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Das Blut der Prieuré de Sion

von

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1.2 Betrayed

„Schwertmeister...?“

Rasch ließ Ares Alecias Foto unter dem Bett verschwinden.

Simon tat als habe er nichts bemerkt.

„Was ist?“, knurrte er.

„Shareef meinte, ich solle Euch das hier geben.“

Er warf Ares einen unverschlossenen Briefumschlag zu.

Ruckartig saß Ares aufrecht.

„Raus!“

Simon hob die Augenbrauen, verschwand aber.

Ares konnte sich nicht erinnern, Shareef und seinen Kontakten jemals dankbar gewesen zu sein.

Diesmal musste er sich jedoch zurückhalten, um dem still in sich hinein lächelnden Söldner nicht den schwarzen Haarschopf zu zerzausen, als er den Umschlag öffnete.

Es war nichts großartiges, nein.

Nur eine Adresse.

Und ein Foto.

Aber er fühlte sich, als hätte Shareef ihm den Gral persönlich in einen Briefumschlag gestopft.
 

„Lu, ich brauch’ Geld.“

Lucrezia hob die Augenbrauen.

„Hast du schon mal das Wort ‚bitte’ gehört? Lass mich raten, ein neuer Porsche ist fällig...“

„...ja... hey, DEIN Sohn hat den letzten zu Schrott verarbeitet!“

Lucrezia seufzte leise.

„Und was hast du versucht?“

„Ihn... überdenHaufenzufahrenaberdasspieltjetztkeineRollekriegichdasGeldodernicht?!“

„Wieviel?“

„Hundert müssen schon drin sein...“

„Ares, Geld wächst nicht auf Bäumen.“

„Schon klar. Ja oder nein?“

„Wir müssen sparen, Ares, das Hotel ist nicht billig...“

„Lucrezia~... bitte...“

Amüsiert betrachtet Lucrezia ihren Bruder.

Wenn es um seinen über alles geliebten Porsche ging, benahm er sich wirklich wie ein quengeliger Teenager, der versuchte, von seiner Mutter einen Taschengeldvorschuss zu bekommen, um sich die heiß ersehnten Inlineskater kaufen zu können.

Diese Inlineskater hatten in diesem Fall nur über zweihundert PS und kosteten um die hunderttausend Euro.

„Und wo willst du dann so eifrig hin...?“

„Ich... ähm... ein bisschen raus ins Grüne^^“?“

„Ah.“

Also zu irgendeinem Mädchen.

Zu Alecia wahrscheinlich, wie auch immer er sie aufgestöbert hatte.

„Wie lange?“

„Zwei, drei Tage... komm schon, Lu, bitte, ich halt’ mich auch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen...“

Und im Juli kam der Osterhase auf Schlittschuhen.

Mylord hatten also vor, unser Schätzchen zu beeindrucken, und zwar mit diversen PS, und wahrscheinlich würde man ihr auch noch stolz diverse Knöllchen als Liebesbeweis präsentieren...

Seufzend stellte sie ihm einen Scheck aus.

„Drei Tage, klar?“

„Ist klar!“

Ares schnappte sich den Scheck und verschwan.

Lucrezia seufzte erneut.

Den würde sie wohl frühestens in einer Woche wiedersehen...

„Ares!“

Gaaaaanz langsam öffnete sich die Tür wieder.

Jetzt kam der Haken...

„...ja?“

„Bitte find’ doch bei der Gelegenheit heraus, wo David aufzufinden ist.“

Ares verzog das Gesicht.

„Wozu das...?“

„Ich... sagen wir, ich will etwas ausprobieren.“

„...wenn’s sein muss...“

Die Tür flog ins Schloss.
 

David, David.

David hier, David da.

Zum Teufel mit David!

Was wollte Lucrezia nur immer mit dem kleinen Rotzlöffel?!

Ares knurrte unwillig und trat das Gaspedal seines nagelneuen Porsche durch.

Nun gut, das sollte ihn nicht stören.

Er würde für den elenden kleinen Verräter höchstens seinen Schwertarm krumm machen – und zwar, um ihn an Ort und Stelle zu enthaupten, wenn er ihn wiedertraf!

Wobei, auch dazu musste man ihn erst aufstöbern.

Aber gut, das würde er tun.

Um ihn in hübsche kleine mundgerechte Häppchen zu zerteilen.

Vor den Augen seiner schnuckeligen Freundin natürlich.

Mit diesem höchst erfreulichen Bild vor seinem inneren Auge brachte er den Wagen zum Stehen und stieg aus.

Es war bereits dunkel, und der eisige Nachtwind verriet ihm, dass es, obwohl er in den Katakomben Roms jedes Zeitgefühl verloren hatte, Januar oder Februar war.

Hm, hm.

Nur nicht mit der Tür ins Haus fallen.

Vermutlich würde Alecia ihm selbige ohnehin vor der Nase zuschlagen, weil sie ihn für tot hielt.

Vor einem Fenster blieb er stehen.

Die Silhouette einer jungen Frau zeichnete sich im Licht einer Stehlampe ab.

Ares blieb der Mund offen stehen, als er die liebevolle junge Mutter beobachtete, die gerade ihren kleinen Sohn – und ein Junge war es zweifelsohne, denn Mädchenschlafanzüge zeigten keine Fußbälle – zu Bett brachte.

Sieh einer an, da hatte man ihn aber schnell ersetzt, und sich bei der Gelegenheit auch noch schwängern lassen!

Eiskalte Wut kroch in ihm hoch.

Nun gut, das würde sie büßen.

Er hockte sich hin.

Erst würde es der Junge büßen.

Dann seine Mutter.

Aber erst mussten beide tief und fest schlafen.
 

Es dauerte nicht lange, bis Ares das Schloss an der Terrassentür geknackt hatte, kaum dass endlich alle Lichter erloschen waren.

Ebenso war es ihm ein Leichtes, zum Kinderzimmer zurückzufinden.

Lautlos öffnete er die Tür und schloss sie ebenso leise hinter sich wieder.

Dann näherte er sich der Quelle der leisen, regelmäßigen Atemzüge im Gitterbett.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  _Myori_
2008-05-15T21:00:21+00:00 15.05.2008 23:00
lol
das ist ja mal wieder typisch für ares - er und seine autos ^^"
tolle idee XD
Von:  Ea
2007-06-05T13:56:05+00:00 05.06.2007 15:56
genau ^^~ david nervt :P
und ares ist shareef dankbar? warum auch nicht ^^


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