Dark Royalty von Lysira (Der Epilog ist da und damit findet die FF ein Ende ^^) ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11: Die Ruhe vor dem Sturm ---------------------------------------------- Hallöchen meine lieben Leser, zu allererst möchte ich anmerken, das dieses Kapitel schon wieder nicht so geworden ist, wie ich es mir vorgestellt habe. Ihr habt sicher schon bemerkt das ich das Kapitel 11 umbenennen musste. Aus Kapitel 11 "Der Frieden naht" wurde Kapitel 11 "Die Ruhe vor dem Sturm". Ihr wollt wissen wieso? Nunja ich sage nur Blaise und Draco, die beiden mussten ihre Erfahrungen machen. Aber genaueres müsst ihr selbst lesen. Achso, ich möchte noch sagen, das ihr Zeit zum lesen braucht, denn dieses Kapitel hier, hat überlänge Aber nun genug geredet/geschrieben, ich wünsche viel Spass beim lesen. Ich lass euch mal wieder ein paar leckereien da, ihr habt die Auswahl zwischen ~ Chio Chips ~ Schokolade oder ~ Gummibärchen bedient euch. _______________________________________________________________________________________ Kapitel 11: Die Ruhe vor dem Sturm Immer wieder mussten sie anhalten und sich an einem Baum festhalten, denn es schlugen weitere Energiebälle auf die Erde ein. Tiere suchten Schutz und liefen in die Richtung des Anwesens, denn dieses und ein Teil der Wälder wurden durch einen Schutzschild geschützt. So bemerkten sie den Angriff nicht direkt, erst als die ersten Tiere aus den Wäldern beim Anwesen Schutz suchten. Airen und Draco gingen der Gefahr entgegen, sie kamen dieser immer näher. Denn je näher sie kamen, desto mehr spürten sie die Magie, die freigesetzt wurde, und diese war stark. Airen fragte sich, wer der Angreifer war, denn dass sie hier wohnten, war keinem offiziell bekannt. Es war nur dem inneren Kreis bekannt und von denen würde keiner sie verraten. „Dray, hast du eine Ahnung, wer das sein könnte?“ Dieser schüttelte den Kopf, er machte sich ebenfalls darüber Gedanken. Und ganz egal, wer dieser Angreifer war, selbst wenn es Dumbledore war, es würde sie keiner erkennen. Denn schließlich trugen sie hier ihre wahre Gestalt, in der Schule lag immer eine Illusion über ihnen. „Ich hab keine Ahnung, aber wir sollten vorsichtig sein.“ Airen stimmte ihm zu, je näher sie der Gefahr kamen, desto schlimmer sah die Umgebung des Waldes aus. Überall lagen umgestürzte Bäume herum, manche hatten Feuer gefangen, sie mussten diese schnellstmöglich löschen, bevor der ganze Wald Feuer fing. „Du musst das Feuer löschen, Airen.“ „Dafür ist aber keine Zeit, es würde zu lange dauern.“ „Dann hoffen wir, dass deine Großeltern es schnell bemerken, was hier geschieht.“ „Das werden sie schon.“ Airen war zuversichtlich, dass sie schnell herkamen, doch bis dahin waren sie auf sich gestellt. Sie kamen zum Zentrum und standen an einem Krater, in dessen Mitte eine Energiesäule in Richtung des Himmels vorzustoßen versuchte. Diese war im Moment erst zwei Meter hoch, doch wuchs sie immer weiter. Airen und Draco wussten nicht, was das zu bedeuten hatte oder welche Funktion diese Säule hatte, auch sahen sie niemanden, der diese steuerte. Doch plötzlich kam eine Energiekugel von oben auf sie herab und Airen warf sich mit Draco zur linken Seite, sonst hätte man sie getroffen. Airen suchte den Himmel ab und sah dort jemanden in der Luft schweben. „Jetzt bräuchten wir Blaise“, dachte sie und Blaise hörte ihren Gedanken. Dieser saß noch immer auf der Couch und wartete mit den anderen auf Airen und Draco. Er sah in Richtung Fenster, als er Airens Gedanken hörten. Er stand auf und lief zum Fenster und sah zum Wald hinter dem See. „Airen…“, flüsterte Blaise. Darius, der in seiner Nähe stand, hörte ihn und sah ihn an. „Was ist mit ihr?“ „Sie ruft mich, sie brauchen mich. Ich muss zu ihnen.“ Er hatte diesen Satz lauter gesagt, so dass ihn die anderen auch verstanden. Jeder sah ihn an, Sirius ergriff zuerst das Wort. „Dann solltest du zu ihnen.“ „Nein, er ist Darius’ Wächter, er muss hier bleiben.“ „Darius hat noch zwei Wächter, seine besten Freunde. Ich muss zu Airen und Draco, ich werde sie nicht im Stich lassen. Ihr könnt mich später dafür bestrafen, Mylord.“ Diesen Satz hatte er an Tom gerichtet und kurz darauf war er verschwunden und tauchte ein paar Sekunden später bei Airen und Draco auf. Diese kämpften bereits gegen den Gegner, doch dieser wich immer wieder in den Himmel aus, und da die beiden nicht fliegen konnten, waren sie im Nachteil. Blaise ließ seine Flügel erscheinen und flog auf den Gegner zu. Dieser hatte den neuen ’Mitspieler‘ bemerkt und konzentrierte sich nun auf Blaise. Der Gegner brauchte anscheinend keine Flügel, um sich in der Luft zu halten, wahrscheinlich nutzte er einen Zauber, der ihnen unbekannt war. Der Gegner war in den Farben Braun-Grün gekleidet, damit man ihn im Wald nicht so schnell erkannte, denn es waren Erdfarben. Blaise, der den Gegner nun besser erkennen konnte, versuchte herauszufinden, ob er diesen schon mal gesehen hatte, doch auf den ersten Blick kannte er ihn nicht. Auffallend war nur das Zeichen, welches er am rechten Arm trug, es war Dumbledores Zeichen, das Zeichen des Phönix. „Er ist also vom Phönixorden, ob Dumbeldore weiß, dass sie hier wohnen? Oder ist es ein Zufall?“ Diese Gedanken machte sich Blaise, während er den Gegner in einen Kampf verwickelte, damit Airen und Draco sich formieren konnten. Er versuchte seinen Gegner auf die Erde zu bekommen, damit sie diesen zu dritt angreifen konnten, was zwar schwierig war, aber nicht unmöglich. Nach einigen Magieangriffen schaffte es Blaise und der Gegner stürzte dem Boden entgegen, wo Airen und Draco sich bereits bereit gemacht hatten und den Gegner nun mit Magie fesselten. Der Gegner versuchte sich zu befreien, doch er konnte nichts tun, diese Kinder waren stark, wie konnte das sein? Er war ein ausgebildeter Auror und das ziemlich erfolgreich, wie konnte es daher sein, dass diese Kinder ihn fesselten? Er verstand die Welt nicht mehr, doch hatte er noch eine Aufgabe zu erfüllen und die war, Harry Potter zu fangen und diesen zu Dumbledore zu bringen. Doch diese Aufgabe konnte er nun nicht mehr erfüllen, er war ein Gefangener dreier Kinder, die er nicht kannte, so konnte er nur noch eines tun. Er würde eher sterben, als sich verhören zu lassen und das würde man mit ihm tun. Daher sagte er den Spruch, den er von Dumbledore bekommen hatte, falls man gefangen genommen wurde. Bevor Airen, Draco oder Blaise reagieren konnten, war der Gegner bereits tot. Nicht mal den Leichnam konnten sie mitnehmen, denn dieser zerfiel bereits zu Staub und das innerhalb von dreißig Sekunden. Blaise hatte sich hingesetzt, er musste sich ausruhen, der Kampf in der Luft hatte ihn viel Kraft gekostet. Auch trug er einige Wunden, zwar nichts Schwerwiegendes, aber dafür viele kleinere Wunden, die ihren Tribut forderten. „Blaise, alles in Ordnung?“, fragte Airen besorgt und kam zu ihm. „Ja, ich brauch nur kurz eine Auszeit“, sagte er erschöpft. Was natürlich nicht stimmte, irgendetwas stimmte nicht mit seinem Körper, er spürte es. Etwas lief in seinem Körper falsch, doch was es war, wusste er nicht und das machte ihm Angst. Draco kam hinzu und hielt etwas in der Hand, es war ein Dolch, der rot schimmerte. „Gift“, sagte Draco und sah zu Blaise. „Wir müssen ihn sofort zu deinen Großvater bringen.“ Airen sah zu Draco und nickte ihm zu. Zusammen stützten sie Blaise und gingen so schnell wie es möglich war nach Hause. Apparieren konnten sie nicht, sie wussten nicht, was passierte, wenn sie es taten und sie waren nur ca. zehn Minuten von zu Hause fort. Für Airen kam es wie eine Ewigkeit vor, die Minuten vergingen und das Haus war immer noch nicht in Sicht. Wie weit waren sie noch von zu Hause weg? Endlich kam das Haus in Sicht und sie versuchten noch schneller zu gehen. Blaise ging es immer schlechter, doch hielt er sich auf den Beinen. „Draco, geh bereits vor und ruf Großvater, den Rest schaffe ich alleine.“ Draco nickte und lief vor. Er wurde direkt von Tom gefragt, was passiert war, doch Draco ignorierte ihn und lief nach oben in Salazars und Godrics Reich. Er rief laut nach ihnen und das konnte nichts Gutes heißen. Noch nie war Draco einfach so nach oben gerannt und hatte ihn ignoriert. Durch das Rufen von Draco angelockt, kamen auch die anderen zur Tür. Darius sah zwischen dem oberen Stockwerk und draußen hin und her, dann entdeckte er Airen und Blaise. Er lief sofort zu ihnen und half Airen. Blaise sah mittlerweile immer schlechter aus, er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Sie waren beim Haus angekommen und trugen Blaise in den Salon, wo er dann in die Bewusstlosigkeit sank. „Wo ist Großvater?“, fragte Airen voller Sorge. „Ich bin hier, geh zur Seite“, bat Salazar, Draco stand hinter ihm und sah ein wenig verlegen drein. Airen sah ihn fragend an, doch er gab keine Antwort, sie sah wieder zu Blaise. Er war ganz weiß im Gesicht und seine Stirn war nass. Sie zauberte sich ein Tuch herbei und trocknete seine Stirn, sie war ganz heiß, so als hätte er hohes Fieber. Salazar sprach einige Diagnosezauber aus und seine Gesichtszüge wurden immer steiniger, das verhieß nichts Gutes, das wusste sie. „Großvater…“, flüsterte sie und sah ihn voller Sorge an. Er schüttelte den Kopf, er konnte so nichts für ihn tun. „Großvater…“, bat sie noch mal leise und ihr liefen Tränen die Wangen runter, es war egal, was die anderen von ihr hielten, sie konnte nicht anders. „Hilft das vielleicht?“, fragte Draco und hielt Salazar die Waffe mit dem Gift hin. „Vielleicht, ich werde sehen, was ich tun kann.“ Er hasste es, wenn es etwas gab, was er nicht kannte. Dieses Gift hatte er noch nie gesehen, geschweige denn, davon gelesen. Und er hatte sehr viele Bücher gelesen, selbst die neusten, er kannte alle. Aber dieses hier war im unbekannt. Er ging wieder nach oben zu seinem Mann und zusammen analysierten sie dieses Gift. Godric war der Meinung, dass es ein speziell entwickeltes Gift gegen Vampirarten sein musste, wenn Blaise so darauf reagierte. Sein Immunsystem brach zusammen und das ziemlich schnell, wenn sie nicht sehr schnell das Gegenmittel brauen konnten, würde er sterben. Godric ging zu Blaise und sah nach ihm, Airen saß vor ihm auf dem Boden und hielt seine Hand fest. Draco dagegen saß mit den anderen auf der Couch und erklärte, was geschehen war, denn Tom hatte darauf bestanden. Godric ging neben Airen in die Hocke und legte ihr eine Hand auf die Schulter, es tat ihm im Herzen weh, sie so zu sehen. „Wir brauen ein Gegenmittel, Salazar fängt gerade damit an.“ „Was ist es für ein Gift?“, fragte Airen leise, sie ließ Blaise nicht aus den Augen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, sie wünschte sich, sie könnte ihm die Schmerzen nehmen, doch es ging nicht. Alles, was sie tun konnte, war, hier zu sitzen und seine Hand zu halten und ihm etwas von ihrer Kraft zu geben. „Es ist eines gegen sein Wesen, gegen die Engel der Nacht. Sein Immunsystem bricht zusammen und das ziemlich schnell. Wir wissen nicht…“ Er brach ab und nahm noch mal Luft, bevor er weiter redete „… ob wir mit dem Gegenmittel rechtzeitig fertig werden.“ Airen wendete jetzt den Blick von Blaise ab und sah zu ihrem Großvater. Sie sah, dass er die Wahrheit sagte und dass er wünschte, dass er ihn heilen konnte, doch die Chancen standen schlecht. Und ihr Großvater sah die Angst in ihren Augen. „Wir arbeiten so schnell wie möglich“, versprach er ihr. „Was kann ich tun?“ „Leider gar nichts, außer bei ihm bleiben.“ „Du hast gesagt, dass sein Immunsystem zusammenbricht“, fragte Airen. „Das ist richtig“, bestätigte Godric. „Dann braucht er Blut.“ Godric verstand, was sie meinte. Blaise war ein Engel der Nacht und als dieser stammte er von den Vampiren ab. Doch es war gefährlich, Blaise brauchte kein Blut zum Leben, er konnte unter den Menschen leben ohne Gefahr zu laufen, deren Blut zu trinken. Ein Engel der Nacht war, um es einfach auszudrücken, einfach ein Mensch mit den Fähigkeiten eines Vampirs. Sie waren zu schnell für das menschliche Auge, hatten übermenschliche Kraft und nur wenige hatten Flügel. Wenn man Blaise Blut zu trinken geben würde, wäre die Gefahr zu groß, dass er davon abhängig würde. Und je stärker das Blut war, umso größer die Gefahr, dass er abhängig wurde. Doch genauso groß war die Chance, dass er überlebte. „Ich verstehe dich, doch das Risiko ist zu groß.“ „Ich will nicht, dass er stirbt“, sie sah wieder zu Blaise, der immer schwächer wurde. „Wir müssen es riskieren“, sagte sie. „Blaise ist stark, er wird den Durst bekämpfen.“ „Dein Blut ist zu stark für ihn und das von Hermine und Ron zu schwach“, erklärte Godric. „Dann nehmt meines“, sagte Draco, der hinter ihnen stand, genau wie die anderen. Godric dachte kurz nach, Dracos Blut war stärker als das der Hexe, aber schwächer als Airens, aber noch immer stark genug. „Es könnte gehen“, sagte er leise. „Dann gebt es ihm“, sagte Draco mit entschlossener Stimme. Man konnte es ihm zwar nicht direkt ansehen, doch er machte sich ebenfalls große Sorgen um seinen besten Freund. „Du musst es ihm selbst geben“, sagte Godric und in seiner Hand lag ein Messer, das er Draco reichte. Dieser nahm es in seine Hand und schnitt sich in das rechte Handgelenk, ging zu Blaise und hielt es über dessen Mund. Doch dieser reagierte nicht, er hatte nicht das Verlangen, Blut zu trinken, hatte es nie gehabt und kannte daher nicht den Drang danach. Godric ging an das Ende der Couch, wo Blaises Kopf lag, und öffnete seinen Mund. Bluttropfen fielen in seinen Mund und liefen ihm in den Rachen. Er musste schlucken und das Blut von Draco mischte sich mit seinem, immer mehr drang davon in seinen Körper und weckte einen nie da gewesenen Hunger. Es ging ein Ruck durch Blaises Körper und seine Arme und Hände bewegten sich, schnappten sich Dracos Handgelenk und er biss in dieses hinein und trank. Seine Zähne hatten sich verlängert und diese spürte Draco nur zu deutlich in seinem Handgelenk, doch tat er nichts dagegen. Wenn es seinem besten Freund half, wieder gesund zu werden, so sollte er trinken. Godric ließ ihn noch einige Schlucke nehmen und mischte sich dann ein. „Das reicht jetzt“, sagte er. Doch der Vampir in Blaise wollte nicht aufhören zu trinken, nein, er wollte mehr, viel mehr. Doch er hatte nicht mit Godric gerechnet, dieser sprach einen Zauber, der Blaise von dem Handgelenk befreite, oder besser Dracos Handgelenk von Blaise befreite. Danach mussten sie Blaise ein wenig ruhig stellen, denn der Vampir hatte die Oberhand und dieser wollte Blut, und das in großen Mengen. Dracos Handgelenk war schnell wieder durch einen Zauber geheilt, doch hatte Blaise ihm viel Blut genommen. Er legte sich auf die zweite Couch und ruhte sich aus. Airen blieb weiter bei Blaise, sie gab sich die Schuld dafür, was mit ihm geschehen war, hätte sie ihn nicht gerufen, würde es ihm gut gehen. Godric ging wieder nach oben, um seinem Mann bei dem Gegenmittel zu helfen. Darius ging zu Draco an die Couch, um zu sehen, wie es ihm ging. „Alles ok bei dir?“, fragte er. „Es geht“, gab er schwach zu. Darius setzte sich zu ihm auf die Couch und sie schwiegen eine Weile. „Wenn du was brauchst, sag es einfach“, bot Darius an. „Etwas zu trinken wäre nett.“ „Ich geh’s dir holen.“ Damit stand Darius auf und ging in die Küche, etwas zu trinken holen. Er kam eine Minute später wieder zurück und überreichte es dem Blonden. „Danke“, bedankte sich dieser und trank. „Schon okay.“ Danach herrschte wieder Funkstille. Keiner der beiden sagte etwas, sie saßen, nun ja, Draco lag und Darius saß einfach auf der Couch. Beide machten sich Sorgen um Blaise. Blaise ging es, nachdem er das Blut bekommen hatte, eine halbe Stunde wieder gut. Das Blut hatte sein Immunsystem wieder gestärkt, doch das Gift war noch immer in seinem Körper und richtete weiterhin Schaden an. Blaise spürte es, wenn er das Gegenmittel nicht schnell bekommen würde, würde er sterben und er hatte noch keine Lust ins Gras zu beißen. Doch leider war er machtlos, aber er gab nicht auf. Dank Draco konnte er sich ein wenig ausruhen, das Blut half ihm zwar, aber die Nährstoffe waren bereits verbraucht und das Gift verbreitete sich weiter. Er war schwach, seine Seele wollte schlafen gehen, für immer. Doch sein Geist und der Vampir, der in ihm erwacht war, wollten leben. Es stand also zwei gegen zwei, Gift und Seele für das Sterben gegen Geist und Vampir für das Leben. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Gift gewann, doch er würde nicht aufgeben, er wollte leben, er hatte noch so vieles in seinem Leben vorgehabt und er wollte es erleben. Tom hatte von Draco alles erfahren und ging hinaus, um die Stelle, wo der Unbekannte zu Staub zerfallen war, zu untersuchen. Er fand nichts mehr, es war nur ein schwarzer Fleck übrig geblieben. Die Säule war ebenfalls verschwunden, nur die Zerstörung war geblieben und wies auf den Kampf hin. Er erinnerte sich, dass Draco auch von einem Feuer gesprochen hatte und ging dorthin, um den Regen zu beschwören, um das Feuer zu löschen. Das ganze dauerte etwa eine Dreiviertelstunde, danach ging er wieder ins Haus, um nach Blaise zu sehen. Er war ein wenig wütend gewesen, als Blaise sich seiner Anweisung widersetzt hatte, doch das, was Blaise nun durchmachen musste, hatte er nicht gewollt. Er mochte den Jungen, und er hoffte von Herzen, dass er es schaffen würde. Blaise hatte sich immer mit seinem Leben eingesetzt, dass Airen nichts geschah, obwohl er es nicht musste. Die drei, Airen Draco und Blaise, waren ein Herz und eine Seele und nichts würde sie auseinander bringen, das schwor er sich. Es tat weh, sie leiden zu sehen, Blaise, wie er auf der Couch lag und um sein Leben kämpfte, Airen, die offen zeigte, wie sehr sie litt und Draco, er zeigte es nicht offen, doch auch ihm tat es weh, seinen besten Freund da liegen zu sehen. Tom war froh, eine Aufgabe bekommen zu haben, selbst wenn es nur eine Dreiviertelstunde war, sie kam ihm gelegen. Denn er war kein Mensch, der einfach nur rumsitzen und hoffen konnte, er brauchte etwas zu tun. Er ging wieder zurück und sah, dass sich nichts verändert hatte, Blaise lag immer noch auf der Couch und Airen saß bei ihm. Alle anderen saßen auf der Couch und auf den Sesseln verteilt und hofften, dass er es schaffen würde. Tom setzte sich zu seinem Mann auf den Sessel und nahm dessen Hand. „Das Feuer habe ich gelöscht, doch habe ich keine Hinweise gefunden“, teilte er ihnen mit. „Das erste ist gut, das zweite schlecht“, sagte Sirius. „Kiran hat von der Gefahr gesprochen, als ich Airen suchte“, sagte Draco leise. „Vielleicht sollten wir dann mit ihm sprechen“, meinte Darius. „Er kann uns dazu nur nicht mehr sagen, als wir bereits wissen. Er warnt uns manchmal vor Gefahr, die wir noch nicht spüren können“, sagte Tom. „Das versteh ich nicht ganz“, sagte Hermine. „Kiran kann Gefahren erspüren, die wir Menschen nicht fühlen können, Erdbeben zum Beispiel. So eventuell auch diese“, erklärte er. „Habt ihr kein Sicherheitssystem?“, fragte Hermine. „Wir haben einen Schutzschild um das Haus und um einen Teil der Wälder, ein Sicherheitssystem würde zu oft Alarm geben, wegen der Tiere, die hier Schutz suchen“, gab Sirius die Antwort. „Ihr könntet es dann modifizieren, dass es nur bei Menschen Alarm gibt“, schlug Ron vor. „Sie könnten dann Animagi schicken, die in ihrer Tiergestalt durch den Schutz kommen und sich dann zurückverwandeln. Das System wäre dann nutzlos.“ „Ihr vergisst aber das Wesentliche“, sagte Darius, man sah ihn darauf fragend an. „Dumbledore. Wenn dieser Unbekannte wirklich ein Mitglied des Ordens ist, wird Dumbledore sein Fehlen bemerken und dann versuchen ihn zu suchen. Und da die Mitglieder immer regelmäßig Bericht erstatten, wird er mit den Informationen anfangen, die er bekommen hat. Ich nehme an, dass das Mitglied ihm mitgeteilt hat, dass er hier weitersuchte, was er auch immer zu finden versucht hat“, erklärte er. „Woher…?“, fragte Ron. „Ich kenne Dumbledore, ich war auch ein Mitglied des Ordens. Sie haben ihren Stützpunkt in meinem Haus, vergessen? Tschuldige, dein Haus, Sirius.“ Er lächelte Sirius an. Schließlich lebte Sirius, und es war sein Haus. Es wurde Darius, nach dem angeblichen Tod, überschrieben und er hatte es Dumbledore als Stützpunkt für den Orden überlassen. Er wusste zwar nicht, ob es noch einen anderen Stützpunkt gab, aber er kannte Dumbledores Methoden. Er war sich sicher, dass er dem Bericht folgen würde und dann würde er hier nachforschen. Er würde ein weiteres Mitglied des Ordens hierher schicken und wenn dieses nicht zurückkäme, dann würde er zehn Mitglieder hierher schicken und davon würde mindestens einer Dumbledore Bericht erstatten können. So war es bisher immer gewesen, doch würde er sich daran halten? Darius wusste es nicht, er hatte schon länger an keiner Besprechung mehr teilgenommen, schließlich hatte er anderes zu tun gehabt. „Sie haben dir das Haus überschrieben?“, fragte Sirius überrascht. „Ja, hast du etwa daran gezweifelt? Ich wollte das Haus haben, und hab es bekommen. Ich bin nicht umsonst, der-Junge-der-überlebt-hat“, sagte Darius schelmisch. „Aber?“ „Ich hab ihnen gesagt, dass sie mir das Haus geben sollen, sonst könnten sie ihren Krieg selbst führen. Da wusste ich ja noch nicht, dass ich kein Potter bin“, sagte Darius entschuldigend. „Fertig“, sagte Salazar und ging mit Godric die Treppe hinunter in Richtung Salon. Sie bekamen noch die letzen Sätze von Darius mit und lächelten ein wenig. Es war schön, dass ihr Enkel seine Eltern akzeptierte und ihrem Sohn verziehen hatte. Sie traten in den Salon ein und das Gespräch verstummte. Man sah die zwei an und sie sahen die Frage in ihren Augen und die Hoffnung. Salazar hatte jedoch nicht vor, Fragen zu beantworten und wenn es nur eine war. Er ging direkt zur Couch, auf der Blaise lag, hob dessen Kopf ein wenig und flößte ihm den Trank ein. Dieser schluckte ihn nur widerwillig, schließlich wollte der Vampir keinen scheußlich schmeckenden Trank sondern herrliches süßes Blut. Doch auch er wusste, dass er den Trank trinken musste, wenn er überleben wollte, und das wollte er. „Jetzt heißt es abwarten.“ Airen sah ihn fragend an, nickte aber nur. „Wir wissen nicht, wie weit das Gift bereits ist, und wie viel das Blut geheilt hat. Es kann auch sein, dass der Trank nicht anschlägt.“ „Das wollte ich nicht hören und Blaise bestimmt auch nicht“, sagte Airen. „Ich sage dir nur die Wahrheit, warum soll ich dich anlügen?“ „Ich weiß, aber du hättest es nicht sagen sollen.“ Der Tag verging und es gab keine Besserung, aber auch keine Verschlechterung. War das jetzt ein gutes Zeichen oder ein schlechtes? Salazar sagte diesbezüglich nichts, er wollte weder Hoffnung machen noch diese zerstören. Es wurde Zeit für das Abendessen, doch essen wollten die Kids nichts, sie wollten bei Blaise bleiben, wollten ihn nicht alleine lassen. So gingen nur die Erwachsenen zu Tisch, doch auch diese aßen nicht viel, die Sorge war zu groß. Der Abend schritt immer weiter fort und noch immer änderte sich nichts an Blaise Zustand. Gegen elf gingen Ron, Hermine und Darius zu Bett, ließen Airen und Draco aber wissen, wenn sie sie bräuchten, wären sie da. Tom und Sirius gingen ebenfalls in ihr Schlafzimmer, fanden dort aber auch keine Ruhe. Salazar und Godric waren bereits nach dem Abendessen in ihr Stockwerk verschwunden, machten sich aber auch Sorgen. Gegen zwei Uhr schlug Blaise die Augen auf und sah an die Decke. Wo war er? Er setzte sich auf und drehte den Kopf und sah in zwei smaragdgrüne Augen. Er kannte diese Augen, sehr gut sogar, doch er erinnerte sich nicht an den Namen. „Blaise“, sagte sie voller Erleichterung und wollte ihn umarmen. Er sprang so schnell auf und stand auf Abstand, was wollte sie von ihm? Er kannte ihren Namen nicht, also warum war sie so erleichtert ihn zu sehen und zu umarmen. Er wusste, dass er sie kannte, etwas blockierte seine Erinnerung, oder war es etwas anderes? Sie sah ihn erstaunt an und er sah Verwirrung in ihren Augen. „Blaise.“ Er hörte noch eine Stimme und sah einen silber-blonden Jungen mit silbernen Augen. Er hatte auch hier das Gefühl, dass er ihn kannte, aber es fiel ihm einfach nicht ein. Der Junge kam auf ihn zu und ein Knurren kam aus seinem eigenen Mund. Es war eine Warnung und der Junge verstand sie, denn er blieb stehen. „Ich versteh das nicht“, sagte Airen leise. „Er hat gerade geknurrt, das hat Blaise nie gemacht.“ Sie überlegten kurz, was hatte Großvater noch gesagt? Blaise war ein Engel der Nacht, das wussten sie, aber er musste kein Blut trinken, musste er aber vorhin, um zu überleben. War der Vampir in ihm erwacht und erkannte sie nicht? Hatte der Vampir momentan die Kontrolle? Airen sah Blaise in die Augen und stellte fest, dass das Weiß in ihnen verschwunden war, seine Augen waren komplett schwarz. „Draco, der Vampir hat die Kontrolle. Seine Augen sind komplett schwarz.“ „Ich weiß.“ Was redeten die denn da? Blaise wusste, dass er ein Vampir war, und ja, er hatte schwarze Augen, das wusste er doch schon. Doch warum waren sie so überrascht? Er hatte ein anderes Problem, er hatte Hunger, Hunger auf Blut und diese beiden kamen ihm sehr gelegen. Er knurrte noch mal und bekam die volle Aufmerksamkeit geschenkt. Er sprang vor und versuchte Airen zu packen, doch Draco sprang dazwischen und hielt Blaise fest in seiner Gewalt. Airen hatte sich zuerst erschrocken, als Blaise sie anfallen wollte, fing sich aber schnell wieder. „Blaise…“, sagte sie vorwurfsvoll und sehr leise. Doch der Vampir hatte sehr gute Ohren und verstand sie. Was tat der Vampir denn da? Blaise war in seinem eigenen Bewusstsein gefangen, der Vampir war stärker gewesen als er. Er wollte seinen Freunden nichts antun, er musste etwas tun, er musste die Kontrolle zurückgewinnen, und das so schnell wie möglich. Ihm war klar, dass er den Vampir jetzt nicht mehr einsperren konnte, wie er es die ganze Zeit geschafft hatte. Denn er hatte Blut getrunken und das musste er jetzt auch in Zukunft tun, zwar nicht so oft, aber er musste. Und dieser Gedanke gefiel ihm nicht, aber er war am Leben und das war es, was sie beide wollten. „Komm zurück“, murmelte Airen leise. Was glaubte Airen eigentlich, was er versuchte? Der Kampf war anstrengend, doch der Vampir war stärker, er hatte seine Kraft sechzehn Jahre nicht eingesetzt, und Blaise hatte erst einen Kampf hinter sich und auch das Gift verarbeiten müssen. Viel war ihm von seiner Kraft nicht geblieben, aber wenn er den Kampf nicht gewann, würde er seine Freunde verletzen. Der Vampir befreite sich aus Dracos Griff und stürzte sich auf Airen, diese lag nun mit dem Rücken auf dem Boden und Blaise saß über ihr. Ihr liefen zwei Tränen aus den Augen und sie sah ihn an, sie hob ihre Hände zu seinem Gesicht und legte sie auf seine Wangen. „Ich liebe dich, Blaise. Ich liebe dich so, wie du bist. Ich akzeptiere dich so, wie du bist, auch mit deinem erwachten Vampir. Und wenn du Blut brauchst, dann gebe ich es dir, du musst nicht darum kämpfen.“ Diese Worte hatte sie leise gesagt, denn sie wusste, dass er sie verstand, dann drehte sie den Kopf zu Seite und ihr Hals lag frei. Die Hände hatte sie wieder an ihren Körper gelegt. Blaise und Draco blieb das Herz stehen, als der Vampir über ihr war. Blaise, immer noch ein Gefangener seines eigenen Bewusstseins, schrie laut auf, als der Vampir sich über Airen beugte. Er wollte das nicht, er wollte sie nicht beißen und ihr Blut schmecken. Dann fühlte er ihre Hände auf seinen Wangen, dann vernahm er ihre Worte und er fühlte sich geschlagen. Sie liebte ihn? Sie liebte ihn, wie er war? Sie akzeptierte ihn als Vampir? Und dann bot sie ihm auch noch ihr Blut an? War sie denn verrückt? War ihr klar, was sie da sagte? Aber es wirkte, er spürte, wie der Vampir sich mit seinem Bewusstsein verband und nach Antworten suchte, er zog sich zurück. Der Vampir gab die Kontrolle an Blaise zurück. Airen sah zu Blaise, als sie keinen Biss spürte und war überrascht. Blaise veränderte sich, das Schwarz in seinen Augen wurde wieder weiß, er war wieder er selbst. „Blaise“, flüsterte sie und zog ihn zu sich runter und umarmte ihn fest, Blaise erwiderte die Umarmung. Dann wurde ihm bewusst, dass er über ihr lag und zog sich aus der Umarmung und half ihr auf. Dann wurde er in eine weitere Umarmung gezogen, es war Draco. „Jag uns nicht noch mal so einen Schrecken ein“, sagte er erleichtert. Blaise konnte nur nicken, er war gerührt über die Erleichterung seiner Freunde, er bemerkte, wie viel er ihnen bedeutete. Die Umarmung wurde aufgelöst und er wandte sich an Airen. „Es tut mir leid“, damit meinte er den Angriff. „Schon in Ordnung, ich bin froh, dass du wieder da bist.“ „Du hast gewonnen“, sagte Draco. Doch Blaise schüttelte den Kopf und erklärte, dass der Vampir in ihm verwirrt über die Worte von Airen war und er sich zurückgezogen hatte, um nach Antworten zu suchen. „Wir werden noch einen Kompromiss schließen müssen, sobald er mit dem fertig ist und Antworten gefunden hat.“ „Also wird er nicht einfach die Kontrolle übernehmen?“, fragte Airen. „Nein, wird er nicht. Was genau er will, wird er mir noch sagen, aber Blut gehört dazu.“ „Tut mir leid, Blaise. Aber es war die einzige Möglichkeit.“ „Ich weiß, ich bin nicht böse deswegen. Es ist ungewohnt, ich hab all die Zeit dagegen gekämpft, Blut zu trinken und nun muss ich es.“ „Wir sollten schlafen gehen“, sagte Draco. Airen sah auf die Uhr und stellte fest, dass es drei Uhr in der Nacht war, sie stimmte Draco zu. Sie nahm beide an die Hand und zog sie in ihr Zimmer, sie würde beide heute Nacht nicht aus den Augen lassen. Sie würden beide bei ihr schlafen und wenn ihr Vater sich aufregen würde, es war ihr egal. Die beiden hatten zwar protestiert, bei ihr zu schlafen, aber da sie keine andere Wahl hatten, gaben sie sich geschlagen. Sie zauberten sich ihren Schlafanzug an und legten sich auf das Bett. Draco legte einen Arm um Airen und Blaise kam sich fehl am Platz vor. Airen nahm seinen Arm und legte sich diesen sich um. So lag sie geschützt zwischen den zwei und schlief kurz danach ein. Draco folgte Airen ein paar Minuten später und Blaise lag noch eine weitere halbe Stunde wach, aber auch er schlief irgendwann ein. Darius wurde morgens wach, ging duschen, zog sich an und ging zusammen mit Hermine und Ron nach unten. Sie gingen in den Salon und sahen das Chaos, welches die Nacht bei dem kurzen Kampf entstanden war. Die Couch lag umgestürzt auf dem Boden, einige Vasen lagen in Scherben auf dem Boden und Blaise, Airen und Draco waren verschwunden. War ihnen etwas passiert? Darius lief wieder nach oben und stürzte ohne zu klopfen in das Schlafzimmer seiner Eltern, zusammen mit Hermine und Ron. Zum Glück schliefen diese noch, oder sollte man sagen zum Pech? Denn diese wurden unsanft von Darius geweckt, als er ihnen sagte, dass Airen, Draco und Blaise verschwunden waren und dass im Salon ein Kampf stattgefunden hatte. Seine Eltern waren sofort hellwach, und fielen beinahe aus dem Bett, als sie sich den Salon ansehen wollten. „Was ist denn hier passiert?“, fragte Salazar, der ebenfalls mit Godric in den Salon kam. „Wissen wir nicht, aber Airen, Draco und Blaise sind nicht hier“, sagte Darius. „Hast du in ihrem Zimmer nachgesehen?“, fragte Godric. Er verneinte und so gingen bzw. liefen sie nach oben und sahen zuerst in Blaises Zimmer, dieses war leer und das Bett unbenutzt, bei Draco sah es genauso aus. Blieb nur noch Airens Zimmer, das Bild, welches sich ihnen bot, ließ sie alle schmunzeln und Erleichterung verspüren. Die drei lagen zusammengekuschelt im Bett und schliefen fest. Sie zogen sich leise wieder zurück und gingen nach unten. „Und deswegen machst du so einen Lärm“, wandte sich Tom an Darius. „Das hättest du auch gemacht, wenn du als Erster in den Salon gegangen wärst“, verteidigte er sich. „Meinst du, es ist alles mit Blaise in Ordnung?“, fragte Hermine. „Wenn es das nicht wäre, würde er nicht da oben liegen und schlafen, wobei ich es nicht dulde“, sagte Tom. „Lass sie nur“, sagte Sirius. Darius fiel noch etwas ein, was er sich nicht wirklich zu fragen traute, aber er musste es wissen. „Vater?“ „Ja?“, Tom sah zu ihm. „Sag mal, dürfen Draco und Blaise über die Ferien eigentlich nicht nach Hause?“ „Wie meinst du das?“ Tom wusste auf den ersten Moment nicht, worauf Darius hinaus wollte. „Na ja, sie sind seit den Ferien hier, auch über Weinachten waren sie hier. Dürfen sie nicht mit ihren Eltern feiern, oder sie sehen?“ Tom fiel es jetzt wie Schuppen von den Augen, normalerweise waren Lucius und Narzissa immer am Ersten und Zweiten Weihnachtstag hier gewesen, dieses Jahr allerdings nicht. Sie wurden immer eingeladen, genau wie Severus, dieses Jahr hatten sie es vergessen. Zu groß war die Freude gewesen, Darius wieder hier zu haben. Severus war ja am Weihnachtsabend da gewesen, aber Narzissa und Lucius nicht. „Wir haben es vergessen“, Sirius schüttelte den Kopf, er konnte es ebenfalls nicht glauben. „Die Freude, dich wieder zu haben, hat es uns vergessen lassen.“ „Also bin ich schuld?“, fragte Darius nicht glaubend. „Nein, um Merlins Willen, nein. Wir hätten daran denken müssen, wir sind schuld, nicht du“, stellte Tom klar. „Wir werden sie für heute Abend einladen.“ Tom ging in sein Büro, schrieb die Einladungen und schickte sie ab. Eine halbe Stunde später kam die Antwort mit den Zusagen. Auch kamen Airen, Draco und Blaise in den Salon und sahen sich einem wissenden Blick gegenüber, aber auch die Freude, Blaise gesund zu sehen. „Ich werde nichts dazu sagen und du wirst keinen Vorwurf von dir geben“, sagte sie an Tom gewandt. Dieser hob nur die Arme nach oben, und zu signalisieren, dass er nichts sagen würde. „Ihr hättet allerdings auch aufräumen können“, sagte Sirius. „Wie, aufräumen?“, fragte sie. Darius sagte wie er den Salon heute Morgen vorgefunden hatte und auch, wie sie danach alles abgesucht hatten. „Davon haben wir nichts bemerkt. Ja, es gab einen kleinen Kampf mit Blaises Vampir, aber das wir Chaos hinterlassen hatten, wussten wir nicht. Sonst hätte ich noch aufgeräumt.“ Sie sah in die besorgten Gesichter von ihren Eltern und Großeltern, beruhigte sie aber sofort damit, dass er sie nicht gebissen hatte. Tom bat die drei sich zu setzten, denn er musste unbedingt mit seinen Kindern bezüglich der Ausbildung sprechen. „Wir haben noch etwas zu besprechen. Da ich annehme, dass ihr eure Freunde dabei haben möchtet oder ihr es ihnen erzählt, können sie auch bleiben“, wandte er sich an Airen und Darius. „Bevor ihr wieder nach Hogwarts geht, möchten wir die restliche Zeit damit verbringen, dass wir euch ausbilden“, fuhr er fort. „Da diese Ausbildung nicht einfach, sondern sehr schwer für euch beide wird, möchten wir euch die Entscheidung dazu überlassen“, sagte Sirius. Darius und Airen nickten verstehend. Tom und Sirius erklärten die Ausbildung ausführlich und ließen nichts aus. „Und das sollen wir in zwei Wochen lernen?“, fragte Darius, seinen Ohren nicht trauend. „Ja“, war die Antwort. „Ihr vergesst, dass auf mich noch anderes zukommt. Ich muss erstmal lernen, stablos zu zaubern, und wenn ich das kann, kann ich anfangen, das zu lernen.“ „Du kannst es doch bereits“, sagte Tom, er erhielt daraufhin einen fragenden Blick. „Zwar unbewusst, aber du kannst es. Die Schlange in dem Zoo, du hast das Glas weggezaubert und sie freigelassen, um ein Beispiel zu nennen. Du musst nur noch lernen, es bewusst zu tun.“ „Überlegt es euch und sagt uns morgen früh Bescheid, dann beginnt eure Ausbildung“, schlug Sirius vor. Airen und Darius sahen sich an, ihre Entscheidung war bereits gefallen. „Brauchen wir nicht, wir tun es“, teilte Airen ihnen mit. Tom nickte und sagte dann, dass die Ausbildung morgen nach dem Frühstück beginnen würde. Dazu brauchte er Lucius und Severus, diese beiden würden dann bis zum Ende der Ferien hier wohnen. Er würde ihnen das dann heute Abend mitteilen. Jetzt würden sie erstmal frühstücken, denn das hatten sie noch nicht gemacht. Dann würde er mit Sirius zur Winkelgasse gehen und einkaufen, natürlich änderten sie dazu ihre Gestalt, sie wollten ja unbekannt bleiben. Nach dem Frühstück brachen sie sofort auf und wünschten den Kindern, die zwar keine Kinder mehr waren, einen schönen Mittag, sie wussten ja nicht genau, wann sie wiederkamen. Draco wollte das Buch weiter lesen und Blaise musste unbedingt mit seinem Vampir reden, denn es verlangte den Vampir zum Reden. Darius wollte die Umgebung besser kennen lernen und somit ritten Airen, Darius, Hermine und Ron aus. Ron hatte noch nie auf einem Pferd gesessen und somit sah es komisch aus, wie er sich anstellte. Hermine sagte ihm immer, er solle sich gerade hinsetzen und ritt neben ihm. Alandier, Airens Pferd, zog es Richtung See, so gab sie ihm den Willen und sie kamen bei der Höhle von Shadow an, sie war verschüttet. „Oh, Merlin.“ Airen sprang vom Pferd runter und fing an, die Steine von Hand wegzuschaffen. Darius half ihr sofort und auch Hermine und Ron halfen mit, es waren Unmengen von Steinen. „Kannst du sie nicht wegzaubern, Airen?“, fragte Hermine. Airen schlug sich mental gegen die Stirn, warum war sie nicht selbst darauf gekommen? Sie hob die Hände vor sich, konzentrierte sich auf die Steine und hob alle auf einmal hoch und ließ sie einen Meter weiter fallen und lief in die Höhle hinein. „Shadow? Nira?“, rief sie in die Höhle und bekam ein leises Heulen zur Antwort. Sie folgte dem Heulen in die hinterste Höhle, sie war bereits einmal hier gewesen, als sie der Wölfin geholfen hatte, das war erst zwei Tage her. Darius, Hermine und Ron folgten ihr. Sie kam an und sah die zwei Wölfe, sie schützten ihre Jungen. „Geht es euch gut?“, fragte Airen, Shadow nickte zur Zustimmung. „Was ist geschehen.“ Er änderte seine Gestalt, um sich mit ihr zu verständigen. Airens Begleiter sahen ihn mit offenem Mund an, doch war es ihm egal. „Mund zu“, sagte Airen. „Das sind mein Bruder Darius, und seine Freunde Hermine und Ron“, stellte sie sie vor. Shadow nickte ihnen zu und wandte sich dann an Airen und erklärte. „Kiran kam und warnte uns vor der Gefahr, meine Brüder und Schwestern konnten sich noch in Sicherheit bringen, als wir dann bereit waren zu gehen, stürzte die Höhle ein. Kiran konnte nichts tun, auch konnte er euch nicht erreichen, etwas hinderte ihn daran.“ „Verstehe. Alandier hat uns hierher geführt, und ich bin froh, euch zu wohlauf zu sehen. Das seid ihr doch, oder?“ „Ja, doch die Jungen sind schwach“, Sorge schwang in seiner Stimme. Airen ging an ihm vorbei zu den Jungen, sie waren schwach, sie brauchten dringend Nahrung. „Wir bringen sie zu uns nach Hause. Kommt mit.“ Sie nahm beide Jungen, ging hinaus aus der Höhle, wartete, bis Darius aufgestiegen war, und gab ihm eins der Jungen. Dann stieg sie selbst auf und gab Alandier den Befehl, so schnell wie möglich nach Hause zu galoppieren. Was Alandier auch tat, die anderen drei Pferde folgten ihm und Ron musste sich festhalten um nicht herunterzufallen. Shadow und Nira hatten keine Zeit gehabt zu widersprechen, so konnten sie nur folgen. Alandier stand noch nicht, als Airen schon absprang und Darius das zweite Junge abnahm und ins Haus lief, nach oben zu Salazar und Godric. Darius, Hermine, Ron und die beiden Wölfe folgten ohne zu zögern. Sie ging durch die erste Tür auf der linken Seite, welcher der Salon war. Er war genauso groß wie unten der. „Was ist los?“, fragte Godric, als er die beiden Wolfsjungen und Airen sah. Kaum dass er das gefragt hatte, waren auch schon zwei Wölfe und Darius da. „Airen?“, fragte Salazar. „Sie waren in der Höhle eingeschlossen, Kiran hatte sie noch gewarnt, aber sie schafften es nicht mehr. Der Eingang war mit Steinen zugeschüttet. Die Jungen brauchen Nahrung.“ „Hatte das Muttertier nicht genug?“, erkundigte sich Salazar. „Auch sie braucht Nahrung um Milch zu geben“, stellte Airen klar, das war doch bekannt. Salazar ging aus dem Salon heraus in sein Büro, welches hinter der ersten Tür auf der rechten Seite lag. Er ging danach direkt zu einer Statue auf der linken Seite, sah sie an und zischte etwas und die Statue bewegte sich, ging zur Seite und gab einen Weg frei. Er ging in den Gang hinein, der etwa zwanzig Meter lang war und in einem Raum endete. Der Raum war gefüllt mit vielen verschiedenen Kräutern und Zauberzutaten, einigen Büchern, Kesseln und vielem anderen. Salazar nahm verschiedenes aus den Regalen und vermischte dieses mit Wasser, kochte es kurz auf und ging den Weg, den er gekommen war, wieder zurück. „Hier“, er gab Airen den kleinen Kopf und ein Schälchen für die beiden Wolfskinder. „Das müssen sie trinken, es stärkt sie.“ Airen nickte und gab ein wenig des langsam abkühlenden Gebräus, in das Schälchen und stellte es auf den Boden, dann nahm sie die Jungen und stellte sie davor. Diese schnupperten erst zaghaft daran, tauchten einmal mit der Zunge daran, um zu probieren und schleckten dann das Schälchen leer. Es schien ihnen zu schmecken, Airen lächelte und füllte das Schälchen wieder, welches nach kurzer Zeit wieder leer war. Dann gingen die Jungen zu ihrer Mutter, kuschelten sich an sie und schliefen ein. „Können wir die Jungen mit den Eltern hier bei euch lassen?“, fragte Airen. Godric nickte, auch wenn Salazar es eigentlich nicht recht war, doch konnte er Airen nichts abschlagen. Airen bedankte sich bei beiden mit einem Küsschen auf der Wange und ging dann zu den Wölfen, um sich zu verabschieden und sie wissen zu lassen, dass sie hier in Sicherheit waren. Sie ging dann wieder nach unten zu den Pferden, Airen saß auf und Darius, Hermine und Ron folgten. Schließlich wollte Darius etwas von der Umgebung kennen lernen und sie zeigte es ihnen. „Wir können nur nicht zu weit gehen, wegen dem Angriff vorgestern.“ „Ich will nur ein wenig mehr sehen als den See oder das Quidditschfeld.“ „Vor drei Tagen wolltest du noch unbedingt spielen“, sagte Ron. „Das will ich immer noch, aber sollen wir zu zweit spielen?“ „Wir können doch trainieren.“ „Erst sehen wir uns um und dann trainieren wir ein wenig.“ Airen führte sie durch den Wald, der im Sonnenlicht einfach herrlich aussah, er sah aus wie ein verzauberter Wald. Sonnenstrahlen fielen hinein und veränderten die Farben vom Wald. Vögeln kamen sie besuchen und zwitscherten mit ihnen, Rehe kamen zu ihnen und ließen sich streicheln. Wölfe begleiteten sie und beschützen sie, sie würden sie warnen, falls Gefahr näher kam. „Es ist wunderschön hier“, sagte Hermine leise, Ron und Darius stimmten ihr zu. Sie hörten einen Wasserfall, Hermine wollte ihn sehen, doch Airen konnte ihre Bitte nicht erfüllen, der Wasserfall lag nicht mehr unter dem Schutzschild. So ritten sie zurück und kamen gerade an, als Tom und Sirius wieder nach Hause kamen. „Ihr wart ausreiten?“, fragte Sirius. „Ja“, sagte Airen. „Schlimm?“ Kiran trat aus dem Wald heraus und heulte auf. „Nein, Kiran hat euch begleitet, wie ich sehe“, sagte Tom. „Ja, Kiran und sein ganzes Rudel, würde ich sagen.“ Airen drehte sich zu Kiran und ging zu ihm, sie kniete sich hin und streichelte über seinen Kopf. „Hab vielen Dank für deinen Schutz. Shadow, Nira und seine Jungen sind bei uns und werden sich ausruhen.“ Kiran nickte und ging wieder in den Wald hinein zu seinem Rudel. Airen ging wieder zurück zu ihren Eltern. „Habt ihr alles, was ihr braucht?“, fragte Darius. Sirius nickte und ging in das Haus hinein, die anderen folgten ihnen. Draco kam zusammen mit Blaise die Treppe runter und sie sahen die anderen. Tom sprach Draco an. „Deine Eltern kommen heute zum Abendessen, kleide dich entsprechend.“ „Jawohl, Mylord“, antwortete er und neigte den Kopf. Er wusste, wann er wie zu reagieren hatte und er hatte den Lord bisher in dieser Hinsicht noch nie enttäuscht und er hatte es auch nicht vor. Tom ging an ihm vorbei in den Salon, Sirius kam zu Draco und legte ihm die Hand auf die Schulter und nickte ihm zu, dann folgte er seinem Mann. Er hob wieder den Kopf, hatte das Zunicken von Sirius mitbekommen und dankte ihm schweigend für die Anerkennung. Airen kam zu ihm und teilte ihm mit, dass sie sich alle entsprechend kleiden würden, Blaise stimmte dem zu und Darius hob nur fragend die Augenbraue. Airen würde es ihm später erklären, denn jetzt wollte sie erst etwas Kleines essen, denn ihr Ausritt hatte vier Stunden gedauert und sie hatte ein wenig Hunger. Denn Abendessen würde es erst in zwei Stunden geben und bis dahin wäre sie verhungert. So ging sie erst in die Küche und nahm sich eine Kleinigkeit zu essen und dann ging sie in ihr Zimmer. Darius folgte ihr, denn er wollte wissen, wie er sich kleiden sollte. Sie gingen in sein Zimmer und Airen suchte ihm Kleidung raus, die er anziehen sollte. Es war sehr feine Kleidung, eine schwarze Hose und ein dunkelblaues Hemd. Danach ging sie auf ihr Zimmer und unter die Dusche, denn sie war verschwitzt vom Reiten und sie wollte heute Abend gut aussehen. Immerhin kam ihr Pate zusammen mit seiner Frau und in ihrer Gesellschaft, also Lucius und Narzissas, waren sie nicht irgendwelche Zauberer, nein, sie waren von königlichem Blut. Auch sie herrschten über ihre Rasse, wenn man es so ausdrücken wollte. Viele waren nicht mehr geblieben, viele waren in dem damaligen Krieg umgekommen, viele glaubten nicht mehr daran, dass es sie gab. Aber es gab sie noch, zwar nicht viele, es waren, glaubte sie, noch um die hundert über die Welt verteilt. Nie hielten sie sich zu lange an einem Ort auf, es war zu gefährlich, solange Dumbledore an der Macht war. Sie trat aus der Dusche und trocknete sich ab, ging zu ihrem Schrank und suchte sich ein cremefarbenes Kleid aus, zog es an und ging wieder ins Bad, um sich die Haare zu machen. Sie steckte sich dieses hoch und ließ einige Strähnen daraus fallen. Danach trat sie aus ihrem Zimmer und ging zu Darius, um nach ihm zu sehen. Sie klopfte an und trat dann ein, als er herein bat. Darius sah zur Tür und traute seinen Augen nicht. Airen sah einfach wunderbar aus. „Wow“, sagte er beeindruckt. „Du siehst auch nicht schlecht aus“, sagte sie geschmeichelt. Und er sah wirklich nicht schlecht aus. Die schwarze Hose betonte seine langen Beine und formte seinen Hintern. Das dunkelblaue Hemd schmiegte sich an seinen Körper wie eine zweite Haut. Nur wusste er nicht, was er mit seinen Haaren machen sollte. Sie ging ins Bad und nahm sich die Haarbürste, ging zurück, und bürstete sein Haar. Es fühlte sich wie Seide in ihrer Hand an. Dann nahm sie ein dunkelblaues Band, passend zu seinem Hemd, und band das Haar zusammen. Sie stellte sich vor ihn, um ihn zu betrachten. Ja, er sah wirklich gut aus, sie würde sich bestimmt in ihn verlieben, wenn er nicht ihr Bruder wäre. „Du siehst wirklich sehr gut aus, Darius.“ Darius stand auf und sah in den Spiegel, denn sein Kleiderschrank war ein Spiegelschrank. Ja, er musste Airen Recht geben, er sah wirklich sehr gut aus. Er erkannte sich nicht wieder, erst hatte er sich an sein wahres Aussehen gewöhnen müssen, und nun auch daran. In seinem Kleiderschrank fand er viele solcher Kleider, doch er hatte nie daran gedacht, sie auch anzuziehen. Sie waren zu fein für seinen Geschmack, doch jetzt, wo er sich im Spiegel sah, dachte er daran, sich auch für Hogwarts neu einzukleiden, wenn er in zwei Wochen dorthin zurückkehrte. Schließlich hatte er als Harry Potter genug Gold, und das konnte er auch mal ausgeben. Er würde seinen Vater darum bitten, ihm diesen Gefallen zu erfüllen. Doch zuerst musste er zusammen mit seiner Schwester die Gäste begrüßen, die bald kamen. „Ich bin soweit“, sagte Darius. „Aufgeregt?“ Er drehte sich zu ihr um und lächelte ein wenig. „Wenn ich ehrlich bin, dann schon. Immerhin werde ich ein zweites Mal vorgestellt.“ „Ich glaube, Lucius wird dich direkt erkennen, du musst ihn nur ansehen.“ „Wir werden sehen. Ich bin nur dankbar, dass ich nicht noch mal als Harry Potter auftreten muss.“ Dann verließen sie Darius’ Zimmer und Airen ging Draco und Blaise abholen und Darius Ron und Hermine. Hermine und Ron fielen beinahe die Augen aus, als sie Darius sahen, hatte ihm schon jemand gesagt, wie gut er aussah? Ja? Nun, Hermine musste es wieder sagen und Ron konnte ihn nur weiter ansehen und staunen. Darius wurde es aber langsam lästig, so angesehen zu werden, was man ihm auch ansehen konnte. So sahen ihn Ron und Hermine wieder normal an und verbargen die Bewunderung. Die drei gesellten sich auf den Flur zu Airen, Draco und Blaise. Blaise war traditionell in Schwarz gekleidet, während Draco in weiß-silbern gekleidet war. Die beiden sahen einfach umwerfend aus, doch etwas war an Draco anders. Er sprühte vor Magie und seine Gestalt änderte sich ein wenig. Seinen Kopf schmückte nun ein Diadem, welches das Familienwappen der Malfoys und seinen Stand anzeigte. Darius konnte seine Augen nicht von Draco abwenden, erst als Airen sagte, dass es soweit war und sie sich in Bewegung setzen war er wieder er selbst. Er konnte doch auch nichts dafür, vor ihm stand ein Gott, sein silbern-blonder Gott. Was dachte er da? Sein? Er schüttelte den Kopf, nein, er war nicht sein, sondern seiner Schwester. Es durfte nie rauskommen das er Draco liebte, es würde alles zerstören. Aber er wusste, dass er das nicht schaffen würde, eine Zeitlang vielleicht noch, doch wie lange das war, wusste er nicht. Sie kamen unten in dem Salon an und Tom bat sie, sich zu setzen, dann vernahmen sie ein Läuten an der Haustür und Airen erhob sich, um zu öffnen. Sie ging zur Haustür und öffnete und vor ihr standen Lucius und Narzissa, sie neigte den Kopf zur Begrüßung und ließ die beiden eintreten. „Wir freuen uns, dass Ihr unserer Einladung gefolgt seid, wenn sie auch zwei Tage später kam“, begrüßte und entschuldigte sie sich. „Wir danken für die Einladung“, sagte Lucius. „Ich darf Euch bitten mir zu folgen, wir möchten Euch noch mit jemanden vorstellen.“ Lucius zog die linke Augenbraue nach oben, folgte jedoch mit seiner Frau Airen in den Salon. In dem Salon angekommen, sah Lucius sich um und sein Blick blieb bei einem jungen Mann hängen, der ebenfalls zu ihm sah. Dieser junge Mann hatte saphirblaue und smaragdgrüne Augen. „Merlin“, flüsterte er. Er trat näher an den jungen Mann heran, der sich anscheinend nicht wohl in der Haut fühlte. „Darius. Aber wie?“ Er wandte sich an Tom und Sirius. „Wir waren nicht weniger überrascht, als Airen, Draco und Blaise ihn an Weihnachten mitbrachten“, sagte Sirius. „Aber wie?“, Lucius brachte keine längeren Sätze zustande. „Er war die ganze Zeit in Hogwarts“, fing Tom an. „In der Gestalt von Harry Potter.“ Bevor Lucius weiter fragen konnte, erklärten Darius und Airen es ihm und er und seine Frau hörten ihm aufmerksam zu. Danach stand Narzissa auf und umarmte Darius, er erwiderte die freundliche Geste. „Wir freuen uns, dass du wieder zu Hause bist.“ „Das stimmt, wir haben bis heute nach dir gesucht, und dich nicht gefunden“, fügte Lucius hinzu. „Ich freue mich auch, endlich zu Hause zu sein. Und auch Sie kennen zu lernen“, sagte Darius. Dann sah er sich Lucius und Narzissa näher an. Lucius trug einen weißen Anzug, der mit silbernen Fäden durchzogen war. Sein hellblondes Haar wurde von einem silbernen Band zusammen gehalten und er trug ein silbernes Diadem. Narzissa trug ein Dunkelrotes Kleid, welches mit roten Rosen bestückt war, ihr Haar war hochgesteckt, vereinzelte Strähnen fielen ihr ins Gesicht. Und auch auf ihrem Kopf war ein silbernes Diadem, welches das Wappen der Malfoys und ihren Stand anzeigte. Doch Darius konnte mit diesen Standeszeichen nichts anfangen. Narzissa wandte sich nun ihrem Sohn zu und umarmte diesen, Draco erwiderte diese Umarmung. „Ich bin froh, dich wohlauf zu sehen“, sagte sie. „Ich bin ebenso froh, Euch wohlauf zu sehen.“ Blaise hielt sich hinter Draco, und verhielt sich ruhig. Narzissa erblickte ihn, löste die Umarmung und wandte sich an ihn. „Blaise. Es ist schön, dich ebenfalls wohlauf zu sehen.“ „Ich danke Euch“, sagte Blaise und verneigte sich vor ihr. „Leider können deine Eltern nicht hier sein, sie wurden gezwungen, sich zu verstecken. Der Orden hat ein Gift entwickelt….“ Sie wurde von Tom unterbrochen. „Das wissen wir bereits, Blaise hat bereits die Erfahrung mit diesem Gift gemacht. Er wurde gestern damit vergiftet.“ Narzissa und Lucius sahen ihn fragend an und so erzählte Tom, was gestern vorgefallen war. „Dann ist dein Vampir also erwacht“, sagte Lucius. Blaise nickte nur. „Er hat bisher aber niemanden geschadet“, sagte Airen. „Und das wird er auch nicht“, bestätigte Blaise. „Er wird nur anderen schaden, die uns Böses wollen. Das hat er versprochen.“ „Wie habt ihr das Blut trinken geregelt?“, fragte Lucius. „Nun ja, da sind wir uns noch nicht so einig“, gab Blaise zu. Lucius nickte und griff in seine Jacketttasche und nahm einen roten Stein heraus, er gab diesen an Blaise weiter, dieser nahm ihn an sich. „Das ist ein Blutstein, bis ihr euch einig seid, könnt ihr ihn benutzen. Er versorgt den Vampir mit Blut. Ihr solltet euch nur schnell einig werden und miteinander verschmelzen. Denn dies ist auf Dauer keine Lösung“, erklärte er. Es läutete wieder an der Tür und eine Hauselfe öffnete diese, es war Severus. Es wurde sich begrüßt und dann war es zeit für das Abendessen. Dieses verlief meist schweigend, denn es wurde wenig gesprochen. Danach ging man wieder in den Salon und Lucius und Narzissa unterhielten sich mit ihrem Sohn. Sie hatten ihn seit den Sommerferien nicht mehr gesehen und sie hatten sich einiges zu erzählen. Draco erzählte ihnen, wie sie Darius gefunden hatten und wie die Banne und Blockaden gelöst wurden, und was hier geschehen war. Es waren viele Neuigkeiten und sie waren stolz auf ihren Sohn. Denn obwohl er das kleine Abenteuer erlebt hatte, hatten seine Noten nicht darunter gelitten und er war unentdeckt geblieben, das war alles, was zählt. Tom wandte sich an Lucius und Severus mit der Bitte, ihm bei der Ausbildung von Darius und Airen zu helfen. Für die beiden war klar, dass sie der Bitte nachkommen würden und so wurde jeweils ein Zimmer für sie vorbereitet. Narzissa würde nur über Nacht bleiben und morgen früh wieder abreisen. Sie hatte noch viel Arbeit und diese erledigte sich schließlich nicht von selbst und sie musste nun Lucius’ Teil mit übernehmen, was nicht einfach wäre, aber machbar. Tom informierte Lucius und Severus über den Ablauf der Ausbildung, den sie in zwei Wochen schaffen sollten, während Draco sich weiterhin mit seiner Mutter unterhielt und Airen und Blaise versuchten Darius, Hermine und Ron die Grundlagen der stablosen Magie beizubringen. Darius und Hermine verstanden die Grundlagen recht schnell, doch das Anwenden war da schwieriger. Allerdings konnte Darius nach kurzer Zeit bereits Erfolge vorbringen, während Hermine und Ron noch damit zu kämpfen hatten. Der Abend schritt schnell voran und es wurde Zeit, sich zur Ruhe zu begeben. Man zeigte Severus, Lucius und Narzissa ihre Gästezimmer und wünschte sich eine Gute Nacht. Der nächste Morgen kam und Airen und Darius zogen sich Trainingskleidung an, gingen hinunter zum Speisesaal und frühstückten. Narzissa verabschiedete sich nach dem Frühstück und kehrte nach Hause zurück. Danach gingen Tom, Severus, Lucius, Airen und Draco nach draußen zum Quidditchfeld, dort würden sie trainieren. Draco, Blaise, Hermine und Ron waren neugierig und folgten ihnen. Das Training war nicht gerade einfach, die beiden wurden zu dritt angegriffen und mussten vielen Angriffen ausweichen. Nur wenigen konnten sie standhalten. Darius griff auf den Zauberstab zurück, da er noch nicht stablos zaubern konnte, er hatte zwar gestern einen Erfolg gehabt, doch kostete es zu viel Konzentration, und diese brauchte er nun, um die Angriffe abwehren zu können. Airen verzichtete auf den Stab, er behinderte sie nur, doch es war wirklich schwer, sich gegen diese drei zu wehren. Airen versuchte immer wieder zwei Zauber gleichzeitig zu sprechen, einen, um sich zu schützen und einen, um anzugreifen. Es gelang ihr nicht immer, aber sie konnte die drei dadurch auch angreifen und sie mussten sich schützen, doch es kostete einiges an Kraft. Sie unterbrachen das Training zum Mittagessen und sie konnten sich eine Stunde ausruhen, denn das Training kostete Kraft. Doch Darius nutzte die Pause, um weiter zu trainieren, er wollte unbedingt ebenfalls stablos zaubern. Er hatte die Vorteile bei Airen gesehen, und er hatte den Willen, es auch zu können. Es gelang ihm immer besser und während des zweiten Trainings an diesem Tag beherrschte auch er dies. Er steckte während des Kampfes den Stab weg und verteidigte sich mit dem Willen. Doch konnte er momentan nur eines, entweder angreifen oder sich verteidigen. Doch er war glücklich, endlich stablos zaubern zu können, den Rest würde er auch noch beherrschen. Die Zeit, in der Darius und Airen trainierten, nutzen Hermine und Ron, um ebenfalls stablos zaubern zu können. Sie trainierten in ihrem Zimmer, um niemanden zu stören, sie machten nur langsam Fortschritte, doch gegen Ende der Ferien hatten sie es geschafft. Die beiden konnten momentan zwar nur Gegenstände schweben lassen, doch es war ein Anfang und wenn sie weiter trainierten, würden sie auch kämpfen können. Draco studierte weiterhin das Buch und lernte einiges über Drachen und deren Magie, er versuchte sie auch anzuwenden, doch gelang es ihm nicht. Er hatte das Gefühl, dass etwas ihn daran hinderte und so meditierte er am vorletzten Tag der Ferien. Er ging in sich und versuchte die Blockade zu finden und fand sie auch. Er fand eine Tür, auf der ein Siegel leuchtete, dieses Siegel hatte er bereits in dem Buch gesehen, das Siegel der Drachen. Er folgte den Linien und versuchte den Anfang zu finden, um es zu öffnen. Er fand keinen Anfang und auch keinen Schluss, so sprach er die Widmung, welche er in dem Buch gelesen hatte und nur er lesen konnte. Er hatte es auch seinen Eltern gezeigt, doch auch sie konnten nichts damit anfangen. Denn sie waren keine Nachkommen der Drachen, sie hatten ihren Ursprung bei den Lichtvampiren. Und bisher hatte kein Lichtvampir je Drachenmagie beherrscht, doch vieles ihrer Geschichte war verloren gegangen. Vielleicht war einer ihrer Vorfahren, von denen sie nichts wussten, ein Drachenwandler gewesen. Doch warum nur Draco die Widmung lesen konnte, wussten sie nicht. Ihre Geschichte ging nur 500 Jahre zurück, alles, was davor war, war verloren gegangen. Und in den letzten 500 Jahren hatten sie keinen Drachenwandler gesehen. Und wenn sie Nachfahren eines Drachenwandlers waren, mussten auch sie die Widmung lesen können, doch dem war nicht so. Draco hatte beschlossen, das Buch zu studieren und dann das anzuwenden, was auch immer er gefunden hatte. Und es gab vieles interessantes in dem Buch und er wollte es anwenden. Nun stand seine Seele in seinem Inneren vor dieser Tür und sprach die Widmung. Als er geendet hatte, leuchtete die Tür golden auf und tauchte Dracos Seele in goldenes Licht und er konnte eintreten, was er auch tat. Er stand auf einer Lichtung mitten im Wald. Um ihn herum standen blühende Bäume, die voller Kraft und Magie waren, das Gras hier war kräftig und voller Magie. Dieser ganze Ort hier war voller herrlicher Magie, so einen Ort hatte er auf der Erde noch nicht kennen gelernt und er bezweifelte, dass es noch so einen Ort gab. „Endlich bist du da“, sprach eine Stimme über ihm. Er sah nach oben und sah einen Drachen, der vor ihm landete. Draco verschlug es die Sprache, so einen wunderschönen Drachen hatte er noch nie gesehen. Sein Schuppenkleid schimmerte golden und seine Augen waren ebenfalls wie Gold. Erfahrung stand in diesen Augen und auch Schmerz. Ein Schmerz, den Draco nicht kannte. Der Drache war ungefähr dreißig Meter lang und an den Schultern fünf Meter breit und der Kopf ragte ca. zehn Meter in die Höhe. Der Drache setze sich Draco gegenüber und sah ihn an. „Du hast mich erwartet?“, fragte Draco, nachdem er seine Stimme wiedergefunden hatte. „Ja, ich warte schon seit deiner Geburt auf dich“, antwortete der Drache. Draco hatte das Gefühl, dass der Drache direkt in seinem Kopf sprach. „Warum?“, Draco verstand immer noch nicht, was hier geschah. „Du bist der letzte unserer Art, ein Drachenwandler. Es gibt nur noch dich, ich habe hier auf dich gewartet.“ Nachdem der Drache das gesagt hatte, verwandelte er sich in einen Menschen. Dieser hatte, wie das Schuppenkleid und die Augen des Drachen, goldene Haare und goldene Augen. Er war auch in Gelbtönen gekleidet, Draco sah sich den Menschen an und glaubte zu träumen. „Du träumst nicht, Draco“, sagte dieser. Draco sagte immer noch nichts, sah sein Gegenüber nur an, dieser setzte sich gerade und deutete Draco an, es ihm gleich zu tun, was er auch tat. „Ich bin wirklich hier, und du auch. Und was du siehst, ist auch Wirklichkeit, zumindest sah so einst die Welt aus“, sagte der Drachenwandler und sein Lächeln sah gequält aus. „So sah es einst aus?“, fragte Draco. „Ja, bevor der, den ihr als Dumbledore kennt, versuchte die Welt zu beherrschen. Ich erzähle dir meine Geschichte und die Geschichte und Aufgabe der Drachenwandler.“ Und so bekam Draco die Geschichte der Drachenwandler zu hören, deren Ursprung viele Tausende von Jahren zurücklag und deren Geschichte bezaubernd und auch grauenvoll war. Es gab wie in jedem Volk einige Kriege, aber überwiegend friedliche Zeiten, bis Dumbledore kam, das war der schrecklichste Krieg und in diesem Krieg gab es die meisten Opfer. Fast das gesamte Volk starb aus, es gab nur ungefähr hundert Überlebende, darunter fast nur Frauen und Kinder. Doch auch diese wurden gejagt, mit der Zeit wurden sie immer weniger und starben fast aus. Er war der letzte seiner Art, oder besser fast der letzte, denn Draco war nun der letzte seiner Art. Denn er war nur geblieben, um Draco zu unterrichten und um ihm sein Wissen zu übertragen, das war seine letzte Tat, danach würde er sich zur Ruhe legen und schlafen. Denn seine Aufgabe war, Draco zu finden und ihm alles beizubringen, und das hatte er nun getan, seine Aufgabe war beendet. Draco hatte stillschweigend zugehört bzw. auch zugesehen, denn der Drachenwandler hatte ihm auch das Geschehene gezeigt, und es war schrecklich gewesen. Doch die Zeit reichte nicht, um alles zu erzählen, so ging es schneller. Doch hatte der Drachenwandler ihm nicht nur die Vergangenheit gezeigt, sondern ihm auch alles beigebracht, was ihm selbst seit Generationen beigebracht worden war. Draco besaß nun das gesamte Wissen der Drachenwandler und konnte dies jetzt anwenden. „Ich habe dir alles beigebracht, was ich wusste. Ich werde dich nun verlassen.“ Der Drache stand auf und verwandelte sich wieder, er wollte bereits seine Flügel ausbreiten, als Draco ihn aufhielt. „Ich weiß noch nicht einmal deinen Namen.“ Es war verwirrend, er besaß das gesamte Wissen der Drachenwandler, doch den Namen dieses Drachen wusste er nicht. „Mein Name lautet Yalsicor.“ „Der Drache der Freundschaft und Hoffnung, einer der zwölf mächtigsten Drachen“, sagte Draco. „Du hast gut aufgepasst.“ „Eine Frage noch, sie verwirrt mich. Was passierte mit Pyrdacor?“ Yalsicor sah ihn an und beantwortete ihm die Frage. „Er wurde wiedergeboren, mit der Aufgabe, den Prinzen und die Prinzessin zu beschützen. Das hat er bisher ganz gut gemacht. Und nun, da seine Macht erwacht ist, wird er es noch besser können.“ Draco hatte das komische Gefühl, dass er ihn meinte. „Ich? Ich soll dieser mächtige Drache sein? Das kann nicht sein.“ „Doch, Draco. Du bist der Wächter über das Gleichgewicht und über die Elemente.“ Und mit diesen Worten verließ Yalsicor Draco und schwang sich in die Lüfte, um seinen Ruheplatz aufzusuchen. Draco beendete die Meditation und öffnete seine Augen, vor ihm lag das Buch und er las einen Abschnitt, der vorher nicht dort stand. Beschrieben wurden die zwölf Drachen mit ihren Aufgaben. Darador, der Drache des Lichts Branibor, der Drache der Gerechtigkeit Yalsicor, der Drache der Freundschaft und Hoffnung Naclador, auch Varsinor genannt, Hüter des Tempels der Wahrheit Menacor, Wächter des Limbus, dem Eingang der Dämonen Fuldigor, der Beender Umbracor, der Zerstörer Teclador, der Vorausschauende Aldinor, der Retter Nosulgor, der Spender Famerlor, der Löwenhäuptling und an letzter Stelle stand Pyrdacor, der Wächter über das Gleichgewicht und der Elemente. Das waren die zwölf mächtigsten Drachen, doch sie wurden alle besiegt und nur ein Drache wurde wiedergeboren und das war Pyrdacor. Und er sollte dieser Pyrdacor sein? Seine Wiedergeburt? Er konnte das nur schwer glauben, doch jetzt, nach diesem Gespräch, fühlte er sich ein wenig anders. Seine Magie veränderte sich, das konnte er spüren, sie veränderte sich zwar nur langsam, doch tat sie es. Es beunruhigte ihn, es war das erste Mal, dass er etwas nicht steuern konnte, sollte er seinen Vater um Hilfe bitten? Er stand auf und fühlte sich etwas wacklig auf den Beinen, doch er zwang sich die Treppe hinunter zum Quidditchfeld, es war bereits Abend und das Training würde bestimmt bald zu Ende sein. Er schleppte sich über den Weg zum Quidditchfeld, es fiel im immer schwerer, sich auf den Beinen zu halten. Er kam an dem Rand des Feldes an und rief nach seinem Vater. Dieser sah sofort zu ihm und lief auf ihn zu, das Training wurde unterbrochen und nun liefen auch die anderen zu Draco. Doch bevor sie ihn erreichen konnten, fing dessen Körper an silbern zu schimmern und explodierte vor ihren Augen in tausende Lichter. Sie mussten den Kopf abwenden und die Augen schließen, wenn sie nicht blind werden wollten. Dann hörten sie ein lautes Brüllen, wovon auch die anderen angelockt wurden. Das Licht ging langsam zurück und man konnte die Augen wieder öffnen und was sie sahen, war unglaublich. Vor ihnen stand ein gigantischer Drache, sein Schuppenkleid war Silbern und seine Augen so klar wie klares Wasser. Er war riesengroß, ungefähr vierzig Meter lang, war sechs Meter breit an den Schultern und von der Erde zu seinem Kopf war er bestimmt zehn Meter hoch. „Wow“, murmelte Ron. Was anderes fiel ihm ehrlich nicht ein. Das war der schönste Drache, den er je gesehen hatte und er hatte schon einige gesehen, schließlich war Charlie von Beruf Drachenfänger. „Draco“, hauchte Lucius und war sichtlich geschockt, was mit seinem Sohn geschehen war. Schließlich stand eben noch sein Sohn vor ihm und nun ein mächtiger Drache. „Oh Merlin“, sagte Salazar, der nicht glauben konnte, wer da vor ihm stand. Der Drache tat nichts weiter als dort zu stehen und sich bewundern zu lassen. Zu lange war es her, dass er frei war, solange hatte er auf diesen Augenblick gewartet und nun war er da. Die Menschen, die vor ihm standen, wussten anscheinend nicht, was geschehen war, nun, nicht alle, zwei wussten es und suchten nach einer Erklärung. Er ließ sie danach suchen, er würde sich gedulden, er legte sich auf den Boden und fing die letzten letzten Sonnenstrahlen der Sonne ein. Diese glitzerten auf seinem Schuppenkleid und wärmten ihn. Es war zwar Winter, doch die Sonnenstrahlen fielen heute Abend warm und so gönnte sich der Drache ein kurzes Sonnenbad. „Ich glaube nicht, was ich da sehe“, sagte Godric. „Was glaubst du nicht Vater?“, wandte sich Tom an ihn. „Das ist Pyrdacor, zumindest sieht er so aus. Doch es heißt in der Geschichte, dass alle mächtigen Drachen vernichtet worden wären“, erklärte Salazar. „Es gibt noch Menschen, die die Geschichte kennen“, hallte Pyrdacors Stimme in den Köpfen der Anwesenden. „Verzeih die Frage, mächtiger Drache, doch wie kommt es, dass du überlebt hast?“, fragte Godric. Der Drache hob den Kopf und sah zu Godric. „Ich habe nicht überlebt, ich wurde wiedergeboren in dem Körper des jungen Mannes, den ihr Draco nennt“, gab er die Auskunft. „Das Buch“, flüsterte Airen. Der Drache wandte ihr den Kopf zu und nickte leicht. „Dann hat er das Rätsel um die Widmung gelöst?“, fragte sie. „Nicht ganz. Er brauchte noch eine Kleinigkeit, um die Wandlung zu vollenden. Er hat meditiert und sein Weg führte ihn zu Yalsicor. Er gab ihm das gesamte Wissen unseres Volkes und erst dann konnte er die Wandlung vollziehen.“ „Aber er ist noch da, oder?“, fragte Lucius, er fürchtete seinen Sohn verloren zu haben. Pyrdacor wandte sich Lucius zu. „Ja, dein Sohn ist da, er studiert meine Magie, so würdest du es ausdrücken.“ „Merlin sei dank.“ Erleichterung machte sich in ihm breit und er setzte sich. „Du brauchtest dich nicht zu fürchten, ich wurde in ihm wiedergeboren und ich danke dafür. Denn nur so kann ich meine Aufgabe erfüllen, zusammen mit ihm.“ „Deine Aufgabe?“, fragte Blaise. „Ja, meine Pflicht, den Prinzen und die Prinzessin zu schützen.“ Er sah dabei Darius und Airen an. „Uns?“, fragten beide zusammen erstaunt. Der Drache nickte und verwandelte sich wieder in Draco, er hatte für heute genug gesagt. Er setzte sich, denn er war noch ein wenig erschöpft, sich in einen Drachen zu verwandeln, kostete ganz schön viel Kraft. „Wow, das war…“, er fand die richtigen Wörter nicht, dann sah er zu Salazar. „Pyrdacor bittet dich, das Buch in deiner Bibliothek in Hogwarts zu vernichten, denn es ist eine Fälschung, welches nur Unsinn über Drachen erzählt.“ „Was?“, Salazar konnte nicht glauben, das sich eine Fälschung in seiner Sammlung befand. „Das Compendium Drakomagia enthält nicht im Ansatz etwas über Drachen. Das, welches ich bekommen habe, ist das Original und es enthält mehr über Drachen, als es Bücher über Drachen gibt. Du kannst alle Bücher über Drachen lesen und sie werden dir nur ein Tausendstel an Wissen mitteilen, als man aus diesem Buch erfahren kann“, erklärte Draco. „Wärst du so freundlich und würdest mir eine Kopie anfertigen?“, fragte Salazar. „Wenn Pyrdacor damit einverstanden ist, werde ich es tun.“ „Wir sollten hinein gehen, es ist spät geworden. Man wird schon mit dem Abendessen auf uns warten“, sagte Sirius. Und er sollte Recht behalten, denn die Hauselfen hatten bereits gedeckt und warteten ungeduldig darauf, dass die Hausherren eintrafen, damit sie servieren konnten. Sie aßen schweigend das Abendmahl und es breitete sich eine bedrückte Stimmung aus. Denn schließlich war heute der letzte Tag, den sie hier verbringen würden. Morgen früh würden sie wieder nach Hogwarts reisen, denn die Ferien waren zu Ende. Man hatte Airen und Darius ausgebildet und dies hatten sie bestanden und das sehr gut. Tom hatte zwar seine Zweifel gehabt, was das anging, doch seine Kinder hatten ihn nicht enttäuscht, sie hatten hart trainiert und bestanden. Er konnte sie guten Gewissens wieder nach Hogwarts gehen lassen, doch er hatte auch Angst. Dort standen sie nicht mehr unter seinem Schutz, standen nicht mehr unter dem Schutzschild und unter dem Schutz von Kiran. Auch wenn er und seine Familie Kiran beschützten so beschützte Kiran auch sie. Doch er wusste, dass seine Eltern ihnen halfen und sie beschützen würde, zwar war ihre Macht in Hogwarts beschränkt worden durch Dumbledore, doch sie würden alles in ihrer Macht Stehende tun, und ihre Macht war nicht klein. So machte er sich nicht zu große Sorgen, doch Sorgen machte er sich. Man ging nach dem Abendessen nach oben, um die Koffer zu packen und was man für die Schule sonst noch brauchen würde. Darius hatte sich in der Winkelgasse neue Kleidung gekauft, welche er einpackte, auch war er in der Nokturngasse sich einige Bücher kaufen. Diese hatte er so verzaubert, dass nicht jeder sie lesen konnte. Für andere sahen diese aus wie Quidditch-Lektüre, nur er war in der Lage, diese zu lesen. Darius sah noch einmal aus dem Fenster, morgen früh würde es wieder nach Hogwarts gehen, es fiel ihm schwer zu gehen. Doch musste er es tun, er musste diese Aufgabe erfüllen, er musste die Welt von einem Zauberer befreien, den er sechs Jahre als einen Großvater betrachtet hatte. Er war sich nicht sicher, ob er dieser Aufgabe gewachsen war, er hoffte es. Er wandte sich wieder seinem Koffer zu und legte das letzte Hemd hinein, schloss ihn und stellte ihn an die Tür. Danach zog er sich um und las in seinem Bett noch ein Buch, danach schlief er ein. Sein letzter Gedanke, bevor er einschlief, galt dem wunderschönen Drachen und Draco. Der nächste Morgen kam viel zu schnell und auch das Frühstück ging viel zu schnell zu Ende. Tom und Sirius begleiteten in veränderter Gestalt Darius, Airen, Draco, Blaise, Hermine und Ron zum Bahnhof und verabschiedeten sich, sie standen an einem abgelegenen Platz. Tom und Sirius umarmten ihre Kinder noch ein letztes Mal und ermahnten sie zur Vorsicht. „Macht euch keine Sorgen, wir passen schon auf“, sagte Airen und legte wieder eine Illusion über sich. Darius nahm wieder die Gestalt von Harry Potter an und auch Draco und Blaise änderten ihr Äußeres. Hermine und Ron gingen zuerst mit Harry zum Gleis 9 ¾ und dann folgten Airen zusammen mit Draco und Blaise. Sie suchten sich Abteile aus, die in der Nähe lagen, so lenkten sie keinen Verdacht auf sich, denn Dumbledore hatte bestimmt Spione im Zug, und sie wollten kein Risiko eingehen. Die Zugfahrt verlief ohne Zwischenfälle und Hogwarts kam immer näher. Harry legte noch einen Zauber über seine Magie, um nicht erkannt zu werden. Er ließ soviel Magie zum Vorschein kommen, wie er als Harry Potter hatte. Der Zug hielt an und sie machten sich bereit zum Aussteigen, sie stiegen dann aus und stiegen in die Kutsche, die sie zum Tor brachte. Dort stiegen sie wieder aus und brachten ihre Koffer in ihren Gemeinschaftsraum, danach gingen sie in die Große Halle um zu Abend zu essen. Seine Schwester, Draco und Blaise waren bereits in der Großen Halle. Sie setzten sich auf ihre gewohnten Plätze und Dumbledore hieß seine Schüler willkommen. „Meine lieben Schüler und Schülerinnen. Ich hoffe, ihr hattet eine angenehme Rückfahrt und habt eure Ferien genossen. Nun beginnt wieder die Schule und ich hoffe, ihr werdet die Schule wieder ernst nehmen.“ Das war eine ungewöhnliche Ansprache, fanden die Schüler, noch nie hatte ihr Schulleiter so etwas gesagt, aber vielleicht wurde er einfach nur alt. Niemand wusste genau, wie alt Dumbledore war, aber wenn er den Krieg überlebt hatte, musste er sehr alt sein. Nach dem Essen gingen sie nach oben und packten ihre Koffer aus, Harry/Darius legte seine Bücher in den Kleiderschrank, damit sie niemand so schnell fand. Man wusste ja schließlich nie, wer das Zimmer durchsuchte. Obwohl so etwas noch nie vorgekommen war. Er stellte sich an das Fenster und sah hinaus. Der Verbotene Wald lag friedlich vor ihm, war er schon immer verboten gewesen oder erst, seid Dumbledore Schulleiter geworden war? Waren die Kreaturen, die ihn bewohnten, schon immer so aggressiv gewesen oder erst, als man sie in den Wald verbannte? Warum dachte er plötzlich, dass man sie verbannt hatte? Er wusste nicht, warum ihm das eingefallen war, aber so musste es gewesen sein. Denn nicht alle waren sie aggressiv, nein, es gab auch welche, die ihn beschützt hatten, Firenze hatte ihn beschützt. Warum machte er sich Gedanken um den Verbotenen Wald? Er hatte andere Sorgen, er musste sich Dumbledore stellen, denn dieser brachte Unheil über die Welt, doch war er bereit? Diese Frage hatte er sich schon so oft gestellt, und er hatte immer noch keine Antwort darauf. Er würde die Antwort wohl erst wissen, wenn es so weit war. Ron kam in den Schlafsaal, gefolgt von den anderen Siebtklässlern, sie wünschten sich eine gute Nacht und kurz darauf schliefen sie. Die beiden nächsten Wochen waren normal konnte man sagen, sah man einmal von dem Schulstress und den Prüfungen ab, die man in drei Monaten schreiben würde. Das Schloss erzitterte und Magie durchbrach die Wände von Hogwarts. Bisher hatten Slytherin und Gryffindor es vermieden sich zu treffen, doch nun wurde es Zeit. Irgendetwas ging hier vor und sie wollten wissen, was es war. Zum Glück saßen sie gerade bei Severus Snape und hatten Doppelstunde Zaubertränke. „Ihr geht sofort in eure Häuser und das ohne Umwege“, befahl er. Was von den meisten Schülern auch sofort getan wurde, nur sechs blieben in dem Klassenzimmer. „Habt ihr nicht verstanden, was ich gesagt habe?“ „Doch, haben wir. Aber das hier ist nicht normal“, sagte Airen. „Das ist keine normale Magie, Severus“, sagte Harry alias Darius. „Das hier ist Uralte Magie, und sie wird gebannt, habe ich das Gefühl“, sagte Draco. „Uralte Magie? Das können nur Salazar und Godric sein. Das ist bisher die älteste Magie hier“, sagte Hermine. „Bis auf Pyrdacor, aber er ist ja hier.“ „Dann sollten wir ihr nachgehen. Ich will nicht, dass einer meiner Großväter gebannt wird.“ Damit stürmte Airen aus dem Klassenzimmer und zusammen mit Draco, Blaise, Darius, Hermine, Ron und Severus versuchten sie der Magie zu folgen. Was sich ein wenig schwierig herausstellte, sie irrten durch das Schloss, doch schließlich kamen sie beim Büro des Schulleiters an und öffneten die Tür. Was sie dahinter erblickten, war grauenvoll, sie sahen Godric, wie er in einem Käfig gefangen gehalten wurde und man ihm die Magie entzog und diese zu einem Gefäß geleitet wurde. Airen und Darius erstarrten bei diesem Anblick, doch die Erstarrung wandelte sich rasendschnell in Wut um. Sie änderten beide ihre Gestalt und ließen ihre Magie frei. Durch diese neue Kraft an Magie wurde auch Dumbledore angezogen, dieser war auf der Suche nach Salazar gewesen. Doch nun änderte er seinen Plan, diese neue Magie war viel kraftvoller und er wollte sie haben. Er beeilte sich in sein Büro zu kommen, doch war dieses noch ein paar Minuten entfernt. Und diese Minuten, reichten Airen und Darius um Godric aus dem Käfig zu befreien, Godric war schwach, noch ein paar Minuten in diesem Käfig und sie hätten ihm nicht mehr helfen können. Darius und Airen sprühten vor Zorn, sie wollten Dumbledore dafür leiden lassen, wie konnte er das ihrem Großvater antun? Dafür würde er leiden, das schworen sich beide. „Er kommt“, sagte Draco, auch er hatte seine Gestalt geändert. „Und wir werden bereit sein“, sagte Blaise, in seiner veränderten Gestalt. „Wir werden helfen“, schlossen sich Hermine und Ron an. Da die beiden noch nicht vollkommen stablos zaubern konnten, nahmen sie hinter Darius und Airen Stellung, während Draco und Blaise sich vor Airen und Darius stellten. „Wir sind hier drin im Nachteil“, sagte Draco noch, bevor Dumbledore auch schon zur Tür herein kam. Ende Kapitel 11 _______________________________________________________________________________________ Ich weiß, was ihr jetzt sagen/schreiben werdet: Du bist so fies, genau an dieser Stelle aufzuhören. Ja, ich weiß, und es tut mir ja auch leid, aber ich hab das Kapitel noch Donnerstagabend geschrieben und Freitagmorgen ging es zur Animagic. Und außerdem war das Kapitel so schon lang genug. Ich meine, das hier sind 20 Seiten mit Word. Und das nächste Kapitel wird glaub ich auch so lange, und diesmal heißt es wirklich "Der Frieden naht", versprochen. Keine Einzelaktionen mehr von meinen Charas, die werden sich schön an das Drehbuch halten ^^ Nun werde ich noch ein paar Fragen beantworten: @himeChidori: Vielen Dank für die Kekse, hab sie als Nervennahrung verwendet beim Kapi schreiben. @Lachotte: Nicht Draco hat sie gefunden, sondern Airen ist zu Draco gegangen. @leewes: Vielen Dank für dein super langes Kommi, freu mich schon auf dein nächstes ^^ Wie war dein Urlaub? Ich hofffe doch schön. @BlaiseZabini: Nun ehrlich gesagt glaube ich das Darius und Draco keine Zeit gefunden haben in Gedanken miteinander zureden. Denn wie du bemerkt hast ist ziemlich viel geschehen, aber vielleicht kommt das ja noch. @Zee: jaja, ich und meine fiesen Cliffhänger, ich bin schon wieder fiel, gelle? @Halb-Blut-Prinz: Sicher dass das der alte war? Aber dafür bekommt er im nächsten Kapi ganz schön was auf die Mütze, versprochen. So, hab ich im großen und ganzen alle? Ja? Keinen vergessen? Falls doch bitte ich um Entschuldigung, ich komme gerade von der Animagic und hab ne 2 1/2 Stunden lange Autofahrt hinter mir und wir haben kurz nach zehn, abends natürlich. So ich würde dann mal sagen, bis Ende des Monats, denn dann gehts weiter ^^ Ich möchte mich nochmal bei allen Lesern und Kommischreibern bedanken, wir haben bald die 100er Grenze erreicht, ich freu mich riesig darüber. LG Lysira Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)