicht mehr, er hatte das Gefühl, unglaublichen Mist gebaut zu haben, denn irgendetwas lief hier schrecklich falsch. Minami beugte sich zu ihm vor um den unterbrochenen Kuss fort zu setzten, doch Ren stieß sie weg, unbeabsichtigerweise fiel die Blondine von der Couch. Während die sich nun stöhnend die schmerzenden Aufprallstellen rieb, sah Ren auf - und was er sah ließ im das Blut in den Adern gefrieren…
 

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Uhhh, so nervös war ich beim Hochladen eines Kapitels schon lange nicht mehr.
 

Noch dazu muss ich gleich sagen, dass jetzt eine schreibkarge Woche kommt, da ich nächste Woche auf Kreativwoche bin.
 

Auf jeden Fall bin ich schon gespannt auf eure Kommis :D

An dieser Stelle auch gleich ein Danke an alle, die sich ein paar sekunden-minuten Zeit nehmen um einer Autorin die Freude einer Review zu machen. Dankeschön :D

Kapitel 18 - Dieser eine Augenblick

Hallo Leute!
 

Woah, schon 190 Kommis! Aber 200 schaff ma auch noch, oder? :P

Herzliches Danke, an meine lieben Kommi schreiber :D
 

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Kapitel 18 - Dieser eine Augenblick
 

Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzten als Kyoko die angelehnte Tür öffnete. Kalt sog sie Luft ein, als drohte sie gleich zu ersticken, während sich das Bild, das sich ihr bot in ihr Gedächtnis, und vor allem in ihr Herz einbrannte. Der Mann den sie liebte, dem sie vertraute, nach dem sie ihre Hand ausstreckte - die blonde Giftschlange küssend. Wenn dir ein Sumoringer zehnmal in den Bauch boxt, dürfte das kein anderes Gefühl sein. Sie wollte nicht mehr hinsehen, konnte den Blick aber auch nicht abwenden, und mit jeder Sekunde schien ihre Welt dunkler zu werden. Plötzlich stieß er sie weg, leider tat sich Minami beim Sturz weit weniger weh als Kyoko es ihr gewünscht hätte. Ren sah auf, ihre Blicke trafen sich. Kyoko konnte richtig spüren, wie es ihr das Herz millimeterweise auseinander riss. Sie sah wie er aufstand, hörte wie er heiser: „Kyoko…“ flüsterte, es nicht glauben wollend kniff sie die Augen zusammen, während sie orientierungslos zurücktaumelte. „Kyoko?!“ Etwas Besorgnis schwang in seiner Stimme mit, mit geschlossenen Augen rücklings die Tür hinaus zu torkeln barg natürlich ein gewisses Sicherheitsrisiko, wieder gefasst zischte sie: „Wagen Sie es nicht noch einmal, mich so zu nennen.“ Ein letztes Mal sie sie ihm in die Augen, der Blick so eisig, dass er sich nicht einmal trauen würde sich zu bewegen wenn ihm eine hochgiftige Spinne den Nacken hochklettern würde. Jeder Schritt war schwer, jeder Atemzug drückte, selbst das Blinzeln schien sie körperliche Anstrengung zu kosten, während jede einzelne Nervenzelle ihr Bestmögliches gab, um den Crash auf den die junge Frau zusteuerte, zu verhindern. Tapfer kämpfte sie gegen die inzwischen erahnbaren Tränen an, während sie über das verlassene Set eilte. „Mogami-san!“ Das war jetzt ein Scherz, oder? Er war ihr doch nicht tatsächlich nach gelaufen? „Mogami-san, warte!“ Kyoko dachte nicht im Entferntesten daran, stehen zu bleiben. Das könnte ihm so passen! „MO-GA-MI-SAN!“ Kurzfristig wurde ihr die Entscheidungsfreiheit genommen, als Ren sie keuchend überholte und vor ihr stehen blieb.
 

Ihr Blick hätte die Sahara um die Mittagszeit in eine Eislandschaft verwandeln können, Ren fühlte sich schrecklich. Wie hatte er nur zulassen können, dass so ein harmloser, unbedeutender Kuss alles zerstörte? „Ky-Mogami-san, ich... es ist nicht so wie es aussieht!“ Der Standard-Satz der Untreuen. Jetzt fühlte sich Ren noch schäbiger. „Ach so?! Wie sieht’s denn ihrer Meinung nach aus?“ Wütend sah sie ihn an, eigentlich fragte sie sich ohnehin nur mehr, wieso noch kein Schwall Rachedämonen aus ihr heraus gebrochen war um den Mistkerl mitsamt dieser Schlampe von Ex-Freundin kräftig zu vermöbeln. Ren wusste nicht weiter, leise sagte er: „Ich wollte das nicht…“ Ihr Kopf schien vor Wut fast zu explodieren, giftig zischte sie:

„Oh ja, das haben Sie ihr auch überdeutlich mitgeteilt.“

„Ich hab’ sie doch weg gestoßen!“

„Ja, aber erst nachdem ihr Speichelflüssigkeiten ausgetauscht habt!“

>Den Teufel wird’ ich tun und diese Schandtat Kuss nennen!<

„Sie hat mich einfach überfallen!“

„Oh ja, und sie großer, starker Mann haben sich gegen diese kleine, zierliche Person nicht wehren können, das verstehe ich natürlich, “ erwiderte Kyoko sarkastisch, seine Augen nahmen den Ausdruck einer in die Enge getriebenen Maus an. „Ich… es tut mir leid, Mogami-san!“ Reuig sah er ihr in die Augen, Kyoko kam ins Zweifeln. >Er entschuldigt sich?! Es… tut ihm leid??< ‚Pah, alles leere Worte! Glaub’ ihm bloß nichts!’ Unbeirrt hielt Ren weiter den Blickkontakt, während der Wind anfing durch die Blätter zu rascheln und sich mit Kyokos Haar zu spielen. Langsam fand die junge Frau ihre Stimme wieder, mühselig brachte sie ein: „So-Sollte es auch!“ hervor. Ren schluckte schwer, als er mit ansehen musste, wie sich die Frau, die er über alles liebte umdrehte und scheinbar gehen wollte. >Nein!< Gepeinigt wie ein wildes Tier schrie er heiser: „KYOKO!“, doch sie blieb nicht einmal stehen, um klar zu stellen, dass er nicht mehr das Recht hatte, sie so zu nennen. Auf keinen Fall durfte er sehen, dass sie mit den Tränen kämpfte, wie schwach er sie trotz allem immer noch machte. Wo war bloß die starke Kyoko hin, die alles und jeden der ihr im Weg stand mit ihrem Hass und ihrer Wut einfach platt walzte? >Nur noch ein bisschen…halt noch ein bisschen durch… bis du weg von hier bist…< In purer Verzweiflung krächzte er noch einmal ihren Namen. „Kyoko!“ >Ein bisschen noch…< ‚Dreh dich jetzt bloß nicht um!’ >Es tut ihm leid…< Scheu wandte sie den Kopf um, ein Hoffnungsschimmer flackerte in seinen Augen, doch ihr Blick erkaltete sofort und mit der ganzen Verachtung und Abscheu die sie in einen Satz packen konnte sagte sie: „Sie haben da noch Lippenstift.“ und ging endgültig.
 

„Verdammt!“ Wütend kickte Ren ein altes Scheinwerferlicht vor sich her und wischte sich zum x-ten Mal mit dem Ärmel über den Mund. War es das jetzt? Sollten sie wirklich so auseinander gehen? Der Gedanke, dass sich ihre Wege nun trennen könnten bohrte sich schmerzhaft durch sein Herz, verzweifelt trat er noch härter auf das arme Licht, mit dem innigen Wunsch, irgendetwas kaputt zu machen. Glücklicherweise war er noch genug bei Sinnen um zu wissen, dass es nicht gerade förderlich wäre, auf dem Set zu randalieren, und begnügte sich mit dem ohnehin schon für den Schrottplatz reifen Teil vor seinen Füßen. Lustlos schwang er die Tür zu seiner Garderobe auf, Minami saß immer noch auf der Couch. Toll, das hatte ihm gerade noch gefehlt. „Minami, lass mich bitte allein.“ Nicht das, was sie hören wollte. Während sich Ren mit genügend Sicherheitsabstand auf die Couch schmiss, sagte sich mit großen Augen: „Aber Kuon, wir-“ „Minami, es gibt kein ‚wir’. Geh jetzt, bitte.“ Mit Krokodilstränen in den Augen schmiss sie ein wütend ein Sofakissen nach ihm, was ihm aber herzlich egal war. Irgendetwas fauchend stapfte sie hinaus und rannte dabei fast Yashiro über den Haufen, der nun etwas verwundert die Garderobe betrat. „Was wollte denn Minami-san bei dir? Und wo ist überhaupt Kyoko-chan? … Ist das da drüben ein kaputtes Scheinwerferlicht?“ Ren deutete ihm, sich zu setzten, Yashiro schwante Übles. „Hast du sie nicht gefunden? Oder ist es schlecht gelaufen?“ Mühselig brachte Ren: „Zweiteres…“ hervor, tapfer schluckte er alles hinunter und begann zu erzählen. Yashiro hörte ihm aufmerksam zu, verzog ein paar Mal schmerzhaft das Gesicht, hatte aber die meiste Zeit einen eher mitfühlenden Blick, bis er am Schluss anfing die Stirn zu runzeln. Als Ren - komplett fertig mit den Nerven - geendet hatte, starrte der Manager erst nachdenklich in die Luft und fragte dann: „Hast du ihr denn danach nicht noch mal gesagt, dass du sie liebst?“ Überrascht sah Ren ihn an. „Eh… Nein.“ Wieder einmal war Yashiro versucht sich ans Hirn zu greifen. „Oh Mann, Ren! Wie kann ein einzelner Mensch so dermaßen blöd sein?!“ Ungläubig schüttelte er den Kopf, während Ren ihn nur reichlich sprachlos anstarrte. „Ren, durch den Kuss hast du nicht nur deine Glaubwürdigkeit, sondern auch das ‚Ich liebe dich’ in Frage gestellt! Wie soll dir auch nur irgendeine Frau verzeihen können, wenn die sich nicht einmal deiner Liebe sicher sein kann?“ Irgendwo hatte das schon etwas Einleuchtendes an sich, trotzdem war Ren skeptisch. „Aber sie weiß doch, dass ich sie liebe! Ich hab’ es ihr gesagt - na gut, das war vor diesem Zwischenfall, ich bin ihr nachgelaufen und habe mich bei ihr entschuldigt! Warum sollte ich das sonst tun, wenn nicht aus Liebe?“ Yashiro sah aus, als würde er am Liebsten Rens Kopf packen und damit ein paar Mal auf den Tisch schlagen. >Du kämpfst ja wirklich mit allen Mitteln gegen dein Glück an! So etwas Stures!< Mit der Weisheit eines Mannes, der genug Lebenserfahrung hatte um sagen zu können, die Frauen wenigstens im Ansatz zu verstehen sagte er: „Taten reichen nicht! Du kannst sie aus einem brennenden Haus holen, vor dem Ungeheuer retten oder meinetwegen aus den Fängen der Yakuza befreien - ohne das ‚Ich liebe dich’ wird Frau nicht glücklich und zweifelt trotz allem irgendwo. Vor allem wenn sie so eine Vorgeschichte wie Kyoko-chan hat.“ Das verstand nun sogar er. Falls es noch irgendwie möglich war, fühlte sich Ren noch schrecklicher. „Ich hab’s total vermasselt…“ Kyoko hatte Recht gehabt, er war ein Idiot. Hätte er nicht so viel Mist gebaut könnte er jetzt vielleicht mit ihr auf der Couch liegen und das machen, was er mit Minami besser gelassen hätte. „Hey, es ist noch nicht zu spät! Du kannst es ihr doch immer noch sagen!“ Die viele Hoffnung, die Yashiro ausstrahlte, kam irgendwie nicht bei Ren an. „Ob sie mir dann noch glaubt?“ Traurig sah er zu Boden. Würde er ihr glauben, wenn sie Fuwa geküsst hätte? >Ihr zwei seid vielleicht eine Partie! Was täte der nur ohne mich?< „Du gibst doch nicht etwa auf?“ Erwartungsvoll sah ihn Yashiro an, trotz allem musste Ren schmunzeln. „Niemals…“
 

Kyoko trat in die Pedale als wäre der Leibhaftige höchstpersönlich hinter ihr her, beim Daruma-ya angekommen sprang sie ab, das Rad donnerte krachend gegen die Hausmauer, während Kyoko wie ein Wirbelsturm über die Treppe hinauf in ihr Zimmer stürzte. Als würde ein Damm brechen spürte sie, wie heiße Tränen ihre Wange entlang liefen, langsam ließ sie sich an der Tür hinab gleiten und vergrub ihr Gesicht in den Händen.
 

Stunden später schreckte sie hoch, als sie ein merkwürdiges Geräusch am Fenster hörte. Irgendwie hatte sie es ins Bett geschafft und war still und leise unter Tränen eingeschlafen. nun sah sie erstmal verwirrt auf die Uhr. „Halb 12…“ Vielleicht ein Vogel, oder der Wind? Stöhnend griff sie sich an den schweren Kopf, ihre Augen waren geschwollen wie sonst was und sie trug immer noch den Love-Me Overall. Schläfrig ließ sie den Blick durch ihr Zimmer schweifen, im schummrigen Licht fiel ihr der kleine Beutel auf dem Tisch auf, in dem sie Koon aufbewahrte. Kurz spielte sie mit dem Gedanken, ihren blauen Zauberstein heraus zu holen, doch sie wusste, dass er in diesem Fall nicht helfen konnte. Plötzlich hörte sie wieder ein merkwürdiges Geräusch am Fenster, Kyoko hatte ja schon so manchen irren Zufall erlebt, aber als sie beim dritten Mal genauer hinhörte, wurde sie skeptisch. Es hörte sich an, als würde Stein auf Glas treffen. Warf da jemand mit Steinen gegen ihr Fenster? >Blödsinn! Warum sollte sich jemand die Mühe machen und sich mitten in der Nacht auf den Rasen stellen um Steine an mein Fenster zu schmeißen, wenn er genauso gut tagsüber mit mir reden könnte? Niemand mit gesundem Menschenverstand würde das tun!< Sie wollte sich schon wieder nieder legen, als sie das Geräusch wieder hörte und diesmal war sie sich sicher; das war ein Stein! Ungläubig starrte sie die Scheibe an, während sich über ihrem Kopf ein großes Fragezeichen bildete. Wer war da unten? Natürlich schoss ihr sofort Ren durch den Kopf, ihre Knie wurden weich und ihr Puls fing an zu rasen. Vorsichtig tapste sie zum Fenster. >Oh Gott, wenn da draußen wirklich Tsuruga-san steht, überleb’ ich das nicht!< Nach dem Pizzajungen traute sie ihm eigentlich so gut wie alles zu, aber mit so was hätte sie im Leben nicht gerechnet. Schließlich beschloss sie ihm, falls er wirklich da draußen stand, einfach die Wegbeschreibung zum nächsten Sanatorium zu geben und sich wieder ins Bett zu hauen. Mit zitternder Hand griff sie zum Fenstergriff, betend dass es die Götter doch wenigstens dieses eine Mal mit ihr gut meinen würden, und da draußen NICHT Ren stand. Sie spähte hinaus - ihre Bitte wurde erhöht, statt des braunhaarigen Schauspielers erblickte sie einen blonden Sänger. „SHO?!“ Der junge Mann ließ lächelnd die Steinchen in seiner Hand fallen und nickte, beinahe hätte Kyoko wie irre zu lachen angefangen. „Kyoko, es tut mir alles so leid!“ Fassungslos starrte sie ihn an. >Was ist heute, Welt-Entschuldigungs-Tag?< „Ich weiß, ich kann von dir nicht erwarten, dass du mir verzeihst-“ >Na da hast du ausnahmsweise mal Recht…< „-aber können wir nicht von vorne anfangen? Als Freunde? Unserer Kindheit zuliebe?“ Langsam bückte er sich und hob die Gitarre zu seinen Füßen hoch, langsam begann sich Kyoko zu fragen, ob er vielleicht Drogen genommen hatte. „Überleg’s dir! Ich spiel dir währenddessen was Schönes vor…“ Wollte ihr Sho jetzt tatsächlich ein Ständchen bringen? Sho?! Und wirklich, er fing an in ihrem Garten zu spielen…
 

Romeo and Juliet

were hanging around at Julie’s Dad’s

he gave a party

so they met

too fast for anyone to grab


 

Kyoko hatte schon den Mund aufgemacht um ihm zu sagen, er solle sich zum Teufel scheren, doch als das fröhliche Liebeslied ihr Ohr erreichte, war ihr plötzlich nicht mehr danach. Wieso war ihr noch nie aufgefallen, was für eine wunderbare Wirkung Musik hatte? Sie füllte ihren Kopf aus und vertrieb die ganzen traurigen und schmerzhaften Gedanken aus ihrem Kopf - fast wie Koon. Je länger er spielte, desto befreiter fühlte sie sich, unwillkürlich begann sie zu lächeln, was Sho zufrieden zur Kenntnis nahm. Dankbar für diese Ablenkung, die sie so dringend benötigt hatte, lauschte sie seiner Musik bis zum letzten Ton. Eines muss man ihm lassen: gutes Timing hatte er. Etwas weniger deprimiert schenkte sie ihm zum Abschied ein Lächeln, mehr hatte er auch nicht erwartet und doch hatte er das Gefühl etwas erreicht zu haben. Kyoko entledigte sich des ätzpinken Overalls - wie hatte sie es nur freiwillig so lange darin ausgehalten? - und zog sich etwas Nachttaugliches über, bevor sie sich wieder im Bett verkroch, leise die Melodie summend, die ihr half, zumindest nicht nur die ganze Zeit an ihr gebrochenes Herz denken zu müssen…
 

Am nächsten Tag fiel der Dreh zu ‚Blue Love’ aus, und so konnte Kyoko seit langem wieder einmal dem normalen Unterricht an ihrer Oberschule beiwohnen. Jedoch musste sie feststellen, dass sich in der Klasse eine gewisse Abneigung gegen sie entwickelt hatte, die vor allem vom weiblichen Teil ihres Kollegiums ausging. Der Grund lag klar auf der Hand: Neid. >Als ob mein Leben beineidenswert wäre… wenn ihr wüsstet!< Oberflächlich gesehen, war es das schon: sie spielte in einer Erfolg versprechenden Produktion eines angesehenen Regisseurs mit, fehlte Tag für Tag aber hielt ihre Spitzennoten souverän und der offensichtliche Knackpunkt war natürlich Ren. Kyoko konnte nur verächtlich über diese einfältigen Mädchen schnauben, die ihn maßlos übertrieben anhimmelten und ihr den einen oder anderen eifersüchtigen Blick zuwarfen. >Ihr kennt ihn doch gar nicht! Der ist gar nicht so nett wie er aussieht, aber das werden so dumme Schnepfen wie ihr sowieso nie kapieren. Jaaaa, himmelt ihn ruhig an! Mal sehen wer zuletzt lacht, wenn ihr dann so richtig auf die Schnauze fliegt!< Oh ja, sie war ein kleines bisschen gereizt. Wer könnte es ihr auch verübeln? Es grenzte schon an ein Wunder, dass sie es überhaupt aus dem Bett geschafft hatte… Oha, noch ein giftiger Blick, diesmal von rechts. Entnervt wandte sie kurz den Kopf um, Mimori Nanokura schien heute sogar noch ablehnender zu sein, als sonst. Ob sie was von Shos kleiner Mitternachtseinlage spitz gekriegt hatte? Unbeabsichtigt kam Kyoko ein diabolischer Grinser aus, mit der Melodie im Kopf versuchte sie sich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren…
 

„Tsuruga-san, sie wirken heute so anders. Ist-“

„Oh, wirklich? Das liegt wohl daran, dass ich in letzter Zeit nur zu sehr wenig Schlaf gekommen bin.“ Elegant rettete sich Ren vor einer definitiv unpassenden Frage und verfluchte zum 1000. Mal denjenigen, der ihm genau heute dieses Interview aufgebrummt hatte. Die negativen Wellen schienen jedoch nicht anzukommen, Rory Takarada saß weiterhin grinsend und mit reinem Gewissen in seinem Büro. Und der nächste in der Rangfolge, den er verantwortlich machen könnte, war auch nicht da, Yashiro hatte heute noch wichtige Dinge bei LME zu regeln, wie er gesagt hatte. Allerdings hatte er ihm versichert, er können ihn jederzeit anrufen, wenn ihm sein ‚Liebeskummer schlimm zusetzt und du im Inbegriff bist was Dummes zu tun und jemanden brauchst der dir sagt, dass du dich wieder hinsetzten sollst und gefälligst wartest bis jemand kommt und dich abholt’, woraufhin Ren ihn am Liebsten erwürgt hätte. Und so saß er nun schon seit einer geschlagenen halben Stunde da und beantwortete möglichst gelassen und charmant die Fragen der Journalistin, was seine Nerven gewaltig überstrapazierte, da er ihr eigentlich nur noch ins Gesicht schreien wollte, dass ihm ihre idiotischen Fragen egal waren und sein Leben sowieso keinen Sinn mehr hatte, wenn Kyoko aus diesem verschwinden würde…
 

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Ist etwas kurz geworden, ich weiß, aber sinngemäß ging es nur so, das Kapitel abzuschließen, sonst wär's viel zu lang geworden. Keine Sorge, das nächste läßt wirklich nicht lange auf sich warten :D

Kapitel 19 - Je vais t'aimer toujours

Hi Leute!
 

Will gar nicht viel sagen, wünsch euch nur viel Spaß, wie immer! ^^
 

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Kapitel 19 - Je vais t’aimer toujours
 

Rory Takarada hatte immer wieder seine Freude daran, wenn er seinen eigentlich schon flügge gewordenen Love-Me Praktikanten eine neue schöne Aufgabe aufrücken konnte. Das Thema des heutigen Nachmittages war „Frühjahrsputz“. >Dass Frühjahrsputz deshalb so heißt, weil man den im Frühjahr und nicht im Herbst macht, ist dem werten Herrn Präsidenten wohl entgangen…<, dachte sich Kyoko genervt, während sie mit dem Rad von der Schule zu LME fetzte. >Oh lieber Gott, bitte mach das Ren Tsuruga heute mal ausnahmsweise nicht in seiner Agentur rumläuft!< Glücklicherweise konnte sie sich durch die Eingangshalle bugsieren, ohne ihm in die Arme zu laufen. Unbeschadet bei der Love-Me Garderobe angekommen öffnete sie erleichtert die Türe, wodurch sie ihr ausgesprochen schlechtes Timing bewies. Knallrot anlaufend drehte sich Kanae blitzschnell zur Tür, während der ebenfalls peinlich berührte Yashiro versuchte seine dank ihrer Bewegung schmerzhaft verdrehte Hand irgendwie unter ihrem Top hervor zu bringen. „Äh… ich… ah… wollte nicht… eh… stören…“ stotternd schmiss Kyoko die Tür wieder zu und wurde fast so rot wie ihre Freundin. Da bekam das Wort Love-Me Garderobe doch wieder eine ganz andere Bedeutung… Kyoko wollte das ganze nicht noch peinlicher machen, indem sie vor der Tür stehen blieb, bis die beiden aufmachten, also setzte sie sich in Bewegung. Heftig den kopf schüttelnd, als müsste sie etwas verdrängen, flitzte sie den Gang entlang. Wer konnte sich so etwas Bösartiges bloß ausdenken und ihr genau jetzt ein überaus glückliches Liebespaar vor die Nase zu halten? Den ganzen Flur lang verfluchte sie sämtliche Götter aller Religionen - na ob sie das nicht noch bereuen würde? >Na und, dann bleib ich halt für immer allein. Das macht mir nichts aus. Männer sind sowieso nur da, um Frauen unglücklich zu machen…< Es kam wie’s kommen musste: vertieft in ihre Hasstiraden achtete Kyoko nicht auf ihre Umgebung und krachte bei der nächsten Ecke prompt in jemanden hinein. Und Kyoko war weiß Gott schon oft genug in diese Mauer von jemand hinein gekracht, um zu wissen, wer dieser jemand war. >Oh nein…bitte nicht!< Ihre zitternden Füße schafften es ein paar Schritte zurück und sie sah auf - der Angstschrei war kaum zu unterdrücken. Erschrocken suchten die braunen Augen Ren Tsurugas ihre, hastig wollte sie sich umdrehen und Haken schlagend weglaufen. „Mogami-san, warte bitte!“ Kyoko konnte nicht anders, sie erstarrte sofort. >Was müssen Sie mich auch so ansehen, Tsuruga-san?> Äußerst unglücklich mit sich und der Situation versuchte sie einen Punkt an der Wand hinter Ren zu fixieren. „Ich… Mogami-san, es tut mir leid!“ >Ja, das habe ich gestern schon gehört und es ändert auch heute nichts an dem, was sie getan haben…< Sie wollte schon kaltschnäuzig etwas erwidern, dass ihre Wut und ihren Schmerz darüber verdeutlichte, als er weiter sprach: „Ich… Mogami-san, ich liebe dich. Nur dich.“ Ihr Blick nahm etwas Verzweifeltes an. >Wieso sagen Sie so was Tsuruga-san? Wieso schütten Sie denn noch Salz in die Wunde?< Verstört sah sie zu Boden, sie konnte sich keinen Reim daraus machen. Wieso gab er nicht einfach auf? War sie ihm so wichtig? Ihr Herz klopfte schneller bei dem Gedanken, jedoch schossen ihr zeitgleich auch die Tränen in die Augen. ‚Willst du ihm wirklich vertrauen, nachdem er dich so betrogen hat? Meiner Meinung nach, sah es in diesem Moment nicht danach aus, als wärst du ihm derart wichtig gewesen… Willst du das Alles wirklich ein zweites Mal erleben? Gott, wieso lernt ihr Menschen nie aus euren Fehlern? Glaubst du denn wirklich, dass er es ernst meint?’ Mit feuchten Augen sah sie auf. „DU KANNST MICH MAL!“ Geschockt riss Ren die Augen auf, während Kyoko davon lief - inzwischen müsste sich schon Marathons laufen können, bei dem ganzen Training. >Nein!< Schweigend stand Ren da, verzweifelt den Fußboden anstarrend, bis er sich entschloss, ihr nach zu laufen.
 

You don’t know how I love you

You dont know why

You can’t turn around

and say good bye

All I know is

when I’m with you

I may believe

I swim to you, baby

like a fish in the sea


 

Erledigt ließ sich Kyoko auf einer Stufe nieder. Den Tränen nahe stützte sie ihren Kopf mit den Händen. >Toll gemacht Kyoko, hast du jetzt erreicht was du wolltest?< Wieso war Liebe bloß so grausam? Konnte nicht einmal irgendwas in ihrem Leben richtig laufen? ‚Es ist nun mal so wie es ist, und es ist gut so. Brauchst du etwa einen Mann, um glücklich zu sein? Nein, brauchst du nicht!’ Ihr Kopf war so schwer, ihre Bauchgegend fühlte sich an, als hätte jemand einen Knoten in ihren Darm gemacht und durch die Brust zog sich ein Stechen, das körperlicher Schmerz kaum überbieten könnte. Sie wollte sich nur noch daheim in ihrem Bett verkriechen und an gar nichts mehr denken müssen. Wieso konnte man solche Gefühle nicht einfach abstellen? Einen Schalter umlegen, und schon war das Herzblatt nur noch irgendwer. Einfach auf ‚Reset’ drücken und ganz neu starten…
 

Wenig später hatte Ren sie schon gefunden, vorsichtig spähte er um die Ecke. Er kam sich vor, als müsste er drehen, ohne einen Blick auf den Text geworfen oder auch nur irgendeine Regieanweisung bekommen zu haben. Verzweifelt überlegte er, was er bloß machen sollte. Was hätte er nicht für ein Drehbuch gegeben, das ihm sagte, wie er das Alles wieder gerade biegen könnte. Hilflos sah er zu Boden, im Kopf ratterte es weiter, bis er plötzlich jemanden sprechen hörte. „Kyoko?“
 

Erschrocken sah sie auf, direkt in das Gesicht ihrer immer noch etwas erröteten Freundin, die besorgt ihre feuchten Augen musterte. „Me-Meine Liebe…“ brachte Kyoko noch hervor, bis plötzlich die Tränen aus ihr heraus brachen. Wie paralysiert stand Kanae da, während Kyoko erfolglos versuchte, die Tränen weg zu wischen, doch unbarmherzig flossen sie weiter. >Oh nein, sie weint! Was mach’ ich denn jetzt? Ich war noch nie gut im Trösten…< Schließlich setzte sie sich neben Kyoko auf die Treppe und fragte leise: „War wieder was mit Tsuruga-san?“
 

Der Anblick zerriss ihm fast das Herz. Sie weinte, wie er sie seit Jahren nicht mehr weinen hatte sehen, genauer gesagt, seit gut 10 Jahren. >Und ich bin schuld daran…< Kyoko murmelte irgendetwas, er verstand kaum etwas, und Kanae ging es ähnlich. Doch als sie es endlich schaffte sich zu verständigen, drehte es Ren den Magen um. „I-ich w-will ihn ni-nicht m-mehr li-lieben müssen… i-ich k-kann e-einfach ni-nicht m-mehr…“ Der Rest wiederum ging in Schluchzern unter, aber Ren hatte ohnehin genug gehört. Wäre hinter ihm nicht eine Wand, wäre er wohl einfach umgefallen, träge begann er von dannen zu trotten. Sie liebte ihn. An jedem anderen Tag hätte ihn das zum glücklichsten Mann auf der ganzen Welt gemacht. Aber jetzt wünschte er sich fast, sie würde ihn hassen. >Dann wäre sie wenigstens glücklich…< So mies hatte er sich sein ganzes Leben lang noch nicht gefühlt, tapfer schluckte er alles hinunter und zwang sich weiter zu gehen. Nichts hatte er sich mehr gewünscht, als sie glücklich machen zu können. Und jetzt hatte er genau das Gegenteil erreicht. „Ren!“ Lustlos wandte er den Kopf um, Yashiro kam auf ihn zu. „Da bist du ja! Wie war das Interview?“ Als er keine Antwort erhielt, fragte er vorsichtig: „Hast du heute schon… Kyoko-chan… getroffen?“ Ren hob den schweren Kopf als Zeichen der Bejahung und meinte dann: „Es wäre besser, wenn ich aus ihrem Leben verschwinden würde…“ Perplex starrte Yashiro ihn an. „Was faselst du da?!“ „Sie liebt mich, aber es ist für sie die reinste Qual! Sie will nicht mit mir zusammen sein, kann ihre Gefühle aber auch nicht einfach abstellen! Ich habe sie zum Weinen gebracht!“ Ein paar Sekunden lang musterte Yashiro seinen Schützling noch, dann knallte es. Konfus riss Ren die Augen auf und fuhr mit den Fingern zu seiner Wange, wo Yashiros Hand einen roten Abdruck hinterlassen hatte. „… Hast du mir gerade eine Ohrfeige verpasst?“ Für einen kurzen Moment verschwanden die ganzen trübseligen und verwirrenden Gedanken rund um Kyoko. Das war ihm sein Leben lang noch nie passiert, dass IHM jemand eine Ohrfeige verpasste. Und dann nicht einmal eine Frau, sondern sein Manager. Völlig baff starrte er Yashiro an. „Tut mir leid, aber das musste jetzt einfach sein! Du willst dich doch nicht ernsthaft à la ‚Wer wirklich liebt, muss loslassen können’ zurückziehen und aufgeben?! Hast du dir diese billigen Kitschfilme nie bis zum Schluss angesehen? Der Held versperrt sich damit nur selbst den Weg, während das ‚vermutlich besser ohne ihn dran seiende Mädchen’ vor Liebeskummer fast eingeht und beinahe aus Frust den Falschen nimmt, weil sie denkt, dass der Held sie nicht liebt!“ Nicht gerade überzeugt sah Ren ihn an. „Aber ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe, woraufhin sie ‚Du kannst mich mal!’ geschrieen hat.“ „… das hat sie gesagt?“ Zerknirscht antwortete Ren: „Wortwörtlich.“ Yashiro war milde beeindruckt. Dass sie sich so was sagen traute… Na, aber das spielte jetzt auch keine Rolle. >Ich muss nur wieder diesen Idioten mal wieder auf den richtigen Weg bringen…< „Ren, wenn sie dich liebt, dann gibt es nur einen Grund, weshalb ihr beide noch kein überglückliches Pärchen seid: Vertrauen!“ Hilflos sah Ren ihn an, Yashiro seufzte. >Komm schon, streng doch mal dein Hirn an, Ren!< „Du musst ihr beweisen, dass sie dir vertrauen kann, dass du es ernst meinst!“ „Wie soll ich das machen?!“ Yashiro schüttelte den Kopf und meinte: „Das musst du dir schon selbst überlegen!“ Er hätte ihm genauso gut sagen können ‚Ren, zeichne mir die Koordinaten des Mars in Konstellation mit der Venus auf’, er würde genauso auf der Leitung stehen, wie jetzt. Wie bewies man einer Frau, dass man sie wirklich liebte? Wie bewies man ihr, dass sie einem vertrauen konnte? Wie bewies man ihr, dass man es ernst meinte… >Aber natürlich…< „Äh… Ren?“ Etwas perplex sah Yashiro seinem Schützling nach, und begann dann zu schmunzeln. >Ist ihm wohl was eingefallen… sah schwer nach Geistesblitz aus… ob sie’s jetzt endlich hin kriegen?< Mit einem etwas mulmigen Gefühl sah Yashiro zum Fenster, es hatte begonnen zu regnen. >Hoffentlich macht er nichts Dummes…<
 

Laut prasselten die Regentropfen aufs Fenster, in den letzten paar Stunden hatte sich die Niederschlagsmenge enorm gesteigert. Das Wetter spiegelte Kyokos Stimmung wieder, Trübsal blasend verkroch sie sich noch tiefer unter ihrer Bettdecke. Ein bisschen zwickte sie auch das schlechte Gewissen, Kanae hatte sie trotz Protest nach Hause geschickt und befand sich wahrscheinlich immer noch in der verstaubten alten Lagerhalle, die nach dieser Reinigung zum LME-internen Festsaal umfunktioniert werden sollte. „Du machst mir doch nur mehr Scherereien, als das du mir hilfst:“, hatte sie gesagt, womit sie sogar Recht haben dürfte. Seufzend dachte Kyoko an ihr Gespräch auf der Treppe zurück, nachdem sie sich beruhigt hatte, hatte sie Kanae alles erzählt, wirklich alles. Kanae wollte vorerst gar nicht glauben, was sie da über den feinen Gentleman zu hören bekam und verstand Kyokos missliche Lage, sie war regelrecht empört über das, was er sich geleistet hatte. Trotzdem hatte sie Kyoko den Rat gegeben, auf ihr Herz zu hören. >Das geht nicht, mein Herz ist zu doof dafür. Man könnte sagen, es empfindet Freude daran sich ins Unglück zu stürzen und ins offene Messer zu laufen. Selbstzerstörendes Verhalten nennt sich so was, nein, auf mein Herz höre ich besser nicht. < Langsam schloss sie die Augen, hoffend wenigstens im Schlaf Frieden zu finden, doch der wurde ihr nicht gegönnt. Erschrocken fuhr sie hoch, als sie ein altbekanntes Geräusch am Fenster hörte. >Das gibt’s nicht… Nicht mal Sho wäre so blöd und würde sich bei einem solchen Wetter da raus stellen!< Aber das Geräusch kam wieder, verwirrt stand sie auf und ging langsam zum Fenster. >Es schüttet in Strömen… da würde doch niemand freiwillig raus gehen… vielleicht bilde ich mir das auch nur ein?< Unschlüssig blieb sie stehen, schließlich entschloss sie sich trotzdem nach zu sehen, nur zur Sicherheit. Sonst würde sie garantiert keinen Schlaf finden… Angespannt öffnete sie das Fenster und beugte sich hinunter - als sie sah, wer da unten stand bekam sie vor Schreck fast einen Herzinfarkt und sprang zurück als wäre das Fensterbrett kochend heiß. >Ich fass’ es nicht! Was macht Tsuruga-san hier?!< Nein, dazu war sie jetzt seelisch wirklich nicht in der Verfassung! Gab es denn gar keinen Ort mehr, wo sie vor ihm sicher war? >Haben Männer allgemein Kommunikationsschwierigkeiten oder sind es nur die zwei, die zum Reden einen Höhenunterschied brauchen? Wieso können die nicht anklopfen, wie alle anderen normalen Menschen auch, sondern müssen immer den Weg übers Fenster suchen?!< Kopfschüttelnd ließ sie sich aufs Bett sinken. >Was ist bloß mit denen los?!< Schließlich fiel ihr wieder ein, dass Ren vermutlich immer noch draußen im Regen stand, trotz des Gefühls der vollkommenen Überforderung zwang sie sich, wieder hin zu gehen. „Kyoko!“ Sie sah hinunter und fragte sich prompt, was bloß in diesen Mann gefahren war, er war vollkommen durchnässt. „Tsuruga-san, was machen Sie da?!“ Er musste wohl endgültig den Verstand verloren haben, denn plötzlich fiel er auf die Knie, mitten in den Schlamm, mit der sündteuren Designerhose. „Kyoko, es tut mir wirklich leid, ich weiß ich kann es nicht ungeschehen machen, auch wenn ich es mir noch so sehr wünsche. Wenn es nur irgendwie möglich ist, hoffe ich, dass du mir verzeihen kannst. Ich liebe dich über alles!“ Unglücklich sah sie hinunter, wieso musste er schon wieder so was sagen? Wusste er denn nicht, wie schwer das für sie war? >Ich kann das einfach nicht…< Doch Worte ihrerseits waren gar nicht notwendig, langsam griff er in seine Manteltasche und holte etwas heraus, ein blaues, kleines Kästchen. >Nein, das kann doch nicht…< Nach einem treuherzigen Blick nach oben öffnete er es, Kyokos Kinnlade klappte nach unten während sie perplex den Inhalt anstarrte. „Kyoko… willst du dein Leben mit mir verbringen? Willst du meine Frau werden?“ Ihre Hände schossen vor den Mund, ungläubig sah sie den immer noch im Schlamm knienden Schauspieler an. >Ist das etwa ein Antrag??!!< Natürlich war es einer. Völlig aufgewühlt stolperte sie zurück. >Ein Antrag… er meint es ernst! Er meint es tatsächlich ernst!< Nicht eine Sekunde länger musste sie nach denken, sofort riss sie die Türe auf und stürmte hinunter, vorbei an der Okami-san und dem Chef, die gerade überlegte, ob sie irgendwas gegen diesen merkwürdigen Mann da draußen unternehmen sollten, und fiel fast hinaus, bei dem Schwung mit dem sie die Türe aufriss. Hoffnungsvoll und nahe an der Verzweiflung sah Ren auf, als sie sich in die Augen sahen schien die Zeit still zu stehen. Dann rannte Kyoko los, stürmisch fiel sie ihm um den Hals, sodass die beide zusammen in die vom Regen aufgeweichte Erde fielen. Lachend küssten sie sich, dass sie dabei noch dreckiger und nässer wurden war ihnen egal. Noch im Schlamm liegend nahm er ihre Hand und sah ihr tief in die bernsteinfarbenen Augen, heiser flüsterte sie: „Ja…“, und als er ihr den wunderschönen Diamantring an den Finger steckte, war sie das glücklichste Mädchen der Welt…
 

~*~*~ Fin ~*~*~
 

Was? Das Ende? Du hörst jetzt wirklich auf?

Neee, keine Sorge, zwar ist DIESE FF beendet, aber es geht unter neuen Namen mit der Fortsetzung 'Double Trouble' bald weiter! :D :D
 

Und jetzt noch ein paar Spezial Thanks an meine lieben Kommi-schreiber!
 

@milmirja:

Ich dachte, ich seh' nicht recht! Da freu ich mich schon wochenlang auf den Moment, wenn ich das Ende endlich on stellen kann, ein Ende, mit dem sicher niemand rechnen würde und das es so noch nie gegeben hat und dann schreibst du im Kommi des vorletzten Kaps 'es muss ja nicht gleich ein Heiratsantrag sein'. Ich wusste im ersten Moment wirklich nicht ob ich lachen oder weinen sollte! :P

Hoffe, es war trotzdem eine Überaschung für dich, und ich denke, das Ende war nach deinem Geschmack :P
 

@Haine_Togu

Meine Monsterkommischreiberin! Vielen Dank für viele herzliche Kommis! Bleib mir acuh bei der nächsten FF so treu, ich freue mich schon seeehr auf das Kommi zu diesem Chap!
 

@sweety_sue

Auch Spezial-thanks an dich, liebe Sweety, ganz klar! Ich freue mich immer sehr über deine Kommis, ob früher oder später :P
 

Auch meinen ganzen anderen kommi schreibern möchte ich danken, ihr motiviert mich sehr! Wir sehen uns bei der nächsten FF! :P



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Kommentare zu dieser Fanfic (214)
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Von: abgemeldet
2007-03-18T20:00:12+00:00 18.03.2007 21:00
ahhhh....das ist wieder ein fieser cliffhanger !! das hast du mit absicht gemacht ...du hast es sogar zugegebn T_T.-...mennooo....

aber das chap war ja fantastisch !!!....mein gott ich bin total sprachlos ....es war einfach nur phänomenal ....total spitze !!...ich kanns nciht beschriebn ....boaahhhh *tieflufthol*
oahh ich kann diesen hiro so was von überhaupt nciht ausstehen ...er geht mir sooo auf die nerven ...ich hasse ihn...er ist verheiratet und macht sich so derbs an kyoko ran ....mein gott bin ich wütend ....aber kyoko ist ja auch total naiv und merkt nicht dass sie angebaggert wird .....aber die szene wo sie sich küssen ...hach ...einfach herrlich .....schön ich möchte noch mehr sehen ...meeeeehhhhrrr!!!....und dass sie isch duzen ist gut ...endlich traut sich ren mal mehr ....
so les mir das chap nochmal durch ....mach nur weiter so ....deine chaps sind immer sooooo toll !!!
und beeil dich bitte....denn wenn nciht sterbe ich hia vllt -.-
Von:  Kyoko_16
2007-03-18T19:14:42+00:00 18.03.2007 20:14
dem kann ich nur beipflichten, *schwärm*
solche mistkerle wie Hiro kann man getrost zum mond schießen, obwohl es auch eine gute seite an ihm gibt^^ er macht Ren eifersüchtig und sorgt für mehr mut sich Kyoko zu nähren *wieder in die story abdrift*..........*wieder zurück in die realität komm* der cliffhänger war ziehmlich mies, aber der sorgt für ordentliche spannug beim nächsten kap, dass hoffentlich nich all zu lange auf sich warten lässt^^

gruß Kyoko-Chan
Von:  Missu
2007-03-18T17:13:27+00:00 18.03.2007 18:13
woooooah REN-KUN und wah O_O Sie sind sich NÄHER gekommen.. und dann auch noch gleich so ein "zufalls"kuss... einfach toll *sabber* So ein schiff hat schon so seine praktische Seite.. hehe =D
Boah und die spannung zwischen Hiro und Ren einfach Klasse @,@ schreib schnell weiter würd gerne wissen wer da geschrien hat.. ayane? o.o
Von:  DarkEye
2007-03-18T14:41:20+00:00 18.03.2007 15:41
das war soo mega genial
mach ja nur weiter so
dark
Von:  AMJH
2007-03-18T12:21:08+00:00 18.03.2007 13:21
man erst dieser Spannungsaufbau mit entladenden und lustigen Szenen und dann wieder die Spannung, wie es weiter geht und dann so ein mieser Cliffhänger!!! also erlich das war gemein*grummel* aber ich zitter immer noch vor lauter Spannung und das Kapitel war einfach toll! Und dieser Kuss XD O man da hast du echt ein geniales chap geschrieben und diese Eifersuchtsszenen zwischen Ren und Hiro ... einfach genial und auch die verzweifelte Kyoko.... *schwärm*
aber ich will trötzdem wissen, wie es weiter geht! *grummel* *schmoll*
ich konnte es zeitweise gar nicht mehr aushalten so spannend war es (ich spring schon wieder ich weiß°-°')
Von:  Tsukasa_Kozuki
2007-03-18T11:44:01+00:00 18.03.2007 12:44
Ich stimme gacktxx voll zu. Die Streitereien zwischen Ren und Hiro sind wirklich nervig, Hiro ist doch schließlich verheiratet! So ein Mistkerl!
Und der Schrei...ob das jetzt eine Detektiv Conan-FF wird? ^^ Nee, bestimmt nicht, wahr? Hier stirbt schon keiner obwohl es bei Hiro nicht so schlimm wär. *fiesgrins* XXD
Mann, ich will schnell weiterlesen!!!!

Tsukasa
Von: abgemeldet
2007-03-18T10:59:40+00:00 18.03.2007 11:59
Uhhh ° ° so spannend :) ich freue mich schon auf das nächste Kapitel >.< !!!!!!!!!!!! BITTE SCHREIBE WEITER !!!
Von: abgemeldet
2007-03-18T09:25:50+00:00 18.03.2007 10:25
eingfach köstlich wie sich Ren und Kyoko wieder versöhnt haben, und sogar weiter gekommen sind......Dieser Hiro geht mir so was auf den Kecks.... zum Glück stachelt das Ren ein bisschen an
Lg Clarissa
Von:  gacktxx
2007-03-18T08:08:56+00:00 18.03.2007 09:08
Ich will weiter lesen!!!
Das Kap hat mir sehr gefallen! Kyoko traut sich endlich Ren vertrauter anzusprechen! Yippie! Aber diese Streitereien zwischen Ren und Hiro gehen mir ja auf die Nerven! Hiro soll einsehen, dass Kyoko zu Ren gehört!*grimmigen Blick aufsetz*
GENA~AAU!!!
Bin mal gespannt, wer da geschrien hat. *heul* Ich will weiter lese~he~n!!!!

gez. gacktxx
Von:  Sorcha_Nyx
2007-03-08T22:35:14+00:00 08.03.2007 23:35
Waaaaaaaahhhhhhhhhhh!!!!! Das war hammermäßig!!!! Total geil!!!! Gott war das super spannend!!!! Ich freu mich schon total aufs nächste Chap!!!! Also schreib so schnell du kannst weiter!!!!! Das war echt n klasse Chap!!!!! Weiter so!!! LG!!! Ren


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