Die Campingtour von Kikoro (ZoroxRobin, SanjixNami) ================================================================================ Kapitel 6: In allerletzter Minute --------------------------------- Aus der Sicht von Robin Grelles Sonnenlicht blendete mich, als ich die Augen öffnete. Mit einem Gähnen erhob ich mich und rieb mir mit dem Handrücken über die müden Augen. Mein Blick fiel auf Nami, welche links neben mir immernoch friedlich schlief. Ihr orangefarbenes Haar hing ihr in Strähnen in der Stirn und eine Hand lag neben ihrem Gesicht auf dem Kissen. Ich war mir sicher, hätte Sanji sie so gesehen, hätte er sich voller Verlangen auf sie gestürzt. Dieser liebeskranke Koch. Langsam stand ich auf, streifte mir mein Nachthemd ab und zog mich an. Das Lagerfeuer glimmte nur noch, als ich den Reißverschluss des Zeltes hochzog und nach draußen trat. Herzhaft streckte ich mich. Ganz dem Anschein nach, war ich die Erste, die wach war. Umso besser. So konnte ich mich ein wenig entspannen und einen kleinen Waldspaziergang unternehmen. Feuerholz brauchten wir ja schließlich auch. Ich schulterte meinen Rucksack. Links von mir erstreckte sich ein langer Pfad, der immer tiefer in den dunklen Wald führte. Zwar hatte ich ein klein wenig Angst, das musste ich zugeben, aber ich war ja nicht waffenlos. Schließlich besaß ich meine Teufelskräfte, mit denen ich auch schon den ein oder anderen Gegner in die Flucht geschlagen habe. Also setzte ich mich in Bewegung. Fasziniert starrte ich auf die Baumkronen zu meiner Linken. Vögel in allen Farben, Baumfische und auch ein paar größere und mir unbekannte Säugetiere und Insekten saßen in den Baumwipfeln und schauten mich mit zum Teil ängstlichen, aber auch interessierten Augen an. Zu meiner Rechten bot sich das gleiche Schauspiel. Als ich mich endlich dazu errungen konnte, anstatt auf die Tiere zu starren, den Boden nach Feuerholz abzusuchen, ahnte ich noch nicht, dass dies ein großer Fehler war. Denn in den Baumwipfeln lauerte mein Tod. Ich hob einen weiteren Scheid Holz auf und stapelte ihn auf die Anderen in meinem Arm. Das müsste reichen, schließlich schaff ich nicht so viel zu tragen wie die Männer. Wieder warf ich einen gespannten Blick in die Baumwipfel, schließlich war ich jetzt fertig mit der Arbeit. Da waren sie. Zwei Augen, nichts Ungewöhnliches. Aber es waren Menschenaugen. Und in ihnen war die pure Lust nach Morden zu erkennen. Ein Zittern durchfuhr mich. Gebannt starrte ich auf die Augen. Meine Augen weiteten sich, als die Augen dieser Person plötzlich verschwanden. Alarmiert ließ ich das Feuerholz fallen und rannte. Rannte um mein Leben. Plötzlich blieb ich stehen. Wenn ich weiter in die Richtung laufen würde, würde ich diese Person direkt zu den Anderen führen. Das konnte ich nicht zulassen. Panisch drehte ich mich um, wollte in die entgegengesetzte Richtung laufen. Nur kam ich leider nicht weit. Ich blieb abrupt stehen, als ich vor mir, im Schatten eines großen Baumes, die Silhoulette einer Person erkannte. "Nico Robin, Nr. 3 auf meiner Liste. Sehr schön." Die Stimme klang wie die eines Jugendlichen, was mich sehr überraschte. Ein Teenager sollte nicht so gefährlich sein. "Wer bist du?" Ich versuchte meine Angst zu überspielen, aber so recht klappte dies nicht. Der Junge lachte, seine Augen, jene die ich in den Baumwipfeln gesehen hab, starrten mich an. "Mein Name ist Key, der Killer und du bist mein nächstes Opfer Nico Robin!" Mit diesen Worten war er verschwunden, wollte mich beim nächsten Angriff überraschen. Voller Panik rannte ich weiter die Richtung entlang, die weg vom Zeltplatz führte. Mir schien alles so aussichtslos, laufe ich doch immer tiefer in den Wald hinein. Wie sollte ich dann jemals wieder lebend die Anderen finden? Ein mir wohl bekanntes Geräusch zerschnitt die Lust. Das Geräusch eines Schwertes. Aber ganz anders als zu meinem Erwarten, landete es nur wenige Zentimeter vor meinen Füßen im Boden. Verdammt, dieser Junge musste auch Schwerter besitzen. "Du kannst mir nicht nicht entkommen, Miss Bloody Sunday. 80 Millionen Berry ist ein e ganze Stange Geld, wenn du mich fragst. Zwar gibst weniger, wenn du tot bist, aber zusammen mit dem Kopfgeld der anderen Crewmitglieder reicht es allemal!", tönte es von irgendwo her. Er hatte also vor, uns alle zu töten. Wieder hörte ich ein Schwert durch die Luft gleiten. "AAAH!" Ich fiel auf die Knie. Verdammt er hatte mich an der linken Schulter getroffen. Der Schmerz pochte und ich war kaum in der Lage, irgendetwas zu tun. Ich konnte nicht mal meine Teufelskräfte einsetzen. Das war mein Ende. Ob die anderen wohl schon bemerkt hatten, dass ich verschwunden war? Ob sie mich vermissten? Eine ganz bestimmte Person wohl kaum. Mit der rechten Hand hielt ich mir die Schulter, als ich auch schon das nächste Schwert hörte. Jetzt ist alles aus. Und ich bin wie ein Feigling kampflos gestorben. Ich schloss die Augen und ließ es geschehen. Das Schwert klirrte, ehe es zu Boden fiel. Es hörte sich ganz so an, als wäre es an einem anderen Schwert abgeprallt. Ich drehte mich um und entdeckte Zorro. "Es ist aber gar nicht nett, hilflose Frauen anzugreifen." In Zorros Gesicht war blanke Wut zu erkennen. "Hehehe, keine Sorge Lorenor Zorro, du wirst der Nächste!" Wieder flog ein Schwert durch die Luft, welches Zorro allerdings geschickt abwehrte. "Komm runter, von da oben wirst du mich nie mit deinen blöden Schwertern kriegen." "Meine Schwerter sind nicht blöd!" Und mit einem Aufschrei landete Key auf dem Boden hielt sich aber immernoch im Schatten eines Baumes auf. "Du Feigling! Kämpfe wie ein Mann!" Und schon stürzte sich Zorro auf diesen Key. Zorro? Was machte er hier? Warum war er gekommen? Hatte er mein Verschwinden bemerkt? Wohl kaum. Ich sah zu Zorro, der auf Key zupreschte und sich mit ihm in einen Kampf zu behaupten versuchte. Das Klirren von aufeinandertreffen Schwertern übertönte die Geräuschkulisse des Waldes. Key lag klar im Vorteil, aber Zorro musste sich auch erstmal aufwärmen. Irgendwann schaffte er es dann doch, Key eine Wunde zuzufügen. "Verdammt! Wir werden uns wiedersehen, Lorenor Zorro, und glaub mir, dann bist du fällig!" Mit diesen Worten verschwand Key in den Baumkronen. Es wunderte mich, dass Key so schnell aufgab. Ich vermutete, dass er wohl noch das ein oder andere As im Ärmel hatte und uns nur die Enge treiben wollte. "Alles in Ordnung?" Zorro half mir auf. "Mal abgesehen von meiner Schulter, ja" Ich verzog mein Gesicht vor Schmerz. Ich wollte mich gerade wieder in Bewegung setzen, als sich seine starken Arme um meine Tallie legten, ehe er mich mit Leichtigkeit hochob und mich auf seinen Rücken setzte. "Ich kann selber laufen!", brüllte ich und wälzte mich auf seinen Rücken herum. Ich bin doch kein Kleinkind mehr. Außerdem hab ich eine verletzte Schulter kein gebrochenes Bein. Zorro beachtete mich nicht und ging los. "Ich will runter!" "Mensch, jetzt halt die Klappe, ich bring dich zurück!" Ich verstummte. Aber beleidigt war ich dennoch. Es war richtig gemütlich auf seinem Rücken. So warm und kuschelig. Irgendwann, obwohl ich es mit aller Kraft zu verhindern versuchte, schlief ich ein. Ich hätte heute morgen, wohl doch länger schlafen sollen, dann wäre das alles hier mit Sicherheit nie passiert. Aber dann wäre auch DAS hier nie passiert. Innerlich grinse ich in mich hinein. Ich war so glücklich, dass Zorro mich gerettet und gefunden hat. Wie es weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)