Kapitel 9 - Die zu erwartenden Nebenwirkungen eines gut aussehenden Verehrers
Hallo Leute!
Erstmal: 100 Kommis! Wooooooooooow! Das ist so... einfach... woah... ihr seit toll, nein fantastisch *knuddelt euch alle durch*, DANKE! *luftküsse verteilt*
Zweitens: Wenn ihr zufällig mal zu viel Zeit über habt, würd' mich freuen wenn ihr reinschaut http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi.php/zeichner/263587/output/27644/
Hab' mich als Zeichnerin versucht :D
So, und jetzt viel Spaß mit dem nächsten Chap!
*ghihihihihihi*
*wie auf drogen*
Mann, 100 Kommis, beim 8. Kap, DANKE!
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Kapitel 9 - Die zu erwartenden Nebenwirkungen eines gut aussehenden Verehrers
Plötzlich kam ein „Oh.“, von der vergessenen Ecke des Tisches. Ikue hatte einen Blick ins Drehbuch geworfen. Fragend sahen ihn seine Kollegen an, etwas verlegen meinte er zu Kyoko: „Wir werden uns küssen.“ Exakt gleichzeitig fiel Kyoko und Ren die Gabel aus der Hand.
Zu Rens großem Glück läutete genau in diesem Augenblick sein Handy und lenkte von seinem irritierenden Gesichtsausdruck ab. Denn eigentlich dürfte ihn dieser Filmkuss zwischen zwei seiner Kollegen nicht so schocken, theoretisch betraf es ihn ja gar nicht. „Hallo?“ „Reeeeeeeeen, wo bist du?“ Die hektische Stimme seines Managers dröhnte ihm entgegen. „Ah… essen.“ „*seufz*, Wie wär’s wenn du mal damit aufhören würdest, einfach so von der Bildfläche zu verschwinden, als Mana-“ „Yashiro, ich habe dir doch gesagt, dass ich nachher noch was essen gehen werde.“ Sofern Kyoko mitkam, versteht sich. „Aber… der Termin be-“ „Yashiro, den hast du auf 16:00 verschoben, weißt du nicht mehr? Und wir haben uns ausgemacht, wir treffen uns um 15:30 bei LME.“ „Oh.“ Yashiro hätte sich ohrfeigen können. Wo hatte er nur seinen Kopf? So etwas war ihm in seiner gesamten Laufbahn als Manager noch nicht untergekommen. Ihm, dem Top-Manager des Vorzeigeschauspielers von LME, entfiel eine derart wichtige Konversation zwischen ihm und seinen Schützling und vergaß dann auch noch, dass er den Termin verschoben hatte. Ein unverzeihlicher Fehler! „Du stehst aber in letzter Zeit ganz schön daneben, was? Ist irgendetwas passiert?“ „Nein, nein, also bis nachher… *tuuuut*“ Lautlos seufzend lehnte sich Yashiro gegen die Wand. Ist irgendetwas passiert? Ja, etwas war passiert. Etwas war in sein Leben getreten und hatte dieses vollkommen durcheinander gebracht. Es ließ ihn nicht mehr klar denken, verwirrte seine Sinne und seinen Verstand. Und jedes Mal wenn er die Augen schloss, hatte er es vor Augen. Das Mädchen, das völlig unerwartet in sein Leben geplatzt war und von der halb LME glaubte, sie wäre seine Freundin. „Kanae Kotonami… was hältst du davon, Gerüchte wahr werden zu lassen?“
Inzwischen hatte Kyoko ebenfalls das Drehbuch für die 1. Folge ihrer neuen Soap überflogen und sah nicht gerade glücklich aus. Besorgt einen Blick zu ihr rüber werfend fragte Ikue: „Es ist doch nicht etwa dein 1.Kuss, oder?“ Kyoko wurde knallrot und Ren konnte sich das Grinsen fast nicht verkneifen. „Nein, das nicht…“ >Aber der 1. Kuss mit einem anderen Mann als Ren-kun…< Als sie daran dachte, wie oft sie Japans begehrtesten Mann schon geküsst hatte, nicht nur beim Dreh sondern auch zweimal so, wurde sie noch verlegener. Ren konnte aus ihrem Gesicht lesen wie aus einem offenen Buch. Auch vor seinem inneren Auge schwebten diverse Küsse vorbei, es fing an, ihm in den Fingern zu jucken. Wie gern würde er das Rot auf ihren Wangen noch vertiefen und über ihre Wange streichen, sich mit dieser Haarsträhne, die so süß in ihr Gesicht hang spielen, diese zarten Lippen berühren und in ihren bernsteinfarbenen Augen versinken. Minami übernahm wieder das Wort und wechselte abrupt das Thema. Was Kyoko verwunderte war, dass sie plötzlich schwarze Wellen von ihr wahrnahm, doch es war der jungen Frau schleierhaft, warum ihre Kollegin auf einmal so wütend war. >Ich-Ich fass’ es nicht! Wie er sie ansieht! Ich kann mich nicht erinnern, dass er MICH jemals SO angesehen hätte! Da- schon wieder! Während ich mit ihm spreche bricht er den Blickkontakt ab und sieht zu ihr, und das schon zum dritten Mal in einer Minute! Was ist aus meinem Kuon geworden?< Was aus ihrem Kuon geworden war, dieses Rätsel knackte Minami dann während des Essens nicht mehr. Als Ren gehen musste, beschlossen auch die Anderen, nicht ganz so mit Terminen voll gestopften Schauspieler zu gehen. Zum Abschied reichte Minami Kyoko die Hand, was die Japanerin wirklich nicht erwartet hätte, als diese dann derart fest ihre Hand quetschte, dass Kyoko beinahe ein schmerzhafter Aufschrei heraus gerutscht wäre. Spätestens jetzt wurde ihr klar, dass diese Frau sie einfach nicht leiden konnte. Aber das beruhte ja auf Gegenseitigkeit.
Mit dem Drehbuch in der Hand kam Kyoko nach hause und als ob sie das Überraschungseffektpensum eines Tages nicht schon zu überschritten gedacht hatte, vor der Türe stand Sho. >Ich fass’ es nicht! Woher weiß der, wo ich wohne?< „Ky-“ „Fahr zur Hölle!“ >Nein, es war definitiv ein Fehler, hier aufzukreuzen, Shotaro. Vor allem nach dieser Popcorn-Aktion!< Ein wenig erschrocken über diese doch sehr heftige Reaktion musste sich Sho erstmal sammeln, währenddessen wollte Kyoko im Haus verschwinden und sich einbunkern, ihr war wirklich nicht danach sich heute schon zum zweiten Mal mit einer derart anstrengenden Person rum zuschlagen. Doch bei Kyokos Pech kam natürlich genau jetzt die Okami heraus. Und zu allem Überfluss fiel ihr auch gleich Sho auf. „Hallo Kyoko-chan! Ist das ein Freund von dir?“ Bevor Kyoko dementieren konnte, stellte sich der wieder gefasste Sho auch schon vor. „Ich heiße Sho Fuwa und bin zusammen mit Kyoko aufgewachsen.“ Oh, ein alter Freund, wie schön. Wollen sie reinkommen?“ >Okami-san…WARUM? Ich will nicht, ne-hein!< „Ja, gerne.“ >Dabei wollte ich in Ruhe meinen Text lernen… Mit Betonung auf ‚in Ruhe’.<
Trotzdem verschwand Kyoko sofort in ihrem Zimmer, was die Okami sehr verwunderte, als sie den Tee brachte und Sho ganz alleine dasitzen sah. >Dabei ist sie sonst so höflich…< Einen alten Freund einfach sitzen zu lassen, sah ihr gar nicht ähnlich. „Entschuldigen Sie diese persönliche Frage, aber ist zwischen ihnen irgendetwas vorgefallen?“ „Hmm, ja. Deshalb bin ich auch hier.“ Sie unterhielten sich ein bisschen, die Okami interessierte sich vor allem für Kyokos Vergangenheit. Dass sie in einem Ryokan aufgewachsen war, wunderte sie keineswegs. Sho bemühte sich, einen netten, höflichen Eindruck zu hinterlassen, jedoch trotzdem die coole Fassade beizubehalten, was ja eigentlich ein Widerspruch in sich war. „Sind sie eigentlich eine Art Künstler, Fuwa-san?“ „Ja, ich bin Sänger, woher-“ Die Okami lachte und meinte dann: „Weil Kyoko-chan ein Poster von ihnen im Zimmer hängen hat.“ Als Kyoko von der Reise zurückgekommen war, hatte sie die Poster wieder aufgehängt, jedoch war die Bedeutung von Rens Poster ins Gegenteil gefallen. „W-Wirklich?“ Hoffnung stieg wieder in ihm auf, schließlich wusste er nichts von der Bedeutung des Posters. War vielleicht doch noch ein kleiner Rest „Liebe“ und „Bewunderung“ für ihn da? „Ja, von ihnen und von diesem tollen Schauspieler… Ren Tsuruga…“ „Ren Tsuruga??!!“ Ein harter Schlag, aber was hatte er auch erwartet. Am Liebsten hätte er diesen Satz einfach ausgeblendet. „Ah, ja. Er ist in derselben Agentur wie Kyoko-chan, hat sie erzählt. Sie spielen auch gemeinsam in dieser Soap…“ Plötzlich sprang Sho auf. „Sie sind nur Kollegen?!“ „Fu-Fu-Fuwa-san, sie haben den Tee vers-“ „War dieser Kerl bei ihr?!“ „Wa-Was?“ „Ist da was zwischen den beiden?!“ „Ni-Ni-Nicht das ich wüsste…“ In diesem Moment kam der Chef herein, mit wirklich tollem Timing, muss man sagen. Die Okami drückte sich gerade erschrocken in den Sessel, während ein junger, unbekannter Mann beim abrupten aufspringen den halben Tee verschüttet hatte und scheinbar aufgewühlt auf dem Tisch lehnte. Nein, Sho war ihm schon auf dem 1.Blick unsymphatisch. „Wer sind Sie und was wollen Sie von meiner Frau?“ Die tiefe Stimme des Chefs durchschnitt den Raum und ließ Sho das Blut in den Adern gefrieren. „I-Ich bin Sho Fuwa, und ich wollte eigentlich zu Kyoko.“ Skeptisch musterte der Chef ihn. „Wer sind Sie, dass sie Kyoko-chan mit Vornamen anreden?“ „Wir sind zusammen aufgewachsen.“ „Sie ist nicht da.“ Verwirrt sah Sho ihn an. „Aber-“ „Sie ist nicht da. Und jetzt verschwinden Sie aus meinem Blickfeld.“ „Aber Kyoko-“ „Sie ist nicht zu sprechen, und wenn ich nicht bald nur noch ihre Kehrseite sehe, dann werden Sie auch längere Zeit nicht zu sprechen sein.“ Völlig baff stand Sho da, nach der 1. Schrecksekunde war er weg. „Aber Schatz, Kyoko-chan ist doch da.“ „Ich bin ihr eben im Flur begegnet und sie hat mich gebeten, ihren Besucher abzuwimmeln.“
Grinsend saß Kyoko beim Fenster und sah Sho in der Abendsonne verschwinden. >Auf den Chef ist eben Verlass.<
Am nächsten Tag am Nachmittag wurde gedreht. Es wunderte Kyoko keineswegs, dass ihr sofort beim Betreten des Sets schwarze Wellen einer gewissen Person entgegenkamen und es war ihr auch herzlich egal. Im 1.Part kamen nur Ren und Ikue vor, Kyoko setzte sich auf einen Sessel in der Nähe von Shingai um zuzusehen, wenig später gesellte sich auch Minami zu ihnen. Sie begrüßte die Oberschülerin freundlich, bemühte sich jedoch nicht sonderlich, den bissigen Unterton zu verstecken.
Action
Wir befinden uns in einem typischen Büro eines größeren Betriebes. Ryoji Hakura, Angestellter in eben dieser Firma sitzt seufzend vor dem PC, steht dann auf, um Kaffeepause zu machen. Bei der Maschine steht sein Kollege und Freund Kyosuke. „Hallo Kyosuke!“ „Hallo Ryoji. Ganz schön stressig heute, was?“ „Ja, aber der Chef wird ja nicht jeden Tag 50. Da muss man schon eine tolle Feier auf die Beine stellen. Wenn man halt nicht nebenbei noch arbeiten müsste.“ Sie lachen, Kyosuke gibt den leeren Becher zur Abwasch. „Ach ja, meine Verlobte kommt heute auch zur Feier.“ Belustigt sieht Kyosuke zu Ryoji hinüber. „Die Verlobte, die dir im Alter von 10 Jahren zugesagt wurde, weil ihre Eltern kurz vor dem Bankrott standen, von der du erst vor einem Monat erfahren hast, und du gerade mal seit 2 Wochen kennst? Ich dachte, du hältst nichts von arrangierten Ehen.“ Ryoji nimmt sich seinen Kaffee und antwortet: „Bis vor zwei Wochen hielt ich auch nichts davon, aber… es war einfach… Liebe auf den ersten Blick. Satsuki ist bildhübsch, intelligent, nett, freundlich… und wenn sie lacht hat sie so ein Funkeln in den Augen… sie ist wirklich etwas Besonderes.“ Während Ryoji über Satsuki spricht bekommt er einen ganz verklärten Blick. Skeptisch zieht Kyosuke die Augenbrauen hoch. „Und sie empfindet das Gleiche für dich?“ Ein etwas unsicheres Lächeln schleicht sich in Ryojis Gesicht. „Ich denke schon.“ Kyosuke geht wieder, Royji steht noch eine Zeit lang mit Kaffeebecher und verklärtem Blick da.
Katsu
„Gut, ihr zwei! Jetzt in die Maske mit euch allen, flott, flott!“ Da der nächste Part die Feier war, bekam Kyoko ein schulterfreies rotes Abendkleid mit Schlitz am Bein. Als sie aus der Maske kam, gesellte sie sich zu Ikue, im Anzug, da sie mit ihm in den Saal kommen würde. „Hübsch siehst du aus, Schatzi-Mausi-Hasi.“, fing Ikue an zu scherzen und Kyoko musste lachen. Mit so einer peinlichen Bezeichnung hatte sich die junge Frau noch nie angesprochen gefühlt, was auch daran liegen könnte, dass sie nicht im Traum daran denken konnte, dass irgendein Mann auf dieser Welt, sie so ansprechen würde. Ja, sie hatte immer noch Komplexe, noch ein Grund mehr, Sho nicht zu verzeihen. „Danke, Schatzi.“, scherzte sie weiter. Ren kam aus der Maske, ebenfalls im Anzug, und sofort stand Minami neben ihm, doch in seinem Blickfeld lag das lächelnde ‚Pärchen’. „Ren…“ „Hm.“ Abwesend sah er weiter zu Kyoko rüber. „Damals… eigentlich wollte ich gar nicht Schluss machen.“ „Hm.“ >Das Problem bei diesem Ikue ist…< „Aber du wolltest nach Japan…“ >… schlicht und einfach, dass er ein netter Typ ist.< „… der Arbeit wegen, sagtest du.“ >Er gräbt sie nicht offensichtlich an, er tritt ihr nicht zu nahe, macht keine unanständigen Bemerkungen…< „Aber ich hatte das Gefühl, du wolltest einen Neuanfang.“ >Ich kann doch keinen Groll gegen ihn hegen, nur weil er Kyoko zum Lachen bringt!< „Ich wäre gerne mit dir nach Japan gegangen.“ >Ich kann ihn nicht einfach warnen, die Hände von ihr zu lassen.< „Als ich sagte, ich wolle in Amerika bleiben…“ >Ich kann ihn nicht einfach einschüchtern.< „… hätte ich erwartet, dass du wenigstens versuchen würdest…“ >Natürlich ist er mir lieber als dieser Hiro…< mich zu überreden, mit dir zu kommen.“ >… na, wenn mir der noch einmal über den Weg laufen würde, der soll sich nicht noch einmal trauen, mein Mädchen zu bedrohen…< „Ich wollte spüren, dass es dich schmerzen würde, von mir getrennt zu werden.“ >… falls er noch lebt…< „Ich wollte spüren, dass du mich wirklich liebst.“ >Aber, dass sich die beiden küssen müssen…< „Daran ist unsere Beziehung zerbrochen.“ >… gefällt mir überhaupt nicht.< „Bis heute bin ich mir nicht sicher, ob du mich jemals wirklich geliebt hast.“ >… sie küssen…< „Aber falls du mich je geliebt hast…“ > … < (<- 1 KT für seine Gedanken ^^ *lach*) „… dann würde ich es gerne noch einmal versuchen, denn ich… - sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“ „Hm, hast du was gesagt?“ „DAS IST JETZT ABER NICHT DEIN ERNST, ODER??!!“ Entschuldigend sah er sie an. Er wusste, dass das nicht gerade gentleman-like war, aber er war in Gedanken 3m weiter drüben gewesen. Eingeschnappt drehte sich Minami um, und ging, Kyoko einen bitterbösen Blick zuwerfend. >Würde mich mal interessieren, was ich dir eigentlich getan habe.<, dachte sich Kyoko und dann fiel ihr Blick auf Ren, der sie auch gerade ansah. Sie lächelte ihm zu, er lächelte zurück, dann sprach sie weiter mit Ikue. Währenddessen hatte sich Minami in ihrem tief ausgeschnittenen, dunkelblauen Kleid brodelnd auf einem Sessel neben Shingai niedergelassen und verbreitete schlechte Stimmung. >Das ist alles nur ihre Schuld! Nie hätte ich gedacht, dass sich mein Kuon von so einer einwickeln lassen würde! Na warte, Kleine, dich mach’ ich fertig!<
Action
Kyosuke sitzt gelangweilt bei einem der Tische, neben ihm sitzt seine Kollegin Emi. Da kommt Ryoji herein, gemeinsam mit seiner Verlobten. Kyosuke mustert sie unauffällig, seinem Blick kann man entnehmen, dass er findet, dass Ryoji mit ‚bildhübsch’ nicht übertrieben hatte. Doch mehr als Äußeres beschäftigt ihn ihr Verhalten. Ryoji will ihr aus der Jacke helfen, doch sie zieht sich selbst aus. Auch als er den Arm um sie legt, bewegt sich ihr Mienenspiel nicht - kein lächeln, zusammenzucken oder sonst was. „Tss, so hübsch wie Ryoji-kun meinte, ist die doch gar nicht.“, meint Emi abfällig. „Die hübschesten Frauen haben immer den hässlichsten Charakter.“, antwortend steht Kyosuke auf und geht hinüber eine erboste Emi sitzen lassend.
„Kyosuke!“ Erfreut geht Ryoji sofort zu ihm und stellt ihm auch gleich seine Verlobte vor. „Das ist Satsuki Iriya, meine Verlobte.“ Sie lächelt und meint: „Freut mich Sie kennen zu lernen.“ Abschätzig fliegt sein Blick nochmals über sie und dann meint er: Ja… mich auch.“ Verwirrt blickt Ryoji seinen Freund an. Was soll der schroffe Ton? Überhaupt - diese Aura die sich hier ausbreitet, ist mehr als beängstigend. „Tja, ich geh’ mal frische Luft schnappen.“, meint Satsuki spitz. „O-Okay Schatz.“ Über beide Ohren verliebt sieht er ihr nach. „Du liebst sie sehr, nicht wahr?“ Verlegen lächelnd antwortet Ryoji: „Sieht man mir das so an?“ „Dir schon, aber ihr nicht.“ Das Lächeln verschwindet. „Sie ist nun mal kein sehr offener Mensch.“ „Du kennst sie gerade mal zwei Wochen! Komm schon, sie ist dazu verpflichtet, dich zu heiraten, mehr steckt da nicht dahinter, das sieht doch ein Blinder, dass sie dich nicht wirklich liebt!“ Böse sieht ihn Ryoji an. „Sie ist nicht so.“ „Wenn du meinst…“ Ryoji dreht sich um, um kurz zum Chef zu gehen. „Und sei bitte etwas freundlicher zu ihr.“ „Selbstverständlich.“
Satsuki steht am Balkon und sieht in die Ferne. Ein kalter Wind geht, sie bekommt eine Gänsehaut, Aber sie bleibt stehen, bis sich Kyosuke zu ihr gesellt.
„Ziemlich kalt hier draußen.“, stellt er sachlich fest.
„Mag sein.“
„Sie zittern ja.“
„Das bilden Sie sich nur ein.“
„Ihnen ist kalt.“
„Das können sie nicht beurteilen.“
Da sie ihr ärmelloses Abendkleid anhat ist klar, dass ihr zwangsläufig kalt sein MUSS, sie zittert und die Gänsehaut spricht für sich.
„Ihnen IST kalt. Wieso ziehen Sie es vor, hier allein in der Kälte zu stehen, als in der Wärme bei ihrem geliebtem Verlobtem?“
„Ich wüsste nicht, was Sie das angeht.“
Die Beiden funkeln sich wütend an, doch da kommt Ryoji aus dem Saloon. Ihr einen letzten herablassenden Blick zuwerfend geht Kyosuke. Verwirrt sieht ihm Ryoji nach und gesellt sich dann zu seiner Frau. „Über was habt ihr denn gesprochen, du und Kyosuke?“ Resigniert sieht Satsuki weiter in die Ferne. „Über das Wetter.“ „Er war doch nicht etwa wieder unfreundlich zu dir, oder?“ Eine Weile lang sagt sie nichts. „Ich kann ihn nicht ausstehen.“ Schmunzelnd streicht ihr Ryoji über den Arm. „Kyosuke ist eben eine harte Nuss. Ich bin mir sicher, ihr werdet euch noch miteinander anfreunden.“ Sie seufzt, Ryoji dreht sich zu ihr, legt den Arm um sie und küsst sie.
Katsu
Ikue nahm seinen Arm wieder weg und meinte dann grinsend: „Jetzt kann ich damit angeben, ein Mädchen geküsst zu haben, das von dem großen Ren Tsuruga geküsst wurde.“ Kyoko musste grinsen. >’Der große Ren Tsuruga’, während er damit angeben könnte, würde ich wohl dafür gelyncht werden, Ren-kun geküsst zu haben…< Sie ging sich umziehen, in Gedanken zwischen dem hier und jetzt und der Zeit auf der Yacht herumpendelnd. >Damit hätten wir den Kuss hinter uns gebracht… nicht, dass es schlimm gewesen wäre… einfach… irgendwie anders… anders, als bei Ren-kun…< Unter ihrem T-Shirt fand Kyoko plötzlich einen Zettel.
Kyoko
Ich muss dringend mit dir sprechen. Bitte sei um 19:00 beim Hinterausgang von LME.
Sie sah sich den Zettel genauer an, doch sie fand keinen Verfasser. >Merkwürdig…< Von wem konnte der bloß sein? Von Ren? >Wohl eher nicht…Briefchen ohne Verfasser zu schreiben ist nicht wirklich Ren-kuns Art… Aber irgendwie hoffe ich trotzdem, dass er von ihm ist…< Oder von Ikue? Von Minami? >Ich kann mir eigentlich bei keinem vorstellen, dass er mir so einen Zettel hinterlassen würde.< Sie sah kurz auf die Uhr, es war 18:00. Seufzend ließ sie den Zettel in ihre Tasche fallen und ging hinaus, wo sie gleich auf Ren traf. „Gut gespielt, Kyoko-chan.“ Leicht verlegen antwortete sie: „Danke.“ Inzwischen rang Ren mit sich selbst. >Soll ich… soll ich nicht… ach… ich frag’ sie einfach… oder doch nicht?< „Kyoko-chan, hättest du Lust, noch was trinken zu gehen?“ Damit war schon mal klar, dass Ren als Absender ausfiel. „Eh… nun ja, ich…“ >Ich würde ja wirklich gerne… aber-< „Ich würde gerne mitkommen!“ Verdutzt sah Ren auf. >Wo kommt die denn auf einmal her?< Lächelnd ging Minami auf Ren zu und meinte: „In der Stadt hat doch eine neue Cocktailbar aufgemacht. Wollen wir dahingehen?“ Fragend sah Ren zu Kyoko, die es nicht fassen konnte, wie sich diese Person schon wieder selbst eingeladen hatte. „Nun?“ fragte Minami mit zuckersüßem Lächeln und Ren blieb nicht wirklich etwas anderes übrig, als zuzustimmen, schließlich kam der Originalvorschlag ja von ihm. „Kyoko-chan?“ >NIE IM LEBEN LASS ICH EUCH BEIDE ALLEIN DA HINGEHEN!< „J-ja, aber ich… muss noch einmal kurz telefonieren. Mit diesen Worten verschwand sie kurz hinaus, obwohl ihr allein bei dem Gedanken, die beiden alleine zulassen schon unwohl wurde, doch zum Glück sah sie noch aus den Augenwinkeln, wie sich Shingai zu ihnen gesellte.
>Was mach’ ich nur?< Unschlüssig ging Kyoko Kreise im Flur. >Ich kann die zwei unter keinen Umständen alleine gehen lassen! Nur über meine Leiche!< Ein paar Bühnenarbeiter warfen ihr verwirrte Blicke zu, als sie jammernd vor sich hinbrabbelnd im Flur herumging, aber im Moment gab es wohl nichts, das ihr unwichtiger erschien. >Selbst schuld, wenn man keinen Namen dazuschreibt!< Sie seufzte, ganz so leicht war das Ganze dann doch nicht. >’Dringend’, um was kann es sich bloß handeln?< Verzweifelt lehnte sie sich gegen die Wand. >Was soll ich bloß machen?<