Closer von nEdEn ([Uchihacest | ItaSasu]) ================================================================================ Kapitel 1: One step CLOSER -------------------------- Ich hoffe, dass sich trotz der abwegigen Story ein paar interessierte Leser finden lassen. Das ganze entstand recht spontan durch eine weniger ernst gemeinte Unterhaltung mit meiner Freundin, und auch, wenn mir Junk einfach überhaupt nicht liegt, hatte ich Lust, die Idee umzusetzen. Es wird insgesamt drei Teile geben, der letzte wohl Adult. Um Kommentare wird gebeten~ Enjoy! One step CLOSER Unheimlich genervt lief Kabuto durch die subterranen Wege Oto-gakures. Es war einer dieser Tage, die er auf den Tod hasste, und seit längerer Zeit gab es sie für seinen Geschmack eindeutig zu oft. Grund dafür war nichts anderes als die Tatsache, dass Sasuke schlicht und ergreifend daueraggressiv war, und zudem ständig gereizt. Manchmal war sein Zicken kaum noch aushaltbar, so auch Heute, und Kabuto verstand es nicht. Eigentlich hätte er devot und dankbar dafür sein müssen, dass Orochimaru ihm die Chance gab, seinen einzigen Wunsch wahr werden zu lassen. Ohne diesen Mann als Lehrer würde er die Rache an Itachi kaum bekommen, davon war der 22-jährige überzeugt. Aber nein - ständig wurde gemeckert, geknurrt und sich widersetzt. Dieses pupertierende Verhalten war nicht nur Kabuto langsam leid, und auch, wenn es nur noch ein gutes halbes Jahr war, bis Orochimaru seinen neuen Körper an sich nahm, war diese Zeit ohne Maßnahmen kaum auszuhalten. Sasuke war der einzige in Oto, der jemals ein derartiges Verhalten an den Tag gelegt hatte. Tayuya war schon ein Dickkopf gewesen damals, aber im Vergleich zu dem Uchiha hätte selbst sie sich derartiges Benehmen niemals erlaubt. Die Frage war, wieso. Passte Sasuke der Deal im Grunde nicht? Danach sah es eher nicht aus, freiwillig, wie er hierher gekommen war. Aber ansonsten gab es eigentlich keinen ersichtlichen Grund. Meistens hatte er ja sowieso seine Ruhe, sich irgendwie gestört fühlen sollte er also im Grunde auch nicht. Er schüttelte den Kopf. Soetwas respektloses... Jedenfalls war an diesem Tage das Fass einfach zum Überlaufen gebracht worden. Sasuke hatte sich so lange Anweisungen widersetzt, bis Kabuto, so genervt wie er es nach wie vor war, den Raum endgültig verlassen hatte. Es reichte. Länger würde er dieses Verhalten nicht mehr ertragen. Und genau aus eben jenem Grund war der Weißhaarige geradewegs dabei, zu Orochimaru höchst persönlich zu gehen. Da konnte der Jüngere noch so wichtig für Oto sein - aber auch Kabutos Toleranz kannte scharfe Grenzen. Der junge Shinobi kam vor einem eleganten, schlichten Holztor zum Stehen und Klopft an. Einen Moment später öffneten sich die Torhälften langsam, und der Brillenträger verneigte sich ohne aufzusehen. Er hörte leises Platschen und Gluckern. "Ah, Kabuto. Bist du schon fertig?" Der Angesprochene sah auf. Orochimaru hatte es sich in einem riesigen, luxuriösen Becken bequem gemacht, lehnte mit dem Rücken zu seinem Vertrauten am Rand und schielte ihn an, während er sich im heißen, dampfenden Wasser entspannte. Der Jüngere trat ein, und die Tore schlossen sich. "Wenn du schon da bist, kannst du mir den Rücken waschen", der serpente Mann drehte sich wieder herum, ganz offensichtlich in der Annahme, sein Auftrag sei zu seiner Zufriedenheit erledigt worden. Kabuto trat langsam näher, griff auf dem Weg zu seinem Meister nach einem angenehm weichen Tuch und ließ sich galant auf den Boden sinken. Er tauchte das Tuch in das gut temperierte Wasser des Beckens und begann, damit langsam über die Haut des Älteren zu streichen. Orochimaru genoss es sichtlich. "Verzeiht... Ich komme nicht, weil ich meine Aufgabe beendet habe", begann der Weißhaarige nach einer Weile ganz vorsichtig. Die Augen des von ihm Angesprochenen verengten sich zu Schlitzen: "Was soll das heißen, Kabuto?" Der 22-jährige zuckte leicht, allerdings darauf bedacht, dies nicht in den Bewegungen seiner Hände spürbar werden zu lassen. Er sammelte sich kurz: "Ich verstehe Eure Erregung, Orochimaru-sama... Aber lasst mich erklären." Normalerweise kam das für den Älteren nicht in Frage, doch Kabuto bewies seine Loyalität immer wieder auf's Neue, sodass der Schwarzhaarige seine Art der Milde walten ließ: "Ich höre." "Sasuke hat mich zunächst nicht hereingelassen", der junge Mann musste sich beherrschen, nicht allzu gereizt zu klingen, "Nachdem es mir gelungen war, sein Zimmer doch zu betreten, wollte er weder zuhören, noch Befehle entgegennehmen. Ich habe mein Möglichstes versucht, aber er wird immer schlimmer." Darüber schwieg Orochimaru eine Weile. Zumeist amüsierte es ihn eher, wenn sein zukünftiger Körper seinem Adjutanten das Leben schwer machte, aber in gewisser Weise hatte der Weißhaarige natürlich Recht. Selbst das Training wurde bei diesen Launen kaum noch sinnvoll, und das nervte den blassen Mann unglaublich. Er mochte es zu Weilen unterhaltsam finden, wenn Sasuke von Zeit zu Zeit unleidlich wurde. Aber dieses Verhalten glich Sabotage an der gesamten Sache. Wahrscheinlich würde er noch herumzetern, wenn Orochimaru bereits bei der Übernahme seines Körpers angelangt war. Gut, der arme Junge steckte mitten in der Pupertät und konnte sich nicht ausprobieren, war insgesamt eine psychische Katastrophe, und wäre er nicht im Begriff des Sharingan... Auch, wenn er sich im Klaren darüber war, dass Sasuke nun einmal 15 war, leichter machte es das Training für ihn deswegen nicht. "Verzeiht, wenn ich es so sage, aber ich halte es für keine gute Ideen, ihn immer tun zu lassen, was er will", meldete sich Kabuto wieder, während er den Rücken des Größeren mit geschickten Bewegungen massierte, "Er wird langsam lästig mit seiner Art." Dass der 22-jährige Sasuke nicht leiden konnte, war Orochimaru bereits früh aufgefallen. Aber so deutlich gesagt hatte er es noch nie. Amüsant, ohne Zweifel. "Was schlägst du vor?" Kabuto stutzte erst einen Moment, denn für gewöhnlich sympathisierte sein Meister eher mit dem Uchiha. Also hatte er wohl Recht mit seiner Aussage gehabt. "Das Problem ist, dass wir die Ursache nicht kennen...", er rückte seine Brille zurecht. Der Schwarzhaarige lachte selbstgefällig: "Da wäre ich mir nicht so sicher." "Wie meint Ihr das...?" "Ich glaube, Sasuke-kun ist frustriert, Kabuto." "Wieso das? Er sollte dankbar sein", meinte der Brillenträger entrüstet. "Du verstehst nicht", endlich drehte Orochimaru sich mit einem gehässigen Grinsen zu ihm um. Die Öllampen an den Wänden flackerten und warfen skurile Schatten an die Wände. "Welcher Mann will schon als Jungfrau sterben?" Der Führer Otos lachte süffisant, und nachdem die Worte in den Geist seines Gefolgsmannes eingedrungen waren, konnte auch er sich ein kurzes, sadistisches Grinsen nicht verkneifen: "Ihr meint, er braucht Sex?" "Jetzt hast du es kapiert." Sasuke war überaus froh, dass er seine Ruhe wiedergewonnen hatte. In letzter Zeit nervte Kabuto ihn einfach unnatürlich extrem, und langsam verging ihm die Lust, überhaupt noch irgendwie mit dem Älteren zu reden. Zum einen störte es ihn, wie der 22-jährige mit ihm sprach. Dauernd meckerte er oder wies ihn zurecht - wer war er, sein Vater? Sasuke drückte die Augen leidend zusammen. Schlechter Vergleich, zugegeben. Die andere Sache war, dass Kabuto in seiner Rolle als Arzt auch engen Kontakt zu den wenigen Kunoichi aus Oto pflegte. Wäre nicht verwunderlich, wenn der Arztsohn Doktorspielchen mit seinen Patientinnen trieb, schoss es ihm durch den Kopf. Oh, wie er ihn hasste... Das Training reizte ihn zur Zeit auch herzlich wenig. Sicher, ohne es würde er Itachi unmöglich besiegen können, aber nach all den Jahren verlor es allmählich den Reiz. Viel eher spürte er den Drang in sich, seinem verhassten Bruder endlich Auge in Auge gegenüberstehen zu können. Er wollte keine Theorie seiner Rache mehr, er wollte ihre Praxis. Der Schwarzhaarige erinnerte sich daran, wie er ihn das letzte Mal vor Jahren gesehen hatte. Überwältigend stark... Diese Ungerechtigkeit trieb die Wut in Sasukes Glieder, und ein gereiztes Knurren entfuhr ihm. Ein einziges Mal wollte er diese Kraft überwinden, egal, welchen Preis er dafür zahlen musste. Aber eben obwohl er dieses besondere Training bekam, fühlte er sich kein Stück befriedigter. Der 15-jährige glaubte nicht daran, dass er seine Rache vor seinem Ableben bekommen würde, und so wurmte es ihn noch mehr, dass er innerlich keine Zufriedenheit verspürte. Das war der Grund für seine Laune. Und Kabutos Verhalten reizte ihn immer mehr - er wollte in seiner Lage keine fortwährenden Standpauken, und er wollte nicht daran denken müssen, wie leicht der Ältere sich doch Abhilfe bei schlechter Laune besorgen konnte. Ja, mit seinen 15 Jahren war Sasuke bereits sehr reif, und sein Körper verspürte immer öfter das Bedürftnis, gewisse männliche Triebe zu befriedigen. Zum Einen war dies dem Uchihasprössling sehr peinlich, bedeutete das Nachkommen dieser körperlichen Bitte doch geistige Schwäche. Aber zum Anderen war er beinahe wirklich fast soweit, irgendein halbwegs hübsches Dinge aus Oto anzuspringen, um sich richtig zu erleichtern. Während er, wie oft in letzter Zeit, über diese pupertäre Problematik nachdachte, tastet er mit seiner Hand langsam seinen Bauch abwärts. Der Nuke-Nin empfand es zwar als nicht allzu angenehm, sich selber zu befriedigen, aber eine bessere Lösung gab es für ihn nicht. Das Einzige, was ihn daran wirklich störte war, dass ihm bei seinem Orgasmus jedes Mal das Bild seines Bruders in den Sinn kam. Und das nervte. Konnte es nicht eine halbwegs angenehme Sache geben, bei der nicht Itachi auftauchte und es ihm verdarb? Zudem verwirrte es ihn maßlos, wie er bei so etwas intimen an seinen, doch eigentlich verhassten, Bruder denken konnte. Er erklärte es sich damit, dass es wohl die höchste Erregung und Befriedigung für ihn werden würde, wenn er nur endlich gegen ihn gewann. Was sollte es auch sonst sein? Als der Schwarzhaarige gerade zu den ersten ernsten Handgriffen übergehen wollte, hämmerte es von draußen penetrant gegen seine Tür. Blitzschnell zog der Jugendliche seine Hand zurück, richtete seine Klamotten und setzte sich auf. Ausgerechnet jetzt! Er knurrte dem unerwünschten Störenfried ein gereiztes: "Was!?", entgegen, während er sich physisch wieder abregte. Kabuto meldete sich: "Orochimaru will dich sehen. Sofort." Die Stimme drang gedämpft durch das dicke Holz der Tür. Weder Ton, noch die Person oder der Befehl passten Sasuke zwar, aber er hatte vorhin bereits einen Befehl missachtet und konnte sich das für diesen Tag nicht noch einmal erlauben, dessen war er sich bewusst. Also trabte er lustlos zur Tür, öffnete diese und ging wortlos hinter Kabuto her. Wahrscheinlich würde sein Lehrer sich beschweren, dass er seine Anweisungen nicht wahrgenommen hatte, aber das war ihm nun auch egal. Die beiden durchquerten die unterirdischen Gemäuer recht zügig und steuerten den Dojo an. Sie betraten die Halle, und Kabuto verbeugte sich leicht, bevor er Sasukes Seite verließ und sich neben seinen Meister gesellte, der bereits auf sie gewartet hatte. Orochimaru hatte aber wie immer keine Augen für seinen Gefolgsmann, sondern musterte stattdessen seinen Schüler belustigt und grinste schwach: "Ah, Sasuke-kun. Ich hatte schon gedacht, wir müssten das nächste mal in deinem Zimmer trainieren." Der Schwarzhaarige hatte nach wie vor seinen Spaß damit, seinen Schüler etwas aufzuziehen, un dieser tat nach Jahren noch immer das, was er von Anfang an als Reaktion gezeigt hatte: Er starrte den Größeren ausdruckslos und stumm an, ohne Erwiederung. Orochimaru gab es auf und wechselte lieber das Thema: "Du bist in letzter Zeit so angespannt, Sasuke-kun. Schon aufgeregt?" Ein selbstgefälliges Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, doch Sasuke erwiederte abermals nichts. "Ich dachte mir jedenfalls, du brauchst etwas Abwechslung." Sasuke sah minimal interessiert auf. 'Abwechslung'? Was wollte der alte Mann denn nun von ihm? Er wurde misstrauisch. "Nun schau mich nicht so an, Sasuke-kun", Orochimaru lachte, "Du bekommst Freigang. Alleine." Diese Nachricht, die der 15-jährige in fast 3 Jahren nie hatte hören dürfen, kam doch etwas überraschend. War das etwa sein Ernst, oder spielte sein Lehrer bloß eines seiner Trugspiele? Daran hatte er sich ja gewöhnt, aber die Tatsache, einmal frei, ungestört hinauszugehen, war unglaublich verlockend. Sogar verspürte er für den Bruchteil eines Augenblickes ein angenehmes Gefühl in sich. Aber Orochimaru gab niemals, ohne zu nehmen, ohne eigenen Nutzen. Deswegen gab der Jugendliche lieber vorerst noch keine Reaktion, sondern wartete ab. Und tatsächlich kam da noch etwas von seinem Lehrer. Orochimaru ging langsam auf ihn zu, ihn nach wie vor musternd, und legte eine Hand an Sasukes Wange. Er beugte seinen Kopf nach vorne und hauchte ihm ins Ohr. "Aber du verstehst sicher, dass ich dich nicht einfach so rauslassen kann, Sasuke-kun. Wenn dir etwas passiert..." Der Ältere streichelte die Haut des Jugendlichen entlang. "Kabuto wird dich begleiten. Es ist kein weiter Weg." Sasuke sah ihn dunkel an, nicht sicher, ob er wirkliche Lust hatte, den Weißhaarigen als seinen Babysitter zu dulden: "Wohin?" Orochimaru ließ seine Wange los und lachte amüsiert: "In ein Freudenhaus, Sasuke-kun." Zunächst glaubte der Jüngere, er habe sich verhört, doch anscheinend meinte es der Mann ernst mit seiner Antwort. Er überlegte, was das sollte. Hatten sie etwa mitbekommem, was er des öfteren in seinem Zimmer tat? Der 15-jährige zog es vor, derartige peinliche Fragen lieber nicht zu stellen. Sogesehen konnte er sich doch freuen, dass er diese Chance bekam. Er verstand nicht, wieso, welchen Sinn das hatte, aber, ausgestattet mit dem nötigen Misstrauen - vielleicht war ja doch ein Harken an der Sache - machte er sich mit Kabuto auf den Weg, Oto-gakure zu verlassen. Innerlich wurde er von Minute zu Minute aufgeregter. So viele Gefühle hatte er lange nicht mehr wahrgenommen, aber es war auch schon lange her, dass er sich annähernd über eine Sache freuen konnte. Aber... Wie hatte er sich zu verhalten? Was war, wenn er sich vollkommen blamieren würde? Wenn es irgendwie nicht klappen würde? Wahrscheinlich würde es bei diesem einen Bordellbesuch bleiben, natürlich - aber Sasuke hatte einfach einen leicht verletzlichen Stolz, und die Schmach des Versagens ertrug er nur schwer. Wenn er doch wenigstens sein Schwert hätte mitnehmen können... Nein, vielleicht war es besser, wenn er einfach abwartete. Dieses Verhalten passte ohnehin nicht zu ihm. Der Nuke-Nin ging vollkommen beherrscht und ruhig hinter Kabuto her, bis die beiden ein abgelegenes Haus in einem Wald nahe Otos erreichten. So sah also ein Freundehaus aus. Nach wie vor misstrauisch schaute Sasuke kurz an dem Gebäude hoch, während sein Begleiter es bereits betrat. Er folgte dem Weißhaarigen lieber, etwas erstaunt, wie viele junge Mädchen ihn im Inneren in aufreizender Wäsche begrüßend anlächelten. Gut, auf soetwas war er wirklich nicht vorbereitet gewesen, so viel Aufmerksamkeit war der junge Uchiha überhaupt nicht gewöhnt. Dementsprechend bemerkte er erst im zweiten Moment, wie Kabuto für ihn bezahlte, ihm sagte, er würde ihn Morgen früh wieder abholen, und dann das Haus verließ. Und nun? Der Schwarzhaarige sah sich um, während ihn bereits ein paar Mädchen umringten. War er etwa der einzige Kunde hier? Der Raum war nicht allzu klein, die Wände und die Einrichtung sahen traditionell und schlicht aus. Nach einigem Schauen sah er zu seiner Erleichterung, dass dem wohl nicht so war. Auf der anderen Seite der Eingangshalle standen zwei Personen, die ebenfalls von jungen Frauen umgeben waren. Eigentlich war der 15-jährige nun wirklich kein Voyeur, aber es interessierte ihn doch, was für Gestalten sich an solche Orte begaben, und so sah er zunächst noch weiter hin. "Also dann...", die eine Gestalt hatte offenbar gefunden, was sie suchte, und verschwand mit ein paar Mädchen durch eine Tür. Zurück blieb sein Begleiter, der bisher noch nicht allzu viel Interesse an den Frauen um sich gezeigt hatte. Sasuke hatte das Gefühl, ihn zu kennen. Dunkle Haare, dieser lange, schwarze Mantel... Es ging ihm ruckartig auf. "Itachi?", Sasuke konnte sich nicht zurückhalten, seinen Bruder anzusprechen. Das konnte nicht wahr sein. Wieder hatte der Ältere es geschafft, ihm eine angenehme Sache zu verderben. Kapitel 2: The CLOSER you get ----------------------------- So... Nach angemessener Wartezeit präsentiere ich euch nun stolz (*hust*) Teil 2. Ich hoffe, die Sache wird nicht _zu_ unrealistisch, ich habe mich bemüht, möglichst InCharacter zu bleiben, was allerdings erwartungsgemäß nur bis zu einem bestimmten Punkt geht. Trotzdem viel Spaß mit Teil 2! The CLOSER you get Das konnte unmöglich wahr sein! Sasuke fühlte, wie der Hass gegen seinen Bruder weiter anstieg. Er selber hätte nicht erwartet, dass eine derartige Steigerung noch möglich war, doch offensichtlich war dieser Grund Anlass genug, es zuzulassen. Wieso? Wieso konnte er niemals einen Schritt gehen, den er nicht automatisch in einen Fußstapfen Itachis setzte? Sein Körper spannte sich an. Mehr als das noch, dort stand der Mann, den er sich vor mehr als 7 Jahren zu töten geschworen hatte. Der Mann, der ihm sein Leben genommen hatte. Der Mann, der an alldem hier Schuld war. Schuld daran, dass er in Oto war. Vielleicht auch indirekt Schuld, dass er nun in diesem Freudenhaus steckte, ja, zugegeben. Aber selbst wenn er versuchte, seinen Hass einmal in Ruhe zu lassen und die ganze Sache objektiv betrachtete... Es war seine Entscheidung gewesen, nach Oto zu gehen. Nicht, seine Eltern und seine geliebten Menschen zu verlieren. Und dafür konnte er Itachi sehr wohl die Schuld geben. Itachi hatte sich unterdessen langsam und offensichtlich nur bedingt interessiert zu seinem kleinen Bruder gedreht und starrte nun milde überrascht zu ihm. Sasuke schaut in die vom Sharingan rubinrot gefärbten, ruhigen Augen, und zog es vor, sein eigenes Sharingan zu aktivieren. Wer wusste schon, was dieser Mann vor hatte... Gut, wahrscheinlich hatte er in erster Linie vor, sich irgendein Freudenmädchen zu nehmen - in mehrfacher Hinsicht. Alleine diese Tatsache machte Sasuke unglaublich aggressiv. Er hatte heute Nacht seine Unschuld hier verlieren wollen. Aber wer kam ihm dazwischen? Es war einfach nicht zu fassen. Die Frage war nun, was er tun sollte. Sollte er sich jetzt seine Rache holen? Mit den Jahren war der Schwarzhaarige etwas geduldiger geworden, weniger emotional, als er es damals vor drei Jahren gewesen war. Rational überlegt sprach zu viel dagegen. Er hatte keine Waffen, sein Kusanagi lag in seinem Zimmer. Und sich nur auf Jutsu zu verlassen war äußerst unprofessionell. Er hatte hier keine Ruhe zum Kämpfen. Irgendwie war es für den letzten wahren Nachfahren des Uchihaclanes alles andere als ehrenhaft, Rache vor den Augen leichtbekleideter, käuflicher Frauen zu vollziehen. Wenn seine Eltern das sehen könnten... Wenn er jetzt Rache nehmen würde - und angenommen, er würde sie wirklich bekommen - dann war all die Zeit bei Orochimaru umsonst gewesen. Denn der serpente Mann würde als Gegenleistung für das Training nach wie vor auf den Körper bestehen, das war Sasuke klar. Und da ihm niemand versichern konnte, dass er bereits jetzt in der Lage war, Itachi zu töten, war es für ihn einfach viel zu riskant. Komplett wollte er sein Leben nun auch nicht verschwenden. Der letzte Punkt, der gegen einen Angriff sprach, war der Umstand, dass Sasuke gerade eher andere Interessen hatte. Das schockierte ihn selber zu tiefst. Wo war der Wille, absolute Rache zu erlangen, sobald sich die geringste Chance dafür bot? Er resignierte. Der Wunsch auf Rache war da, wo er immer gewesen war. Aber umringt von Mädchen, die nichts weiter trugen als sehr knappe Dessous, Corsagen, Korsetts und Strapse waren seine Prioritäten für diese Nacht einfach etwas anders gepolt. Wenn er darüber nachdachte, war ihm diese Tatsache beinahe schon unangenehm, aber über emotionale Themen nachzudenken gehörte ohnehin nicht gerade zu seinen Hobbies. Damit war für ihn zwar klar, dass er auf seine Rache warten würde, bis er sich sicher sein konnte, dass alles zu seiner Zufriedenheit verlaufen würde, aber dafür kam ein anderes Problem auf. Itachi ignorieren? Unmöglich. Zum einen hatte er ihn bereits angesprochen, zum anderen konnte er den Mörder seiner Familie nicht eiskalt ausblenden. Das ging einfach nicht. Das funktionierte bei Kabuto, wenn er ihn mit seinen Standpauken wieder annervte, aber nicht bei der einzigen Person in seinem Leben, zu der er wirklich noch eine - wenn auch äußerst negative - Verbindung hatte. Aber was dann? Eine Konversation zu beginnen lag wohl kaum in seinem eigenen Interesse, geschweige denn, dass er sich vorstellen konnte, Itachi würde großartig dabei mitmachen. Der Ältere hatte ohnehin kein Interesse an ihm. Dieser Gedanke - so abgestumpft Sasukes Seele und Gefühlswelt auch sein mochten - tat für einen Moment weh. Er schaute wieder zu seinem großen Bruder. Der 20-jährige stand nach wie vor in einer ähnlich großen Gruppe Mädchen wie er selber, die alle um seine Aufmerksamkeit buhlten, in der Hoffnung, Bezahlung für diese Nacht zu finden. Doch Itachi schien das vollkommen kalt zu lassen. In der Tat war das einzige, was er gerade machte, ebenfalls zu seinem letzten lebenden Verwandten hinüberzuschauen. Die beiden Uchiha musterten sich eine ganze Weile stumm, zum ersten Mal nach 3 Jahren. Itachi hatte sich kaum verändert in all der Zeit. Er sah fast so aus wie an dem Tag, an dem Sasuke ihn das letzte Mal mit Liebe und Wärme im Blick angesehen hatte. Die Anspannung in ihm wuchs. Wieso fiel ihm ausgerechnet jetzt so eine belangenlose Tatsache auf? Er musste wirklich dringend irgendwie hier weg... Itachi schloss die Augen, durchdrang die Traube um ihn herum und ging vollkommen langsam mit geschmeidigen Bewegungen in Sasukes Richtung. Nun gut, der Nuke-Nin hatte bisher immer gewusst, wie er seinen Bruder überraschen oder verwirren konnte, aber Heute war er an einem Punkt angelangt, an dem er Sasukes Verwirrung auf die Spitze trieb. Der Größere bliebg mit wenig Abstand zu ihm stehen und sah emotionslos an ihm herunter. Eine Weile schwiegen die beiden sich noch an. Die Mädchen um sie herum kicherten und tuschelten, schmiedeten offenbar ihre ganz eigenen Theorien, was das Verhalten der beiden jungen Männer erklärte. Sasuke war nicht gerade nach Reden. Je näher Itachi ihm kam, desto größer wurde der Wunsch, ihm doch jetzt seine Rache entgegen zu bringen. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Und wenn er hier kämpfen musste... Die Gefühle, die er in sich verbannt hatte, verschlossen hinter einer dicken Maske aus Gleichgültigkeit, waren dabei, an die Oberfläche zu brechen, und das passte ihm rein gar nicht. Wieso tat ihm sein Bruder noch mehr Leid an? "...dein Sharingan ist entwickelt", kam es plötzlich leise und nachdenklich über die Lippen des Größeren. Sasuke wollte etwas erwidern und öffnete den Mund, merkte dann aber, dass er keine Verpflichtung hatte, mit seinem Gegenüber zu reden, und schloss ihn deswegen wieder. Die beiden Brüder schwiegen sich wieder an, doch augenscheinlich hatte Itachi nicht vor, von seinem Stehplatz zu weichen: "Wie unerwartet." Es reichte Sasuke. Auch, wenn er nicht genau verstand, worauf sich diese Feststellung bezog, war das definitiv zu viel. Er knurrte leicht: "...Mistkerl." Der 20-jährige blieb so unbeeindruckt, aber auch so still wie immer. Die Ruhe brachte den Kleineren aus dem Konzept, auch wenn er es noch sehr gut schaffte, seine Maske aufrecht zu erhalten. Schließlich begannen sich die Lippen des Älteren wieder zu bewegen: "...vielleicht. Ist das jetzt wichtig?" Es klang, als würde Itachi eine indirekte Einladung zum Duell darbieten, und Sasuke verstand nicht, wieso es darauf auf einmal ankam. Nur zu gut erinnerte er sich an das Desinteresse des älteren Uchihas bei ihrem letzten Zusammenstoß. "Was soll das, Itachi!?", er knurrte wieder, starrte hasserfüllt auf. "Nichts", kam die gelassene Antwort. Offenbar genoss der Schwarzhaarige es, ihn zu verunsichern: "Ich hatte nicht erwartet, dich hier zu treffen." "Ich bin eben nicht das kleine Kind, für das du mich hälst", Sasuke begann sich zu fragen, wieso er sich wirklich auf dieses halbherzige Gespräch einließ. Es wäre besser, hätte er damit aufgehört, aber irgendetwas in ihm - war es Neugierde? - drängte ihn zum Weitermachen. "Ist das so", kommentierte Itachi festellend, aber nicht sonderlich interessiert. Stattdessen begann er wohl doch, die Lust an dem Ganzen zu verlieren, und wollte sich schon langsam wieder umdrehen. Sasuke sah ihn an: "Was wird das?" "..." - Keine Reaktion. "Wo willst du hin?", auch, wenn er eigentlich gedacht hatte, dass nicht mehr viel von seinen Emotionen übrig war, war es in Bezug auf Itachi alles ganz anders, dessen wurde sich der 15-jährige abermals bewusst. "Ich bin in einem Freudenhaus. Wo soll ich hinwollen?" Zugegeben, die Frage war nicht ganz so intelliegent gewählt. Aber aufgrund der Tatsache, dass es Itachi gewesen war, der sich genähert hatte... Die Mädchen begannen, Sasuke wieder mehr zu umringen und wurden allmählich zudringlicher, während der Jugendliche seinem Bruder hinterhersah. Eine der jungen Frauen schlang die Arme um seinen Arm und drückte ihn an ihren Vorbau: "Herr, ich bin mir sicher, ich weiß Euch gut zu verwöhnen!" Sasuke schaute sie an. Mit soetwas hätte er rechnen müssen - hatte er aber nicht, dazu war die ganze Aktion zu schnell gestartet. Ein anderes Mädchen streichelte seinen Hals und seine Wange: "Nehmt mich...bitte...so oft Ihr wollt, Herr!" Gott, wenn seine Eltern das nur sehen könnten... Er unterdrückte es, rot zu werden, und versuchte, die Umwerberinnen vorerst zu ignorieren, bis er sich entschieden hatte, nach welchem Kriterium er sich die vielleicht einzige Nachtbegleitung seines Lebens auswählen würde. Allerdings lag das wohl nicht in der Absicht der Mädchen. Diese gaben weiterhin reichlich obszöne Bemerkungen ab, während sie ihn auch körperlich allzu aufreizend umwarben. Wie sollte er sich so konzentrieren können? Der Uchihasprössling hatte nur diese eine Nacht, und ausgerechnet da musste er auf Itachi treffen. Und jetzt hatte er nicht einmal die Zeit, sich für die richtige Frau zu entscheiden. Er gab ein leises Knurren von sich, und verschaffte sich damit Abstand. "Dein erstes Mal?" Sasuke hob den Kopf und sah zu Itachi, der - anscheinend endlich mit Begleitung - wohl wieder zurückgekommen war. Was sollte diese äußerst unangenehme Frage? Konnte er nicht einfach endlich abhauen? "Tss...", der Kleinere sah weg, "Als ginge dich das etwas an." "...also ja", stellte Itachi nach wie vor vollkommen gelassen fest. "Was willst du noch?", versuchte Sasuke seine Unsicherheit und seine aufgestauten Emotionen zu verbergen. Jetzt einen Gefühlsausbruch zu bekommen passte nicht mehr zu ihm. Er war reifer geworden, und das hieß es nun zu beweisen. "...dir ein Angebot machen." Der Angesprochene sah beinahe etwas ungläubig hoch, ehe er unglaublich misstrauisch wurde: "Was soll das?" "Lass uns herausfinden, ob du mich nicht auf sexueller Ebene schlagen kannst." Er konnte nicht glauben, was er da hören musste. Es war wie ein Schlag gegen seinen Kopf, dumpf und hart. "Wieso?", war alles, was der Kleinere für den Moment herausbekam. Itachi nickte schwach mit dem Kopf zu seiner Begleitung, die den Jüngeren grinsend anwinkte: "Sorry, ich dachte, ihr seht beide ganz attraktiv aus, war meine Idee. Ihr kennt euch, was?" Sasuke beachtete die junge Frau nicht weiter, sondern schaute wieder zu seinem Bruder. Er verstand schon, welche Regeln für dieses Spiel galten, aber der Einsatz war unglaublich hoch. Ohne weiteres würde er jedenfalls nicht einsteigen. "Warum solltest du so etwas tun wollen?" "...Langeweile. Vielleicht." "Du bist ein perverses Arschloch." "...vielleicht." "Was bringt es mir?" "Eine interessante Erfahrung. Vielleicht findest du einen Schwachpunkt?", zugegebenerweise war das schon eine Verlockung, aber Sasuke verstand nicht, wieso Itachi es auf einmal so mochte, mit dem Feuer zu spielen. "Du willst, obwohl wir Feinde sind?" "Ja." "Obwohl ich dich hier töten könnte?" "Ja." "Auch wenn ich dich so oder so töten werde?" "Ja." "Obwohl es der sinnloseste Mist ist, mit dem ich dich jemals in Verbindung bringen musste?" "...ja." "Wieso?" Itachi schwieg einen Moment. Sasuke war es gewöhnt, dass der Ältere noch deutlich wortkarger war als er selber, aber im Augenblick war die Warterei für ihn nicht allzu angenehm. "Aus dem gleichen Grund, wieso du heute Abend hier bist." "Das bedeutet nicht, dass ich auch einwillige." Der 20-jährige schaute seinen kleinen Bruder nur unbeeindruckt an und schwieg sich in gewohnter Manie aus. Anscheinend war er der Ansicht, genug gesagt zu haben. Sasuke dachte darüber nach. Im Großen und Ganzen war er immer noch überzeugt davon, dass er Itachi einfach auf der Stelle töten sollte, beziehungsweise dass es besser war, es jetzt zu lassen und sich zu verziehen. Aber er war emotional zu involviert, als dass er einfach weggehen konnte, und das wusste er. Zudem... Itachi hatte Recht, die Vorstellung war verdammt reizvoll, ihn vielleicht im Vorfeld schon besiegen zu können. Seine Chancen standen in Anbetracht der Tatsache, dass es sein erstes Mal war, vielleicht nicht allzu hoch, aber es war doch reizvoller, als die Nacht wie jeder andere auch abgeschottet und beinahe schon etwas routiniert zu verbringen. Und es bestand wirklich die große Chance darauf, einen Schwachpunkt seines sonst so perfekten Bruders zu finden. Er überlegte eine ganze Weile hin und her, überdachte Pro's und Kontra's, bis er schließlich zu der Erkenntnis gelangte, dass - wenn er ehrlich zu sich selber war, was ihm an dieser Stelle sehr schwer fiel - die Proargumente einfach überwogen. Etwas angefressen darüber, dass er im Grunde etwas unendlich verwerfliches tat schaute er zu Itachi. "Von mir aus, Mistkerl." Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte er, etwas lebendig amüsiertes in den Augen des Größeren zu erkennen. Doch dieser drehte sich um, bevor Sasuke die Gelegenheit hatte, noch einmal genauer hinzusehen. Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Kapitel 3: Too CLOSE to leave ----------------------------- So... Damit endet diese Geschichte auch schon wieder. Danke an alle, die die Sache bis hierher gelesen haben! Es hat mir wirklich Spaß gemacht, zwischendurch etwas nicht ganz so ernstes zu schreiben, aber für mich heißt es vorerst wieder: Back to the Roots. Ich würde mich sehr freuen, wenn der ein oder andere noch einen Blick auf meine anderen FFs werfen würde. Vielleicht lesen wir uns ja noch mal Besonderer Dank geht an: Lady_Marmalade für die Inspiration. und alle KommentarschreiberInnen, die sich die Mühe gemacht haben, mir für das Schreiben auch etwas zurückzugeben. Too CLOSE to leave Er konnte nach wie vor nicht fassen, was er da tat, auch nicht, als er bereits in einem sehr stimmungsvoll beleuchteten, kleinen Raum mit einladendem Kingsizebett stand. Sasuke schaute düster zu seinem Bruder hinüber, der seinen Blick gelassen erwiederte. Die weibliche Nachtbegleitung, deren Name der Jugendliche noch immer nicht wusste, machte es sich derweil schon auf dem Bett bequem. Damit die ganze Sache etwas ernster werden konnte, mussten die Regeln aber noch aufgestellt werden. Irgendwo fragte sich der 15-jährige, ob er diese Nacht nicht bereuen würde. Er hatte die einmalige Chance bekommen, mit einer Frau zu schlafen. Sollte das nicht etwas intimer ablaufen? Wobei er sich im Klaren darüber war, dass ein bezahlter One-Nightstand auch nicht vor Intimitäten strotzte, aber es war privater und inniger, als dieses kleine Experiment mit dem Mann, den er doch hatte töten wollen werden konnte. Aber jetzt war es ohnehin zu spät. Er hatte der Sache zugestimmt, und Weglaufen war von nun an keine Option mehr. Itachi musterte ihn nach wie vor. Vielleicht sollten sie das Ganze einfach endlich beginnen lassen... "Wer von euch zwei Hübschen darf denn zuerst ran?", grinste die junge Frau lasziv vom Bett her. Sasuke gab die Frage mit dem Blick an seinen Bruder weiter. Er war sogesehen ohnehin noch Jungfrau, vielleicht wäre es ganz hilfreich, wenn er dem 20-jährigen den Vortritt ließ, um sich das ein odere andere abzuschauen. Denn zugegeben wollte er sich hier keine Blöße geben, wenn er auch noch beobachtet wurde. "Ich lasse dir den Vorzug", meinte der Ältere vollkommen gelassen, womit er Sasukes Plänen schon wieder einen Strich durch die Rechnung machte. Das konnte einfach nicht wahr sein. Sasuke spürte seinen Hass anschwellen, musste jedoch erkennen, dass Itachi trotz allem nichts dafür konnte, wenn er sich noch nie an einer Frau versucht hatte. Wahrscheinlich war dieses Gefühl gerade sogar eher Neid oder Eifersucht, und das ließ den 15-jährigen doch stutzen. Aber das war nun auch unwichtig. "Nein, schon okay", meinte der Kleinere gezwungen ruhig, "Ich habe es nicht so nötig, falls du das meinst." Itachis Augenbraue zuckte minimal nach oben. "Es muss dir nicht peinlich sein, weil es dein erstes Mal ist." Wieso war er eigentlich so leicht zu durchschauen? Sasuke hasste diese Tatsache, bis ihm auffiel, dass er im Grunde sehr viele Dinge und Personen hasste - Itachi, Kabuto, seine Schwäche und Unsicherheit... So würde es heute Nacht jedenfalls nichts mehr werden. Er erkannte, dass der einzige Weg, diese letzte Chance auf angenehme Erfahrungen nur genießen konnte, wenn er auch ein letztes Mal seinen Hass vergaß. Nur diese eine Nacht. Den Versuch war es wert. "Ist es auch nicht. Aber ich kann warten." "Ich auch. Also?" Der Jugendliche war hin- und hergerissen, ob er nun weiter debattieren oder aufgeben sollte, doch letzten Endes siegten zwei driftige Argumente in ihm. Zum Einen verschwendete er mit dieser unsinnigen Diskussion nur Zeit, zum anderen würde sein erstes Mal nicht besser verlaufen, nur weil er vorher seinem großen Bruder beim Sex zugesehen hatte. Also zog er für diesen Abend die Resignation vor. "Vergiss es. Dann fange ich eben an." So ganz konnte er nicht glauben, dass er es wirklich jetzt tun wollte, aber ehe er sich versah, saß der 15-jährige bereits bei dem noch immer wartenden Freudenmädchen auf dem Bett und rutschte nahe an sie heran. Sie war schön, sicher. Aber irgendwie reizte sie ihn nicht wirklich, musste er sich eingestehen. Ob das hinderlich war? Sasuke unterdrückte ein Seufzen und legte langsam die Arme um sie, wobei er sie in die Laken drückte. Gut. Sexualkunde hatten sie in der Akademie nie durchgenommen. Iruka wäre damit wahrscheinlich auch heillos überfordert gewesen. Machte ja nichts, denn normalerweise übernahmen ohnehin die Familien die Aufklärung. Während Sasuke sich beinahe etwas schüchtern an seinem ersten Kuss probierte, schluckte er den Seufzer zum zweiten Mal hinunter. Schön, dass der Mann, der ihm gerade beim halbherzigen Fummeln zusah, seine Familie umgebracht hatte, bevor ihn jemand aufklären konnte. Der Jugendliche spürte warme, fast heiße Lippen auf seinen, während das Mädchen die Arme um ihn schlang und langsam seinen Rücken entlang tastete. Er nahm nur noch am Rand war, wie Itachi sich ans Bettende setzte, viel zu sehr darauf konzentriert, keinen Fehltritt zu begehen. Irgendwie war diese Art von Nähe ziemlich abstrus, doch er wollte sich nicht beschweren, sondern verfolgte stattdessen gedanklich mit, wie ihre Finger sich um seine Kordel zogen und den ungewöhnlichen Gürtel langsam von ihm entfernte. Sicher erwartete das Mädchen auch irgendetwas. Nur was? Den Kuss erwiederte er jedenfalls nur noch ausgesprochen halbherzig, da es irgendwie nicht wirklich nach Sasukes Geschmack war. Wahrscheinlich musste er sie ebenfalls ausziehen... Langsam und tastend glitten seine Finger hinuter an ihren Körper. Er spürte zu seiner Überraschung, dass er etwas zitterte. Er bereute seine Entscheidungen doch sonst nie. Wie gefasst war er gewesen, als er für immer Konoha verlassen hatte. Und wie verzweifelt, als du Naruto besiegt hattest?, meldete sich eine kleine Stimme in seinem Kopf. Er schüttelte die Gedanken beiseite, sie behinderten ihn jetzt nur. Das Mädchen beugte sich etwas nach vorne und flüsterte in sein Ohr: "Nicht so schüchtern..." Aber auch das half nicht wirklich, zumal Sasuke merkte, wie wenig sie ihn wirklich anmachte. Oder lag es doch an seiner eigenen Einstellung? Wahrscheinlich konnte man unmöglich Sex haben, wenn man gleichzeitig so viel darüber nachdachte wie er. Irgendwie gelang es ihm nicht einmal wirklich, den Körper unter sich zu entblößen, obwohl er selber schon einen Großteil seiner Bekleidung verloren hatte. So würde es wirklich peinlich werden, aber er konnte auch nichts machen, im Moment... Es ging ganz schlicht und ergreifend nicht. Irgendwie fand er nicht den richtigen Anfang bei der Sache, was ihm sicherlich auch so schon unangenehm genug war. Der Jugendliche verharrte eine ganze Zeit lang so regungslos über dem Mädchen, bis er plötzlich eine Hand an seiner Schülter spürte. Er drehte sich um und sah in die Augen seines Bruders. Unglaublich, welch seriösen und souveränen Eindruck er auf ihn machen musste. Itachi sah zu dem Mädchen hinunter: "Ich gebe ihm eine Einführung." Dann wagte er es doch tatsächlich, seinen halbnackten kleinen Bruder dort wegzuziehen, bis die beiden halbwegs ungestört einander gegenüber saßen. Sasuke knurrte drohend: "Was?" Itachi blieb darüber vollkommen ruhig und musterte ihn gelassen: "Ich zeige dir nur ein paar Dinge." Der Jüngere wusste nicht so ganz, ob er damit einverstanden sein sollte oder nicht. Itachi hatte nie sein Lehrmeister sein wollen, warum gerade jetzt? Das war doch krank. Zudem wurde er generell nicht mehr aus dem Verhalten des 20-jährigen schlau. Diese Tatsache verstärkte sich auch noch drastisch, als Itachi sich plötzlich nach vorne beugte und ihn küsste. Sasuke war vollkommen überrumpelt und hatte den Älteren zunächst wegstoßen wollen, doch zu seiner Fassungslosigkeit musste er feststellen, dass dieser Kuss deutlich anregender war als der vorige. Itachi bewegte wie selbstverständlich vollkommen sanft aber bestimmt seine Lippen gegen Sasukes, schmiegte sie immer wieder aneinander und vertiefte den Kuss in seinem ganz eigenen, für Sasuke wirklich angenehmen Rythmus. Doch nach wie vor schaffte es Sasuke nicht, sein Denken auszuschalten, und er hielt es für die denkbar schlechteste Idee, sich mit seinem größten Feind so innig zu küssen. Er schob Itachi von sich und rutschte selber weg: "Bist du krank!?" Erneut blieb der Angesprochene total ruhig: "...leugne nicht, dass es dir gefallen hat." Daraufhin wurde der Kleinere zum ersten Mal in seinem Leben peinlich berührt rot und schaute umgehend weg: "Das hat nichts damit zu tun, dass du mich GEKÜSST hast, Mistkerl!" "Und?" Sasuke machte diese Gelassenheit wahnsinnig, auch wenn er versuchte, sich nach all den Jahren möglichst wenig Emotionen anmerken zu lassen. Nur zugegebenerweise, wenn er so darüber nachdachte, hatte Itachi Recht. Was war dabei? Wenn er wirklich alles abschalten wollte in dieser Nacht, dann sollte er es auch ganz tun. "Gut. Mach, was du willst", so ganz konnte er nicht glauben, was er da sagte, aber er stand dazu. Wenn er schwul war, dann würde er wenigstens vollkommen auf seine Kosten kommen, bis er sich wieder zu dem Mädchen gesellen würde. Itachi schien nur darauf gewartet zu haben. Er beugte sich erneut nach vorne, wobei er dieses Mal Sasuke direkt in die Laken hinunter drückte, und setzte den Kuss fort, etwas fordernder als zuvor. Sasuke konnte nicht nachvollziehen, wieso sein Bruder das so umbedingt tun wollte, aber er spürte deutlich, wie sehr es ihm im Grunde gefiel. In dieser Nacht gab es das Wort 'Rache' nicht mehr für ihn. Als diese Erkenntnis endlich in seinen Geist eingedrungen war, konnte er sich allmählich unter den Berührungen Itachis entspannen. Etwas unsicher legte er die Arme um ihn. Wie weit wollte er eigentlich gehen? Der Ältere drückte sich leicht an seinen kleinen Bruder, während er begann, die Lippen des Jüngeren leicht mit seiner Zunge zu streifen. Sasuke wusste zunächst nicht, was das sollte, öffnete aber aus Reflex den Mund und ließ Itachi ein Stückchen weitergehen. Die beiden Brüder begannen ein echt intensives Spiel mit ihren Zungen, wobei Itachi es vollkommen auskostete, Sasukes Mund gründlich zu erforschen. Der Jüngere konnte nicht anders und seufzte leicht in den Kuss hinein. Äußerst angenehme und durchgehende Gefühle durchströmten mit einem Mal seinen Körper. Er hatte Recht gehabt. Itachi war der einzige, der ihn wirklich erregen konnte. Der Jugendliche drückte sich an den Körper seines Bruders. Mittlerweile war es ihm sogar lieber, wenn er das noch immer wartende Mädchen einfach ganz vergaß und so weitermachen würde. Er würde es für seinen Teil jedenfalls nicht unterbrechen. Itachi tastete betont langsam über Sasukes nackte Haut, während er sich selber seines Shirts entledigte. Offenbar hatte der 20-jährige auch mehr Gefallen an dem Schwarzhaarigen als an der Person, die sie eigentlich dafür bezahlt hatten. Sasuke genoss das prickelnde Gefühl, das Itachis Fingerkuppen auf seiner warmen Haut hinterließen und lehnte sich ganz in die Laken zurück, während der Ältere den Kuss löste und seinen Hals entlangknabberte. Der 15-jährige seuftzte etwas lauter. So hatte er sich sein erstes Mal ganz sicher nicht vorgestellt, aber gelangweilt vom Leben wie er es eigentlich gewesen war, war die Überraschung wenigstens gelungen. Er merkte auch, wieviel leichter er sich hier lockern konnte, denn beinahe wie selbstverständlich schob er die Hose seines Bruders etwas nach unten. Dieser schien die Handlung relativ belustigt aufzufassen und half seinem kleinen Bruder dabei, nicht mehr der einzige zu sein, der nur noch von Shorts bekleidet war. Der 20-jährige richtete sich etwas auf und sah auf Sasuke hinab. Der 15-jährige öffnete ein Auge, spürte er doch keine sanften Lippen mehr, die seine Haut verwöhnend bearbeiteten. Er griff wie in Zeitlupe nach oben, legte eine Hand an den Nacken des Größeren und erkundete auf seine Weise dessen Haut, bevor er aus reiner Neugierde das Band aus seinen Haaren entfernte. Itachi ließ ihn in Ruhe gewähren und entfernte stattdessen lieber die restlichen Stücke Stoff, die ihre beiden Körper noch voneinander trennten. Diese Art von Nachhilfe hatte selbst für ihn einen relativ großen Reiz. Sasuke, der nun vollkommen nackt unter dem Nuke-Nin lag, wurde doch etwas unruhig, innerlich. Sex zwischen zwei Männern war deutlich umständlicher als normal vorgesehen. Wusste Itachi eigentlich, was er da tat und tun musste? Doch der Ältere gab sich keine Sekunde lang auch nur die geringste Blöße, sondern verhielt sich wie immer unglaublich selbstbewusst, während er die Verwöhnung von Sasukes Hals wieder aufnahm. Er tastete langsam nach der Hand seines Bruders und drückte sie leicht, wobei er seinen Körper an dem des Jüngeren schmiegte. Sasuke, den das Ganze ohnehin alles andere als kalt gelassen hatte, keuchte dabei auf und drückte sich wieder gegen den Mann, den er eigentlich hatte töten wollen. Itachi beugte sich langsam zu Sasukes Ohr hinab, knabberte leicht an dem empflindlichen Stück Haut und hauchte Sasuke leise Worte entgegen: "...entspann dich..." So ganz verstand der Angesprochene erst, was damit gemeint war, als er plötzlich spürte, wie Itachi mit einem Finger in ihn eindrang. Er wimmerte leise auf, drückte die Augen zusammen und zuckte leicht. Entspannen... Sein Bruder hatte gut Reden. Doch als der 15-jährige merkte, wie eine Hand gleichzeitig langsam sein bereits erregtes Glied zu streicheln begann, kam die Entspannung beinahe wie von selbst in ihn zurück und ihm entwich ein leichtes Stöhnen. Er wollte gar nicht wissen, woher Itachi diese Techniken kannte. Er wollte es nur noch genießen. Der 20-jährige begann recht schnell, seinen Finger in seinem Bruder zu bewegen, und nach dem er dies eine Weile praktiziert hatte, zog er ihn langsam wieder zurück. Der Schwarzhaarige rutschte ganz zwischen Sasukes Beine und sah ihn einen Augenblick nachdenklich an. Sasuke lag bereits äußerst angeregt unter ihm, entspannt, mit geschlossenen Augen, beschleunigtem Atem und geröteten Wangen. Richtig verlockend. Der junge Mann schien sich selber nur schwer zurückhalten zu können, auch wenn er nach wie vor nicht Preis gab, wieso er darauf eingegangen war, hier so mit dem Kleineren zu enden. Stattdessen fing er lieber an, ernst in seinem Vorhaben zu werden. Er drückte Sasukes Beine etwas auseinander, rutschte gänzlich dazwischen und hob sein Becken etwas an, bevor er ganz langsam und beinahe schon vorsichtig in den Kleineren eindrang. Sasuke spürte, wie der Finger durch etwas deutlich größeres ersetzt wurde, was im ersten Moment sowohl unangenehm als auch schmerzhaft war. Doch er besann sich darauf, dass das wichtigste Entspannung war, und versuchte dieses Mal von alleine zu ihr zurückzufinden. Itachis erhitzter Körper drückte sich erneut an seinen und streifte in einer angenehmen Art sein Glied. Der 15-jährige stöhnte laut, mittlerweile vollkommen weggedriftet. Er spürte ein äußerst wohliges Kribbeln in sich, als Itachi ganz gemächlich und zaghaft begann, sich in ihm zu bewegen. Nie zuvor hatte er ihn so sanft erlebt wie jetzt, und er genoss das Gefühl in vollen Zügen, nahm es in sich auf, wie der 20-jährige aus den Bewegungen Stöße werden ließ, wie sich bei jeder kleinen Aktion des Älteren seine Sinne mit unbeschreiblichen Reaktionen dafür bedankten. Sasuke drückte sich seinem Bruder entgegen, stöhnte zeitgleich mit den Stößen auf und schlang die Arme haltsuchend um den Älteren. Recht bald bohrten sich seine Fingernägel wie von selber in die Haut des Größeren, doch keiner der beiden nahm das wirklich wahr. Noch nie in seinem Leben hatte Sasuke sich so unendlich gut gefühlt, die Emotionen schienen seinen Körper mit neuen Kräften durchfluten zu wollen. Hitze durchdrang ihn. Sein Stöhnen schwoll allmählich zu einem heiseren, erregten Geräusch an, und auf die schönste Art und Weise zog sich alles in ihm zusammen. Der Jugendliche spürte nur noch, wie er die Spitze seiner emotionalen Möglichkeiten erreichte, bevor er mit einem letzten, keuchenden und langgezogenen Stöhnen kam. Am Rande bekam er mit, dass Itachi kurz nach ihm zu seinem Orgasmus gekommen sein musste, denn er zog sich langsam aus ihm zurück, ließ Sasuke zittrig und mit abebbenden Gefühlen alleine zurück. Der 15-jährige atmete schwer und zog es vor, die Augen geschlossen zu lassen. Das war es also. Das erste und letzte Mal Sex in seinem Leben. Die wohligen Empfindungen verließen seinen Körper wie Itachi es getan hatte und hinterließen einen bitteren Nachgeschmack. Immerhin hatte es sich gut angefühlt, versuchte er sich zu trösten. Umso überraschter war er aber, als er plötzlich eine Decke über seinem entblößten Körper spürte und einen Arm, der sich um seinen Bauch legte. Itachi versenkte sein Gesicht im Nacken seines Bruders und rutschte an ihn, bevor er in einen recht tiefen, entspannten Schlaf fiel. Sasuke öffnete die Augen und schielte leicht nach hinten. Das Mädchen war anscheinend irgendwann zwischendrin verschwunden. Die Gelegenheit, Itachi zu töten. Er musterte seinen schlafenden Bruder. Und sah ein, dass er es nicht konnte. Nicht in dieser Nacht. Anstatt sich zu rächen schloss er selber die Augen. Wenn Itachi morgen früh noch da war und schlief, dann würde er es beenden. Doch tief in sich spürte Sasuke den Wunsch, dass Itachi vor ihm aus diesem Zimmer verschwand. Mit der Nacht endetet alles. Und es war vielleicht besser für sie beide. [End.] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)