Kleine One-Shot Sammlung von hiatari (u.a. ShikaxIno ; KakaxAnko ; JirxTsu) ================================================================================ Kapitel 1: Lass mich nicht allein [KakaxAnko] --------------------------------------------- „NEIN!“ Die junge Frau fuhr schweißgebadet aus ihrem Schlaf hoch und hielt sich das schmerzende Juin, dass ihr ihr ehemaliger Sensei verpasst hatte. Noch immer spukte Orochimaru in Ankos Alpträumen und ließ sie so nicht ruhig schlafen. Langsam ließ sie sich zurück in das weiche in das weiche Kopfkissen sinken und versuchte den Schmerz zu unterdrücken, der von dem Juin ausging. Wie lange musste sie das noch ertragen? Sie wollte das nicht mehr, wollte einfach ihre Ruhe und nichts mehr mit Orochimaru zu tun haben, auch wenn er den größten Teil ihrer Kindheit prägte. Anko schloss die Augen, atmete ein paar Mal tief durch, und öffnete sie dann wieder. Allmählich ließen die Schmerzen nach, doch schlafen könnte sie jetzt sicher nicht mehr. Also schlug sie die dünne Bettdecke zur Seite, schwang ihre schlanken Beine aus dem Bett und zog sich an. Sie wollte frische Luft schnappen gehen, das würde ihr jetzt sicher gut tun und sie auf andere Gedanken bringen. So verließ Anko ihr Apartment und trat in die lauwarme, Sternenklare Nacht hinaus. Ihr Weg führte durch das schlafende Konoha. Sie war froh, dass sie niemandem begegnete, denn jetzt wirkte sie schwach, und sie hasste es, Schwäche zu zeigen. Plötzlich vernahm sie Schritte vor sich, und ihr Blick, der zu Boden gerichtet war, schoss nun Blitzschnell nach oben. Vor sich konnte Anko einen Schatten erkennen, der langsam auf sie zukam. Sie blieb stehen, doch die Gestalt bewegte sich weiter auf sie zu, bis sie sie schließlich identifizieren konnte. Das silbergraue Haar, das im Licht der Sterne glänzte, war einfach unverkennbar. Dann wurde sie auch von dem Shinobi vor sich bemerkt, der erst jetzt vor ihr zum Stehen kam. „Anko, was machst du hier so spät noch?“, wollte der Ninja wissen, den Anko richtig als Kakashi erkannt hatte. „Das könnte ich dich genauso gut fragen“, gab die Kunoichi zurück. „Ich bin gerade von meiner Mission zurück gekommen“, meinte Kakashi mit einem leichten Schulterzucken. „Und was du hier?“, wiederholte er dann seine Frage. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“ Anko verschränkte die Arme vor der Brust und sah den Jounin vor sich leicht heraus fordernd an. „Na schön, ganz wie du meinst, Anko. Man sieht sich.“ Kakashi blieb unbeeindruckt, hob kurz die Hand zum Abschied und ging dann an ihr vorbei. Im nächsten Moment gingen Anko viele Dinge gleichzeitig durch den Kopf, und das mit einem wahnsinnigen Tempo. Sie versuchte diese Gefühle zu ordnen, und am Ende blieb nur noch eines zurück- Angst. Angst vor plötzlicher Einsamkeit. Und noch bevor sie wusste, was sie überhaupt tat, hatte sie sich umgedreht und mit schnellen Schritten Kakashi eingeholt. Sie packte ihn am Arm, wodurch er stehen blieb. Überrascht drehte sich Kakashi zu Anko um und blickte sie an. Er konnte ihren Gesichtsausdruck nicht deuten und ihre Augen schimmerten matt. „Lass mich nicht allein…“, flüsterte sie ihm entgegen. Ihre Stimme zitterte leicht. Kakashi war nun vollends verwirrt. So hatte er Anko noch nie erlebt. Sie wirkte ängstlich, schwach und zerbrechlich. Er wusste nicht warum, doch in diesem Moment fand er sie richtig süß. Sein sichtbares Auge verzog sich zu einem Lächeln. „Ich lasse dich nicht alleine, Anko.“ Er umschloss ihre Hand sanft mit seiner eigenen und zog sie mit sich zu seinem Apartment. Auch auf Ankos Gesicht erschien ein leichtes Lächeln, denn kaum hatte Kakashi ihre Hand genommen, war das beklemmende Gefühl der Einsamkeit mit einem Schlag verschwunden. Und nun saß sie schweigend auf Kakashis Bett in dessen Wohnung und wurde besorgt von ihm gemustert. Die Stille zwischen den beiden wurde fast unerträglich und die Luft so dick, dass man sie mit Messern hätte schneiden können. „Was ist denn passiert, dass du so durch den Wind bist?“, fragte der Jounin schließlich. Er ahnte schon, warum Anko sich so benahm. Es kam für ihn eigentlich nur ein Grund in Frage. Doch diesen sollte sie ihm selbst sagen. Durchdringend sah er sie an, während er auf eine Antwort wartete. Anko schwieg weiter, schielte nur immer wieder zu ihm hoch. Kakashi hatte seine Weste ausgezogen und sein Stirnband abgenommen. Sie war froh, dass er das Auge mit dem Sharingan geschlossen hielt, denn durch diesen Blick fühlte sie sich immer unwohl. Doch schließlich murmelte sie die Antwort auf seine Frage. „Alptraum…“ Kakashi nickte verständlich. Er hatte es ja geahnt. Orochimaru verfolgte sie noch immer in ihren Träumen. Er setzte sich neben sie auf das Bett und zog sie ohne Vorwarnung in seine starken Arme. Ankos Augen weiteten sich. Mit so etwas hatte sie rein gar nicht gerechnet, doch jetzt, da es passiert war, fühlte sie sich unglaublich wohl in seinen Armen und ließ es einfach geschehen. Langsam schlossen sich ihre Augen und sie kuschelte sich an seine warme Brust, lauschte seinem Herzen, das regelmäßig und dennoch schneller als gewöhnlich schlug. Die Zeit schien für sie stehen zu bleiben, und als sich ein Arm von Kakashi um ihre schmale Taille schlang um sie noch näher an sich zu drücken, war es endgültig um sie geschehen. Anko war in ihrer eigenen kleinen Welt versunken, in der nur sie und Kakashi existierten. Sie konnte nur noch die Wärme spüren, die von seinem Körper ausging und die sie schwindeln ließ. Sie sog seinen wohligen Geruch ein, schlang ihre Arme um ihn und krallte sich an ihm fest, so, als hätte sie Angst, dass er sich jeden Moment in Luft auflösen und sie wieder alleine lassen würde. Doch Kakashi dachte gar nicht daran die Frau in seinen Armen in nächster Zeit wieder los zu lassen. Es fühlte sich unbeschreiblich gut an sie so zu halten. Er hob seine Hand und löste ihr Haarband, sodass ihre Haare befreit auf ihre Schultern fielen. Kakashi strich durch sie hindurch und vergrub sein Gesicht in ihrer graubraunen Pracht. Trotz Maske konnte er ihren Geruch genau wahrnehmen, was seine Sinne benebeln ließ. Einige Zeit verweilten sie so, doch dann drückte sich Anko plötzlich ein Stück von ihm. Ihr Blick wanderte von seinem Brustkorb hoch zu seinem Gesicht. Sie starrte in sein dunkles geöffnetes Auge und löste dann ihren Griff um seinen Rücken. Wie in Zeitlupe legte sie ihre Hände an seine Wangen und strich über die von der Maske nicht bedeckte Haut. Der Drang sein Gesicht sehen zu wollen stieg immer mehr in ihr, aber sie war sich nicht sicher, wie Kakashi reagieren würde, wenn sie ihm jetzt einfach die Maske herunter reißen würde. Anko wollte diese Situation, in der sie sich gerade mit ihm befand, auf keinen Fall kaputt machen. Doch nur mit einem Blick wurden ihre Zweifel von Kakashi zerstört und langsam zog sie das störende Stück Stoff von ihm. Sein Gesicht war einfach perfekt. Anko hätte nie gedacht, dass der silberhaarige Jounin so gut aussieht. Beeindruckt von dem Anblick der sich ihr bot strich die Kunoichi mit ihren schmalen Fingern die Konturen von Kakashis Gesicht nach. Er ließ es sich gefallen, genoss sogar die schon fast schüchternen Berührungen. Dann legte er selbst eine Hand auf ihre Wange und fuhr mit seinem Daumen über ihre zarte Haut, bevor er ihre Lippen mit seinen eigenen zu einem Kuss verschloss. Anko erwiderte den Kuss ohne auch nur einen Moment zu zögern. Während sie die Arme um seinen Nacken schlang genoss sie das warme Gefühl, dass ihren Körper durchströmte und das angenehme Kribbeln in ihrem Bauch. Als er sich wieder löste und sie ansah wurde ihr heiß und kalt zugleich. Sie konnte nicht anders als ihre Lippen ein weiteres Mal auf seine weichen zu drücken. Anko war sich sicher- Kakashi würde sie nicht mehr alleine lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)