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Das Blut der Prieuré de Sion

von

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2.5 Endless Pain

„Ares...“ Alecia umklammerte Alessios Hand noch fester, um sich davon abzuhalten, ihm um den Hals zu fallen.

Gewiss, sein Gesicht war voller Blut und seine Kleidung sah mitgenommen aus, aber er schien kräftig genug, ein Schwert zu führen und das würde bald von Nöten sein...

Ares allerdings war offenbar nicht besonders begeistert davon, sie zu sehen und noch viel weniger auch Alessio hier zu sehen.

Rasch versuchte sie, ihm mit einen Blick zu verstehen zu geben, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte und dass sie nicht allein gekommen war, doch Stephen trat zwischen sie. „Der Junge, wenn ich bitten darf.“

„Vergiss es!“, zischte Ares, was ihm von einem seiner Bewacher einen Schlag in den Magen eintrug, der ihn mit einem Keuchen auf die Knie sinken ließ.

Stephen trat zu seinem Sohn herüber, zog einen Dolch und setzte diesen an Ares’ Kehle. „Bitte.“, sagte er mit einem Lächeln.

Alecia schluckte, doch zum Glück nahm Shareef ihr diese Entscheidung ab. Der Bolzen seiner Armbrust zischte durch die Luft und nagelte Stephens Hand an die Brust des Söldners, der Ares festhielt.

Ares begriff schnell, warf sich nach vorn und riss sein Schwert vom Gürtel seines Vaters.

Alecia wies Alessio an, bei Lucrezia Schutz zu suchen, packte Ares' Arm und zog ihn weg von seinem Vater. „Ares! Geht’s dir gut?“

„Mir schon, aber dir wohl nicht mehr so ganz!“ Er hob sein Schwert. „Was fällt dir ein, den Jungen hierher mitzubringen?!“

Alecia folgte seinem Beispiel. „Ich hab’ mir Sorgen um dich gemacht, also bitte!“

Stephen war den Söldner losgeworden und stürzte sich wutschnaubend auf Ares. Charney und die Söldner folgten seinem Beispiel.

„Du hättest auch nicht herkommen sollen!“

„Bin ich aber!“, fauchte sie und enthauptete einen der Söldner.

„Warum zum Teufel?!“

„Das trifft’s!“, knurrte Charney und sein Schwert verfehlte Alecias Kehle um Millimeter.

„Weil ich dich liebe!“ Sie stieß Charney das Schwert zwischen die Rippen. Dieser ging wütend fauchend zu Boden

Ares parierte einen Hieb seines Vaters und ging in Abwehrstellung. „Du könntest verletzt werden!“

„Du nicht, oder was?!“ Sie warf Azial ein Schwert zu, die Ihre Waffe gerade an einen Söldner verloren hatte und erhielt ein überzähliges Schwert von Chilli, das sie nahtlos in ihren Kampfstil mit einflocht.

„Bei mir ist es egal!“ Ares blockte einen Hieb seines Vaters mit der Breiseite seines Schwertes ab und machte einen Schritt zurück.

„Du hast nur eine Hand zur Verfügung!“ Alecia beförderte einen weiteren Söldner – wo kamen die nur alle her?! – zu Boden, sprang auf einen Vorsprung in der Mauer und setzte Charney und Azial nach, die auf den Überresten des Daches herumhüpften.

„Du bist eine Frau!“, fauchte Ares und rammte seinem Vater den Ellenbogen ins Genick.

„Werde nur nicht sexistisch, Schatz!“, erwiderte Alecia, sammelte ihr Schwert wieder ein und eilte Azial zu Hilfe. Es hatte geregnet in der vergangenen Nacht, das Dach war nass und glitschig.

„Du spielst dich doch hier als Emanze auf!“ Ares strauchelte und Sascha eilte ihm zu Hilfe.

„Ich verteidige mein Hab und Gut!“ Azial stand am Rand des Daches. Charney versetzte ihr einen Stoß und sie taumelte.

„Seit wann bin ich dein Eigentum?!“

„Dreh mir nicht jedes Wort im Mund um!“ Sie packte Charney am Kragen und riss ihn nach hinten, doch sie verlor ebenfalls das Gleichgewicht und sie stürzten beide zu Boden, er auf sie.

Der Aufprall nahm ihr den Atem und schwarze Flecken tanzten vor ihren Augen, doch sie bemühte sich, wieder auf die Beine zu kommen. Charney versetzte ihr einen Faustschlag gegen die Schläfe und für einen Augenblick wurde ihr tatsächlich schwarz vor Augen.

„Alecia!“ Ares’ Stimme klang wie aus weiter Ferne, das brachte sie wieder zur Besinnung und sie rappelte sich auf, nur um zu sehen, das Azial sich mit Müh und Not an die Kante des Daches klammerte.

Ihre Fingerspitzen waren aufgerissen und bluteten, sie rutschte immer wieder ab und unter ihren Füßen ging es zehn Meter in die Tiefe...

Aus dem Augenwinkel registrierte Alecia Shareef, der versuchte seiner Schwester zu Hilfe zu eilen und ehe sie Azial ihrerseits zu Hilfe eilen konnte, trat Charney der Assassinin mit voller Wucht auf die Finger.

Sie konnte es knacken hören und sah, wie Azial kreideweiß wurde, dann verlor sie den halt. Sie riss Charney nach hinten, doch es war zu spät.

„Nein!“ Mit einem Aufschrei warf Shareef sich seiner Schwester hinterher, doch er bekam sie nicht mehr zu fassen. Charney schleuderte Alecia erneut zu Boden und entwand sich ihrem Griff mit Leichtigkeit, während er sich auf den Weg nach unten zu Stephen machte.

Am ganzen Körper zitternd zog Alecia Shareef auf sicheren Boden zurück, der sich vehement dagegen wehrte.

„Las mich! Azial ist – sie braucht meine Hilfe – ich kann doch nicht –“

„Shareef!“ Beinahe hysterisch gab sie ihm eine Ohrfeige, die ihn verstummen ließ. „Beruhige dich! Wir kümmern uns um sie! Aber erst ist Charney dran!“ In diesem Moment ließ ein Schrei sie zusammenfahren. „Alessio!“

Sie drehte sich um, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Stephen de SaintClaire mit dem zappelnden Jungen auf den Arm, dich gefolgt von Ares, in der Devina verschwand.
 

In der Devina war es stockfinster und stickig. Nicht einmal die Fackeln brannten, doch Ares wusste, wo er hinmusste. Er folgte den Schritten seines Vaters, das blutverschmierte Schwert in der Hand, die Treppe hinunter, den Gang entlang... da war das verfluchte Gitter, aber er würde...

Das Gitter senkte sich, er nahm Anlauf und hatte es fast erreicht, doch in diesem Moment knickten seine Knie ein und sein Körper bewies ihm wieder einmal, dass er kein Sangreal mehr hatte. Auf Knien schlitterte er gegen das Gitter.

„Alessio!“ Das Schwert glitt ihm aus den Fingern und er stemmte sich mit aller Kraft gegen das Gitter.

Stephen grinste. „Das schaffst du nicht...“ Er ließ Alessios reglosen Körper zu Boden gleiten und griff nach einer Fackel.

Ares erstarrte. „Was hast du vor?“, wisperte er. Die Angst um Alessio schnürte ihm die Kehle zu. Um Gottes Willen... nein...

Stephen lächele und hob die Fackel. „Erinnerst du dich an meine Frau? Hélène?“

Dieses Zeug auf dem Boden... nicht nur Blut... auch... „Du bist wahnsinnig! Gib mir meinen Jungen zurück!“ Benzin... auf dem Boden... überall... an seiner Hose... in Alessios Haar... „Steck die Fackel weg!“

Stephen senkte den Arm und die Fackel näherte sich der Benzinlache auf dem Boden. Ein Funke... ein Funke nur...

„Bitt!“ Verzweifelt stemmte er sich gegen das Gitter. „Um Gittes Willen, tu die Fackel weg, ich bitte dich, e-er ist ein Kind... d-du kannst nicht... bitte!“ Er umklammerte die Gitterstäbe.

„Du warst nicht schnell genug, Ares.“, sagte Stephen sanft.

„Alessio!“, wisperte Ares, „Mein Kleiner, bitte nicht...“

„Du hast wieder einmal versagt, würde ich sagen... und Versagen wird nicht geduldet, wie du weißt...“ Die Fackel fiel zu Boden.

„Nein!“ Feuer... Flammen überall... er w-würde... Alessio... bitte nicht...

Mit einem Aufschrei zerrte er an diesem verfluchten Gitter, doch es gab nicht nach... wurde nur heiß unter seinen Fingern... klammerte sich an die Gitterstäbe, verzweifelt Alessios Namen auf den Lippen...

Tränen auf seinen Wangen... bitte nicht... Schmerzen an seinen Händen... seine Jacke brennt... das kann nicht sein... das darf nicht... Alessio... bitte nicht... dann endlich Dunkelheit... Alessio... verloren...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-08-20T17:54:23+00:00 20.08.2007 19:54
die unterhaltung ist endgeil XD
aber der arme alessio *heul*
und arme azial! armer shareef...arme alle (außer cedric und stephen)
Von:  Ea
2007-08-20T17:00:14+00:00 20.08.2007 19:00
die kämpfen und unterhalten sich dabei so seelenruhig *kopfschüttel*
arme azial y.y warum immer die araber y.y *heul*
Von: abgemeldet
2007-08-20T08:58:21+00:00 20.08.2007 10:58
*heul*
*mega heul*
Mein Baby!!!!!!!!!!!!!!1
*am boden*

ich fand das gut das Ares und Alecia so diskutiert haben....
Ich muss jetzt erstmal mich beruhigen


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