Es kann nur einen geben von Hotepneith (Zwei Hundebrüder und ein mörderisches Turnier) ================================================================================ Kapitel 23: Verborgene Kraft ---------------------------- Ich gebe zu, der Cliffhanger war fies..^^ Aber sonst wäre das Kaiptel einfach zu lang geworden. Denn der Schmied und sein Kessel haben es durchaus in sich.... 23. Verborgene Kraft In dem kleinen Menschendorf hatte Kikyou den Kopf gehoben: „Inuyasha.“ „Was ist?“ fragte Kagome hastig: „Spürst du ihn wieder?“ „Ja. Anscheinend ist er wieder im Diesseits, wenn auch in einer anderen Welt.“ „Dieser Spiegelwelt, wieder?“ erkundigte sich Sango: „Immerhin lebt er also noch.“ „Ja, das sicher.“ „Gott sei Dank“, atmete Kagome auf: „Ist diese dunkle Macht auch noch bei ihm?“ „Ja. Entweder das ist der Youkai, sein Halbbruder, oder ich spüre auf diese Art den Kessel.“ „Eigenartig.“ Da alle zu Miroku sahen, fuhr dieser fort: „Das Turnier scheint also noch nicht zu Ende zu sein. Und das, obwohl nur noch so wenige Teilnehmer waren, als wir zurückgeschickt wurden. Entweder sind die Prüfungen viel leichter geworden oder es überleben doch mehrere Youkai.“ „Oh nein, “ warf Myouga ein: „Das Motto dieses Turniers war immer: es kann nur einen geben. Es können nicht mehrere überleben. Das ist unmöglich, leider.“ „Und die Prüfungen werden sicher nicht leichter.“ Kagome schüttelte den Kopf: „Dieser Kessel, oder eher, der, der ihn gemacht hat, scheint doch so ein richtiger Sadist zu sein. Die meisten Prüfungen waren doch darauf ausgelegt, dass nur wenige sie überstehen können.“ „Ja.“ Sango sah unwillkürlich in die Runde: „Aber was ist da nur los?“ Das hätten alle gern gewusst. Inuyasha hatte gesehen, wie Reimarus Angriff seinen Halbbruder getroffen, dessen Rüstung zersprengt hatte. Das hatte er selbst schon mit der Windnarbe geschafft, wie ihm seine Freunde berichtet hatten, aber das ließ ihn ahnen, wie groß die Energie gewesen sein musste. Und er hatte das blaue Leuchten erkannt. Tenseiga hatte seinen Herrn beschützt. Mühsam rappelte sich der Hanyou auf. Blut lief über seine Stirn, in die Augen. Er wischte es weg. Nein, jetzt war wirklich nicht der Zeitpunkt wehleidig zu werden. Es gab mit Sicherheit noch zwei Bannkreise und die musste er noch erledigen, ehe er sich diesen dämlichen Schmied selbst vorknöpfen konnte. „Sieg!“ schrie Reimaru glücklich. Endlich, endlich hatte er sein Dorf gerächt, die Hunde alle erledigt. „Ich habe gewonnen!“ „Ein bisschen früh, oder, Blödmann?“ keuchte der Hanyou. Der Schmied drehte sich, betrachtete ihn. Blut lief über das Gesicht dieses halben Hundes, auf der roten Kleidung waren dunkle Flecken. Und so, wie der das Schwert hielt, hatte er Schmerzen, sich vermutlich vorhin die Schulter verletzt, wenn nicht gebrochen: „Sag nur, du willst jetzt gegen mich kämpfen.“ Reimaru wusste, dass auch er schnaufte, auch seine Kleidung Spuren des Kampfes aufwies. Aber er war sicher, dass er viel stärker als dieser Kerl da war. „Nein, das mache ich.“ Der Schmied fuhr wieder herum. Er war sich so sicher gewesen, dass er den Hundeyoukai voll erwischt hatte. Der richtete sich gerade auf. Die Rüstung war geborsten, aber er wirkte noch immer recht lebendig. „Idioten. Ihr seid alle beide Idioten. Aber ihr seid natürlich Hunde. Dennoch…“ Reimaru musste Luft holen: „Ihr habt keine Chance gegen mich und gegen das Youki aller Youkai, die je bei dem Turnier starben.“ Inuyasha warf einen raschen Blick zu seinem Halbbruder: „Hat er es echt noch nicht gerafft?“ „Er ist nur ein erbärmlicher Mensch und das bleibt er auch.“ Nein, nie würde ein Mensch lernen können, mit Youki umzugehen. Und Reimaru hatte wohl wirklich noch nicht mitbekommen, dass die Bannkreise im Kessel zu zwei Dritteln zerstört waren und er entsprechend weniger Energie zur Verfügung hatte. „Keh!“ machte der Hanyou. Aber wieso sollte der ach so tolle Herr Hundeyoukai auch seine Meinung gegenüber Menschen ändern. Er selbst sollte sich lieber um den Kessel kümmern, wenn er wenigstens noch einen Rest Reimaru bekommen wollte, denn er hatte tief in den Augen Sesshoumarus etwas rot aufleuchten sehen. Der war wütend. Und das würde dem Schmied sicher nicht sonderlich bekommen. So sprang er wieder zu diesem missratenen Gefäß. Das musste jetzt schnell gehen. Er machte den Satz auf den Rand, fasste mit beiden Händen Tessaiga, jagte die Klinge in den Bannkreis, den er dort spüren konnte. Einer, oder beide, die noch übrig waren? Es kostete Kraft, schmerzte, aber er würde nicht nachgeben, nicht mit dem Ziel so kurz vor Augen. So stemmte er sich mit beiden Füßen ein, drückte mit seinem Gewicht. Seltsamerweise wurde ihm warm. Die schwarze Sonne dieser Welt war anscheinend nun schon so weit am Himmel emporgestiegen, dass die Strahlen ihn völlig umfingen. Und aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl stärker zu werden. Sesshoumaru stand dem Schmied gegenüber, sein Schwert schräg vor sich. Dieser musterte ihn: „Es scheint nicht gerade die Stärke von Hunden zu sein, mitzubekommen, wann sie verloren haben. Aber nun gut. Dann bringe ich dich jetzt eben endgültig um.“ „Dummkopf.“ „Nein, der bist du. Und auch, wenn ich darüber staune, dass du noch am Leben bist, sogar dein Schwert noch mit deinem Youki aufladen kannst - du kommst niemals gegen die Energie aller Youkai an, die...“ Er brach ab. Irgendetwas lag in den bernsteinfarbenen Augen dieses Hundes, das ihn störte, verunsicherte. Dieser Köter hätte doch schon längst tot sein müssen, zumindest sich um Gnade winselnd vor ihm auf dem Boden winden sollen. Stattdessen sah der ihn an, als ob er ein vollkommener Idiot sei. „Ich sagte, du bist ein Dummkopf. Du hast noch nicht einmal bemerkt, dass du keinen Zugriff mehr auf das Youki aller Verstorbenen hast.“ Es hatte nie in Sesshoumarus Absicht gelegen, dem Schmied die Erkenntnis zu ersparen, wie dumm er gewesen war, sich mit ihm anzulegen. Oder, wie er zugeben musste, mit ihm und Inuyasha. „Was?“ Reimaru sah seitwärts. Der jüngere dieser beiden Idioten stand auf dem Kessel, versuchte offenkundig, seine Klinge hinein zu rammen. Aber warum leuchtete das Schwert so rot? Hatte der es etwa geschafft, die Bannkreise zu brechen? Er wusste es nicht. Er spürte noch immer die Mengen an Energie, aber er war eben einst ein Mensch gewesen, der es mit Magie geschafft hatte, diese Bannkreise, das darin gefangene Youki, zu kontrollieren. Ob das viel oder wenig war, konnte er nicht beurteilen. Er murmelte einen leisen Fluch. Der Hundeyoukai vor ihm war schon erschöpft, verletzt, aber wie viel Energie hatte der noch? Würde es reichen? Zum ersten Mal bekam der Schmied das Gefühl, es könnte ein Fehler gewesen sein, diese beiden Hunde zu sich geholt zu haben. Sesshoumaru spürte die Wärme der schwarzen Sonne. Er wusste nicht warum, aber das Zeichen des Mondes auf seiner Stirn begann zu pulsieren. Es war fast, als würden die Sonnenstrahlen darüber in ihn eindringen, ihn mit neuer Energie erfüllen. War es das, was der Prophet der Feuerwesen vorhergesehen hatte, als er vom Gesandten des Mondes sprach, der den Schmied töten würde? Verursachte die schwarze Sonne dieser Welt bei Wesen mit dunkler Energie der anderen Welt einen Machtzuwachs? Und wurde Reimaru darum schwächer, weil er kein eigenes Youki besaß, nichts als ein Mensch gewesen war? In diesem Fall würde der Prophet Recht behalten, die Feuerwesen oder auch diese ganze Welt von dem Schmied befreit sein. Inuyasha warf einen Blick zu Seite. Das dauerte zu lange, diese beiden letzten Bannkreise zu zerstören. Und ganz offenkundig hatte der Schmied endlich mitgekriegt, was er hier mit seinem Kessel tat. Denn dieser lud seine Klinge mit dem Rest der gestohlenen Energie auf, schlug damit zu – in Richtung auf den Hanyou. „Mist!“ So schnell er konnte sprang Inuyasha herunter. Tessaiga wechselte die Farbe, das Rot verblasste. Warum tat denn Sesshoumaru nichts, um ihn zu schützen? Aber dann erkannte er, dass sein Halbbruder einen Sprung machte. Irgendwie erinnerte ihn die Stellung an einen Kampf in der Arena beim Kesselturnier als… Er hörte lieber auf, zu denken, denn der Youki-Angriff war da. „Bakuryuuha!“ Tessaiga nahm die Energie der Windnarbe, verband sie mit dem Youki des Gegners und schickte es zu dem Schmied zurück. Reimaru hob mit einem amüsierten Laut sein Schwert. Auch dieser Hundebengel konnte den Angriff zurückgeben? Aber er hatte gegen den vollwertigen Hundeyoukai das Aufschaukeln der Energien gewonnen, da würde er doch auch mit dem halben Köter fertig werden. Inuyasha sah keuchend seitwärts, zu seinem Halbbruder. Das war ein harter Angriff gewesen. Und er war nicht sicher, ob das ausreichen würde, diesen Schmied zu erledigen. Immerhin besaß dieser trotz allem noch die Macht der gestorbenen Youkai aus zwei Turnieren. Mit einer Armbewegung jagte Sesshoumaru sein Youki aus seinem Schwert hinterher. Ja, dachte der Hanyou. Genau so hatten sie es gegen diesen sechsarmigen Hundedämon beim Turnier gemacht, wenn auch unabsichtlich. Reimaru hatte sich auf Inuyasha konzentriert, sah nun überrascht das bläuliche Youki des Hundes von der Seite heranfahren - nicht auf ihn, sondern auf den Energieangriff des Hanyou. Was sollte das? Dann erst bemerkte er entsetzt, wie sich das Youki um die Energie der Bakuryuuha schlang, sich damit vereinigte. Beide Angriffe jagten gemeinsam weiter. Der Schmied riss seine Klinge empor. Seine letzte Handlung. Inuyasha ließ Tessaiga sinken, blickte zu seinem Kampfgefährten. Sesshoumaru sah mitgenommen aus. Er atmete schwer, seine Rüstung war zerbrochen, die Kleidung zum Teil zerrissen. Er selbst wirkte vermutlich auch nicht besser. Blutflecke auf seiner Kleidung, Risse und Löcher im Gewand aus Feuerrattenhaar. Und sein Atem war auch irgendwie nicht ruhig. „Ehrlich gesagt, hat mich dieser Schmied fast den letzten Nerv gekostet“, brachte er hervor. Eigentlich hatte er sagen wollen: wie siehst du denn aus, aber das wäre sicher nicht der klügste Kommentar gewesen. „In der Tat.“ Der Hundeyoukai richtete sich auf, schob das Schwert zurück: „Komm. Wir müssen in den Kessel springen.“ „Wieso das denn? Ach so, damit wir wieder in unsere Welt kommen? Das ist ja blöd.“ Tessaiga wanderte wieder in die Scheide. „Bitte?“ „Ich dachte, wir könnten das Teil zerlegen, damit es nichts mehr anstellen kann. Oder es sich der nächste Verrückte schnappt.“ „Springt nur“, sagte die tiefe Stimme Shodais, des Wächters dieser Welt, aus dem Nichts: „Ich schicke dann Oni, die den Kessel zu den Feuerwesen bringen. Ich bin sicher, sie werden ihn mit Vergnügen einschmelzen.“ Davon war Inuyasha allerdings auch überzeugt. Zu viele ihres Volkes waren von dem Schmied buchstäblich verheizt worden. „Alles klar, Shodai. Na, dann komm.“ Er warf einen Blick zu seinem Halbbruder, ehe er grinsend hinzufügte: „Nii-sama.“ Sesshoumaru zog die Augen zusammen. Die Anrede „großer Bruder“ war eigentlich nicht unbedingt das, was er hören hatte wollen. Allerdings war es überraschend, dass der Hanyou das sagte. Und dann noch gleich die höfliche Anrede –sama dazu. Vermutlich machte sich dieses Halbblut gerade über ihn lustig. Aber er konnte schlecht etwas sagen. Die Anrede war zum einen korrekt und zum zweiten höflich gewesen. Ohne weiteres Wort machte er den Sprung in den Kessel. Inuyasha grinste noch breiter. Hatte er gerade einen Weg gefunden, seinen ach so kalten älteren Bruder so zu ärgern, dass der nichts tun konnte? Er setzte hinterher. Die Halbbrüder landeten in der Arena, in der der letzte Teil des Kessel-Turniers stattgefunden hatte. Sie bemerkten, dass die Ritter vom Orden des Kessels nicht mehr da waren. Anscheinend hatten die mitbekommen, dass die Macht des Gefäßes erloschen war. Und da sie auch gezwungen worden waren, dem Kessel zu dienen, hatten sie sich aus dem Staub gemacht. Noch ein paar Leute, dachte Inuyasha, die über den Tod des Schmiedes nicht unglücklich waren. Er ließ sich an der Wand zu Boden sinken. Einen Moment Pause wäre schon nett. Allerdings würde er den Teufel tun und Sesshoumaru das sagen. Der Hundeyoukai sah sich um. Das Turnier war beendet, ein für alle Mal. Und jetzt würden sie ihre alten Lehrer besuchen. Er drehte sich etwas um: „Ruh dich aus, Inuyasha.“ „Hältst du mich etwa für so schwach?“ kam es prompt. „Ich möchte nicht, dass unsere Lehrer das denken.“ Oh. Anscheinend sollte er vor den ach so netten alten Lehrer als Hanyou in Bestform auftauchen. Interessant. Nun gut. Zumindest gegen Mawashi sollte das sinnvoll sein. Aber wenn er hier schlief…Nein. Da war er sicher. Sesshoumaru würde ihn niemals im Schlaf töten. Schon gar nicht, wenn er zuvor gesagt hatte, dass sie gemeinsam die Lehrer besuchen würden. So lehnte er sich an die Wand, schloss die Augen. Es war doch schon eine Weile her, seit er sich entspannt hatte. Sesshoumaru hörte an den ruhigen Atemzügen, dass sein Halbbruder eingeschlafen war. Auch ihm würde ein wenig Regeneration gut tun. So ließ er sich an der gegenüberliegenden Wand der Arena nieder, meditierte. Als er aufsah, fiel sein Blick auf Inuyasha. Wie schon einmal stellte er fest, dass der im Schlaf so jung und verletzlich wirkte. Wie jung war er eigentlich? Wie alterten Hanyou? Tamahato hatte damals gesagt, dass Hanyou wie Menschen altern würden. Er hatte das geglaubt, immerhin hatte Inuyasha da schon wie ein Mensch mit gut sechs Jahren gewirkt, war auch in den fünfzehn Jahren bei ihm älter geworden. Dann war er gegangen. Als sie sich wieder gesehen hatten, hatte er gedacht, einem Jugendlichen von fünfzehn, siebzehn Menschenjahren gegenüberzustehen, einem damit waffenfähigem Mann. Aber das war nun auch schon eine Zeit her. Und der Hanyou sah keinen Tag älter aus. Außerdem stimmte der gesamte Zeitablauf nicht. Alterten Hanyou womöglich zuerst wie Menschen, dann wie Youkai, wenn sie in die Pubertät kamen? Der Hundeyoukai zog die Augen zusammen. Konnte das sein? Das hatte ihm Tamahato nicht erzählt. Und, wenn er das langsam richtig einschätzte, mit Absicht nicht erzählt. Er, Sesshoumaru, hatte angenommen, einen fast erwachsenen, jungen Mann zu bekämpfen. War es möglich, dass Inuyasha das noch nicht gewesen war? War er nur durch seine gefährlichen Abenteuer so kampferfahren geworden und in Wahrheit gerade ein Jugendlicher? Hatte er, Sesshoumaru, die ehrlose Tat begangen, die ersten Male faktisch gegen ein Kind zu kämpfen? Und war das Tamahatos Werk? Er dachte noch einmal nach. Inuyasha war so um die zweihundert Jahre. Also war es unmöglich, dass er wie ein Mensch alterte. Das war mit Sicherheit falsch gewesen. Wie ein Youkai alterte er andererseits auch nicht. Aber wuchs sein Körper anders heran als sein Geist? Er hatte das Verhalten des Hanyou manchmal schon als überaus kindisch empfunden. Stimmte das etwa? War der Körper der eines halbwüchsigen Menschen und der Geist der eines zweihundert Jahre alten Youkai? Das war durchaus möglich. Und es gab nur eine einzige Konsequenz daraus. Tamahato war ein Toter, der noch herumlief. Denn Sesshoumaru zweifelte keinen Moment daran, dass ihn der Lehrer angelogen, bewusst die Wahrheit verschleiert hatte. Tamahato und Mawashi waren die Vertreter der Lehre vom reinen Blut gewesen. Und es hätte dem Lehrer für Magie und magische Geschöpfe sicher nur Zufriedenheit beschert, hätte er seinen jüngeren Halbbruder getötet, egal, unter welchen Umständen. Aber er selbst sah das anders. Ein Kind anzugreifen war ehrlos. Und er hätte das nie getan, hätte er zuvor begriffen. Inuyasha war nach Youkai-Maßstäben noch ein Jugendlicher, der gerade so die Schwelle zur Kindheit überstanden hatte. Hanyou hin oder her. Aber sie alterten nicht wie Menschen. Und Tamahato hätte das wissen müssen. Er war schließlich der ausgewiesene Fachmann für magische Wesen. In den Augen des Hundeyoukai lag ein unheilvolles Glühen, als er seine Hand hob, die Finger leise knacken ließ. Inuyasha öffnete die Augen. Er fühlte sich wieder frisch, bereit, den ach so lieben Lehrer einen kleinen, unhöflichen Besuch abzustatten. Er bemerkte, dass sein Halbbruder zum Himmel aufsah und sprang auf. „Was ist?“ Er konnte keine Gefahr wittern. „Ah-Un.“ „Wer oder was?“ „Mein Reitdrache. Ich habe ihn herbefohlen.“ „Ah…ja.“ Der Hanyou war verwirrt. Seit wann neigte Sesshoumaru denn zu Erklärungen? Und wollte der ihn jetzt hier allein zurücklassen? Er hatte doch gesagt, dass sie die Lehrer besuchen wollten? Zusammen? Was war denn auf einmal los? Inuyasha kannte seinen Halbbruder doch gut genug, um sagen zu können, dass der sauer war. „Wozu das denn?“ „Du reitest ihn. Ich fliege selbst.“ „Oh.“ Das waren ja ganz neue Sitten: „Und wohin?“ „Ins Schloss.“ Der Hundeyoukai sah am Himmel den Drachen auftauchen und wandte den Kopf: „Dort wird man uns sagen können, wo die Lehrer heute leben.“ „Das stimmt schon, ja.“ Inuyasha zögerte. Er verband nicht die besten Erinnerungen mit seiner Zeit in dem Schloss: „Aber Mawashi gehört mir, verstanden? Misch du dich da ja nicht ein.“ „Nein. Und du lass deine Finger von Tamahato. Der ist meine Beute.“ Hoppla, dachte der Hanyou. Der Herr Halbbruder war anscheinend auf Tamahato wütend, warum auch immer. Na, egal. Am meisten hatte Mawashi seine Kindheit ruiniert, ihn beschimpft, geschlagen. Von solchen Kleinigkeiten wie Mordanschlägen ganz zu schweigen. Und dieser Kampfmeister würde nach so langer Zeit endlich dafür bezahlen. ***************************************************************************** Da hat sich wohl jeder ein neues Lieblingsopfer auserkoren... Sesshoumaru hatte gesagt, dass sie sich noch duellieren würden, und er wird sicher um nichts auf der Welt davon zurücktreten. Inuyasha ist da derselben Ansicht. Aber zunächst einmal besuchen sie gemeinsam im nächten kapitel: "Das Schloss im Westen". Wer so freundlich ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen, dem schicke ich, wie gewohnt, eine ENS, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel freigeschaltet wurde. bye hotep Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)