Passionate Feelings von abgemeldet (One-shots, Shika/Ino, Neji/Ten, (Naru/Hina), Sasu/Saku + einige etwas speziellere Pairings (30th one shot is on!!)) ================================================================================ Kapitel 14: Shikamaru, der Kinderfreund (Shika/Ino) ---------------------------------------------------- Shikamaru, der Kinderfreund Wenn man Shikamaru in diesem Moment fragen würde, ob das Leben fair sei, er würde definitiv mit ‚Nein’ antworten. Denn die momentane Beschäftigung des Naras bestand darin, auf drei kleine Kinder aufzupassen. Und kleine Kinder waren nun mal alles andere als ruhig. Verzweifelt rannte Shikamaru durchs Haus und rief die Namen der drei Kinder: „Midori! Kaito! Koji!“ Wo waren diese Racker denn nun wieder? Es war ja nicht so, dass sie weit weg waren, sie waren nur klein genug, um sich in jedes Versteck zu quetschen. „Ist das mühsam! Warum ich?“ Völlig fertig von der Suche setzte er sich kurz hin und starrte aus dem Fenster. Heute war ein wunderschöner Tag, perfekt um die Wolken zu beobachten. Und was tat er? Er rannte durchs Haus und versuchte auf diese Kinder aufzupassen. Es waren die Nachbarskinder. Eigentlich hegte er eine Abneigung gegen diese drei Satansbraten. Sie waren laut, nervig und taten nie, was man ihnen sagte und dabei war keines der Kinder älter als vier! Aber weil ja seine Mutter eine soziale Ader besass, hatte sie natürlich sofort angeboten, dass Shikamaru auf die drei aufpassen könnte, wenn die Eltern auf einer Mission waren. Plötzlich erklang ein lautes Scheppern und kurz darauf erfüllte Weinen das Haus. Na wunderbar! Jetzt hatten sie auch noch irgendetwas kaputt gemacht. Seine sowieso schon zum Zerreissen gespannten Nerven würden das nicht mehr lange aushalten. Etwas langsamer als eigentlich angebracht trottete er auf die Lärmquelle zu. Mitten in der Eingangshalle lag ein riesiger Scherbenhaufen, der zuvor einmal eine recht grosse, wahrscheinlich auch teure Vase gewesen war. Und daneben stand die Jüngste, Midori, mit Tränen in den Augen. „Was ist denn?“, fragte der Nara genervt und beugte sich hinunter. Nach einer kurzen Inspektion kam er zu dem Schluss, dass die Kleine nicht verletzt war. Aber wieso weinte sie dann? Ihre beiden Zwillingsbrüder waren in der Zwischenzeit auch in der Eingangshalle angekommen und besahen sich das Ganze. Ein anerkennendes Pfeifen ertönte. Doch auch das schien das Mädchen nicht im Geringsten aufzuheitern. Im Gegenteil. Shikamaru hatte sogar das Gefühl, dass noch mehr Tränen als zuvor über ihre Wangen kullerten. Eins war klar. Er brauchte Hilfe! Und zwar dringend. Aber wen könnte er fragen? Seine Mutter war nicht da. Soweit er wusste, waren sowohl Hinata, Tenten als auch Sakura auf einer Mission. Blieb also nur noch eine Frau übrig, die er darum bitten konnte, ihm zu helfen: Ino. „Kommt, wir machen einen kleinen Spaziergang.“, verkündete Shikamaru. Die beiden Jungen waren sofort Feuer und Flamme und rannten auch gleich aus dem Haus. Midori jedoch weinte noch immer und wollte sich nicht vom Fleck rühren. Kurzerhand hob Shikamaru sie hoch und trug sie halt. Normalerweise hätte er bis zum Blumenladen der Yamanakas nicht einmal fünf Minuten gebraucht, doch mit diesen Bengeln, die dauernd in eine andere Richtung davonrannten, und der weinenden Midori auf dem Arm, kam er bloss sehr langsam voran. Einmal hatte ihn sogar eine ältere Frau angesprochen, und gefragt, warum er nicht dafür sorgte, dass das arme, kleine Mädchen nicht mehr weinen müsste. Nur mit grösster Anstrengung hatte er verhindern können, eine ruppige Antwort zu geben. Ino war gerade dabei, einen Tulpenstrauss in eine Vase vor dem Laden zu stellen, als zwei kleine Jungen an ihr vorbei in den Laden stürmten und sie und die Vase dabei beinahe über den Haufen gerannten hätten. Mit einem leicht geschockten Gesichtsausdruck blickte sie den beiden hinterher. Dann hörte sie hinter sich ein Räuspern. „Hallo Ino.“ Shikamaru machte sich schon auf eine Standpauke gefasst, weil er nicht auf die Jungs geachtet hatte. Doch die Standpauke blieb aus. Dafür kam sie auf ihn zu und nahm ihm Midori ab. Innert Sekunden hörte das Mädchen auf zu weinen. Und das nur, weil Ino sie jetzt auf dem Arm hielt. „Lass mich raten. Die zwei gehören auch zu dir und du bist völlig überfordert mit ihnen. Ich will gar nicht wissen, wer auf die zündende Idee gekommen ist, dich mit drei Kleinkindern alleine zu lassen.“ Ohne auf eine Antwort zu warten ging sie mit Midori auf den Arm in den Laden hinein und hielt nach den Jungs Ausschau. Sie entdeckte diese auch nach kurzer Zeit, wie sie mit zwei abgebrochenen Orchideenästen miteinander fochten. Shikamaru konnte sehen, wie Inos linke Augenbraue gefährlich zuckte. Das konnte gar nichts Gutes bedeuten. Kurz blickte er sich um, um sich den besten Fluchtweg zu suchen. „Jungs, lasst das sofort sein!“ Inos Stimme war zwar laut und hatte einen befehlshaberischen Ton, doch klang sie nicht wütend. Und tatsächlich legten Kaito und Koji die arg mitgenommen aussehenden Blüten auch gleich weg. „Jungs, ihr hört mir jetzt genau zu. Ich habe für euch eine ganz wichtige Aufgabe. Eine, die bloss ihr erledigen könnt. Meint ihr, ihr schafft das?“ Verschwörerisch beugte sich die Blonde zu den beiden Jungen hinunter. Ein synchrones, zustimmendes Nicken der beiden Kleinen kam sogleich. „Also, ihr stellt euch jetzt vor den Blumenladen. Und jedes Mal, wenn jemand vorbeiläuft, gebt ihr ihm oder ihr eine Blume. Wenn ein Pärchen vorbei kommt, dann gebt ihr ihnen Rosen, ja? Die Roten da. Und allen anderen gebt ihr Tulpen. Die sind natürlich umsonst. Ein kleines Geschenk des Hauses. Vergesst nicht, ihnen das zu sagen. Meint ihr, dass ihr das könnt? Und es darf wirklich niemand ohne eine Blume davon gehen, ja?“ „Jawohl!“, riefen Kaito und Koji begeistert aus und waren auch schon weg. Während Ino mit Midori auf dem Arm die Befehle gab, führten die drei Männer alles zur Zufriedenheit aus. Fast jeder Passant kam in den Laden, weil er die beiden Jungs einfach zum Anbeissen süss fand. Ino machte Umsatz wie schon lange nicht mehr. Ein besonders lustiges Pärchen kam kurz vor Ladenschluss herein. Es waren zwei Shinobis, die sowohl Shikamaru als auch Ino wohl bekannt waren. „Glaub mir, Sasuke, unsere Wohnung sieht viel netter aus, wenn da ein paar Blumen stehen!“, meinte Sakura begeistert. Ihr schwarzhaariger Begleiter nickte bloss geschlagen. Irgendwann hatte er einfach aufgegeben, ihr zu widersprechen. „Ino, hast du noch mehr von den Rosen?“, rief also die Rosahaarige in den Laden hinein. „Natürlich. Das hier ist ein Blumenladen, was denkst du denn?“ Die Blonde kam hinter einem Gestell mit verschiedenen Gestecken hervor, Midori noch immer auf dem Arm, gefolgt von Shikamaru, der Sakuras Stimme erkannt hatte. Sasuke und Sakura machten grosse Augen, als sie Ino mit dem Mädchen auf dem Arm sahen. Midori war in der Zwischenzeit eingeschlafen und hielt Inos Pferdeschwanz fest wie ein geliebtes Kuscheltier. Es sah so aus, als handelte es sich um Mutter und Kind. „Ist das deins?“, fragte nun Sakura interessiert. „Ne, schalt mal deinen Kopf ein, Stirni. Das kann gar nicht meins sein. Oder wann hast du mich in letzter Zeit schwanger gesehen? Shikamaru muss auf Midori und die zwei Kleinen vor dem Laden aufpassen, aber das hat er einfach nicht gebacken gekriegt und hat mich deswegen um Hilfe gebeten.“ „Ino, das hättest du echt auch etwas netter ausdrücken können.“, meinte Shikamaru beleidigt. „Wieso? Ist doch die Wahrheit! Also, wie viele Rosen wollt ihr?“, wandte sie sich gleich wieder an ihre Kunden. Als auch ihre beiden Freunde zufrieden waren mit ihrem Einkauf, beschloss Ino, den Laden zu schliessen. Es wurde schon dunkel und sie glaubte nicht, dass noch gross Leute kommen würden. Ino half Shikamaru auch noch, die Racker ins Bett zu bringen und wartete dann zusammen mit ihm auf die Rückkehr der Eltern. Als diese dann eintrafen, waren sie ganz begeistert davon, dass ihre lieben Kleinen nicht nur schon schliefen, sondern auch einen richtig schönen Tag hatten. Dass Shikamaru anfangs mehr als nur überfordert gewesen war, hatten sie in ihrer Geschichte kurzerhand übersprungen. Der Nara begleitete Ino noch bis nach Hause. Vor der Haustür angekommen schwiegen sie sich einen Moment lang an. Dann zog Shikamaru etwas Weisses aus seiner Weste und steckte es Ino ins Haar. „Was ist das?“ Sie konnte nicht genau sehen, was er ihr da ins Haar gesteckt hatte. Kurzerhand führte er Ino zu einem nahen Teich. Der Mond war so hell, dass die glatte Wasseroberfläche besser war als jeder Spiegel. Ein leichter Rotschimmer legte sich über Inos Gesicht. Shikamaru hatte ihr eine Orchideenblüte ins Haar gesteckt! Zusammen mit dem Mond und ihren azurblauen Augen schimmerte die Blüte um die Wette. Sie wandte ihren Kopf wieder Shikamaru zu und lächelte. „Weißt du, wenn du etwas freundlich zu den Kindern wärst, würdest du sicher einen tollen Vater abgeben.“ Scharlach war wohl momentan die treffendste Bezeichnung für die Farbe in Shikamarus Gesicht. „Wieso meinst du?“ Fast hätte er gestottert. „Ach, einfach nur so.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihn einen Kuss auf die Nasenspitze. Seine Arme legten sich langsam um ihre Hüften und zogen sie näher an ihn heran. Eng umschlungen betrachteten sie eine Weile den Mond, bis sie sich Hand in Hand auf den Heimweg machten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)