Was bin ich ohne dich?
>"Willst du reden?", fragte er schließlich. >Er weiß es also< Sie konnte sich denken, dass er das nicht ohne Grund gefragt hatte. Er musste das mit ihren Eltern erfahren haben. Eigentlich hatte sie etwas erwartet wie: "Stell dich nicht an, meine Eltern sind auch gedtorben, ohne, dass ich wochenlang rumgeflennt habe", doch nichts dergleichen geschah. In ihren Augen bildeten sich abermals Tränen und sie schmiss sich ihm in die Arme.
Sie begann zu weinen,zu schluchzen und zu zittern.
Er legte ruhig seine Hände auf ihren Rücken und strich langsam darüber.
"Ich kann einfach nicht mehr!", brachte sie unter Tränen heraus.
Sie war froh, dass er sie nach nichts fragte, einfach nur für einen Moment da war in dem sie ihn wirklich brauchte.<
Nach etwa einer halben Stunde hatte sie sich wieder etwas erholt, lag aber immer noch in Nejis Armen. >Warum drückt er mich nicht weg?<, fragte sie sich selbst im Stillen und sah zu ihm auf.
"Gehts wieder?", fragte er. Sie nickte schwach und löste sich langsam aus seinen Armen, ohne dabei seine Hände loszulassen.
Sie hockten sich gegenüber und starrten eine Weile in das Gesicht des jeweils anderen.
"Es tut mir Leid!", entschuldigte sich Neji aus heiterem Himmel und ließ schuldbewusst ihre Hände los.
"Was ist denn?", fragte sie ihn vollkommen perplex. "Was tut dir Leid?"
Er ließ seinen Blick im Zimmer schweifen, nur, um Tenten nicht in die Augen sehen zu müssen. Sie zog ihre Hände langsam zurück und wartete noch immer auf eine Antwort, die aber nicht kam.
Tenten runzelte leicht ihre Stirn und sah ihn weiter erwartungsvoll an.
"Neji?" Er sah auf und war gefangen- gefangen von diesen tiefgründigen braunen Augen, die ihn so sanft ansahen.
"Es tut mir Leid, dass du meinetwegen so viel durchmachen musstest. Ich hätte rücksichtsvoller sein sollen und dich unterstützen, nicht immer fertig machen."
Nachdem er das gesagt hatte, stand er wieder auf und wandte seinen Blick ab.
Ihr schwante, dass er verschwinden wollte, doch da hatte er die Rechnung ohne sie gemacht.
Er konnte sie jetzt nicht einfach allein lassen. Nicht jetzt- wo sie ihn am meisten brauchte.
Sie beugte sich vor und hielt ihn am Arm fest.
"Du darfst nicht gehen! Bitte, tu mir das nicht an. Ich brauche dich", flehte sie schon fast und wieder standen ihr Tränen in den Augen.
Doch er löste sich aus ihrem Griff und ging zur Tür.
"Ich habe dir mehr als genug Sorgen bereitet. Tut mir Leid, ich will dich nicht verletzen...."
Er sah sie nicht an. Stand mit dem Rücken zur Tür und ergriff die Türklinke.
Tenten wollte aufstehen und ihn aufhalten, aber sie konnte es nicht. Etwas hielt sie auf dem Bett.
"Nein....", schrie sie ihm hinterher, "nein...du darfst nicht gehen! Was bin ich denn ohne dich??" Er blieb stehen und drehte sich langsam um. Seinen Blick konnte sie als wütend deuten. Sie schreckte ein wenig zurück.
"Was du ohne mich bist? Du brauchst mich gar nicht. Du bist Tenten, die Waffenexpertin, der es egal ist, was andere über sie denken. Du bist wunderbar so wie du bist und ich kann es nicht sehen, wenn du dich in Selbstmitleid und Kummer ertränkst. Hör gefälligst auf damit!"
Sie kämpfte schwer mit den Tränen, und verlor diesen Kampf. "Aber ich...."
Er setzte sich wieder zu ihr aufs Bett.
Sie setzte erneut an etwas zu sagen. "Ich weiß du wirst es vielleicht nicht verstehen, aber ich brauche dich. Und vor allem jetzt! Du weißt gar nicht, wie sehr ich leiden musste und wie sehr es mich immer gekränkt hat, wie du mit mir umgesprungen bist."
Er sah sie bedrückt an und zog sie wieder zu sich und schloss seine Arme um sie.
"Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gut ich dich verstehe. Aber ich kann nicht..."
"Was kannst du nicht?"
"Sakura?"
"Ja, Hinata?"
Die zwei Mädchen saßen bei Hinata zu Hause und blätterten durch eine Zeitschrift namens "Kunoichi heute".
Hinata sah auf. "Ich habe ein schlechtes Gewissen wegen Tenten. Sie ist in letzter Zeit extrem niedergeschlagen. Sollten wir ihr nicht vielleicht mal bei ihr vorbeischauen?" Sakura rollte sich von Hinatas Bett in den Schneidersitz vor Hinata und zog einen Lolli aus ihrem Mund.
"Meinst du echt?" Hinata nickte.
"Du hast Recht, sie ist in letzter Zeit wirklich nicht wirklich happy gewesen. Du hast Recht, Hinata. Gehen wir sie ein wenig aufheitern. Wollen wir Ino mitnehmen?" Hinata legte ihre Stirn in Falten. "Die hat doch momentan selbst mit genug Problemen zu kämpfen, da können wir ihr nicht zumuten, Tenten aufzumuntern. machen wir das am besten alleine."
"Und was, wenn sie immer noch sauer wegen der Neji-Geschichte ist?"
"Das denke ich nicht. Ich habe Neji vorhin gesehen, wie er Tenten hinterhergeschlichen ist. Ich bin mir sicher die zwei kriegen das schon irgendwie gebacken. Also los, wollen wir?"
Sakura und Hinata standen auf und verließen das Hyuga-Anwesen und machten sich auf den Weg zu Tentens Anwesen.
Neji winkte leicht ab. Die beiden hatten sich wieder voneinander gelöst und saßen nebeneinander vor Tentens Bett. "Was kannst du nicht?" Tenten schniefte kurz und wischte sich die verbliebenen Tränen aus dem Gesicht. Sie musste Neji heute wirklich alles aus der Nase ziehen.Aber er war anders heute. So hatte sie ihn das letzte Mal beim Straßenfest erlebt, dass er so fürsorglich war.
Irgendetwas machte ihm zu schaffen und sie wollte herausfinden, was. Vielleicht würde sie ihm jetzt endlich sagen können, was sie wirklich empfand.
"Nein, ist schon gut. Ich möchte dich nicht auch noch mit meinen Problemen nerven."
Tentens Augen wurden größer. Neji Hyuga hatte Probleme und gab das auch noch zu?
"Das tust du nicht. Ehrlich gesagt freut es mich sehr, dass du dich ausgerechnet mir anvertrauen willst.... wo du doch sonst immer so verschlossen bist und alle fertig machst...inklusive mir.."
Das letzte fiel ihr schwer zu sagen. "Ich frage mich die ganze Zeit, was du... tut mir Leid, ich kann das nicht sagen...."
"Was ich.....? Empfinde? Meinst du das?"
Er nickte stumm.
"Aber was genau meinst du mit was ich empfinde?"
Er schluckte... Er hatte schon so viel Blöße gezeigt. Egal, wie sehr er Tenten mochte, über solches Zeug konnte er nicht so mir nichts dir nichts reden. Es brauchte schon viel Zeit und Überwindung, um ihn so weit zu kriegen.
Sie zog ihre Beine an und legte ihre Arme darum.
"Also wenn ich nicht weiß, was du meinst, kann ich dir auch nicht helfen."
"Ich möchte wissen, was du..du weißt schon...und zwar....für...mi..."
Tenten wurde klar, was er wissen wollte. Sie war geschockt und ein wenig erfreut zugleich. "Du..du willst wissen, was ich für dich fühle?"
Wieder nickte er nur. Man sah ihm an, dass er sehr angespannt wirkte. >kawaii<
"Ich..also ich...", stotterte sie, was ihn dazu verleitete sie anzusehen und leicht zu grinsen. Sie wurde rot.
"Ich mag dich wirklich sehr gerne....Und ich hoffe, dass...."
Er drehte sich langsam zu ihr hin und nahm ihre Hände in seine. "Ich mag dich auch..und es tut mir Leid, dass ich das nicht immer gezeigt habe und du dir ein falsches Bild von mir gemacht hast."
Sie lächelte leicht und umarmte ihn.
"Sakura, warum hat die Wohnung keine Tür mehr?"
"Ich weiß es nicht...."
Beide Mädchen standen vor dem Eingang von Tentens Wohnung und sahen hinein. Vor ihnen auf dem Boden lag die Tür, stellte sich nur noch die Frage, wer sie dort hinbefördert hatte.
"Sollen wir einfach so reingehen?", fragte Hinata. "Natürlich, Tenten ist doch unsere Freundin, sie wird das verstehen, wenn wir sie besuchen wollen. Und wie sollen wir bitteschön klopfen, wenn es nichts gibt, wogegen man hätte klopfen können?? Also los."
Sakura zog ihre Freundin hinter sich her.
Sie begaben sich auf direktem Weg zu Tentens Zimmer und öffneten die Tür.
Das Bild, dass sich ihnen bot, war einfach zu süß. Da saßen Neji und Tenten, mit dem Rücken zu ihnen, und umarmten sich.
"Habt ihr euch also endlich gekriegt?", fragte Hinata, stemmte die Hände in die Hüften und lächelte amüsant.
"Oh mein Gott, ist das sweet!!", schwärmte Sakura.
Neji und Tenten gingen langsam auseinander und standen auf.
Tenten sah Hinata und Sakura erwartungsvoll an, als wolle sie eine Entschuldigung hören.
"Tut uns Leid", murmelten die zwei gleichzeitig. Neji grinste.
Drei Wochen später wusste so gut wie jeder im Dorf vom Glück von Tenten und Neji.
Sie trainierten zwar immer noch gemeinsam, gingen aber nun viel netter miteinander um, obwohl Tenten Neji manchmal neckte und es ihm ziemlich peinlich war, mit Tenten vor seinen und ihren Freunden Händchen zu halten.
Sie saßen bei einem Lagerfeuer und erzählten sich alle Geschichten. Die gesamte Clique hatte sich dazu entschlossen zelten zu gehen, und da wollten beide natürlich nicht fehlen.
Neji lag gegen einen Baum gelehnt beim Lagerfeuer, Tenten saß vor ihm und hatte den Rücken gegen seine Brust gelegt. Sie spielten mit ihren Händen und hörten den anderen aufmerksam zu.
"Bist du immer noch sauer, weil ich deine Tür zerfetzt habe?", fragte er und legte eine Hand besitzergreifend um sie. "Nein. Das Opfer, was ich bringen musste, um das zu bekommen, was ich wollte ist doch nur gering.....eine Tür weniger kann ich verkraften. Dafür hab ich ja jetzt dich."
"Ich hoffe nur, du wirst nicht mehr so oft zickig und wir streiten."
"Das wird sich sicher nicht vermeiden lassen." Sie sah zu ihm hoch und lächelte.
Dann senkte er seinen Kopf und küsste sie. In ihrem Bauch flogen tausende von Schmetterlingen umher.
Diese Küsse von ihm ließen sie all ihre Leiden vergessen.
~*the end*~
hach.....ist das kapi nicht schrott.....? ich finds total kitschig und neji ist so richtig schön ooc geworden....aber anders wärs nun mal nicht gegangen...außerdem ist das ganze hin und her doch etwas verwirrend....bei beschwerden meldet euch bei mir....falls es euch aber gefallen hat, schreibt doch bitte einen kommi!! Ihr seid super....
Lieb euch
bölle² Teleschnecke :-*
