Dangerous Minds von abgemeldet (Auf dem Meer gibt es kein Entkommen) ================================================================================ Kapitel 18: Kapitel 18 - Dieser eine Augenblick ----------------------------------------------- Hallo Leute! Woah, schon 190 Kommis! Aber 200 schaff ma auch noch, oder? :P Herzliches Danke, an meine lieben Kommi schreiber :D _________________________________________________________ Kapitel 18 - Dieser eine Augenblick Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzten als Kyoko die angelehnte Tür öffnete. Kalt sog sie Luft ein, als drohte sie gleich zu ersticken, während sich das Bild, das sich ihr bot in ihr Gedächtnis, und vor allem in ihr Herz einbrannte. Der Mann den sie liebte, dem sie vertraute, nach dem sie ihre Hand ausstreckte - die blonde Giftschlange küssend. Wenn dir ein Sumoringer zehnmal in den Bauch boxt, dürfte das kein anderes Gefühl sein. Sie wollte nicht mehr hinsehen, konnte den Blick aber auch nicht abwenden, und mit jeder Sekunde schien ihre Welt dunkler zu werden. Plötzlich stieß er sie weg, leider tat sich Minami beim Sturz weit weniger weh als Kyoko es ihr gewünscht hätte. Ren sah auf, ihre Blicke trafen sich. Kyoko konnte richtig spüren, wie es ihr das Herz millimeterweise auseinander riss. Sie sah wie er aufstand, hörte wie er heiser: „Kyoko…“ flüsterte, es nicht glauben wollend kniff sie die Augen zusammen, während sie orientierungslos zurücktaumelte. „Kyoko?!“ Etwas Besorgnis schwang in seiner Stimme mit, mit geschlossenen Augen rücklings die Tür hinaus zu torkeln barg natürlich ein gewisses Sicherheitsrisiko, wieder gefasst zischte sie: „Wagen Sie es nicht noch einmal, mich so zu nennen.“ Ein letztes Mal sie sie ihm in die Augen, der Blick so eisig, dass er sich nicht einmal trauen würde sich zu bewegen wenn ihm eine hochgiftige Spinne den Nacken hochklettern würde. Jeder Schritt war schwer, jeder Atemzug drückte, selbst das Blinzeln schien sie körperliche Anstrengung zu kosten, während jede einzelne Nervenzelle ihr Bestmögliches gab, um den Crash auf den die junge Frau zusteuerte, zu verhindern. Tapfer kämpfte sie gegen die inzwischen erahnbaren Tränen an, während sie über das verlassene Set eilte. „Mogami-san!“ Das war jetzt ein Scherz, oder? Er war ihr doch nicht tatsächlich nach gelaufen? „Mogami-san, warte!“ Kyoko dachte nicht im Entferntesten daran, stehen zu bleiben. Das könnte ihm so passen! „MO-GA-MI-SAN!“ Kurzfristig wurde ihr die Entscheidungsfreiheit genommen, als Ren sie keuchend überholte und vor ihr stehen blieb. Ihr Blick hätte die Sahara um die Mittagszeit in eine Eislandschaft verwandeln können, Ren fühlte sich schrecklich. Wie hatte er nur zulassen können, dass so ein harmloser, unbedeutender Kuss alles zerstörte? „Ky-Mogami-san, ich... es ist nicht so wie es aussieht!“ Der Standard-Satz der Untreuen. Jetzt fühlte sich Ren noch schäbiger. „Ach so?! Wie sieht’s denn ihrer Meinung nach aus?“ Wütend sah sie ihn an, eigentlich fragte sie sich ohnehin nur mehr, wieso noch kein Schwall Rachedämonen aus ihr heraus gebrochen war um den Mistkerl mitsamt dieser Schlampe von Ex-Freundin kräftig zu vermöbeln. Ren wusste nicht weiter, leise sagte er: „Ich wollte das nicht…“ Ihr Kopf schien vor Wut fast zu explodieren, giftig zischte sie: „Oh ja, das haben Sie ihr auch überdeutlich mitgeteilt.“ „Ich hab’ sie doch weg gestoßen!“ „Ja, aber erst nachdem ihr Speichelflüssigkeiten ausgetauscht habt!“ >Den Teufel wird’ ich tun und diese Schandtat Kuss nennen!< „Sie hat mich einfach überfallen!“ „Oh ja, und sie großer, starker Mann haben sich gegen diese kleine, zierliche Person nicht wehren können, das verstehe ich natürlich, “ erwiderte Kyoko sarkastisch, seine Augen nahmen den Ausdruck einer in die Enge getriebenen Maus an. „Ich… es tut mir leid, Mogami-san!“ Reuig sah er ihr in die Augen, Kyoko kam ins Zweifeln. >Er entschuldigt sich?! Es… tut ihm leid??< ‚Pah, alles leere Worte! Glaub’ ihm bloß nichts!’ Unbeirrt hielt Ren weiter den Blickkontakt, während der Wind anfing durch die Blätter zu rascheln und sich mit Kyokos Haar zu spielen. Langsam fand die junge Frau ihre Stimme wieder, mühselig brachte sie ein: „So-Sollte es auch!“ hervor. Ren schluckte schwer, als er mit ansehen musste, wie sich die Frau, die er über alles liebte umdrehte und scheinbar gehen wollte. >Nein!< Gepeinigt wie ein wildes Tier schrie er heiser: „KYOKO!“, doch sie blieb nicht einmal stehen, um klar zu stellen, dass er nicht mehr das Recht hatte, sie so zu nennen. Auf keinen Fall durfte er sehen, dass sie mit den Tränen kämpfte, wie schwach er sie trotz allem immer noch machte. Wo war bloß die starke Kyoko hin, die alles und jeden der ihr im Weg stand mit ihrem Hass und ihrer Wut einfach platt walzte? >Nur noch ein bisschen…halt noch ein bisschen durch… bis du weg von hier bist…< In purer Verzweiflung krächzte er noch einmal ihren Namen. „Kyoko!“ >Ein bisschen noch…< ‚Dreh dich jetzt bloß nicht um!’ >Es tut ihm leid…< Scheu wandte sie den Kopf um, ein Hoffnungsschimmer flackerte in seinen Augen, doch ihr Blick erkaltete sofort und mit der ganzen Verachtung und Abscheu die sie in einen Satz packen konnte sagte sie: „Sie haben da noch Lippenstift.“ und ging endgültig. „Verdammt!“ Wütend kickte Ren ein altes Scheinwerferlicht vor sich her und wischte sich zum x-ten Mal mit dem Ärmel über den Mund. War es das jetzt? Sollten sie wirklich so auseinander gehen? Der Gedanke, dass sich ihre Wege nun trennen könnten bohrte sich schmerzhaft durch sein Herz, verzweifelt trat er noch härter auf das arme Licht, mit dem innigen Wunsch, irgendetwas kaputt zu machen. Glücklicherweise war er noch genug bei Sinnen um zu wissen, dass es nicht gerade förderlich wäre, auf dem Set zu randalieren, und begnügte sich mit dem ohnehin schon für den Schrottplatz reifen Teil vor seinen Füßen. Lustlos schwang er die Tür zu seiner Garderobe auf, Minami saß immer noch auf der Couch. Toll, das hatte ihm gerade noch gefehlt. „Minami, lass mich bitte allein.“ Nicht das, was sie hören wollte. Während sich Ren mit genügend Sicherheitsabstand auf die Couch schmiss, sagte sich mit großen Augen: „Aber Kuon, wir-“ „Minami, es gibt kein ‚wir’. Geh jetzt, bitte.“ Mit Krokodilstränen in den Augen schmiss sie ein wütend ein Sofakissen nach ihm, was ihm aber herzlich egal war. Irgendetwas fauchend stapfte sie hinaus und rannte dabei fast Yashiro über den Haufen, der nun etwas verwundert die Garderobe betrat. „Was wollte denn Minami-san bei dir? Und wo ist überhaupt Kyoko-chan? … Ist das da drüben ein kaputtes Scheinwerferlicht?“ Ren deutete ihm, sich zu setzten, Yashiro schwante Übles. „Hast du sie nicht gefunden? Oder ist es schlecht gelaufen?“ Mühselig brachte Ren: „Zweiteres…“ hervor, tapfer schluckte er alles hinunter und begann zu erzählen. Yashiro hörte ihm aufmerksam zu, verzog ein paar Mal schmerzhaft das Gesicht, hatte aber die meiste Zeit einen eher mitfühlenden Blick, bis er am Schluss anfing die Stirn zu runzeln. Als Ren - komplett fertig mit den Nerven - geendet hatte, starrte der Manager erst nachdenklich in die Luft und fragte dann: „Hast du ihr denn danach nicht noch mal gesagt, dass du sie liebst?“ Überrascht sah Ren ihn an. „Eh… Nein.“ Wieder einmal war Yashiro versucht sich ans Hirn zu greifen. „Oh Mann, Ren! Wie kann ein einzelner Mensch so dermaßen blöd sein?!“ Ungläubig schüttelte er den Kopf, während Ren ihn nur reichlich sprachlos anstarrte. „Ren, durch den Kuss hast du nicht nur deine Glaubwürdigkeit, sondern auch das ‚Ich liebe dich’ in Frage gestellt! Wie soll dir auch nur irgendeine Frau verzeihen können, wenn die sich nicht einmal deiner Liebe sicher sein kann?“ Irgendwo hatte das schon etwas Einleuchtendes an sich, trotzdem war Ren skeptisch. „Aber sie weiß doch, dass ich sie liebe! Ich hab’ es ihr gesagt - na gut, das war vor diesem Zwischenfall, ich bin ihr nachgelaufen und habe mich bei ihr entschuldigt! Warum sollte ich das sonst tun, wenn nicht aus Liebe?“ Yashiro sah aus, als würde er am Liebsten Rens Kopf packen und damit ein paar Mal auf den Tisch schlagen. >Du kämpfst ja wirklich mit allen Mitteln gegen dein Glück an! So etwas Stures!< Mit der Weisheit eines Mannes, der genug Lebenserfahrung hatte um sagen zu können, die Frauen wenigstens im Ansatz zu verstehen sagte er: „Taten reichen nicht! Du kannst sie aus einem brennenden Haus holen, vor dem Ungeheuer retten oder meinetwegen aus den Fängen der Yakuza befreien - ohne das ‚Ich liebe dich’ wird Frau nicht glücklich und zweifelt trotz allem irgendwo. Vor allem wenn sie so eine Vorgeschichte wie Kyoko-chan hat.“ Das verstand nun sogar er. Falls es noch irgendwie möglich war, fühlte sich Ren noch schrecklicher. „Ich hab’s total vermasselt…“ Kyoko hatte Recht gehabt, er war ein Idiot. Hätte er nicht so viel Mist gebaut könnte er jetzt vielleicht mit ihr auf der Couch liegen und das machen, was er mit Minami besser gelassen hätte. „Hey, es ist noch nicht zu spät! Du kannst es ihr doch immer noch sagen!“ Die viele Hoffnung, die Yashiro ausstrahlte, kam irgendwie nicht bei Ren an. „Ob sie mir dann noch glaubt?“ Traurig sah er zu Boden. Würde er ihr glauben, wenn sie Fuwa geküsst hätte? >Ihr zwei seid vielleicht eine Partie! Was täte der nur ohne mich?< „Du gibst doch nicht etwa auf?“ Erwartungsvoll sah ihn Yashiro an, trotz allem musste Ren schmunzeln. „Niemals…“ Kyoko trat in die Pedale als wäre der Leibhaftige höchstpersönlich hinter ihr her, beim Daruma-ya angekommen sprang sie ab, das Rad donnerte krachend gegen die Hausmauer, während Kyoko wie ein Wirbelsturm über die Treppe hinauf in ihr Zimmer stürzte. Als würde ein Damm brechen spürte sie, wie heiße Tränen ihre Wange entlang liefen, langsam ließ sie sich an der Tür hinab gleiten und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Stunden später schreckte sie hoch, als sie ein merkwürdiges Geräusch am Fenster hörte. Irgendwie hatte sie es ins Bett geschafft und war still und leise unter Tränen eingeschlafen. nun sah sie erstmal verwirrt auf die Uhr. „Halb 12…“ Vielleicht ein Vogel, oder der Wind? Stöhnend griff sie sich an den schweren Kopf, ihre Augen waren geschwollen wie sonst was und sie trug immer noch den Love-Me Overall. Schläfrig ließ sie den Blick durch ihr Zimmer schweifen, im schummrigen Licht fiel ihr der kleine Beutel auf dem Tisch auf, in dem sie Koon aufbewahrte. Kurz spielte sie mit dem Gedanken, ihren blauen Zauberstein heraus zu holen, doch sie wusste, dass er in diesem Fall nicht helfen konnte. Plötzlich hörte sie wieder ein merkwürdiges Geräusch am Fenster, Kyoko hatte ja schon so manchen irren Zufall erlebt, aber als sie beim dritten Mal genauer hinhörte, wurde sie skeptisch. Es hörte sich an, als würde Stein auf Glas treffen. Warf da jemand mit Steinen gegen ihr Fenster? >Blödsinn! Warum sollte sich jemand die Mühe machen und sich mitten in der Nacht auf den Rasen stellen um Steine an mein Fenster zu schmeißen, wenn er genauso gut tagsüber mit mir reden könnte? Niemand mit gesundem Menschenverstand würde das tun!< Sie wollte sich schon wieder nieder legen, als sie das Geräusch wieder hörte und diesmal war sie sich sicher; das war ein Stein! Ungläubig starrte sie die Scheibe an, während sich über ihrem Kopf ein großes Fragezeichen bildete. Wer war da unten? Natürlich schoss ihr sofort Ren durch den Kopf, ihre Knie wurden weich und ihr Puls fing an zu rasen. Vorsichtig tapste sie zum Fenster. >Oh Gott, wenn da draußen wirklich Tsuruga-san steht, überleb’ ich das nicht!< Nach dem Pizzajungen traute sie ihm eigentlich so gut wie alles zu, aber mit so was hätte sie im Leben nicht gerechnet. Schließlich beschloss sie ihm, falls er wirklich da draußen stand, einfach die Wegbeschreibung zum nächsten Sanatorium zu geben und sich wieder ins Bett zu hauen. Mit zitternder Hand griff sie zum Fenstergriff, betend dass es die Götter doch wenigstens dieses eine Mal mit ihr gut meinen würden, und da draußen NICHT Ren stand. Sie spähte hinaus - ihre Bitte wurde erhöht, statt des braunhaarigen Schauspielers erblickte sie einen blonden Sänger. „SHO?!“ Der junge Mann ließ lächelnd die Steinchen in seiner Hand fallen und nickte, beinahe hätte Kyoko wie irre zu lachen angefangen. „Kyoko, es tut mir alles so leid!“ Fassungslos starrte sie ihn an. >Was ist heute, Welt-Entschuldigungs-Tag?< „Ich weiß, ich kann von dir nicht erwarten, dass du mir verzeihst-“ >Na da hast du ausnahmsweise mal Recht…< „-aber können wir nicht von vorne anfangen? Als Freunde? Unserer Kindheit zuliebe?“ Langsam bückte er sich und hob die Gitarre zu seinen Füßen hoch, langsam begann sich Kyoko zu fragen, ob er vielleicht Drogen genommen hatte. „Überleg’s dir! Ich spiel dir währenddessen was Schönes vor…“ Wollte ihr Sho jetzt tatsächlich ein Ständchen bringen? Sho?! Und wirklich, er fing an in ihrem Garten zu spielen… Romeo and Juliet were hanging around at Julie’s Dad’s he gave a party so they met too fast for anyone to grab … Kyoko hatte schon den Mund aufgemacht um ihm zu sagen, er solle sich zum Teufel scheren, doch als das fröhliche Liebeslied ihr Ohr erreichte, war ihr plötzlich nicht mehr danach. Wieso war ihr noch nie aufgefallen, was für eine wunderbare Wirkung Musik hatte? Sie füllte ihren Kopf aus und vertrieb die ganzen traurigen und schmerzhaften Gedanken aus ihrem Kopf - fast wie Koon. Je länger er spielte, desto befreiter fühlte sie sich, unwillkürlich begann sie zu lächeln, was Sho zufrieden zur Kenntnis nahm. Dankbar für diese Ablenkung, die sie so dringend benötigt hatte, lauschte sie seiner Musik bis zum letzten Ton. Eines muss man ihm lassen: gutes Timing hatte er. Etwas weniger deprimiert schenkte sie ihm zum Abschied ein Lächeln, mehr hatte er auch nicht erwartet und doch hatte er das Gefühl etwas erreicht zu haben. Kyoko entledigte sich des ätzpinken Overalls - wie hatte sie es nur freiwillig so lange darin ausgehalten? - und zog sich etwas Nachttaugliches über, bevor sie sich wieder im Bett verkroch, leise die Melodie summend, die ihr half, zumindest nicht nur die ganze Zeit an ihr gebrochenes Herz denken zu müssen… Am nächsten Tag fiel der Dreh zu ‚Blue Love’ aus, und so konnte Kyoko seit langem wieder einmal dem normalen Unterricht an ihrer Oberschule beiwohnen. Jedoch musste sie feststellen, dass sich in der Klasse eine gewisse Abneigung gegen sie entwickelt hatte, die vor allem vom weiblichen Teil ihres Kollegiums ausging. Der Grund lag klar auf der Hand: Neid. >Als ob mein Leben beineidenswert wäre… wenn ihr wüsstet!< Oberflächlich gesehen, war es das schon: sie spielte in einer Erfolg versprechenden Produktion eines angesehenen Regisseurs mit, fehlte Tag für Tag aber hielt ihre Spitzennoten souverän und der offensichtliche Knackpunkt war natürlich Ren. Kyoko konnte nur verächtlich über diese einfältigen Mädchen schnauben, die ihn maßlos übertrieben anhimmelten und ihr den einen oder anderen eifersüchtigen Blick zuwarfen. >Ihr kennt ihn doch gar nicht! Der ist gar nicht so nett wie er aussieht, aber das werden so dumme Schnepfen wie ihr sowieso nie kapieren. Jaaaa, himmelt ihn ruhig an! Mal sehen wer zuletzt lacht, wenn ihr dann so richtig auf die Schnauze fliegt!< Oh ja, sie war ein kleines bisschen gereizt. Wer könnte es ihr auch verübeln? Es grenzte schon an ein Wunder, dass sie es überhaupt aus dem Bett geschafft hatte… Oha, noch ein giftiger Blick, diesmal von rechts. Entnervt wandte sie kurz den Kopf um, Mimori Nanokura schien heute sogar noch ablehnender zu sein, als sonst. Ob sie was von Shos kleiner Mitternachtseinlage spitz gekriegt hatte? Unbeabsichtigt kam Kyoko ein diabolischer Grinser aus, mit der Melodie im Kopf versuchte sie sich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren… „Tsuruga-san, sie wirken heute so anders. Ist-“ „Oh, wirklich? Das liegt wohl daran, dass ich in letzter Zeit nur zu sehr wenig Schlaf gekommen bin.“ Elegant rettete sich Ren vor einer definitiv unpassenden Frage und verfluchte zum 1000. Mal denjenigen, der ihm genau heute dieses Interview aufgebrummt hatte. Die negativen Wellen schienen jedoch nicht anzukommen, Rory Takarada saß weiterhin grinsend und mit reinem Gewissen in seinem Büro. Und der nächste in der Rangfolge, den er verantwortlich machen könnte, war auch nicht da, Yashiro hatte heute noch wichtige Dinge bei LME zu regeln, wie er gesagt hatte. Allerdings hatte er ihm versichert, er können ihn jederzeit anrufen, wenn ihm sein ‚Liebeskummer schlimm zusetzt und du im Inbegriff bist was Dummes zu tun und jemanden brauchst der dir sagt, dass du dich wieder hinsetzten sollst und gefälligst wartest bis jemand kommt und dich abholt’, woraufhin Ren ihn am Liebsten erwürgt hätte. Und so saß er nun schon seit einer geschlagenen halben Stunde da und beantwortete möglichst gelassen und charmant die Fragen der Journalistin, was seine Nerven gewaltig überstrapazierte, da er ihr eigentlich nur noch ins Gesicht schreien wollte, dass ihm ihre idiotischen Fragen egal waren und sein Leben sowieso keinen Sinn mehr hatte, wenn Kyoko aus diesem verschwinden würde… ____________________________ Ist etwas kurz geworden, ich weiß, aber sinngemäß ging es nur so, das Kapitel abzuschließen, sonst wär's viel zu lang geworden. Keine Sorge, das nächste läßt wirklich nicht lange auf sich warten :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)