Die Campingtour von Kikoro (ZoroxRobin, SanjixNami) ================================================================================ Kapitel 5: Heimliche Beobachtung -------------------------------- Aus der Sicht von Key Drei Tage! Drei gottverdammte Tage beobachte ich diese Piraten nun schon! Monkey D. Ruffy, Lorenor Zorro und Nico Robin. Eine ganze Stange Geld für drei so kümmerliche Menschen. Und ich bringe sie der Marine, tot. Schließlich bin ich Key, der berüchtigste Serienkiller dieser gottverdammten Insel. Ich liebe es zu töten. Das ist meine Existenz. Meine Bestimmung. Kann nicht endlich mal einer dieser Piraten seinen Hintern hierher bewegen? Ich muss sie tief verborgen im Wald töten. Die Anderen dürfen das nicht mitbekommen. Schließlich sind sie ziemlich stark. Und ich muss sie killen, bevor sie mich killen. Jetzt ist es fünf Uhr in der früh. Die Strohhüte schlaefen noch. Zumindest hoffte ich das. Heute würde ich zuschlagen... Leicht gähnend wandte ich mich wieder den Zelten zu. Immernoch nichts. Wie lange schliefen die denn? Langsam wurde ich ungeduldig! Meine Hände begannen zu zittern und legten sich automatisch auf meine beiden Schwerter. Sanft strich über die Scheiden und dachte an den Menschen zurück, der sie mir verliehen hatte. Shiibaji, mein Meister. Ich weiß es noch, als wäre es gestern. Als Kind wurde ich immer schon gedemütigt wegen meiner besonderen Fähigkeit. Die Lehrer bezeichneten mich als 'provokant' und 'streitsuchend'. Meine Mitschüler verabscheuten mich, die Lehrer gaben mir schlechte Noten und selbst meine Eltern behandelten mich wie ein Stück Dreck. Hätten sie das nicht getan, wären sie heute vielleicht noch am leben. Aber sie wollten es ja so. Die Jahre vergingen und ich wandelte mich immer mehr zu einem tyrannischen Rebellen. Meine Mitschüler ignorierte ich, legte mich mit ihnen an, verprügelte sie. Auch meinen Lehrern verpasste ich ab und zu ein blaues Auge. Aber sie wollen es nicht anders. An dem Tag, als ich erschöpft und mit einigen Verletzungen einer Prügelei nach Hause kam und mich auf mein gemütliches Bett freute, schafften es meine Eltern, mich zur Weißglut zu bringen. Mein Vater war mal wieder betrunken, herrschte mich an, schlug mich. Meine Mutter sagte mir ständig, wie enttäuscht sie sei und wollte mir für die nächsten drei Wochen Hausarrest geben. Das ging zu weit. Dann geschah das, was niemand für möglich gehalten hatte... ~Flashback~ Ich blickte mich um. Irgendwo mussten sie doch sein! Aber wo! Meine Gedanken waren heute ziemlich vernebelt, ich wusste noch nicht einmal, wo sich was in unserem eigenen Haus befand. Die blanke Angst hatte mich gepackt und meine Wangen schmerzten immer noch von den Ohrfeigen meines Vaters. Ich war neun, noch ziemlich jung, aber sehr selbstsicher und intelligent. Ab und zu, in ganz seltenden Fällen hatten mich meine Lehrer gelobt. Für meine gute Auffassungsgabe, meinen Intuellekt und meine Intelligenz. Und für meine selbstsichere Art. Ich stand auf zwei Beinen, schlug mich fast allein durchs Leben. Die Gedankengänge, die durch meinen Kopf gingen, hatte kein anderer in meinem Alter. Ich war ein Genie, wenn man es so wollte. Immer noch schaute ich mich um, suchte verzweifelt nach ihnen. Die Bilder vor meinen Augen verschwommen ein enig, ich musste wohl bei dem Schlag auf meinen Kopf, als ich mich geprügelt hatte, eine Gehirnerschütterung bekommen haben. Verdammt. Mein Vater kam noch einen Schritt auf mich näher, hob seine Hand nun schon zum siebten Mal. Er roch nach Alkohol. Meine Mutter stand nur hinter ihm, sah ihn an und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Klatsch. Zum siebten Mal spürte ich seine Handfläche in meinem Gesicht. Zum siebten Mal spürte ich grauenhafte Schmerzen. Das war jetzt endgültig zu viel. Ein letztes Mal ließ ich meinen Blick hilflos umherwanden. Eine Kommode, eine Vase... DA! Endlich habe ich sie gefunden. Sie hingen an der Wand, überkreuzt und ihre Klingen leuchteten im Licht der Deckenlampe. Die Katanas meines Großvaters! Zwar hatte ich noch nie ein Schwert in der Hand gehabt, geschweigedenn benutzt, aber es gab keine andere Möglichkeit. Flink huschte ich unter den Beinen meines Vaters hindurch. Ich war klein und wändig. Wie ein Wiesel huschte ich flink quer durchs Zimmer. Gekonnt sprang ich aufs Sofa, hüpfte auf die Kommode und griff nach den Katanas. Sie waren ziemlich schwer und sahen verdammt scharf aus. "Hey was machst du da?" Mein Vater sah mich wütend und gleichzeitig panisch an. Aber das war mir egal. Ein merkwürdiges Gefühl bereitete sich in mir aus. Ich hatte das Verlangen jemanden zu töten. Meine ersten Opfer würden meine Eltern sein. Mein Blick wurde irre und ich zog eine Grimasse. Wer würde das glauben? Ein Neunjähriger, der seine Eltern mit zwei Schwertern tötet, obwohl er noch nie eines benutzt hatte. In diesem Moment dachte ich an Nico Robin. Sie hat mit acht Jahren ganze Kriegsschiffe zerstört. In der Schule wurden wir über sie aufgeklärt. Ich schaute in die vor Angst erstarrten Gesichter meiner Eltern. "Tja" Meine Stimme klang ungewöhnlich kühl. "Ihr hättet mich nie so behandeln dürfen. Jetzt werdet ihr es bereuen!" Meine Augen blitzten und ich stürmte, die Schwerter fest umklammert, auf die Beiden zu. ~Flashback Ende~ Tja, so starben meine Eltern. Ich hatte sie selbst umgebracht. Und ich fand das toll. Ein Gefühl breitete sich in mir aus, nahm mir all meine Last von den Schultern, ließ mich schweben. Noch nie hatte ich mich so befreit gefühlt. Am nächsten Tag stand es in allen Zeitungen: Eltern getötet von ihrem neunjährigen Sohn. Damals saß ich auf einem Stein im Wald, las den Bericht und schmunzelte. Ich empfand meine Tat eher als die eines Helden. Ungestraft blieb ich allerdings nicht. Als die Einwohner unseren kleinen Dorfes, als solches konnte man unsere kleine Stadt getrost bezeichnen, davon hörten, wurde ich aus der Stadt gejagt. Ich kam nur um haaresbreite mit meinem Leben davon. Danach ging es mir ziemlich dreckig. Ich wohnte auf der Straße, oder besser gesagt in einem Wald, hatte großen Hunger, denn ich war, wegen meinem seelischen Zustand, kaum in der Lage etwas Nahrhaftes aufzutreiben. Aber dennoch schaffte ich es irgendwie, nicht ins Gras zu beißen. Und dann änderte sich mein Leben schlagartig. ~Flashback~ Wie immer saß ich auf einem Stein im Wald und rieb mir den leeren Magen. Verdammte Scheiße, warum gab es hier nichts anständiges zu essen? Nüsse und Beeren, nur so einen Fraß für ökologisch veranlagte Stubenhocker und Streber. Ich hätte kotzen können. Warum habe ich nicht die Katanas meines Großvaters mitgenommen? Dann könnte ich jetzt jagen gehen. Aber für einen Jungen meines Alters wären solche Schwerter nach einer gewissen Zeit zu schwer geworden. Ich seufzte auf und erhob mich vom Stein. Vielleicht finde ich ja doch noch was halbwegs Anständiges zum Essen. Also streifte ich mal wieder durch den Wald. Ich war in so in Gedanken versunken, als ich den trostlosen Waldpfad zu meiner Rechten ansteuerte, dass ich garnicht bemerkte, wie ich mit irgendwem zusammenstieß. Ich schaute hoch und blickte einem alten Mann ins Gesicht. "Können sie nicht aufpassen, sie seniler Ochse?!" Die Beleidigung schien ihn eher zu belustigen, als zu ärgern. "Soso du bist also Key" Für einen kurzen Augenblick glaubte ich ein erleichtertes Lächeln auf seinen Lippen zu erkennen. Ungläubig starrte ich den Alten an. "Woher kennen Sie meinen Namen? Und wer sind sie überhaupt?" Hasserfüllt sah ich den Mann an. Doch dieser grinste nur. "Mein Name ist Shiibaji. Und den Rest wirst du früher oder später erfahren!" Na toll... ~Flashback Ende~ So traf ich also auf meinen Meister. Er nahm ich auf, zog mich groß und lehrte mich das Kämpfen mit Katanas. Er bildete mich zum Killer aus. Zwar war er mir gegenüber ziemlich streng und zeigte mir niemals, dass ich ihm etwas bedeutete, aber ich respektierte ihn trotzdem. In einer gewissen Weise war ihm sogar dankbar. Ohne ihn wäre ich nicht das, was ich heute bin. Umso überraschter war ich, als er mir an seinem Sterbebett seine zwei heißgeliebten Katanas vermachte. Sie waren weit aus schärfer und wertvoller, als die Übungskatanas, mit denen ich bisher trainiert hatte, und auch das Stahl dieser Schwerter war sorgfältiger gefaltet. Komischer Kauz. Es war mir wirklich eine Ehre, seine Schwerter entgegenzunehmen und ich versprach ihm, mich gut um sie zun kümmern und ihnen alle Ehre zu machen. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Es war noch immer sehr früh am Morgen und keiner dieser Strohhüte wollte aufstehen. Nicht einmal ihr Koch stand auf, um das Frühstuck vorzubereiten. Ich war gut über die Strohhutbande informiert, wusste alles über sie, ihre Stärken und Schwächen, ihr Heimatsorte und ihre Kopfgelder, einfach alles! Immernoch wartete ich unruhig in meinem Versteck nahe des Zeltplatzes der Strohhüte. Es kribbelte in meinen Fingern, ich wollte töten. Mein letzter Mord war schon eine Weile her und ich musste meinem Ruf doch Ehre machen. Ich schaute abermals zu den Zelten und lächelte erfreut, als ich eine Bewegung im Zelt der Frauen bemerkte. Da kam ja schon mein erstes Opfer... Wie es weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)