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Das Blut der Prieuré de Sion

von

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1.13 Unerwartete Unterstützung

„Guten Morgen.“ Shareef blinzelte, fuhr sich über die Augen und blinzelte noch einmal. Die junge Frau war immer noch da. Und offensichtlich auch noch stolz darauf.

„Ähm...“ Azial sah zu ihr, zu Shareef, wieder zurück und wand sich kurz darauf in hysterischen Lachkrämpfen am Boden.

Sie machte einen Schritt auf ihn zu.

„...Komme ich ungelegen?“ Am liebsten hätte er sie am Kragen gepackt und geschüttelt. Metz, Lucrezia und einige weitere Ex-Templer hegten offenbar ähnliche Gedanken.

„Was in Allahs Namen hast du hier verloren?!?!“ Sie lächelte noch breiter.

„Ich hatte siebeneinhalb Jahre Zeit zum nachdenken. Ich hab’ mich entschieden.“ (Ihr Bruder schoss ein paar bitterböse Blicke um sich. Armer Kerl.) Shareef stieg über Azial hinweg und zog die Klette mit ins Nebenzimmer.

„Mädchen, was hast du hier verloren?!“

„Charlotte für Waffengefährten, wenn ich bitten darf. Ich habe trainiert und nachgedacht. Ich werde mich euch anschließen.“

„Aus welchem Grund, zum Teufel?!“

„Ich schulde dir mein Leben... und man kann nicht erwarten, dass ich alles einfach so vergesse.“ Shareef begann sich ernsthaft zu fragen, ob diese Aktion ein Fehler gewesen war. Ares würde nicht amüsiert sein, oh nein. Und der Assassine war auch nicht begeistert. Aber wenn sie so unbedingt wollte.

„... Herrgott, meinetwegen. Aber du wirst mir zeigen, was du kannst. Wie bist du überhaupt durch den Belagerungsring gekommen?“

„Na ja... geschlichen?“ Shareefs Kinnlade suchte engsten Kontakt mit dem Fußboden.

„W-WAS?!“ Sie zuckte mit den Schultern.

„Durchgeschlichen. Niemand hat uns bemerkt.“

„... A-ah.“ Langsam gewann er die Kontrolle über seine Gesichtsmuskulatur zurück. Offenbar war sie doch nicht nur irgendeine Zivilistin und es lohnte sich, sie genauer unter der Lupe zu nehmen.
 

„Du willst mir nicht allen ernstes erzählen, dass diese... diese kleine Verrückte sich durch die versammelten Truppen der Templer und der Prieuré geschlichen hat, ohne dass sie auch nur EINE Person GESEHEN hat?!“ Metz rang die Hände. „Das ist unmöglich!“

„Ich weiß, aber es scheint ganz so. ich versteh nicht warum, aber sie trägt anscheinend Assassinenblut in sich.“

„Das ist Unsinn.“ Tyros seufzte leise. „Findest du nicht, dass du etwas übertreibst, Shareef?“

„Nein.“

„Und wie soll das bitte möglich sein?“

„Ich habe nicht die leiseste Ahnung, aber zwei zusätzliche Schwerter können nicht schaden. Wenn Ihr wollt, werde ich das Mädchen ausbilden.“

Robert seufzte leise. „Das behagt mir gar nicht, aber gut, wenn du meinst.“
 

„Bin ich zu einem ungünstigen Zeitpunkt aufgetaucht?“ Shareef zuckte die Schultern.

„Einen guten Zeitpunkt gibt es nie.“ Charlotte setzte sich auf den Boden und folgte ihm aufmerksam mit den Augen.

„Warum bist du überhaupt wieder hergekommen?“

„Ich weiß nicht.“ Sie schüttelte leicht den Kopf. Eine Welle schwarzen Haares fiel ihr über die Schultern und Shareef wandte rasch den Blick ab.

„Ich... na ja, ich hatte einfach das Gefühl, dass... ihr mich braucht. Dass du mich brauchst, um genau zu sein.“ Das erstaunte Shareef jetzt tatsächlich. Nun, sie waren in einer bedrängen Lage, aber sie hatten sieben Jahre nichts von ihr gehört. Und auf einmal tauchte sie auf, als sie etwas Hilfe wirklich gebrauchen konnten?

„Wie kommst du darauf?“

„Ich...“ Sichtlich verlegen rutschte sie hin und her. „Ich hab’ von dir geträumt. Na ja, ich meine... also angefangen hat es vor zweieinhalb Jahren. Da hab’ ich... na ja, ich hab’ gesehen, wie du gestorben bist. Ich dachte das hat nichts zu bedeuten. Ich war ja auch noch nicht volljährig und konnte nichts machen, aber es war auch nur einmal und ich dachte, das wäre nur... irgendwas unaufgearbeitetes oder so. auf jeden Fall war dann erst mal zwei Jahre nichts. Vor etwas drei Monaten hat es wieder angefangen und dann kamen solche Träume jede Nacht, ich konnte kaum noch schlafen. Ich hab’ mir halt Sorgen gemacht. Deswegen hab’ ich nach euch gesucht und euch gefunden... Ihr werdet’s nicht glauben, aber man sieht euch auf Google Earth. Zumindest eine Ansammlung von Zelten vor einer Burgruine und Fahnen mit Templerkreuzen drauf. Was tut ihr eigentlich zusammen mit Tempelrittern in einer Burg?“

„Das ist eine lange Gesichte.“ Shareef verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. „Ihr zwei seid freiwillig hier?“

„Ich schon. Sascha ist gezwungenermaßen mitgekommen. Er will auf mich aufpassen.“

„Willst du dich von Lady Lucrezia vereidigen lassen?“ Sie lächelte und nickte.

„Wenn das geht?“

„Du weißt, was das heißt, ja?“ Sie nickte leicht.

„Ich habe lange nachgedacht und mich dafür entschieden. Ich will nicht tatenlos herumsitzen.“ Leichtes Nicken seitens Shareefs.

„Gut, wenn du unbedingt willst. Wie alt bist du jetzt?“

„Zwanzig. Aber muss man volljährig sein, um aufgenommen zu werden?“

„... Die meisten sind es. Komm.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-08-07T19:17:50+00:00 07.08.2007 21:17
Oh jee das wird ja noch was
bald ist das Chaos perfekt
Von:  Ea
2007-08-07T17:32:33+00:00 07.08.2007 19:32
ich halte nichts von den beiden :/
shareef passt überhaupt nicht zu ihr uu"
mein armer liebling
Von: abgemeldet
2007-08-07T15:40:25+00:00 07.08.2007 17:40
Shareefs Reaktion war klasse *gg*
Der ist ja aus allen Wolken gefallen


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