Tears in Heaven - Tränen im Himmel von Kikoro (ZoxRo) ================================================================================ Kapitel 1: ~ Das erste und einzige Kapitel ~ -------------------------------------------- Aus der Sicht von Zorro Drei Monate. Drei Monate weilst du schon nicht mehr unter uns. Du warst noch so jung. Wie konntest du mich bloß alleine lassen? Tränen rannen über mein Gesicht. Ich war seit ihrem Tod schwach geworden. Eine richtige Heulsuse. Aber ich liebte sie so sehr. Ständig rief ich sie mir ins Gedächtnis. Schwarze, glatte Haare, azurblaue Augen und eine wunderschöne Figur. Robin, weißt du eigentlich, wie schrecklich ich dich vermisse?! Kannst du mich von dort oben aus überhaupt sehen oder hören? Spürst du meine Anwesenheit und meine Liebe? Weißt du eigentlich was du mir und den Anderen angetan hast?! Und das Schlimmste ist, du hast dich für mich geopfert. Du konntest nicht schwimmen, und bist mir trotzdem hintergesprungen, als ich gefesselt ins Wasser fiel. Du bist so ein dummes Ding. Warum hast du mich nicht an deiner Stelle sterben lassen? Ohne dich kann und will ich auch nicht leben. Wasser. Wie sehr ich es doch seit deinem Tod verabscheue. Und das, obwohl ich ein Pirat bin, der täglich mit Wasser zu tun hat. Selbst wenn ich nur Wasser erblicke, werde ich blind vor Wut. Wasser kann toll sein. Es ist ein wichtiges Element, vielleicht auch das tollste. Aber es ist nur toll, wenn man sich im Wasser wohlfühlen kann. Und wenn man schwimmen kann. Solltest du das aber nicht können oder Angst davor haben, kann das das Schlimmste für dich sein. Wasser ist unheimlich stark. Mehr als 75% der Erde sind davon bedeckt. Wasser ist stärker als Feuer, tötet es, zumal es in der Überzahl ist. Wellen, größer als ein Hochhaus, können Hunderttausende von Menschen töten. So ein Tsunami hat eine gewaltige Kraft. Dagegen kommt nicht einmal der beste Schwimmer der Welt an. Ist Wasser außer Kontrolle zerstört es alles, was ihm in den Weg kommt. Und dabei ist Wasser lebenswichtig für uns. Ohne Wasser würden wir verdursten und sterben. Aber lieber würde ich verdursten, als das ich noch länger ohne dich leben muss. Manchmal frage ich mich echt, was dich da geritten hat. Du wusstest, das du sterben wirst. Sollte ich das jetzt als Beweis deiner Liebe zu mir sehen oder eher als Beweis, dass du mir nicht vertraust? Hast du geglaubt, ich könnte mich nicht befreien, würde ertrinken? Oder hast du einfach nur aus Liebe gehandelt? Ich weiß, wie sehr du mich liebtest, das hast du mir oft genug gezeigt. Aber nie habe ich dir gezeigt, wie sehr ich dich dich liebte. Wir liebten uns zwar erst wenige Monate vor deinem Tod, aber noch nie war ich so glücklich gewesen. Was mich aber fast genauso traurig macht wie dein Tod, ist die Tatsache, das du schwanger warst. Ich habe meine ganze Familie, meine Hoffnung, meine Zukunft an einem Tag verloren. Du warst schwanger, wusstest es, hast dich aber dennoch ins Meer gestürzt um mich zu retten. Du hast mich von meinen Fesseln befreit, es geschafft, mein Leben zu erhalten, hast dein eigenes aber dafür gegeben. Ich danke dir dafür. Aber eigentlich sollte ich dich hassen. Hassen dafür, dass du mich allein gelassen hast. Das du mir solchen Liebeskummer bereitest. Ich wollte mir schon selbst das Leben nehmen, aber dann hast du dich ja umsonst für mich geopfert. Wie soll ich die nächsten Jahre nur ohne dich aushalten? Was soll ich tun? Meinen Traum verwirklichen? Aber was nützt es mir, wenn ich der beste Schwertkämpfer der Welt bin, aber die Person, die ich am meisten liebe, sich nicht mit mir freuen kann? Ob du mich wohl von da oben beobachtest? Besteht der Regen aus deinen Tränen? Wie sehr wünschte ich mir, dich ein letztes Mal zu sehen, in deine Augen zu schauen. Dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe, dich zu küssen, nur ein letztes Mal zu berühren und mich von dir zu verabschieden. Jeden Tag besuche ich dein Grab, bete zum Herrn, will einfach nur in deiner Nähe sein. In deiner Nähe und in der meines Kindes. Gut, vielleicht klinge ich manchmal etwas zu vorwurfsvoll, aber ich kann deinen Tod einfach nicht verkraften. Ich bin noch schweigsamer geworden, als ich vorher schon war. Und so ergeht es auch den