Monster von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Conciousness ----------------------- Kapitel 6: Consciousness Also, da bin ich wieder für euch mit einem brandneuen Kapitel! Ich hoffe es gefällt. Draco blickte gelangweilt in die Runde. Pansy hatte darauf bestanden, dass sie draußen ein Picknick machten,weil das Wetter doch ach so schön ist und jeder Mensch braucht mal Licht!’ Ha, Draco fragte sich ernsthaft, wie sie zu ihrer aristokratischen Blässe gekommen war, mit diesem Gesundheitsprinzip. Wahrscheinlich Selbst-Aufheller-Trank, auch wenn das wirklich unter ihrer Würde war. Er selbst hatte sich jedoch wohlweislich sofort in den Schatten gesetzt, noch durch die Blätter konnte er die Hitze der Sonne spüren, die seine Haut in Minuten unangenehm verbrannt hätte. In seinem Hinterkopf wurden die Worte registriert, die Pansy gerade über ihre neuste Make-up Einkaufsorgie zu erzählen hatte, aber sie hatten keine zusammenhängende Bedeutung, weil seine Gedanken viel zu sehr damit beschäftigt waren, einen Weg zu finden, wie er an die Identität des geheimnisvollen Gefangenen kommen konnte. Narzissa saß auf dem Boden und grub mit einem wohligen Seufzen die nackten Zehen in den Sand, während der Wind durch die Brandung und in ihre offenen Haare fuhr. „Zissa, komm doch hoch, was sitzt du denn da auf dem Boden wie eine Gemeine?“ Die blonde Frau blickte ihren Ehemann durch halb niedergeschlagene Wimpern an. Selbst hier and der Küste hatte er es nicht geschafft seine steifen Roben, so gut sie ihm standen, für ein.. bequemeres Outfit einzutauschen. Sein Blick hatte etwas von amüsierter Missbilligung, fehlte nur noch, dass er die Arme in die Hüften stützte. „Vielleicht bin ich ja ganz gerne mal gemein.“ Mit dieser Doppeldeutigkeit fasste sie seinen Arm und zog, so dass er überrascht das Gleichgewicht verlor und reichlich würdelos neben ihr auf den Sand plumpste. Sein entrüstetes Gemurmel beendete sie mit einem bestimmten, kurzen Kuss und legte dann demonstrativ den Kopf auf seine Brust, damit er nicht sofort wieder aufstehen konnte. Sie war perfekt erzogen worden und ihre Fähigkeiten sich in der gehobenen Gesellschaft der Zauberer zu bewegen suchten ihresgleichen. Das war ein Gutteil der Macht, die ihre Familie und die ihres Mannes ausmachte, Prestige und die Fähigkeit sich brilliant selbst darzustellen. Damit verbunden war aber die Notwendigkeit die private Persönlichkeit auch so zu belassen. Sie hatte keine Probleme damit, es zu akzeptieren, es lag ihr im Blut. Aber manchmal wünschte sie sich, ihr Gatte würde nicht so viel von der äußeren Welt bei jeder Gelegenheit mit sich herumtragen. „Spürst du, was hier ist, Lucius?“ Sie fühlte, wie sich sein Brustkorb ruhig hob und senkte, als er ihre Antwort abwartete. „Ruhe, Frieden... Freiheit.“ Sein Herz schlug schneller unter ihrem Ohr, als sie in dieser unbelastenden Umgebung zum ersten Mal ihm gegenüber Gedanken aussprach, die sie schon länger beschäftigten. Er wusste sehr genau, worauf sie sich bezog. „Dracos Zukunft...“ „Ich weiß.“ Sie schloss die Augen und ließ ihre Hand in langsamen Bewegungen über seine Brust gleiten. Dass er bei ihren Andeutungen nicht in rasende Wut verfallen war, gab ihr Hoffung. Möglicherweise hatte er selbst schon darüber nachgedacht, jetzt da er so oft zu Hause bei seiner Familie war. Narzissa betete inständig, dass es nicht zu spät war, für ihren Sohn eine glänzende, friedliche Zukunft in Aussicht zu stellen. Vielleicht würde sich ihnen bald eine Tür öffnen... Lucius musste nur den Mut haben hindurchzugehen. Draco wusste genau, dass seine Gäste bemerkt hatten, wie abwesend er heute war, schließlich handelte es sich um Slytherins. Aus demselben Grund wurde er jedoch darauf auch nicht angesprochen. Seine gestörte-Ruhe Wutausbrüche waren legendär und im Gemeinschaftsraum immer noch einer der Renner der Spukgeschichten für die Kleinen. Pansys brennende Blicke ließen ihn jedoch nicht ohne weiteres seinen Gedanken nachhängen. Zwischen ihnen beiden bestand eine recht seltsame Beziehung, geprägt von kindlicher Freundschaft, mäßigem romantischen Interesse und einer gewissen Ablehnung gegenüber der schon uralten Verlobungspläne ihrer Familien. Natürlich wusste Pansy genau, was er für einen Fang darstellte und arrangierte ihre Perspektive dementsprechend, aber tatsächliche romantische Hoffnung hatte sie eigentlich im vierten Schuljahr aufgegeben, außer natürlich für die Öffentlichkeit. Draco hingegen hatte für sich selbst beschlossen, dieses ganze Beziehungsgerangel noch um eine Weile zu verschieben, bis es wirklich akuter wurde. Was sollte er sich denn jetzt schon mit emotionalen Irrungen und Wirrungen auseinandersetzen? Er hatte eine viel interessantere Aussicht. „Draco, nun schau doch am hellen Tage nicht so trübe, es ist Sommer! Licht! Man möchte fast die Robe gegen eine ganz normale Bluse tauschen... der Mensch braucht die Wärme!“ Der Satz filterte träge durch Dracos Gehirnwindungen, blieb aber an ein paar Stellen die grade beschäftigt waren interessanterweise hängen. Genau das sollte sein Unterbewusstsein dazu veranlassen ihn aufzunehmen und ein wenig mit den gängigen Problemen herumzuwälzen. Allerdings sollte es noch einige Zeit dauern, bis sich ihm die Wichtigkeit von Pansys Worten auch bewusst erschloss. Tief unten im Dunkel der Malfoykerker beschäftigte sich auch jemand mit ähnlichen Gedanken. Harry hatte erkannt, dass Draco Malfoy seine einzige Chance darstellte, irgendetwas gegen den Dunklen Lord ausrichten zu können. Das setzte jedoch voraus, dass eben jener nichts von der Verbindung zu Malfoy erfuhr. Harry hatte noch keinen Schimmer, wie er ihn davon abhalten sollte, in seine Träume einzudringen, aber er würde besser schnell lernen gewisse Gedanken und Erinnerung zu verbergen. Seit er über die Verbindung zu Voldemort bescheid wusste – wenn auch nicht in ihrer ganzen Ausprägung, wie sich ja jetzt herausgestellt hatte – hatte er begonnen die Gedankenzauberei in der Theorie zu studieren. Allerdings hatte er sich bis jetzt weder mit einem Themengebiet besonders beschäftigt, noch praktische Erfahrung sammeln können. Nun, wie es schien nahm ihm das Schicksal dieses Problem wieder einmal ab. Entweder er lernte es rechtzeitig, oder alles war verloren. Andererseits gab es in seiner gegenwärtigen Lage auch nicht viel anderes zu tun, als sich mit seinem Geist zu beschäftigen. Und natürlich mit Draco. Fürs erste wollte er alles dafür tun, dass Draco seine Identität nicht herausfand. Zum einen hatte er keine Ahnung wie der Slytherin reagieren würde, wenn er es erfuhr. Der andere musste ihm vertrauen und durfte auch nicht das Interesse an ihm verlieren. Zum anderen würde es Fragen an seiner Erscheinung hervorrufen, an die Harry gar nicht denken mochte. Wenn er frei kam würde er Voldemort vernichten und dann die Zauberwelt verlassen. Niemand würde mehr sein wahres Gesicht zu sehen bekommen. Wie schon oft hob sich seine Hand fast wie von selbst und erstarrte, als er Millimeter vor seiner Wange die Wärme seiner Haut spüren konnte. Seine Finger zitterten... selbst mit der Barriere aus Stoff den aus dem Umhang gerissen hatte, konnte er das nicht berühren, was als unerträglicher Schrecken eingebrannt vor Augen stand. Harry ließ seine Hand sinken und lehnte den Rücken an die Wand. Zeit mit dem Meditieren zu beginnen. Draco lag auf seinem Bett und döste vor sich hin. Wer konnte schon ahnen, wie anstrengend ein Nachmittag mit Altersgenossen war, wenn man eigentlich mit etwas ganz anderem beschäftigt war. Er hatte sich immer wieder Pansys Nase-Pul Fragen entziehen müssen. Dieses Mädchen war einfach zu schlau für ihr eigenes Wohl... Aber er war immer noch keinen Schritt weiter was die Identität des Gefangenen anging. Diesen Moment nutzte sein interner Terminkalender, um ihm eine kleine Notiz zu geben. Wie ein Klappmesser setzte sich der Blonde in seinem Bett auf. Merlin, er hatte vergessen, dass er ja noch mit dem Abendessen in den Kerker musste! „Flippy! Flippy, du bescheuerte Elfe, wieso hast du mir nicht bescheid gesagt, dass es Zeit ist. Wo bist du überhaupt, Flippy!“ Nichts war schlimmer für einen Hauself, als dreimal verlangt zu werden, dann hatten sie schon genug Strafmaterial um sich einen ganzen Abend zu beschäftigen. Aber auch noch zu einem verärgerten Meister zu kommen war erst recht fatal. Die kleine Hauselfe erschien postwendend und erwartete seine Befehle, während sie sich selbst auf den Füßen herumtrat. „Wo hast du das Essen, los, mach dich davon und komm in den Kerker, wenn du etwas nahrhaftes aufgetrieben hast, SOFORT!“ Mit diesen Worten beachtete er die Elfe nicht weiter und stürmte aus seinem Zimmer in Richtung Kerker. Er hatte das unerklärliche Bedürfnis sich zu entschuldigen... dafür, dass er nicht an das Essen gedacht hatte, obwohl er selbst recht üppig zu Abend gegessen hatte. Dafür, dass er nicht früher wieder gekommen war, obwohl er doch allein in der Manor war. Unbemerkt hatte sich seine Hand geballt und gegen seine Rippen gepresst. Eine leichte Gänsehaut lief ihm über den Rücken – Merlin, es war kalt hier – auf dem Weg durch die Dunkelheit. Er hatte sich keine Sekunde gefragt, was passieren würde, wenn er seine Hand durch die Gitter streckte und der andere entschied, dass er sich nicht an das Versprechen von Unversehrtheit halten wollte. Das Herz schlug Draco auf einmal bis zum Hals. Ohne dass er es gemerkt hatte, hatten ihn seine Beine bis vor die Zelle getragen, wo seine zitternden Knie langsam einknickten und auf dem Kissen landeten, das er am Morgen zurückgelassen hatte. Von selbst streckte sich sein Arm durch die Metallstäbe in Richtung der dunklen Gestalt, die gegenüber lehnte. Das Gesicht nur Millimeter entfernt, konnte er die beißende Kälte der magiedurchwirkten Barrieren spüren. In diesem Moment schienen sich Sekunden zu Minuten... zu Stunden zu dehnen, als kein Geräusch die Stille durchbrach, außer der donnernden Schläge seines Herzens, das man doch durch den ganzen Kerker hören musste. Einen Augenblick später erklang ein Klirren und bleiche Finger schlossen sich um seine Hand, fuhren sanft über seine Haut. Draco stieß die angehaltene Luft in einem erleichterten Seufzer aus, ein ersticktes Kichern. Es hatte sich nichts geändert, ihm war nichts passiert. ::W::A::S::?:: „Ich.. möchtest du.. ich.. möchtest du raus hier? Nach oben?“ In seinem Gehirn klickte es, das hatte er nicht gesagt, das hatte er grade nicht gesagt... aber sein Mund sprach einfach weiter. „Ich meine, ich kann dich natürlich nicht gehen lassen. Du hättest Schließzauber und Hauselfen und natürlich kann ich dich nicht gehen lassen, aber du könntest baden und in einem Bett schlafen und ich müsste nicht immer runterkommen und wenn mein Vater das rausfindet, bringt er mich um, aber ich meine..“ ::D::R::A::C::O:: Er hatte das nicht geschrieben, nur ein Zeichen auf seine Handfläche gemacht, aber Draco wusste irgendwie, dass es seinen Namen darstellte. Er verschluckte sich an der Luft seines hastigen Atemzugs und hustete. ::R::U::H::I::G:: „Ja, ja, ist schon okay, ich bin in Ordnung.“ ::G::U::T:: „Wie, was, was ist gut?“ ::O::B::E::N:: „Ach, ja, gut, stimmt, iss erst mal“, Draco winkte Flippy, die gerade eben erschienen war. „Ich kümmere mich um einen der Räume und morgen, morgen früh ja? Ich geh gleich...“ ::N::O::C::H:N::I::C::H::T:: „Oh, stimmt ich bin ja grade erst runtergekommen. Entschuldige, ich bin etwas durcheinander. Aber ich bleibe noch, ja? Heute war sowieso ein anstrengender Tag, was muss meine Mutter auch immer Gäste einladen, ohne mich vorher zu fragen. Ich meine kannst du dir das vorstellen, ich bin sechszehn und wenn meine Eltern einmal länger aus dem Haus gehen, muss ich mit Unterhaltung versorgt werden. Als könnte ich das nicht selbst.. ich meine, klar, wenn ich dich nicht gefunden hätte, dann hätte ich natürlich nichts besseres zu tun und mir wäre sterbenslangweilig, aber Eltern sind doch dazu da, dass sie so was wissen oder nicht? Na ja, jedenfalls hab ich den Hauselfen gesagt, sie sollen mich gefälligst früher als drei Stunden vorher informieren, man muss sich schließlich irgendwann noch fertig machen... Was gibt es da zu lachen, dachtest du die legen sich magisch in Ordnung? Ha, das ist harte Arbeit.“ ::G::Ö::R:: „ARRR, du wagst es? Ich sage dir, Auftreten und Eindruck sind das wichtigste in der Gesellschaft. Ich habe es und ich bin es, aber das springt einen nicht einfach an.“ So ging es noch einige Zeit weiter, während der andere sein Abendessen verschlang. Draco erzählte nicht von dieser Woche, sondern dem Anfang der Ferien und seinen Hausaufgaben und wie ihm die Decke auf den Kopf gefallen war. Aus den kurzen Antworten, die er erhielt, filterte er unbekümmert ein ganzes Spektrum von Untertönen heraus, die er ja faktisch nicht hören konnte. Irgendwie schien ihre Kommunikation trotzdem zu funktionieren und unter die Buchstaben mischten sich immer mehr unabgesprochene Zeichen für häufige Wörter. Als Draco allerdings überlegte, wie lange er sich schon hier unten aufhielt, weil ihm aufgefallen war, dass seine Knie schmerzten wie die Hölle, bemerkte er, dass er einen ganzen Schwall von sich preisgegeben hatte, aber nichts zurück bekam. Nun, das würde sich ab morgen ändern, wenn sie oben waren. Dann hatte er vielleicht auch die Möglichkeit unter diese fürchterliche Kapuze zu schauen. Diese Hals-über-Kopf Maßnahme sah immer besser aus. Jetzt musste er sich nur noch um die Details kümmern. Draco verabschiedete sich und erteilte Flippy auf dem Weg nach oben die Anweisung, das Gästezimmer herzurichten, das seinem Flügel am nächsten lag. Die Hauselfe schaute ihn mit untertassengroßen Augen an, nickte aber gehorsam und begab sich an die Arbeit. Draco legte sich ins Bett und schlief mit dem Gedanken daran ein, dass das, was er im Begriff war zu tun, mit einem so großen Knall enden konnte, wie nichts zuvor, das er in seinem Leben ausgeheckt hatte. Es war unbedacht, unslytherin und... wahnsinnig aufregend. So, ich schiebe jetzt schon zum zweiten Mal das Erkennen ein Kapitel hinaus, aber ich fand, hier sollte es einfach mal enden. Sorry, ich weiß, ich habe am Anfang regelmäßiger upgedatet, aber die Kapitel waren schon geschrieben und das Studium hat mich jetzt, bei drohender Prüfungszeit fest im Griff. Ich versuche aber, euch auf das nächste nicht zu lange warten zu lassen!! Bis dann, Cat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)