II Dunkelheit
II Dunkelheit
Einen dunklen Mantel will ich Dir schenken,
Danke sagen brauchst Du nicht bedenken.
Er wird weder von Samt noch Seide sein,
Nur dunkel wie die Gedanken Dein.
Und auch aus Wolle oder Leder nicht,
Er tröstet kaum und verbannt das Licht.
Der Mantel heißt fortan Dunkelheit,
Oft getragen für die Ewigkeit.
Erdrückend ist er und sehr schwer
Lässt Dir keinen Atem mehr.
Zerdrückt Dich, quetscht und presst Dich klein
Mit dem Mantel sollst Du glücklich sein.
Als Versteck und Schlupfloch
Dienst er Dir auch noch
Und ganz gut wohl dann auch
Als Freund oder als Haselstrauch.
Der Mantel schmiegt sich an Dich an,
Dass man Dich kaum erkennen kann,
Entstellt Dein Lächeln, Deine Traurigkeit,
Verdammt Dich bald zur Einsamkeit.