A Konoha Vampire von abgemeldet (Be my Draculina, Honey - SasuSaku || ~* abgeschlossen *~) ================================================================================ Kapitel 1: S-cariness --------------------- * * S-cariness „Nun, ich weiß beim besten Willen nicht, was ihm wiederfahren ist.“ Die Finger des Mädchens zuckten unmerklich und krampften sich zusammen. „Aber Tsunade-sama, es muss etwas geben, was wir tun können!“ Nachdenklich beobachtete die fünfte Hokage den auf dem Krankenbett zusammengesunkenen und in tiefer Bewusstlosigkeit schwebenden Shinobi. Dann seufzte sie lang und traurig und wandte sich wieder ihrer Schülerin zu. „Es tut mir Leid, Sakura. Alles was wir im Moment für ihn tun können, ist ihn zu beobachten.“ Abermals begann die Rosahaarige zu zittern und diesmal musste sie die Hände zu Fäusten ballen, um sich nicht zu verraten. „Dann werde ich bei ihm bleiben.“ Tsunade nickte. „Gut. Lass ihn nicht aus den Augen, Sakura. Vor allem, lass ihn nicht aufstehen. Es scheint als würde eine Art seltenes Gift durch seinen Blutkreislauf fließen. Sollte er seine Blutzirkulation aus dem Gleichgewicht bringen, besteht die Chance, dass sich das Gift sehr schnell in seinem Kreislauf ausbreitet. Und dann kann nicht einmal mehr ich etwas für ihn tun. „Jawohl.“ Sakura verbeugte sich höflich und als Tsunade das Krankenzimmer verlassen hatte, ließ sie sich unruhig auf den Stuhl neben Sasukes Bett fallen. Naruto hatte ihr zwar erzählt, was passiert war, aber glauben konnte sie es immer noch nicht richtig. Flashback “Aus dem Weeeg!” Ein Shinobi im orange farbenen Anzug und blonden, wild abstehenden Haaren prescht ohne Rücksicht auf die übrigen Besucher durch die Eingangshalle des Konoha Krankenhauses. Auf seinem Weg zur Rezeption begegnet er Sakura, die erst verärgert auf ihn zustürmt, doch als sie sieht, dass er einen verwundeten Genin auf den Schultern trägt, schlägt ihre Stimmung in Besorgnis um. „Naruto, was ist los?! Wer...?“ Doch die Worte bleiben ihr abrupt im Hals stecken. Durch eine rasche Bewegung des außer Kontrolle geratenen Shinobi, gelingt es ihr einen flüchtigen Blick auf das Gesicht des Fremden zu werfen und augenblicklich gefriert ihr das Blut in den Adern. Das ist gar kein Fremder, den Naruto da mit sich trägt. Es ist Sasuke. „Sakura-chan, du musst ihn sofort behandeln!“ Narutos alarmierte Stimme reißt sie aus der lähmenden Starre und Sakura wendet sich automatisch wieder ihrem Teamgefährten zu. „Was ist passiert?“ „Er wurde gebissen!“ „Wovon? Von einem Tier?“ „Nein, von einem anderen Shinobi.“ Abermals versagt Sakura die Stimme und prompt tauchen die alten, grauenvollen Bilder durch ihr Gedächtnis, als Sasuke von Orochimaru den verhängnisvollen Biss erhielt. „Komm mit!“, hört sie sich geistesabwesend rufen und eilt durch einen der unzähligen Gänge. Die Krankenschwester an der Anmeldung, die sie mit empörten Blicken straft, beachtet sie überhaupt nicht. Jetzt geht es darum, Sasuke zu retten. Das sagt sie sich so oft, bis sie allmählich in die Realität zurückfand und somit auch ihre Kompetenz wiedergewinnt. „Hier rein!“, befiehlt sie und Naruto hastet hinter der Kunoichi in ein leerstehendes Zimmer. Sogleich hievt er den weggetretenen Sasuke auf das weiche, frisch bezogene Bett und sieht Sakura nervös dabei zu, wie sie Sasukes Shirt hoch zieht und seinen Körper abtastet. „Wenn Gift in dein Blut gerät, regiert der Körper mit kleinen Knoten in den Adern darauf“, erklärt sie dem ahnungslos daneben stehenden Naruto. In Wirklichkeit tat sie das nur, um diesen Fall als Routine abstempeln zu können. Das beruhigte und sie brauchte jetzt einen klaren Verstand und Nerven wie Drahtseile. Während sie seinen Hals befühlt, hackt sie genauer über die mysteriösen Umstände nach. „Wo habt ihr euch aufgehalten?“ Auf Narutos Stirn haben sich Schweißperlen gebildet und er knotet aufgeregt die Finger ineinander. Auch ihm fällt es schwer, die Nerven zu behalten. „Im Valley, g-ganz am Ende des Feuerlands.“ Sakura greift zielsicher eines der Skalpelle vom Operationstischchen, das für den Notfall in jedem Zimmer bereitstand und ritzt kleine Schnitte in Sasukes Oberarm. Dicke, rote Tropfen quollen daraus hervor, doch eine Spur auf Gift war nicht zu sehen. Dann ließ sie seinen Arm wieder sinken und widmete sich dem eigentlichen Problem. „Wo wurde er gebissen?“ Naruto schluckt schwer. „Am Hals, Sakura...“ Die Kunoichi unterdrückt ein Keuchen und zieht mit zittrigen Fingern den Kragen des Uchihas hinunter. Sie ist auf alles gefasst. An seinem Hals befinden sich zwei kleine, dunkelrote Punkte. Mehr nicht. Sakura stutzt und untersucht die Stelle genauer. Sasuke indessen beginnt sich zu winden und röchelnd zu Husten. Ein Rinsal Blut läuft seinen Mundwinkel hinab. Entsetzt und unfähig, Sasuke weiterhin zu behandeln, legt Sakura ihre letzte Kraft in ihre Stimme und brüllt dem erstarrten Naruto zu:“ Hol Tsunade-sama!! Schnell!!“ Flashback Ende Da saß sie nun. Allein an dem Bett des Mannes, den sie mehr leibte als ihr eigenes leben und war machtlos. Sie konnte ihm nicht helfen. Wie man es auch drehte und wendete, sie hatten alles versucht, doch nichts hatte auch nur die kleinste Wirkung gezeigt. Sasuke war... wie verflucht. Sein Zustand veränderte sich nicht mehr ins Schlechtere, aber man konnte deutlich sehen, dass er große Schmerzen litt. Sakura zitterte wie Espenlaub. Ihre Finger strichen zart über Sasukes Wange und sie schrak heftig zusammen, als sie bemerkte, wie kühl sein ganzer Körper geworden war. Schnell stand sie auf und holte aus dem Speicher noch einige warme Daunendecken, die sie liebevoll über ihn warf. Sasuke... er durfte nicht sterben. Er durfte sie nicht alleine lassen. Nicht bevor sie ihm gesagt hatte, dass sie ihn über alles liebte. Nicht ehe sie ihm gezeigt hatte, dass sie stark und eigenständig und unabhängig war. Ja, nützlich. Sasuke hatte sie oft deswegen ausgelacht. Bis jetzt war es ihr zwar nicht gelungen Lepra zu heilen, aber sie lernte jeden Tag fleißig mehr. Nur um eines Tages vor ihm glänzen zu können. Sasuke... stirb nicht. ~*~ Langsam sank die Sonne am Horizont und offenbarte einen finstren Nachthimmel. Kein Stern schien sich heute zeigen zu wollen. Kein Mond war zu sehen, in dieser tristen, morbiden Nacht. Sakura hatte sich neben Sasuke aufs Bett gelegt und drückte ihren Körper wärmend an seinen. Obgleich er unter jenen vier Decken fast ersticke, sie wollte unter keinen Umständen riskieren, dass er an Unterkühlung litt. Das war wie mit Schüttelfrost. Du konntest unter hundert Decken begraben liegen und trotzdem fröstelte es dich noch und dein Körper erstarrte vor so bitterer Kälte. Sie hielt Sasuke fest an sich gedrückt und schenkte ihm soviel Wärme, wie es ihr möglich war. Sie hoffte. Betete. Sie flehte den Himmel an, er solle ihr helfen ihren Sasuke wieder gesund zu machen. „Sasuke-kun...“ Sie wisperte seinen Namen erschöpft vor unendlich zehrender Müdigkeit in das Futter der unzähligen Stoffschichten und glitt dann in einen erlösenden Schlaf. Sie träumte vom Chuunin Examen. Von Orochimaru. Von dem Moment, als er seine spitzen unheilvollen Schlangenzähne in Sasukes Fleisch gerammt und beinahe getötet hatte. Sie träumte so tief, dass ihr gar nicht auffiel, wie sich neben ihr plötzlich etwas zu rühren begann. Erst nur ganz leicht... dann aber bestimmter, selbstsicherer. Es war, als würde ein spezielles Wesen zum Leben erwachen und zum ersten Mal den Genuss des Atmens spüren. Es sah sich lauernd um, tastete sich übers Gesicht, besaß sich seine Hände. Und dann grinste es. Es war kein schönes Grinsen, kein verschmitztes oder prahlerisches. Es war... kalt, und... bösartig. Dann wandte es den Kopf und erblickte die zierliche, tief schlafende Gestalt neben sich. Sah rosa farbenes Haar, makellos schöne, glatte Haut und verführerisch kirschrosa Lippen. Das Wesen leckte sich nun über seine eigenen und beugte sich wie ein Panther zu einer verletzten Antilope hinab. „Sakura... wach auf...“ Das Mädchen gab einige stöhnende, erschöpfte Laute von sich. Dann öffnete sie jedoch verschlafen die Augen und starrte direkt in Sasukes, hellwaches Gesicht. „Sasuke-kun!“, rief sie lauter als beabsichtig und schnellte hoch. Sofort warf sie ihm die Arme um den Hals und drückte ihn an sich. Sasukes Grinsen wurde noch breiter und auch er schlang seine Arme um ihren zerbrechlichen Körper. Doch es schien Sakura mit einem Mal so, als würde er nicht die Umarmung genießen, die sie beide teilten, sondern... sie selbst. Ihr Oberkörper war so nahe an Sasukes, dass es ihr plötzlich die Luft abschnürte. Ihr Busen wurde gegen seine Brust gedrückt und sie spürte, wie er sich daran rieb und dann wieder seine Lippen befeuchtete. Sasuke-kun... was war mit ihm los? Als hätte der Uchiha ihre Gedanken gelesen, hob er nun ihr Kinn an und sah ihr in die Augen. „Es ist alles gut, alles gut..“, flüsterte er und ein Schimmer von Gier und Verlangen spiegelte sich auf einmal in seinen Augen. Sakura erstarrte. Sasuke hatte sich verändert. Das war ihr von Anfang an klar gewesen, doch WIE hatte er sich verändert? Ehe sie reagieren konnte, drückte er sie plötzlich in den weichen Stoff der Matratze und beugte sich verschlagen grinsend über sie. Sakura wollte schreien. Sie spannte ihre Stimmbänder an, doch ehe auch nur ein Ton ihrer Kehle entfliehen konnte, hielt ihr Sasuke den Mund zu. „Nana, warum denn so schüchtern?“, fragte er sadistisch lächelnd und kletterte nun ganz über den bebenden Frauenkörper. Die Kunoichi wurde von Panik erfasst. Sie musste träumen! Einschrecklicher Alptraum, das musste es sein! Doch plötzlich begann Sasuke heftig zu zucken, er lockerte seinen Griff und bäumte sich schließlich ganz auf. Seine Hände klammerten sich an seine Stirn und er schrie unter wilden Krämpfen. Sakura rutschte hastig unter ihm fort und beobachtete angsterfüllt das schauerliche Szenario. Sasuke schrie aus peinigernster Qual und kratze mit den Nägeln über sein Fleisch. Rote Striemen auf der Brust, im Gesicht und auf seinen Armen waren das Resultat. Und dann, als hätte das satanische Ritual nie stattgefunden, erschlafften seine Glieder und er kippte vornüber auf das Krankenbett und verlor wieder das Bewusstsein. Zitternd und immer noch von Entsetzen geschüttelt, kauerte Sakura in einer Ecke des Zimmers. Stumme, schmerzliche Tränen rannen ihre geröteten Wangen hinab. Das war nicht Sasuke gewesen! Niemals! Er... er würde ihr doch niemals etwas antun... oder doch? Langsam spürte sie die kalte Abendluft wieder in ihre Lungen dringen und eine friedvolle Ruhe füllte wieder die Stille der Nacht. Sakura saß verweint und unsicher auf dem Boden. War das eben passiert? Hatte sie sich das eingebildet? Bei einem genaueren Blick durch den Raum, deutete nichts auf die plötzliche Erscheinung hin. War das alles Einbildung gewesen? „Ganz ruhig... Sakura.... du musst dich... beruhigen.“ Eine Stimme zu hören entspannte ihre zum zerreißen gespannten Nerven wieder. Nein, sie durfte jetzt nicht zögern. Sie musste sich um Sasuke kümmern. Nachsehen, wie sein Zustand war. Ob Gift in sein System gedrungen war. Im Notfall sofort Alarm schrillen und zu Tsunade eilen. Doch sie tat nichts davon. Sie saß einfach zitternd auf dem kalten, harten Boden und atmete tief durch. Ein... und Aus. Sie verbrachte die ganze Nacht in dieser verkrampften Haltung und als am Morgen eine Schwester kam, um Sasuke Frühstück zu bringen, brach sie völlig erschöpft und unter Höllenqualen in sich zusammen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Kapitel 2: A-dore ----------------- * * * A-dore Es war gefährlich, soviel war klar. Sein Zustand war noch immer schlecht. Was ihm zuschaffen machte? Angeblich Gift, doch Sakura war sich sicher, dass das nicht alles war... Da war noch etwas. Etwas... in ihm. In ihrem Sasuke, dass ihn innerlich auffraß und sich an ihm labte. Das von seinem Schmerz und seinem Hass lebte. Etwas... böses. „Sakura, ich gehe jetzt nach Hause.“ Die Rosahaarige schreckte aus ihren Gedanken hoch und sah Sayumi verwirrt an. „Was?“ „Ich gehe jetzt“, wiederholte die Krankenschwester geduldig und lächelte ihr aufmunternd zu. Sakura nickte. „Willst du wirklich hier bleiben?“, fragte Sayumi mit offensichtlicher Besorgnis in der Stimme, doch sogleich hob Sakura wieder den Kopf und präsentierte ein strahlendes Lächeln. „Selbstverständlich. Ich habe schließlich eine Verpflichtung.“ Sayumi verbarg ihre Skepsis nicht sonderlich sorgfältig und warf einen flüchtigen Blick ans Ende des Flurs. „Ist gut“, flüsterte sie schließlich mit ihrer Honig-Stimme und schritt die Treppe hinab. Sakura seufzte. War das eine gute Entscheidung gewesen? Sasuke verhielt sich sehr merkwürdig. Beinahe gefährlich. Sie atmete tief durch und durchquerte langsam den dunklen Flur. Nach und nach erloschen alle Lichter im Krankenhaus. Plötzlich machte es auch in ihrem Flur leise ‚Klick’ und Dunkelheit umhüllte Sakura. Die Rosahaarige murrte unleidlich. „Na toll, das auch noch...“ Sie marschierte durch die Finsternis und hielt stetig auf das Ende zu. Mit einer Hand tastete sie an der Wand entlang, um nicht zu stolpern. Um sie herrschte tiefste Stille. Keine Vögel, die ihr letztes Abendlied zwitscherten, keine vor Freude quietschenden Kinder, die eben vom Spielen nach Hause gingen, nichts. Und mit einem Mal kam ihr diese Stille trügerisch und falsch vor. Die Dunkelheit schien plötzlich wie ein riesiges Maul zu sein, dass gierig nach ihr schnappte, die scharfen Zähnen fletschte. Das war alles nicht richtig. Erschrocken presste sich Sakura gegen die Wand. Sie drückte das Klemmbrett in ihren Armen so fest an sich, dass es ihr die Luft abschnürte und Blut unter ihren Fingernägeln hervorquoll. Sie zitterte. Hilf... mir.... Sakura wirbelte panisch herum und starrte mit vor Angst geweiteten Augen in alle Richtungen. Hatte da jemand gesprochen? Es hatte ganz nach einem Kind geklungen. Ein kleines... weinendes Mädchen. Abermals versuchte sie durch die undurchdringliche, gefährliche Dunkelheit zu sehen, doch es blieb ihr verwehrt. Bitte... hilf mir.... Sakura stockte der Atem. Diesmal hatte sie es gehört. Ein kleines, weinendes Mädchen. Sie schluckte und nahm ihren ganzen Mut zusammen. „H-hallo? Ist da jemand?“, rief sie zaghafter als beabsichtigt und ballte die Hände zu Fäusten. Sie fühlte sich unwohl. Nicht nur deplaziert, sondern auch wie ein Eindringling. Als würde sie... beobachtete werden. Als wäre sie auf fremdes Gebiet geraten. Auf feindliches Gebiet. Bitte... Beinahe hätte Sakura laut aufgeschrieen. Die Stimme war keinen Herzschlag von ihr entfernt gewesen. Doch wie war das möglich? „W-wer ist da? Zeig dich!“ Mit dem Mut der Verzweiflung trat sie in die Mitte des Ganges und stemmte die Arme in die Seiten. Sie wurde jedoch von beißender Angst gebeutelt, denn plötzlich fühlte sie sich dem formlosen ‚Etwas’ mit den scharfen Zähnen wieder näher. Doch niemand antwortete. Das Schluchzen war verklungen. Stattdessen machte sich eine zermürbende, nagende Stille breit. Sakuras Herz schlug so laut, dass sie das Blut in ihren Ohren rauschen hörte. Und das war auch das Einzige, was sie hörte. Hier stimmte etwas nicht. Wieso war ÜBERALL das Licht ausgegangen und nicht nur wie üblich in den Fluren? Wo waren die Schwestern, die ihren Nachtdienst verrichteten? Und was war mit diesem Mädchen... Onee-chan, hilf mir!!! Sakura schrie auf und taumelte wie von einer unsichtbaren Faust getroffen zurück. Das Mädchen! Sie stand direkt vor ihr! Doch... da war niemand... „Zeig dich!“, brüllte Sakura und zückte blitzschnell ein Kunai. Doch alles was sie erntete, war ein markerschütterndes, hämisches Lachen. Was ist denn, Onee-chan? Hast du etwa Angst? Sadistisches kleines Biest, dachte Sakura und sprang kampfbereit rückwärts in Deckung. Abermals ertönte ein teuflisches Gekicher und auf einmal traf Sakura ein Schlag, so heftig dass es sie von den Füßen riss. Mit einem Aufschrei landete sie auf dem kalten Gummi-Belag Boden und rutschte sogleich an die Wand. Sie dachte längst nicht mehr darüber nach, ob das normal war oder nicht. Sie war in Gefahr. Sie musste sich konzentrieren. Hastig formte sie ein Jutsu, doch im Bruchteil einer Sekunde löste sich ihr Schattendoppelgänger ins Nichts auf. „Was... ?“, stammelte Sakura entsetzt, doch weiter kam sie nicht. Sie spürte etwas. Genau vor ihr. Kalter... ruhiger Atem. Und eine bösartig ins unkenntlich verzogene Fratze, die früher einmal ein Mensch gewesen sein musste. Sie war gefesselt von diesen unendlich kalten Augen. Alles in dem Wesen schrie nach Blut, nach Qual und vor allem... nach Frisch- Fleisch. „Tu mir nichts“, hauchte Sakura und kam sich sofort lächerlich schwach und hilflos vor. Aber Onee-chan, ich würde dir doch nichts antun, war die gehässige Antwort und zu Sakuras Entsetzen gesellte sich das kleine Wesen neben sie und lehnte seinen zierlichen Körper an die kühle Wand. Sakura zitterte. Noch nie hatte sie solche Angst gehabt. ...Sasuke Sie musste Sasuke beschützen. Dieses kleine verrückte Wesen würde sie verschlingen. Daran bestand absolut kein Zweifel mehr. Doch Sasuke sollte es nicht bekommen. Sie würde es niemals zulassen. Sakura spannte sich an. Jede Faser ihres Körpers war auf morden gepollt. Sie umfasste das Kunai fester und schloss die Augen. Ein letztes Mal rief sie sich Sasukes Bild in Gedanken. Wie wunderschön er doch war. Wie stark... Sie sah sein schwarzes Haar. Sein verschmitztes Lächeln. Seine blutroten Sharingan... Dann warf sie sich zur Seite und rammte das Messer mit aller Kraft in das bösartige Wesen. Im selben Moment stieß sie sich ab und landete hart mit dem Rücken an der gegenüberliegenden Mauer. Das Wesen sah ihr ausdruckslos zu. Dann sah es an sich hinab und sein Blick blieb einen Moment an dem Kunai hängen, dass tief in seiner Brust steckte. Sakuras Augen weiteten sich ungläubig, als sich das Mädchen nach vorn lehnte und auf das kurze Messer deutete. Du hast mich gestochen. Blanke Panik erfasste Sakura. Das kleine, tote Mädchen... redete mit ihr.... Schlangenartig umschlossen die langen, dünnen Finger der Kleinen das Kunai und zogen es mit einem Ruck heraus. Sie hielt es in Augenhöhe vor Sakura und die Rosahaarige starrte gebannt auf das Messer, an dem nicht ein Tropfen Blut klebte. Das war dumm, Onee-chan. Du hast deine einzige Waffe verloren. Sakura schluckte. Jetzt kroch das Mädchen zu ihr hinüber. Wie willst du dich jetzt wehren, Onee-chan? Wie? Sag es mir. Sie sah Sakura beinahe tadelnd ins Gesicht. Ihre makellos schöne, weiße Haut zuckte und sie schnalzte mit der Zunge. „Ich liebe Sasuke“, sagte Sakura plötzlich und spürte neue Kraft in sich strömen. Wieso hatte sie das jetzt eigentlich gesagt? Dachte sie etwa, dass würde das Mädchen daran hindern, sie zu fressen? Doch zu ihrer Überraschung stoppte das Mädchen und hielt einen Augenblick lang inne. So, tust du das? Sakura nickte. Das Mädchen neigte den Kopf. So ist das also., sie wandte sich um und wollte davon kriechen,Dann sollte ich ihn zuerst vernichten. „Das lasse ich nicht zu.“ Und was willst du jetzt tun? Deine einzige Waffe habe ich., sie wedelte ostentativ mit dem Kunai vor Sakuras Nase herum. Doch die Kunoichi ließ sich nicht mehr beirren. Den Schock hatte sie schon hinter sich. Die Angst war ihr durch Mark und Bein gegangen und die Panik saß ihr noch im Nacken. Aber das spielte alles keine Rolle mehr. Sie war sowieso schon tot. Wieso da nicht auch noch todesmutig zu Grunde gehen? „Was bist du? Sag schon!“ Das Mädchen kicherte. Rate. Sakura setzte ein hinterlistiges Lächeln auf. „Nein.“ Ach komm, rate. „Nein.“ Das Mädchen seufzte gedehnt. Du Langweilerin. Aber gut, ich bin heute in guter Stimmung. Mein Name ist Hatsumomo. Und ehe du fragst, sie kicherte apathisch wie ein Kind, dem gerade ein besonders lustiger Streich gelungen war, Ich bin ein Geist. Sakuras Gesichtszüge erschlafften. „Wie bitte?“, fragte sie lässiger als sie es sich zugetraut hatte und hob ungläubig eine Augenbraue. Hatsumomo zog schmollend eine Schnute. Ja, wirklich. Ein Vampir hat mich dazu gemacht. Vor langer laaanger Zeit. Verächtlich warf Sakura den Kopf zurück. „Ja natürlich. Und was genau soll ein Vampir sein? Nebenbei kam ihr der Gedanke, dass es besser war das kleine Wesen nicht auf den Arm zu nehmen. Immerhin besaß es die Kraft ihr sofort das Rückrat zu zerbeißen und durchzuknacken. Vampire... hm, wie sag' ich das bloß? Weißt du, Onee-chan, ich mag dich. Du bist die Erste, die solange in meiner Gegenwart nicht den Verstand verloren hat. „Dann musst du sehr einsam sein“, bemerkte Sakura amüsiert und aus ihr unerfindlichen Gründen begann sie, sich zu entspannen. War der Wahnsinn dieses Kindes etwa ansteckend? Hatsumomo stemmte die Arme in die Hüften und plusterte sich auf. Und erst jetzt realisierte die Kunoichi, dass sie das Mädchen wahrhaftig sehen konnte. Strohblonde, lange Haare. Rote, blitzende Augen. Weiße, makellose Haut und ein weißes, bodenlanges Nachthemd. Das war Hatsumomo. Etwa acht Jahre alt... und zuckersüß. Ich, ich bin nicht einsam. Ich war noch nie einsam. „Und wieso nennst du mich dann immer, Onee-chan?“ Hatsumomo betrachtete sie einen Moment lang beleidigt. Dann jedoch seufzte sie erneut und presste die Lippen aufeinander. Weil du... Sie brach ab. Sakura sah sie furchtlos an. Kaum zu glauben, wenn man bedachte, dass sie mit einem Geist Kohnversierte. „Hatsumomo?“ Das kleine Mädchen ließ sie Schultern hängen. „Was tust du hier? Leben Geister nicht im Himmel?“ Wieso sie plötzlich mit diesem ‚Große-Schwester’ Ton zu ihr sprach, blieb selbst der Kunoichi ein Rätsel. Hatsumomo zog die Knie an und schlang die Arme um sich. Ich- ...ich spürte eine dunkle Präsenz. „Eine dunkle Präsenz?“ Sie nickte. Das erstaunte Sakura nun doch sehr. Eine dunkle Präsenz? Hier, im Krankenhaus Konohas? Ja, genau hier, bestätigte Hatsumomo und Sakura zuckte zusammen. „Hast du etwa...?“ Das Mädchen lächelte schwach. Eine unserer Eigenschaften. Sakura musste nun wirklich den Kopf schütteln. Hatsumomo hatte sich rapide verändert und das innerhalb von Sekunden. Hatte sie die Rosahaarige nicht eben noch fressen wollen? Doch plötzlich schlug sie eine Hand vor den Mund, als ihr einfiel, dass Hatsumomo ihre Gedanken lesen konnte und es sicherlich nicht gut war, sie auch noch an ihr Vorhaben zu erinnern. Aber Hatsumomo winkte lediglich ab. Ach, vergiss das. Ich werde dich nicht töten. Abgesehen davon..., sie kratzte sich verlegen an der Wange, Kann ich Sterblichen... gar nichts antun. Sakura sah so aus, als wäre soeben ihr Herz stehen geblieben. „Aber du hast mich geschlagen!“ Ach, das bisschen Schubsen, quittierte Hatsumomo ihren Protest und wandte ihre Aufmerksamkeit dann dem Ende des Flurs zu. Sakura folgte ihrem Blick. Wo sah sie bloß hin? Zimmer 5.. 6...7. Sakura stockte. Sie starrte auf Zimmer 7. Das letzte im Flur. ...Sasukes Zimmer. Plötzlich spürte Sakura wirklich einen Stich in der Nähe ihres Herzens. „Hatsumomo, diese dunkle Präsenz...!“ Das Mädchen nickte stumm. Es ist dieser Junge. Der, mit den blutroten Augen. Sakura sank in sich zusammen. Sie spürte, wie heiße Tränen ihr in den Augen brannten. ...Sasuke... eine dunkle Präsenz? Ich sehe, dass er dir viel bedeutet, dozierte Hatsumomo leise. Sakura presste die Lippen zusammen und nickte. Ja, du magst ihn..., Hatsumomo sah zu Boden. Ihr Blick war trauervoll, als würde sie an Sakuras Kummer Anteilnehmen. Von der Rosahaarigen war bereits leises Schluchzen zu vernehmen. Sie verbarg ihr Gesicht in den Händen und zitterte und zuckte. Hatsumomo biss sich auf die Lippen. Der Anblick dieser Sterblichen war wirklich ... Sie beugte sich nahe an Sakura und flüsterte. Du hast Gefühle für ihn? Sakura gab einen von Qual gezerrten Laut von sich. Hatsumomo besah sich diese unglücklich Verliebte genau. Eigentlich müsste sie Sasuke sofort... Doch das war jetzt nicht mehr so einfach. Da saß ein verzweifeltes Mädchen vor ihr, verweint und voller Angst um ihre einzige Liebe. Hach... was soll’s, scheiß auf die Regeln... Sakura. Die Rosahaarige sah verzagt hinter den Fingern hervor. Hatsumomo hatte ihr eine Hand tröstend auf die Schulter gelegt. Ich werde dir helfen. Doch als die Rosahaarige zu zucken aufhörte und in glückliche Erleichterung versinken wollte, schüttelte Hatsumomo abweisend den Kopf. Hör mir jetzt gut zu. Es ist mein Auftrag, diese böse Präsenz zu vernichten. Ich als White habe die Kraft dazu. Verstehst du? Sakura nickte. Ich würde damit nicht nur den Vampir vernichten, sondern auch diesen Jungen. Die Rosahaarige schrak zusammen. „Sasuke ist ein Vampir?!“ Er wurde gebissen, erklärte Hatsumomo stoisch, Die Verwandlung hat schon begonnen. Sakura, wenn du ihn retten willst, musst du mir vertrauen. Vampire sind böse Geschöpfe. Sie erwachen nachts und saugen anderen Lebewesen das Blut aus, um ihr unheiliges Dasein zu verlängern. Sie sind unglaublich stark. Leg dich niemals mit einem an. Das Einzige, dass sie verletzen kann, sind Sonnenstrahlen. Das Licht der Sonne und heiliges Wasser. Sonst sind sie unverwundbar. „Aber, du sagtest doch, du bist gekommen um ihn zu töten. Kannst du dann nicht auch...?“, piepste Sakura, doch sofort fuchtelte Hatsumomo ungeduldig vor ihr herum. Hör einfach zu, okay?! Also, Klartext: Wir haben sieben Tage, verstanden? Nach sieben Nächten wird die Verwandlung vollständig sein und nichts kann ihn noch retten. Sie sah das zusammengesunkene Häuflein durchdringend an. Dann reichte sie ihr die Hand. Ich werde dir folgen, um dich vor ihm zu schützen. Von jetzt an sind wir Gefährtinnen. Also, wie heißt du, Onee-chan? Sakura musterte das kleine, durchsichtige Mädchen noch einen Moment unschlüssig. Und dann reichte auch sie ihrer neuen Kriegsgefährtin, um das Bündnis zwischen Mensch und Geist, dass niemals geschmiedet werden dürfte, zu besiegeln die Hand. „Haruno Sakura.“ Hatsumomo nickte. Achja, ihr Blick wich dem der Rosahaarigen auf einmal aus, Du wirst außerdem etwas sehr, sehr Kostbares dafür opfern müssen. Dein Teuerstes Gut, für Sasukes Leben. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Kapitel 3: S-ave ---------------- * * S-ave Es war sechs Uhr früh. Ganz Konoha schlief noch. Alle, bis auf eine Person. Ein Mädchen mit bonbonrosa Haar und einem dazu passenden blauen Headprotector auf dem das Zeichen ihres Heimatdorfes prangte. Sakura Haruno schlich sich heimlich und so leise wie der Wind selbst, einem Schatten gleich durch die noch unbelebten Straßen der Konohagakure. Im Grunde hätte es dem umständlichen Versteckspiel gar nicht bedurft, aber sie wollte keine Fragen neugieriger Leute beantworte, was sie denn in dieser Herrgottsfrühe schon nach draußen trieb. Unter dem Arm hatte sie ein kleines, in Stoff eingewickeltes, Packet. Sie hielt es schützend an ihren Körper und wagte sich Stück für Stück weiter durch die kalte Morgenluft. Wohin? Richtung Krankenhaus. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass sie auch niemand sie beobachtet hatte, stahl sie sich in Windeseile durch den Eingang und flitzte durch die Vorhalle, vorbei an der Rezeption, wo eine anscheinend übernächtigte Krankenschwester nach stundenlangem Dienst eingeschlafen war, die Treppe hoch und schließlich flüchtete sie sich in das Schwesterzimmer des zweiten Stocks. Sie atmete erleichtert aus und lehnte sich an die Wand. Das Packet hielt sie immer noch wie an Baby an ihre Brust gedrückt. „Okay... das wäre geschafft“, nuschelte sie mehr zu sich selbst als eigentlich beabsichtigt und verschwand kurzerhand in der kleinen Umkleidegarderobe. Sie tauschte ihr rotes Ninja Kleid gegen die weiße, sorgfältig gebügelte Krankenschwester Uniform und widmete sich nach einem prüfendem Blick in den Spiegel erneut dem verpackten Packet. ‚Ich hoffe, dass es helfen wird’ Natürlich wird es helfen, so, wie ich es dir schon hundert Mal gesagt hab. Sakura hob kühl die Augenlieder. Neben ihr, mitten auf dem Schreibtisch, hockte Hatsumomo, sich ganz auf dem hölzernen Möbelstück ausgebreitet und mit einem amüsierten Ausdruck im Gesicht. „Hatte ich dir nicht gesagt, zu verschwinden? Was, wenn dich jemand sieht?“ Keine Sorge, Nee-chan, auch wenn dein Kopf zu sehr mit Holzwolle und Herzchen für diesen Sterblichen gefüllt ist, ist es so, wie ich es schon einmal sagte. Nur DU kannst mich sehen. Ich bin ein Geist, schon vergessen? „Was willst du eigentlich hier?“ Ich stelle nur sicher, dass es meiner Schwester auch gut geht. Wir wollen ja nicht, dass du zusammen brichst unter dem ganzen Druck und der Angst. „Oh ja, vielen Dank, dass du mich so freundlich daran erinnerst.“ Ich hab dich eben soooo gern, Nee-chan. Sakura verzichtete darauf, dem kleinen Geistermädchen ihre Meinung dazu zu geigen und dachte sich stattdessen ihren Teil dazu. Das war jedoch kaum weniger schlimm, da Hatsumomo ja über die Gabe des ‚Gedankenlesens’ verfügte. Das Mädchen musterte Sakura emotionslos, während diese die Packung aus dem Stoff wickelte und ein kleines, schwarzes Kästchen, ähnlich einer Truhe, zum Vorschein kam. Denkst du, dass du es schaffst?, fragte Hatsumomo abwesend. Sakura nickte. „Das wird kein Problem sein. Immerhin helfe ich ihm ja nur damit.“ Ja... tust du.... Das seltsame Zögern in Hatsumomos Stimme war der Rosahaarigen zwar kein bisschen verborgen geblieben, aber sie war sich sicher, dass der kleine Geist sie nicht übers Ohr hauen würde. Vermutlich war sie nur wieder irgendwo, ganz weit weg, nur nicht hier, in Gedanken und grübelte und grübelte. Sakura hob das Kästchen an und schlenderte damit durch den langen gang, in dem sie einen Tag zuvor noch an der mauer gekauert und sich vor der Geistererscheinung Hatsumomos gefürchtet hatte. Schon seltsam, dachte sie bei sich, während sie das Ende und damit auch Sasukes Tür erreichte. Gestern noch hatte ihre Patronin so getan, als würde sie sie in Stücke hacken wollen und heute arbeiteten sie Seite an Seite um Sakuras einziger Liebe das Leben zu retten. Wirklich ungewöhnlich. „Guten Morgen, Sasuke-kun“, flüsterte die Kunoichi, als sie leise den Raum betrat und ebenso umsichtig die Schiebetür hinter sich schloss. Sasukes Zustand hatte sich nicht verändert. Er lag verkrampft und kreidebleich in dem Krankenbett, auf unzähligen Kissen und unter zwei dicken Wolldecken begraben. Sakura schritt langsam zu dem lächerlich kleinen Abstelltischchen, das Besuchern für Blumen und etliches zur Verfügung stand und stellte dort ihre schwarze Last ab. Kaum einen Augenblick später, war Hatsumomo wieder an ihrer Seite und warf einen besorgten Blick auf Sasuke. Der Junge sieht nicht gut aus, dozierte sie befangen und schwebte ein wenig näher an den letzten Überlebenden des Uchiha Clans. Sakura sah besorgt und ein wenig wütend über die Schulter und fauchte:“ Das weiß ich auch, vielen Dank Hatsu.“ Hatsumomo besah sie einen Moment lang schwankend. Dann widmete sie sich wieder ihrem Schützling. Sakura schenkte ihre Aufmerksamkeit wieder dem viereckigen Objekt und öffnete es. Das Geistermädchen hob betreten den Blick und sah eine Weile lang auf Sakuras Rücken. Natürlich war sie wütend. Die Angst um diesen Jungen musste sie an den Rand der Verzweiflung treiben. Deshalb sagte sie nichts und befühlte stattdessen Sasukes Hals. Sakura, von heute an beginnt für dich ein neues Leben. Das ist dir klar? Die Kunoichi nickte. Gut. Dann fang jetzt an. Die Rosahaarige nahm den Inhalt der Kiste und schritt damit an Sasukes Bett. Sie lächelte Hatsumomo halbherzig an und sagte:“ Du tust fast so, als wäre das eine Zeremonie.“ In gewisser Weise ist es auch eine, murmelte Hatsu beleidigt und zog schmollend die Beine an. Sakura beugte sich über den tief schlafenden Uchiha und tauchte ihre Finger in das kleine Fläschchen, das sie eben aus der Truhe geangelt hatte. Darin befand sich eine silbrig schimmernde Substanz, die sie gleichmäßig über seine verschwitzte Stirn verteilte. Dann stoppte sie plötzlich und Hatsumomo warf ihr einen verwunderten Blick zu. Was ist denn? Schmier ihn damit ein. Sakura errötete leicht um die Nasenspitze und zog zögernd ihre Finger von Sasukes betäubtem Körper zurück. Also was ist nun?, hackte das Geistermädchen verärgert nach. „Ich kann das nicht?“, brachte Sakura stockend und zwischen den Zähnen hervor und errötete noch mehr. Hatsumomo schenkte ihr einen Mitleidigen Blick. Sterbliche. Ihr werdet immer gleich verlegen, wenn es darum geht, ein wenig nackte Haut zu sehen. So können wir jedenfalls alles vergessen. Als Sakura weiterhin zögerte, fügte sie knurrend hinzu:Wenn du ihn jetzt nicht einschmierst, wird er verrecken. Diese Worte hatten anscheinend Wirkung gezeigt. Die Rosahaarige holte tief Luft, schluckte schwer und zog dann sämtliche Decken von Sasukes Körper. Dann ergriff sie mit zittrigen Fingern das dunkelblaue Shirt des Uchiha und entfernte es mit einem Ruck. Hatsumomo beobachtete ihr, in ihren Augen, trauriges Schauspiel mit gelangweilter Miene, während sie Sasukes Bauchmuskulatur einer genauen Betrachtung unterzog. Sieht ja ganz nett aus, der Kleine, bemerkte sie grinsend und Sakura fuhr abermals zusammen. „Sag so was nicht!“, zischte sie einem Anfall nahe und bestrich Sasukes Körper so schnell wie möglich mit der Paste, so dass sie am Ende völlig ungleich und an manchen Stellen überhaupt nicht vorhanden war. Damit zog sie Sasuke wieder an und setzte sich dann schwerst erschöpft neben ihm auf den Boden. Gratuliere, Frau Krankenschwester, bemerkte Hatsumomo angeödet, Du hast ihn wie eine Sardine eingeölt, bravo. Ich dachte du liebst diesen Jungen. Ehe Sakura etwas erwidern konnte, wurde die Tür aufgerissen und eine junge, streng aussehende Krankenschwester betrat mit inquisitorischem Blick das Zimmer. „Was geht hier vor?“, herrschte sie Sakura an, die sogleich aufsprang und sich respektvoll verneigte. „Nichts, Kariya-Senpai. Ich war nur gerade bei einer Routineuntersuchung.“ Sie schnappte sich das giftgrüne Klemmbrett vom Tischchen und näselte mit einem nervösen Lächeln zwischen den Arztdiagnose Blättern herum. Die Schwester schien jedoch alles andere als überzeugt und näherte sich der Rosahaarige nun mit drohenden Schritten. Und plötzlich, als Kariya direkt vor ihr stand, blieb Sakura beinahe das Herz stehen. Hatsumomo. Hatsumomo schwebte vor der Krankenschwester im Kreis herum und schnitt abartige Grimassen. „Was ist los?“, fragte Kariya lauernd. „N-Nichts, Kariya-Senpai“, stotterte die Kunoichi und rettete sich in ein hilfloses Achselzucken, W-Was soll denn sein?“ „Wo starrst du dann hin?“ Hatsumomo kicherte boshaft und flog mit kindlicher Freunde zur offen stehenden Tür und ließ diese so schnell zuschlagen, dass selbst die Krankenschwester geschockt herumfuhr. „Was war das?“, rief sie aufgebracht und stemmte die Arme in die Seiten. Sakura stand hilflos daneben und fuchtelte wild mit den Armen herum, in der Hoffnung Hatsumomo würde mit dem Unsinn aufhören. Doch es schien, als wollte der Geist ihre Geduld wirklich auf die Probe stellen. Als nämlich Kariya zur Tür ging und sie untersuchte, schwebte sie lautlos heran und trat der Schwester dann mit voller Wucht in den Rücken. Sakura war sich sicher, dass im nächsten Moment die Welt untergehen würde, als die Krankenschwester nach Vorne flog und gegen die Tür knallte. „Waaah, was soll das?!“, brüllte sie hysterisch und packte Sakura am Kragen. „Du hast mich gestoßen!“ „Das stimmt nicht“, versuchte die Kunoichi sich schwach zu verteidigen, doch sofort konterte Kariya:“Und wer soll es dann gewesen sein?! Ein Geist vielleicht?!“ Sakura konnte deutlich sehen, wie sich Hatsumomo in einer Ecke vor Lachen kugelte und war heilfroh, dass zumindest ihr Gelächter do wie sie selbst für Andere in Geheimnis blieb. „N-nein, es, es gibt doch keine Geister, dass weißt du doch.“ „Also warst du es!“ „...Ja.“ „Skandal! Komm sofort mit! Du wirst dein verhalten Tsunade-sama erklären!“ Sakuras Augen weiteten sich. „Nein!“ „Eh? Was soll das heißen, Nein?“, hackte Kariya wütend nach. Jetzt bekam Sakura Panik. Dieses kleine, verdammt Mädchen, was hatte sie da nur wieder angestellt? Legte sie es etwa darauf an, sie in Schwierigkeiten zu bringen?! „Los jetzt!“, befahl Kariya und begann Sakura hinter sich her zu zerren. „Nein, ich kann nicht, ich...“, sie stockte. Abermals hatte sich Hatsumomo vor Kariya aufgebaut. Doch diesmal lachte sie nicht. Ihr Gesichtsausdruck war ungewohnt ernst geworden. Will sie uns etwa Ärger machen?, fragte sie und beobachtete Kariya drohend. „Das ist alles deine Schuld!“, zischte Sakura und die Krankenschwester drehte sich wutentbrannt um. „Meine Schuld?!“, schrie sie und erhöhte den Druck auf Sakuras Handgelenk, dass sie eisern umklammert hielt. Ich lasse sie verschwinden, flüsterte das Geistermädchen und ließ ihre Fingerknöchel knacken. Die Kunoichi war nun völlig am Ende. Das war alles nur ein böser Traum, bestimmt sogar. Und auf einmal, als wäre das Chaos nicht schon perfekt, regte sich leben in Sasuke. Er hustete röchelnd und schlug sofort eine Hand vor die Augen. „Sasuke-kun!“, rief Sakura aufgeregt und riss sich los. Und ehe Kariya ihr nachfolgen konnte, hatte Hatsumomo sie gepackt und legte nun zwei Finger vor ihr linkes Auge. Geschockt hielt die Kunoichi inne und beobachtete aus weit aufgerissenen Augen das Geschehen. Hatsumomo murmelte einige, unverständliche Worte und völlig unerwartet brach Kariya in sich zusammen. Nun hatte Sakura wirklich ein Problem. Sollte sie zu Sasuke eilen und sich um ihn kümmern, oder sollte sie die Krankenschwester so schnell wie möglich fort schaffen? Wer weiß, wie lange Sasuke wach sein würde, und wie lange Kariya im Reich der Träume schweben. „Hatsumomo, was hast du getan?“ Ihr Gedächtnis gelöscht. Schaff sie schnell fort. Sakura warf noch einen sehnsüchtigen Blick auf den schwer atmenden Sasuke. Dann hob sie sich die Krankenschwester auf die Schultern und übergab sie Sayumi, die ihr glücklicherweise genau über den Weg lief. Doch als sie Sasukes Zimmer wieder betrat, war er bereits wieder weggetreten. Hatsumomo schwebte mit betroffenem Ausdruck neben der Kunoichi und legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter. Heute Nacht wird er sich wieder verwandeln. „Ich weiß...“, hauchte Sakura und grub ihre Fingernägel tief in ihr Fleisch. Heute Nacht... würde es wieder passieren. Er würde wieder erwachen. Doch er würde... nicht mehr er selbst sein. Kapitel 4: U-nknown ------------------- * * U-nknown „Was wird genau passieren?“ Das kann man nie wissen. Jeder Vampir ist anders, je nach dem werden auch seine Diener. „Sasuke-kun ist ein Diener des Vampirs?!“ Ich... weiß es nicht genau, gab Hatsumomo ausweichend zu,wir werden es heraus finden. Sakura seufzte schwer. Sie hatte ihre Krankenschwester Uniform gar nicht erst ausgezogen. Sie wollte auf alles vorbereitet sein. Außerdem würde sie so keine unangenehmen Fragen beantworten müssen, sollte eine ihrer Kolleginnen zufällig vorbeikommen. Hatsumomo hüpfte auf das weiße, frischbezogene Krankenbett des letzten Uchiha Erben und rutschte nahe an ihn heran. Er ist heiß, verkündet sie langsam und die Rosahaarige zuckte zusammen. „Wie bitte??“ Er ist heiß, sein Körper hat Übertemperatur, erläuterte das Geistermädchen stoisch und warf ihr einen Blick zu, der ein tadelndes Kopfschütteln ausdrückte. Sakura musterte sie finster und wandte sich etwas nervös wieder diversen Flüssigkeiten zu, die sie in Phiolen abgefüllt hatte. Der Farbe nach hatte sie die Glasröhren angeordnet. „Bist du sicher, dass das alles nötig ist?“, fragte Sakura zögerlich. Hör auf ständig meine Worte anzuzweifeln! Entweder hältst du dich an das, was ich dir sage oder der Junge wird sich selbst terminieren! „Sein Name ist Sasuke-kun“, verbesserte die Rosahaarige Hatsumomo und klopfte mit den Fingerspitzen an die Phiolen, sodass die Flüssigkeit darin leicht ins Schwingen kam. Menschen sind wie Schall und Rauch, sie kommen und gehen. Was sie damit meinte, sollte Sakura verborgen bleiben, denn einen Moment später schwebte das Mädchen an ihre Seite und untersuchte mit prüfendem Blick die Anordnung der Medikamente. Das Fieber senkt sich langsam. Fütter ihn weiterhin damit. Sie schnippte gegen die Phiole mit blauer Flüssigkeit darin, sie sogleich erzitterte und zu zerspringen drohte und ließ sich dann auf dem Nachtkästchen Sasukes nieder. Es dauert nicht mehr lang, sie beobachtete den hell aufsteigenden Mond ehrfürchtig und in ihren roten Augen spiegelte sich die karge Oberfläche des glänzenden Sterns wider. Sakura sah sorgenvoll zu Boden. Ihre Gedanken waren verworren. Bis zum heutigen Abend hatte sie quälende Zweifel gehabt, ob Hatsumomo wirklich existiere oder ob sie schlicht und ergreifend verrückt wurde. Es wäre auch kein Wunder gewesen. Sasuke starb. Wie sollte sie anders reagieren? Das Geistermädchen wandte ihren Blick vom Mond ab und tastete stattdessen Sasuke damit ab. Die Kunoichi spähte aus den Augenwinkeln zu ihr hinab. Was sie wohl dachte? Was sie wohl fühlte? Konoha liegt in Dunkelheit – Gegen Mitternacht Sakura lehnte in der Ecke des Krankenzimmers und starrte auf ihre angezogenen Knie. Ihr Blick war glasig und hohl. Sie war weit, weit weg, an einem fernen Ort, mit Sasuke, an dem sie Frieden fanden, an dem es keine Probleme gab und keine Vampire. Hatsumomo, das kokette Geistermädchen mit strohblondem Haar, thronte auf Sasukes Kopfkissen, gegen Sakuras Willen, und tat so, als würde sie einen Apfel essen. Nach jedem zweiten Biss musterte sie die Gestalt unter ihr und knabberte anschließend wieder an der Frucht. Sakura sah auf und fixierte die Zeiger der Wanduhr. 23 Uhr 12 Minuten und 11 Sekunden. 12 Sekunden. 13... Ihre Augenlieder wurden schwer. Sie fühlte, wie ihr Körper schwer wurde und sank gegen ihre Knie. Sakura... Das Mädchen schreckte hoch und fuhr sich entsetzt durch die Haare. „Was, was ist... passiert?“, brachte sie mit Mühe hervor und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Hatsumomo betrachtete sie schweigend. Sie streckte den Arm aus und deutete auf Sasukes Bettstadt. Ich sehe mich jetzt um, ob alles in Ordnung ist, erklärte sie langsam und deutlich,Sobald er aufwachte, benutzt du das Armband, verstanden? Sakura nickte. Sie befühlte das Silber-Gehänge an ihrem Handgelenk und fuhr zärtlich mit den Fingern über das schöne Schmuckstück, dass sie Stunden zuvor von dem Mädchen geschenkt bekommen hatte. Es war voll von Magie. Angeblich konnte sie dadurch sogar zaubern, sollte sie es jemals richtig beherrschen. Doch dieser Tag war noch fern. Hatsumomo schwebte aus dem Raum und hinterließ gähnende Leere und Stille. Unsicher stemmte sich die Kunoichi an der Wand hoch und schritt leise durchs Zimmer. Es war so still, dass sie eine Feder fallen gehört hätte. Sasuke lag ruhig schlafend in zahlreichen Kissen und atmete gleichmäßig ein und aus. Ein und aus. Es schmerzte sie, ihn so zu sehen. Sie nahm den Diagnose Bericht an sich und blätterte die dünnen Seiten des Klemmbretts gleichgültig durch, ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen. Als sie das letzte Mal mit Sasuke allein in diesem Raum gewesen war, hatte sie sich wohler gefühlt. Nun hing die ständige Angst in der Luft, die elektrisierende Spannung und grässliche Furcht. Würde er jetzt aufwachen? Würde er aufhören zu atmen? „Um Mitternacht kann alles passieren“, hatte Hatsumomo gesagt, „Um Mitternacht öffnet sich das Tor zur Hölle. Ihr seht es nur nicht. Die Dimensionen prallen aufeinander und magische Kräfte werden frei. Zauberer, Geister, Vampire, Werwölfe, alles findet sich in der Magie wieder. Sei auf der Hut, Sakura-nee-chan, wenn du allein im Mondlicht an Sasukes Bett weilst und zitterst. Nicht nur Sasuke hat jetzt die ‚andere Seite’ gesehen, auch du bist in Kontakt mit dem Magischen gekommen. Pass auf, dass es dich nicht verschlingt.“ Die Rosahaarige fühlte sich schwach. Das Brett entglitt ihren zarten Fingern und ihre Augen waren starr auf die weiße, runde Scheibe vorm Fenster am dunklen Nachthimmel gerichtet. Wenn der Mond die Ursache war, konnte sie einfach die Fenster verhängen? Sie seufzte. Was war richtig? Was war falsch? Und was war real? Sie wusste es nicht mehr. Sie wusste nur, dass Sasuke hier lag und Schmerzen litt. Sakura ging zögerlich um das Bett herum und zog die himmelblauen Vorhänge zu. Vielleicht würde es ja helfen. Doch als sie sich umdrehte, starrten sie zwei rot funkelnde Augen an und in der Dunkelheit schnellte etwas auf sie zu. „Sakura...“ Die Kunoichi schrak zusammen. Es war Sasukes Stimme. Er war aufgewacht. Schlangenartig schlossen sich die bleichen Finger des Uchiha um ihr Handgelenk und zog sie mit einem Ruck an sich. Sakura stolperte vorwärts und landete in Sasukes Armen auf dem weichen Bett. Sie zitterte am ganzen Leib. Ihre Pupillen waren vor Angst geweitet. Sasuke war so unmenschlich kräftig, als wären seine Muskeln aus Stahlseilen, anstatt aus Gewebe. „Sakura, endlich sind wir allein.“ Er leckte sich gierig über die Lippen und genoss ihren Anblick. Ihre Eingeschüchtertheit. Er legte beide Arme um sie und drückte sie so nahe an sich, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Sakura war erstarrt. In ihren Augen bildeten sich glitzernde Tränen, die langsam ihre Wangen hinab liefen. „Sasuke-kun... bitte nicht...“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein zarter Hauch gewesen. Sasuke grinste sie weiterhin fanatisch an und verstärkte seine Umarmung, die sich für das Mädchen wie ein Schraubstock anfühlte. „Was denn, Sakura?“ Er drückte seine Stirn gewaltsam an ihre und starrte ihr dämonisch in die Augen. Dann öffnete er sacht den Mund und seine Zunge glitt heraus. Er leckte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Sakura wimmerte. Sie fühlte sich angeekelt und beschmutzt. Sie bäumte sich plötzlich auf und stieß ihm mit aller Kraft die Arme an die Brust, doch er fing sie sogleich wieder auf und warf sie in einer gleitenden Bewegung aufs Bett. „Ah ah“, er deutete ihr mahnend mit dem Zeigefinger, wobei ein teuflisches Grinsen seine Lippen umspielte, „Du willst doch nicht schon gehen, oder?“ Er beugte sich zu ihr hinab. Abermals versuchte sie ihm zu entkommen, doch er packte mit seinen Händen die Ihren und nagelte sie so am Bett fest. Dann rutschte er über sie. Sakuras Augen wurden groß vor Schreck. Doch Sasuke lachte nur laut und sadistisch. „Sakura, Sakura“, sagte er tadelnd und schnalzte mit der Zunge, „Du wirst doch nicht unartig sein? Ich will noch ein bisschen mit dir spielen.“ Er senkte den Kopf und leckte ihren Hals entlang, während Sakura gequält keuchte. Sie hatte noch immer nichts gelernt. Nicht, wie sie diesem uralten, bösartigen Wesen die Stirn bieten konnte, noch wie sie sich selbst retten sollte. Und dieser Gedanke trieb sie fast in den Wahnsinn. Entschlossen griff sie nach dem Armband und wollte die Zauberformel sprechen, als Sasuke sie ihr brutal vom Handgelenk riss und an die Wand schleuderte. „Nun habe ich aber genug von deinen Spielchen“, flüsterte er anzüglich und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge. Sakura biss sich auf die Lippen. Das war nicht angenehm. Bei Sasuke wäre es angenehm gewesen, aber nicht bei einem Monster. „Wo ist er?!“, stieß sie zwischen den Zähnen hervor, als er damit beschäftigt war, ihre Uniform hochzuschieben. Er sah nicht einmal auf, als er antwortete. „Wer, Mäuschen? Ich bin doch hier.“ Sakura sammelte all ihren Mut und spuckte dem Uchiha ins Gesicht. „Lüg mich nicht an!“, schrie sie außer sich und strampelte wie verrückt, „Wo ist Sasuke?! Wo?! Du bist nicht er!!“ Aufeinmal spürte sie weiche Lippen auf ihren und verstummte abrupt. Sasuke hatte sie kurzerhand mit einem Kuss zum Schweigen gebracht. Sie sah aus wütenden Augen zu ihm hoch. Und da bemerkte sie etwas. Der Kuss war nicht schmerzhaft. Sasukes Mund wurde nicht grob auf ihren gedrückt, sondern ganz sanft, als hätte er mit einem Mal Angst, sie verletzen zu können. Unschlüssig lag die Kunoichi da und sah sich um. Gab es irgendetwas, dass sie ihm an den Kopf hauen konnte? Endlich lösten sich ihre Lippen wieder voneinander und Sasuke sah sie schwach an. „Sakura...“ Das Herz der Kunoichi machte einen Sprung. „Sasuke“, keuchte sie erschrocken und legte ihre Hände an seine Wangen, „Bist du es?“ Er nickte. „Es tut mir leid,... Sakura.“ „Du darfst nicht sprechen! Sonst...“ „Es muss ein“, unterbrach er ihre Einwände. Sakura musterte ihn besorgt. „Ich bin... auf einer Mission gewesen... und da, war eine Fledermaus.“ „Eine Fledermaus?“, fragte Sakura erstaunt. „Ja... sie hat mich...“ Er zuckte abrupt zusammen und brach neben ihr auf dem Bett zusammen. Sakura fuhr alarmiert hoch und befühlte seinen Puls. Tut mir Leid, hörte sie eine bekannte Stimme hinter sich sprechen,Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen. Die Rosahaarige war den Tränen nahe. Was passierte hier nur? Es war alles so absurd, so verrückt. Es konnte gar nicht wahr sein! Schluchzend legte sich Sakura ganz nahe zu Sasuke und weinte leise in sein Shirt hinein. Auch wenn sie sich freiwillig darauf eingelassen hatte, ... Sie fühlte sich, als ob sie langsam sterben würde. ________________________________________________________________________________ Ich widme dieses Kappi dalla *abflausch* Arigatou gozeimas xD Wirklich schön, so treue Fans zu haben ^.^ Ich hoffe, es hat euch wieder gefallen und wir lesen und nächstes Mal wieder x3 *wuschl* eure Chii_Tiger Kapitel 5: - ------------ * * - „Bitte sei leise... ich will nicht, dass... du weißt...“ ... „Hatsumomo? ... Wo bist du?“ Direkt hinter dir, Nee-chan, erwiderte das Geistermädchen tonlos, als würde sie sich daneben die Nägel feilen und Sakura spürte jäh eine kalte Berührung auf ihrer Schulter. Sie schluckte und ballte die Hände zu Fäusten. Vor ihr lag Konoha, stockfinster. Es war eine Stunde vor Mitternacht und es schien ein wundervoller, heller Vollmond am Himmel. Jene weiße, strahlende Scheibe, die sie in ihren Bann zog, lockte mit schmeichelnden Worten, trügerisch zwar, aber Sakura erhoffte sich davon Heilung für ihre große Liebe. So schritt sie weiter, ihrem Ende entgegen. Zumindest fühlte sie keine Furcht. Hatsumomo im Rücken und ein silbernes Kreuz an die Brust gedrückt, durchstreifte sie das nächtlich schlafende Dorf. Es war dumm. Es war gefährlich. Aber es war die einzige Möglichkeit. Nach kurzer Zeit erreichte sie den Waldrand. Sehnsüchtig warf sie einen letzten Blick zurück auf ihre Heimat, hinunter wo ihre geliebten Menschen friedlich schlummerten und sie dabei war, sich in höchste Gefahr zu begeben. Doch wohin sie auch sah, in den Himmel, auf die Sterne, in die vom kalten Wind wehenden Zweige der Bäume im Schattenglanz, sie sah nur ihn. Sasuke-kun. Hab keine Angst, Nee-chan... ich bin ja bei dir. Sakura umkrallte mit ihren Fingern die kalte Hand des Mädchens auf ihrer Schulter und biss sich auf die Lippen. Es war so leichtsinnig, so unsicher. Sie war beinahe schutzlos. Wer wusste schon, was passieren würde? Doch sie war nicht ganz auf die Gnade dieses Monsters angewiesen, dass in den einsamen Nächten durch die dunklen Wälder Konohas streifte, den Mond anheulte, Satanische Rituale durchführte und bis jetzt von keinem Menschen entdeckt worden war. Doch es war kein Wunder. Hatsumomo war auch nur für die Medic Nin sichtbar. Und dieses Wesen.. stammte auch von einer anderen Art ab. Hatsumomo legte ihren Kopf tröstend auf die Schulter der Rosahaarigen. Ihre Stimme hatte traurig geklungen, die Worte hohl und leer, es missfiel ihr, Sakura in eine solche Situation zu bringen. Aber nun, gab es kein zurück mehr... Lass uns gehen. Sakura setzte sich automatisch in Bewegung, den Blick prüfend nach allen Richtungen gewandt, auf alles vorbereitet. Das Kreuz funkelte in der Dunkelheit und reflektierte den Mondschein. Sie hatte sich - auf Hatsumomos Befehl hin – eine durchsichtige, geruchlose Flüssigkeit über den Körper gegossen und Sprüche auswendig gelernt, die das Geistermädchen ihr aufgesagt hatte. Dass das niemand findet, hatte sie der Kunoichi eingeschärft und ihr eine alte Schriftrolle in die Hand gedrückt, die voll mit Staub und Spinnweben gewesen war. „Pater noster, qui es in caelis; Sanctificetur nomen tuum; Adveniat regnum tuum.” Sie murmelte die Gebete leise vor sich hin und stellte sich in Gedanken vor, wie sich dadurch ein weises Schutzschild vor ihr bildete. Unentwegt suchten ihre Augen die Umgebung ab, während sie immer tiefer in den finsteren Wald schritt. Kraah, kraah Sakura wirbelte erschrocken herum und umkrallte das Kreuz so fest, dass Blut unter ihren Fingernägeln hervortrat. Ein Rabe war von seinem Ast gesprungen, nachdem er sie lange dumpf angestarrt hatte und war kreischend davon geflogen. Die Rosahaarige keuchte. Ihre Hände zitterten. Ihr Atem ging stoßweise und die kalte Luft ließ sie in ihrem dünnen Schwesterkleid grausam frieren. Ganz ruhig, mahnte sie sich, es ist alles gut. Hatsumomo schwebte stumm neben dem Mädchen her. Ihre sorgenvollen Augen ruhten auf dem vor Angst verzerrten Gesicht der Ninja und sie seufzte innerlich. Es war ungerecht. Diese Sterbliche liebte diesen sasuke wirklich. Wieso waren stets die ‚wahren liebenden’ zum scheitern verurteilt. Aber sie hatte es sich so ausgesucht. Und so sollte es auch sein. So sei es…, murmelte das Geistermädchen leise und stupste Sakura in die Seite. Weiter. … Der Mond strahlte in voller Blüte sein weißes, geheimnisvolles Licht. Sakura war dankbar dafür, es würde sie retten. Sie hatte einen langen Ast von einem niedrigen Baum gebrochen und stocherte damit vor sich im Dickicht, wie ein Blinder mit seinem Stock den Weg ertastet. Hatsumomos Worte rauschten in ihren Ohren, wiederholten und überschlugen sich, schallten in ihrem Kopf wieder. Flashback “Ich soll was???“ Beruhig dich, Nee-chan. “Das geht nicht, absolut unmöglich, nein! NIEMALS!!” Nee-chan, du musst mir zu hören. „Ich muss gar nichts“, war die patzige Antwort der Rosahaarigen und sie wandte sich empört und ein deutlich fassungslos von ihrer durchsichtigen Freundin ab. Hatsumomo sah ihr mit bedauerndem Blick nach. Aber diesen Jungen willst du retten, fuhr sie fort und deutete stumm auf Sasuke-kun, der vor Schmerz verzerrt im Krankenbett lag und im Schlaf sprach. „Stimmen, so viele Stimmen... libera nos... a malo... kalt... die Fänge... scharf...“ Sakura drückte die Handflächen auf die Ohren und jammerte laut los. Seit Stunden hatte sich sein zustand nicht geändert und all dieses zusammenhangslose und sogar beängstigende Gewäsch konnte sie nicht mehr ertragen. „Er soll aufhören! Ich kann das nicht mehr hören...“ „... Angst ... unendliche Angst...“ „Aufhören... es soll aufhören...“, sie wimmerte kläglich vor sich hin, in der Hoffnung, er würde wirklich schweigen. Hatsumomo seufzte schwer. Dieses Mädchen war bedauernswert. Vollmond. Der kalte Silberregen soll auf uns fallen, heute Nacht. Im grauen Wolfsgeheul wird uns das Schicksal segnen. „Was redest du da?“ Worlan, ein uraltes Geschöpf streift nachts durch die Wälder. Sein Wissen reicht Jahrhunderte zurück. Wir suchen ihn und stehlen etwas von seinem Blut. Das wird Sasuke aus seiner Ohnmacht befreien und wir haben die Chance ihn zu heilen. Willst du das? Flashback Ende Ihr Herz raste. Ihr Atem stockte. Ihr rann der kalte Schweiß die Stirn hinab. Worlan... wie er wohl aussah? Was ES wohl überhaupt war? Sie befühlte vorsichtig die Taschenlampe in ihrer Tasche, fuhr sehnsüchtig die harten Kanten nach und wünschte sich im Moment nichts sehnlicher, als sie einschalten und die Umgebung sehen zu können. Doch es war tabu. Hatsumomo war strickt dagegen, weil es Worlen .... was auch immer. Plötzlich schnalzte ihr ein Ast mitten ins Gesicht und Sakura wurde unter einem erstickten Aufschrei zurückgeworfen. „Was war das?“, rief sie erschrocken und flüchtete hinter einen der dunklen Bäume, als sie Schritte vor sich hörte. Etwas kam näher. Etwas großes... schweres. Harharhar, ein Mädchen. Was tut so ein kleines Mädchen so spät im Wald? Sakura unterdrückte einen jähen Aufschrei. Die Stimme war laut und dämonisch verzerrt gewesen. Auf einmal schepperten zahllose Ketten und ein rasselnder Atem wurde hörbar. Wie das Kaninchen vor der Schlange, kauerte die junge Kunoichi hinter dem dicken Holzstamm und zitterte. Sie wagte es nicht, einen Blick auf die Kreatur zu werfen, geschweige denn sich zu rühren. „Hatsumomo...“, wisperte sie und ihre Stimme war mehr ein verschrecktes Quietschen als die gewöhnliche Sicherheit, „Hatsumomo..!“ Wumm. „Waaaaaaaaahhh!!“ Sakuras Augen wurden groß und Entsetzen schlich sich in ihren steifen Körper, der völlig unvorhergesehen von einer riesigen Pranke an den Baum gedrückt worden war und nun sah sie auch, wer da vorhin gesprochen hatte. Ein Wolf. Ein unmenschlich großer Wolf, der auf den Hinterpfoten aufrecht lief!!! Silbernes Fell. Rote, kalte Augen und gefährlich blitzende Reißzähne, die nach Blut schrieen. Um seinen Leib waren mehrere Ketten geschlungen, die am Boden schleiften und bei jedem Schritt markerschütternd rasselten. Das war... Worlen. Das uralte Monster aus einer längst vergessenen Zeit. Kleines Mädchen, hast du dich verlaufen? Naaa? Er lachte falsch und stieß seine scharfen Krallen noch tiefer in das Holz des alten Baums. Er vermied es jedoch tunlichst, ihren zarten Hals mit den tödlichen Fängen zu streifen. Sakura fror. Die feinen Härchen auf ihrer Haut stellten sich auf und zitterten mit ihr um die Wette. Worlans lachen hatte sie sehr an Sasukes grausames lachen erinnert, als dieses Wesen in ihm aktiv gewesen war. Anscheinend hatten alle Nachtgeschöpfe etwas gemeinsam, wenn sie auch bitterlich verfeindet waren. Den Wahnsinn. Übel riechender, heißer Atem schlug der Rosahaarigen entgegen und sie hielt krampfartig die Luft an. Auf einmal erschien vor ihr ein weiser Nebel und sie erkannte das kokette Geistermädchen, dass sich vor sie aufgebaut hatte und die Arme in die Seiten stemmte. Lange nicht mehr Blut geschmeckt?, begrüßte sie den Werwolf und starrte ihn tödlich an. Worlan kicherte und gleichzeitig rasselten die furchteinflössenden Ketten. Geistermädchen, kleines kleines Geistermädchen!!, er warf den zotteligen Kopf zurück und lachte das grauenhafteste Lachen, dass Sakura jemals gehört hatte. Soviel Boshaftigkeit und Satanistische Freude in einem Geschöpf waren zu schlimm, um real zu sein. Pfoten weg!, befahl Hatsumomo und Worlan sah sie einen Moment mit schräg geneigtem Kopf an, während ihm Speichel aus dem Maulwinkel lief und zu Sakuras Ekel knapp neben ihren Beinen auf den Boden tropfte. Einen Augenblick später verschwand der unheimliche Druck auf ihrem Oberkörper und sie rutschte kraftlos an dem Stamm herunter. Hatsumomo fixierte das dunkle Geschöpf finster. Trocks laufen frei herum. Jup. Und auch Mondwandler Brav kleines Mädchen, wirklich brav. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Ich habe Unheilvolles auf uns zukommen sehen. Du weißt, was hier passiert. Etwas Furchtbares wird sich ereignen. Clans roten sich zu einer Allianz zusammen im Silberstern. Sag mir... Worlan röchelte und er spuckte Speichel und helle Flüssigkeit aus. Kleine Hatsumomo, was ist passiert? Der Himmel sollte dich längst erhört haben... oder, er bleckte sich lauernd über die Zähne,hat dieser Kretin seinen Schwur gebrochen? Sakura sah verwundert zwischen den beiden hin und her. Hatsumomos Gesicht hatte sich versteinert und es schien, als wäre die Temperatur jäh um unzählige Grade gefallen. Und noch etwas hatte sich verändert... Hatsumomos Augen... waren plötzlich bernsteinfarben geworden... ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Kapitel 6: S-adness ------------------- S-adness "Du weißt, was passiert, wenn ich sauer werde?", sagte Hatsumomo gefärhlich leise und während sie sprach, wurden ihre Augen immer dunkler. Sie dultete es nicht, auf dieses Thema angesprochen zu werden und schon gar nicht konnte sie es leiden, wenn jemand ihre Freundin bedrohte. Unbeeindruckt lachte Worlen rau auf und rammte seine tödlich scharfen Fänge ein weiteres Mal zu Sakuras Seiten in den alten Baum. Ich könnte ihr jetzt den Kopf abbeisen, das wäre doch ein Spaß?, überlegte er laut und während ihm ein Rinsal Speichel aus dem Maulwinkel rann, wurde Sakura so schlecht, dass sie glaubte, sie müsste sich sofort übergeben. Versuch es doch, flüsterte Hatsumomo kampflustig und Sakura schrak heftig zusammen. War sie jetzt wahnsinnig geworden??? Dieser Werwolf war etwa zwei Meter groß, ohne Zweifel völlig wahnsinnig und,... ja, ein Werwolf!!! Abermals kicherte Worlen wie verrückt und zu Sakuras Schrecken kratze eine seiner scharfen Klauen dicht neben ihrem Kopf den Stamm entlang und hinterließ dabei eine sehr hässliche Wunde in dem Holz. "Hör auf!", schrie die Kunoichi und wunderte sich selbst darüber. Tatsächlich stoppte Worlen mit seinen Einschüchternungsversuchen und warf einen ersten Blick auf das zitterne kleine Häufchen unter sich. Sakura schluckte schwer. Sie nahm all ihren Mut zusammen und versuchte ein paar Worte zu sprechen. Aufzustehen wäre nicht in Frage gekommen. Hier unten, so klein wie sie sich gemacht hatte, fühlte sie sich wesentlich sicherer. "Du kannst mir helfen, nicht? Du weißt... wie man mir helfen kann?" Das kommt ganz darauf an, was so ein kleines süßes Mädchen von mir wollen würde, erwiderte er und Sakura hielt den Atem an. Hatsumomo schwebte neben ihrer Freundin und hatte ihre dunklen Augen wachsam auf den Werwolf gerichtet. Sakura wusste zwar nicht, was genau sie tun wollte, um ihn im Zaum zu halten, sollte er plötzlich auf sie losgehen, aber das Geistermädchen hatte bestimmt noch einen Trumpf im Ärmel. "Ich habe einen Menschen... er wurde von einem Vampir gebissen. Er fantasiert und verliert das Bewusstsein... und...", sie hob den Blick und sah direkt in seine unerträglich grausamen Augen,... er verändert sich." Worlen wurde ruhig. Sein Atem ging gleichmäßig und er schien einen Moment nachzudenken. Was Sakura störte war, dass er noch nicht darauf verzichtete, sie mit seinen Klauen neben ihrem Kopf einzuschüchtern. Doch seine Antwort... war ihr mehr wert, als sie beschreiben konnte. "Was auch immer du willst, du kannst es haben. Alles!" Sie wunderte sich über ihre eigene Kühnheit, doch im Angesicht des Todes warf sie alle Zweifel über Bort und beschloss nun endlich aufs Ganze zu gehen. Vielleicht konnte sie in dem alten Worlen ja einen Verbündeten finden. Hmmm..., es war ein Knurren, aber es klang nicht mehr gefährlich, Handelt es sich um einen Mann? "Ja." Hmmm... Der Werwolf schien sich einen Moment in seine Gedanken zurückzuziehen. Sakura wartete geduldig aber gefasst auf seine Antwort. Es schien, als wollte er ihr helfen! Auch, wenn sie den Preis noch nicht kannte, sie war erleichtert überhaupt noch am Leben zu sein. Hatsumomo nickte ihr kurz zu. Sie hatte ihre Sache gut gemacht. Niemand außer sie selbst, konnte für ihr Anliegen kämpfen. Er verwandelt sich... er verwandelt sich in einen Diener des teuflischen Wesens, dass ihm seine Lebenskraft stahl und sein köstliches Blut trank. Worlens Stimme holte die Rosahaarige aus ihren Gedanken. Er ist verstört... und wehrt sich... habe ich recht? Sakura nickte entschlossen. Einige Tage hat er das Mal schon an seinem Körper, meldete sich das Geistermädchen zu Wort. Worlen zeigte keine Reaktion. Dann, aus heiterem Himmel, packte er Sakura an den Schultern und schmetterte sie gegen den Baumstamm. Hör gut zu, kleines Mädchen,begann er und Hatsumomo schrie aufgebracht auf, bereit, ihn sofort zur Hölle zu schicken. Sakura starrte genau in diese roten, wahnsinnigen Augen. Nichts Gutes steckte in diesem Wesen. Es war ein Monster. "Ja?", flüsterte sie. Worlen machte ein keuchendes Geräusch. Ich helfe dir, du wirst deinen Menschen vielleicht retten können... aber..., ein grausames Grinsen umspielte seine Lippen und er bleckte sich gierig über die Zähne, Du wirst mir gehören. Du wirst für immer mein sein. Das ist der Preis. Du gehörst mir, bis in alle Ewigkeit. Hör ihm nicht zu, Sakura!, mahnte Hatsumomo ihre Freundin eindringlich, Sag nicht ja! Es ist...! "Ja." Sakuras Worte waren fest gewesen. Hatsumomo erstarrte mitten in der Bewegung. Entgeistert starrte sie in das grimmige Gesicht ihrer Freundin, die ihrem Meister in die Augen sah. "Ich stimme zu. Ich werde für immer dir gehören, aber hilf mir, ihn zu retten." Worlen sah sie einen Moment ruhig an. Dann verließ der unendliche Druck ihre Schultern und sie rutschte an dem Stamm des Baumes herunter. Gut, ich aktzeptiere dein Opfer. Lass und beginnen, wir haben wenig Zeit. Ein wenig benommen hielt sich Sakura den Kopf. Hatte sie gerade wirklich ihre Seele verkauft? Hatsumomo nahm neben ihr Aufstellung und strich ihr mitfühlend über die Wange. Ein Weg, um einen Menschen vor dem Einfluss des Vampirs zu retten, besteht darin, den Vampir zu töten. "Wirst du mir dabei helfen?" Worlen schnaufte abweisend. Nein. "Was?!, kreischte Sakura und sprang wütend auf die Beine, "Und wofür habe ich dir grad' meine Seele verkauft?! Nur für diese paar Worte?!" Ganz ruhig, kleines Mädchen, sagte Worlen mit seiner tiefen und plötzlich sehr ruhigen Stimme. Ich helfe dir. Wir fangen sofort an. Zeig mir den Mensch. Sakura sah ihn ernst an. "Völlig unmöglich. Du kannst nicht ins Dorf." Wann habe ich dir erlaubt, mich wie deinesgleichen anzusprechen???!!!, brüllte Worlen sie plötzlich an und die Kunoichi fuhr unwillkürlich zusammen. Der Werwolf funkelte sie gefährlich an und schnaufte wütend. Sakura schluckte schwer. Sie bekam keine Luft mehr. Der Schreck war ihr so plötzlich in die Glieder gefahren, dass sie wie paralysiert am Boden lag. "..M.. Meister...", presste sie mit Mühe hervor und ließ sich auf die Knie kippen. Sie lag vor Worlens Füßen und senkte unterwürfig den Kopf. "Meister." Worlen betrachtete sie abschätzig wie ein niederes Insekt. Dann wandte er sich plötzlich wieder ab. Als ich sagte... du sollst ihn mir zeigen..., und auf einmal war er so nahe an Sakura, dass sie seinen heißen Atem auf ihrer Haut spüren konnte, seine gehauchten Worte verstehen konnte... Leih mir deine Augen, Mädchen. Dann spürte Sakura einen alles übersteigenden Schmerz im Nacken und die Welt um sie herum explodierte. Farben verschwammen, verschwammen ineinander, Gefühle, Sinneseindrücke vermischten sich, es war gleichzeitig kalt und warm und sie fühlte... sie fühlte, wie ihre Augen sich zusammenzogen. Dann war alles dunkel. ~*~ Sakura? ... Sakura, wach auf! "Gnhh." Mit einem unglaublichen Gefühl der Leichtigkeit schlug die Rosahaarige schnell die Augen auf. Sie lag auf einem Bett, um sie herum war es finster. Mit Schwung setzte sie sich auf und spähte umher. Sie spürte, wie sich ihr Brustkorp hob und senkte, bei jedem Atemzug. Das Zucken ihrer Finger. Ihren kalten, rasselnden Atem. Alles klar?, kam es besorgt von dem Geistermädchen und Sakura fixierte sie in einer Sekunde. "Jaaa..." Sie stand auf. Ihre Beine fühlten sich so leicht an. Ihr Körper war auf einmal so flexibel. Ihre Bewegungen geschmeidig. Sie ging testweise ein paar Schritte, sprang dann auf ihr Bett zurück und landete in einer Haltung, wie es ein Tier tun würde, dass angriffslustig auf Beute aus war. Begeistert starrte sie auf ihre Hände. "Ich fühle mich so gut...", erklärte sie und klang dabei wie im Rausch. Weit weg, dumpf und nicht mehr auf der Erde. Atme tief durch. Du hast dich verändert, flüsterte Hatsumomo vorsichtig, doch Sakura wollte ihre neuen Fähigkeiten voll auskosten. Sie warf sich rückwärts vom Bett, überschlug sich, landete geschmeidig auf den Pfoten, verränkte sich in atemberaubende Stellungen und kam mit einem Satz wieder zum Stehen. Sie war wie auf Drogen. Alles schien plötzlich so leicht, so unglaublich einfach. Sakura warf den Kopf zurück und lachte laut und schallend. Plötzlich zuckte sie zusammen, schlug sich eine Hand vor den Mund und starrte entsetzte um sich. Hatte sie da gerade so verrückt gelacht? Langsam näherte sich Hatsumomo der erschrockenen Sakura. Sei ganz ruhig. Es wird alles wieder gut. Du gewöhnst dich schnell an alles. Sakura atmete tief durch. Ist gut, dachte sie, ist alles gut. Wenn es mich zu Sasukes Rettung bringt, ist es gut. "Wo ist der Alte?", fragte sie und schlug sich abermals erschrocken eine Hand vors Gesicht. Worlen ist da. Er ist in deinem Körper., erklärte das Geistermädchen. Er sieht durch meine Augen, schoss es der Kunoichi durch den Kopf. »Leih mir deine Augen« Das hatte er gesagt. ~*~ Wortlos stand Sakura auf und schritt auf den Gang hinaus. Sie war im Krankenhaus und ohne es zu wissen, lenkten ihre Schritte sie geradewegs zu Sasukes Zimmer. Ihre Kleidung war von Erde verschmiert und ihr Rock an der rechten Seite aufgerissen. Sie sah wie eine Besessene in Trance den Gang entlang, während ihre dumpfen, leisen Schritte durch das leere Krankenhaus hallten. Sie stieß die Tür zu Sasukes Zimmer auf. Er lag in dem Bett und atmete ruhig. Sie wandte sich um und schloss die Tür. Dann trat sie an sein Bett und beugte sich weit über ihn. "Meister, seht ihr alles?", fragte sie ins Nichts hinein. Jaaaah. Dieser junge Mann, zeig mir seinen Hals. Gehorsam dreht Sakura Sasukes Kopf zur Seite und offenbarte eine kleine Bisswunde. Gut. Nun öffne sein Hemd. Ich will seinen Hals und sein Herz sehen. Sakura tat, wie ihr Geheisen. Während sie die Knöpfe von Sasukes Oberteil öffnete, hellten sich ihre gelben Augen weiter auf. Sie hatte sich tatsächlich verändert. Sie war jetzt kein Mensch mehr. Sie war, ein Mischwesen. Sasuke stöhnte kurz auf und Sakuras Augen weiteten sich. Ihr Herz schlug plötzlich schneller und sie spürte, wie ihr Blut zu kochen begann. Sasuke.. er war ihr so nahe... und sie waren alleine. Konzentrier dich, kleines Mädchen,, ermahnte Worlen, als er ihre Gedanken las. "Was fehlt ihm, Meister?" Sakuras Stimme war ein gieriger Hauch gewesen und unwillkürlich glitten ihre Hände über Sasukes Oberkörper. Sie hatte auf einmal unendlich Lust, ihn sanft in den Hals zu beißen. Nun... er ist in einem späten Stadium. Wir müssen den Vampir bald töten. "Jaaah, Meister!" Sakura schmiegte ihren Kopf an Sasukes Brust. Hatsumomo beobachtete ihre Freundin traurig. Sie hatte sie retten wollen. Aber um ihn zu retten, hatte Sakura ihre Seele verkauft. Im Endeffekt, hatte sie gewonnen... und verloren. "Wie finden wir ihn?" Sasuke sucht nach ihm. Er wird zu ihm gehen, wenn die Zeit reif ist. "Und ich soll jetzt einfach so abwarten?!", zischte die Rosahaarige unerwartet gereizt und leckte über den Hals des Uchiha. Du sollst das tun, was ich dir sage. "Jaah, Meister." Wenn sich der Vampir in ihm regt, wirst du ihn nicht abweisen. Mit einem Schlag war Sakura hellwach. "Was? Was soll ich?" Der Vampir begehrt dich und wenn du zu seiner Geliebten wirst und ihm dein Blut versprichst, es ihm anbietest, wird er dich mit sich nehmen. "Das ist doch verrückt...", murmelte Sakura und ihr wurde wieder schlecht. Stell mich nicht in Frage, du Wurm!!, plärrte Worlen und die Kunoichi hielt sich die Ohren zu. Also, sei ein braves Mädchen und warte auf sein Erwachen. "Master, ich will nicht warten. Ich werde das beschleunigen...", sie war wieder in ihre Trance verfallen. Gierig fuhren ihre Hände über den Körper ihrer einzigen Liebe und sie schwang sich mit einem Satz auf sein Krankenbett. "Wach auf, mein Süßer... wach auf..." _________________________________________________________________________________ Ich schreibe wieder weiter. Bis zumn ächsten Mal... Kapitel 7: A-nger ----------------- A-nger "Sasuke-kun, wach auf..." Seelenruhig glitten ihre Hände über den gut trainierten Oberkörper des Uchiha. Sie saß rittlings auf seinem Krankenbett und sah auf den schlafenden Shinobi hinab. "Du siehst so süß aus..." Sie beugte sich vor und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. Dabei fuhr sie mit den Fingern seinen Hals entlang. Sakura! Was tust du...?! "Schwirr ab Kleine", war die Anwtort der in Rausch verfallenen Kunoichi und sie knöpfte Sasukes Hemd nun vollständig auf. Mit einem Ruck zog sie es ihm von den Schultern und begann, es sich auf ihm gemütlich zu machen. "Sasuke, wach auf. Du willst doch nicht das Beste verpassen, oder?", flüsterte sie und kicherte dabei wie ein verspieltes Kind. Der Uchiha hustete unwillkürlich und begann sich zu regen. Sakura grinste breit. "Hallo, honey..." Ohne Vorwarnung drückte sie ihm einen Kuss auf und schob ihre Zunge in seinen Mund. Beinahe erschrocken öffnete Sasuke verschlafen und benebelt die Augen und erkannte keinen Herzschlag von sich entfernt eine sehr beschäftigte Sakura. "Saku..!", brachte er erschrocken hervor, wurde jedoch von ihr unterbrochen, als sie ihren Mund komplett auf seinen drückte und fordernd mit seiner Zunge spielte. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. Er schubste sie zwar nicht von sich, doch was er tun sollte, war ihm auch nicht klar. So lag er erstmal hilflos unter der Kunoichi begraben und wartete, bis sie ihn zu Wort kommen ließ. Nach einer Ewigkeit, so schien es ihm, zog sie sich wieder zurück und sah ihm tief in die Augen. "Guten Morgen, mein Schöner." "Sakura! Was tust du da?!" "Freut dich das etwa nicht?", fragte sie und zog eine Schnute. Gleichzeitig lehnte sie sich zurück und machte sich an Sasukes Pyjama Hose zu schaffen. Den Uchiha schien das alles jedoch ziemlich zu verwirren und so packte er entschlossen ihre Hände und sah sie wütend an. "Was tust du?!", wiederholte er laut und bestimmt. Sakura musterte ihn einen Moment aus großen, bewundernden Augen. Er konnte so ernst sein, so anbetungswürdig. Doch als hätte er gar keinen Protest angemeldet, befreite sie sich kurzerhand aus seinem Griff und nahm etwas Abstand. "Was denn? Ich dachte, du liebst mich?" "Ich soll dich lieben...?" "Tust du' etwa nicht?", fragte die Kunoichi nun zögerlich mit einem weinerlichen Unterton in der Stimme. Unwillkürlich rutschte sie ein Stück weg von ihm. "Sakura... ich... ja, ich liebe dich. Ich liebe dich sogar sehr, obwohl das alles sehr plötzlich kommt." "Man weiß nie, wann sich die letzte Gelegenheit bietet", erwiderte Sakura schüchtern und legte die Hände in den Schoß. Erschrocken setzte sich Sasuke auf. "Sterbe ich?!" "Neeein", schnurrte Sakura und schlang ihre Hände um seinen Hals. Sie rieb instinktiv ihren Körper an seinem und versiegelte ihre Lippen abermals zu einem Kuss. Sasuke ließ es einfach geschehen. Sie hätte etwas mehr Einsatz von ihm zwar sehr begrüßt, aber seine momentane Haltung war ihr gut genug. In dem Gesicht des Uchiha zeichnete sich immer mehr die Schamesröte ab. Seit wann hatte ihm das letzte Mal ein Mädchen so deutlich Anvancen gemacht? Er glaubte, niemals und das konnte auch stimmen. Es war sogar so. "Sakura, du musst.." "Nein, ich kann nicht mit dir sprechen, Sasuke. Auch wenn ich das liebend gern würde", unterbrach sie ihren Geliebten, "Ich brauche jetzt jemnd anderen." "Jemand anderen?", fragte Sasuke zögerlich als begreife er ihre Worte überhaupt nicht und registrierte erst nur am Rande, dass sie sich an seiner Hose zu schaffen machte. Was redete sie da überhaupt? Er war seit was weiß ich wie lange das erste Mal wieder wach und promt saß Sakura auf ihm und wollte anscheinend eindeutige Dinge von ihm. Sehr seltsam. "Komm, lass dich sehen mein Tiger...", stöhnte ihm Sakura ins Ohr und Sasuke wurde richtig heiß. War sie jetzt verrückt geworden? Wäre er ein anderer gewesen, hätte er sie vermutlich schon längst auf sein Bett geworfen und sich über sie hergemacht, aber er war ein Uchiha und damit... es war einfach sehr sehr schwer! Und dann ertappte er sich dabei, wie er sanft die Hände an ihren Hals legte und von sich aus ihre Lippen suchte. Aber als er gerade in einen sinnlichen Kuss versank und mit den Händen ihre Taillie packte, fuhr er in sich zusammen. Etwas hatte sich in ihm bewegt. Er hatte ganz deutlich einen Herzschlag in sich gespürt. Jemand anderes... regte sich in ihm. "Sakura...", sagte er zögerlich und erstarrte mitten in der Bewegung. Doch die Kunoichi ignorierte ihn völlig, wenn sie nicht sogar noch aufreizender weitermachte. Sasuke wurde schlecht. Er hörte ein unendliches Rauschen in seinem Kopf und einen plötzlichen, lauten, agressiven Schrei. Etwas kam von dem Grund seiner Seele an die Oberfläche... Etwas... Und mit einem Mal warf er den Kopf zurück, rang verzweifelt nach Atem, sein ganzer Körper bäumte sich auf und zuckte wild zurück. Sakura beobachtete dieses Szenario mit wachsender Besorgnis. Sie biss sich in ihre eigene Hand, um nicht vor Angst zu schreien. Plötzlich spürte sie kalte Hände an ihrem Körper und einen heftigen Ruck, als sie nach Vorne gezogen wurde. "Hallo, Kätzchen." Sakuras Herz zog sich zusammen. Das war Sasukes Stimme gewesen. Irgendwie hatte sie einen noch tieferen und verführerischen Ton angenommen und als eine Zunge gierig über ihren Hals leckte, begann sie unmerklich zu zittern. "Sasuke-kun, hast du plötzlich Lust bekommen?", fragte sie so gelassen, wie sie konnte und als Anwtort umschlang der Uchiha sein Opfer komplett und presste sie an sich. Sie spürte alles. Jeden einzelnen Muskel in Sasukes Körper. Eigentlich ein schönes Gefühl, wäre da nicht jemand anderes gewesen als ihr geliebter Uchiha. "Warum so förmlich, nenn mich einfach Sasuke", hauchte er ihr ins Ohr und packte dominant an ihren Hintern. Sakura atmete verklemmt aus. Sie musste sich entspannen. "Wie du willst...", flüsterte sie leise und diesmal war sie diejenige, die ihren Liebhaber beinahe ansprang und ihn an die Wand hinter sich drückte. "Hmm, du gefällst mir", sagte Sasuke lässig und öffnete den Verschluss ihres Kleides. Kurze Zeit später lag es auch schon am Boden, gefolgt von ihrer schwarzen Leggins und ihren Schuhen. Im Mondlicht erkannte sie zwei glühen rote Augen, die sie verlangend anstarrten. Keine Sharingan. Bösartige, teuflische rote Augen. Seht weg Meister, dachte Sakura als Sasuke in ihren Hals biss und sie ihre Beine um seine Taillie schlang, seht weg. Das geht euch jetzt gar nichts an. ~*~ Stunden später lag Sakura neben Sasuke in eine zerwühlten Krankenhausbett. Ihr Atem ging flach und sie fühlte sich müde. In ihren Augen bildeten sich kleine Tränen. Hinter ihr lag Sasuke. Er war anscheinend ebenfalls müde. Eine Hand hatte er um ihre Hüfte gelegt und Sakura hatte sich an ihn gekuschelt. Allerdings mit dem Rücken zu ihm. Sie brachte es einfach nicht fertig, dieser Kreatur ins Gesicht zu sehen. "Sakura-chan, das war einfach großartig", sagte Sasuke und seufzte ausgelaugt. Die Kunoichi nahm sich zusammen. Die letzten Stunden sollten nicht umsonst gewesen sein. "Sasuke...", begann sie leise, "Ich will für immer bei dir sein. Für alle Ewigkeit." "So? Willst du das?" "Ja." "Auch wenn das bedeutet, dass du auf einem blutigen Pfad wandeln würdest?" Das tue ich schon, dachte Sakura und fühlte sich irgendwie taub. "Das ist mir egal", verkündete sie und küsste Sasukes Handrücken, "Ich reiße jeden in Stücke, der sich uns wiedersetzt." "Hmhm." Sasuke lachte leise. "Du magst also das Blut? Das süße, warme leckere Blut?" "Jaah, ich liebe es." Wie zur Bestätigung führte sie seine Finger an ihren Mund und saugte daran. Sasuke hinter ihr rutschte näher. "Sakura-chan, ich werde von hier fortgehen. Und niemand wird mich aufhalten." "Und? Lässt du mich einfach so zurück?" Sie wandte sich um und glitt wieder auf Sasukes ausgestreckten Körper. Frech sah sie ihm in die Augen und er erwiderte ihren Blick. Nur nicht zu fordernd wirken, ermahnte sie sich in Gedanken selbst. Sie hatte keine Lust auf eine weitere Höllenrunde. "Aber wo denkst du denn hin, meine Süße? Ich nehme dich mit mir. Lass uns gemeinsam auf ewig in Sünde leben." "Sasuke..." Sakura strich ihm zärtlich über die Wange. "Alles, was du willst." "Gut. Ich werde bald fort gehen. Mach dich also bereit." "Ja, wie du willst." Beinahe hätte sie Sasuke 'Meister' genannt und kam sich ziemlich bedröppelt vor. Was war hier nur passiert? Dieser ganze Schlamassel schien kein Ende nehmen zu wollen! "Nun denn", flüsterte Sasuke verführerisch, "Schlaf und ruh dich aus. Du wirst deine Kräfte brauchen." Ohne ein weiteres Wort rollte sich Sakura wieder zur Seite und kuschelte sich in die Kissen. Sie blieb noch lange wach. Dann, als sie wieder ein ruhiges und entspanntes Atmen hinter sich hörte, erlaubte sie sich endlich in die lang ersehnte Ohnmacht zu fallen. __________________________________________________________________________________ Oki, heute ein längeres Statement ^.^ Ich find es super, dass das hier noch einige Leute lesen ^^ Nach der langen Pause ^^° Also, bis zu nächsten Mal ^.^ *knuff* Eure Chii_Tiger Kapitel 8: K-nightley --------------------- K-nightley Es war eine traurige Nacht. Der Himmel weinte und die Engel sangen voller Zwietracht ihr Lied, ein Chor aus jammernden Stimmen. Keine Wolke verhüllte den großen, weißen Mond, der sich alles überstahlend auf dem dunklen Himmel abzeichnete. Es schimmerte rot und glänzend. Es roch nach Leben. Es schmeckte wie Metall. Doch sie trank es. Erst zögerlich, mit Abscheu und Zweifel. Dann mit zunehmender Begeisterung und schließlich schlang sie große Fleischstücke getränkt mit dem wunderbaren Lebenssaft hinunter. Ihr Mund, blutverschmiert. Ihre Augen, gelb. Weder Mensch, noch Tier. Sakura sah an sich hinab. Blut war über ihre Kleidung geronnen. Das weiße, lange einfache Kleid glänzte rot und ihr Magen fühlte sich schwer an. Sie erinnerte sich daran, was sie eben gegessen hatte und warf sich vornüber zu Boden. Eine Hand vor dem Mund, die andere auf der Erde. Sie würgte. In der Angst, ihre Nahrung wieder zu verlieren und doch der Wunsch sie ausspucken zu wollen. Hatsumomo schwebte neben ihr. Ihr Blick war wie so oft in letzter Zeit traurig. Sie schiweg. Es gab keine Worte, um das auszudrücken, was sie hätte sagen wollen. War es Bedauern? War es Angst? En bisschen von beidem. Und beides empfand sie einzig und allein für ihre Freundin, den gefallenen Engel, der dem Teufel bereitwillig seine Seele übergeben hatte. Und wofür...? "Bwark..." Eine Welle des Ekels löste in Sakuras Magen eine weitere Kontraktion aus. Blut vergoss sich über den unheiligen Boden, ein großes Stück Fleisch entwand sich ihrer Kehle und klatschte schwer auf die Erde. Asche zu Asche, Staub zu Staub. "Wenn du es ausspuckst, musst du es wieder essen." Hatsumomos Stimme war ausdruckslos. Es war ein zu grauenhaftes Spektakel zu sehen, wie sich ihre Freundin ernährte, als dass sie nicht bestürzt gewesen wäre. Nach all den Jahren des Unglücks, der Verfolgung und unzähliger Bluttaten, wer hätte da gedacht, dass sie jemals wieder etwas sehen könnte, dass all dies überstieg? Sakura keuchte. Sie gab ein paar geächzte Laute von sich. Langsam, ganz langsam schob sie ihren Körper wieder in eine aufrechte Position zurück. Das Geistermädchen sah ihr schweigend dabei zu. Sie würde nicht Dinge sagen, wie 'Bist du jetzt immer noch so glücklich, dass du deine Seele verkauft hast?', oder 'Ich hab dich ja gewarnt'. Sakura steckte bis zum Hals in Problemen. Sie brauchte keine Moralpredigt. Sie brauchte Hilfe. "Es geht schon wieder...", flüsterte sie leise und hielt sich den Kopf. Sie saß hier im dunklen Wald, umgeben von schwarzen Bäumen ohne Blätter und so verlassen, wie Gott selbst. Für einen Ausenstehenden, der Hatsumomo nicht sehen konnte, sah es so aus, als säße das traurige Mädchen allein im Wald und schlang mit Euphorie und Abscheu blutige Fleischbrocken in sich. Traurig, verlassen, einsam. "Mir ist so schlecht." Abermals hatte sie das Gefühl, sich zu übergeben. Doch ihr Körper blieb ruhig. Sie atmete. "Es ist besser so", verlautbarte Hatsumomo und legte Sakura mitfühlend eine Hand auf die Schulter. Bevor sie getrieben von ihrem unsäglichen Hunger als Werwolf, den sie nun in sich trug, einen der Dorfbwohner anfiel, sollte sie die toten Tiere verschlingen, die sie in der Dunkelheit fing. Eine weitere von Worlens Gemeinheiten. Sie musste ihre Beute selbst töten. Zusehen, wie das Leben aus ihren kleinen süßen Augen verschwand, wenn sie den Kaninchen den Hals umdrehte. "Sasuke ist es wert", beschloss sie und mit einer Woge von Sicherheit, ihr Körper habe das Essen angenommen, warf sie ihr Haar zurück, das ebenfalls von Blut an ihr klebte, und stand auf. Nachts ging sie, ohne es zu wissen, immer leicht nach vorne gebeugt. Sie richtete sich dann immer besonders deutlich auf. Wollte sie sich damit etwa beweisen, dass sie noch ein Mensch war? "Ja, ist er wohl." "Hast du den Meister gesehen?" "Er ist da drüben", Hatsumomo wies in eine südliche Richtung, "Einige hundert Meter entfernt." "Gut", sagte Sakura und schritt über knackende Zweige hinweg. Ihr Ziel war der nahegelegene Bach, in dem sie stets nach ihren abartigen Fütterungszeremonien ihren Körper wusch. "Hatsumomo?" "Hm?" "Bin ich noch so wie früher?" Das Mädchen überlegte einen Moment. "Ja, das bist du. Das bist du wirklich." Sakura nickte entspannt. Als sie den Fluss erreicht hatte, streifte sie ihr Kleid ab und stieg in das kalte Flussbecken. Hatsumomo kniete neben ihr in der Luft. Jetzt, da sie gegessen und sich beruhigt hatte, sah die Rosahaarige wie ein ganz normales Mädchen, das ein Bad nahm, aus. "Worlen ist sehr zufrieden mit deiner Aktion gewesen", fing Hatsumomo an und Sakura sah sie von der Seite an, während sie sich die Arme schrubte. "Ja, zum Glück ist der falsche Sasuke darauf reingefallen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er mich erkannt hätte." "Ja, du hattest Glück. Deine Verwandlung war noch nicht komplett. Er konnte den Werwolf an dir also noch nicht riechen." "Aber jetzt kann er das..." "Exakt. Du darfst dich ihm also nur mehr am Tag nähern, oder in der Dämmerung. Sollte es Nacht werden und er verwandelt sich, wird er dich angreifen. Und Vampire sind sehr grauenvolle, hinterlistige Wesen." "Du sagtest, ein Vampir hätte dich getötet. Warum bist du dann gestorben?" Hatsumomo sah sie befremdet an. "Wieso ich meinen Körper verlassen habe?" "Genau", erwiderte Sakura seelenruhig, als würden sie über's Wetter sprechen und goss sich einen Eimer Wasser über den Kopf, das Einzige, was sie hierhin hatte mitnehmen dürfen. "Mein Meister hat mich getötet." "Hnn?" Sakura sah kurz auf. Hatsumomo hatte einen Punkt auf dem Boden fixiert. Ihre Augen waren plötzlich voller unterdrückter Wut. "Hatsumomo?" Bist du bald fertig?, erklang Worlens Stimme und als sie hoch sah, erkannte sie die mächtige Gestalt des Werwolfs direkt zwischen den Bäumen neben sich aufragen. "Augen zu, Meister!", fauchte Sakura und knurrte. Worlen legte gehorsam eine Pfote über die Augen, als sie sich aus dem Wasser erhob und das nasse Shirt über ihren Kopf zog. Geradezu lächerlich. Durch das nasse Kleidungsstück konnte man ganz deutlich ihre Konturen erkennen. Aber Worlen war nicht auf ihren Körper aus. Er hatte ja schon ihre Seele. Es wird Zeit, komm her. Artig ging Sakura zu ihrem Meister und setzte sich auf einen Baumstumpf. Ihre schönen gelben Augen saugten sich an der Gestalt ihres Herren fest. Auch Hatsumomo gesellte sich zu ihnen. Du hast den Vampir also getroffen. "Ja." Er hat dir Versprechungen gemacht. Abermals bejahte sie. Sein Biss ist schon einige Tage alt. Es kann sich nur mehr um Stunden handeln, bis der Vampir sich völlig in ihm manifestiert hat. Und dann ist er nicht mehr zu retten. "Das darf nicht geschehen!" Wecke Sasuke am nächsten Abend. Bei den letzten Sonnenstrahlen, verlasst ihr das Krankenhaus. Er wird dich führen. Der Ruf seines Meisters wird ihn führen. Da du jetzt mir gehörst, weiß ich immer, wo du dich aufhältst. Es wird ein leichtes sein, dir zu folgen. Sakura lauschte aufmerksam den Worten des Werwolfs. Ihre Finger zuckten leicht, wenn er das Wort 'Vampir' aussprach. War sie etwa auch schon mit Hass auf diese Wesen erfüllt? Und würde sie Sasuke wohl aus Reflex den Schädel einschlagen, wenn er sich verwandelte? Sollte die Verwandlung stattfinden, wird er dich angreifen. Du darfst ihn allerdings nicht töten. Mit dem Vampir würde auch dein Mensch sterben. "Was soll ich tun, Meister?", fragte Sakura heiser. Der Nosferatu wird sich dir zeigen. Nicht nur, weil du ein Halbwerwolf bist, ... sondern auch, weil du seinem Diener gefolgt bist. Er ist es, der deinen Menschen gebissen hat. Du allein hast keine Chance gegen ihn. Ich werde mich seiner annehmen. "Ihr seid stark, Meister", bestätigte Sakura und schlug mit der Faust gegen das Holz des Baumstumpfes, auf dem sie saß. ~*~ Als sie alles besprochen hatten, machte sich Worlen auf zu gehen. Doch bevor er zwischen den dunklen Ästern verschwand, hielt ihn Sakura noch kurz zurück. "Meister, wartet!" Worlen gab ein bedrohliches Geräusch von sich. Sakura sah unschlüssig auf ihre Hände. "Ihr habt mich gebissen. Ich habe euer Blut in mir. Wieso bin ich dann keine richtige Werwölfin?" Weil ich dein Herr bin und du nicht mein Fleisch verspeißt hast, gab Worlen düster zurück und Sekunden später, war er verschwunden. ~*~ Strahlender Sonnenschein legte sich über Konoha und ließ es in seinen schönsten Farben schimmern. Gleich in der Früh hatte sich Sakura von ihrer Mutter verabschiedet. Sie wusste nicht, dass sie ihre Tochter nie mehr wiedersehen würde. Aber nach ihrer kurzen Umarmung verschwand Sakura für immer aus dem Haus der Harunos, wie sie dachte, ohne zurück zu blicken. Auf dem Weg zum Krankenhaus traf sie Naruto. Der Blondschopf strahlte wie eh und je und begrüßte seine Teamkameradin herzlich. "Und, wie geht es ihm?", fragte er ein wenig ernster und Sakura neigte lächelnd den Kopf. "Seine Temperatur ist gesunken. Es wird alles wieder gut." Sowas von gelogen, schoss es ihr dabei durch den Kopf, doch ihr zuckersüßes Lächeln schien den Shinobi zu überzeugen. "Das ist gut. Sag mal, hast du Lust heute mit mir eine Schüssel Ramen zu essen? Ich lade dich ein." Er grinste breit und die Kunoichi versprach ihn um 5 Uhr abends bei Ichiraku Ramen zu treffen. Dann ging sie weiter. ~*~ "Sakura-san, da wartet ein Patient in Zimmer 4." "Die Akte?" "Hier, bitteschön." "Danke sehr", erwiderte die Rosahaarige leicht lächelnd und nahm die beige Papiermappe entgegen. Sie fühlte, wie ihr Herz langsam schlug, als sie ihren Weg ins Zimmer 4 begann. Sie führte ihr Leben weiter, als wäre sie eine Schauspielerin, die für den letzten Tag ihre Rolle spielte. "Guten Tag", begrüßte Sakura den Patienten ohne hinzusehen und schloss die Tür hinter sich. "Was kann ich für Sie..?" Als sie sich umdrehte und den Patienten ansah, erkannte sie Lee auf dem Untersuchungsbett sitzen und sie verlegen anlächeln. Um seinen linken Arm war ein dicker Verband geschlungen, dessen Ende komisch ausgefranzt und mit Blut getränkt war. "Hallo, Sakura-san." "Lee...", ihre Worte klangen überrascht. Sie schritt auf den jungen Shinobi zu und legte die Akte auf das kleine Abstelltischchen. "Hast du es wieder mal beim Training übertrieben?", fragte sie mit ein wenig Tadel in der Stimme und Lee wurde noch eine Spur röter. "Ja. Ich habe zu hart versucht, eine neue Technik zu erlernen." "Zu hart versucht?" "Genau. Ich habe stundenlang trainiert und das haben meine Muskeln nicht durchgehalten. Ich hätte wohl nicht so verbissen sein sollen." "Aber durch Verbissenheit kommt man weiter", erwiderte Sakura, während sie einen frischen Verband um Lee's ledierten Arm wickelte. "Das stimmt, aber ich habe dabei wohl zuviel auf's Spiel gesetzt." Die Rosahaarige horchte auf. Hatte sie da eben richtig gehört? "Gai-sensei hat mich zwar gewarnt, aber ich wollte es nun mal unbedingt schaffen", führte Lee nun seine Erklärung zu Ende und kratzte sich verlegen am Kopf. Sakura wickelte geistesabwesend die Rolle Verband zu Ende. Schließlich angelte sie noch gekonnt eine Salbe aus dem kleinen Medizinschrank in der Ecke und gab sie Lee mit der Anweisung, sie zwei Mal täglich aufzutragen. Als sie das Zimmer wieder verlassen wollte, fragte Lee:" Geht es dir gut? Du wirkst ein wenig müde." "Ich schlafe sehr wenig in letzter Zeit." "Ach so..." Damit schritt sie auf den Gang hinaus und schloss die Tür leise hinter sich. ~*~ Während ihrer Kaffeepause, spielte sie mit dem Gedanken sich von Kakashi zu verabschieden. Sie verwarf diese Idee dann allerdings wieder und biss lustlos in ein nach nichts schmeckendes Croissant. Ja, es war eben nichts mehr wie früher. ~*~ Als sich der Tag dem Ende zuneigte, machte sie sich auf den Weg zu dem beliebten Ramenrestaurant. Naruto wartete bereits auf sie und nach einigen Höflichkeitsflokseln schlurften sie Beide recht schweigsam ihre Suppen. "Sakura-chan, alles in Ordnung?" Die Rosahaarige machte sich nicht einmal die Mühe, seinen besorgten Blick wahrzunehmen. "Klar, mir geht's super." Sie rührte mit den Essstäbchen durch ihre Nudelsuppe. Währenddessen atmete sie tief den Duft Konohas ein. Sie betrachtete noch einmal die hell erleuchteten Gassen, die vielen Menschen, von denen ihr einige lieb und teuer waren. Sie ließ ihren Blick durch die Ramenbude schweifen. Ja, das alles war es wert, beschützt zu werden. Naruto beobachtete sie weiterhin besorgt, doch plötzlich kippte sie ihre Bestellung in einem Zug hinunter und rief ihm ein schnelles "Auf wiedersehen, Naruto!" zu. Nachdenklich blieb der Shinobi zurück. Sakura war ausgesprochen merkwürdig seit den letzten Tage. Er beschloss, dieser Sache nachzugehen. Doch erst wollte er seine Suppe aufessen. ~*~ Leise öffnete sich die Tür zu Sasukes Zimmer. Eine Frauenstimme flüsterte:" Bist du bereit, Sasuke?" Von drinnen ertönte ein halb verzerrtes:" Aber immer doch. Lass uns gehen." _______________________________________________________________________________________________________ Wie ihr seht, schreiten wir auf das Finale zu. Wie ich solche Sätze hasse >.< Ich freu mich riesig, dass ihr meinen Stil so gern habt ^^ Nur wenn einige meinen, sie blicken bei meinen Ideen nicht durch, frage ich mich immer, ob ich nicht nachvollziehbar schreibe ^^" Bis zum nächsten Mal ^.^ Sayonara, eure Chii_Tiger ~^^ Wichtig: Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen: Worlen hat Sakura gebissen und somit ihr Blut verwandelt. Sakura hat sein Blut nicht getrunken. Und um ein vollwertiger Werwolf zu werden, muss sie nur einen Teil seines Fleisches essen, nicht ihn ganz ^^ *lachen muss* Kapitel 9: U-nmasked -------------------- * * U-nmasked „Sakura… was passiert hier?“ „Geh bitte weiter.“ „Sakura!“ Wütend wandte sich Sasuke um und packte die Rosahaarige an den Handgelenken. „Was soll das alles? Ich erinnere mich an gar nichts mehr, … jedes Mal, wenn ich aufwache..“ Er kam nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn plötzlich bäumte er sich wieder auf und eine dämonisch verzerrte Stimme sprach durch seinen Körper. Es waren unverständliche Laute, doch Sakura wusste, dass es nicht Gutes zu bedeuten hatte. Sasukes Zeit ging zu Ende. „Bitte Sasuke-kun!“, sie nahm flehend sein Gesicht in ihre Hände und sah ihm tief in die Augen. „Wir müssen uns beeilen. Bitte, vertrau mir.“ Diese Schock-Verwandlungen sind schlimm! Wir müssen sofort seinen Meister finden, oder er wird für immer verloren sein!, warnte Hatsumomo alarmiert. Sakura bekam Panik. Sie sah sich nach allen Seiten um, doch außer dem dunklen Wald konnte sie nichts und niemanden sehen. Sie fühlte nicht einmal die Präsenz ihres eigenen Meisters. Dann hatte sie eine Idee. Sie packte Sasuke grob an den Schultern und als er ihr mit verschleiertem Blick ins Gesicht sah, schlug sie ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Sasuke wurde zurückgeschleudert und prallte gegen einen Baum, der eine deutliche Delle erlitt. Stille. Sakura beobachtete Sasukes leblosen Körper. Er war mit dem Kopf nach vorn gesunken und sein dunkles Haar verdeckte sein Gesicht. Einen Moment lang dachte sie, sie hätte ihm den Todesstoß versetzt und wollte gerade panisch zu ihm laufen, als er plötzlich die Augen öffnete und anstatt seiner schönen schwarzen Pupillen starrten sie funkelnde, rote Dämonenaugen an. „Hallo Sakura…“, sagte der Vampir langsam und renkte mit einer Hand seinen Nacken wieder ein. Wie gebannt stand die Rosahaarige vor dem Monster. Sie hatte also richtig vermutet. Sobald der Uchiha völlig das Bewusstsein verloren hatte, würde der Vampir frei sein. Und so war es nun auch. Er wischte sich etwas Blut aus dem Mundwinkel und grinste dabei wie von Sinnen. Seine Zunge glitt wie eine Schlange aus seinem Mund und leckte genüsslich über die Tropfen des warmen Lebenselixiers. „Köstlich…“, hauchte er und starrte die Rosahaarige unentwegt an, die mit einer Mischung aus Angst und Verzweiflung auf ihn hinab sah. Das war nicht ihr Sasuke! Und jetzt war der Zeitpunkt gekommen, ihn wieder gesund zu machen. „Willst du auch mal…?“ Er streckte Sakura zwei Finger entgegen, von denen das frische Blut tropfte. Mit Abscheu starrte die Kunoichi auf die ihr dargebotene Geste. „Aber du lieber nicht!“, zischte er verächtlich und spritzte die Flüssigkeit plötzlich einfach auf den Boden. Er sprang blitzschnell auf die Füße und Sakura dachte, ihr Herz bliebe stehen. Apathisch biss Sasuke nun in seinen eigenen Arm und saugte genüsslich das Leben aus diesem Körper heraus. „Kösssstlich“, wiederholte er noch einmal und sah Sakura hasserfüllt an. „Du verdammte Werwolf Schlampe… ich dachte, du wolltest mit mir gehen. Dreckiges Halbblut!“ Mit einem Satz war er vor der Rosahaarigen und versuchte, ihr mit einem Schlag den Kopf von den Schultern zu reißen. Sakura!, kreischte Hatsumomo ängstlich auf und baute sich schützend vor der Kunoichi auf. Sie murmelte irgendwelche unverständlichen Worte und Sasuke schrak zurück, als hätte er auf kochend heißes Metall gegriffen. „Duuu!“, zischte er und abermals leckte seine Zunge wie von selbst über seine Lippen, wie eine sich windende Schlange, „Dich kenn ich doch!“ Nicht du, korrigierte Hatsumomo eiskalt und hob Gebieterisch einen Arm, Sondern dein Meister. Sakura erholte sich hinter ihr von dem Schock. Sasuke hatte sie töten wollen. Er hätte nicht gezögert. Es war also ernst. Jetzt begann,… die letzte Schlacht um ihre einzige Liebe. „Gib ihn mir zurück!“, rief die Rosahaarige und spürte, wie ihr Blut zu kochen begann. Ein kurzer Seitenblick auf den Waldrand verriet ihr, dass der Mond dabei war aufzugehen. Er stand in voller Blüte und warf sein kaltes, weißes Licht auf die blutige Szene. Sasuke schnaubte verächtlich und spuckte ihr vor die Füße. „Du widerliche Werwolf Schlampe…“, höhnte er und warf hochmütig den Kopf zurück. „Hast du überhaupt eine Ahnung, wen du vor dir hast?!“ „Gib mir Sasuke zurück!“ Sakura grub ihre Fingernägel so tief in ihr Fleisch, dass Blut daraus hervorquoll. Sie stürmte auf den Vampir zu, der sich immer deutlicher in dem Uchiha abzeichnete. Gelassen sah dieser ihr entgegen, während sie eine Ewigkeit zu brauchen schien, um ihn zu erreichen. Dann, kurz bevor sie ihn erreichte, verschwand sie. Misstrauisch zog Sasuke die Augenbrauen zusammen. „Was soll das?“ Und auf einmal spürte er einen stechenden Schmerz im Rücken. Mit einem erschrockenen Husten warf er den Kopf zurück und erkannte die Kunoichi, und wie sie ihre Krallen aus seinem Fleisch zog. Ihre Fingernägel hatten sich verformt und waren zu langen, spitzen, scharfen Fängen geworden. „Miststück!!!“ Er stieß sich vom Boden ab und sprang rückwärts auf Sakura zu, die erschrocken die Arme vor sich hob. Der Uchiha krallte sich in ihrer schwachen Verteidigung fest und riss dann beinahe spielerisch ihr Fleisch in Fetzen von den Knochen Die Rosahaarige schrie auf vor Schmerz, doch das schien noch nicht das Ende zu sein. Sasuke ragte plötzlich vor ihr auf wie der Teufel selbst, ein irres Grinsen umspielte seine schrecklich verzerrten Lippen und seine Augen schienen direkt in ihr Herz zu blicken. „Schrei, wenn du kannst. ___ Er stieß seine Klaue direkt durch ihren Brustkorb. Blut spritzte, sprudelte nur so hervor aus der klaffenden Wunde und Sakura erbrach sich unter kreischenden Schmerzen. Sie spuckte Blut, Fleisch und Erbrochenes. Sie wurde mit einem Mal sehr weiß und ihr war unendlich schwindlig. Sasuke betrachtete zufrieden sein Opfer. Er kicherte, lachte, und brüllte schließlich vor Freude auf. Er zog seinen Arm nicht aus Sakuras geschändetem Fleisch, er ließ sie leiden. Die Rosahaarige ging in die Knie. Verschwommen sah sie Hatsumomo, die so aussah, als breche die Welt vor ihr in tausend Stücke, die Augen weit aufgerissen und die Lippen zu einem stummen Schrei verzogen. Sie schrie, kreischte, weinte und starb vor Verzweiflung. Was war die Welt bloß für ein grausamer Ort?! Warum musste das alles nur passieren? Als Sasuke sich in seinem Triumph sonnte und aus vollen Hals lachte, fiel Sakura auf die Knie und stütze sich auf den Armen auf. Ihr Atem ging flach. Ihr Puls war schwach. Aber sie lebte. So einfach, würde sie nicht sterben. Sie griff sich an die Brust und zog die Hand des Uchiha aus sich heraus. Der Vorgang war sehr schmerzhaft und kostete sie alles, was sie noch an Selbstbeherrschung übrig hatte. Aber sie lebte. Noch schlug ihr Herz. Der Shinobi lächelte auf sie hinab. Anscheinend hatte er keinerlei Grund mehr daran zu glauben, dass sie sich je wieder erholen würde. Er lächelte auf sie hinab und flüsterte:“ Das hast du davon, dreckiges Halbblut.“ „Sasuke…“, hauchte Sakura und abermals sprudelte Blut über ihre Lippen und erstickte ihre Worte. Der Uchiha grinste schief. „Das kommt davon, Kätzchen. Wir hatten sooo eine schöne Zeit zusammen.“ Er kniete sich zu der zusammengesunkenen Gestalt hinunter, die völlig außer Atem schien und ihre hand an ihr Herz presste. Die Wunde blutete noch genauso wie zuvor und sah furchtbar aus. Wäre sie kein Werwolf gewesen, wäre sie nun bereits tot. „Du schmeckst so lecker, Kätzchen…“, flüsterte er lüstern und leckte über ihre Wange. Sakura atmete tief durch. Sie sammelte alles an Kraft, was sie noch in sich trug. Jetzt musste sie den Vampir nur noch überlisten. „Sasuke… ich liebe dich. Es gab eine Zeit, da hätte ich dir das niemals sagen können, aber in Wahrheit habe ich dich immer geliebt. Du warst immer meine große Liebe…. Und du wirst es auch immer sein…“ Abermals hauchte die Kunoichi seinen Namen, doch diesmal hob sie wehmütig den Kopf, zog sich nahe an den Uchiha und versiegelte Lippen zu einem blutigen Zungekuss. Der Vampir war hingerissen von dem Geschmack ihres Lebenselixiers. Gierig erwiderte er den Kuss, packte sie an den Schultern und drückte sie grob an sich. Doch was er nicht wusste… Langsam sammelten sich die Bluttropfen auf Sakuras Haut und wanderten in Richtung der furchtbaren Verletzung. Der Vampir saugte im Blutrausch Sakuras Blut, welches sich in ihrem Mund gesammelt hatte. Nach und nach schloss sich die Wunde. Das verlorene Blut rann zurück zu seinem Ursprungsort und Sakura spürte, wie sie ins Leben zurückkam. Dann ging der Vollmond im Hintergrund am Himmel auf. Beide, Sasuke und Sakura wandten bewundernd den Blick auf das schaurig schöne Spektakel und vergaßen einen Moment lang, dass sie dabei waren sich zu zerfetzen. Sakura legte eine Hand auf den Kopf des Shinobi und er sah ihr in die Augen. Diesmal war sie diejenige, die lächelte. „Du hast verloren, falscher Blutsauger.“ Mit einem Ruck riss sie die hand zurück, die sie in seinen Haarschopf gekrallt hielt und setzte ihre spitzen Reißzähne an dem nun schutzlosen Hals des Uchiha an. Genau so hatten sie es besprochen. Bring den Nosferatu dazu, zu erscheinen. So hatte Worlen es ihr aufgetragen. So in etwa… Hinter den beiden atmete Hatsumomo erleichtert auf. Obwohl Worlen ihr eingeschärft hatte, nicht einzugreifen, war sie es froh, es trotzdem getan zu haben. ___ Wer wagt es, mich zu stören? Sakuras Hände schnellten zurück und sie presste die Handflächen auf ihre Ohren. Direkt in ihrem Kopf hatte jemand etwas geflüstert. Doch obwohl der Ton so leise war, klang die Stimme schrill und unaushaltbar für ihr Gehör. Es war der Nosferatu. Er war also endlich aufgetaucht. Sasuke sah sie fassungslos an. Er hatte sich beruhigt. Endlich bist du erwacht, Sasuke. Gebannt starrte die Rosahaarige auf den hoch aufragenden Schatten zwischen den düsteren Zweigen. Das Wesen, das eben gesprochen hatte, war an die 2 Meter hoch und strahlte eine nie gekannte Aura aus. Doch sie hatte keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn in eben jenem Moment stolperte plötzlich ein ziemlich entsetzt dreinsehender Naruto aus einer Hecke neben ihr. „Naruto!!“ Sie schrie leise auf und schlug die Hände vor den Mund. Augenblicklich war die Aufmerksamkeit des Vampirs von der Kunoichi auf den Blondschopf gerichtet. Sooo…. Noch einer…, flüsterte er genüsslich und leckte sich bereits über die Lippen. Sakura erstarrte zu Eis. Das war alles falsch. Wo blieb Worlen? Wo war Hatsumomo? Und warum war Naruto hier?! „Naruto, lauf!“ Todesmutig warf sich die Rosahaarige Sasuke entgegen, der gerade zum Sprung auf den Ninja angesetzt hatte und trat ihm mit aller Kraft in den Magen. Doch ihre Wunde war noch zu tief und riss abermals auf. „S-sakura-chan…“ Naruto starrte wie hypnotisiert auf das Geschehen, unfähig zu begreifen oder wegzulaufen. Während Sakura sich unter erheblichem Blutverlust mit Sasuke duellierte und gleichzeitig versuchte, die Aufmerksamkeit des Vampirs auf sich zu lenken, schoss Hatsumomo heran und baute sich vor dem finsteren Wesen auf. „Ich habe das jetzt lange genug mit angesehen!“, schrie sie wütend und versperrte dem Vampir den Weg. Über die Schulter schrie sie dem jungen Ninja etwas zu. „Verschwinde SOFORT!!!“ „Gnnnh.“ Unter einem Schwall von Blut der aus ihrer aufgerissenen Kehle spritzte ging Sakura mit einem gurgelnden Geräusch in die Knie. Ihre Zunge hang atemlos aus ihrem weit geöffneten Mund, und ein Rinnsal der roten Flüssigkeit tropfte stetig daraus zu Boden. „Sakura-chan!!!“ Naruto stürmte auf sie zu. ___ Sakura fühlte sich mit einem Mal sehr schwer. Sie hob langsam den Kopf. Er rannte. Er sah sie und rannte. Ein Ausdruck von Angst auf seinem Gesicht. Sakura wurde schwindelig. Sie fühlte, wie sie schwankte und letztendlich der sichere Boden unter ihren Händen weg glitt. Sie fiel seitlich auf die Erde, nach Atem ringend. Alles schien plötzlich wie in Zeitlupe abzulaufen. … Sie sah wie Naruto auf sie zurannte, auf halben Weg von dem düsteren Wesen abgefangen wurde und wie der Vampir unwirsch den Kopf des Shinobi zurück riss. „Nein…“, stöhnte sie leise und ballte ihre Hände zu Fäusten. Nicht auch noch Naruto. Bitte nicht. Die spitzen Zähne des Vampirs näherten sich Narutos Kehle gefährlich schnell. Und dann, als sie seine warme, glatte haut streiften, wurde der Blondschopf abermals zurückgerissen und Sakura holte aus und schlug mit letzter Kraft mit geschärften Krallen nach dem Gesicht des Schattenwesens. Törichtes kleines Mädchen, flüsterte er leise, nachdem die klaffende Wunde nach nur wenigen Sekunden wieder verwachsen war,So etwas kann mich nicht einmal ansatzweise verletzen. Er lachte dunkel und schallend auf. Vor Sakura verschwamm alles Blut und die Finsternis zu einem einzigen schrillen Farbenspiel. Sie brach endgültig in sich zusammen und rührte sich nicht mehr. Jetzt hole ich mir dein Fleisch, dein ganzes Blut, alles werde ich fressen, mit Haut und Haar, flüsterte der Vampir beinahe liebevoll und Sasuke stand mit einem zufriedenen Grinsen daneben und sah zu, wie sein Meister sich zu der Rosahaarigen hinabbeugte und sie hochhob. Los, friss sie. Du kannst sie haben. Dann murmelte er leise Worte und Hatsumomo sah mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen, wie sich über dem Wald ein großes brennendes Tor abzeichnete. Das kann nicht sein…, hauchte sie fassungslos und starrte wie gebannt auf die gigantische Pforte, die sich nun öffnete und aus der zischend beißender Rauch hervorquoll und tausende klagende Schreie und boshafte Laute drangen. Die Pforten der Hölle. Und dann, ganz plötzlich, erschien Worlen wie ein Racheengel und schleuderte das abartige Wesen mit einem einzigen Schlag über die Lichtung. Er nahm Sakura vorsichtig auf seine Pfoten und drängte Naruto weg von der Gefahrenquelle. Dann ließ er die Rosahaarige an einen Baum gelehnt zurück und stellte sich dem Vampir entgegen, der wieder auf den Beinen stand. ___ Angstvoll strich Naruto seiner Kameradin eine Strähne aus dem Gesicht. „Sakura-chan…?“, fragte er und seine Stimme zitterte. Matt… und ganz langsam schlug Sakura die Augen auf. Sie sah Worlen. Sie sah den Vampir. Sie sah Naruto, der sich schützend über sie beugte. Und sie sah Sasuke. Ihren schönen, wunderbaren Sasuke. Aber etwas war anders. Er lächelte ihr nicht zu, wie er sonst tat, so vertrauensvoll und zuversichtlich. Er sah sie an… sah sie kalt an… und unbarmherzig. War das nun das Ende? Sollte sie hier so sterben? Unter seinen kalten, mitleidlosen Augen? Schmor in der Hölle, du Bastard! Da kannst du dem Teufel besser in den Arsch kriechen!, versetzte Worlen und mit einem gewaltigen Brüllen rammte er seine tödlichen Fänge direkt durch den alten Körper des Vampirs. Gleichzeitig hörte Sakura, wie Sasuke zu Boden ging und sich wand und schrie. Der Vampir krallte sich in Worlens Klauen. Er bohrte seine Krallen so tief in das Fleisch des anderen, dass Blut daraus hervor schoss. Und dann, mit einem letzten grauenvollen Aufschrei, zerfiel das Wesen zu Staub. ___ Sakura atmete erleichtert aus. Das war gut. Es war geschafft. Er war tot,… der Vampir war tot. Auch Sasuke war still geworden. Er lag nun ermattet seitlich auf der Erde und atmete still ein und aus. Dann, unter einiger Anstrengung, wandte er den Kopf und sah Sakura in die Augen. Sie sah ihn an… und er lächelte. Er lächelte sie aus tiefstem Herzen an. Der Rosahaarigen stiegen Tränen in die Augen. Es war geschafft. Sasuke war wieder zurück. Verdammtes Biest, grummelte Worlen und rieb sich mürrisch über seine Wunden. Hatsumomo schwebte neben Naruto in der Luft und auch sie lächelte. Zum ersten Mal seit Wochen hatten sie alle das Gefühl, glücklich zu sein. Jetzt konnten sie sich entspannen. Endlich. „Naruto?“ „Sakura-chan…! Alles okay?“ „J-ja…“ „…“ „Naruto?“ „Ja?“ „Danke…“ Der Blondschopf sah sie mit Tränen in den Augenwinkeln an. „Sakura… es tut mir so leid…“ „Ist schon gut… ganz ruhig…“ „Bitte stirb nicht. Bitte… du darfst nicht…“ Ganz ruhig Mensch. Sie ist ein Halbwerwolf und kein Schwächling deinesgleichen. Worlen wandte sich um und sah seine Untergebene an. Sakura erwiderte seinen Blick, doch sie lächelte ihn dazu noch friedlich an. Er schnaubte verächtlich und machte einen Schritt auf sie zu. Doch plötzlich riss er den Kopf herum und Sakura hörte einen erstickten Schrei neben sich. „Naruto?! Naru…“ Der Blondschopf wurde in die Luft gerissen. Um sein Bein war eine dicke Eisenkette geschlungen, die ihn spielerisch ins Innere des brennenden Tores zog, das anscheinend alle schon vergessen hatten. Worlen war mit einem Satz bei ihm, doch als er Naruto befreien wollte, schlangen sich auch um seinen Körper unzählige der dicken Ketten und er wurde samt dem Shinobi in die Pforte gezogen. Er zerfetzte einer sie, schlug um sich, doch immer wieder wickelten sich neue Fände um ihn und zogen ihn mit unvorstellbarer Kraft von Millionen von Dämonen in das Tor. „NEEEIN!! NARUTOOO! MEISTEEER!!“ Sakura! Rühr dich nicht!! „Aber Meisteer! Meisteeeer!“ „Sakura!“ Sasuke war zu ihr gekrochen und hielt sich nun fest. Hilflos sah die Kunoichi, wie der Werwolf und Naruto von tausenden gierig grabschenden Armen gefangen wurden und unter Schreien in das Tor gezogen. Als die Ketten auch auf sie selbst und Sasuke zuschossen, stellte sich Hatsumomo ihnen in den Weg. Wir werden euch da rausholen!, schrie sie und überkreuzte die Arme, Wir werden euch retten! Verlasst euch drauf!! Dann rief sie eine Zauberformel in die Nacht hinaus und unter lautem Knarren begann sich das Höllentor wieder zu schließen. Das Letzte, was Sakura von ihrem Freund sah, war sein angstverzerrtes Gesicht, zu einem verzweifelten Schrei verzogen und die Hand nach ihr ausgestreckt. Naruto… _________________________________________________________________________________ Seit diesem Vorfall sind nun drei Monate vergangen. Zwar hat Sasuke die Kontrolle über seinen Körper wiedererlangt, doch geheilt wurde er dadurch nicht. Er und Sakura sind nach wie vor verwandelte Wesen. Hatsumomo hat in jener traurigen Nacht im Wald ihre Stimme verloren, als Preis an ihre Götter, die Naruto dafür schützen würden auf seiner Reise. Das Verschwinden des Shinobi hatte einige Fragen aufgeworfen. Doch außer seinen Freunden hatte ihn niemand vermisst. Sakura und Sasuke haben sich von den Dorfbewohnern zurückgezogen. Eines Tages, kam eine Fremde in die Konoha ga kure. Sie hatte dunkles Haar und leuchtend rote Auge. Niemand wusste, wer sie war oder woher sie kam. Dennoch fürchteten die Menschen sie. Sie war… auf ganz besondere Weise... anders. „Sakura…“, die Stimme der Fremden war dunkel und besonnen, als sie vor der Tür der Rosahaarigen und ihres Geliebten stand, „Suchst du immer noch nach der Wahrheit? Nach einer Heilung? Ich kann dir dazu verhelfen, wenn du es willst.“ „Nein, danke. Ich brauche keine Hilfe.“ „Nicht einmal, wenn du das hier gesehen hast?“, fragte sie ruhig und hob ein verkohltes, blaues Stück Stoff in die Höhe. In der Mitte war eine Metallplatte angebracht und darauf das Zeichen Konohas abgebildet. „Ich glaube du kennst ihn. Sein Name ist…“ … Naruto. …… ~Owari~ _________________________________________________________________________________ Haioh Leute ^^ Bevor ihr jetzt reihenweise über mich herfallt, lasst mich erklären ^^" _ Das war das Ende von ‚A Konoha Vampire’. Aber um Sasu und Saku eine Chance auf völlige Heilung zu geben, schreibe ich eine Fortsetzung namens ‚Nightmare Love - Vampir + Werwolf Zest’. (Wie man aus dem Untertitel sehen kann, sind Sakura und Sasuke da schon zu Beginn ein heftiges Liebespärchen ^^) Jetzt ist Sakura diejenige, die als Dämonenjägerin mächtig aufräumt und zusammen mit ihrem geliebten Vampir Sasuke nach Naruto sucht. Ich würde mich freuen, wenn sich ein paar Leser durchringen könnten, die Story weiterzuverfolgen ^^ Der traurige Teil für SasuSaku Fans ist jetzt nämlich vorbei!!! _ Ich hoffe, dass euch ‚A Konoha Vampire’ gefallen hat und ich euch gut unterhalten konnte. Wir sehen uns ^^P Vielleicht in Nightmare Love ~ Machts gut ^_~ Eure Kamikaze_Chii_Tiger P.s: Ein Epilog für 'A Konoha Vampire' kommt allerdings noch ^^~ Epilog: ~ Sakuras Letter ~ -------------------------- ~ Sakuras Letter ~ From Sakura to Naruto `·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨ `·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨`·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨`·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨ Naruto… Siehst du vielleicht gerade den Mond? Ich sehe ihn… und er ist wunderschön. Hast du je so ein reines weiß gesehen? Es strahlt heller, als jede Finsternis je andauern könnte. Erinnerst du dich, als wir noch klein waren und zusammen trainiert haben? Unter Kakashi-sensei. Er kam immer zu spät, wie heute auch noch. Erinnerst du dich, als wir unter dem freien Sternenzelt gelegen haben? Auf einer grünen, weichen Wiese. Ich weiß noch, wie deine Augen gestrahlt haben, als plötzlich Sternschnuppen vom Himmel gefallen sind. … Ich wünsche mir, dass du sicher zurückkommst. Wo bist du wohl gerade? Ich bete dafür, dass Worlen dich beschützt. Hatsumomo, das kleine durchsichtige Mädchen, das du vielleicht bemerkt hast in der letzten Nacht, sie hat ihre Stimme für dich geopfert. Aber sie lacht trotzdem jeden Tag. Ich bin wieder auf Missionen, zusammen mit Sasuke. Er hat sich großartig erholt. Außerdem habe ich eine neue Sensei gefunden, oder eher vielleicht eine Freundin. Sie trainiert mit mir und ich werde jeden Tag stärker. Außerdem jage ich jetzt Dämonen, cool was? Die Nacht erzittert vor mir. Ein schönes Gefühl, zu wissen, was man kann und wohin man gehört. Und ich weiß jetzt, dass ich und Sasuke zusammengehören. Und du zu uns. Naruto… Ich will dir danken, dass du jede Sekunde meines Lebens die Sonne in mein Herz hast scheinen lassen. Du hast mich wirklich glücklich gemacht. Ich weiß nicht, wann wir uns wieder sehen, aber ich bin mir sicher, dass wir dann andere Menschen sein werden. Ich bete immerzu für dich. Lass uns einander niemals vergessen, versprichst du mir das? Und tu bitte, was Worlen sagt. Er ist unheimlich mürrisch, weißt du? Lass uns einander auf der Wiese treffen, wo wir damals waren, als es Sterne vom Himmel geregnet hat. Wir werden dort auf dich warten. In Liebe, Sakura P.s: Vergiss niemals, wer du bist… und sei stolz auf dich. Ich bin es jetzt schon. `·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨ `·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨`·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨`·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)