Sounds of Love von Kikoro (ZoroxRobin, SanjixNami) ================================================================================ Kapitel 4: Ein unerwartetes Treffen ----------------------------------- Aus der Sicht von Zorro Was macht DIE denn hier?! Unglaublich starre ich auf das Bild, welches sich vor mir auftut. Da sitzt doch tatsächlich Robin auf der Brückenmauer, spielt Gitarre und singt. Und das Schlimmste ist, dass es den Leuten zu gefallen scheint. Sogar so gut, dass ihr Koffer schon fast voll ist. Ich bin wütend. Obwohl es dafür eigentlich überhaupt keinen Grund gibt, schließlich habe ich sie aus der Band verjagt. Aber warum bin ich dann wütend? Vielleicht, weil sie selbst mit ihrer Solo-Karierre so einen Erfolg hat? Wohl eher nicht... Der wirkliche Grund liegt tief in meinem Innersten verborgen und ich schaffe es nicht, ihn zu ergründen. Ein verächtliches Schnauben ist von mir zu hören, als sie abermals an der Gitarre zupft. Ich drehe mich um und will gehen. Will... Aber als ich ihre Stimme vernehme, muss ich mich umdrehen. Ich wehre mich, aber irgendetwas in mir leitet mich doch dazu, mich umzudrehen und Robin zuzuhören. Deshalb drehe ich mich um und tat genau dies. "Dieses Lied widme ich einer ganz besonderen Person. Und zwar meinem Ex" Es ist geschehen Wir haben die Grenze längst überschritten Haben uns angeschrieen, Fertig gemacht und gestritten Nun ist es vorbei Aus und Vorbei Und alles ist deine Schuld! Und doch seh ich, ein Herz schlummert in dir Doch leider ist es nicht bei mir Ich erinnere mich gern zurück an den Augenblick, als sich unsere Blicke zum ersten Mal trafen Meiner so selbstbewusst, deiner wie immer mürrisch und verschlafen Dennoch war da etwas, das mich lockte Ein Funkeln, ein Glitzern und mein Herz, dass rockte Diesen Moment werde ich nie vergessen, mich immer dran erinnern Ich war von dir ganz besessen Es ist geschehen Wir haben die Grenze längst überschritten Haben uns angeschrieen, fertig gemacht und gestritten Nun ist es vorbei Aus und Vorbei Und alles ist deine Schuld! Und doch seh ich, ein Herz schlummert in dir Doch leider ist es nicht bei mir Und ich vermisse dich, bereue es, gegangen zu sein Ich will zu dir Du bist mein Sonnenschein im kältesten Winter Du bist das Wasser, wenn ich zu verdursten droh Und ich werde nasser, denn ich vermiss´ dich so Dennoch weiß ich, es ist hoffnungslos, Du willst mich nicht, warum bloß? Und ich vermisse dich, bereue es, gegangen zu sein Ich will zu dir Du bist mein Sonnenschein im kältesten Winter Du bist das Wasser, wenn ich zu verdursten droh Und ich werde nasser, denn ich vermiss dich so Völlig perplex starre ich auf Robin. Für ihren Ex? Was für einen Ex? Sie hatte doch noch nie einen Freund. Oder doch? Ich gebe zu, ich weiß eigentlich gar nichts über Robin. Aber sie interessiert mich auch nicht sonderlich. Immernoch suche ich in meinem Gedanken nach einer Antwort, unbewusst, dass ich eigentlich schon weiß, was Robin mit 'Ex' meinte. Lautes Klatschen und Beifall ist um mich herum zu hören. Robins Geldkoffer füllt sich betrachtlich. Das ist mir eindeutig zu viel. Ein letztes Mal schaue ich in Robins Gesicht, sehe ihr zufriedenes Lächeln, das darüber, dass ich so aus der Fassung geraten bin, sichtlich amüsiert zu sein scheint. Ich schnaube verächtlich, ehe ich mich umdrehe und verschwinde. Hauptsache weit weg von ihr, egal wohin. Tief vergrabe ich meine Hände in den Hosentaschen meiner Jeans. So ein Mist! Warum fühle ich mich nur so verdammt merkwürdig? Eine Mischung aus so wirklich allen Gefühlen durchsprudelt meinen Körper. Es ist zum Verrücktwerden! Wie kann mich nur so eine Frau so derart aus der Fassung bringen? "Zorrrrrroooo!" Ich drehe mich um und erblicke Sanji, der winkend und breit grinsend auf mich zurennt. "Na, wie gehts?" Aufmunternd klopft er mir auf die Schulter. "Frag lieber nicht!" "Hey, was ist los" Sanji sieht mich an und er scheint leicht besorgt. "Nichts Wichtiges" Ich habe jetzt wirklich keine Lust, Sanji etwas über meine Begegnung mit Robin zu erzählen, auch wenn er mein bester Freund ist. Dennoch grinst er immer weiter, läuft nun rückwärts vor mir her und hat die Arme ausgestreckt. "Rat mal, was mir soeben passiert ist!" Ich zucke mit den Schultern. "Ich saß gerade in einem Café, als ich dieses Mädchen traf. Nami. Sie war so wunderhübsch. Und sie kann so toll singen!" "Dann werden wir sie ja beim Casting sehen", erwidere ich. Sanjis Miene wird traurig. Er schüttelt mit dem Kopf. "Sie sagte, sie hätte keine Interesse an einem Casting. Zuviel Termindruck und so. Außerdem geht sich noch zur Highschool..." Meine linke Augenbraue schnellt in die Höhe. Typisch Sanji... Ich schüttele nur den Kopf und gehe hinter ihm her. Er schwärmt noch eine ganze Weile für diese Nami, aber ich höre nur noch mit halbem Ohr zu. Meine Gedanken kreisen sich wieder um Robin. Verdammte Ziege. Doofe Gans. Blöde Kuh. Ich habe noch lauter solcher Beleidigungen und Beschimpfungen parat, aber irgendwie verspüre ich nicht den Drang, sie, wie sonst immer, zu gebrauchen. Die Sonne stand schon tief am Himmel, als sich unsere Wege trennen und ich gedankenverloren nach Hause trotte. Die Wohnungstür geht mit einem Klacken auf. Müde trete ich ein und stolpere sofort über einen Pappkarton mit CDs. Ich muss zugeben, meine Bude ist ziemlich unaufgeräumt, aber schließlich gibt es wichtigere Dinge im Leben. Die Musik beispielsweise. Oder die Liebe. Die Liebe?! Pah, wer braucht schon Liebe? Ich zumindest nicht! Was bedeutet Liebe schon? Knutschende Pärchen, die Hand in Hand durch den Park laufen. Mir wird gleich schlecht... Ich war noch verlebt - und ich will es auch nie sein. Außerdem gibt es keine Frau, die zu mir passt. Eine Frau, die mich meines Charakters wegen mag und nicht nur wegen meiner Muskeln. Eine Frau, der meine Unordentlichkeit und mein schlechter Orientierungsinn egal sind. Letzterer ist nämlich wirklich unter aller Kanone! Ich habe mich sogar schon einmal im hauseigenen Keller verlaufen... Aber solche Frauen gibt es nun einmal nicht, sie existieren nur in den Träumen der Menschen. Und selbst wenn es diese Frau gäbe, weiß ich nicht einmal, ob ich sie überhaupt lieben könnte und wollte. Meine ganze Liebe, mein Herz, habe ich der Musik gewidmet. Und wie es scheint, wird sich daran vorläufig auch nichts ändern. Das glaube ich zumindest... Aber nun war es Zeit, zu schlafen. Es ist noch nicht einmal zweiundzwanzig Uhr, aber meine Müdigkeit siegt letztendlich und übernimmt meinen Körper. Ich träumte. Eine wunderhübsche Frau, vor mir auf einer leuchtenen Blumenwiese. Sie dreht sich um - Robin. Was soll das denn? Sie lächelt, ganz so, als wäre nichts. Jetzt sucht sie mich schon in meinem Träumen heim. Und was hatte ich hier zu suchen? Naja, ist ja mein Traum, eigentlich sollte ich mich eher fragen, was sie hier machte! Fluchend wache ich auf, schwirrt mir doch schon wieder eine Fliege ums Gesicht herum und weckt mich mit ihren Gesumme. Aber müde wie ich bin, schlafe ich kurze Zeit später wieder ein. Diesmal traumlos... Wie es weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)