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Shonen Disaster

D'espairs Ray, Hizumi x Tsukasa, Zero x Karyu
von

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Shit Happens

„Äh...was? Hier? Jetzt?“, stotterte der Sänger konfus, starrte Tsukasa an, der ein etwas unpassendes Grinsen auf dem Gesicht hatte, was aber schließlich verschwand. „Nein. Wenn es dir zu schnell geht, nicht“, antwortete der Größere leise, „ich will dich nicht drängen.“

Hizumi brauchte eine Weile, dann nickte er, starrte wieder errötend in das Wasser, das leise gegen die gekackelten Poolwände schwappte.

Eine der zierlichen Hände Tsukasas wanderten durch Hizumis schwarzes, nasses Haar, dann setzte der Drummer dem Sänger einen sanften Kuss auf die Lippen. „Es ist nicht schlimm, Hizu...ich will nichts übereilen...ich finde dich dennoch atemberaubend.“

„-Hör mal, ich bin doch kein...“

„Kein was? Ich darf dich atemberaubend nennen“, erwiderte Tsukasa entschieden, worauf der Sänger wieder etwas verdattert schwieg, dann ein leises „Okay“ hervorbrachte.
 

Die ganze Nacht im Schwimmbad, so wie es Hizumi gefühlt zeitlich vorkam, war voller Kerzen...Wasser. Und Tsukasa. Er entdeckte, dass er sich bei dem Drummer geborgen fühlte, wenn dieser die Arme um ihn legte, er entdeckte, dass er beinahe süchtig nach den Berührungen war, dass er den Anblick der blassen weißen Haut und der kräftigen Arme liebte, dass er nicht ohne die sanfte Stimme des anderen leben könnte...
 

„Es wird Zeit, dass wir uns hier verkrümeln.“

Hizumi lächelte und stand auf: „Kommst du?“ Tsukasa sammelte die Boxershorts ein und half Hizumi, die Kerzen, die noch immer auf dem Wasser dümpelten, einzusammeln

Niemand erwischte die beiden, als sie sich leise und schnell umzogen und das Schwimmbad durch den Diensteingang verließen. Draußen auf dem Parkplatz nahm Tsukasa Hizumis Hand, küsste ihn immer wieder alle paar Schritte. Schließlich war er ja kopfüber in den Sänger verknallt und das wollte er so richtig auskosten.

Die beiden verstauten ihre Taschen im Auto, stiegen ein und fuhren zu der gemeinsamen Villa. Bevor sie jedoch ausstiegen, überfiel der Sänger den Drummer mit einem wilden Zungenkuss, kaum hatte dieser das Auto am Gehsteig geparkt. Er befreite sich vom Gurt, lehnte sich über Tsukasa, krallte sich mit einer Hand in der Jeansjacke des anderen fest, küsste ihn, als ginge es um sein Leben...

Als er von Tsukasa abließ, fragte er sich im selben Moment, was der Drummer da mit ihm anstellte.

Warum er...sich so etwas einfach so traute.

Drinnen stellte Tsukasa die Taschen im Flur ab, nahm die nassen Boxershorts und Handtücher und wollte damit in die Küche gehen, um sie dort auf den Wäscheständer zu hängen, als er stutzte und mitten in der Küchentür stehenblieb.

Zero saß auf der Arbeitsfläche neben der Spüle, ein Bein um den vor ihm stehenden Karyu gelegt, im wildesten Zungekuss, beide in Boxershorts, obwohl Karyu im Begriff war, dem Bassisten, den Tsukasa eigentlich gar nicht so willig kannte, das Kleidungsstück zu rauben. Schwupps – war der Drummer wieder draußen, schüttelte den Kopf. Nun ja. Er konnte sich schon vorstellen, dass die beiden nachts oft so durch das Haus geisterten – aber die Küche ...?

Die Wäsche kam dann eben über Tsukasas Stühle in seinem Zimmer, wo sie über nacht trocknen konnte. Dann krabbelte der erschöpfte Drummer zu Hizumi unter die schwarze Satindecke, schmiegte sich an ihn und befand sich Sekunden später im Land der Träume.
 

„Hey...es wird wirklich Zeit zum Aufstehen...!“,raunte Hizumi dem selig Schlafenden ins Ohr. Tsukasa murmelte etwas, drehte sich zu ihm um, küsste ihn, noch halb im Schlaf. „Tsukaaaaa-chaaaan...!“ quengelte der Sänger, dem die Beine am Einschlafen waren. Tsukasa blinzelte, nuschelte : „Müde.“ - „Dann geh wenigstens von mir runter...ich hab Hunger...!“ forderte der Sänger hartnäckig.

Tsukasa drehte sich um und verfiel wieder in den todesähnlichen Zustand zurück, in dem er auch die ganze Nacht verbracht hatte.

Hizumi stand auf, streckte sich. Dann tappte er in die Küche, in der er Zero und Karyu frühstückend vorfand. Im Gegensatz zum Abendessen am vorigen Tag war die Situation sehr entspannt.

Hizumi ließ sich auf seinen Stuhl plumpsen, murmelte ein Oyahou in die Runde und trank Kaffee und verschlang gierig ein Brötchen. Dann, als er fertig war und sein Geschirr in die Spülmaschine stellte, fing er einen höchst merkwürdigen Blick vom Bassisten ein. Hm... was hatte der denn schon wieder? Hizumi dachte nicht weiter darüber nach, sondern machte sich daran, den äußerst verschlafenen Tsukasa aus den Federn zu bekommen. Als die beiden nebeneinander in der Küche saßen und Tsukasa frühstückte, stand Karyu in der Tür, beobachtete sie kurz, dann meinte er: „Heut sind ...Tsuka und ich beim Einkaufen dran...!“

Der Drummer schaute hoch zum Gitarristen und antwortete:“Ok, ist gut, ich mach mich gleich fertig,“ Hinter Karyu tauchte Zero auf, der sich vom Größeren küssen ließ, aber weiter im Hintergrund blieb.

Hizumi betrachtete die Szenerie mit Skepsis. Die beiden, besonders Zero schienen sich von der Band und dem Rest der Welt abzuschotten – nur sich schienen sie zu brauchen. Zero war Hizumi richtiggehend fremd geworden. Vielleicht kam es dem Sänger nur so vor, denn viel reden tat der Bassist ohnehin nicht. Trotzdem beunruhigte ihn das.

„Hey Hizu...? Du machst so ein betrübtes Gesicht!“ riss ihn Karyu aus den Gedanken, der sich mittlerweile angezogen, Einkaufzettel und Portmornaie bereits in der Hand hatte. „Mh...ich hab nachgedacht...ich red später mit dir darüber.“ Tsukasa nickte, küsste den Sänger sanft und meinte: „Mach dir mal nicht so Gedanken drum.“

Es war still, als die beiden „Großen“ das Haus verließen. Hizumi sah aus dem Fenster dem Auto nach, bis es verschwand, dann wandte er sich um und begann den Tisch abzuräumen und abzuspülen. Als er damit fertig war und auf sein Zimmer gehen wollte, blieb er bei der Leiter zu Zeros und Karyus Schlafzimmer stehen. Vielleicht sollte er den Bassisten einfach mal direkt ansprechen?

Schneller als er es sich versah, klopfte er schon an die Dachbodenluke.

Zero öffnete, sein Gesicht zeigte keine besondere Reaktion, als der Sänger fragte: „Du...kann ich mal mit dir reden?“ Zero nickte bloß, ließ den Schwarzhaarigen in das Zimmer.

Es roch nach Sandelholz-Räucherstäbchen, die Wände waren bis auf eine alle in schwarz gestrichen. Die Wand , an der das große Bett stand war wein –, nein, blutrot. Im Zimmer herrschte ein schummriges Licht, auf dem Flachbildschirmfernseher lief irgendeine „Ai no kusabi“-Folge und alles sah sehr edel und teuer aus.

Zero saß wieder auf dem Bett, widmete sich dem Fernseher, beachtete Hizumi nicht weiter. Der Sänger fühlte sich ein wenig an seine verhasste Schwester erinnert – die immer dieselbe Show abgezogen hatte.

Hizumi wusste, dass nur noch Durchgreifen half – er nahm Zero die Fernbedienung aus der Hand, schaltete den Fernseher mit einem Knopfdruck aus und wandte sich an den Bassisten, der ihn sehr angepisst anfunkelte.

„Zero! Hör mal, ich möchte jetzt sofort wissen, wo dein ganzes Temperament und deine Fröhlichkeit hin ist! Du hängst ja nur noch rum wie ein Toter!“

Der Bassist sagte nichts, setzte sich auf, schubste Hizumi flach aufs Bett, beugte sich mit katzenhaften Bewegungen über ihn, hielt die Handgelenke in ungeahnt hartem Griff fest, die zu Schlitzen verengten Augen funkelten zu ihm herunter.

„Wa....was soll das!?“ fauchte Hizu, von dem Auftritt des Bassisten trotzdem ziemlich beeindruckt. Was...wenn der Bassist...das hier zu Ende brachte? Er wollte Tsukasa nicht fremdgehen, andererseits befürchtete er, den Bassisten zu verletzten, was das Paradoxon einer Vergewaltigung war – dass Zero eigentlich IHN verletzte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-11-26T07:50:37+00:00 26.11.2008 08:50
oh man wie cooool geschrieben!!!!!!!!!
ich liebe diese FF
ich bin hier total davon gefesselt
*____*
unbedingt weiterschreiben!!!


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