Broken von abgemeldet (Biss Bellas Welt zusammenbricht) ================================================================================ Kapitel 11: Verwandlung ----------------------- Bella sank in Edwards Armen. Seine Zähne schienen unendlich lang zu sein und sich durch ihren Hals zu beißen. Doch so war es nicht. Edward hatte seine Zähne sanft in Bellas Hals gleiten lassen. Er wollte die dortige Ader treffen, um ihr die Tortur einer langwierigen Verwandlung zu ersparen. Das Gift würde somit schneller durch den ganzen Körper gelangen. Seine eiskalten Lippen umschlossen die Wunde am Hals fest. Kein Tropfen Blut würde durch sie durchdringen und somit die anderen Vampire in einen Blutrausch versetzen. Bellas Blut war nicht nur für Edward verführerisch, wenn nicht sogar qualvoll verlockend, die Gefahr dass die anderen Vampire ebenfalls ihre Beherrschung verlieren könnten, so wie es einst auch Jasper passiert war, sobald auch nur ein Tropfen Blut sich mit der Luft vermischte, war einfach zu groß! Die Versuchung Bellas Blut bis aufs letzte aus zu saugen war ebenfalls kaum zu bändigen. Es kostete Edward große Kraft, ihr zu wieder stehen. Nachdem er einiges an ihrem Blut getrunken hatte, ruhten seine Lippen auf den kleinen Wunden, bis das Blut gerann. Bella bekam von all dem nichts mit. Ihre Sinne waren getrübt und sie fühlte sich vollkommen berauscht. Edwards Geruch war viel intensiver als sonst. Der Biss löste in ihr die seltsamsten Gefühle aus: sie wollte mit ihm tanzen, zu rauschender Musik; dann wiederum wollte sie sich von ihm lösen und laufen, weit laufen; dann aber wollte sie mehr. Vielleicht sogar entwich ihr ein leises „Saug weiter“ als Edward keinen weiteren Tropfen mehr in sich aufnahm, aber das wusste sie nicht. Um sie herum war alles vergessen. Was geschah und was davon wirklich passierte und welche Dinge Illusion waren, das alles konnte sie nicht mehr unterscheiden. Ihr Herz ging schnell und es schmerzte zunehmend bei jedem Schlag. Die Gefühle waren so unbeschreiblich. Und dann spürte sie die Hitze in ihren Venen. Langsam und feurig breitete sich diese unbeschreibliche und dennoch angenehme Wärme in ihr aus. Es war die reinste Ekstase. Bellas Körper beugte sich in Edwards Armen, während der Ausbreitung in ihrem Körper. Edwards Lippen lösten sich in diesem Moment von ihrem Hals und er beachtete ihr wimmern, ihr flehen nach mehr, nicht weiter. Sie war in diesem Zustand nicht sie selbst- würde er weiter von ihr trinken, so würde sie unwiderruflich sterben. Er richtete sein Kopf auf und sah zu Aro. Edward starrte ihn erwartungsvoll an als er sprach: „Wie du siehst, habe ich es getan. Dein Gefolge, wie auch du selbst sind Zeuge dessen. Ihr Körper begehrt nach mehr und windet sich in meinen Armen- wie du weißt bedeutet dies, dass das Gift sich in ihren Körper verteilt. Ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Ich bitte dich nun dein Versprechen ein zu lösen!“ Aro blickte amüsiert in die Runde. Die anderen Cullens hatten sich ebenfalls aufgerichtet und starrten die Volturi an. Ohne sich mit den anderen Zweien zu besprechen, entschied Aro wie schon zuvor allein: „Ich gab dir mein Wort und ich werde es halten. Nehmt sie und den Menschen dort und geht dorthin zurück, an den Ort den ihr euer Zuhause nennt. Ich gewähre euch freies Geleit. Keiner meiner Leute wird sich euch in den Weg stellen.“ Edward nickte und hob Bella in seine Arme; Emmett hob Charlie auf seinen Arm, vorsichtig wie ein rohes Ei. Sie wandten sich gerade zum gehen, als Aro ihnen noch zu rief: „ Das mit Janes Verhalten tut mir sehr Leid, ich werde euch verzeihen, dass ihr eines meiner stärksten Mitglieder derart geschwächt habt. Jedoch hoffe ich, dass ihr uns bald besuchen kommt, mich interessiert wie Bella in unserer Welt zurecht kommt!“ Die Cullens standen für einen Moment still in der Höhle und senkten ihren Blick, bevor sie dann die Höhle verließen. Bellas Rausch legte sich langsam und so wurde ihr Umfeld vor ihren Augen wieder etwas klarer. Sie hörte die Stimmen der Cullens. Aufgeregt, durcheinander und dann verstummten sie. Edward und sie waren alleine. Hielt Edward sie überhaupt fest, oder war es doch jemand anderes? Was war denn gerade passiert? Bella begann Fragen zu stellen doch Edward antwortete nicht, er drückte sie nur fester an sich. Bella schwieg und versuchte sich um zu sehen, doch die Landschaft verstrich viel zu schnell um sie herum und nun bemerkte sie auch den leichten Windzug. Ihre Augen vielen kurz vor Erschöpfung zu, doch als sie merkte, dass Edward stehen geblieben war, riss sie ihre Augen auf: „Wo…“ aber sie brauchte gar nicht weiter zu fragen, denn sie erkannte die Lichtung auf der sie nun lag. Es war IHRE LICHTUNG. Bella fand keine Worte und Edward hielt seinen Zeigefinger auf ihre Lippen und flüsterte: „Bella, es lief alles nicht so, wie ich es für uns vorgesehen hatte. Doch nun ist es zu spät und es wird nicht leicht werden. Es tut mir so Leid, dass du gleich leiden wirst. Ich wünschte ich könnte die Last von Dir nehmen. … Das du dich noch nicht vor Schmerzen windest und schreist, hängt vermutlich mit dem Biss, damals in Phoenix zusammen. Aber es wird dir nicht erspart bleiben, es hat es nur herausgezögert…“ Bella verstand noch nicht ganz wovon er sprach und noch bevor sie hätte darüber nachdenken können, küsste Edward sie Leidenschaftlich auf den Mund und der stechende, brennende Schmerz den sie schon einmal gespürt hatte, trat ein. Doch anders, wie in dem Ballettzimmer, stieg der Schmerz nicht in ihr auf, sondern war im ganzen Körper bereits verteilt. Ihr Körper fühlte sich an, als würden Millionen von Nadeln rhythmisch in ihre Haut stechen und die Haut darunter würde langsam verbrennen. Sie schrie auf, ihr Körper wand sich und der Schmerz wurde immer stärker. Edward sah hilflos auf seine arme Bella, doch er konnte ihr nicht helfen. Er selbst war damals schwer krank gewesen und der geschwächte, fiebrige Körper hatte den Schmerz anfangs gar nicht gespürt und an das was danach folgte, konnte er sich kaum noch erinnern- zu sehr hatte er es verdrängt. Nun jedoch sah er Bella beim sterben zu- einem qualvollen sterben- nur damit sie beide bis in alle Ewigkeit zusammen bleiben konnten, nichts zwischen ihnen stand und sie keiner Gefahr mehr ausgesetzt war. Aber auch als Vampir hatte man Probleme….vielleicht würde Bella auch als Vampir noch Probleme anziehen. Edward überlegte diese Möglichkeiten und tadelte sich selbst, nicht eher an diese Möglichkeiten gedacht zu haben. Immer nur hatte er an Bellas Lebenserhaltung gedacht, aber würde sie tot- oder was auch immer man als Vampir war- nicht auch Ärger anziehen? Edward strich Bella sanft über den Kopf. Die Zeit schien zu schwinden und Edward wich ihr nicht eine Sekunde von der Seite. Die Sonne ging auf, tat ihren Lauf am Himmel und als sie sank, übergab sie der Nacht bereitwillig den Himmel. Der Nacht folgte dem Tag, dem Tag folgte die Nacht. Regen folgte auf Sonnenschein und auf Regen wieder die Sonne. Und so vergingen 3 Tage. Drei ungestörter Tage auf der Lichtung. Drei Tage unerträglicher Schmerzen unter denen Bella litt. Drei Tage in denen Bellas Körper starb- zumindest der menschliche- und in denen der restliche Teil sich zu einem Raubtier wandelte. Einem Raubtier dem nach Blut dürstete. Einem Raubtier das schneller als ein Puma laufen konnte, leiser als eine Feder die den Wind durch strich. Einem Raubtier dessen Sinne übermenschlich wurden. Bellas blasser Körper baute sich ein letztes Mal auf und mit einem Stöhnen sank sie auf den kühlen, nassen mit Gras bewachsenen Waldboden. Nun war es vollbracht. Ihr größter Wunsch und die Lösung aller ihrer menschlichen Probleme waren nun in Kraft getreten. Bella war ein Vampir. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)