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Das Blut der Prieuré de Sion

von

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Prolog 2 - Liberté

Plopp, Plopp. Der Junge legte den Kopf schief und sah dem Stein nach, der noch ein paar Mal auf die Wasseroberfläche auftrat und dann versank.

„Zeigst du mir, wie das geht?“

„Sicher.“ Der Ältere streckte sich am Flussufer aus und ließ sich die Sonne auf den nassen Oberkörper scheinen – und Sonne gab es genug, obwohl erst Anfang März war.

„Such dir einen geeigneten Stein, dann zeig ich’s dir.“ Folgsam sprang der Junge auf und lief zum Ufer des Flusses hinab.

„Aber fall nicht ins Wasser, deine Mutter zieht mir das Fell über die Ohren!“, Rief der Ältere von hinten, doch das hörte er nicht mehr. Einen Stein sollte er suchen? Hm. Am Flussufer gab es viele Steine, aber da war es auch rutschig und er durfte nicht hinfallen, sonst würde er sich wehtun.

Das Wasser glitzerte und reflektierte die Frühlingssonne schimmernd wie Gold. Der Junge hüpfte von Stein zu Stein und hielt die Augen offen.

Am anderen Flussufer fiel ihm eine Gestalt auf. Nur schemenhaft zwischen den Bäumen, gekleidet in einen weiten Mantel mit einem glitzernden Symbol auf der Brust, das er nicht erkennen konnte und als er zum zweiten Mal hinsah, war die Gestalt auch schon verschwunden.

„Au!“ Schon war er ausgerutscht und schlitterte bis hinunter zum Fluss, schaffte es jedoch, zum Stehen zu kommen, bevor seine Füße das Wasser berührten. Das war gerade noch einmal gut gegangen...

„He.“ Sein Vater spähte über ihm über die Brüstung. „Was treibst du da? Ich hab’ doch gesagt, nicht ins Wasser!“

Er kletterte zu ihm hinunter und trug ihn ohne große Mühe hinauf zur Böschung, wo er ihn absetzte.

„Was hattest du da unten verloren?“

„Da war jemand.“ Er legte den Kopf wieder schief. „Auf der anderen Seite.“

„Was?“ Sein Vater hob eine Augenbraue. „Wer?“

„Ich weiß nicht. Ich konnte ihn nicht erkennen. Aber er hatte einen langen Mantel an und ein seltsames Symbol auf der Brust.“

„Was für ein Symbol?“

„Ich weiß nicht, er war zu schnell wieder verschwunden...“ Sein Vater beäugte das Flussufer einen Augenblick lang misstrauisch, dann erhob er sich.

„Wir gehen besser nach Hause.“ Auf dem Rückweg sprachen sie nicht miteinander.
 

„Ich will deine Leute hier nicht herumlungern haben!“

„Ich –“

„Wenigstens nicht so auffällig! Er ist acht, er soll mit diesem Kram nicht in Berührung kommen!“

„Hör mal –“

„Ruhe, jetzt rede ich! Ich brauch’ keinen Aufpasser! Und er recht nicht von DIR!“

„Ich habe niemanden zu euch geschickt.“ Für einen Moment herrschte Schweigen.

„Was soll das heißen?“, kam die lauernde Frage vom anderen Ende der Leitung.

„Herrgott, das war ein Alleingang von irgendwem!“

„das heißt, irgendwo da draußen rennt ein bekloppter Templer rum?“

„Ich weiß nicht.“

„Pass besser auf deine Jungs auf!“ Mit diesen Worten knallte Ares den Hörer auf die Gabel.

„Robert?“ Er fuhr zusammen.

„Schleich dich nicht immer so an! Ja, Robert.“

Alecia kam näher und sah ihn fragend an. „Warum?“

„Weil... Alessio hat heute einen Templer am Fluss rumlaufen sehen.“ Alecia seufzte leise, legte die Arme um Ares und kuschelte sich an ihn.

„Vielleicht hat er sich vertan und es war nur irgendein Wanderer, der ungünstig von der Sonne angeleuchtet wurde...“

„Ich bin mir nicht sicher. Auf jeden Fall lässt mein hochverehrter Schwager ausrichten, dass dann einer seiner Leute einen Alleingang gemacht haben muss.“

„Warum immer gleich vom Schlimmsten ausgehen...“

Alecia stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

„Lass uns schlafen gehen, ja?“

„Nur zu gern.“, murmelte Ares.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-08-18T18:18:12+00:00 18.08.2007 20:18
*panik*
*kind schnapp*
*denn bekommt keiner mehr*
Von:  Ea
2007-08-17T18:20:54+00:00 17.08.2007 20:20
das ist gar kein templer, den deren wappen ist auf der schulter und nicht auf der brust, außerdem leuchtet es nicht, also ist das einer von stephens leuten


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