Patria Sanationis, die verlorene Stadt von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 9: Die (unerwartete) Hilde ---------------------------------- Patria Sanationis, verlorene Stadt 9 ~ Die (unerwartete) Hilfe „Der Sohn?“, stammelte dann Poppy Pomfrey. Sie konnte nicht wirklich glauben, was sie da gehört hatte. Aber andererseits, warum sollte es nicht stimmen? Unmöglich war es ja im Grunde nicht! „Das ist unglaublich, wenn man den Umstand eurer Reise bedenkt“, meinte Albus nachdenklich und legte die Hand an seinen Bart, um darüber zu streichen. Nun hakte sich auch Harry wieder in das Gespräch ein: „Das dachten wir auch, aber uns konnte ja nichts Besseres passieren, oder irre ich mich da?“ Der Schulleiter schüttelte den Kopf. „Nein, das war natürlich das Allerbeste. Mehr Glück hätte man gar nicht haben können!“ „Da wäre ich mir nicht so sicher...“, grinste Harry, dann nickte der Dunkelhaarige zufrieden und blickte zu Draco, dessen Augen auf seinem Paten ruhten. Albus wandte sich wieder an den Retter der Zaubererwelt: „Junge, sag mir, was ihr dort erlebt habt?! Und wie du das eben meintest?“ Die Neugierde war absolut unüberhörbar und Harry fragte sich, ob er ihn zappeln lassen sollte? Allerdings wurde ihm das schnell abgenommen, denn es stellten sich zwei Dinge als Frage heraus. „Harry, Junge, was ist mit der Pflanze?“, fragte die Schulkrankenschwester aufgeregt und sah ihn an. Das brachte dann auch den Blonden wieder auf den Plan. „Stimmt, wir haben vergessen, sie zu holen!“, kam es entsetzt von ihm. Doch Harry schüttelte den Kopf und legte seinem Freund, von dem noch niemand der anderen etwas wusste, eine Hand auf die Schulter. „Ruhig Blut, es ist alles in bester Ordnung“, erklärte er und lächelte. Draco dachte, er ticke aus, denn das war nicht besonders witzig. „Ich habe die Pflanze. Eigentlich gleich drei, damit wir sie besser nachzüchten können. Augenblick, ich habe sie hier in meiner Tasche.“ Draco starrte den Dunkelhaarigen an und konnte nicht fassen, dass er daran gedacht hatte. Allerdings, wann? Hatte er sie geholt, als er alleine unterwegs gewesen war? „Wann hast du...?“, fragte er also einfach gerade heraus. „Als ich im Wald war. Du weißt doch, ich hatte diese spezielle Frage gestellt“, bekam Draco seine Antwort und verstand endlich. Harry hatte die drei Exemplare der Wunderblume ausgegraben, als er den Werwolf fangen gegangen war. Poppy nahm das Gewächs entgegen und bestaunte es. Die Blüte hatte eine purpurne Farbe und die Blütenblätter fühlten sich samtig an, im Gegensatz zum Stiel, der mit lauter Dornen gespickt war. Unangenehm zum Anfassen, dachte sie und blickte wieder zu ihrem Sorgenkind der Vergangenheit. „Die auszugraben war sicher auch nicht gerade einfach?“, erkundigte sie sich und versuchte einen Blick auf seine Hände zu erhaschen. „Es ging, ich konnte ja zaubern!“, lachte der ehemalige Gryffindor und sah sie an. Sein Gesicht wirkte müde. „Kann ich mich eine Weile hinlegen? Ich hab letzte Nacht nicht wirklich viel und bequem geschlafen.“ Sofort hatte er alle Aufmerksamkeit. „Geht es dir nicht gut? Was hast du eigentlich mit deinem Gesicht gemacht?!“, wollte die Krankenschwester weiter wissen. Das war allerdings eine Sache, die nicht nur sie interessierte, sondern auch den Blonden – der diese Frage ja schon mal gestellt hatte - und den Schulleiter. Harry lächelte breit. „Das wüsstet ihr wohl gerne!“ Damit drehte er sich um, zog den nächstbesten Vorhang zu und legte sich hin, um endlich ein wenig Ruhe zu bekommen. Zu Remus wollte er später gehen, der würde ihm sicherlich nicht weglaufen. Albus unterdessen hatte sich entschlossen, in sein Büro zurückzukehren, um Sirius und Remus über die Rückkehr ihres Schützlings zu benachrichtigen. Sicherlich würden beide schnell hier antanzen und ihm die Hölle heiß machen. Immerhin hatte er ihnen nur verklickert, dass der Junge auf einen Auftrag für das Ministerium gegangen sei, von dem niemand etwas wissen dürfe. Und es war gewissermaßen ja auch die Wahrheit gewesen, denn das Ministerium hatte das Ganze ja genehmigt und gutgeheißen! --- Sirius schrie und schimpfte, als er den Brief, den die Eule soeben gebracht hatte, gelesen hatte. Wenn er den Schulleiter von Hogwarts in die Finger bekommen würde, hätte der keinen schönen Tag mehr! „Meine Güte, was ist denn los?“, fragte der Werwolf, der ziemlich erschrocken war, als der Lärm ausgebrochen war. „Was los ist?! Harry ist los!“, meckerte er weiter und dachte nicht mal daran, den Ton runterzudrehen. „Leiser bitte, ich höre dich auch so!“, entgegnete Remus scharf und augenblicklich senkte der Schwarzhaarige schuldbewusst die Stimme. „Danke.“ „So, und jetzt sag mir, was los ist?“, forderte er erneut auf und wartete, sich auf einen Hocker setzend, was denn so dramatisches geschehen war. „Albus hat geschrieben, dass Harry zurück ist und anscheinend soweit auch unbeschadet! Wir uns mal keine Sorgen machen sollen, da der Zeitzauber sie in einem Stück zurückgebracht hätte!“, wiederholte er in Kurzform, was in dem Brief stand. „Und wer ist sie?“, wollte Remus wissen, denn zu Letzt hatte der alte Mann davon geredet, dass Harry alleine unterwegs wäre. Andererseits, er hatte ja auch nichts von einem Zeitzauber gesagt... „Woher soll ich das denn wissen?!“, fauchte Sirius gereizt und zerknüllte das Papier. „Ich werde sofort nach Hogwarts gehen! Das kann ja nicht angehen, dass er uns Harry einfach in die Walachei schickt, wenn wir mal nicht zu Hause sind!!“ Die Faust in die flache Hand schlagend, stampfte er von der Küche in den Flur, um sich seinen Umhang überzuschmeißen. Sirius Black kochte vor Wut. „Remus!“, rief er und der folgte ihm amüsiert. Zwar fand er es genauso wenig gut, dass man sie hier vor vollendete Tatsachen stellte, aber Harry war ein erwachsender junger Mann und sie konnten ihm keine Vorschriften mehr machen. Andererseits war es nun mal auch so, dass Sirius Harry über alles liebte und das wie einen eigenen Sohn, weshalb er niemals mehr zulassen würde, dass ihm etwas geschah. So zog er sich seinen Umhang über, nahm sich wie Sirius eine Hand voll Flohpulver und rief „Drei Besen!“ --- Draco hatte es sich wieder zur Aufgabe gemacht, über den Schlaf seines Paten zu wachen. Zwar hatte er in der letzten Nacht auch nicht so besonders gut geschlafen, was wohl an der Abwesenheit eines gewissen Studenten gelegen hatte, aber dennoch wollte er nicht von der Seite seines Vaterersatzes weichen. Den Schlaf würde er nachholen können, wenn er sicher war, dass es Severus wieder besser ging – nicht eher! „He, Draco!“, begrüßte ihn ein gähnender Harry, der nach zwei Stunden wieder aufgewacht war. Der Blonde registrierte den anderen neben sich, schaute aber nicht auf. „Nicht mal einen Begrüßungskuss?“, schmollte der Dunkelhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust. Als dann immer noch keine Beachtung kam, beugte er sich vor, packte das Kinn des anderen etwas unsanfter als geplant und drehte den Kopf seines Freundes zu sich. „Liebling, er wird von deinem Angestarre auch nicht schneller gesund! Und außerdem solltest du dich mal ausruhen. Die Ringe unter deinen Augen sind unschön und du bist ziemlich blass.“ Draco interessierte sein eigener Zustand nicht. „Komm schon, schlaf ein wenig, ich bleib hier sitzen, ja?“ „Nein!“, weigerte sich der andere und wandte sich wieder ab. Harry seufzte. Der Blonde war wirklich ein wahrer Sturkopf! Nochmals fasste er nach dem andern, drehte das Gesicht zu sich und platzierte einen Kuss auf sie süßen Lippen des Malfoys. Dafür kassierte er eine flache Hand in seinem eigenen Gesicht, die ihn wegdrückte. „Lass das, ich hab jetzt keine Zeit dafür!“ Harry schnaubte eingeschnappt, drehte sich um und verließ die Krankenstation. Wenn er dauernd nur einen Korb erhielt, konnte er auch gleich gehen! Auf dem Weg zur Eingangshalle begegnete er Minerva McGonagall, die ihn besorgt anschaute. „Mr. Potter, was ist denn mit Ihnen passiert?“ „Nichts, alles okay.“ Ohne ein weiteres Wort ließ er die Frau stehen und rauschte weiter. Er wollte nach Hause. Wenn sein Freund sich nicht für ihn interessierte, bitte! So bemerkte er auch nicht gleich, dass zwei Männer in die Eingangshalle gestürmt kamen und abrupt stehen blieben, als sie ihn erblickten. Erleichterung breitete sich auf Sirius´ Zügen aus und er eilte die letzten Schritte, die sie nun noch trennten, auf Harry zu. „Junge, ich hab mir solche Sorgen gemacht!“, jammerte er halb weinend und drückte sein Patenkind an sich. Der junge Mann war erst mal viel zu überrascht, um handeln zu können, doch als er endlich begriff, drückte er sich ebenfalls fest an den anderen Körper. „Siri...“, flüsterte er leise und lächelte versonnen. Der Ältere schob den anderen wieder ein Stück von sich und musterte ihn. „Was ist mit dir passiert??!!“, entkam es panisch von dem Animagus, der überaus besorgt die mit einem Verband versehene Wange seines Patenkindes musterte. „Nichts, es ist alles klar. Mach dir mal keine Sorgen...“, versuchte er zu beruhigen und klopfte seinem Paten auf die Schulter. Dann bemerkte Harry auch endlich Remus, der neben ihnen stand und stumm das Geschehen verfolgt hatte. „Hi, ich wollte gerade zu dir, Remus!“, erklärte er und umarmte auch den braunhaarigen Mann kurz. „Wieso das denn?“, wollte der Werwolf interessiert wissen und ignorierte das besorgte Herumgewusel des Blacks. „Ich schätze, wir sollten vorher auf die Krankenstation. Kommt!“ --- Poppy sah verwirrt aus, als sie den jungen Potter mit seiner Begleitung auftauchen sah. „Ist etwas nicht in Ordnung, Harry, Lieber?“, erkundigte sie sich mit ihrer normalen Sorge um ihn. „Ja, alles klar. Ich brauche bloß ein Bett, das ist alles.“ Er erhielt mehrere verwirrte Blicke, antwortete aber nicht darauf und steuerte das letzte Bett in der Reihe an. „Remus?“, rief er dann und wartete, bis der bei ihm war. „Am Besten legst du mal den Umhang und die überflüssigen Klamotten ab.“ Das brachte dann auch Sirius wieder zur Normalität zurück. „Harry!! Was, im Namen Merlins, hast du vor?! Du kannst doch nicht von Remi verlangen, dass er sich hier auszieht!“, reklamierte er und versuchte den Werwolf wieder anzuziehen. Harry allerdings fand das sehr unpraktisch, weshalb er dazwischen ging: „Ich sag ja nicht ganz ausziehen, sondern die Oberbekleidung!“ „Warum überhaupt?!“, wollt der Ältere weiter wissen und stockte in der Bewegung, als er sah, dass sich Remus tatsächlich der Forderung ihres Schützlings ergeben hatte und nun in Boxershorts und T-Shirt dort stand. „Wunderbar, und nun leg dich hin“, ordnete der Student weiter an, während er nebenbei in seiner Manteltasche kramte und dann ein Flakon zu Tage führte. „Was ist das?“, fragte Remi, als er das kleine Teil sah und den Trank, der darin enthalten war. „Also, wenn man es ganz genau nimmt, ein über tausend Jahre alter Trank... Aber nicht wirklich, keine Sorge!“, grinste er und amüsierte sich köstlich über die entsetzten Gesichter der beiden Männer. „So, trink das jetzt!“ Etwas unsicher und das unbekannte Gebräu anschauend, schluckte er trotzdem den Inhalt des Fläschchens und ekelte sich wegen des widerlichen Geschmackes. „Hat Snape das gebraut?“, schimpfte er und schüttelte sich. „Nein, ein Mann mit Namen Emidio Breh. Seiner Zeit der größte Forscher in Richtung Anti- Werwolfszauber!“, pries er das Mischwesen, das er in Patria Sanationis kenne gelernt hatte. „Was heißt das jetzt?“, mischte sich Sirius wieder ein, der nicht ganz folgen konnte. „Das bedeutet, wenn der Trank seine Wirkung entfaltet hat und die Nebenwirkungen vorbei sind, dass Remus frei ist!“ Wieder einmal waren beide verwirrt. „Dieser Trank bewirkt, dass man niemals mehr ein Werwolf wird!“, brachte es Harry auf den Punkt und lächelte den im Bett Liegenden an. Sirius starrte mit offenem Mund zu seinem Patenkind. „Das heißt, er ist dann geheilt?“, flüsterte er ungläubig. „So ist es! Ich habe es sogar an einem lebenden Exemplar getestet, um sicher zu gehen, dass es auch wirklich funktioniert. Dazu habe ich sogar extra einen Werwolf gefangen, also ein wenig mehr Dankbarkeit, ja?“ Der dunkelhaarige Animagus fiel beinahe in Ohnmacht, als er das hörte. „Bei Merlin, ist diese Verletzung von einem Werwolf?!“, schrie er dann aber beinahe ängstlich und wollte schon den Verband runterreißen. Doch Poppy ging aufgeregt dazwischen. „Junge, warum hast du das denn nicht gesagt?!!“ Harry hob abwehrend die Hände und schüttelte vehement den Kopf. „Nein, verdammt, das ist nicht von einem Werwolf! Das hat was anderes auf sich und werdet ihr schon noch sehen!“ Seufzend streckt er sich kurz und gähnte, dann wandte er sich wieder an die Krankenschwester. „Madam Pomfrey? Ich würde sie bitten, dass sie Remus keine Medikamente geben, wenn er Fieber oder sonstige grippeähnlichen Symptome aufweist. Das würde verhindern, dass das Mittel, das ich ihm gegeben habe, seine Wirkung entfaltet. Okay?“ „Ah, ja, natürlich. Aber bist du sicher, dass dieses Zeug auch wirkt? Ich meine, es ist aus einer anderen Zeit, oder? Wer weiß, was da für Krankheitserreger drin sind?!“ Harry schüttelte entschlossen den Kopf. „Der Mann, der das gebraut hat, war ein Tränkemeister! Und berühmt! Ich kenne ihn und habe die Wirkung gesehen. Die Nebenwirkungen sind zwar nicht ganz so angenehm, aber sie vergehen schnell und am Ende ist es doch das Ergebnis, das zählt.“ „Wenn du meinst...“ „Das tue ich.“ Damit hatte sich Harry umgedreht und überließ es Sirius und Poppy, sich um Remus zu kümmern, der schon langsam immer blasser geworden war. Bald würde Fieber auftreten und Schüttelfrost, wenn es genauso ablaufen würde, wie es bei der Frau gewesen war. Doch nun wollte er sich einmal anschauen, was sich unter seinem Verband verbarg. Schließlich hatte er das Motiv nur auf einem Stück Papier gesehen gehabt und sonst nirgends. Da musste man sich schon versichern, dass es die Schmerzen auch wert gewesen war... --- Die Tür abgeschlossen und sämtliche Zauber darauf gelegt, entfernte er langsam den Verband. Er spürte seine eigene Spannung und Neugierde in jeder Faser seines Körpers und fragte sich, was wohl Draco sagen würden, wenn er sein Gesicht das nächste Mal sah. Würde der Blonde überhaupt jemals wieder Zeit für ihn finden? Eifersucht keimte in ihm auf, wenn er daran dachte, wie egal er seinem Freund zur Zeit war. War schon ungerecht, wenn man das mal sagen durfte... Wieso konnte Draco nicht ein klitzekleines bisschen Zeit mit ihm verbringen? Snape würde ihm sicher nicht weglaufen! – welch Ironie, lag der Kerl doch auf der Krankenstation! Harry stöhnte genervt und konzentrierte sich wieder auf seine Tätigkeit. Der Verband lag komplett am Boden und der Student starrte in den Spiegel. In dieser, seiner Zeit, hatte er noch nie solche Tätowierkünste gesehen!!! Ja, man konnte ohne Untertreibung sagen, dass man die Narbe nicht mehr sah! Er drehte den Kopf, um einen besseren Blick auf das Motiv zu haben und befand, dass es genial war. Mit Sicherheit würde es Eindruck hinterlassen!!! Und, und ,und???? Ich fand es an sich nicht schlecht, und ihr? Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)