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Über unseren Horizont

RobinxLucci
von

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Neue Abenteuer

Die Stadt des Wassers lag nun weit hinter den Strohhütern, die sich mit ihrem neun Schiff, der Thousend Sunny, auf den Weg zu neuen Abenteuern gemacht haben.

Nach dem Kräftezerrenden Kampf in Enies Lobby haben sie auch endlich einen geeigneten Zimmermann gefunden: Frankie.

Auch er wird jetzt Seite an Seite mit seinen Cäpten für seinen Traum kämpfen.

Genau wie alle anderen der SHB…und so auch Nico Robin, die nun nach den grauenvollen Jahren die hinter ihr liegen, ihren Willen zum Leben gefunden hatte.

Es waren 20 Jahre gewesen…20 Jahre der Einsamkeit, des Verrates und der Lügen.

Doch jetzt waren sie vorbei…für immer…
 

„Sanji!!! Futter!!!!“, rief Ruffy nachdem er seine 15. Portion gegessen hatte.

An Deck der Thousend Sunny saßen alle Crewmitglieder ausgelassen und in Feierlaune beisammen. Die Party ging nun schon drei Stunden lang, schließlich bekam man nicht alle Tage ein neues Schiff und Mitstreiter.

„Ist schon unterwegs!!“, nach kurzer Zeit kam der Smutje mit Tellern beladen aus der Kombüse. Er grinste, heute störte ihn die Fressgier von Ruffy nicht im geringsten.

Schwankend und vorsichtig ging er auf die Gruppe zu, denn er musste auf die verstreuten, geleerten Flaschen Acht geben.

So ausgelassen wie jetzt haben sie sich lange nicht gefühlt.

Immer waren sie in Kämpfe mit der Marine und anderen Piraten verwickelt.
 

Als es zu dämmern begann, war auch Ruffys Heißhunger endlich gestillt und

alle lauschten gespannt Lysops Heldengeschichte:

„…und glaubt mir dieser Drache war sieben Meter lang! Er kam auf mich zugeflogen und krawumm hatte er meine Kugeln im Mund! Und als er abstürzte rief ich denn Dorfbewohnern zu: Ich bin Lysop der legendäre Drachentöter!“

„Oh man Lysop das ist ja Wahnsinn! Du hast denn Drachen einfach so erledigt!?“, Chopper war schon ganz aus dem Häuschen.

„Ja klar das ist die Wahrheit!“

„Aber wenn das so ist, hast du der Welt keinen Gefallen getan, denn diese Sorte von Drachen gibt es seit hundert Jahren nicht mehr.“ , sagte Robin mit einem verschmitzten Lächeln zu Lysop, der das nicht erwarte hatte: „Oh nun ja…“, er wurde knallrot.

Die anderen lachten bei diesem Anblick.
 

Plötzlich stand Robin auf und wandte sich dem Sonnenuntergang zu.

Sanji blickte ihr fragend hinterher: „Ähm…Robin?“

Doch Nami flüsterte ihm zu: „Lass sie…“
 

Entspannt lehnte sich die Archäologin an die Reling und lauschte den Geräuschen der See

Sie hatte Freunde gefunden…die sie respektieren und beschützen…

Ihr Leiden und ihre Einsamkeit fand nun ein Ende…
 

In ihren Gedanken verloren bemerkte sie nicht den schwarzen Fleck am Horizont.

Sie brauchte ein paar Sekunden um zu begreifen was das war.
 

„Schaut mal...“, mit einem Finger zeigte sie auf die dunkle Stelle.

„Eine Insel!!!!“, Ruffy stürmte sofort zum Bug um besser sehen zu können.

„Reg dich ab!“, rief Nami ihm noch hinterher. „Schau doch mal wie weit weg die noch ist! Wir kommen wahrscheinlich erst morgen früh an!“

„Dann sollten wir jetzt schlafen gehen, damit wir morgen fit sind, oder?“, sagte Frankie.

„Ja das machen wir!“

„Oh schon?“, sagte Chopper mit traurigen Augen.

„Ja, Schluss für heute… wir brauchen aber noch einen der Nachtwache hält… und da ZORRO WIEDER MAL DIE GANZE ZEIT GEPENNT HAT WIRD ER DAS ÜBERNEHMEN!!!“, Nami brüllten mit voller Kraft Zorro an, der es sich an der Reling gemütlich gemacht hatte.

„Man geht’s auch leiser?“, fragte Zorro verschlafen, damit fing er sich aber eine schmerzhafte Beule.
 

Während Nami Zorro zur Schnecke machte, gingen die anderen unter Deck.

Robin aber wandte sich wieder der untergehenden Sonne zu. Glücklich schaute sie auf dieses herrliche Orange.

In ihren Gedanken vertieft bekam sie nicht mit, wie die beiden aufgehört hatten zu streiten.
 

Nami stand nun neben Robin.
 

„Die untergehende Sonne ist so wunderschön…“

Robin sprach diese Worte mehr zu sich als zu der Frau neben ihr. Denn sie kamen vonm innersten Punkt ihres Herzens.
 

Nami war erst überrascht, solche Worte von der sonst so verschlossenen Robin zu hören, aber dann lächelte sie die Archäologin an.

Robin antwortete mit einem fragenden Blick.

„Es ist schön, das du deinen Gefühlen endlich freien lauf gibst…“, Nami lächelt weiter und dann umarmte sie die Frau ihr gegenüber.

Im ersten Moment wollte Robin sie wegstoßen, aber dann ließ sie es geschehen.

Schon nach einem kurzen Moment aber ließ Nami los und schaut starr grade aus.

Ein Briese Wind ließ das Haar der beiden aufwehen.

„Komm…gehen wir schlafen…“
 

Am frühen Morgen kamen sie an der Insel und begaben sich an Land.

Es war eine schöne Insel, mit Palmen, schneeweißen Strände und warmen Klima.

Die Strohhüter verteilten sich und so gingen Frankie und Robin zusammen auf Kokosnusssammlung. Da es wunderbar warm war hatte der Cyborg sein Hemd ausgelassen.

So ging er, stets bereit zum Schwimmen, im weichen Sand.

Robin hatte ein bauchfreies Oberteil und eine kurze Hose an, das sich auf ihrer Haut prächtig machte.

Schweigend gingen sie nebeneinander den prächtigen Strand entlang.

Auf ihrer linken Seite standen die Palmen dicht nebeneinander und auf ihrer rechten Seite erstreckte sich der hellblaue Ozean.

Nichts passierte, kein wildes Tier weder sprachen sie miteinander, nur Frankie schielte ein paar Mal verstollen zu Robin hinüber.
 

Nach einiger Zeit hatte sie diese Blicke satt und fragte:„Sag mal, was bezweckst du mit dieser Gafferei?“

Verärgert stellte er sich vor ihr und schaute ihr verärgert ins Gesicht.

„Ich hab dir das, was du mit mir in Water 7 gemacht hast immer noch nicht verziehen! Ich verlange eine Entschuldigung! Schließlich hat das verdammt weh getan!“

Robin lachte amüsiert auf: „Ach das…“

Frankie war außer sich: „Ach das??? Was gibt es da zu lachen!? Nur weil du kein Mann bist heißt das nicht, dass du das einfach mit mir anstellen kannst! Nach dem Motto: Mir kann man das ja nicht antun!!! He, schau mich gefälligst an wenn ich…?

Frankie hatte, wie Robin, seine Augen auf etwas gewandt, das halb im Wasser lag.

„Da liegt ein Mann im Wasser!“, sagte Robin und lief, nach kurzem Zögern, eilends zu ihm hin.

„He warte!“, Frankie folgte ihr.

Er lag auf den Rücken und regte sich nicht.

Er hatte schwarzes gewelltes Haar und auf seinen Rücken waren fünf kreisrunde Narben.
 

„Was meinst du, ist er tot?“, Frankie kniete sich in den Sand und betrachteten ihn.

„Nein, aber er ist verletzt…schau mal, der ganze Sand ist voller Blut...“

Robin drehte ihn vorsichtig um und erstarrte.

Es war Rob Lucci…

Der Mann, den ich hasse

Betäubt starrte sie auf den blutverschmierten Körper im Sand.

Sein Atem ging flach und unregelmäßig.

Doch warum Atmete dieser sartistiche Eisklotz noch?

Warum lebte der Mann noch den sie verachtete…hasste?
 

„Wie es aussieht hat das Schicksal gnade über diesen miesen Taubenzüchter walten lassen!“

Frankie sah wutgebrannt zu Rob Lucci hinunter.

Er war es gewesen, der das Attentat auf Eisberg, den Chef der Gallera und seinen besten Freund, angeführt hatte.
 

Luccis Brustkorb hebte und senkte sich schwer und schnell, er blinzelte kurz und schaute in die wütenden Gesichter der Beiden.

Er stöhnte schmerzerfüllt auf und weiteres Blut quoll aus seiner Wunde am Bauch.

Nur mit Mühe konnte Lucci seinen Kopf zu Frankie und Robin drehen.

„Nico Robin…? Cutty Fram…?“

Zähneknirschend richtete Frankie sich auf und mit unheilvollen Ton in der Stimme sagte er: „Ganz recht…Rob Lucci.“

Robin hatte ihren Blick immer noch auf ihn gerichtet, irgendwie tat es gut ihn so schwach und verletzt zu sehen, es war wie ihre persönliche Rache an den Mann den sie hasste…

Vergeltung für all das was er ihr und auch den anderen angetan hat.
 

„Ich…bitte…euch…helft mir.“, Verzweiflung keimt in Lucci auf, diese zwei würden ihn niemals helfen, nicht nach all dem was passiert war.

„Das kannst du vergessen!“, sagte Frankie.
 

Chopper und Ruffy gingen einen schmalen Pfad entlang.

In der Hand hielt der Käpten einen riesigen Käfer.

Mit einem Grinsen im Gesicht sagte er zu Chopper: „Schau dir das Prachtexemplar an! So einen großen Käfer hab ich selbst in Java nicht gefunden!“

„Der sieht toll aus! Ob es hier noch andere von der Sorte gibt?“, Chopper war richtig aus dem Häuschen, er wollte unbedingt auch so einen großen Krabbler.

„Hey sieh mal Ruffy! Da hinter den Bäumen, da ist das Meer!“

„Wow, schnell hin, da gibs bestimmt riesige Krabben!“

Die Augen des Cäptens glizerten.
 

„Bitte…ich…flehe…hm?“, Lucci drehte seinen Kopf und blickte in den Palmenwald hinein, indem er Stimmen hörte.

Einen Augenblick später kamen der Arzt und der Käpten aus dem Wald gelaufen.

„Hm…?“, Ruffy schaute mit fragenden Blick auf Lucci.

„Er ist verletzt!“, Chopper ging mit schnellen Schritten auf ihn zu, aber: „Warte! Das ist Rob Lucci, unser Feind!“

Der Elch blieb sofort stehen.

„Was?“

Lucci regte sich wieder und sprach zu Ruffy: „Bitte hilf mir! ...Bitte…es tut mir leid was ich getan habe!“

In seinem Gesicht spiegelte sich Verzweiflung. Er wollte hier nicht elendig sterben, nicht in diesen dreckigen Sand und vor den Augen seiner Feinde.
 

Der Käfer in Ruffys Hand versuchte mühsam zu entkommen, seine Fühler wirbelten umher.

Ein paar Sekunden herrschte Stille, jeder der anwesenden wartete gespannt Ruffys Antwort ab.

Für einen kurzen Moment war nur das Rauchen des Meeres zu hören.

Ruffy blickte auf den Boden, ehe er ernst fragte: „Ist das die Wahrheit?“

Jetzt schaute er in Luccis Augen.

Dieser holte kurz Luft und antwortete: „Ja. Das ist sie.“

„Gut…Chopper, verarzte ihn!“

Frankis Augen weiteten sich vor Schreck, er war außer sich.

„Was?!“, wütend schaute er zu Ruffy, „Was soll das?!“ Er ist ein mieser schmutziger Betrüger! Glaubst du er bereut seine Tat? Wohl kaum!“

Doch Ruffy interessierte sich nicht für seine Worte.

„Einen Gegner der am Boden liegt, tritt man nicht.“, meinte der Käpten nur dazu.

„Ich glaub das nicht…“, sagte Franki verblüfft, aber er nahm es hin.

Robin stand nun auch auf und sah zu wie Franki und Ruffy, Lucci nahmen und aufs Schiff brachten: Sie war nicht übermäßig überrascht, denn es war Ruffys Art so was zu tun.

Lucci war kurz davor ohnmächtig zu werden.

„Ich danke dir Monkey D. Ruffy…“
 

„Ich brauche mehr Bandagen!“

„Hier…!“, sagte Nami atemlos und reichte Chopper eine neue Rolle.

Die Überraschung stand ihr immer noch ins Gesicht geschrieben. Sie hatte grad friedlich die Insel vermessen und dann das…egal es war eine Entscheidung des Käptens.
 

Lucci stöhnte vor Schmerz auf. Chopper wickelte die Verbände um seinen Bauch.

Seine Wund blutete immer noch, aber das schlimmste war überstanden.

„Vielen dank… Strohhut.“, nur mühselig konnte er sprechen.

Wortlos nahm das Ruffy, der sich gegen die Wand gelehnt hatte, entgegen.

Robin sahs schweigend und zurückhaltend auf einen Stuhl und beobachtete das Geschehen.

Mehrmals wanderten ihre Augen auf Lucci, der nun wieder gleichmäßig atmete.
 

„Puh… geschafft…die Wunde hat aufgehört zu bluten…“, sagte Chopper und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Das wars erstmal, aber ich muss die Verbände nachher noch mal wechseln.“

Frankie stellte sich neben den Elch, der noch vor Lucci kniete.

„Dafür das er unser Feind ist, kümmerst du dich aber ganz schön gut um ihn. Warum machst du das? Mitleid?“

Chopper war entrüstet: „Na hör mal! Ich bin Arzt, das ist mein Job! Und außerdem hat Ruffy gesagt ich soll es tun, du stellst doch nicht die Entscheidung des Käptens in Frage?“

„Nein, natürlich nicht…“

Nami ging zu Fenster und Schaute nachdenklich hinaus.

Es waren noch einige Stunden bis zum Sonnenuntergang.

„Hört mal Leute, wir müssen noch mal los, weil…“

„…wir kein Proviant mehr haben, alles klar…“, unterbrach Sanji.

Zorro seufzte, er hatte grad ein Nickerchen gehalten.

„Na dann los…“, sagte er träge.

„Aber seine Verbände müssen noch gewechselt werden!“, sagte Chopper und deutete auf Lucci.

„Das übernehme ich!“, antwortete Robin.

Nami überlegte kurz und sagte dann: „Ok gehen wir!“
 

Als alle draußen waren erhob sich Robin langsam von ihren Stuhl.

Lucci fand das merkwürdig, warum wollte sie unbedingt hier bleiben. Normaler Weise würde sie doch nie mit ihm zusammenbleiben. Nie…

„Warum bist du geblieben?“, fragte Lucci mit brüchiger Stimme.

„Um deine Verbände zu wechseln.“, entgegnete Robin kurz angebunden.

„Aber da ist nicht alles…hab ich Recht?“

Doch Robin schaute ihn mit kaltem Blick in die Augen und schwieg.

Stille in deinen Augen

Stille.

Robin schaute Lucci ununterbrochen mit kalten Augen an.

Erst als Lucci sich abwandte, ging Robin auf ihn zu und nahm die frischen Verbände vom Boden.

Schweigend und mit einem verschleierten Blick nahm die Archäologin, seine blutverschmierten Bandagen ab.

Der Leopardenmensch starrte regungslos zur Decke hinauf. Er nahm ihre Berührungen kaum war.

Lucci wollte jeglichen Blickkontakt mit ihr vermeiden.

Rob Lucci spürte diesen Hass auf ihn förmlich.

Diese Verachtung war fast fest zu greifen, einen absurden Moment lang glaubte er, er hätte jemanden anderen vor sich als die sonst so schweigsame Robin.

Nein…er wollte sie nicht aus der Fassung bringen…schließlich kümmerte sie sich ganz brav um seine Verletzung…

In Gedanken lächelte Lucci, sein künstliches Flehen hatte bei diesem einfältigen Cäpten namens Monkey d. Ruffy gut gezogen.

Das der Strohutjunge ein fairer Kämpfer war wusste er, aber das er so naiv sei…daran hätte er im Traum nicht dran gedacht!
 

Nur schemenhaft bekam er mit, wie Robin behutsam frische Verbände anlegte.

Oh alles…alles lief so genau nach Plan…
 

Plötzlich spürte er einen festen Ruck und einen stechenden Schmerz in Bauchnähe.

Mit einem schmerzverzerrten Gesicht drehte er sich leicht zur Seite um die Frau neben ihn besser zu sehen.

Die Archäologin hatte mit aller Kraft die Bandagen festgezogen, verzog dabei aber keine schadenfrohe Mine.

Lucci richtete seine Augen wieder starr zur Decke.
 

So ist das also… sie wollte das er Schmerz erleidet.
 

Robin zog den nächsten Verband fest.

Unter normalen Umständen hätte Lucci seinen Schmerz preisgegeben, aber in ihrer Nähe gab er keinen Laut von sich.
 

Doch auch wenn er sich mit aller Mühe zusammenriss: sie bemerkte seine Schmerzen.
 

„Es tut weh…n icht wahr?“, fing sie auf einmal an, ihre Stimme war leise aber deutlich und mit einer kleinen Geringschätzung bestückt.

„Aber glaub mir…das ist nichts gegen die Qualen, die ich dank deinen Chef Spandam erleben musste.“

Sie machte eine kurze Pause und brachte die Bandagen an die Grenzen ihrer Dehnbarkeit.

Lucci holte zischend Luft.

„Wie glaubst du fühlt es sich an wenn du, ohne dich wehren zu können, geschlagen wirst? Was spürst du wenn du mit dem Kopf voran zu Boden geschmettert wirst?

Und stell dir vor: du bist aufs äußerste Geschwächt und wirst, wie ein Hund über die dreckigen Steine von Enies Lobby geschleift.“

Sie zog ein letztes mal an den Verbänden.

Lucci ließ ein leises Stöhnen hören, der weiße reine Stoff färbte sich rot.

Robin schenkte dem aber keine Beachtung, sie erhob sich und verschwand ohne einen Blick auf ihn, an Deck.

Lucci atmete schwer auf, das war mit Sicherheit nicht alles gewesen.
 

Robin lehnte sich gegen den Mast und verlor ihre Augen in den schon orangen Himmel.

Erst jetzt merkte sie den kalten Schweiß, der ihr über den Rücken lief.

Es war einfach nicht ihre Art, so ihre Gefühle heraus zu lassen.

Sie war selbst überrascht.

Aber er musste es einfach wissen…

Diesen Schmerz nur annähernd kennen lernen…

Kurz drehte sie sich noch mal zum Meer herum, es schien als träumte es…einen süßen Traum…der nie Enden wollte….

In diesen Ruhigen Moment erinnerte sie sich an ein Gedicht, das ihr Sauro, in ihrer kurzen gemeinsamen Zeit, einmal vorgetragen hatte:
 

Das Sonnenlicht blitzte ein letztes mal über dich,

der Wind wehte, weiß war der Gicht.

Die Flagge mit dem Stier, sahst du nur noch hier.
 

Als das Licht wich, sah ich dich,

stolz warst du noch da im Abendlicht.

Der Stier mit der Krone wich, das einzige das Leuchtturmlicht,

da warst du da - das wunderschöne Meer.
 

Doch niemand beachtet deine Liebe…

Die du uns gibst…
 

Sie lächelte, warum wusste sie nicht…
 

Die Anderen waren schon auf den Rückweg.

Mit Fleisch und Früchten beladen bahnten sie sich den Weg durch das Dickicht.

In der Ferne kreischte ein Vogel und Lysop sprang erschrocken zur Seite.

„Was war das?!“

„Ne Eule du Hasenfuß!“, Sanji zog seufzend an seiner Zigarette.

„Ja klar! Das wusste ich von vorn herein!“, sagte Lysop darauf hin.

Sanji verdrehte die Augen und wandte seinen Blick von den Schützen ab.

Er schaute sich langweilig um.

Dabei blieb sein Blick auf Nami hängen, die besorgt aussah.

„Sag mal Namischatz, was hast du denn?“, fragte er liebevoll.

Diese blieb auf einmal stehen und rieb sich mit nachdenklichem Gesicht, die Stirn.

„Was meint ihr, war es schlau, die beiden allein zu lassen?“

Die Anderen verstanden sofort: Nico Robin und Rob Lucci hatten ja nicht das beste Verhältnis zueinander.

„Die beiden werden sich ja nicht gleich denn Kopf einschlagen!“, meinte Zorro nur dazu.

Nami schwieg kurz, dann sagte sie: „Ruffy…sag mir die Wahrheit…war Rob Luccis Antwort, das er alles bereut

ehrlich?“

Der Cäpten antwortete nur langsam, denn er widmete seine Gedanken noch kurz einer Echse, die über seine Füße krabbelte. „Nein und…ja…“

Sturmangrif

So, und hier danke ich meinen vier fleißigen Kommi schreibern:

xXSushi-chanXx, Alexis_Rhodes, Marcia und robin-chan_16.

Danke für eure viele Kritik!!!!

Und ein ganz großes Danckeschön an xXSushi-chanXx, die sich bereiterklärt hat, meine Reschtschreibung unter die Lupe zu nehmen!

Danke!

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Es war schon dunkel, als die Strohhutbande, außer Robin natürlich, wieder auf den Schiff war.

Da der Weg beschwerlich und die Körbe mit Obst schwer zu

tragen waren, machten sie erst einmal eine Pause um durch zu atmen. Nach einer

kurzen Zeit aber erhob sich Nami wieder.

„Robin scheint schon im Bett zu sein…Egal, los lagert alles ein, das müsste eine ganze Weile reichen! Und Ruffy…“, sie hielt kurz inne, „FINGER WEG!!“, Nami wuchtete ihre Faust auf Ruffys Kopf, der versucht hatte eine Ananas zu klauen.

„Aua! Mann, Nami, nur eine!“

„Vergiss es! Und jetzt Abmarsch!“

Chopper aber wollte noch nach seinem Patienten sehen und begab sich deshalb ins

Krankenzimmer. Mit einer Kerze bewaffnet ging er behutsam die Treppenstufen

hinunter.

Er wollte ihn ja schließlich nicht wecken. Feind hin oder her,

wenn sich Chopper um jemanden kümmerte machte er das mit allergrößter

Sorgfalt. Er war ja Arzt.
 

Lucci schreckte hoch, jemand kam die Treppe herunter.Hastig legte er sich schlafend.

Grade rechtzeitig, denn der Elch

stand schon in der Tür.

Mit sachten Schritten ging er zu Luccis Bett und nahm die Verbände unter die Lupe.Dabei fiel ihm der Blutfleck auf.

„Mhm…es macht keinen Sinn die Bandagen zu erneuern, der Fleck ist ja

nur klein…“

Chopper machte kehrt und ging hinaus.

Die Dunkelheit verschluckte Lucci wieder.

„Dieses dreckige Miststück...“, er ließ

diese Worte unheilvoll und verachtend über seine Zunge rollen,

„...wird ihre Strafe noch bekommen…“
 

Robin bemerkte nicht wie Nami ins Zimmer kam, dazu war sie zu sehr mit ihren Überlegungen beschäftigt. Sie traute der

ganzen Sache kein bisschen: warum hat ausgerechnet Rob Lucci, skrupelloser

Killer und Anführer der CP9, bei Ruffy um Hilfe gebettelt? Robin hatte schon

genug solche Typen wie Lucci gesehen, um zu wissen dass er so etwas unter

normalen Umständen NIE getan hätte. Und sein Flehen war auch nicht gerade

gut geschauspielert gewesen, leider hatte sie das in dem Moment nicht bemerkt.

>Der Typ führt irgendetwas im Schilde…will der uns für dumm verkaufen? Ruffy ist ja manchmal so einfälltig…gut öfters…zu oft. Warum

hat er ihm überhaupt geglaubt? Ist er so dumm? <

Schlagartig wurde Robin etwas bewusst.

>Er ist nicht dumm…er sieht nur das gute im Menschen…Ich

bin viel zu misstrauisch…<

Sofort schalte sie sich für diesen Gedanken

und grub ihren Kopf tiefer in das Kissen.

Am liebsten wäre sie einfach eingeschlafen und hätte alles vergessen. Doch sie konnte nicht.

>Unsinn! Ich weiß wer mein Feind ist, das hat mit Misstrauen nichts zu tun.

Aber wollte er sich auf das Schiff schmuggeln um sich zu rächen?<

So überlegte sie noch weiter und schlief dann aber ein…
 

„Robin wach endlich auf!!!“

Nami rüttelte mit aller Kraft an ihrer Schulter.Robin aber gab nur ein murren von sich, es war einfach zu behaglich um jetzt aufzustehen.
 

Nami verdrehte wütend die Augen.

„Wie du willst.“

Sie holte weit aus und verpasste Robin eine. Diese drehte sich jetzt erschrocken und hellwach zur Navigatorin um.

„Was soll das...?“

Nami wollte antworten, aber...
 

„LADET DIE KANONEN!!!“, brüllte Zorro an Deck.

Robin zögerte nicht lange und sprang aus dem Bett. Beide rannten nach

oben und fanden dort die Jungs vor, die damit beschäftigt waren die Kanonen

zu laden und den Feind auszumachen.

Von dem fehlte nämlich jede Spur.

Das fiel auch Robin auf.

„Warum die Aufregung? Ich sehe hier niemanden, der uns

angreift!“

„Vor ein paar Minuten sind hier aber ein paar Kanonenkugeln

aufs Deck gekracht“, antwortete Lysop und zeigte dabei auf drei

Vertiefungen.

Copper schnupperte derweilen in der Luft herum. Er verzog das

Gesicht.

Schießpulver.

„In Deckung!!!“

Diese Kugel verfehlte ihr Ziel,mit einem lauten Platschen verschwand sie im Wasser.

„Die kam aus der Richtung!“, Sanji deutete nach Westen.

Alle rannten zur Reling um besser sehen zu können.

„Ich seh aber immer noch nichts!“, sagte Frankie stirnrunzelnd.

Plötzlich ertönte ein Schrei hinter ihnen. Chopper lag ohnmächtig und blutend auf dem Boden.

Jemand hatte ihm einen Schwerthieb verpasst.

Erschrocken lief Ruffy zu ihm.

„Chopper! Wer zum Teufel war das?“

Ein kaltes Lachen ertönte.

„Ich!“

Auf der anderen Seite des Deckes standen nun über zehn Männer versammelt.

Sie trugen rote Uniformen und weiße einlockige Perücken. Sie alle waren mit Bajonetten bewaffnet. Nur der Mann, der Ruffy geantwortet hatte bildete eine Ausnahme: er trug blau statt rot, in der Hand hielt er einen Degen.

Einer der am Rand Stehenden zündete eine Fackel an.

„Übergebt uns euer Schiff! Oder wir machen kurzen Prozess!“

Der Cäpten zeigte mit seiner Waffe drohend auf Ruffy. Dieser hob die Fäuste und brachte sich in Kampfstellung.

„Ich denke nicht daran! Wer bist du überhaupt?“

Der Cäpten begann belustigt zu grinsen.
 

„Unwissenheit ist eine Schande…ich bin Cäpten Händel. Anführer der

gleichnamigen Piratencrew. Auf meinen Kopf sind 90 Millionen Berry

ausgesetzt…nur so zur Information.“

Händel grinste selbstgefällig.

Frankie trat einen Schritt vor.

„Hab schon mal von dir gehört. Weißt du eigentlich, dass es ganz schön fies ist uns mitten in der Nacht anzugreifen?“

Händel setzte eine gespielte mitfühlende Miene auf.

„Och…ihr werdet es überleben.“

Einer der Piraten warf plötzlich ein Netz auf Ruffy und feuerte sofort auf ihn.

Er sank ohnmächtig zusammen.

„Ruffy!!! Ihr Mistkäfer! Seesteine!“

Zorro stürmte auf sie zu, aber er wurde mühelos durch Händel abgeblockt.

„Wie ihr wollt…Feuer!!!“

Die Piraten feuerten alle gemeinsam los.

Dem Kugelhagel wich Zorro aber geschickt aus.

„Damit willst du uns Angst machen?!“,lachte er.

Der Cäpten grinste hämisch.

„Aber nicht doch…da braucht man schon ein bisschen mehr, oder?“

An allen Seiten des Schiffes kamen nun noch mehr Piraten zum Vorschein. Sie hatten sich mit kleinen Booten angenähert. Eine Seite stürmte nun mit den Bajonetten auf die Strohhutbande zu, während die andere aus sicherer Entfernung feuerte.

Sanji und Frankie stürmten voller Kampflust auf die Piraten zu, aber sie kamen nicht weit - die Piraten die von ihrer Seite gekommen waren, schossen wild durch die Gegend -mit Betäubungspfeilen.Sanji und Frankie brachen lautlos zusammen. Wie Zorro, der nun auch am Boden lag.

„AHHH!!!! Scheiße!!!“, schrie Nami panisch. Sie zückte sogleich ihren Klimatacktstock.

Robin hielt sie aber mit einer Hand zurück. „Warte! Willst du auch durchlöchert werden? Ich mach das schon!“

Als sie aber ihre Arme kreuzte spürte sie einen stechenden Schmerz in ihren Beinen.

Sie schrie qualvoll auf.

Einer der Piraten hatte jeweils von hinten ein Messer in ihre Beine gewuchtet.

Sie spürte das heiße Blut hinablaufen, alles drehte sich, aber sie konnte sich bei Bewusstsein halten. Nami wollte ihr helfen, doch Händel hatte seinen Degen schon zum Schlag ausgeholt.

Schockiert starrte sie ihn an.

„Sprich dein letztes Gebet Weib!“

Seine Klinge war nur noch Zentimeter von ihren Hals entfernt,als:

„AHHHHHH!!!!!!“

Händel lag auf einmal blutend am Boden, er krümmte sich vor Schmerz.

Das Blut floss aus seinem Bauch, die Wunde war nur ein einzelner Punkt.

„Die Fingerpistole, einfach aber wirkungsvoll.“

Einige Piraten haben vor Schreck ihre Waffe fallen gelassen.

„Ein Monster!!!“

Ein paar sprangen angsterfüllt vom Schiff, die anderen wurden von Lucci fertig gemacht.Er hatte seine Monsterform

angenommen, mit der er einen unheilvollen Schatten im Feuerschein warf.

Mit seinen totbringenden Pranken wirbelte er herum, so dass einige der

Schurken einfach vom Schiff gestoßen wurden.

So machte er weiter bis nur noch Händel über war. Mit schmerzverzerrtem Gesicht blickte er zu Lucci auf.

Er holte zum Schlag aus, doch der Cäpten war schneller- im Abhauen.

Kreischend sprang er von Bord.

Mit einem Grinsen schaute Lucci ihm nach.

„Kleiner, mieser Feigling…“

Jetzt richtete er seine Augen auf Nami, die ihn überrascht anblickte. Sie wandte sich ab und nuschelte ein leises Danke. Lucci antwortete nicht, stattdessen schaute er auf Robin. Diese hielt seinem Blick stand, obwohl sie gekrümmt auf den Boden lag.
 

Die Jungs sind wieder zu sich gekommen.

„Wir waren wirklich unvorsichtig…obwohl die hatten gute Tricks drauf…“, Sanji steckte sich eine Zigarette an.

„Vielen Dank, Leopardenmann.“, Ruffy stand schweißgebadet auf.

Nur Lysop lag noch auf den Boden, er hatte sich schützend die Hände auf den Kopf gelegt.

„Ist es vorbei?“

„Sie sind alle baden gegangen. Du kannst aufstehen, Soge-King!“

Lucci hatte seine menschliche Form wieder angenommen.

Robin stöhnte schmerzerfüllt auf.

„Meine Beine…“

Nami fluchte. „Verdammt, Chopper ist noch ohnmächtig. Wir müssen ihn so schnell wie möglich wach kriegen!“

Sie stand auf und taumelte auf ihn zu. Die Jungs bildeten ein Kreis um ihn. Nur

Lysop stand abseits neben der Reling und schaute mit einem schweren seufzen aufs dunkle Meer hinaus.

Dann kniete er sich zu Robin.

„Hältst du es noch aus?“, fragte er mitfühlend.

Robin atmete tief ein bevor sie sprach.

„Geht schon, aber es wäre besser wenn ich mich hinlegen könnte…“

Lysop wollte sie hochheben und ins Krankenzimmer bringen, aber Lucci hatte sich neben den beiden gestellt.

„Ich mach das schon Soge-King"

„Alles klar…“, Lysop wandte sich ab und ging zu den anderen.

Robin wurde plötzlich stark schwindlig, nur schemenhaft bekam sie mit wie Lucci sie hochhob. Da lag sie nun: in den Armen ihres Feindes,schwach, verletzt, und kurz davor ohnmächtig zu werden. Bevor das aber

geschah blickte Robin ihm tief in die Augen.Mit einem Schrecken sah sie dass er grinste, aber sie konnte nichts tun, diese verflixte Ohnmacht hinderte sie daran…
 

„Chopper bist du dir sicher das du das schaffst? Du bist doch auch verletzt“, fragte Zorro den Elch.

„Klar ich bin wieder fit! So was haut mich doch nicht um!“, antwortete Chopper, der aber noch etwas schwankte.

„Lysop, wo ist eigentlich Robin?“

„Na Lucci hat sie doch ins Krankenzimmer gebracht!“

„Quatsch ich hab niemanden gesehen der unter Deck gegangen ist, außer ein Platschen….“

Nami stoppte, in ihrem Gesicht breitete sich nackte Panik aus.

Die Piraten, die Boote, Lucci der alle vertrieben hatte, Robin wurde an den Beinen verwundet, sie kann nicht mehr laufen.Alles passte so genau zusammen…

Nami lief der Schweiß von der Stirn.

Lucci hat Robin entführt.

Die Entführung

Robin spürte raues Holz auf ihrem Gesicht. Ihr drehte sich alles, sie wusste auch nicht wo sie sich in diesen Moment grade befand. Alles war so undeutlich und kaum zu ordnen.

Jetzt vernahm sie ein leichtes Schaukeln und ein rytmiches Platschen.

Ihr lag der unangenehme Blutgeschmack noch im Mund, langsam und bedacht hob sie den Kopf um die Umgebung

besser in Augenschein nehmen zu können. Doch...

...nichts...es war stockdunkel.

Robin legte ihren Kopf wieder auf das kalte Holz und stöhnte schmerzerfüllt auf. Der Schmerz in ihren Beinen wurde wieder deutlicher.

„Diese miesen Piraten...“

Ein leises Lachen ertönte, Robin schloss die Augen und machte sich auf das schlimmste gefasst, denn sie wusste schon wer

sie auf dieses Boot geschleppt hatte.

„Diese Piraten sind ehrenhafter als du es je sein wirst…Nico Robin…letzte Überlebende von den Teufeln Oharas...schließlich haben sie mir geholfen dich gefangen zu nehmen.“

Lucci grinste und ruderte dabei noch einen Tick stärker.

„Glaub mir, die werden uns nicht so schnell finden. Das waren nämlich noch nicht alle Piraten, 50 weitere werden deine Kumpels noch ein Weilchen in Schach halten.“

„Chopper wird mich...“

„...aufspüren? Wohl kaum...Händel hat ihm heimlich ein Mittel gegeben, das seine Sinne für ganze fünf Stunden betäubt. Er wird dich nicht riechen können.

Die Weltregierung hat gute Tricks auf lager, findest du nicht?“

Robin verzog verzweifelt das Gesicht.

„Und wie lange war ich bewusstlos?“

Luccis Grinsen wurde breiter.

„Eine volle Stunde...es ist nicht mehr weit Nico Robin…weniger als einen Kilometer weiter weg befindet sich parallel zu dieser, eine weitere Insel. Dort ist ein kleiner Stützpunkt der Regierung und dein Ort der Qualen, ach übrigens, wir schwimmen hier in seichten Gewässer, es ist unmöglich uns mit einem Schiff wie eures zu folgen.“

„Du hattest wohl viel Zeit das zu Planen...“, diese Worte konnte Robin nur mit Mühe hervorbringen, ihre Kräfte hatten ihren Tiefpunkt erreicht, der Blutverlust war einfach zu heftig für sie, denn die Messer waren ziemlich groß gewesen und hatten auch solche Wunden hinterlassen.

Für eine Weile betrachtete sie den hellen Vollmond, er schien so wunderbar hell wie schon lange nicht mehr...

Robin konnte einfach keine Kraft dafür aufbringen, über die Gefahr, in der sie schwebte, nachzudenken.

Es war so viel einfacher den Rudern beim Auf- und Abtauchen zuzuhören.

Nach einiger Zeit fing Lucci plötzlich an: „Weist du Nico Robin…eigentlich hab ich dich immer bemitleidet, dein Schicksal ist so erbärmlich…“

Er schaute zu ihr herunter, dabei lächelte er kalt.

„Aber wenn ich dich jetzt so ansehe vergeht mir mein Mitleid sofort.“

Nun schaute er wieder grade aus und ließ Robin mit ihren Gedanken allein.
 

„Warum tust du das?“
 

Stille.
 

„Was habe ich dir getan, dass du mich unbedingt töten willst? Was?“

„Deine Existenz ist das Verbrechen, das mich antreibt dich zu vernichten…“, war seine Antwort darauf.

„Du kannst nur Morden und Angst verbreiten…DEIN Leben ist somit schon mal wertloser als meins.“

Sofort stieß Lucci mit den Fuß schmerzhaft gegen Robins Kinn.

Sie schrie auf.

Er schaute nun zu ihr hinab und bückte sich, dann zog er Robins Gesicht nahe an seins.

Für ein paar Sekunden blickten sie sich gegenseitig in die Augen, in den sich das Mondlicht sacht spiegelte. Über seine Hände lief langsam Robins Blut herunter. Doch es störte ihn nicht, er war es ja gewohnt den Lebenssaft seiner Opfer zu spüren, sich damit zu besudeln…

Lucci ergriff das Wort: „Vergleiche mich niemals wieder mit dir...niemals wieder…hast du verstanden?“

Er klang nicht wütend sonder eher…betroffen?

Unsanft schlug er sie wieder auf den Boden.

„Solch eine Dreistigkeit, mein Leben abzuwerten würde dich unter normalen Umständen den Kopf kosten, aber was da drin ist brauchen wir ja noch…deine Folterungen werden Qualvoll werden, treib es nicht zu weit sonst wird es noch schlimmer als es schon ist.“, sagte Lucci.

„Wie nett von dir mich so vor Schmerzen zu beschützen.“, entgegnete Robin, sie musste irgendeine schwache Stelle an ihm finden, warum wusste sie selbst nicht, es hatte doch keinen Sinn, er würde nie weich werden, es auch nur zu versuchen grenzte an Wahnsinn. Doch sie versuchte es…
 

Am liebsten hätte Lucci sie sofort auf der Stelle ausgeschaltet, doch er musste sich beherrschen.

Gott sei dank aber kostete ihn das keine Mühe. Er war ja auch neugierig was sie als nächstes von sich geben würde.

„Weist du eigentlich was ihr mir angetan habt? Ihr habt mir meine Mutter, meine Freunde und meine Heimat geraubt…ihr von der Weltregierung und der Marine seid genau so schlecht wie jeder andere dahergelaufene Schurke. Und ihr wollt für die Gerechtigkeit kämpfen? Das ich nicht lache…Ihr seid menschenverachtend und grausam…ich hasse euch.“, Robin musste reden, koste was wolle.
 

Aber es brachte doch nichts…
 

Es wurde still um die beiden, Lucci ruderte schweigend weiter, er verzog keine Mine.

„Dein Leben ist sinnlos Rob Lucci…du liebst niemanden und nichts, den Kampf vielleicht, aber sonst nichts.

Also warum lebst du noch?“

Wütend trat Lucci auf Robins Gesicht und sagte zähneknirschend:

„Wen oder was ich liebe geht dich einen feuchten Dreck an! Es ist mein Leben und nicht deins!“
 

Lucci schaute kurz in die Ferne und grinste.
 

Noch ein paar Minuten und dann waren sie da. In der Hölle, für Nico Robin, genau so wie auf Enies Lobby.

„Nur jetzt ist kein Ruffy da, der dich retten kann...“
 

Einer der Piraten fiel blutend zu Boden, das war der letzte.

Hoffentlich...

„Sind alle erledigt?“, fragte Zorro.

„Ja das wars…“, antwortete Sanji.

Nami stellte keuchend ihren Klimatackstock gegen den Mast.

Dabei fluchte sie und war den Tränen nahe, sie hatten so viel Zeit verloren….

>Robin…wir …müssen dich doch retten….

„WAS MACHEN WIR NOCH HIER???? LOS IHNEN NACH!!!“, brüllte Nami in die Nacht hinein, Tränen rannten auf ihren Gesicht herunter.
 

Lucci drehte sich kurz um.

Nichts…

Er hatte sich wohl verhört.

Nun zog er Robin unsanft aus den Boot und wollte zum gehen ansetzten, aber wurde aufgehalten.

„Übergib uns Nico Robin, sofort!“

Etwa 30 Regierungsleute hatten ihre Waffen gezückt und auf Lucci gerichtet, der sie verständnislos anschaute.

Doch dann machte es Klick. Er lächelte.

„Händel, Händel...deine Flotte besitzt etwa 1000 Mann oder?

„Sehr richtig Lucci und jetzt her mit ihr!“

Weitere Piraten kamen zum Vorschein.

„Weist du…die Anzahlung von 60 Millionen war uns etwas zu mickrig…und übrigens deine Kumpels von der Regierung sind alle schon erledigt.“

Lucci lachte herzhaft auf und stürmte los: ins wilde Kampfgetümmel.

Er erledigte sofort zehn von ihnen und wollte weiter machen, aber er konnte sich nicht mehr bewegen.

Wütend drehte er sich um. In der Mitte des Platzes stand Händel und grinste. Sein Arm war auf einmal grau und flüssig geworden.

„Die Metallfrucht...stärker als deine Teufelsfrucht je sein wird, oder Rob Lucci?“

Dieser aber fluchte nur und schaute auf seinen Körper hinab.

Er war schon halb vom Metall umhüllt, seine Arme konnte er nicht mehr bewegen, denn seine herabbaumelnden Hände waren an seinen Körper geklebt und seine Füße waren an den Boden gefesselt.

Lucci versuchte sich zu bewegen, Angst stieg in ihm auf. Er konnte sich absolut nicht mehr rühren.

Jetzt stürmte Händel brüllent auf ihn zu...

Nähe

Robin hatte das Geschehen mit überraschender Mine verfolgt. Doch sie hatte noch keine Anstallten gemacht, Lucci zu helfen. Warum auch? Er war ihr Feind, aber das war Händel auch. Sie wusste bloß nicht ob er nur auf ihr Kopfgeld aus war oder ob er Interesse an das Pluton gefunden hatte.

Robin biss sich unentschlossen auf die Lippe. Was sollte sie tun? Lucci würde sie erst umbringen wenn er hatte was er wollte.

Und Händel?
 

Händel stürmte mit lautem Gebrüll von hinten auf Lucci zu, der vom grauen Metall immer noch bewegungslos war. Der Cäpten zückte seinen Degen, der selbst im schwachen Licht grell aufblitzte. Lucci aber hatte sich wieder gefasst. Teufelsfrucht hin oder her, man brauchte schon viel mehr, um ihn aus der Bahn zu werfen. Sein Gesicht verzog sich gehässig.

>Tss...immer dieses Getue...<

Lucci ging in sich und konzentrierte sich, alles in Windeseile.

„Eisenpanzer!“
 

Ein lauter Aufschrei drang an Robins Ohr und jagte sie aus ihren Überlegungen.

Erschrocken wandte sie ihre Augen auf die zwei kämpfenden Gestalten, die jetzt inne hielten.

Plötzlich brach Händel in wildes Gelächter aus, dabei klang er wie ein Teufel, der sich über eine besonders wertvolle Seele freute. Im Schein des Vollmondes konnte Robin nur ihre schwarzen Umrisse erkennen. Mit einer schnellen Bewegung zog Händel seine Degenspitze aus Luccis Rücken. Ein Ekelerregendes Geräusch durchbrach die Nacht und Lucci ging in die Knie.
 

Unbeholfen hievte sich Robin, nur mit ihren Armen, aus dem Boot und verfehlte nur knapp das Wasser. Sie fluchte leise: „Dieser verdammte Pirat...“, dabei schaute sie auf ihre Beine, an denen das Blut schon getrocknet war. den Wunden aber war das egal: sie schmerzten immer noch.
 

Das Metall war von Luccis Körper abgefallen, doch das nützte ihm nicht viel.

Er fühlte sich auf einmal so geschwächt.

„Seestein.“, stellte er fest.

Händel grinste, dabei verlieh ihn das silberne Licht des Mondes, das Aussehen eines wilden Dämons, der von der Lust des Tötens getrieben wurde.

„Weißt du…ihr Killer seid doch bloß die Schosshündchen eurer Herren. Hast du Sklave dich niemals nach der Freiheit gesehnt, in der DU dein Leben bestimmst? An niemanden gebunden zu sein? Nein? Schade...denn du wirst nie mehr die Gelegenheit dazu bekommen, nachdem zu suchen...“

Händel fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.

Leise flüsterte er zu sich selbst: „Scheiß auf das verdammte Geld...“

Diesen kurzen Moment hatte Lucci geschickt genutzt: er schaute zu Robin, die langsam auf ihn zu gerobbt kam. Einen Finger knickte er so, als ob er jemanden an die Gurgel ging. Robin verstand und schloss die Augen, um ein Nicken an zu deuten. Händel war so in seiner Hacklust verfallen, dass er von alldem nichts bemerkte.

Nur mit großer Mühe stand Lucci blitzschnell wieder auf und warf sich gegen den Pirat. Dabei fiel ihm sein Degen aus der Hand zu Boden.

Danach sprießten sofort Arme aus seinen Körper.

„Six Fleuers!!“

Er war zu Überrascht um zu reagieren. Seine Arme ruderten wild herum, doch Robin spürte nur ein kurzes Pieksen und einen darauf folgenden Druck. Sie beachtete es gar nicht, sonder konzentrierte sich nur auf ihren Gegner.

Ihre Arme schlangen sich jetzt um seine Gelenke.
 

Stille.
 

„Twist!!“

Ein lautes Knacken durchfuhr die Luft.

Ohne einen Ton von sich zu geben fiel Händel auf den Sand.

Schwer atment schloss Lucci die Augen und kniete sich in zu ihm.

Er musterte ihn gründlich, bevor er seinen Blick auf Robin richtete, die immer noch auf den Bauch lag.

„Wie es aussieht liegt dir das Killen auch im Blut.“, stellte er fest.

„Glaubst du ich wollte es freiwillig lernen?“
 

Lucci überhörte das aber und richtete sich auf. Er wandte sich von Robin ab, die in den Himmel schaute. Regenwolken raubten ihr die Sicht zum Mond. Ein einzelner Tropfen fiel ihr auf die Stirn und Wind machte sich auf. Die Archäologin fröstelte leicht, ihre Hände schlangen sich um ihre Oberarme, dabei spürte sie den zerfetzten Stoff auf ihrer Haut.

Nach ein paar Minuten nahm der Regen zu.

Lucci ging auf Robin zu und Hob sie hoch. Sie wehrte sich nicht.

„Wir werden uns einen Platz zum Schlafen suchen.“
 

Behutsam legte Lucci, Robin auf ein Fleckchen Gras, das unter einen Baum wuchs.

Als er sich entfernte, um sich auf den Sand niederzulegen, fing Robin plötzlich an:

„Ich bin dir wohl ziemlich wichtig...“, dabei lächelte sie und wischte sich eine Strähne ihres klatscht nassen Haares aus dem Gesicht.

„Natürlich.“, antwortete dieser nur knapp und blieb stehen. Er überlegte kurz, dann warf er Robin seinen Mantel zu.

„Du holst dir noch den Tot und das wäre sehr...“, er suchte nach Worten, „Bedauernswert.“, sagte er abwertend.

Verblüfft starrte sie ihn an und murmelte darauf einen kleinen Dank.

Lucci zuckte nur mit den Schultern und setzte sich.

Einen kurzen Moment schauten sich die beiden an.

„Warum hast du mir geholfen Nico Robin? Du weißt doch ganz genau, das ich dich umbringen werde.“

Robin erschrak kurz über dieses Gelassenheit in seiner Stimme.

„Nun…ich nahm an das er das auch tun wollte.“

„Und das hast du mich vorgezogen?“

„Ja…sagen wir es mal so: ich gebe die Hoffnung auf Rettung immer noch nicht auf, ich vermutete das Händel nur auf mein Kopfgeld scharf war, er hätte mich wahrscheinlich gleich erledigt.“

Lucci grinste.

„Dann war er ein riesen Idiot, ich weiß das du wertvoller als 80 Millionen bist und Hoffnung ist etwas für Schwächlinge.“

Robin wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. War das ein Kompliment?

Also drehte sie sich von ihm ab und versuchte zu schlafen. Was ihr nach einigen Minuten auch gelang.
 

Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als Lucci wieder aufwachte. Er unterdrückte ein Gähnen. Kurz schaute er noch aufs Meer, das hell glänzte.

Dann wandte er sich Robin zu. Schon beim ersten Blick merkte er, dass etwas nicht stimmte.

Sie lag regungslos da, ihr Atem ging stoßweise und ihre Augenlieder flackerten.

Hastig kniete Lucci sich zu ihr hin und legte eine Hand auf ihre Stirn.

Sie war kochend heiß.

Als er seine Hand wieder zurückzog, streifte ihn etwas. Lucci schaute auf Robins Arm, indem eine Spritzte steckte. Darin befand sich noch ein Klecks blauer Flüssigkeit.

Fluchend zog er sie heraus. Robin atmete zischend ein.

>DIESER VERDAMMTE HÄNDEL!!!!<
 

Fieberhaft überlegte er was er nun tun sollte.

„Du bist viel zu wichtig für mich, um jetzt zu sterben.“.

Er verfluchte diese Tatsache, aber es war so.

Dann hatte er einen Entschluss gefasst.

Hier auf der Insel gab es ein Dorf, das wusste er aus Dokumenten, die er gelesen hatte.

Also musste es auch einen Arzt geben.

Schnell hatte er Robin in den Mantel fest gewickelt, aber dann hielt er inne.

Wenn er sie trug war er viel zu langsam, deshalb band er sie mit Mühe und Geschick auf seinen Rücken fest und verwandelte sich in einen Leopard. Mit vier Beinen war er schließlich schneller. Bevor er loslief holte er noch kurz Luft und dann preschte er los, mit der Hoffnung sie noch retten zu können.

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Sorry wenn das Kapitel etwas zu kurz geworden ist, aber ich finde das Ende ist passend.

Der Beginn einer neuen Suche

„Verdammt“, flüsterte Nami, die sich an der Reling abgestützt hatte.

Mit besorgten Blick schaute sie aufs Meer hinaus.

Wie geht es wohl Robin? Diese Frage beschäftigte sie schon die ganze Zeit.

Einige Stunden sind schon vergangen, seit Lucci sie entführt hatte.

Wütend verstärkte Nami den Druck auf die rauen Holzbalken.

>Wir sind so naiv gewesen…diesen elenden Killer hätten wir durchschauen müssen!!<, schrie sie verbittert in ihren Gedanken.

In ihren Zorn versunken, bemerkte sie erst nicht, wie Frankie, fest, an ihrer Schulter rüttelte.

Nami wandte sich zu ihm.

Mit einem Fingerzeig nach oben, beantwortete er ihren fragenden Blick.

Ein Fenster war im Cockpit des Mastes geöffnet.

Lysop hatte sich hinausgelehnt und rief der Navigatorin zu:

„Hey Nami! Wir nähern uns einen Kap!“

„Gut...“

Gedankenverloren rieb sie sich die Stirn.

>Hoffentlich haben wir uns mit der Stimme nicht getäuscht...Nachdem Choppers Geruch seinen Geist aufgegeben hat, dacht ich schon, wir finden Luccci nie mehr...aber dieses Gebrüll hatte sich eindeutig nach ihm angehört...

...aber warum kann Chopper nichts mehr riechen? Diese Schurken haben ihn bestimmt was verabreicht...daher auch sein merkwürdiger Geschmack im Mund...<

Sie seufzte schwer.

Luccis Richtung hatten sie. Ganz bestimmt, aber ob sie noch rechtzeitig kamen, um Robin zu retten?

Die Strohhüter hatten einen Umweg nehmen müssen - die andere Seite dieser Insel, da wo das Wasser tief genug für die Thousend Sunny war. Es war ein weiterer Weg, aber der einzige...

Ankommen müssten sie in einen Dorf namens „Kaisersburg“, Eisberg hatte ihr davon erzählt, er ist selbst einmal dort gewesen, bei den Hafenkneipen, den kleinen Fischerhäusern und der Marinebasis. Für Nami war diese ein handfester Punkt gewesen, Luccis Stimme kam aus der Richtung des Dorfes, da wo sich die Basis befand, wo er Robin foltern will…
 

Was sie aber nicht wusste: Lucci ging nicht nach Kaisersburg, um Robin das Geheimnis des Plutons zu entlocken...nein...er wollte sie retten...
 

Mit flinken Beinen bahnte sich der Leopardenmann, seinen Pfad durch das Geröll, das vor dem Dorf lag.

Im klaren Sonnenschein war es schon zu sehn, der kleine Fleck Erde auf dem nur ein paar Häuser standen. Kaisersburg…den Namen hatte es wohl von den riesigen Gebirge, das sich in nördlicher Richtung von dessen erstreckte. Es sah aus wie eine Festung eines Riesen. Hoch und uneinehmbar.
 

Luccis Atem ging schwer. Er raste förmlich, nur für sie, die er sonst immer verachtet hatte.

Doch jetzt machte er sich ernste Sorgen um Nico Robin.

Nur wegen ihren ihr Wissen über die antike Waffe, redete er sich die ganze Zeit ein, doch war dies so? Einige absurde Momente lang glaubte er, ein anderes Gefühl trieb ihn zur Sorge an.

Ein Gefühl das er nicht kannte.

>Das ist die Aufregung<, sprach er beruhigend zu sich selbst - ohne Erfolg.

Sein Herz pochte wie wild, einerseits wegen der Anstrengung, andererseits wegen der Angst, dass sie stirbt.
 

Plötzlich blieb er stehen und verwandelte sich in seine menschliche Form zurück.

Behutsam löste er Robin von seinen Rücken. Sie atmete schwer und stoßweise, ihr Gesicht war schon kreidebleich.

Er fluchte.

„Du darfst mir jetzt einfach nicht wegsterben!“, sagte er zu ihr.

Robins Lider flackerten.

„Das habe ich auch nicht vor...“, stieß sie mit nur mit Mühe hervor, dann schloss sie die Augen wieder.

Eine Sekunde sah Lucci sie an, in seinen Blick lag überraschender Weise, ein Hauch von Mitleid. Diese Tatsache traf ihn wie ein Faustschlag. Wütend über sich selbst, schüttelte er den Kopf.

>Diese Frau hat kein Mitleid verdient! <, fuhr er sich in Gedanken an.

Ruppig hob er sie hoch und dann lief er los – den Abhang hinunter, ins Dorf.
 

Kaisersburg lag in einer Senke, ganz nah am Wasser, weshalb die Seite zum Meer hin, mit dicken Dämmen gesichert war. Es gab einen kleinen Hafen an den viele bescheidene Fischerboote ankerten. Sie hatten alte, abgenutzte Netzte und zahlreiche Kisten geladen.

Hier und da, lief der ein oder andere Seemann zwischen den Kais entlang. Nicht fern ab von diesen Ort, stand die Marinebasis, nicht groß aber doch zum Verteidigen geeignet.

Ein vermoderter Geruch von Fisch lag in der Luft und machte das Atmen fast zur Qual.

In den Häusern zündeten die Bewohner selbst jetzt, wo es schon fast Mittag war, ein wärmendes Licht, denn der Nebel hier in diesen Erdbecken war so dicht, das man Mühe hatte etwas zu sehen.

So auch Lucci, der verzweifelt nach einer Arztpraxis suchte. Er traf auch keinen Menschen auf der Straße, der ihm weiterhelfen konnte, so sehr er es auch verabscheute Hilfe zu suchen: er brauchte sie jetzt….

Schlagartig blieb er stehen.

Er hatte einen Arzt gefunden.

Ein Schild über einen etwas prunkvolleren Haus dieses Dorfes, verkündete: Dr. Sheep.

Mit der schwer atmenden Robin in seinen Armen, trat er ein.

Das Vorzimmer war recht hübsch eingerichtet, in der Mitte befand sich ein prasselnder Kamin aus Dunkelrotem Backstein und auf den Tisch, der an der Wand stand, lagen unzählige Reagenzgläser und andere Messgeräte.

„Was wünschen Sie?“, fragte eine junge Stimme.

Lucci schreckte auf und sah nach oben.

Eine Frau kam die Treppe hinunter, sie hatte dunkle Haut und braune scharsinnige Augen, er bemerkte er gleich: mit dieser Person müsse er vorsichtig umgehen, man konnte nicht sagen was sie gerade dachte.

In ihrem Gesicht spiegelte sich eine gewisse Überlegenheit gegenüber der Außenwelt.

Um es besser kurz zu fassen: pure Eitel- und Hochnässigkeit.

Das Bedürfnis sein Gesicht zu verziehen überkam ihn, aber Lucci ließ es bleiben…

Er hasste Eitelkeit an ANDEREN Menschen.
 

„Meine...“, fasst wollte er „Frau“ sagen, „...Bekannte hat seit heute morgen hohes Fieber, aber ich kenne nicht den Grund...“, antwortete er ihr mit gespielter Ängstlichkeit.
 

„Legen Sie sie auf die Liege...ich schau mir das mal an…“
 

„Wir wurden von Piraten angegriffen und einer von ihnen hat ihr eine Spritzte verabreicht…“

Er zeigte der Ärztin die kleine Hülse, diese legte ihre Stirn in Falten und untersuchte die Flüssigkeit aufs Genauste.

Vorsichtig nahm sie ein kleines Fläschen vom Tisch und kippte deren Inhalt in die blaue Flüssigkeit.

Sofort färbte sich das Gift grün.

„Ein lebensgefährliches Mittel um Fieber hervor zu rufen.“, erklärte Dr. Sheep sachlich.

„Es wird aus den Blättern der „Trollenzunge“, einer Pflanze die nur in dieser Gegend wächst, gewonnen…“

Jetzt wandte sie sich zu Lucci um, dabei wurde ihr Blick besorgt.

„Es gibt nur ein Gegenmittel: das Blut der „Fürstenschlange“, man findet sie hoch oben in unseren Gebirge…aber sie ist sehr selten und zu dieser Jahreszeit kaum aktiv...es besteht kaum noch Hoffnung für sie...“, dabei deutete sie auf Robin, die unregelmäßig, ein und aus atmete.

„Gibt es denn keine andere Möglichkeit?“, fragte er fast verzweifelt.
 

>Ich brauche dieses verdammte Pluton! Ich brauche Nico Robin lebend!!<
 

Dr. Sheep fummelte unbeholfen an ihren Kittel herum.

„Doch...tief im Gebirge lebt ein einsamer Erimit, vielleicht kann er dir ja helfen, er züchtet Schlangen wie seine Haustiere und besitzt eine anschliche Sammlung von ihnen. Du hast Glück...das kann die Rettung sein...versuche es.“

Innerlich fluchte Lucci. Wäre dieser Schwachmatt Händel nicht gewesen hätte er schon alles hinter sich gebracht.

Aber es gab keine Alternative, er musste ihr vertrauen, wie sehr er es auch verabscheute.

„Gut...wie viel Zeit bleibt mir noch?“

„Nach ihren Zustand zu schätzen, nur noch drei Tage.“

Geisterstunde

„Frankie, siehst du diese kleine Bucht, etwas weiter entfernt vom Dorf? Dort werden wir wohl am besten ankern.“, sagte Nami zu den Cyborg und zeigte mit dem Finger grade aus.

Die beiden Strohhüter standen am Bug und ließen ihre Augen, wie ein Falke auf der Jagd, über das Meer schweifen.

Kaisersburg war nicht mehr weit entfernt, doch sehen konnte man durch diesen dichten Nebel kaum was. Nur

einige Umrisse von kleinen Schiffen drangen zu ihren Augen durch, aber mehr auch nicht.

Der Schiffkoch trat zu der Navigatorin und dem Zimmermann. Als er an seiner Zigarette zog glühte die Asche rot auf, es hatte die Ähnlichkeit von einem Irrlicht, das sich seinen Weg durch die dicken Nebelschwaden bahnte. Einsam aber dich nicht vergessen.

„Ich hoffe Robin geht es gut...“

>Ich könnte es nicht ertragen wenn sie wegen diesen Mistkerl streben würde.<

Nami ballte ihre Faust.

„Wir haben es einmal geschafft sie zu retten und wir werden es wieder schaffen!“
 

Als sie das Schiff sorgsam in die Bucht manieriert und geankert hatten, verließen sie mit schnellen Schritten das Schiff.

Leise knirschte der feuchte Kies unter ihren Füßen, vereinzelt krabbelten Krabben über diesen rauen Untergrund. Es war immer noch unahngenehmes Wetter: dichter Nebel, Wolkenbehangender Himmel und nasskalte Luft, die auf den Häuten der Strohhüter kribbelnde Gänseschauer erzeugten. Schlicht weg also eklig.

Die Navigatorin holte tief Luft und spannte ihre Schultern: „Leute, hört zu: jetzt ist äußerste Vorsicht angebracht! Hier lauern mit Sicherheit irgendwelche Marinesoldaten...demnach verhaltet euch ruhig.“, sagte sie und beäugte Ruffy kritisch.

Nur...der war nicht mehr da.

„Ruffy?“

„Hey Nami, da hinten!!“, rief Lysop und deutete auf seinen Cäpten der schon fast zum Rande des Dorfes gelaufen war.

Wild vor Entschlossenheit biss er rasend die Zähne zusammen und schrie:

„ROBIN WIR KOMMEN!!!“

Die Strohhüter seufzten schwer.

„Damit war die Unauffälligkeit dahin…“, sagte Sanji träge und drückte seinen Glimmstängel aus.

Aber Nami brüllte ihm hinterher: „Du Vollidiot!“

Schütze Lysop zuckte zusammen und legte einen Finger auf die Lippen:

„Sei du doch wenigstens Ruhig!“

„Hört auf zu zanken und kommt!“, warf Zorro ungeduldig ein, nervös fummelte er an seinen Schwertern, „Lauft! Dank diesen Jochgeier können wir einen Kampf sowieso nicht mehr vermeiden!“
 

Im Dorf angekommen schauten sie sich zuerst prüfend um. Eine unnatürliche Stille lag über diesen Ort, dem einzigen Wesen dem sie begegneten, war eine streunende Katze gewesen. Nur schwach leuchteten die Lichter aus den Fenstern der Fachwerkhäuser. Dann gingen sie langsam vor Anspannung, an den Häusern vorbei.

Nami erschauderte, für sie war es kein schöner Ort zum leben. Der starke Nebel ließ den Tag zur Nacht werden.

„Wir müssen doch zur Marinebasis, oder?“, fragte Chopper der sich in seine größte Gestalt verwandelt hatte.

„Eigentlich schon…aber das wäre irgendwie zu einfach, ich traue den Braten nicht.“

Sie wurde nachdenklich, nach einer kurzen Überlegung kam sie zu einem Entschluss:

„Trennen wir uns! Eine Gruppe begibt sich zur Marine und die andere untersucht das Dorf, alles klar?“

Und so taten sie es, mit Feuereifer liefen Zorro, Sanji, Frankie und Chopper zur Basis.

Ruffy, Nami und Lysop gingen weiter durch die Häuserreihen.
 

Es war schon einige Zeit seit ihrer Trennung vergangen, aber immer noch suchten sie nach einem Zeichen von Robin. Ein kalter

Wind war in zwischen aufgekommen und besprühte die drei mit eisigen Nieselregen. Lysop hatte auch schon seine Hände auf seine Oberarme gelegt, um sich wenigstens etwas zu wärmen.

„Man ich frag mich wer es hier auf die Dauer aushält...“, sagte er in die Stille hinein.

Doch Nami zuckte nur abwesend mit den Schultern, es gab wichtigeres zu bedenken. Jetzt war wieder nur das Geräusch der stapfenden Füße zu hören. Die Sandalen des Cäptens waren schon ganz verdreckt, denn in den Nebenstraßen von diesem Nest gab es noch nicht mal gepflasterteWege. Deshalb fluchte Nami auch nachdem sie das x-te mal in eine der wasserreichen Pfützen getreten ist.

„Reg dich nicht auf da hinten ist doch wieder eine richtige Straße.“, besänftigte Lysop sie.

Nami aber hatte ihren Blick starr in zurück in die Gasse geworfen. Ihr Körper zitterte leicht, aber wie es aussah nicht wegen der Kälte.

„Hey Nami was hast du?“, fragte Ruffy.

„Habt ihr nicht eben auch diese Laterne gesehen?! Es sah so aus als ob sie in der Luft geschwebt hat!“

„Wow echt?! Vielleicht ist es ja ein Gespenst!“

Lysop zuckte zusammen und schweifte mit seinen Augen panisch die Gasse ab.

„Mal den Teufel nicht an die Wand Ruffy!!“

„Ach wahrscheinlich hab ich mir das nur eingebildet, also lasst uns schnell weiter gehen!“, sprudelte es aus Nami heraus, sie hatte urplötzlich das Bedürfnis ganz weit weg zu rennen.

„Ja genau - komm Ruffy!“

Lysop zerrte an seinem Hemd um ihn zum Gehen zu bewegen.

„Du Starrkopf! Denk an Robin verdammt!!“

Das holte den Gummimann wieder in die Realität zurück: eifrig lief er auf die Hautstraße und die anderen beiden folgten ihm.

Nami aber übertrieb es etwas: sie rutschte auf der glatten Straße aus und landete direkt vor Dr. Sheeps Praxis.

„Alles klar?“

Lysop ging zu der Navigatorin und half ihr auf.

„Ah Danke...blöde Straße...“

Während sie versuchte sich den Schlamm von ihren Sachen zu wischen, schaute Lysop in das Fenster der Arztpraxis.

Sein Herz schlug in bis zum Adamsapfel, unsanft zog er Nami von dem Fenster weg. Diese protestierte:

„Was soll das??“

Der Schützte antwortete nur mit einen stillen Kopfnicken zum Fenster. Aber in seinem Gesicht war seine Aufregung abzulesen.

„Spucks schon aus Lysop!“

Er machte darauf hin wieder Andeutungen Richtung Fenster. Als Nami wieder aber nicht verstand beugte er sich zu ihr rüber und wollte zum sprechen ansetzten. Just in diesen Moment aber drückte Ruffy sein Gesicht an die Scheibe und rief aus:

„Hey da ist Robin!“

Lysop fluchte in Gedanken. Sie waren viel zu aufällig.
 

Lucci fing an zu bibbern, dennoch lief er immer schneller den kleinen Pfad zwischen den Tannen entlang. Ein eiskalter Wind machte sich auf und brachte hier, auf den schmalen wegen des Nebelgebirges, Schnee mit sich. Doch er lief hartnäckig weiter, zum ersten mal in seinen Leben hatte er ein Ziel vor Augen, für das er wirklich bereit war jedes Opfer zu bringen. In dieser ganzen Zeit, indem er den das Gebirge betreten hatte, dachte er an Robin und wie es ihr wohl ginge. Er verfluchte sich selbst dafür, aber Lucci konnte nicht anders…

Im Lauf bemerkte er nicht den großen Felsen vor ihm und rannte hart gegen ihn.

„AHH!!“

Heißes Blut lief über seinen kalten Kopf. Zähneknirschend setzte er einen Sturmkick gegen den Brocken.

Erst war es still, noch nicht einmal das Geräusch von zertrümmernden Steinen war zu hören, binnen in Sekunden aber ertönte ein ohrenbetäubendes Brüllen und der „Stein“ regte sich.

Lucci wirbelte erschrocken herum.

Wendungen

„Was Robin?!“, rief Nami aus und stürmte wieder zum Fenster. Tatsächlich: ihre Freundin lag unter dicken Wohldecken in einem weichen Bett. Ruffy machte Anstallten an die Scheibe zu klopfen, wurde dann aber von Nami aufgehalten.

„Lass das!“

„Warum?“

„Weil…wer weiß was uns erwartet.“, sagte sie abwesend.

„Das ist eine Arztpraxis!“, warf Lysop ein und zeigte auf das Schild über der Eingangstür. „Warum hat Lucci sie zu einem Arzt gebracht?“

Nami verzog abfällig ihr Gesicht und tippte sich mit einem Finger gegen die Nase: „Schon vergessen: er braucht sie lebend!“

„Man das weiß ich selber, aber warum hat er sie zu einem öffentlichen Arzt gebracht und nicht in die Marinebasis?“, entgegnete Lysop und fuchtelte dabei energisch, mit seinen Händen in der Luft herum. Auf diese Frage wusste selbst sie auch keine Antwort, aber wahrscheinlich gab es einen guten Grund für diesen Schachzug. Lucci war schließlich nicht dumm, er würde sie nicht ohne bedenken in die Hände eines anderen, außer der Regierung oder der Marine, geben.

„Ich habe keine Ahnung...“, gab sie unschlüssig zurück. „Überlegen wir besser was wir jetzt tun!“

Aber so weit kam es dann doch nicht, denn plötzlich klappte die Tür des Hauses auf und heraus ging die Inhaberin höst persönlich. Für einen schockierenden Augenblick starrten sich die Truppe und Dr. Shepp an, nach einen kurzen Moment diese dann: „Was tut ihr hier?“, und trat einen langen Schritt aus sie zu. Lysop wollte alles grade biegen, fand aber keinen passenden Worte für dieses Vorhaben: „Wir...äh...!“

„Merkwürdiger Grund!“, gab Dr. Shepp trocken zurück und öffnete die Tür jetzt ganz. Mit der hand machte sie eine einladende Geste nach drinnen.

„Darf ich bitten? Ich habe bemerkt, wie ihr ins Fenster geschaut habt. Kommt rein, ihr erkältet euch sonst noch...“

Der Navigatorin fiel ein Stein vom Herzen, sie hatte angenommen, dass diese Frau zur Marine oder Lucci gehörte, aber sie schien nett und freundlich zu sein.

Dennoch traute sie den Frieden nicht ganz…Dankend nah sie die Einladung an und ging als erste hinein. Ihre anderen Kumpanen folgten. Laut ließ die Doktorin die schwere Tür wieder ins Schloss fallen. Sie weiß die drei Strohütter in den Raum, wo sich Robin befand. Am Rand des Bettes ließ Nami sich seufzend auf die Knie fallen und betrachtete ihre Freundin, sie versuchte erst gar nicht, ihre Angst um sie zu verbergen. Robin atmete immer noch flach und unregelmäßig. Jeder Luftzug klang fast wie ein grausiges Todesröcheln.

„Was hat sie?“, fragte Nami mit erstickender Stimme.

„Ja...was hat sie?“, sagte Lysop ebenfalls ebenso erschrocken. Die Ärztin legte einen Finger auf die Lippen: „Stellt keine Fragen, ich erkläre es euch...“
 

„Und Lucci ist wirklich losgezogen um dieses mysteriöse Heilmittel zu suchen? Das kann ich irgendwie nicht glauben…“, sagte Nami misstrauisch. Dr. Shepp nickte leicht.

„Vertraut mir, so ist es.“, sagte sie und schwieg kurz. „Und was wollt ihr jetzt tun?“

„Natürlich ihn nach!“, rief Nami laut aus und sprang von ihren Platz auf.

„Was?!“, protestierte Lysop. Er hatte überhaupt kein Verständnis dafür, dass sie sich nur unnötig in Gefahr begaben. Einerseits wegen Lucci und den Monstern, die wahrscheinlich in diesen Gebirge hausten. So konnten sie Robin nicht helfen. „Aber Nami...!“

„Was „aber Nami“?! Glaubst du ich vertraue auf diesen Killer? Wir werden uns jetzt gleich auf den Weg machen und das Heilmittel selbst beschaffen, oder Ruffy!?“, beschloss sie mit feurigen Worten und wandte sich an ihren Cäpten.

„Natürlich!“, gab dieser zur Antwort und ballte die Faust. „Dieser dämliche Taubenzüchter kann sein blaues Wunder erleben!“ In seinen Kopf herrschte jetzt nur ein Wille: Rob Lucci endlich zu erledigen. Und auch Robin zu retten, was sich nach seiner Meinung als wohl etwas schwieriger zu bewältigen lies. Aber der Gummimann brannte innerlich vor Entschlossenheit.

Lysop seufzte schwer, es stand also fest, obwohl…es gab keinen anderen Weg- Jedenfalls nicht aus der Sicht der Strohhüter… Nami machte anstallten zu gehen, aber dann drehte sie sich noch leicht zur Doktorin um. In ihren Gesicht breitete sich wieder die schwere Sorge um ihre Kameradin aus. Innerlich zitterte sie aus Angst, Robin zu verlieren. Doch sie konnte sich noch gut zusammenreißen. Nami wollte Lysop und Ruffy nicht mit ihren Zweifeln nur unnötig verunsichern.

„Können sie uns noch etwas Zeit verschaffen Dok?“, fragte sie und schaute dabei mit trübem Blick auf den Boden. Sie brauchte Zeit, die Tatsache noch welsche im Ärmel zu haben, beruhigte sie- wenn auch nur etwas.

„Ja ich glaube ich kann noch etwas für sie tun.“, sagte Dr. Shepp und ließ kurz die Lider fallen. „Ich kann aber für nichts eine Garantie geben, also beeilt euch!“

Nami nickte dankend und stürmte sogleich aus dem Raum um sich in das Abenteuer zu stürzen, wenn auch mit einem flauen Gefühl in der Magengegend. Lysop und Ruffy folgten ihr ohne Worte und ließen Dr. Shepp wieder mit Robin allein. Jetzt zählte jede Sekunde für die Strohhüter. Ruffy wurde von seinem Gefühl nach Vergeltung vorangetrieben, Lysop dachte über die möglichen Gefahren in den Bergen nach und Nami musste das Geschehende erst einmal richtig verarbeiten. Wider einmal stand Robins leben auf der Kippe, wie auch in Enies Lobby, dieser verfluchten Insel. Die Truppe ließ das Dorf mit seinen dunklen Straßen schnell hinter sich und spürten schon den intensiven Geruch von Fischte in ihrer Nase.

Nachdem sie das Haus der Doktrin verlassen hatten, breitete sich im Raum wieder eine bleierne Stille aus. Doch plötzlich stöhnte Robin auf und öffnete langsam und bedacht die Augen. Geschwächt blickte sie sich in ihrer Umgebung um. Als sie die Ärztin sah, fragte sie mit brüchiger Stimme: „Wie lange- hab ich geschlafen?“

„Ein paar Stunden.“, gab diese abwesend zurück. Sie wurde von ihrer Kramerei im großen Medizinschrank, der an der Wand hing, abgelenkt. Einige Minuten nahm diese Tätigkeit ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Dann aber ließ sie einen kleinen langen Gegenstand, geschwind in ihre Kitteltasche gleiten. Robin beobachtete sie dabei unablässig. Jetzt klappte Dr. Shepp die Schranktür zu und wandte sich wieder zu ihrer Patientin.

„Deine Freunde waren hier.“, fing sie auf einmal an.

Überrascht hielt Robin inne und wartete auf das die Ärztin fort fuhr.

„Ja sie waren hier...“, sagte sie weiter. „Und ich habe sie, wie den Typen mit dem Zylinder, in das Gebirge geschickt.“ Die Angesprochene schwieg, sie wusste mit diesen Informationen nichts anzufangen. „Sie werden nach dem Heilmittel für das Gift suchen, dass dir verabreicht wurde...“

Wieder antwortete Robin nicht oder zeigte Verständnis. Sie wusste nicht genau, worum es hier ging und mit ihren lähmenden Schmerzen in ihren Körper konnte sie so wie so nicht klar denken. Zudem wurden die Dinge vor Robins Augen immer unschärfer und verloren an Farbe.

„Sie werden lange Zeit brauchen um es zu finden…besser gesagt eine Ewigkeit, wenn überhaupt…“, sagte Dr. Shepp mit einen unheimlichen Grinsen. Die Archäologin musste diese Aussage erst einmal begreifen. Dann verzog sie das Gesicht, vage konnte sie sich ausmalen, was als Nächstes kam. Dr. Shepp lachte leise. „Es gibt in dem Gebirge nämlich gar kein Heilmittel.“

Eisige Kälte breitete sich in Robins Körper aus. Schockiert starrte sie die Ärztin an.

„Dann...bin ich verloren…?“, presste sie erschütterte heraus. Doch Dr. Shepp lachte nur leise: „Dazu kommen wir später!“, sagte sie unheilvoll.

„Erst aber musst du mir eine frage beantworten…Miss Bloody Sunday.“
 

Der Stein regte sich, erst langsam, dann setzte er sich ruckartig auf seine wuchtigen Beine. Das sollten die langen unebenen Steinsäulen an seinen unteren Körperende, jedenfalls darstellen. Zwei dicke kurze Arme hoben sich vom Rumpf ab und ein kleiner Kopf, ohne Hals, zeichnete sich vom Rest dieses unpassenden Gebildes ab. Das wesen riss seinen Froschartigen Mund auf und stieß ein ohrenbetäubendes Brüllen hervor. Wie versteinert blickte Lucci in die Augen dieses Golems; sie glichen glühenden Lavabrocken und waren sehr groß. Sein ganzer Körperbau hatte die Erscheinung einer grob geschnitzten Marionette. Der Golem brüllte wieder, diesmal aber viel intensiver und heller, sodass sich Luccis Nackenhaare aufstellten. Er wollte sich ihm nicht entgegenstellen, er wollte es gar nicht. Die Tatsache, dass er aus granitharten Stein und eine Größe von um die drei Meter besahs, machte ihm Unbehagen. Aber trotz diesen Willen zur Flucht konnte er sich nicht aus seiner Starre bewegen. Seine Beine rührten sich nicht von der Stelle. Überwältigt weiteten sich seine Augen, als der Riese plötzlich mit seinen bulligen Arm auf Lucci schlagen versuchte. Dieser konnte aber, glücklicher Weise, im letzten Moment ausweichen. Jetzt machte er anstallten los zu rennen, aber vorher nahm er noch einen kräftigen Atemzug. Zu seinen Unglück: der andere Arm des Golems schlug blitzschnell auf seine Vorderpfote. Lucci schrie qualvoll auf, der Schmerz war so heftig, als ob jeder einzelne Knochen im Gelenk zertrümmert wurde. Es blieb in keine Wahl, er musste sich wieder zu einem Menschen zurück verwandeln. Und dass tat er auch. In der ersten Sekunde schien der Golem verwirrt über diese Verwandlung, doch sofort hatte er sich wieder gefasst und drosch zum wiederholten mal auf Lucci ein. Dieser sprang zur Seite und überlegte fieberhaft wie er am besten fliehen konnte. Er war Kilometer weit gerannt, ein großer Teil seiner Kraft hatte dieser Trip geraubt. Allgemein hatte er genug, ihm war die Lust Robin zu quälen vergangen, wieso das so war wusste er selbst nicht genau. Doch wenn er jetzt darüber nachdachte, sagte kein Teil seiner Seele zu. Sogar das Pluton hatte keinerlei Bedeutung mehr für ihn. In Luccis Gedanken klang es absurd für ihn, verrückt um besser zu sagen, einfach unverständlich und gelogen. Er beschloss Robin einfach sterben zu lassen…ja sterben…Lucci grinste kurz dämonisch. Sofort hasste er aber sich selbst dafür…

Der Golem brüllte und rannte auf ihn zu. Jetzt oder nie! Hastig sprang Lucci durch die Beine des Golems hindurch und war wieder auf den Pfad woher er auch gekommen war! Geschafft! Wie vermutet konnte der Golem nicht mit den Leopardenmenschen Schritt halten und blieb zurück. Nur noch kurz stapfte der Riese unbeholfen hinter ihm hinterher und kam außer Sichtweite. Wieder in den Wald musste Lucci das Geschehende erst einmal verarbeiten. Schon viele Dinge hatte er gesehen, aber ein steinerner Golem noch nicht. Erleichtert stieß er ein lautes Lachen hervor. Auf der Grand- Line war alles möglich! In diesen Moment merkte er ganz deutlich, dass es stimmte. Dann aber wanderten seine Gedanken unwillkürlich wieder zu Robin, die dank ihm nun ihre letzten Stunden unter den Lebenden verbringen würde.

>Es ist mir egal! <, hielt er sich immer wieder vor Augen, aber stimmte das auch?



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Kommentare zu dieser Fanfic (44)
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Von:  Evaleska
2007-08-09T18:29:24+00:00 09.08.2007 20:29
Nu hör nicht immer auf wenns spannend wird!
Was ist denn das für ein Arzt? Frechheit! Jagt die in die Bretagne und dann gibts nicht mal ein Heilmittel. Wehe du lässt Robin sterben!
Interessanter Golem. Du hast ihn sehr authentisc beschrieben. Das ist sowieso wieder ein super Kapitel. Schreib bloss schnell weiter!
Von: abgemeldet
2007-07-03T10:53:15+00:00 03.07.2007 12:53
WOW!
RobinxLucci ffs sind anscheinend sehr gut^^
Machste Super!
WETER!!!
WILL MEHR^^
Geiles kappi aber zu kurz^^ viel zu kurz^^ das kannst du mir doch nicht antuhen^^
Von:  Beloved
2007-06-10T16:05:13+00:00 10.06.2007 18:05
sehr interessant und kurz! Will mehr!!!!
Von:  Evaleska
2007-06-02T19:07:03+00:00 02.06.2007 21:07
Zu kurz, viel zu kurz! Es macht so viel Laune die Story zu lesen und dann sind die ansonsten super Kapitel immer so kurz!
Und hör endlich auf genau dann Schluss zu machen, wenns spannend wird.
Also, weiterschreiben aber dalli.
^^
Von:  Yatonii-
2007-06-01T14:46:36+00:00 01.06.2007 16:46
du hast ruffy so verdammt witzig dargestellt ich könnt mich wegschmeißen xD armer lucci..
das kap war wieder total toll
bin gespannt wies weitergeht
schreib schnell weiter
hdgdl
Von:  hey-hey
2007-05-09T18:47:50+00:00 09.05.2007 20:47
wow, war ne wirklich tolles kapietel, ich mag die ff...
würdest du mir wenn es weiter geht vielleicht über ens bescheid sagen? das wäre echt klasse...
nun ja ne...
bis denne...!
Von:  Yatonii-
2007-04-13T14:21:34+00:00 13.04.2007 16:21
nochmal ein großes sorry für das lange warten
die ff wird ja echt immer besser^^ bin immer so aufgeregt wenn ich sie lese. hoffentlich schafft es lucci
*am beten bin*
schreib schnell weiter
hdgdl
joi
Von:  Yatonii-
2007-04-13T14:15:27+00:00 13.04.2007 16:15
erstmal grooooooßes sorry das es so lange gedauert hat
und jetzt zum kap^^ das war echt so süß von ihm *schmelz*
mag langsam wirklich das pairing^^ alles dein verdienst^^
mach weiter so
hdgdl
joi
Von:  Evaleska
2007-04-11T17:19:58+00:00 11.04.2007 19:19
Endlich geht es weiter. Und wieder ein super Kapitel. Der Name der Stadt ist etwas seltsam für OP, aber das ist ja sowieso nur nebensächlich.
"...aber doch zum Verteidigen geeignet" <- das ist genial ^^
Freu mich schon wenns weitergeht.
Von:  Beloved
2007-04-11T14:40:11+00:00 11.04.2007 16:40
cooloio! Mir gefällt das Kapi besonders, weil die SHB endlich wieder vorkommt! Mach schnell weiter *knuff*


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