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EMO for emotional

von

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One Shot (vorerst)

Unwirsch strich er sich eine nachtschwarze Strähne aus den Augen.

Er war sowieso mal wieder viel zu spät dran.

Seufzend nahm er den schwarzen Kajal in die Hand und zog sich mit geübten Bewegungen die Augen nach.

Dann schüttelte er seine Haare, sodass die langen Ponnyfransen in alle Richtungen flogen. Die vorderen nach vorne gestrichen, der Rest mir Haarspray verwuschelt. So.

Er betrachtete sich im Badezimmerspiegel. Irgendwie war er nicht zufrieden mit seinen Haaren...

Egal, dann halt die Mütze auf. Ein hastiger Blick auf die Uhr im Flur geworfen, verdammt, und schnell Tasche und Basecap geschnappt.

Er kramte in seiner schwarzen Stoffjacke nach seinem Player. Stellte ein Lied an und band sich mit den schwarzlackierten Fingern die Schuhe zu. Ein weiterer tiefer Seufzer drang aus seinem Mund. Was ein Stress.

Draussen auf der Straße waren wenig Leute unterwegs, was ihm ganz recht war. Er wollte die morgendliche Ruhe genießen, bevor nachher wieder der Trubel losging. Seine Strähnen zurechtzupfend steuerte er auf eine Straße zu.

Ein Windstoß fegte um die Ecke, und er versteckte schaudernd die Hände in den engen Hosentaschen seiner schwarzen Jeans. Die Daumen in die Gürtelschlaufen gehakt, lief er den Weg entlang.

In Gedanken versunken bog er abermals ab und schnaubte, als er trotz der Musik die Schulglocke hörte. Schon wieder zu spät, toll.
 

Er biss auf seinem Lippenpiercing herum, als er mit gesenktem Kopf in den Klassenraum trat. Sofort wurde Gemurmel laut, das sich beim näheren hinhören nicht grade als Freundschaftsangebot herausstellte. Die Lehrkraft ignorierte die schwarze Gestalt, die in die hintere Ecke am Fenster schlich und sich möglichst unauffällig nieder ließ, geflissentlich.

Na wenigstens etwas, sagte eine imaginäre Stimme.

Er packte seine Sachen aus und wurde von einer Papierkugel getroffen. Super.

Er hob sie auf und blickte sich um. Ein blonder Schönling aus der ersten Reihe grinste hinterlistig.

Widerstrebend entfaltete er den Zettel. Seine blauen Augen überflogen den Text.

Obwohl er schon schlimmeres gelesen hatte, trafen ihn diese Worte, wie jedes mal. Trotzdem riss er sich zusammen, schaute auf und fixierte den Blonden vorne mit eisernem Blick. Dann hob er spöttisch eine Augenbraue.

Der Blonde drohte ihm mit der Faust. Er tat, als müsse er lachen. Blondschopf grummelte. Das würde eventuell Ärger geben.

Er knüllte den Papierfetzen zusammen und steckte ihn in die Tasche. Wäre er doch bloß zuhaus geblieben...

Etwas in seinem Inneren fühlte sich eiskalt an. Er schluckte.

Der Lehrkörper stand vor ihm und schaute ihn mit verengten Augen an. Er solle die Mütze abnehmen. Mit langsamer Bewegung tat er dies. Legte das schwarze Cap vorsichtig auf den Tisch.

Einige kicherten. War ihm egal. Wann läutete die Glocke?

Er wandte den Blick von der Tafel, die schauerlich dunkelgrün war, hinaus aus dem Fenster.

Er sah Wolken, die über einen blauen Himmel zogen. Frühling, nein, wie schön. Sarkasmus? Nicht doch...
 

Klingeln und Geraschel holten ihn aus den Gedanken. Er setzte sein Cap wieder auf, zupfte die Strähnen zurecht und wartete, bis die meisten aus dem Raum waren. Dann erst nahm er eine Packung Zigaretten aus seiner Umhängetasche und steckte das rosa Feuerzeug in seine hintere Hosentasche. Er ging unbeachtet über den Flur, weiter durch eine Glastür, in eine Ecke auf den Hof, wo schon mehrere schwarze und bunte Gestalten standen. Kaum angekommen, kamen ein paar Jungen und zwei Mädchen auf ihn zu. Die Mädchen umarmte er, zwei von den Jungen gab er einen Kuss auf den Mund. Emo, eben. Dann seufzte er. Die anderen nickten zustimmend. Er steckte sich eine Zigarette in den Mund und zündete sie an. Er blies den Rauch hoch über seinen Kopf, genoss das kurze Schwindelgefühl, dass ihn immer überkam, wenn er zu tief zog. Ein Mädchen lachte. Er grinste, er hatte die Bemerkung gehört. Das erste schiefe Grinsen heute. Er wippte auf den Fussballen vor und zurück. Zog seine Hüfthose höher. Es war leicht frisch. Er besah sich die anderen Menschen auf dem Hof. Mehr als die Hälfte wusste nicht einmal das er gerade hier stand und rauchte. Er seufzte. Chris? Jemand rief seinen Namen und er ging zu der kleinen Gruppe, die sich auf der Mauer niedergelassen hatte. Ob er heute auch zum Konzert kommen würde? Er zögerte kurz. Wozu? Doch dann nickte er und eine Strähne fiel ihm in die eisblauen Augen. Ein Mädchen beugte sich herunter um ihm einen Begrüßungskuss zu geben. Sie schmeckte nach Labello.

Er zog ein letztes mal an der Zigarette, bevor er sie ausbrennen und fallen ließ.

Jemand umarmte ihn von hinten. Die schwarz-rosa Handschuhe kannte er doch? Er drehte sich grinsend um. Sein bester Freund, Davey. Genauso schwarzes Haar wie er selbst, nur länger und mit roter Strähne. Und heute mit Krawatte. Sein Freund lachte. Dann beugte er sich vor und gab ihm einen nicht ganz kurzen Kuss. Ob er einen schweren Tag erwischt hatte? Ach nee.... Die Strähne vor seinen Augen wurde weggeschoben. Ein schiefes Grinsen. Er schloss kurz die Augen. Dann spürte er einen kleinen zärtlichen Biss am Hals. Er schnaubte amüsiert. Ein paar witzige Bemerkungen wurden fallen gelassen. Er griff in die schwarz-rote Haarpracht und kraulte den Nacken seines Gegenübers. Dieser schnurrte. Er musste Grinsen. Dann läutete es. Er seufzte. Das Kalte in seinem Inneren bewegte sich und ihm lief ein Schauder über den Rücken. Fröstelnd winkte er kurz den anderen zu, bevor er sich wieder in die Höhle des Löwen begab.
 

Zurück auf seinem Platz am Fenster dachte er gar nicht daran, seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu richten, als auf seine Zeichnung. Nur noch zwei Stunden. Geduldig betrachtete er sein Werk. Dunkel, da ein Strich zu wenig... Elender Perfektionist, hatte mal jemand spaßeshalber gesagt. Stimmte doch fast. Ein mikroskopisches Lächeln legte sich auf seine gepiercten Lippen, als er den letzten Strich setzte. Schritte ließen ihn das Bild unter den Hefter schieben. Er kaute auf seiner Unterlippe herum und gab sich nicht die Mühe, angestrengt auszusehen.

Er sah durch seine Haarsträhnen die Figur seiner Französisch-Lehrerin. Gerade öffnete sie den Mund....

Die nächste Pause.

Schnell die Tasche genommen und raus hier. Bloß weg von Blondman.

Doch der war schneller. Mist! Kein Durchkommen. Verdammt. Hallo,blauer Fleck!

Der große Blonde versperrte ihm den Weg in den Flur. Er seufzte abgrundtief. Blondie schubste ihn hart. Er taumelte zurück. Doch er war zu oft verprügelt worden, als dass er nicht wüsste wie man wegrannte.

Wegrannte. Als er schlitternd vor dem Kunstraum zum stehen kam, war er wieder sauer auf sich selbst. So feige. Feigling. Zigarette.

Er hatte ja noch Zeit. Wieder durch die Glastür, in die Ecke zu den anderen.

Routiniert zündete er sich einen Glimmstängel an. Ein besonders beschissener Tag? Er schnaubte nur und nickte. Wieder eine Umarmung von hinten.Dejá-vu? Rosa-schwarze Handschuhe. Er musste lächeln. Drehte sich um und vergrub kurz das durchaus hübsche Gesicht in der Halsbeuge seines besten Freundes. Dieser streichelte ihm sanft über den Rücken. Ein kalter Windstoß fegte um die Ecke. Er fröstelte und sog den Rauch ein. So ein Feigling, ein Niemand. Rückte sein Cap zurecht. Tätschelte seinem Freund die Wange und hob die Hand zum Gruß, bevor er wieder ins Gebäude ging.
 

Kunst. Das einzige, was interressant und ihm wichtig war.

Sein Stift flog über das weiße, unschuldige Papier. Er malte das Kleid, hell, flatternd im Wind. Er malte den Anzug, dunkel, steif. Er malte gern Gegensätze. Es lebe freie Kunst, dachte er. Die Lehrkraft blieb neben ihm stehen. Sah mal wieder staunend auf das Werk. Tja, wers konnte, ne? Skizzenhaft, und die Aussage sei klar, die Klasse grummelte. Er grinste zufrieden. Sollen sie doch. Er versank in seiner Fantasie, in seiner Kreativität und zuckte erschrocken zusammen, als er eine Hand auf seiner schmalen Schulter spürte. Er sah auf und in smaragdgrüne Augen. Sie blickten ihn warm an, ein Schalk in ihnen, der ihn faszinierte. Er hob irritiert die Augenbraue. Sie deutete auf den schwarzen Stift, der neben seiner Hand lag. Ob sie ihn haben könnte? Widerstrebend gab er ihn ihr. Dabei steifte seine warme Hand die ihre. Klein, blass, kalt, schwarze Nägel. Ein warmes Grinsen, ein dankbares Nicken. Er sah ihr interessiert nach. Sie war sehr dünn. Sie trug schwarz, ein Kleid. Und hatte rote Haare. Er griff nach dem rubinroten Buntstift. Malte der Figur in dem Flatterkleid rote Locken, die im Wind tanzten und in imaginärem Licht glänzten. Ein kleines Lächeln lag auf seinen gepiercten Lippen. Doch nicht so ein schwarzer Tag?
 

Er konnte dieses Gefühl in seiner Magengegend nicht abstellen. Doch war er froh, das diese Kälte etwas verschwunden war. Er vermisste die Sommerwärme. Aber Sonne? Iiirks. Wer hatte den Vorhang weggezogen? Er kniff die Augen zusammen. Das Licht fiel auf seinen Tisch und er erinnerte sich innerlich grummelnd daran, daß er das bisschen Aufpassen in Mathe nötig hatte. Genau wie eine Zigarette und was zu essen. Er seufzte leise, bevor er zum Taschenrechner griff. Er hatte das Gefühl, beobachtet zu werden und als er den Blick hob, sah er auch von wem. Der Lehrer sah ihn mit einem Ausdruck in den Augen an, den man nur bei Menschen sah, denen man ein ganz besonders scheußliches Exemplar von Insekt vor die Nase setzte. Und Blondi vorne sah ihn mit einem bösen Grinsen an. Er schluckte. Das würde wieder ein hektischer Aufbruch werden. Er pustete eine Strähne zur Seite und blickte planlos auf sein Buch.

Sein Kinn auf der Hand abstützend, fing er an auf dem Papier herumzumalen. Wen kümmerte schon Unterricht, wenn man dringend eine Zigarette brauchte?

Vor seinem geistigen Auge lief gerade ein anderer Film.

Die Klingel überraschte ihn. Er hatte nicht gemerkt wie die Zeit immer kürzer wurde. Ein scheuer Blick zu Blonde sagte ihm, dass er sich lieber beeilen sollte. Seine Sachen zusammenraffend und in der anderen Hand die Tasche schnappend, bahnte er sich seinen Weg durch die Klasse, hinaus auf den Flur. Hinaus in die Sicherheit. Schnell lief er Richtung Glastür, und mit leichter Erleichterung gewahrte er durch seine Strähnen, dass die anderen auch gerade ankamen.

So ein verdammter Feigling. Mit zitternden Fingern kramte er nach einem Glimmstängel und fühlte sich erst besser, als er den Tabak auf der Zunge schmeckte. Er inhalierte tief, stellte seine Sachen an die Mauer und fingerte nach seinem Player. Ein Niemand, der auch noch flüchtet. Die laute, den Kopf frei pustende Musik tat ihre Wirkung. Er schloss die blauen Augen, lehnte sich gegen die Wand und wippte im Takt mit dem Fuß. Warum nur ließen sie ihn nicht einfach in Ruhe? Wut kam in ihm hoch, auf sich, auf den Rest der kalten, grauen Welt. Er pustete den Rauch wieder hoch über seinen Kopf. Sah, wie er sich kringelnd mit dem grau der Wolken vermischte. Und seufzte einmal mehr.
 

Erst als jemand vor seinem Gesicht herumfuchtelte, lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Erde. Nahm einen Kopfhörer aus dem Ohr und blinkte verwundert. Die anderen lachten. Hatte er gar nicht gemerkt, dass auf einmal so viele da waren. Er zog eine Schnute. Wann er denn mit dem Bus fahren würde? Verwirrt strich er seine Strähnen zurecht. Na zum Konzert? Er überlegte. Verdammt, das hatte er schon wieder vergessen.Er pustete Rauch aus. Wohl so gegen frühen Abend, halb sechs? Der Junge der gefragt hatte nickte und wandte sich ab.

Verärgert über die Störung steckte er den Hörer wieder ins Ohr und ließ sich auf den Boden nieder. Wo sollte er auch hingehen? Er sah wieder in die Wolken. Sie hatten etwas tröstliches. Sie kamen vorwärts, während er...

Er sah ihn schon vom Weitem. Der lässige Gang, irgendwie elegant. Und den Kopf gesenkt, als suche er etwas auf dem Boden. Er wünschte sich, die schlanke Gestalt, die da über den Hof auf ihn zugeschlendert kam, würde hochblicken, damit er das hübsche Gesicht, die dunklen Augen sehen konnte. Wie in Zeitlupe ließ er seine eisblauen Augen über seinen Körper wandern.

Unter der rot-schwarz gestreiften Jacke zeichneten sich starke Schultern ab. Über die er liebend gern einmal gestrichen hätte.

Fast genauso gern hätte er durch die blau-schwarzen Haare gewuschelt, welche ihm strähnig ins Gesicht hingen, und die der Windstoß gerade anhob.

Er wußte, das auch die Rückansicht in der dunklen Jeans nicht schlecht war. Er betrachtete die schlanken Hände und wurde sich erst jetzt bewusst, das er ihn die ganze Zeit angestarrt hatte. Gerade wollte er beschämt den Blick abwenden, da hob der Junge den Kopf, sah ihn direkt an und setzte ein leichtes Lächeln auf, das alles bedeuten konnte und nichts. Sein Herz fing an zu gallopieren, er war sich sicher, seine Beine wären weggeknickt, wenn er nicht gehockt hätte. Eine merkwürdige Wärme schlich sich in seine Wangen. Er wollte an seiner Zigarette ziehen, doch sie war abgebrannt. Er versuchte, seinen Herzschlag wieder zu beruhigen. Diese Augen... Er stellte ein anderes Lied auf seinem Player an und bemerkte dabei, dass seine Hände leicht zitterten. Er schüttelte leicht den Kopf.

Und fuh erschrocken zusammen, als ihn jemand an der Schulter berührte. Für einen Moment war er wirklich versucht, seinen besten Freund anzuschreien, doch er war viel zu aufgewühlt. Stattdessen legte er den schwarzen Schopf auf die Schulter des Rotgesträhnten und ließ sich umarmen.

Wie komisch, dieses Gefühl! Doch die Kälte, die schon den ganzen verdammten Tag in ihm war, wurde merklich kleiner geworden. Verstohlen blinzelte er durch seinen Pony in Richtung des Grundes, der verantwortlich für sein Herzrasen war... und ihm blieb die Luft weg, als sein Paar blauer auf ein Paar dunkler Augen traf, die freundlich herüberblitzten.

Das Davey ihn fester zu sich zog, bemerkte er nicht einmal. Er konnte nur sein Herz fühlen, und er musste sich daran erninnern weiterzuatmen.

Völlig überwältigt von seinem Gefühlschaos kuschelte er sich dankbar näher an seinen besten Freund. Dieser stieß einen Seufzer aus und strich ihm zärtlich über den Rücken. Was für ein Tag. Kein schwarzer, aber ein grauer.Grau wie die Wolken die am Himmel vorbeizogen.
 

Nach einer Ewigkeit, wie ihm schien, machte er sich auf den Weg nach Hause. Er biss die Zähne zusammen. Verlangte sich ein schiefes Lächeln ab, als er den besorgten Blick vom Rotgesträhnten spürte. Er gehe dann mal... Davey seufzte und nickte. Er laß die Sorge in seinen Augen. Er beugte sich zu ihm. Küßte ihn vorsichtig, um ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Noch. Wollte sich schon zurückziehen, als er den Stoff der rosa-schwarzen Handschuhe im Nacken spürte, die ihn festhielten. Er grinste leicht. Aufmerksamkeitsdefizit? Er biss seinen Freund vorsichtig in die Unterlippe, was der mit einem amüsierten Schnauben quittierte. Sein Gegenüber zog spielerisch an seinem Piercing. Er tat so, als würde er nach seinen Lippen schnappen. Rotschwarzschopf lachte leise. Beugte sich wieder vor, doch er drehte neckisch den Kopf zur Seite. Sah ihn aus seinen eisblauen Augen frech an. Drehte sich immer wieder weg, bis Finger sich um sein Kinn schlossen, seinen Kopf festhielten, ihn ins Angesicht mit seinem besten Freund brachten. Er sah ihm in die moosgrünen Augen. Sah dort etwas, was ihn vollkommen gefangen nahm. Anders als vorhin, so völlig... Seine Strähne wurde zärtlich weggeschoben. Fasziniert von der plötzlichen Nähe des anderen, sah er auf dessen Lippen. Seine Augen weiteten sich, als er diese auf seinem Mund spürte. So anders als eben... Er hatte nicht gemerkt, dass seine Muskeln sich verkrampft hatten. Spürte, wie sanft an seiner Lippe geknabbert wurde, wie vorsichtig Daveys Zunge sich durch den schmalen Spalt seiner Lippen schlängelte. Sog die Luft ein, als sie die seine anstupste. Ließ sich darauf ein, legte ihm einen Arm um die Schultern und schloss seufzend die Augen. Vergaß alles um sich, spürte eine Wärme im Bauch, ein Kribbeln in den Fingern. Hörte nicht die verzückten Rufe der anderen. Sah nicht den Blick des noch eben Begehrten. Für einen Moment war er glücklich.

Er riss die Augen auf. Davey zog sich zurück. Beide sahen sich erschrocken an. Lächelten kurz darauf schüchtern. Er gehe dann mal... Sein Freund nickte. Er schluckte.

Stand auf, hob die Hand zum Gruß, und sah... Ihn. Blaue Augen trafen auf Dunkle. Etwas regte sich ihn ihm, er senkte schüchtern den Blick. Spürte erst jetzt die Hitze in den Wangen. War nur noch verwirrt.
 

Auf der Straße atmete er durch, zündete sich eine Zigarette an, setzte sein Cap auf. Zupfte seine Strähnen zurecht und machte sein Lieblingslied an. Dann bließ er den Rauch hoch über seinen Kopf und seufzte.

Einfach Emologie... oder so

Es war kurz nach Zwölf - Mittagspause eben und Davey stand an eine niedrige Mauer gelehnt nahe des Einganges und wartete.

Schätzungsweise müsste Chris gerade Mathe gehabt haben, also stellte er sich schon mal auf noch schlechtere Stimmung als sonst ein. Ein kühler Windhauch ließ Davey frösteln, doch die Kälte war sofort vergessen als ein bekannter schwarzer Haarschopf in der Tür erschien. //Endlich...//
 

//Eeendlich Pause// Chris stieß die zurückschwingende Glastür härter auf als nötig und fingerte mit der freien Hand in seiner Tasche nach seinen Zigaretten. Er achtete kaum auf seinen Weg, erst als er vor seinem besten Freund stand ließ er sich schwer seufzend in Daveys Arme sinken. "Ich will nicht meh~er..."

"Hey...ganz ruhig,das packst du schon, ich weiß das du das schaffst." versuchte Davey ihn vorsichtig aufzubauen. "Das Leben besteht ja zum Glück nicht nur aus Mathe, oder?"

Ein sanftes Lächeln erhellte sein Gesicht.

"Kommst du heute Abend mit? Wir gehen in die Stadt, was trinken und ne Band soll wohl auch da sein." Voller Vorfreude strahlte der Rot-Schwarzhaarige begeistert.

Chris richtete sich schwerfällig auf, steckte sich einen Glimmstängel zwischen die Lippen und kramte in seiner Hosentasche nach einem Feuerzeug. Er quittierte Daveys Lächeln mit einem heben der Mundwinkel. Die Bemerkung über Mathe ignorierte er. "`Ne Band, ja?" Die Zigarette wippte. Er versuchte die andere Tasche. Er sah Daveys erwartungsvolle grüne Augen und grinste schief. "Klar komm ich mit. Wer spielt denn? Verdaaaammt, wo is mein..."

"Wart mal...wie hießen die doch gleich? War ein etwas stupider Namer, soŽn Pseudo-böse-Metal-Name..." Er quittierte Chris' verzweifelte Suche mit einem resignierendem Seufzen. "Nimm meins..." Er hielt Chris ein pinkes Feuerzeug entgegen.

"Achja ŽSomething cruelŽ, das war der Name. Hab ich noch nie gehört."

Dankbar griff er nach dem pinken Ding, als er stoppte. "Echt nichŽ? Da spielt doch auch der Große, mit den Blau-schwarzen Haaren, du weißt schon..." Endlich schaffte er es, seine Zigarette anzuzünden. Er inhalierte tief und bließ den Rauch hoch über seinen Kopf. Chris lehnte sich neben Davey an die niedrige Mauer und warf ihm durch seine schwarzen Strähnen einen Seitenblick zu. "Wer kommt noch mit?"

"Was? Der Typ spielt in einer Band? Naja die meisten unserer Leute eben, die üblichen." murmelte Davey und nahm Chris die Kippe ab um selber einen Zug zu nehmen.

Langsam pustete er den Rauch in den Himmel.

Nachdenklich nestelte der Schwarz- Rothaarige an seinen rosa-schwarz geringelten Stulpen herum.

//Huh.. was hat er denn?// Chris hob eine Augenbraue als seine Kippe entführt wurde. Er nickte als Zustimmung und sah wie Davey fahrig an seinen Lieblingsstulpen zerrte. "Aha..." Er schnappte nach dem Glimmstängel, und grinste schief als er den empörten Blick seines besten Freundes sah. "Heyy- ICH hab gleich Französisch..." Er legte einen Arm um Daveys Schultern. Der nachdenklichen Blick beunruhigte Chris irgendwie.

Davey wusste selbst nicht warum ihm in letzter Zeit oft so seltsam zumute war, wenn Chris in seiner Nähe war.

Nicht das es ihm nicht gut ging, nein - es ging ihm viel ZU gut.

Verschmust legte er den Kopf auf Chris' Schulter ab und sah nach oben. "Ich hab einen neuen Text geschrieben, willst du ihn mal hören?" sagte er leise.

//Oh, da is heut aber wer kuschelig// Er verstärkte den Griff um Daveys Schultern und spürte, dass etwas in dem Rotgesträhnten vorging, doch gerade als er fragen wollte, sprach Davey. "Ein neuer Text? Klar will ich den hören..." Chris bemerkte verwundert, daß seine Stimme ganz sanft klang. Er zog an seiner Zigarette.

"Ich bring ihn dir nachher mit, okay? Auswendig kann ich ihn noch nicht, aber er ist traurig." In diesem Moment klingelte es zum Reingehen und etwas enttäuscht drückte Chris die Zigarette aus. "Ich warte auf dich nach der Schule, okay?", fragte Davey etwas schüchtern.

Chris sah in Daveys große, grüne Augen und strich ihm über die Wange. "Okay, Kleiner!" Dann seufzte er abgrundtief und seine miese Laune war wieder da. "Auf in die Hölle..." Wie gern hätte er die Stunde hier draußen mit Davey und einer Zigarette verbracht... //Moment... das wird langsam komisch// Er fühlte sich an der Hand genommen.

Leicht vor sich hinlächelnd schleifte Davey Chris an der Hand haltend den Größeren zum Gebäude zurück. Ansonsten wäre der Schwarzhaarige wohl noch Hocken geblieben und hätte die nächste Stunde geschwänzt. "Bis später dann, und hau nicht einfach wieder ab sonst schmoll ich!"

Der Schwarzhaarige stieß ein Grummeln aus, nickte aber brav. Am nächsten Flur trennten sich ihre Wege und Chris schlurfte finster guckend zum Französischunterricht.
 

.:Zeitsprung:.
 

Nach dem Unterricht saß Davey mit angezogenen Knien auf der niedrigen Mauer vor dem Eingang und wartete wieder einmal.

Lange konnte es nicht mehr dauern, Chris mochte die Schule genausowenig wie er selbst momentan. Zum Glück war jetzt Wochenende und sie konnten Tun und Lassen was sie wollten!

// ...drei... zwei..eins...-// Es klingelte. Chris raffte in Schallgeschwindigkeit seine Sachen zusammen und war einer der Ersten, die sich durch die Glastür nach draußen drängten. //Wochenende...Yeah.// Er sah sich suchend auf dem Schulhof um. Er erkannte Davey schon von Weitem und ging schnell auf ihn zu. "Geschafft! Und jetzt weg hier!", rief er und kramte nach seinen Zigaretten, während er seine andere Hand nach dem Kleineren ausstreckte.

"Wahhh~ Hilfe~" Davey wurde einfach an der Hand mitgezogen und fiel fast von der Mauer, weil Chris so stürmisch rannte. "Rauch nicht so viel!", maulte der Kleinere und versuchte Schritt zu halten. In letzter Zeit qualmte Chris auffallend viel - wie immer wenn es ihm nicht so gut ging.

Chris grinste bloß schief. "Siehst du mich etwa rauchen...?", fragte er scheinheilig und versteckte die Kippe hinter seinem Rücken. Am Schultor bremste er jedoch abrupt sein beschwingtes Tempo. //VERDAMMT// Am Tor stand der große Blonde aus seiner Klasse und sah sich auffällig suchend um. "Ähm.. was hältst du vom Hintereingang?", nuschelte der Schwarzhaarige.

"Verdammt gute Idee...ich steh zwar auf blaue Augen, aber nicht auf die, die der verteilt." So unauffällig wie möglich machten sie kehrt und schlichen über den Hintereingang aus der Schule heraus, um nicht dem Typen in die Hände zu fallen. "Mann, das ist so erbärmlich wie wir immer abhauen...", beschwerte sich der Kleinere.

"Du sagst es...", brummte Chris. Er zog kräftig an seiner Zigarette. Er kam sich so blöd vor, so... feige. Er biss auf seinem Lippenpiercing herum. "GehŽn wir zum Spielplatz?" Nach Hause wollte der Schwarzhaarige nämlich nicht.

"Klar...wenn du magst." Schweigend machten sich die beiden auf den Weg. Chris an seiner Zigarette saugend und Davey, der Löcher in den Himmel starrte.
 

Auf dem Spielplatz war niemand, das Wetter war grau und unfreundlich, sodass keine Kinder dort spielten. Langsam setzte sich der Rot-Schwarzhaarige auf eine der Schaukeln.

Chris blieb vor seinem besten Freund stehen und musterte ihn. Irgendwie sah er traurig aus. Nach kurzem Schweigen und nachdem er seinen Glimmstängel ausgedrückt hatte fragte er vorsichtig: "Hey, alles okay?" Er war nicht gut im Trösten, dass war dann doch eher Daveys Stärke.Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.

"Hmm? Was? Oh...ja ich bin in Ordnung, mach dir keine Sorgen. Aber..." Davey ergriff Chris' Hand und betrachtete sie einen Moment lang,"Ich mache mir Sorgen um dich." Er sah ernst aus als er das sagte und Chris schluckte hörbar. "Du kannst mir alles anvertrauen Chris, das weißt du."

Er schluckte schwer. "Ja.. ich weiß...", sagte Chris heiser und fühlte wie sich in seinem Hals ein Kloß bildete. Er räusperte sich und biss auf seinem Piercing herum. "Es... ich... wegen Moms Freund...", kam es leise von ihm. Er spürte wie Davey seine Hand leicht drückte.

Davey setzte seinen "Du-kannst-mir-alles-sagen-ich-hör-zu-und-therapier-dich-Blick"

auf und streichelte sanft über Chris' Handrücken.

"Inwiefern? Streitest du mit ihm? Oder ist was mit deiner Mutter? Was bedrückt dich?" Chris zögerte, war unentschlossen.

Sollte er es Davey wirklich sagen? Würde er sich nicht nur noch mehr Sorgen machen? Doch ChrisŽ Verlangen danach sich den Vorfall endlich von der Seele reden zu können, war größer. Er sah auf den Boden während er sprach. "Gestern... er hat getrunken. Mal wieder." Der Schwarzhaarige lachte bitter. "Ich war zwei Minuten zu spät... Er..." Chris Stimme wurde zu einem Hauchen. "... war der Meinung Schläge therapieren..." Er schluckte und sah starr auf den Boden.

Dem Kleineren blieb praktisch der Mund offen stehen. "Dieses verdammte Arschloch!" Normalerweise war Davey eher ruhig aber wenn es um seine Freunde oder Chris ging konnte er auch mal direkt ausrasten. "Hat er dich verletzt?", fragte er besorgt, stand auf und strich dem Größeren das Haar aus den Augen.

Daveys Ausbruch ließ Chris zusammenschrecken. Als er die sanften Finger des Kleineren spürte, ließ die Leere in ihm etwas nach. Er zuckte die Schultern "Nicht wesentlich... Žne Backpfeife und zweimal... getreten... es geht schon.", ergänzte er hastig, als sich Daveys grüne Augen verdunkelten.

"Wenn er das nocheinmal macht, ruf mich an." Nach einer unheilvollen Pause ergänzte Davey: "Und ich werde ihn mit dem Telefon verprügeln~" Er lächelte kurz und gab Chris ein Küsschen auf den Mund.

Chris musste Grinsen bei der bildlichen Vorstellung. Er zog den Kleineren in seine Arme. Sekundenlang sagte er nichts. Dann... "Danke..." Der Schwarzhaarige sah in die Augen seines besten Freundes und ein merkwürdiges Gefühl zog in seiner Magengegend auf. //Was...?// Er strich seinerseits Daveys Strähne aus dessen Gesicht...

"Hey, nichts zu danken!" //Beinahe hätte ich "Ich liebe dich" hinzugefügt...// Davey schluckte und blickte verlegen zu Boden.

Er genoss Chris' Nähe irgendwie. Seine Wange schmiegte er an die Brust seines Freundes.

Er schloss die Arme um Davey, spürte, wie die Leere in seinem Innern kleiner wurde und wie sein Herz schneller schlug, als er Daveys Hand an seinem Rücken spürte. Er kraulte den Kleineren im Nacken, hatte er es schon so oft gemacht und wusste dass es ihm gefiel. Er brauchte dringend eine Zigarette.

"Chris...", kam es vorwurfsvoll aus seiner Bauchgegend, wo Davey klebte. "Deine Hände zittern...du bist voll Nikotinsüchtig geworden." Davey schaute nach oben und verzog die Lippen zu einer Schnute und bließ die Backen auf.

Dieser Anblick ließ Chris lachen. Er lachte selten, sodass er das Gefühl hatte eher zu Husten. "Gar nicht... naja, vielleiiicht ein wenig..." Er stupste mit seinem schwarzlackierten Finger Daveys Nase. Dann zog er zielsicher seine Kippen heraus und zündete eine an. Er pustete den Rauch hoch über seinen Kopf und tat so als würde er den vorwurfsvollen Blick seines besten Freundes nicht sehen.

"Ich hab mir gestern eine Voodoopuppe genäht, wunder dich nicht wenn dir ab und zu was weh tut. Das bin ich. Weil ich dich jetzt immer pieken werde damit du nicht zum rauchen kommst!", grummelte der Kleinere und löste sich beleidigt guckend von seinem Freund. Es war schon später und wurde dunkel.

Der Schwarzhaarige grinste schief. "Du hast mich viel zu li~ieb!", stichelte er und zog demonstrativ an seiner Kippe. Als er einen gefährlichen Blick zurückgeschossen bekam, schnappte er sich Davey um die Hüfte und piekste ihn in die Seite. Der Rotgesträhnte qietschte erschrocken und fuchtelte mit seinem Handy herum.

"Nicht kitzeln!" rief er lachend und versuchte sich aus Chris Griff zu befreien, was aber mit einer Hand nur schlecht ging.

"Wir müssen langsam mal nach Hause, ich will mich noch umziehen für nachher!", argumentierte er grinsend und schob Chris ein wenig von sich.

Widerstrebend löste er seinen Klammergriff. "Du brauchst dich nichŽ hübsch machen, du siehst so schon zum Anbeißen aus." Was eigentlich als Scherz gemeint war, klang in ChrisŽOhren ein wenig zu ernst. Unsicher blickte er zu Davey, ob es ihm aufgefallen war?

Ein fröhliches Lachen erklang von ihm. "Aha~ verraten!" witzelte dieser prustend. "Woher weißt du denn bloß das ich mich natürlich NUR für dich allein aufbrezle?", fragte Davey mit den Wimpern klimpernd. Er sagte das alles in einem ironischen Tonfall.

Mit ein wenig Erleichterung mimte Chris ein erschrockenes Gesicht. "Was du nicht sagst..." Er schnappte nach seiner Tasche. "Dann bin ich natürlich gespannt..." Er tätschelte seinem Freund die Wange.

"Tjaaa~ ich bin wieder die Beauty-Queen des Abends, wirst du schon sehen! Neben mir verblassen die Mädels doch." Lachend machten die Beiden sich auf den Nach-Hause Weg und trennten sich, um sich für später umzuziehen.
 

Nachdem Davey in eine Starße eingebogen war, lief Chris allein die fast leere Gasse hinunter. So langsam manifestierte sich das eben Gesagte in seinem Hirn. //Was hast du da nur gesagt? Und dieses...Gefühl...// Er schüttelte den Kopf und schwarze Strähnen flogen umher. Später. Er stand vor seiner Wohnungstür und lauschte. Ruhig. Keiner da. Er entspannte die verkrampften Muskeln und schloss auf.
 

Davey war währenddessen schon in sein Zimmer gerast. Er warf die Schultasche aufs Bett und sprintete ins Bad um zu duschen. In Rekordzeit war er fertig, föhnte sich die Haare und schminkte sich neu.

Jetzt gings ans Klamotten auswählen......."Was soll ich anziehen???"
 

Nachdem Chris vorsichtig sicherheitshalber nochmals in alle Räume geschaut hatte, gönnte er sich eine längere Dusche. Im Spiegel musterte er sich. //Dünn... blauer Fleck...Strubbelig...wow// Sarkasmums? Nicht doch... Er föhnte sich die Haare, malte seine eisblauen Augen schwarz und schlurfte in sein Zimmer, um nach sauberer Wäsche Ausschau zu halten. Nach einigem Suchen fand er ein Shirt, wenig später auch frische Shorts.
 

Davey entschied sich für die Zufallsmethode. Augen zu und irgendwas rausgrabbeln. Nach 10 Minuten hatte er eine grau-schwarz karrierte Hose und ein hellrosa Shirt an. "Naja...war schon mal schlimmer." Anschließend schmiss er sein Textbuch in die Umhängetasche und begab sich zur Haustür.
 

Nachdem Chris es endlcih geschafft hatte, sein verschollen geglaubtes Feuerzeug zu finden, machte er sich auf den Weg. Draussen achtete er weniger darauf wo er hinlief als auf seine Handschuhe, in denen er sich gerade verheddert hatte. Plötzlich sprang jemand oder etwas ihn von hinten an. "WAAaahh~!"

"Gabriel?!? Hast du dir etwa die Haare geschnitten?", kam es fröhlich von seinem Rücken und Chris ächzte nur leise und verständnislos. Ein Gesicht erschien über seiner Schulter und guckte ihn verwirrt an. "Oh...uppsi." Die Person rutschte von Chris' Rücken und trat etwas verpeilt neben ihn. "Sorry, ich hab dich wohl mit jemanden verwechselt. Aber der den ich suche latscht auch immer so und raucht."

"Outsch... Ich latsche nicht!", giftete Chris und betrachtete das freche Etwas. Klein, fast kleiner als Davey, lange schwarze Haare hingen ihm fransig ins fröhliche Gesicht und die goldgelben Augen funkelten mit dem Stern auf dessen T-shirt um die Wette. "Wer oder was bist du eigentlich?"

"Ich??? Mein Name ist Carol." Er grinste frech. "Und ich suche einen großen, dunklen, rauchenden,latschenden, sexy Typen mit Sonnenbrille!" Er rückte seine eigene zurecht, die er trug, obwohl es beinahe regnete. Die Brille hatten Sternchenform, auf seinem Shirt waren Sterne...überall Sterne krank!

Verwirrt von den vielen Sternen und dem Redeschwall musste Chris sich kurz sammeln. "Ah... Hi. Ähm- ich heiße Chris", schloss er ziemlich lahm. // WAS zum Teufel ist DAS?// Der Kleine strahlte soviel gute Laune aus, das Chris ihn am liebsten geschüttelt hätte.

"Hast du ihn nicht zufällig gesehen? Er ist soŽn Gothik." Er sah etwas verloren aus. "Ich wollte ihn fragen ober heute Abend mit mir zu diesem Konzert geht, aber er tut immer so als ob er mich nicht ausstehen kann - nur weil er ein Jahr älter ist!", plapperte der Kleine weiter und in diesem Moment kam auch Davey angelaufen.

"Nein- hab ich nicht...Aber wir wollten auch zum Konzert." Chris musste ein wenig Lächeln bei Carols letztem Satz. Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass jemand so tun konnte als könne er den Kleinen nicht leiden. Er nahm eine Bewegung am Augenrand wahr.

"Hi Leute." Davey musterte den Fremden neugierig, der sich aber gleich vorstellte und dann mit den Worten, "Ich muss Blacky suchen gehen~", wieder verschwand.

"Netter Typ, er ist mir sympathisch.", gestand Davey ein paar Minuten später.

Chris schnaubte grinsend. "Komisch der Typ..." Dann musterte er Davey. "Schick, Kleiner!" Irrte er sich oder färbten sich dessen Wangen rosa? "Danke..." // Wie süß..// Er biss sich auf die Unterlippe und zog an seiner Zigarette. Sie gingen Richtung Club.
 

Derweile stiefelte Carol etwa ratlos umher. Sein Weg führte durch die kleine Einkaufspassage und sein Blick blieb zufällig an einem kleinen Cafe hängen. "Da steckt er also..." Drinnen saß ein schwarzhaariger junger Mann, seelenruhig mit einer Zigarette und einem großen Kaffee vor der Nase und starrte nach draußen.
 

//Ruhe...Zigarette...Kaffee...jaa// Gabriel streckte sich ein wenig. Er sah auf die beleuchtete Straße hinaus... und verdrehte die blauen Augen, als er eine Gestalt erkannte, die sich am Fenster die Nase plattdrückte. //Och...nöö//

Carol grinste verschmitzt und malte mit dem Zeigefinger auf der Regennassen Scheibe einen Stern.

Dann betrat er ohne sich um Gabriels Blicke zu kümmern das Cafe und setzte sich zu dem Gothik um ihn vorwurfsvoll anzuschauen. "Du Penner."

Der Schwarzgekleidete nippte an seinem Kaffee. //Versuchen wir es mit Ignoration...// Sein Vorsatz wurde gebrochen, als er einen Ellenbogen in der Seite spürte. "Hey!" Er verschüttete etwas von seinem geheiligten Getränk auf dem Tisch.

"Wenn du noch mal versuchst mich zu ignorieren, dann verrat ich der Omi, welches der richtige Schalter für den Strom in deiner Wohnung ist und dann ist Sense mit E-Gitarre!", fauchte Carol aufgebracht und zerfriemelte eine Serviertte.

Wenn Blicke eine Temperatur hätten, dann wäre dieser von Gabriel sicherlich unter die Minus 100° Marke gefallen. "Versuchs doch. Und ich ignoriere dich nicht, klar?" Seine Stimme klang leicht genervt. Er warf dem Kleinen noch einen bösen Blick zu, bevor er ihm die Serviette wegnahm und mit den traurigen Restbestandteilen die Pfütze wegwischte. "Was willst du eigentlich hier?"

Nach einer kurzen Pause: "Geh mit mir!", sagte Carol laut und deutlich. Daraufhin verschluckte sich Gabriel an seinem Kaffee und hustete ausgiebig. Grinsend beendete Carol den Satz "Geh mit mir heute Abend auf dieses Konzert, ich will nicht alleine."

Als er wieder zu Atem gekommen war, spießte er Carol mit Blicken auf. "Wieso sollte ich." Was sollte er denn da? Da war es laut, wahrscheinlich nicht seine Musik und Carol würde auch anderes zu tun haben als sich mit ihm zu beschäftigen. Gabriel sah sich schon allein an der Bar sitzen. Er biss die Zähne zusammen, als er die ehrliche Enttäuschung in den goldgelben Augen sah.

"Bitte...ich kenne da doch niemanden und...da rennen doch auch immer besoffene Typen rum! Neulich hat mich einer fürŽn Mädchen gehalten." Er sah den Älteren fast bittend an. Zugeben sie kannten sich kaum. EIgentlich nur weil Carol ihn irgendwann mal angesprochen hatte, er war eben nicht ängstlich.

Gabriel seufzte ergeben. Der kleine Quälgeist würde eh keine Ruhe geben bevor er nicht mitgehen würde. Und ehrlich gesagt machte er sich stupiderweise irgendwie Sorgen um ihn. Seit Carol ihn auf einem Konzert angesprochen hatte, trafen sie immer mal wieder aufeinander und; Gabriel wollte es sich nur zögernd eingestehen, er hatte einen Narren an diesem lebenslustigen Jungen gefressen. "Na schön. Aber bilde dir nichts drauf ein...", grummelte er.

"Worauf? Das wir ein Date haben? Ach wo...", lachte Carol losgelöst und schnappte sich einen Schluck von Gabriels Kaffee.

"Urghhssss...igitt! Schwarz wie dein Humor das Zeug...", würgte er theatralisch und hustete.

"Kein Wunder das du immer so schlecht gelaunt bist."

Der Kleine war schneller als ein Wirbelwind. Bevor der Goth irgendwas tun konnte, war der Rest seines Lieblingsgetränks in Carols Kehle verschwunden. Gabriel quittierte das Husten mit einer hochgezogenen Augenbraue und den Kommentar mit: "Das nehme ich als Kompliment." Dann schnappte er sich seine Jacke und legte ein paar Münzen auf den Tisch. "Jetzt trödel nicht."

"Tu ich nie...immerhin laufe ich normal." Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus als Carol den Reißverschluss seiner Jacke zuzog und neben dem Goth die Straße entlang ging.

Es stimmte, Gabriel sah immer verdammt würdevoll aus wenn er lief. Carol lachte ihn deswegen oft aus und bezeichnete es liebevoll als "latschen".

Der Ältere sah durch seine pechschwarzen Strähnen auf Carol hinunter. "Das Gehopse nennst du laufen?" Er prustete und wich Carols Ellenbogen aus. "Wenigstens laufe ich nicht Gefahr mit einem Flummi verglichen zu werden..." Trotz der Ironie in seiner Stimme konnte man mit viel Fantasie einen leichten zärtlichen Unterton hineininterpretieren.

"Willst du mir damit etwa sagen, dass ich DICK bin?" Carol hatte ganz runde Augen bekommen und guckte an sich herunter. Er war zwar nicht riesig, aber schlank und er hatte wegen seines Hobbys ziemlich durchtrainierte Oberarme. Er schniefte scheinbar gekränkt. "Na toll..."

"Jetzt heul nicht rum...Typisch Emo." Der Goth betrachtete den Kleinen eingehend. Nicht das er ihn noch ernsthaft verletzte... //Was denn Gabriel, seit wann so vorsichtig?// Er schnaubte

"In erster Linie bin ich Drummer.", erwiederte Carol und sie erreichten den Eingang des Clubs. Ein Typ an der Kasse fragte Carol doch tatsächlich nach seinem Ausweis, weil er so jung aussah. Grummelnd kramte ihn der Jüngere hervor. Der Kontrolleur machte eine anzügliche Geste und Carol durfte rein.

Nachdem Gabriel dem Kontrolleur einen seiner besten "Noch-eine-falsche-Geste-und-du-bist-tot"-Blicke zugeworfen hatte betrat er hinter dem Schwarzhaarigen den Club. Lautes Stimmengewirr und kalter Zigarettenrauch schlugen ihnen entgegen. Für den kleinen Club schien es heute ziemlich voll zu sein.

Carol schob sich den Weg zu einem der freien Tische am Rande des Geschehens frei und zog den Goth am Ärmel mit sich, was dieser mit einem leicht entnervten Blick in seine Richtung quittierte.

Der Kleinere machte es sich auf einem Stuhl bequem und seufzte glücklich. "Ich hätte nicht gedacht das ich dich wirklich breitschlagen kann, ich freu mich das du mitgekommen bist."

Gabriel gab ein Brummen von sich. "Als ob du mir ne Wahl gelassen hättest..." Doch streifte er Carol mit einem kleinen Lächeln im Blick. Der Ältere zündete sich eine Zigarette an und sah sich die Leute an, die sich vor der kleinen Bühne sammelten.

"Naja..." Carol sah etwas beschämt aus. "Willst du was trinken? Ich brauch dringend ein Bier." Schon grinste er wieder und wedelte mit der Hand vor Gabriels Augen herum um dessen Aufmerksamkeit zu erlangen. "Hey~ schlaf nicht!"

Der Goth seufzte theatralisch. "Ich hol dir eins, du Quälgeist, sonst gehst du noch verloren. Rühr dich nicht vom Fleck." Er stand auf und drängte sich vor zur Bar. //Der Kleine wäre ja plattgetrampelt worden...//

Carol saß etwas fassungslos da und zog eine Schnute. "Ich? Verloren gehen? Bei meinem perfekten Orientierungssinn? Was glaubt er eigentlich wer er ist, dass er sowas zu mir sagen darf?", grummelte er leise vor sich hin. "Ist ja nicht auszuhalten."

"...Was ist nicht auszuhalten? Und seit wann hast du Orientierungssinn... du hast dich sogar in deinem Vorgarten verlaufen...", sagte Gabriel und stellte zwei Flaschen ab. Er erwiderte Carols Blick mit hochgezogener Augenbraue.

"Das war...ne Ausnahme.", endete Carol aufgeplustert und nahm einen Schluck vom mitgebrachtem Bier. "Warum musst du mich immer so von oben herab behandeln? Ich bin kein Kind, ich bin 18! Du tust immer so als wäre ich nur ein nerviges Anhängsel. Denkst du wirklich so über mich?"

Etwas erstaunt sah Gabriel durch seine schwarzen Strähnen auf Carol herunter. Ein wenig machte sich sein schlechtes Gewissen bemerkbar. Er nahm seinerseits einen Schluck. Dann streckte er seine Hand aus, strich dem verärgerten Kleineren die Haare aus den goldgelben Augen. "Nein... aber es macht Spaß dich zu ärgern. Du bist so süß, wenn du ganz rosa Wangen kriegst..."

Daraufhin bekam Carol einen Hustenanfall, weil er einen zu großen Schluck Bier im Mund hatte und so überrascht war.

"Ich...bin gleich wieder da.", rief er schnell und spurtete in die Richtung der Toiletten.
 

Nachdem Chris und Davey den Club betreten hatten, suchten sie sich einen relativ guten Platz um die Bühe zu sehen. Als Chris sich gerade an Davey wenden wollte, blieb sein Blick an jemandem hängen der an der gegenüberliegenden Wand lehnte. Auf merkwürdige Weise zog der junge Mann Chris Aufmerksamkeit auf sich. Der Schwarzhaarige musterte ihn. Größer als er, das Haar glänzte bläulich im Halbdunkel und die Gestalt war recht athletisch...

"Chris? Hey Chris ich wollte dir doch..." fing Davey an und wollte sein Textbuch aus dem Rucksack kramen, um Chris etwas neues zu zeigen. Aber die Blicke des größeren hingen wie festgeklebt an einem Typen aus dieser Band.

Davey verzog das Gesicht und schwieg, starrte auf seine Bierflasche und betrachtete Chris' verzückten Blick.

Er nahm Daveys Stimme nur am Rande wahr, sein Blick klebte auf dem Blauschwarzhaarigen, verfolgte die Gesten, er fühlte etwas merkwürdiges in seiner Magengegend. Plötzlich sah genau dieser Chris direkt in die Augen. Ein Zucken durchfuhr Chris. Er senkte auf einmal schüchtern den Blick, wollte sich zu Davey umdrehen, doch der war verschwunden.
 

Davey reichte es jetzt schon. Sollte Chris den Typen ruhig angraben - war im im Prinzip doch eh egal! Oder doch nicht? Er war aus unerklärlichen Gründen ziemlich sauer und augenblicklich schlecht drauf, sodass er in jemanden hinein rannte und der andere zu Boden fiel.
 

Nachdem Chris es aufgegeben hatte in der Menge nach seinem Freund zu suchen, stand er etwas verloren in der Gegend herum. Verstohlen blickte er durch seine Ponysträhnen zu diesem Kerl aus der Band... doch der war verschwunden. Dafür blieb ihm in der nächsten Sekunde fast das Herz stehen, als er eine Stimme dicht an seinem Ohr vernahm. "Hey,Kleiner. Suchst du jemanden?" Chris drehte sich um und sah in ein paar braune Augen, die halb von blauschwarzen Strähnen verdeckt wurden. Er schüttelte den Kopf. "Hm, ich denke du brauchst was zu trinken..." Die dunkle Stimme hatte einen etwas spöttischen Klang, der Chris komplett entging. "Los, komm... Hinter der Bühne is es ruhiger..." Chris sah ihn schüchtern an, doch als der Größere grinste und ihn an der Hand nahm, lächelte er scheu zurück und folgte ihm.
 

"Aua~" erklang es vom Boden und etwas kleines buntes schwarzhaariges rappelte sich grummelnd wieder auf. "Sag mal, des is fies! Nur weil ich so klein bin werd ich hier ständig umgerannt - nächstes Mal nehm ich Gabi mit!", schimpfte Carol, bis er Davey erkannte, der ein ganz kummervolles Gesicht machte. "Was? Hey...dich kenn ich doch, alles OK?" Davey schüttelte leicht den Kopf und schaute traurig. "Wart mal kurz hier!", bestimmte Carol und spurtete schnell aufs Klo. Als er wieder draußen war stand Davey immer noch an Ort und Stelle.

"Komm mit, setz dich zu uns. Ich bin übrigens Carol."
 

Der Goth sah Carol schon von Weitem. //Der einzige Farbklecks in dem ganzen schwarz hier// Er schmunzelte. Dann sah er erstaunt, dass Carol jemanden im Schlepptau hatte. //Noch so ein Zwerg// Doch sah der Kleine mit der roten Strähne recht unglücklich aus. Gabi rutschte etwas zu Seite, sodass sie alle an den Tisch passten. Fragend sah er Carol an. "Ähm also Gabriel, das ist Davey - Davey das ist Gabriel.", stellte Carol vor und schob Dav auf den freien Stuhl. "Und jetzt erzähl mir mal wo du deinen schnuckeligen Kumpel gelassen hast und warum in aller Welt du guckst als ob du vor Traurigkeit gleich ins Gras beißen würdest."

Fürsorglich schob Carol sein Bier zu Davey, der auch gleich einen großen Schluck nahm und dankbar lächelte.

Verwirrt darüber wo Carol nun Davey schon wieder gefunden hatte, zog Gabriel an seiner Zigarette und hob eine Augenbraue als der Rotgesträhnte einen tiefen Schluck Bier nahm. Da schien ja jemand ganz schlecht drauf zu sein. //Typisch Emo...// Davey lächelte traurig. "Du meinst Chris? Der ist flirten gegangen." Der letzte Satz klang unterdrückt bitter. Der Goth tauschte einen Blick mit Carol.

"Oh jeeh, das hört sich ja ganz und gar nicht gut an.," meinte Carol ehrlich betroffen. "Mit wem denn? ŽN Mädel?" Er blickte sich suchend um ob er eventuell Chris erspähen konnte.

Davey schüttelte verärgert den Kopf. "Nein, es ist dieser verdammte Typ aus unsere Schule, der in dieser Scheiß- Band spielt."

Der Goth spitzte die Ohren. Das klang gar nicht gut. Der Typ hatte den äußerst schlechten Ruf hinter sich eine Spur von gebrochenen Herzen herzuziehen... Egal ob männlich oder weiblich. "Du meinst der Gitarrist, der Typ mit den blauen Haaren?", fragte Gabriel nach.

"Ja, genau den.", schnaubte Davey frustriert und ließ den Kopf auf die Tischplatte sinken. "Ich hab da mal Žne ziemlich direkte Frage an dich Dav, stehst du auf Chris?", hakte Carol interessiert nach. Auch Gabriel hob den Kopf und lauschte angestrengt.

Wenn der Kleine wirklich ein Auge auf seinen besten Freund geworfen haben sollte, dann war das wirklich gar nicht schlau gewesen, ihn mit diesem Herzensbrecher allein zu lassen. Gabriel seufzte leise und nahm einen Schluck aus seiner Flasche. Davey druckste herum.

"Aha, brauchst gar nix zu sagen, war mir eigentlich schon vorher klar als ich euch so gesehen hab.", meinte Carol grinsend. "Also Chris steht auf diesen Musiker...Warum gründest du nicht Žne eigene Band um ihm damit zu beeidrucken, mhh?"

Dem Goth klappte fast die Kinnlade herunter - Carol hatte echt gut reden, einfach Žne Band gründen, in welcher Traumwelt lebte der Kleine?

"Sag mal denkst du nicht, er sollte sich was Realistisches überlegen...", brummte der Goth. Er zündete sich eine neue Zigarette an. Carol kaute auf seiner Lippe herum.

"Mir gefällt der Gedanke", sagte Davey leise und lächelte ein wenig, "Ich würd gerne in ner Band spielen aber mir fehlen noch n paar Leute und Gitarre plus Gesang allein istŽn bisschen wenig." Carol nickte eifrig. "Kein Problem, ich bin Schlagzeuger, wenn du willst spielen wir mal zusammen.", schlug er lachend vor.

Gabriel zog eine Augenbraue nach oben. Dann spürte er den vertrauten Ellenbogen in der Hüfte. "Hey du spielst doch auch, oder?", quasselte Carol von neuem los. Der Goth warf ihm einen Blick zu und rieb sich die Seite. "Ja schon... aber..." Er wurde von dem Sternchenfanatiker unterbrochen.

"Keine Ausreden~ ich weiß das du Bass spielst, ich habs gesehen!", grinste der Kleine munter und strahlte beide an. "Na bitte, dann haben wir ja alles zusammen!" Davey schaute schon wieder ein bisschen fröhlicher aus und während die drei anfingen Pläne über Texte und Proberäume zu schmieden, ging es hinter der Bühne schon ziemlich heiß her.
 

Es dauerte nicht lange. Nach ein paar Bier und einem Gespräch fand Chris sich mit dem Rücken an eine Wand gedrückt und mit diesen weichen Lippen auf seinen wieder. Er vergaß fast alles um sich herum, als er die Zähne des Größeren an seinem Hals spürte. Er vergrub die Hand in dessen Haar. // Wow...// Was machte er nur mit ihm?
 

"Also bei uns können wir auf jeden Fall nicht üben, die Omi von nebenan killt uns garantiert." grummelte Carol und der Goth nickte bestätigend. "Wir brauchen irgendeinen leeren Keller oder ne Garage würde ich sagen."

Gabriel fand es immer wieder amüsant, wie schnell sich der Kleine mit dem Sternchen T-shirt für etwas begeistern konnte. "Chris hat ne Garage...", meinte Davey. Der Goth seufzte ergeben. Er hatte doch gewusst, wegen Carol würde er irgendwann noch im Licht spazieren gehen. Gabriel grummelte etwas von wegen: "... isn Anfang", und bestellte sich bei einem vorbeihastenden Angestellten einen schwarzen Kaffee.

"Echt? Das ist ja geil, aber kann Chris denn was spielen?", fragte das kleine sternchenliebende Etwas neben Davey aufgekratzt und hüppelte auf seinem Stuhl herum. Während Dav erklärte das Chris sehr wohl was spielen könnte und sogar ziemlich gut an der Gitarre war, wurde eben dieser von dem Älteren regelrecht vernascht.
 

Chris spürte wie sein T-shirt angehoben wurde. Mit geröteten Wangen hob er zögerlich die Arme. "Ich beiß nicht, Kleiner..", hauchte der Ältere und grinste. Hier hatte er ein äußerst williges Opfer gefunden. Chris biss sich auf seinem Piercing herum, ließ sich das Shirt dann aber ausziehen. Sein Gegenüber fuhr ihm mit der Fingerspitze über den Oberkörper, was den Schwarzhaarigen schwer atmen ließ, immer näher an dessen Hosenrand...Chris war nicht fähig sich irgendwie zu rühren, er war wie betäubt von den Berührungen und den Küssen, die der Blauschwarzhaarige auf seine Brust drückte.
 

Langsam wurde Davey unruhig. "Ich...werd ihn jetzt suchen gehen, wer weiß was dieses Arschloch mit ihm anstellt. Aber wie komme ich hinter die Bühne? Die lassen mich da doch nie rein."

Carol überlegte einen Moment lang. "Mhh...ich glaube wenn wir Gabriel mitnehmen, dann würden die uns sogar die Füße küssen." Er lächelte den großen warmherzig an. "Duuhuuu~ Gabi~"

"G-A-B-R-I-E-L...", grummelte dieser. "Was?" Er sah Carols bittendes Gesicht. "Oh~h nein... ich kann doch nicht... " Dann sah er Daveys große, bittende Augen. "Na... na schön... Ich geh den neuen Gitarristen retten..." Der Goth brummelte vor sich hin, als er sich den Weg hinter die Bühne bahnte.
 

Carol lächelte seelig und trank einen Schluck von dem Kaffee, den der Kellner gerade für Gabriel gebracht hatte. "Ist er nicht toll? Ein wahrer Gentleman wenn man ihn um was bittet..." grinste er. Davey musste schmunzeln: "Läuft das was?" Carol sah etwas überrascht aus. "Was? Ich und Gabriel? Nein...also, wir kennen uns noch nicht lange und naja..."
 

Während Carol ein wenig herumstotterte, schob Gabriel sich an dem Security-Bullen vorbei. "Wo sucht man jetzt ein benebeltes Emo und einen Typ, der..." Er bog um eine Ecke. Der Lärm aus dem Club wurde schwächer, je weiter er in den dunklen Flur ging. Der Goth fühlte sich fast wohl. Er lauschte. Da war doch was?
 

Als Chris die leicht kühlen Finger an seinem Hosenknopf spürte, kam der Zweifel erneut hoch. Was tat er denn hier? Er packte die Hände des Blauschwarzhaarigen. Dieser grinste bloß. "Angst? Brauchst du nicht..." Er fuhr Chris Gesichtskontur nach. Doch diesmal schaltete sich ChrisŽ Verstand nicht aus. Chris stieß sich von der Wand ab und griff nach seinem Shirt. Der Größere sah sein Opfer fliehen und stellte sich vor die Tür. "Wo willst du denn hin? Ich war noch gar nicht fertig mit dir..." Chris wollte etwas sagen, doch jeder Laut wurde von zwei fordenden Lippen erstickt. Er fing an sich zu wehren. //Wie konnte ich nur so blöd sein?// Doch er hatte keine gute Chance gegen den Größeren...
 

"Ist schon gut, ich frag nicht weiter, aber ihr würdet gut zusammen passen, auch wenn Gabriel so tut als wär ihm das total egal." Er lachte ein bisschen als Carol zum ersten Mal an diesem Abend den Mund hielt und ganz rosa anlief.

"Mhhhh", nuschelte er nur und trank schnell einen Schluck Bier.
 

Der Schwarzhaarige versuchte sein Gegenüber wegzudrücken, doch der war stärker. Langsam stieg Panik in Chris hoch. "Lass mich los!" Der Ältere fuhr mit seiner Hand Richtung Hosenbund. "Ich hab gesagt-" Die Tür flog auf. "Emo her- sonst Tod!", donnerte eine Stimme.
 

"Mhh, er ist schon 10 Minuten weg. Wo bleibt er denn nur?", hibbelte Carol und rutschte auf seinem Stuhl umher. Auch Davey war sehr nervös, er machte sich riesige Sorgen um Chris und wenn dem Gothik etwas passierte...Carol würde Amok laufen, das war sicher.
 

Gabriel horchte. Da! Er hastete auf die Tür zu, hinter der er die Stimmen vernahm. Er zögerte nicht lange. Er riss die Tür auf und verlangte das Emo zurück. Dem Arschloch würde er zeigen, was er davon hielt! Er zog den veränsgtigt aussehenden Chris hinter seinen Rücken und musterte den Blauschwarzhaarigen mit Verachtung. "Glück gehabt, du Penner...", grummelte dieser. In dem Goth stieg Wut hoch. Er verpasste dem Typ einen Haken, drehte sich um und schnappte sich den zitternden Chris. "Na komm schon, alles in Ordnung." Gabriel wartete, bis Chris sich sein Shirt wieder angezogen hatte, dann tätschelte er ihm die Schulter. "Dein Freund macht sich ganz schön Sorgen..." Chris musste Lächeln... Davey...
 

Als Carol den Goth und Chris entdeckte stieß er Davey an. Unendlich erleichtert fiel Davey Chris in die Arme und Carol stand etwas unentschlossen vor Gabriel und guckte seltsamerweise etwas verschüchtert zu ihm hoch.

"Danke das du ihn gerettet hast Gabi..."

Der Goth zog amüsiert eine Augenbraue nach oben. "Hmpfff... Wo is mein Kaffee?" Er setzte sich. Da fiel ihm die merkwürdige Beklemmtheit Carols auf, der Chris und Davey musterte. Er schnappte sich einen Carols Arme und zog ihn kurz in seine. "Ich kann ja nicht verantworten, dass du mir das ewig vorhälst.", brummte er leise.
 

Das erste was Chris spürte, waren zwei Arme, die sich um ihn schlangen. Er lächelte auf den kleinen Rotgesträhnten herab. "Tut mir leid...", nuschelte er und drückte seinem besten Freund ein Küsschen auf die Wange.

"Tuh.Das.Nie.Nie.Nie.Wieder!", murmelte der Kleinere in Chris Armen eindringlich und drückte seinen besten Freund ganz nah an sich. "Was hat der mit dir angestellt?", fragte Davey besorgt und sah Chris an.
 

Der Sternchen-Freak war total überrascht von der plötzlichen Umarmung, sodass er sie gar nicht richtig genießen konnte und nur große Augen machte.

Dann war es auch schon dabei und Carol hockte sich wieder auf seinen Stuhl und grinste wie blöde vor sich hin.

Mitlerweile betrat die angekündigte Band die Bühne.

Chris spürte, wie sich sein Zittern legte und er Daveys Wärme genoss. Er strich dem Kleinen ein paar Strähnen hinters Ohr. "Er... hm-hmr... ", stotterte er herum. "Hast du ne Zigarette?", endete Chris kläglich. Davey musste lachen.

Der Goth trank genüsslich von seinem schwarzen Gebräu, als die Musik ohrenbetäubend aus den Boxen geflogen kam. //Gar nicht mal schlecht// Er schielte hinüber zu Carol, der wie ein Honigkuchenpferd grinsend den Drummer beobachtete. //Typisch...//

Tatsächlich rutschte Carol strahlend auf dem Sitzmöbel hin und her. Am liebsten wäre er nach vorne in die tanzende Masse gegangen, aber da ja dieses Arschloch in der Band spielte wollte er ihn nicht auch noch anfeuern.

Er warf einen Blick zu Gabriel, der mit verschränkten Armen auf seinem Platz hockte und dann zu Davey und Chris die sich immernoch umarmten. Chris kramte dabei eine Zigarette aus Daveys Hosentasche und steckte sie genüsslich an.
 

Der Emo zog gierig den Rauch ein. "Schon besser." Er sah in Daveys grüne, strahlende Augen und etwas zog sich kribbelnd in ihm zusammen. Seine Hand glitt über den Rücken des Rotgesträhnten. Chris wollte sich gar nicht mehr über dieses Gefühl wundern, dazu steckte ihm der Schreck von vorhin noch in den Knochen. Er strich Davey eine Strähne aus dem Gesicht und beugte sich ohne Nachzudenken hinunter...

Der Kleinere lächelte sanft und vergrub seine Hände in dem leicht zerzausten Haar des Anderen, bevor er sich auf die Zehenspitzen stellte und seine Lippen die von Chris streiften.

Der Kuss schmeckte ein wenig nach der Zigarette, die Chris gerade rauchte, nach Bier und nach Chris selber.

Um sie herum war Lärm, Hitze und stickige Luft aber keiner von beiden nahm noch etwas anderes als diese vorsichtige Berührung wahr.

Sobald er Daveys Lippen sacht auf seinen spürte, durchfuhr Chris ein Schauder. Ja, DAS fühlte sich richtig an. Er fuhr vorsichtig mit seiner Hand in den Nacken des Kleineren und zog ihn ein wenig näher... //er schmeckt so gut...// Nahm von den Umgebungsgeräuschen nichts wahr und spürte nur Daveys Finger in seinem Haar, diese weichen Lippen... Und wußte, dass das kein freundschaftlicher Kuss war. Er grinste in den Kuss.

Davey merkte wie Chris' Lippen sich zu einem Lächeln verzogen und er zog spielerisch mit den Lippen an dem Piercing des anderen. Irgendjemand rempelte den Kleineren von hinten an, sodass er noch mehr gegen Chris gedrückt wurde und einen überraschten Laut von sich gab.

Der Schwarzhaarige fing den Rotgesträhnten geschickt auf. "Alles okay?",fragte er besorgt. Davey nickte grinsend. "Das ist mir zu voll hier!", rief Chris und deutete vage durch den Raum. "Lass uns rausgehen...?"

Dav nickte leicht und umarmte bevor sie gingen Carol, der breit grinste und ihnen einen unterhaltsamen Abend wünschte.

Gabriel gab Davey nur die Hand, er sah nicht unbedingt so aus als sei er aufs Knuddeln scharf.

Beide schnappten sich ihre Jacken und verließen unauffällig den Klub.
 

Mit leichtem Schmunzeln im Mundwinkel sah der Gothik den beiden nach. Er schnaubte leise. Gerade wollte er den Blick wieder zur Bühne richten, da spürte er mal wieder einen Stoß in der Rippengegend. Er sah grummelnd Carol an, dessen Wangen von der Wärme im Club ein wenig gerötet waren. "Au~a... Was denn?" Gabriel zündete sich brummelnd eine Zigarette an und sah in Carols strahlendes Gesicht.

"Lass uns auch abhauen. Diese Penner habens nicht verdient das wir hier sitzen und ihnen zuhören..." Carol angelte bereits nach seiner Jacke." Wir können uns die Sterne ansehen!"

Gabriel sah etwas missmutig aus - draußen war es nicht gerade sehr warm aber er rappelte sich auf und folgte dem Kleinen nach draußen.
 

Seufzend trat er ins Freie. "Wenigstens sind die Wolken weg!", stellte Carol erfreut fest. Unweigerlich musste Gabriel ein Lächeln unterdrücken. Der Kleine und seine Sternchen... "Hm~hm..." Er folgte Carol, der Richtung Park lief. "Von dem Hügel da sieht man die Sterne echt gut! Latsch nicht so...", plapperte der Kleine. Der Ältere schnaubte. "Ich latsche NICHT!"

"Doch...du latschst wohl." Carol packte den Größeren am Ärmel seines Mantels und zog ihn hinter sich her. Auf dem kleinen Hügel, der am Rande eines alten Parks lag, stand sogar eine etwas verwitterte Bank auf der man sitzen konnte.

Um den Hügel standen viele Bäume, sodass man von außen rein gar nichts sah.

//Wenigstens ist es hier dunkel.// Der Goth ließ sich auf der Bank nieder. "Na dann schau nach deinen Sternen." Er rückte etwas zur Seite als Carol sich neben ihm plumpsen ließ. Auf die Bemerkung wegen des "Latschens" ging der Schwarzhaarige nicht weiter ein. Er breitete die Arme auf der Lehne aus.

Carol warf Gabriel einen etwas undefinierbaren Seitenblick zu. "Sag mal Gabriel...", er klang sichtlich fasziniert und hatte nur Augen für den Gothik. "W-willst du nicht...ähm..." Carol holte kurz Luft. "Willst du nicht mal wenigstens im Stockdunkeln deine Sonnenbrille abnehmen?"

"Hmwas? -...Oh..." Der Goth räusperte sich und nahm umständlich die Sonnenbrille ab. Er steckte sie in die Innentasche seines Mantels und sah zu Carol, der nahe eines Lachanfalls war. "Kein- Wort"

Tatsächlich war er so an die Sonnenbrille gewöhnt, dass er sie kaum noch wahrnahm. "So, jetzt seh ich dein hübsches Gesicht. Wo sind denn nun deine Sterne?", fragte der Schwarzhaarige mit leicht rauher Stimme, welche Carol leicht schlucken ließ.

"Mhhh na am Himmel.", erwiderte der Kleine leise und deutete strahlend nach oben. Tatsächlich war es relativ klar und kalt draußen sodass man vieles erkennen konnte. Während er Gabriel die Sternenbilder erklärte, rutschte Carol ein wenig an ihn heran und kuschelte sich etwas an seine Schulter - es war eben doch ein wenig kühl in dieser Nacht...
 

.: Zeitsprung:.
 

Die Wanduhr rückte ihre Zeiger auf halb sieben abends, als Gabriel den Herd ausstellte. Ein wenig müde vom Tag setzte er sich mit dem eben gefüllten Teller ins Wohnzimmer und wollte gerade den Fernseher anstellen, da klingelte es. "Wer is das denn jetzt..." Er schlurfte zur Tür und spähte durch den Spion. "Was...-" Vor der Tür stand Carol... Mit einem Koffer und einem Plastiksack.
 

Der Goth öffnete die Tür. "Was zum Teufel machst DU denn HIER?"

Carol sah ihn mit den traurigsten Dackelaugen an, die er jeh gesehen hatte. "Meine Familie ist krank, die haben irgendwas ansteckendes und ich darf nicht dort bleiben weil ich auch krank werden könnte. Und wenn du mich nicht behälst dann muss ich zu der Omi~"

Einen moment lang war Gabriel recht perplex. "Krank? Omi? Ansteckend?..." Er überlegte kurz. Carol zu der Hexe schicken, die sich auch Untermieterin-mit-Strom-zieh-Panne schimpfte konnte er nicht machen. "...Komm schon rein. Davey kann das übrigens besser...", brummte er, nahm dem Kleinen den Koffer ab und ließ ihn in die Wohnung. "Aber fass nichts an!"

"Ich darf echt hier bleiben?" Carol sah etwas fassungslos aus - ein ziemlich seltener Anblick bei ihm.

"Ist guuuut~" Staunend sah er sich in der alten Wohnung um.

Gabriel saß in einem großen Sessel, eine Tasse Kaffe vor der Nase und im Fernseher lief ein alter Horror-Klassiker.

Die Zimmer waren recht dunkel und stilvoll gehalten und alles war ordentlich.

Der Goth seufzte. "So herzlos bin nicht mal ich, dass ich dich zu der alten Schnepfe da runter schicke. Hast du Hunger?" Er wandte den Blick von dem schwarz-weiß-Dracula-Streifen ab und musterte Carols verwunderten Blick, der gerade einen silbernen Kerzenleuchter inspizierte.

Carol nickte und Gabriel ging in die Küche um einen weiteren Teller für den Kleinen zu holen.

Das Wohnzimmer gefiel Carol. Dunkelrote Samtvohänge, antike Möbel, kein Schnickschnack nur Stil - typisch Gabriel.

Gerade als Carol darüber nachdachte wie dann wohl das Schlafzimmer aussehen mochte, kam der Goth auch schon wieder.

"Hier. Ist ne Gemüsepfanne. Ich hoffe du isst sowas. Ich hab die Reste genommen." Er stellte Carol den Teller auf den Wohnzimmertisch. Irgendwie kam er sich komisch vor. Sonst aß Gabriel generell allein...

"Klar, ich bin nicht sehr wählerisch was Essen angeht." Munter mampfte Carol drauf los. "Stehst du auf Horror-Filme? Ich mag sie nicht besonders...irgendwie machen sie mir Angst. Naja die Alten weniger aber die Neuen."

Der Goth musste fast lachen. Wie todernst Carol das eben gesagt hatte...sehr amüsant.

Der Schwarzhaarige musste leise Lachen. "Ja, die Neueren sind gar nicht so gut." Er bewunderte einmal mehr die Unbeschwertheit Carols. "Wenn du magst... ich mach auch was anderes an." //Gabriel... wirst du etwa weich?// Der Goth schnappte sich seinen Kaffee.

"Was? Das musst du nicht. Immerhin hab ich dich ja auch überfallen..." Die letzten Worte murmelte er in sich hinein.

"Aber ich bin dir wirklich dankbar das du mich hierbleiben lässt...dann fühl ich mich nicht so allein."

Ein warmes Gefühl machte sich in Gabriel breit. "... Kein Problem, Kleiner." Er streckte die Hand aus und wuschelte durch Carols Haare. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Vampirfürst im Fernsehen zu.

Gemeinsam hockten die beiden so verschiedenen jungen Männer nebeneinander im Wohnzimmer und sahen sich den Streifen noch zu Ende an. Als es dann schon nach 23.00 Uhr war, fing Carol an zu gähnen und schläfrig zu werden. Er hatte an diesem Tag auch schon genug Aufregung gehabt, weil er stundenlang gebraucht hatte um sich dazu durchzuringen bei Gabriel zu klingeln.

Gabriel sah aus den Augenwinkeln Carols Äuglein immer kleiner werden. "Na komm, ich bezieh dir Žn Bettzeug. Du kannst mein Bett haben, ich schlaf auf dem Sofa.", sagte er und ging um frische Bettwäsche zu holen.

"Im Ernst? Aber ich bin doch nur zu Besuch...ich müsste auf der Couch pennen und nicht du!", protestierte der Sterchenfreak und wuselte Gabriel hinterher ins Schlafzimmer. In der Türschwelle bekam er ganz große Augen "W-wooooooow~ wie krass."

Das ganze Schlafzimmer war dunkel und ein schwarzes Himmelbett stand in der Mitte.

Von wegen der Kleine verlor etwas von seinem Elan, wenn er müde wurde... "Noch nie ein Bett gesehen? Und, ja du bist zu Besuch, deswegen schlafe ich auf der Couch." Gabriel bezog das Bett neu. "Und jetz ab ins Bad, ich muss auch noch rein. Und lass den Totenkopf da stehen!", mahnte er und ertappte Carol dabei wie er eben jenes erwähnte anfassen wollte.

Carols Hand zuckte zurück und er errötete etwas. "Schon gut schon gut...", brummelte er und holte sein Duschzeug aus der Tasche. Dann verschwand er ins Badezimmer und verließ es 20 Minuten später. Zum Schlafen trug er eine Shorts und ein T-Shirt...und beides war...mit STERNEN bedruckt.

Als Gabriel Tappsen aus dem Flur hörte, drehte er den Kopf von seinem Buch weg und blickte über den Rand einer Lesebrille auf das eintretende Sternchen-Etwas. "Was... da wird man ja irre...", brummelte er und musterte Carols Sachen.

"Waaaaas?Magst du es nicht?" Carol zog einen Fluntsch und zupfte an seinerm T-Shirt herum. "Menno...", er schob die Unterlippe leicht nach vorn und schlurfte ohne ein weiteres Wort ins Schlafzimmer. Er mochte es nicht wenn jemand seine Sternchen beleidigte.

Der Goth musste lächeln. "Zumindest siehst du darin süß aus...", sagte er leise. Dann nahm er seine Sachen, legte das Buch und die Brille weg und ging ebenfalls ins Bad. Auf dem Flur rief er noch "Gute Nacht, Kleiner!" und schloss dann die Tür zum Bad.
 

Carol kuschelte sich in das große Bett.

Es knisterte leise da die Bettwäsche teilweise aus Seide betand und die Vorhänge bewegten sich leicht. Irgendwie war es komisch in einem so riesigen Bett ganz allein zu liegen.

Carol schnappte sich sein Kissen und rollte sich zusammen. Er hatte eigentlich erwartet das Gabriel in einem Sarg schlief...
 

Nachdem Gabriel das Bad wieder in Ordnung gebracht hatte //nicht zu glauben das er das in 20 minuten schafft...// und seine Abendtoilette absolviert hatte, legte er sich auf die Couch, kuschelte sich in die Kissen und machte die müden Augen zu.

Sturmfrei oder: Carol allein zu Haus

Nach etwa 40 Minütigem Herumwälzen und leicht paranoidem Umherspähen hatte Carol es satt. Das Bett war zu groß,zu leer, zu geräuschvoll, nicht kuschelig genug und zu dunkel...ohne Sterne. Zu Hause hatte er leuchtende an der Decke kleben.

Leise krabbelte er aus dem Bett und klemmte sich sein Kopfkissen unter den Arm.

Vorsichtig schlich er aus dem Zimmer und tapste langsam ins Wohnzimmer.

Der Goth hatte erwartet, problemlos einschlafen zu können... doch der Schlaf wollte nicht kommen. Als er Geräusche aus dem Schlafzimmer hörte, machte er träge ein Auge auf.

"...Carol?" Was wollte er Kleine denn jetzt noch?

Der Schwarzhaarige blieb neben dem Sofa stehen. "Ich...will nicht allein schlafen...das Bett ist so groß und..."

Er umklammerte sein Kissen und sah den Älteren bittend an "Darf ich hier schlafen?"

Einen Moment lang war Gabriel versucht zu lachen. Doch so im Halbdunklen, das Gesicht zur Hälfte im Kissen vergraben, verwuschelt, mit "Klein-Jungen-Stimme" und einfach nur süß aussehend wie Carol da so vor dem Sofa stand...

"...- Meinetwegen." Der Goth bemühte sich, gleichgültig zu klingen und rutschte ein Stück zur Seite.

Ein Lächeln breitete sich mit Lichtgeschwindigkeit in Carols Gesicht aus und er kuschelte sich an Gabriel auf das Sofa.

"Ich schnarche auch nicht. Bin ganz still." Das er im Schlaf manchmal redete verschwieg er dem Goth einfach mal. Gabriel schnaubte nur. Im nächsten Moment jedoch spürte er zwei Eisklötze, die versehentlich seine Waden streiften. "WUHAaa... is dir kalt?", fragte er und unterdrückte ein Schaudern. //Brrrr..//

"Ein bisschen schon, aber das geht gleich wieder...der Fußboden ist so kalt, deswegen.", murmelte Carol ins Kissen und zog die Decke bis zur Nase hoch. Er mochte es wenn es schön warm und kuschelig war.

Der Ältere betrachtete den Kleinen und Wärme machte sich in seinem Blick breit. Er deckte Carols Rücken zu, damit er sich keine Verkühlung zuzog. "Achso, ja. Dann schlaf gut." Er legte den Kopf zurück aufs Kissen. "Du...Gabi...kannst du mir eine Geschichte zum einschlafen erzählen?" Carol machte große Augen und sah bittend zu ihm hoch. "Zu Hause lese ich ja immer noch etwas aber ich hab mein Buch zu Hause vergessen weil ich so schnell raus musste..."

Der Goth schnaubte leise amüsiert. //Wie süß// "Hmm... na ich könnte dir was Vorlesen... aus meinem neu ausgeliehenem Buch. Es handelt von einem jungen Vampir." Gabriel ging hinüber zum Wohnzimmertisch, nahm das Buch und die Lesebrille und setzte sich zu Carol aufs Sofa zurück. Der Kleine schaute ihn an, als hätte er sich einen pinken Fellhut aufgsetzt. "Ähm... also mit der Brille siehst du wie ein Lehrer aus...oder wie ein sehr wichtiger Beamter." Er kicherte leise. Dann rollte er sich in die Decke ein und lauschte ganz still.

Gabriel zog nur eine Augenbraue nach oben, sah Carol streng über den Rand der Brille hinweg an und begann im Schein der Tischlampe zu lesen. Bald hatte er die Umgebung fast vergessen und hörte nur seine eigenen Worte und Carols Atem.

Im Laufe der Geschichte kam Carol vor Spannung immer näher gekrabbelt und der Mund stand ihm regelrecht offen. Man sah ihm an wie sehr er mitfieberte und seine goldenen Augen glänzten vor lauter Aufregung.

Plötzlich schlug Gabriel das Buch zu und gähnte.

"Hey nein~ ich muss doch wissen wie es weiter geht~"

Der Goth spürte, wie seine Augenlider immer schwerer wurden. Er klappte das Buch zu. Da spürte er Carols Hände, die sich um sein Handgelenk klammerten. "Aber... es ist schon spät und kleine Freaks gehören ins Bett.", versuchte Gabriel Carol zu vertrösten.

"Ich bin kein Freak...und ich muss doch wissen ob das dusselige Mädchen überlebt und was mit ihrem besten Freund los ist!"

Aber dann musste Carol auch gähnen, es war auch schon ziemlich spät. "Nagut...ich geh ja schlafen, aber nur wenn du versprichst das ich morgen die Fortsetzung höre!"

Der Schwarzhaarige konnte nicht anders. Er lächelte und strich Carol eine Strähne aus dem Gesicht hinters Ohr. "Na klar, Kleiner." Er legte das Buch und die Brille weg, kuschelte sich aufs Sofa und schaltete die Lampe aus. "Träum was schönes..." // WAS ist mit dir LOS?...- egal...// Der Goth seufzte.
 

.:Zeitsprung --> nächster Morgen:.
 

Der Kleine wachte auf, als die Sonne ihm geradewegs ins Gesicht schien. Es war halb Zehn und von Gabriel keine Spur zu entdecken.

"Mhhh..." Carol murmelte unverständliche Laute und schlurfte in die Küche. Dort lag ein großer Zettel mit seinem Namen drauf. Darauf stand:
 

Morgen.
 

Bin arbeiten und komme erst abends (19.00) nach Hause.

Essen ist im Kühlschrank, mach keinen Unsinn, geh nicht ans Telefon, lass keine Spanner rein und FASS NICHTS AN!
 

Danke. Gabriel
 

Als Gabriel gewohnheitsgemäß aufwachte, wäre er am liebsten noch liegengeblieben. Er war hundemüde. Doch die Arbeit rief. Also schlich er sich ins Bad und dann in sein Zimmer, wo er sich anzog und überlegte, wie er am besten dafür sorgen könnte, dass der Kleine sich anständig benahm während er weg war. Denn so unschuldig wie er im Schlaf aussah, war Carol bestimmt nicht... Gabriel ging in die Küche und schrieb eine kurze Notiz, bevor er die Wohnung leise verließ.
 

Carol starrte etwa drei Sekunden auf den Zettel, drehte sich dann um und lachte fröhlich. "Mal sehen was es hier so zu entdecken gibt...mhh."

Er spatzierte fröhlich grinsend durch die Wohnung und sah sich alles an. Schließlich stand er vor Gabriels Kleiderschrank.
 

Auf seiner Arbeitsstelle angekommen braute sich der Goth erstmal einen starken Kaffee. Er sah auf die Uhr. //Hmm.. ob er schon wach ist? ...// Gabriel griff nach seinem Handy und wählte... Das Freizeichen erklang.
 

Der Sternchenfreak fuhr zusammen. Was war das denn fürn gruseliger Klingelton? Klang nach nem Bestattungsinstitut. Er schlich ins Wohnzimmer und schaute auf das klingelnde Telefon hinab. Auf dem Zettel stand das er nicht drangehen sollte...egal!

Er hob ab. "Einen wunderschönen guten Tag. Mr. Black ist leider nicht zu Hause aber ich bin ihr persönlicher Anrufsbeantworter, bitte hinterlassen Sie mir eine Nachricht. Bitte deutlich reden damit ich auch alles aufschreiben kann, OK?"

"- WAS habe ich geschrieben? Und was heißt hier :"Mr. Black"?", schnauzte der Goth ins Telefon. "Nicht eine Minute allein lassen kann man dich! Und wehe du fasst meine Motorradklamotten an oder gehst nochmal ans Telefon!" Gabriel lauschte genüsslich der erschrockenen Stille am anderen Ende. "Hast du was zu essen gefunden?", hakte er nach.

Am anderen Ende der Leitung ließ Carol zischend die Luft entweichen, die er angehalten hatte.

"Das ist gemein von dir...ich bin nur drangegangen weil es ja wichtig sein könnte!" Carol schmollte.

"Wo sind denn deine Motorradklamotten?", fragte der Kleine scheinheilig.

"Carol!", grummelte Gabriel bedrohlich. "Mach dir den Fernseher an und sei brav bis ich nach Hause komme, ja?" Er nippte augenverdrehend an seinem Kaffee. So ein kleines Luder!

Jetzt reichte es dem Kleinen endgültig. "Jetzt hörst du mir mal zu! Ich! Bin! Er-wach-sen! Behandle mich nicht wie ein ungezogenes Kind sonst bin ich wirklich mal ungezogen!"

fauchte der Schwarzhaarige beleidigt los.

Der Goth zog eine Augenbraue hoch. Er kannte den Sternchenfreak zwar noch nicht soo lang, jedoch verlor Carol selten die Beherrschung oder `fauchte`. "Klingt süß, wenn du dich aufregst...", meinte Gabriel und hängte ein "Ich bring auch was zu essen mit, wenn du den Helm im Schrank lässt" hintenan. Carol schnaubte.

Der Kleine lief rosa an. "Ich bin nicht süß!", rief er noch ins Telefon bevor ein Tuten erklang und der Goth aufgelegt hatte.

Grummelnd tapste er durchs Wohnzimmer und ging dann erstmal duschen und ins Badezimmer. Dannach schlich er doch noch mal ins Schlafzimmer und öffnete den Schrank. Alles schwarz. Aber was war das denn? "Ein...Kleid?" Carol staunte. Is das von seiner Ex? Es war ein schwarzes, kurzes mit Spitzen besetztes Kleid, so eins wie Gothik Lolitas trugen.
 

Der Schwarzhaarige klappte sein Kommunikationsgerät zu und seuftze grinsend. Es war so.... Ungewohnt. Da war jemand, der bei ihm in der Wohnung war... Der auf ihn wartete. Gedankenverloren trank der Goth seinen Kaffe und ging dann zu seinem Schreibtisch um seine Arbeit zu machen.
 

Carol warf einen Blick zum Spiegel und zog dann langsam seine Schlafklamotten aus und das Kleid an.

Er zupfte hier und dort ein bisschen herum. Wenn er es oben ausstopfen würde sähe er fast aus wie ein Mädchen.

Aber Gabriel würde bestimmt rummeckern. Also hängte er alles ordentlich zurück und schaute die vielen Bücher in den Regalen in der Wohnung an.
 

Die Zeit schien Gabriel heute recht langsam zu vergehen. Sonst hatte er eigentlich immer Spaß bei der Arbeit, doch heute... Nervige Leute, und seine Gedanken kreisten dauernd um eine bestimmte Person mit Sternchen-T-shirt und goldgleben Augen. Er machte Zigarettenpause.
 

Um die Mittagszeit holte sich Carol etwas zu essen aus dem Kühli und entspannte ein wenig auf der Couch. Dann ging er wieder auf Wanderschaft in der Wohnung. "Ahhh...da ist ja das gute Stück." Breit grinsend blickte Carol auf den schwarzen Bass, der in einem sargförmigen Koffer unter dem Bett verstaut war.
 

Seufzend sah der Schwarzhaarige dem Zigarettenqualm nach, der in den blauen Himmel stieg. Er rückte seine Sonnenbrille zurecht und fragte sich, ob er nicht lieber hätte alles abschließen sollen...
 

Allerdings rührte Carol den Bass nicht an, war ja schließlich Gabis Heiligtum. Da ihm langweilig wurde nahm er sich ein Buch aus dem Regal und bewegte sich die nächsten Stunden nicht mehr und las. Als es langsam Abend wurde, war der Kleine über seinem Buch eingeschlafen.
 

Als der Uhrzeiger endlich auf halb sieben rückte, schloss Gabriel bepackt mit ein paar Einkäufen die Wohnungstür auf. Auf den ersten Blick hin schien alles in Ordnung zu sein "Carol?", rief er, hielt jedoch sofort inne, als er den Kleine schlafend über dem Buch sah. Er brachte die Tüten in die küche und ging zurück um Carol zuzudecken. Der Goth schmunzelte. Es sah aber auch zu niedlich aus wie der Kleine da lag. Die Haare standen nach allen Seiten ab und das Buch war auf seinen Schoß gerutscht weil er eingenickt war.

Er hatte den Mund leicht geöffnet und schlief friedlich.
 

Nachdem der Ältere Abendbrot gemacht hatte, ging er leise zurück zu dem Schwarzhaarigen und strich ihm behutsam über die Schulter. "Hey, aufwachen! Es gibt Essen...", sagte er leise und grinste, als Carol verschlafen blinzelte. "Mhhh~?" Carol bekam die Augen gar nicht auf und ließ sich nach vorn in Gabriels Arme fallen.

"Ich bin ganz doll artig gewesen...", nuschelte er gegen Gabis Schulter.

"Ich seh schon..." Gabriel kraulte Carols Nacken. "Dafür kriegst du auch eine Extra-Portion." Der Goth konnte sich nur über sich selbst wundern. Was machte Carol bloß mit ihm? Nachher würde er noch ohne Sonnenbrille rausgehen... Ein leises zufriedenes Schnurren erklang und Carol schmiegte sich enger an den Älteren. Er mochte den Geruch von Gabis Aftershave und den von seinem Haarshampoo...lecker.

"Also wirst du nicht wieder mit mir meckern?"

Der ungewohnte Körperkontakt ließ Gabriels Herz einen Hüpfer machen, bevor er es wieder unter Kontrolle hatte. "Meckern? Ach was..." Er fuhr Carols Wirbelsäule nach und stellte erstaunt fest, dass dieser wie ein Kätzchen schnurrte. Carol lächelte sanft und drückte seinen Rücken genüsslich gegen die streichelnde Hand. "Nicht aufhören bitte..." schnurrte er leise vor sich hin und verschränkte die Hände hinter Gabriels Nacken.
 

Irgendwie fasziniert kraulte der Ältere behutsam Carols Rücken. Er roch Carols Duschbad, und ein bisschen Deo. Er hatte ein paar Haarsträhnen von sich selbst und dem Kleinen vor den Augen, sodass er nicht sagen konnte wem welche gehörten. Gabriel genoss die Nähe zu Carol und rückte ein wenig näher an die Couch.

Der Kleine spielte mit ein paar langen Haarsträhnen des Älteren und zwirbelte sie um den Finger.

"Mhh...ich brauch meine Streicheleinheiten...mindestens zweimal pro Tag."

Schnaubend zog Gabriel seine Augenbraue nach oben. "Ach ja? Nur zweimal am Tag? Wie pflegeleicht...", scherzte er und sah Carol in seine goldgelben, funkelnden Augen. Eine merkwürdige Leere befiel Gabriels Gedankenfabrik und er ließ seinen Blick über Carols Gesicht gleiten, dass plötzlich so nah vor ihm war...
 

Carol fiel die Nähe zu dem Goth gar nicht so schnell auf, er schmiegte sich nur glücklich an ihn und genoss in aller Seelenruhe die Streicheleinheiten, die er bekam.

Erst als sich die blauen Augen von Gabriel direkt vor seinen befanden stutzte Carol.

Was taten sie hier eigentlich? Offiziell waren sie gerade mal ein bisschen befreundet, wenn überhaupt.

Dem Kleineren lief ein leichte Gänsehaut über den Rücken und die feinen Härchen in seinem Nacken stellten sich auf.

Der Goth sah, wie sich Carols Augen leicht weiteten, als der Kleine plötzlich in die seinen sah. Gabriel schwirrten auf einmal merkwürdige Gedanken durch den Kopf. Er leckte sich über die trockenen Lippen und schluckte, als er Carols Atemzug an seinem Gesicht spürte. Was taten sie hier?
 

//Oh nein...das darf er nicht...noch nicht jetzt und nicht hier und-// genau in diesem Augenblick läutete neben ihnen das Telefon. Carol fiel vor Schreck beinahe von der Couch und fiepte erschrocken. Gabriel guckte etwas verdutzt und hob ab.

Telefon... Nach der ersten Schrecksekunde ließ Gabriel Carol los und ging zum Störenfried. "JA, bitte?", brummte er. Er hoffte inständig, dass man ihm seine Verwirrung und Aufregung nicht anhörte. "Oh...hi, Jake. Ähm... nein, du störst nicht", Gabi knirschte mit den Zähnen und starrte angestrengt aus dem Fenster. "Was, morgen? ...ja, Moment" Er wandte sich an Carol, der auf der Couch hockte. " -Magst du morgen mit mir und ein paar Anderen mitkommen?", seine Stimme war irgendwie rauh. //Klasse Gabriel...// Carol saß mittlerweile wieder richtig und überlegte schnell. Besser als zu Hause zu hocken war es auf jeden Fall.
 

Deswegen nickte er schnell:" Klar." Dann fing er an seine Haare zu sortieren, sie waren ganz zerzaust und standen in alle Richtungen ab, wie ein aufgeplatztes Sofakissen. Einen Moment lang betrachtete der Ältere schmunzelnd Carols „Haarerettungsversuch“, dann fiel ihm das Telefon in seiner Hand wieder ein. "Also, gut. Wir sind da. Wie immer, halb acht?...Hmhm- gut. Auf Wiederhören." Er legte den Hörer auf. //Auf Wiederhören?... Du bist zuhause, nicht auf Arbeit// Gabriel räusperte sich und linste zu Carol hinüber. "Du...wo gehen wir denn genau hin? Trefft ich euch an einem bestimmten Ort?" fragte das zerzauste Etwas auf der Couch neugierig und zupfte einen Fussel von seinem Sternchenshirt ab.

"Nun sag schon, nicht dass wir auf nem Friedhof auf einer schwarzen Messe landen und ich nachher als Jungfrau geopfert werde."

Erleichtert über die entspannte Situation zog der Goth nur seine Augenbraue nach oben. "... Was soll ich bei so´nem Wetter denn auf einem Friedhof? Und jetzt komm essen, es wird kalt." Er ging in die Küche vor. "Wir treffen uns bei dem Alternativen Jugendclub in der Stadt. Und..." Gabriel sah Carol von oben herab an. "... du bist Jungfrau?" Er verkniff sich das Lachen, so gut es ging. Carol schnappte empört nach Luft und war ganz rosa. Der Goth ließ sich am Küchentisch nieder. Als sie saßen murmelte Carol beleidigt vor sich hin und starrte grimmig Löcher in den Küchentisch. Das war ja echt die Höhe.

Wie konnte dieser...dieser...Typ sich darüber lustig machen das er eben noch Jungfrau war. Es gab viel Schlimmeres...zum Beispiel~ Dummerweise fiel Carol keines ein.

"Grmphhh." macht er und schmollte.

Als Carol nach zehn Minuten des Schweigens immer noch keine Anstalten machte, munter zu plappern, wusste der Goth, dass er zu weit gegangen war. "...- Soll ich dir nachher wieder was vorlesen?", machte er vorsichtig. Er war nicht gut im Entschuldigen. "Weißt du was, dafür das du immer so einen großen Wert auf Anstand und gute Manieren legst war das eben ziemlich taktlos von dir." entgegnete Carol.

Er zog immer noch eine Schnute. "Ich sehe vielleicht nicht so aus, aber ich bin nicht der Typ der mit irgendjemanden ins Bett geht. Und wenn ich eben länger brauche um jemanden zu finden den ich liebe und dem ich vertraue, dann ist mir das auch egal wenn ich dann glücklich bin." Leicht schlechtes Gewissen meldete sich bei Gabriel. Das was Carol eben gesagt hatte, so ähnlich ging es Gabriel. Doch war er deswegen auch schon verletzt worden. "...- Es... tut mir leid." Beide schwiegen. "- Das was du eben gesagt hast... du hast Recht.", brummte Gabriel und nahm einen großen Schluck Kaffee. Das hatte ihn ganz schön Überwindung gekostet. Er strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Carol grinste zufrieden und in seinen Augen funkelte der Schalk. "Ha! Punkt für mich...du musstest dich entschuldigen."

Sein Grinsen reichte von einem Ohr bis zum anderen.

Gabriel guckte perplex auf das grinsende Sternchen-Viech. // Dieser...!!// Der Ältere zischte leise und verengte die Augen. "... Kröte.", grummelte er gutmütig. Dann sah er auf die Uhr. Da er schon ziemlich früh aufgestanden war, machte sich jetzt auch die Müdigkeit bemerkbar. "Pöh! Ich bin höchstens ein Frosch. Frösche verwandeln sich wenigstens in Prinzen."

Der Kleine merkte wie Gabriel schläfrig wurde und tippte ihn an. "Am besten du gehst schlafen...du siehst nicht sehr leistungsfähig aus." "Leistungsfähig?... Ich bin voll Leistungsfähigkeit, mein Lieber", sagte der Schwarzhaarige. "Was ist? Soll ich dir nun noch vorlesen?" Er bemerkte wie Carols Augen diesen Glanz annahmen, die sie gestern schon gehabt hatten, als er eine besonders spannende Stelle gelesen hatte. Der Goth trank seinen Kaffee aus.

Carol strahlte plötzlich. "Ja! Bitte bitte bitte. Ich muss doch wissen wie es nun weiter geht!" Sofort hopste er herum und war wieder bestens gelaunt. Der Gothik räumte schnell die Küche auf und folgte ihm dann ins Wohnzimmer, wo Carol schon mit dem Buch hockte. Ein kleines Lächeln machte sich auf Gabriels Gesicht breit, als er nach seiner Lesebrille griff, sich zu Carol aufs Sofa setzte und anfing zu lesen.
 

Die Zeit verging wie im Fluge und irgendwann gähnten die beiden jungen Männer um die Wette. "Bett?", fragte der Ältere und der Kleine nickte.

Sie schliefen wieder zusammen auf dem Sofa ein.

It's getting hot in here so take off all your clothes...

Am nächsten morgen wurde Gabriel geweckt, weil ihn etwas im Gesicht kitzelte. Er blinzelte verschlafen und stellte fest, das es Carols Haarspitzen waren die ihn berührt hatten als der Kleine sich im Schlaf bewegte.

Er strich sie sich vorsichtig aus dem Gesicht um den Kleinen nicht zu wecken und sah auf die Uhr. Dann vergrub er das Gesicht nochmals im Kissen, bevor er verschlafen zu Carol hinüberblickte. Der Kleine hatte sich an sein Kissen gekuschelt und sah wundervoll friedlich aus, mit den kleine Schlafbäckchen und den verstrubbelten Haaren. Der Goth schmunzelte, als Carol sich bewegte und sich näher an ihn schmiegte. Er seufzte und strich Carol vorsichtig eine Strähne aus dem leicht geöffneten Mund. Der Kleine murmelte etwas im Schlaf und drehte sich von dem Licht weg, welches auf sein Gesicht fiel. Die Sonne schien bereits in den Raum und erleuchtete alles goldgelb.

Gabriel stupste den Kleinen sanft an um ihn zu wecken. Carol murrte. Gabriel zog eine Augenbraue nach oben. Was ER jetzt brauchte, waren Kaffee, eine Zigarette, die allerdings warten müsste und eine Dusche. "Na, wach auf... die Sonne scheint...", versuchte Gabriel es leise weiter. Moment... Sonne? //Och... nöö.// "Mhhwillnochnichlassmichpennen..." kam es von Carol und er zog sich demonstrativ die Decke über den Kopf und die Ohren sodass nur noch seine Haare ein wenig heraus schauten.

Der Goth grinste diabolisch und schnappte sich die Decke während er aufstand.

Da Carol nun der Decke beraubt war war ihm kalt und er rollte sich zusammen. Wie ein Kätzchen lag Carol da und versteckte sein Gesicht unter einem Arm. Der Schwarzhaarige sah sich zu härteren Methoden gezwungen. Er piekste Carol in die Seite...Carol quiekte laut und schlug die Augen auf.

"Du! Das ist unmenschlich! Ich will die Decke zurück haben~"

Gabriel lachte nur und versteckte die Decke hinter seinem Rücken. "Nichts da, aufgestanden!"

Teuflisch grinsend beobachtete der Goth, wie Carol sich den Schlaf aus den hübschen Äuglein rieb. "Ich mach schon mal Kaffee.", sagte der Goth, wollte die Decke schon wieder auf die Couch legen, sah jedoch Carols Hand zucken und nahm sie mit in die Küche. Carol stöhnte protestierend. Maulend folgte Carol und plumpste auf einen Küchenstuhl. Draußen war gutes Wetter, die Sonne schien hell und die Oma von einer Etage tiefer zockelte mit ihrem "Hackenporsche" den Gehweg entlang, beschimpfte ein paar Skater und schleppte ihre Einkäufe herum. Der Kleine vermisste seine Drums...er war total auf Entzug. Warum musste Gabriel auch ausgerechnet Bass spielen? Gabriel hörte die Untermieter-Oma schimpfen. Seine Miene wurde noch düsterer. Er machte das Fenster auf und kippte rücksichtslos ein bisschen Wasser hinaus, bevor er das Fenster in Lichtgeschwindigkeit ankippte. Von unten war ein empörter Schrei zu hören. Seelenruhig stellte der Gothik die Kaffeemaschine an und reichte Carol ein Brötchen. Carol guckte ihn an als hätte er gerade nackt auf dem Tisch getanzt und lauthals den Holzmichl gesungen. "Sag mal...Herr "Ich-bin-immer-höflich-und-wohlerzogen" , was war DAS denn gerade? Hast du der Alten was auf die Birne gekippt?" Er sah restlos begeistert aus. "...- HM? Ich weiß nicht was du meinst.", sagte Gabriel ernst, doch Carol sah es verräterisch in seinen Augen blitzen. "Marmelade?", fragte der Gothik unschuldig. "Pah, aber ICH weiß es! Gib es doch zu, hinter deiner beherrschten netten Fassade bist du ein diabolischer Killer der nicht mal vor alten Omas zurückschreckt~" Carol gestikulierte in der Luft herum, das Brötchen hatte er sich zwischen die Zähne geklemmt. Gabriel zog eine Augenbraue nach oben. "Nein. Ich bin ein blutrünstiger Vampir, der mit Vorliebe kleine, vorlaute Sternchen-T-shirt-Träger überfällt.", machte er und biss in sein Nutellabrötchen. Carol sah in mit einer Schnute an. Geistesgegenwärtig fasste sich Carol an den Hals. "Vampir? Oh mein Gott~" Er sprang auf und raste ins Badezimmer um seinen Hals nach Bissspuren abzusuchen.

Der Goth kaute seelenruhig weiter und wartete.

"Hey, du hast mich ja gar nicht gebissen." Schnaubend füllte sich Gabriel endlich eine Tasse mit nachtschwarzem Gebräu. "Noch nicht..." Als er Carols entsetztes Gesicht sah, musste er leise Lachen. "Du bist noch immer nicht ganz wach, was?", frage er und strubbelte im Vorbeigehen durch Carols Haare. "Ich brauche immer eine Weile bis ich funktioniere..."

murmelte Carol und futterte sein Brötchen weiter.

Im Laufe des Vormittags räumte Gabriel das Haus auf und scheuchte Carol immer wieder aus dem Weg.

Um ihn zu beschäftigen schickte er den Kleinen einkaufen und Post hoch holen, das dauerte so seine Zeit. Am späten Nachmittag (Gabriel hatte Carol beinahe einmal übergesaugt, weil dieser vergessen hatte, seine Schuhe im Flur auszuziehen und bis in die Küche getappst war, nach dem Einkaufen) ließ sich der Goth leicht geschafft von der Hausarbeit in seinen Sessel fallen und griff nach einem Buch. Carol wusste nicht so recht was er machen sollte und schlich um den Sessel herum. "Also wenn du hier rumhockst dann geh ich jetzt duschen und zieh mich um für nachher..." meinte Carol und stand vom Fußboden auf, wo er solang gehockt hatte.

Gabriel blickte langsam auf.

"... Jetzt?" Sein Blick wanderte zur Uhr. "Hm, hast du was dagegen, wenn ich erst gehe? Ich muss noch mal meine Haare machen und so.", sagte der Goth und erhob sich ebenfalls. "Was? Nööö~ ich bin als erstes dran, du schummelst ja!" Mit diesen Worten raste Carol los und Gabriel hechtete hinterher.

"Halt! Ich brauch aber länger für meine Haare!"

"Ist doch egal, ich war aber zu erst!" maulte Carol und versuchte sich an Gabriel vorbei zu schieben. "Ich hab aber die Wohnung sauber gemacht!", verteidigte sich der Größere und schnappte Carol um die Hüfte, um in vor dem Bad wieder hinzustellen. Das ließ dieser sich nicht gefallen und stellte den Fuß in die Tür. "Na und? Ich war einkaufen!" quiekte Carol und ließ sich nicht abwimmeln.

"Das ist fies wenn du dich einfach so vordrängelst...überleg doch mal was ich alles anstellen könnte während du im Bad bist..." er grinste evil. Gabriel hielt inne. Er schien zu überlegen und machte die Tür ein Stückchen mehr auf. Das nutzte der Sternchenfreak und schlüpfte hinein. Der Goth seufzte: "Oo~kay... geh du zuerst... Aber beeil dich!", grummelte er und verließ den Kampfplatz. Carol grinste triumphierend. "Übrigens: Zwei zu Null für MICH!" Dann klappte die Tür und Minuten später rauschte auch die Dusche.

Gabriel knurrte und trollte sich ins Wohngemach zurück.

Etwa zwei Stunden später waren beide fertig und aufgebrezelt zum Weggehen. Nach einer halben Stunde Busfahrt stiegen die beiden Nahe des Jugendclubs aus. Gabriel zündete sich eine Zigarette an. Er hatte seine Sonnenbrille auf und spähte nun durch sie hindurch zu Carol, der irgendwie nervös schien. "Und die fressen mich auch nicht auf?" Er ging dicht neben Gabriel. Im vergleich zu dem Goth sah Carol krass bunt aus. Und irgendwie hatte er das Gefühl, dass er in dem Club auffallen würde wie ein bunter...Carol. Gabriel schmunzelte. "Nein, nicht, wenn du in meiner Nähe bleibst." Carol schluckte. "...- Das war ein Scherz.", sagte der Goth und boxte ganz sanft gegen Carols Schulter. Sie hörten schon die Musik, die im Club lief. Aus dem Club stieg Rauch auf...sah nach Nikotinabhängigen aus...

Carol rümpfte leicht die Nase und griff nach Gabriels Arm.

Die Gestalten dort vor der Tür waren schwärzer angezogen und geschminkt als die Nacht selbst.

Alle grüßten Gabriel und die Mädels sahen ihn verliebt an. Gabriel bemerkte den Griff nach seinem Ärmel und griff nach Carols Hand, als er grüßend an den anderen Gothiks vorbeiging. "Na komm, du Angststernchen.", brummelte er und steuerte auf eine Gruppe in einer Sitzecke zu. Carol drückte unterbewusst Gabriels Hand fester. "Ich hab keine Angst, aber du könntest ja verloren gehen." gab Carol schnippisch zurück und schmollte.

Kaum das sie saßen kamen 5 oder 6 Mädchen angestöckelt und verwickelten Gabi in ein Gespräch. Der rauchte vor sich hin und erzählte sogar irgendwas. Was genau, das bekam Carol nicht mit. In ihm brodelte es. Sobald der Gothik Platz genommen hatte, kam eine Gruppe Mädchen und er verlor Carol kurzzeitig aus den Augen. Da diese Mädels zur Abwechslung sogar mal etwas halbwegs interessantes von sich gaben, sagte er auch ab und zu etwas. //Mir ist laaaaaangweilig~// stöhnte Carol innerlich und malte mit dem Finger Kreise auf den Tisch. Gabriel war zu beschäftigt um sich um ihn zu kümmern, also musste der Kleine selber etwas finden, was halbwegs interessant war.

Leise stand er auf und schlich durch den Club.

Er öffnete einige Nebentüren und befand sich plötzlich in einer Art Garage, voll gestopft mit Instrumenten...inklusive Schlagzeug. Ein paar Jungs saßen herum, klimperten auf Gitarren und rauchten vor sich hin.

"Hi...kann ich n wenig auf dem Schlagzeug spielen?" fragte der schwarzhaarige an einen der jungen Männer gewand.

"Klar, da liegen Sticks."

Als Gabriel endlich die Möglichkeit hatte, freie Sicht auf die andere Seite des Tisches zu haben, war Carol verschwunden. Alarmiert stand der Gothik auf, ohne sich um das Gemurre der Mädchen zu kümmern. Hier liefen auch Zwielichtige Typen herum... Er ging über eine Flur und hörte, wie jemand Schlagzeug spielte. //Moment...// Er näherte sich der schon versammelten Menge. Innerlich über die spöttischen Blicke der Jungs lachend sammelte Carol ein paar ein und platzierte sich hinter den Drums. //Hach~ endlich~~~~~~~~Krach~~~~// Kurz überlegte er, dann zog er sein Shirt über den Kopf und legte es neben dem Schlagzeug ab um es nicht voll zuschwitzen.

Die Jungs in der Ecke guckten schon ganz anders als sie Carols Oberarme sahen - ziemlich durchtrainiert, und als er probeweise das ganze Schlagzeug durchging. Ein kurzes Einatmen noch und dann brach das getrommelte Inferno los. Man merkte das Carol sichtlich Spaß hatte. Der Goth drängte sich an der Seite vorbei und gewahrte plötzlich, wer da so taktisch lärmte.

Carol.

Mit freiem Oberkörper, aus seinen blitzenden Augen sprühte es nur so vor Selbstbewusstsein, seine Haare flogen leicht umher, in Gabriel begann es zu kribbeln, während der Sternchenfreak zielsicher die Drums bearbeitete.

Fasziniert stand Gabriel da. Carol war es total egal wer ihm zusah und wer nicht, Hauptsache er konnte endlich mal wieder spielen.

Er spielte ein paar wechselnde Rhythmen. Von Punk über Metal nach Gothik und zurück zu klassischen.

Die Jungs aus der Ecke hatten ganz runde Augen bekommen und die Mädchen drängelten sich wie besessen um die besten Plätze.

Teilweise ließ Carol einfach die Augen geschlossen, er wusste genau wo er hin musste. So langsam drängten sich immer mehr Leute um das Schlagzeug.

Der Goth konnte noch immer nicht die Augen von Carols Oberkörper nehmen. Er ließ seinen Blick über Carol gleiten.

Der Kleine hatte die Augen geschlossen, Gabriel sah, dass er den Mund leicht geöffnet hatte. Carols Oberarme ließen nicht nur ihn aufmerksam werden. Er schweifte über Carols Schultern, den schlanken Hals, die Schlüsselbeine und Gabriel musste sich eingestehen, er hätte gern mal Vampir gespielt... Einer der Jungs aus der Ecke stand auf und schnappte sich einen Bass. Kurz darauf kamen auch die Gitarren dazu und es fand sich jemand der singen konnte und komischerweise waren die so verschiedenen Leute in der Lage einen Song zusammen zu spielen.

Es war ein Song von den Backyard Babies. "Minus Celsius."

Carol lächelte leicht unter seinen schwarzen Ponnysträhnen hindurch. Die Mädels seufzten unisono. Am Schlagzeug hatte der Typ mehr Sexappeal als man je vermutet hätte.

Langsam wurde es war im Club, ein paar Leute begannen zu tanzen und über Carols Haut legte sich ein leichter Schweißfilm, der seine Haut glänzen ließ. Gabriel hatte den Kleinen schon einmal spielen sehen, doch was Carol jetzt ausstrahlte... Der Gothik bemerkte, dass er leicht flacher atmete. Der leichte Glanz auf Carols Körper wärmte sein Inneres ziemlich auf. Er ließ den Blick über die Tanzenden schweifen, und in der nächsten Sekunde klebte er wieder an dem Kleinen.

Carol schien wie ausgewechselt, er war in seinem Element.

In Gabriels Fingerspitzen zuckte es, als er seinen Blick über die Brust des Jüngeren schweifen ließ...

I'm sure you're lookin'

Sure got your hooks in

It's freezing, I'm so cold (you damn right)
 

Minus me, minus you

I think it's all because of

I think it's all because of you!
 

Das Lied näherte sich dem Ende und Carol ließ die Sticks auf die Becken krachen. Er fühlte sich einfach nur sau gut.

Ein Lachen entschlüpfte seiner Kehle und er warf den Kopf in den Nacken um die Haare aus dem Gesicht zu bekommen.

Ein letztes Mal ging er reihum über die Drums und endete dann. Die Menge jubelte. Carol grinste nur und schmiss die Sticks hinein.

Dann stand er langsam auf und schulterte sein T-Shirt.

Schritt für Schritt bahnte er sich durch die Menge und blieb schließlich vor Gabriel stehen.

Die Menge teilte sich problemlos vor ihm und er sah Gabriel mit einem undefinierbaren Blick an.
 

Gabriels Gedanken wirbelten durcheinander, als der Kleine losgelöst und fröhlich den Song beendete und sein T-Shirt nahm. Als er dann in Richtung Goth steuerte, machte sich ein merkwürdiges Gefühl in diesem breit. Als der Schwarzhaarige vor ihm stand, sah Gabriel einen nie zuvor gesehenen Ausdruck in Carols goldgelben Augen. Von allen Seiten bekam Carol Angebote in diverse Bands einzusteigen. Er schüttelte leicht den Kopf sodass seine Haare

flogen "Sorry Leute ich bin schon bei "Cold seems Record."

Daraufhin maulten die anderen etwas verstimmt.

Ein paar Mädchen hatten Carol im vorbei laufen Zetteln mit ihren Handynummern zugesteckt. Er verteilte sie grinsend an die anderen Jungs aus der Band.

"Tut mir ja leid...aber ich gehör schon wo anders hin...oder zu jemanden?"

Er funkelte Gabriel neckisch an. Gabi sah ein kleines bisschen geschockt aus als Carols sich anzüglich über die Lippen leckte und sich direkt vor ihm auf die Zehenspitzen stellte. Leicht verstimmt nahm Gabriel den Rummel der Mädchen um Carol wahr, als er diesen einen Satz hörte. Verwirrt und gleichzeitig überrascht von dem Kleinen sah er ihn an. Als Gabriel sah, wie Carols Zungenspitze dessen Lippen befeuchteten, schlug ihm das Herz bis zum Hals. In seinem Kopf drehte sich alles und er riss erstaunt die Augen auf, als sich der Jüngere dicht vor ihn hinstellte. Er sah den ungewohnten Schalk in den goldgelben Augen und spürte Carols warmen Atem auf seinem Gesicht. Kurz zögerte er noch aber dann griff Carol mit der rechten Hand in Gabriels langes Haar und zog ihn die letzten Zentimeter näher. Zärtlich aber auch ein wenig besitz ergreifend küsste er ihn inmitten der ganzen Leute.

Die Mädels brachen in spontanes Geheul bzw. Gequietsche aus. Den Jungs klappten die Kiefer herunter und Gabriel...? Das erste, was Gabriel wieder realisierte waren zwei unglaublich weiche Lippen auf seinen und eine Hand in seinem Nacken.

In seinem Kopf herrschte auf einmal Stille, alles drehte sich um dieses kribbelnde Gefühl, welches den Gothik überlief.

Nach den ersten Schrecksekunden vergaß Gabriel seine Umwelt, schlang den Arm um Carols Hüfte und zog den Kleinen noch ein Stückchen näher. Er fing an, vorsichtig an Carols Lippe zu knabbern. Carol verschränkte die Hände im Nacken des Gothiks und ließ sich widerstandslos näher ziehen, wer würde das auch nicht tun? In Carols Blut floss reines Adrenalin, es war alles so aufregend, er war total aufgeputscht.

Wahrscheinlich würde er sich nachher noch mal abreagieren müssen, sonst würde er rumsausen wie eine Kanonenkugel auf Speed.

Als der Gothik an seiner Lippe herum biss öffnete Caro, ein wenig die Lippen und fuhr die von Gabriel mit der Zunge nach. Ein kleiner Schauer durchfuhr ihn, als er Carols Zunge fühlte. Er öffnete leicht den Mund um dem Schwarzhaarigen Einlass zu gewähren. Als sich ihre Zungenspitzen berührten, strich Gabriel über Carols noch immer nackten Rücken. //hmmm...// Die Haut fühlte sich weich an, war noch immer leicht verschwitzt und Gabriel wollte am liebsten noch mehr berühren. Er zog sein Gegenüber noch ein Stück näher, spürte, wie dessen Herz schlug, bekam von der Umgebung nichts mehr mit. Gerade als beide den Kuss noch etwas vertiefen wollten erklang plötzlich eine Stimme hinter Gabriel. "Hey! Gabriel, ich glaubs ja nicht, du hast ne Freundin?" Beinahe augenblicklich fuhren Carol und Gabi auseinander. Carol sah verärgert und gleichzeitig ein wenig beschämt aus. "Was heißt hier Freundin?" fauchte er los. "Sehe ich aus wie n Mädchen?"

Gabriel rückte seine Brille zurecht. "Ähm. Hi Jake."
 

Sooooo~ Leute! Beim nächsten Mal gehts endlich auch mal mit Davey und Chris weiter :3
 

Danke für eure lieben Kommentare und fürs Mitverfolgen!
 

LG Yu + Kissa

Wie badet man einen Emo?

Die Emos traten in die kühle Abendluft. Chris sog sie gierig ein, drehte sich dann zu

seinem besten Freund um und lächelte schüchtern. „Wo wollen wir denn hingehen?“

Der Rotgesträhnte sah zum halbverdeckten Sternenhimmel hinauf.

„Mhh zu mir? Meine Eltern sind übers Wochenende zu meiner Tante gefahren, also hab

ich sturmfrei. Wenn du willst können wir noch ne Runde klimpern, ich habe doch einen

neuen Text geschrieben.“ Chris sah ihn zustimmend an „Klar!“ Er war immer gut drauf wenn er mit Davey zusammen in das Musikzimmer von dessen Eltern durfte ohne gestört zu werden.

//Sturmfrei…// Ein seliges Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Schwarzhaarigen.

Er konnte also mit Davey Musik machen und er musste vielleicht nicht nach Hause.

Sie gingen schweigend dicht nebeneinander und in Chris’ Kopf spielte sich noch immer die Kussszene ab. Daveys Atem…seine Lippen…unterbewusst kaute er auf seinem Piercing herum und wäre fast an der Haustür seines Freundes vorbeigelaufen.

„Hey träumst du?“ rief der Kleinere und grinste verschmitzt während er die Tür aufschloss. Der andere schüttelte den Kopf und seine schwarzen Haare flogen nach allen Seiten um sich anschließend wieder perfekt in Form zu legen – da hatte wohl jemand Haarspray benutzt. Die beiden betraten das dunkle Haus und warfen ihre Converse in eine Ecke ehe sie das Zimmer stürmten.

Der Emo schnappte sich eine der teuren Akustikgitarren und ließ sich vorsichtig auf dem Teppich nieder. „Neuer Text? Jetzt zeig schon her…“ Davey belächelte Chris Enthusiasmus und die zweite Gitarre zur Hand. Sein Freund klimperte schon ein eigens komponiertes Solo. Der Rot-Schwarzhaarige nahm langsam Platz, stimmte kurz die Gitarre und fing dann an eine Melodie zu spielen, die er geschrieben hatte. Dazu sang er konzentriert einen Song aus seinem Textbuch. Chris lauschte aufmerksam und betrachtete sein Gegenüber.

Daveys Finger huschten zielsicher über den Hals des Instruments und seine leuchtenden grünen Augen strahlten.

Er lauschte der Stimme des Rotgesträhnten, hörte kaum die Worte, sein Blick hing an dessen Lippen. In Chris’ Magen ballte sich etwas und explodierte kribbelnd als Davey die letzten Worte sang und dann in Chris’ Augen sah.

„Und? Gefällt er dir?“ fragte der andere hoffnungsvoll blickend und grinste leicht. „Ich glaub ich sollte den Refrain noch mal überarbeiten…“ Chris dachte kurz nach, er hatte eher auf Davey als auf den Text oder anderes geachtet.

„Hmmm…ich find ihn gut so. Jetzt müsste man nur noch ne Band haben…“ schloss er nachdenklich. Er strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht. Sein Gegenüber fing an zu grinsen: „Haben wir doch!“ Verwundert blickte der schwarzhaarige seinen Freund an.

„Ja!“ Ich hab vorhin zwei Typen getroffen, die spielen Bass und Schlagzeug. Du weißt doch noch, du hast Carol schon kennen gelernt. Und der Große, der dich gerettet hat spielt Bass, das ist Gabriel.“

Chris’ Erinnerung zeigte eine mürrische, nachtschwarze Gestalt mit Kaffeetasse. „DER? Na…hpfff.“ er seufzte. Plötzlich erhellte sich sein Gesicht. „Hey…dann haben wir ja ne Band zusammen!“ Er legte vorsichtig die Gitarre zur Seite bevor er Davey um den Hals sprang „Voll Porno, Alter!!!“

Auch Dav lachte ausgelassen und knuddelte den anderen zärtlich durch. „Hast du am Sonntag Zeit? Vielleicht könnten wir uns ja treffen und mal was abklären wegen der Band…und außerdem hab ich noch eine Überraschung für dich.“

"Eine Überraschung?" fragte er hellhörig und verschränkte seine Hände in Daveys Nacken. "Na los! Raus damit!" drängte er und grinste. Er fühlte sich plötzlich voller Energie, als würden seine Probleme ganz klein sein. Nicht mal nach rauchen war ihm.

Er blickte Davey auffordernd an.

Sein Gegenüber lachte leise und angenehm sodass Chris wieder Schauer über den Rücken liefen.

" Du hast nächste Woche Geburtstag...und als Geschenk..."

Der rot-schwarzhaarige nestelte an seiner hinteren Jeanstasche herum. "Hab ich uns...Konzertkarten für Funeral for a Friend besorgt. Was sagst du?" Mit großen Augen sah Chris seinen besten Freund an. Jemand hatte tatsächlich an seinen Geburtstag gedacht! Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Was ich dazu sage??" Er drückte Davey so stürmisch an sich, dass sie zur Seite umkippten. "Du bist toll, klasse, der Beste!" Chris gab dem Kleineren einen Knutsch auf die Wange. Davey lachte. Sie sahen gerade sehr merkwürdig aus wie sie sich lachend auf dem Boden herumwälzten. Wenn das ihre Klassenkameraden gesehen hätten...die wären gestorben vor Überraschung. Die dachten als Emos müsste man den ganzen Tag nur heulen, naja...

Er wuselte Chris durch die Haare und gab ihm eine Karte. Mit glänzenden Augen nahm Chris die Karte. Er wusste ganz genau, dass das Stück Papier irgendwann über seinem Bett hängen würde und kam sich leicht albern vor. Er grinste schief. Und seufzte. Dann legte er sich auf den Rücken und sah sich noch einmal die Karte an. Von Davey... Der Kuss fiel ihm wieder ein. Siedend heiß... Chris biss sich auf die Lippe, um das Kribbeln abzustellen. "Mhhh? Du bist ja auf einmal so still. Ist irgendetwas?" Etwas besorgt beugte sich Davey schräg über ihn. Zuerst legte er ihm eine Hand auf die Stirn. "Kein Fieber." Dann auf das Handgelenk. "Puls geht ein wenig schnell." Dann legte er sein Ohr an Chris Herz. "Herzschmerzen?"

Daveys Berührungen lösten in Chris Kopf ein Chaos aus. Als er den Kopf des Rotgesträhnten auf seiner Brust spürte, hatte der Schwarzhaarige das Gefühl, sein Herzschlag würde sich verdoppeln. "...-eher Herzflattern...", sagte er leise mit rauer Stimme und musterte angestrengt die Decke. Davey kicherte ein bisschen. "Ach komm, so alt bist du doch noch nicht das du jetzt nen Herzinfarkt kriegen könntest. Selbst als Kettenraucher nicht."

Verschmust guckte er den am Boden liegenden Chris an.

" Mir ist kalt. Ich mach jetzt Kaffee, magst du auch welchen haben?" Die Bemerkung ließ Chris schmunzeln. "Ich bin kein Kettenraucher...", er stand auf und half Davey beim Hinstellen, "...ich leide meist an Stress!" Der Rotgesträhnte schaute ihn vorwurfsvoll an. "Ehrlich", Chris setzte seinen selten benutzten Hundeblick auf. "Krieg ich jetzt Kaffee?", fragte er kleinlaut. "Dann eben kleiner Stressraucher." gab Davey zu und zog Chris auf die Füße. Das war gar nicht so einfach wie es aussah.

"Komm mit." Er nahm seinen Ärmel und zusammen zockelten sie in die kuschelig warme Küche. Währen der Kaffee durchlief hockten sie beide auf der Anrichte und ließen schweigend die Beine baumeln. Die Stille war dem Größeren gar nicht unangenehm, doch ließ sie die Gedanken wieder hochkommen, die Chris nur zu gerne verdrängte. Er seufzte und starrte verträumt in die Küchengegend. Aus Versehen streifte er Daveys Schienbein. Er grinste schief und entschuldigend. Er trug nur ein T-Shirt und fröstelte. "...-Is es gleich fertig?", fragte er in den Raum. Der andere zog eine Augenbraue hoch. "Ja gleich aber du frierst ja richtig. Warum hast du denn nichts gesagt?" Er zog Chris vorsichtig in seine Arme und hauchte auf dessen Finger, die sich eiskalt anfühlten.

"Wenn der Kaffee fertig ist dann hol ich dir einen Pulli aus dem Schrank den du anziehen kannst." Kuschelbedürftig legte Chris seinen Kopf auf Daveys. "Aber deine Pullis sind mir doch zu klein, ich leiher die nur aus...", wollte er protestieren doch Davey unterbrach ihn. "Vergiss es! Sonst wirst du noch krank." Chris genoss das Gefühl, das da jemand war, der sich um ihn sorgte. Und sagte nichts weiter. Als Chris dann eine dampfende Tasse in der Hand trug huschte sein Freund nach oben aufs Dach, wo sein Zimmer lag und fischte einen schwarzen Pulli aus dem Fach.

Der müsste sogar Chris einigermaßen passen, so dünn wie er war.

Er tapste mit dem Pulli in der Hand wieder nach unten ins Wohnzimmer und schmunzelte als er Chris dort hocken sah.

"Hier, zieh an." Leicht erschrocken griff Chris nach dem Kleidungsstück und zog ihn an. Er roch nach Waschmittel und ein wenig nach Davey... //Hmmm// "Dankeschön." Er merkte, wie seine Gänsehaut nachließ. Davey hockte sich ihm gegenüber in einen Sessel. Er gähnte leise...war ja auch schon extrem spät.

"Willst du hier pennen? Meine Eltern sind ja wie gesagt auf Tour...da hab ich kein Problem wenn du da bist." Er grinste leicht. Chris sah erleichtert aus, Er hatte die ganze Zeit befürchtet noch nach Hause zu müssen. "Klar, ich kann hier bleiben...", sagte er und strich sich verlegen eine Strähne aus dem Gesicht. Er sah Daveys Grinsen und biss sich auf die Lippe, bevor er einen Schluck vom Kaffee nahm. "Na dann. Ich laber deinen Oldies was auf den Anrufbeantworter…ich glaub die können mich ganz gut leiden."

Er nahm das Telefon und fläzte sich in Telefonierpose auf die Couch.

Ein paar Minuten später war das auch erledigt und Davey rollte sich zufrieden zusammen und beobachtete Chris aus halbgeöffneten Augen aus. Chris war Davey in diesem Moment unglaublich dankbar. Er lehnte sich entspannt zurück und sah Daveys schöne grüne Augen kleiner werden. "Bist ganz schön müde, was?", fragte er leise und lächelte schief. "Ich penn gleich weg. Tut mir leid...aber irgendwie bin ich heute nicht so fit. Das macht die Aufregung wenn du dich einfach von irgendwelchen Typen abschleppen lässt..." er sagte es leise aber irgendwie klang seine Stimme schärfer als eben.

Grüne Augen blitzen leicht aufgebracht zwischen den Ponysträhnen hervor. Die Worte ließen den Schwarzhaarigen leicht zusammenzucken. "...-Ich ... es tut mir leid...", nuschelte Chris leise und aufgewühlt. Er hatte gar nicht gewusst, wie sehr die Sache Davey mitgenommen hatte. Er blinkte hinter seinem eigenen Pony zu seinem Gegenüber. Jetzt hatte er wieder Verlangen nach einer Kippe. "Weißt du eigentlich...wie ich mich gefühlt habe als du auf einmal weg warst?" Daveys Stimme klang bitter und sein Blick bohrte sich erbarmungslos in den von Chris. Dieser schluckte hart und erwiderte erst einmal nichts. Chris spürte, wie sich in sein schlechtes Gewissen ein gewisser vertrauter Schmerz mischte, er hatte mal wieder jemanden enttäuscht. Auch noch eine Person, die ihm so viel bedeutete. Seine Hände zitterten leicht und der Schwarzhaarige spürte einen Kloß im Hals. Er konnte seinen besten Freund gar nicht angucken. Es quietschte leicht als Davey sich von der Couch erhob und auf Chris Schoß krabbelte. "Versprichst du mir...das nicht noch einmal zu tun? Ich hatte scheiß Angst um dich."

Schutzsuchend schmiegte er sich an seinen Freund und vergrub das Gesicht in der Halsbeuge des anderen. Leicht überrascht, dass die befürchtete Standpauke ausblieb, schlang Chris die Arme um seinen Freund und nickte. "...Versprochen" Er drückte Davey leicht an sich. Und seufzte, als er dessen warmen Atem auf seiner Haut spürte. //AUS!// "Na komm, wir gehen schlafen, hm?" "Schläfst du mit mir in einem Bett?" schnurrte es an seinem Hals. Chris wurde ganz warm und er nickte leicht, was Davey zum lächeln brachte. "Wollen wir noch baden gehen?"

Er sah plötzlich wieder hellwach aus. Eine warme Röte schlich auf Chris Wangen. "-Wenn du magst?" Er kam sich vor wie ein Grundschüler bei seinem ersten Date. Davey hüpfte schon auf und zog Chris am Ärmel mit sich. Fröhlich kippte Davey Schaumbad in die große Wanne und drehte das warme Wasser auf bis die Wanne fast randvoll war. Dann schmiss er sein Shirt in die Ecke und schaute Chris auffordernd an. Dieser hockte in der Ecke und sah etwas verlegen aus. Zögerlich zog auch Chris den Pulli und sein Shirt aus. Er ließ unauffällig den Blick über Daveys Oberkörper schweifen... Dünn, aber attraktiv dünn, leichte Bauchmuskeln zeichneten sich ab, wenn Davey seinen Bauch anspannte. Unterbewusst kaute Chris auf seinem Piercing herum. Sein Herz machte einen Satz, als DAvey seinen Gürtel öffnete. Die dunkle Stoffhose glitt geräuschlos zu Boden.

"Sag mal...schläfst du gleich ein beim Ausziehn oder muss ich helfen?" Davey grinste schelmisch und trat ein paar Schritte auf Chris zu, der rot anlief. Trotz der Botschaft seines Gehirns, er solle sich bewegen, stand Chris wie festgefroren da und könnte den Blick nicht von dem Rotgesträhnten nehmen, der schelmisch guckend dicht vor ihn trat. Dem Größeren wurde sehr warm, als Davey ihn von unten herauf ansah und seine Hände sich langsam Chris´ Gürtelschnalle näherten.

"Hey~ Erde an Emo~" versuchte Davey Chris aus der Starre zu lösen. Half leider nichts. Chris guckte wie die Kuh wenn es donnert und rührte sich nicht.

Davey bekam den bei ihm selten zu sehenden Hentai-Blick.

"Naaaa gut, dann helf ich eben." Seine schlanken Finger nestelten Chris Gürtelschnalle auf und streiften die Jeans von dessen schlanker Hüfte. Der Atem des Schwarzhaarigen beschleunigte sich, als er Daveys Finger beobachtete. Als sich seine Hose den Fliesen näherte und er langsam heraus stieg, bleib sein Blick an Daveys blitzenden Augen hängen. Er streckte instinktiv die Hand aus und strich dem Kleineren ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Davey lachte plötzlich und Chris landete plötzlich samt Shorts in der Badewanne. "Wenn du nicht von alleine gehst muss ich eben nachhelfen.

Feixend lehnte Davey neben der Badewanne und amüsierte sich über Chris empörtes Gesicht. Sein Herz raste und er war kaum fähig einen klaren Gedanken zu fassen. "Na... warte...", schnaubte er und packte Davey. Ein kurzer Ruck, und schon lag Davey selber im Schaumbad. "HA!", machte Chris und pustete eine Handvoll Schaum in Richtung des prustenden Daveys. Er sah süß aus, mit leicht verlaufenem Kajal, Schaumkrönchen auf dem nassen Haar und einem Blick... Chris grinste. "Ihhh is das ekelhaft wenn man mit Unterwäsche badet." beklagte sich sein Kumpel und zog unter Wasser die Shorts aus. Dann ließ er sie auf den Badezimmerboden klatschen.

"Viel besser..." zufrieden griff er nach dem Shampoo und verteilte es in seinen Haaren. Einen Moment lang sah Chris die nasse Shorts an... und verbot sich auch nur ein winziges Stückchen weiterzudenken. Er zog selbst seine Shorts aus und ließ sie neben der Wanne fallen. Dann nahm er von Davey das Haarshampoo entgegen. Sein Herz raste schon wieder, als er zufällig die Hand des Rotgesträhnten berührte. Er schluckte und verteilte seinerseits das Shampoo in seiner Haarpracht. "Du machst so ein todernstes Gesicht und sagst kein Wort...was ist denn los mit dir? Hat es dir die Sprache verschlagen?"

Chris druckste ein wenig herum während Davey Seifenblasen wegpustete, die ihm vor dem Gesicht herum flogen. "Ich... nein... es... Ich bin müde?", schloss er lahm und wischte sich Seife aus den Augen. Dabei fiel sein Blick auf die verheilenden Schnitte an seinem Handgelenk. Er ließ die Hand schnell wieder ins Wasser sinken und blinkte zu Davey hinüber. Dann grinste er. Es sah einfach zu herrlich aus, wie Davey mit eingeseiftem Kopf dasaß und seine Haare weißlich in alle Richtungen abstanden. Aber Davey hatte die Schnitte trotzdem bemerkt.

" Chris was...warum hast du es wieder getan?" fragte er leise und nahm unter Wasser Chris Handgelenk in seine eigene Hand.

" Warum tust du dir noch mehr weh als du musst?" Angesprochener schaute ins schaumige Wasser und schloss kurz die Augen. Ja, warum tat er es? Er schüttelte langsam den Kopf. Etwas in seinem Inneren zog sich schmerzlich zusammen, und zurückgedrängtes kam wieder hoch. Er wollte nicht, dass Davey sich schon wieder Sorgen machte. Er wollte eine Zigarette, er wollte... Chris sah langsam auf. "...- lass uns- lass uns morgen darüber reden, ja?" Davey streichelte seine Hand beruhigend. "Also schön...dann morgen." Dann wurde es eine ganze Weile still um beide. Jeder hing seinen Gedanken hinterher und grübelte vor sich hin. Schließlich sank Daveys Kopf auf den Badewannenrand und er schlief einfach im warmen Wasser ein.

Chris sah etwas hilflos drein... Einfach…eingeschlafen... Leicht fassungslos sah der Schwarzhaarige den Kleineren an, dessen Kopf friedlich auf dem Badewannenrand lehnte. Was sollte er denn jetzt bitte tun? Chris zog eine Schnute... Die Uhr tickte... Und langsam aber sicher fing der Schaum an, sich zu verflüchtigen. Als Chris das bemerkte, schoss ihm eine Röte in die Wangen und er musste seinen Blick von Davey losreißen. Er scharrte den vorletzten Rest Schaum um sich und sah sich Hilfe suchend im Bad um. Davey war keine Hilfe. Im Bad lag allerhand Kram herum...Bademantel, Handtücher und so Zeugs. Aber wie sollte er bitte seinen nackten, schlafenden Freund ohne ihn allzu genau anzusehen aus der Wanne und ins Bett bekommen?

Chris seufzte abgrundtief. Dann angelte er, stets darauf bedacht, nicht allzu viel Lärm zumachen, ächzend nach dem Bademantel, stieg umständlich aus der Wanne und zog in Lichtgeschwindigkeit das flauschige Kleidungsstück über, bevor er es sehr fest zuknotete. Dann sah er sich nach einem extra großen Handtuch um. //Da...// Chris nahm es, drehte sich zu seinem Freund um, und schloss sofort die Augen. Der Schaum war auf sein Minimum zurückgefleucht. Es war gar nicht so leicht einen schlafenden aus der Wanne zu hieven und in das Handtuch zu verwickeln...besser gesagt einzuknoten. Als Chris sicher war das das Handtuch auch nicht rutschte rubbelte er Davey vorsichtig trocken.

Voller Missmut starrte er nun auf die Treppe die hoch zum Zimmer seines Kumpels führte...das würde ein Geschleppe werden. Vorsichtig nahm er den Rotgesträhnten auf den Arm, schlang sich selbst einen Arm von ihm um den Hals und bemerkte amüsiert, wie der Kleinere sein Gesicht instinktiv in seiner Halsbeuge vergrub. Schwer seufzend machte Chris sich an den Aufstieg. Peinlichst darauf bedacht, seinen Gedanken keinen Freiraum zu lassen. Er stolperte beinahe und griff schnell fester um seine Freund. Doch dieser schlief friedlich weiter. Chris schnaubte und stieß dann leicht außer Atem die Tür zu Daveys Zimmer auf. Wie konnte man bei so etwas nur pennen? Davey musste echt gestörter sein als er bisher angenommen hatte, typisch.

Zärtlich betrachtete er den anderen und legte ihn aufs Bett.

Allerdings gab es da noch ein Problem...wie sollte er ihn in einen Schlafanzug bekommen? Dann würde er ihn ja wieder ausziehen müssen! Chris kratzte sich an der Stirn und strich sich ein paar Strähnen aus den Augen. Davey war so süß, wie er dalag, friedlich atmete und ein engelsgleiches Gesicht machte. Dann wanderte sein Blick über den Körper seines besten Freundes, durchs Zimmer und blieb an Daveys Kleiderschrank hängen. Da müsste sich doch etwas finden lassen... Chris machte die Türen auf und...sah sich mit dem Klamotten-Chaos von Davey konfrontiert. Ein Wunder das der ganze Krempel überhaupt dort drinnen blieb!

Mannshoch türmten sich T-Shirts, Shorts, Gürtel und Socken im Schrankinneren. Nach einigem Wühlen fand er ein langes Shirt und ein paar süße Socken mit Kätzchen drauf.

Aber eine Hose...oder Shorts...wie sollte er ihm das anziehen ohne...hinzusehen?!?!?! Cris entschied, das es in beiderseitigem Interesse war, wenn Dav heute etwas... luftiger schlief. Er wandte sich dem Bett zu, auf dem sein Kumpel sich mittlerweile zusammengerollt hatte. Vorsichtig zog Chris ihn näher, löste das Handtuch, kam nicht umhin, einen Blick auf diesen Oberkörper zu werfen und Zog dem Rotgessträhnten schließlich das große Shirt über. Die Kätzchensocken folgten im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Fuße. Dann stand Chris leicht verlegen neben Daveys Bett. Er deckte den Kleinen vorsorglich zu und fragte sich, wo er wich nun hinlegen würde. Gerade als Chris sich umdrehte um sich einen Platz irgendwo im Zimmer zu suchen schloss sie eine warme Hand um sein Handgelenk und Davey sagte leise "Du pennst auch hier..." Chris schreckte zusammen und guckte ihn entrüstet an. "Du bist WACH?" Einen kleinen Herzinfarkt später spürte Chris Hitze in sich aufsteigen. "Du.. kleine Ratte!", rief er entrüstet und hätte sich beinahe auf Davey gestürzt um ihn zu kitzeln, doch ein gewisses flauschiges Kleidungsstück hinderte ihn daran. Er sah nur grummelnd auf den Teppich. "Hast du vielleicht was.. zum anziehen? Für mich?" Davey kicherte ein wenig und deute auf den Schrank. "Theoretisch schon...such dir raus was du magst." Er angelte nach einer sauberen Shorts und zog sie über. "War aber echt süß wie du mich ins Bett gebracht hast, ein wahrer Freund."

Er grinste breit und Chris maulte vor sich hin während er im Schrank kramte. "Das war nicht fair, wie...", er zog sich ein Shirt über, "... du dich auf der Treppe schwer gemacht hast und...", Chris schlüpfte in Shorts, "-ich beinahe auf die Fresse geflogen wär." Er drehte sich zu dem Kichernden um. "Alles klar, du bist ein wahrer Held." erwiderte Davey etwas spöttisch und zog die Decke zur Seite. "Na los komm her es ist kalt ohne Bettdecke. Chris ließ sich breitschlagen und krabbelte mit hinein. "Morgen ruf ich mal Carol an, was nun mit der Band ist...er ha mir ne Nummer gegeben..." Auf das Gesicht des Schwarzhaarigen schlich sich ein Lächeln." Wie heißen wir eigentlich?", fragte er und konnte nicht umhin ein leichtes Frösteln zu unterdrücken, als er noch näher an Davey rückte. "Cold seems Record...cooler Name oder?" murmelte Davey und schnuffelte sich an Chris heran.

Chris war überrascht. Klang ja wirklich nicht übel...Hauptsache der Gothik ließ sie alle am Leben. Er schlang einen Arm um Davey und sog dessen Duft in sich ein. "Hmm... klingt wirklich nicht übel...", murmelte er leise. Der erlebte Tag machte sich nun endgültig bemerkbar. Chris Augenlider wurden immer schwerer. "Hey..." Er biss auf seinem Piercing herum. "...-Krieg ich´n Gutenachtkuss...?" Der rotgesträhnte lächelte sanft und richtete sich etwas auf.

"Na klar...du bist doch mein Schatz." Vorsichtig drückte er Chris einen Kuss auf die Wange.

Chris grummelte leise. "Was denn, das war ein Kuss?" Er sah Daveys grüne Augen im halbdunklen blitzen, als er eine Hand in dessen Nacken legte und ihn langsam näher zu sich zog. Mit jedem zurück gelegten Millimeter schlug sein Herz schneller und das kribbelnde Gefühl in Chris` Magen wurde stärker. Und als er endlich diese Lippen auf seinen spürte, seufzte er und genoss es in vollen Zügen.

Sonderkapitel: Die lieben Nachbarn...

EXTRASTORY: Die lieben Nachbarn
 

***
 

Es war Sonntag Nachmittag. Die Sonne schien warm, die Kinder spielten draußen, die Vögel sangen und Erna Meier kroch die Treppen des Wohnhauses zu ihrer Busenfreundin Getrude Müller hinauf. Unter leisem Ächzen und Stöhnen kam sie nach gut 25 Minuten in der zweiten Etage an. Ihre Freundin war eben noch fitter als sie selbst...

Nach einigen Anläufen traf Erna den Klingelknopf (sie zitterte immer ein bisschen) und von drinnen kam ein quäkiges "Jaaaahhhh????" wie von einer extrem Schwerhörigen Frau.

"Gertrude, ich bins!", rief Erna laut und so deutlich wie möglich, was mit ihrer krächzenden Stimme gar nicht so einfach war. Von der Tür klang das Klappern von Schlüsseln und nach einer Weile ging diese auch auf. "Ach, guten Tag meine Liebe! Du weißt ja, als alte Frau muss man gut achtgeben!", begrüßte Gertrude sie und die alten Frauen schlurften ins Wohnzmmer.

Gerade als sie beide saßen klingelte es erneut und Gertrude schlurfte zur Tür. Ihr Freundin Elise war auch angekommen und packte einen großen Kuchen und eine Büchse extra weiche Kekse auf den Tisch.

Dann hockten sich die drei Damen um den kleinen Tisch und gingen ihren Lieblingsbeschäftigungen nach: Kekse lutschen und lästern.
 

Nach einer Weile waren sie bei Ernas Lieblingsthema angekommen: Gertrudes Nachbar, und ihr Obermieter: der komische große, schwarze Kerl und seine ohrenbetäunden Exzesse.

"Also, so etwas habe ich meiner Tage noch nicht erlebt!", meckerte Erna und schlug zittrig empört mit der Hand auf den Tisch. "Und jetzt ist da noch so einer von der Sorte!", ergänzte Gertrude.

Erna und Elise nickten zustimmend und grummelten.

"Das stimmt, ich hab die beiden im Hausflur getroffen! Nichtmal guten Tag haben sie gesgat...nur über irgendwelche Musik geredet..."

Erna war sichtlich aufgebracht. "Der Lärm macht mich ganz krank auf meine alten Tage! Und neulich hätt ich schwören können, dass einer der beiden mir Wasser auf den Kopf geschüttet hat!"

Allgemeines Mitleid wurde ausgetauscht. "Sowas unverschämtes!", krächzte Elise. Ein lautes Rumpeln ließ die alten Damen zusammfahren. "Da geht es schon los!", zeterte Erna nach einer Schreckminute.

"Stimmt. Ich wette das dürfen sie gar nicht...Ruhestörung und so weiter...", meckerte Erna weiter und stiefelte zur Wand.

"Hast du ein Glas für mich Trudi????" Kurz darauf (7 min.) hatte Gertrude eines aus der Küche geholt.

Erna legte das Glas an die Wand und horchte dann vorsichtig.
 

Von drüben drangen verschiedene Geräusche durch die Wand. Ernas schwache Augen wurden leicht größer als sie Fetzen von einem Gespräch aufschnappte.

"...-machst du da?", eine tiefe Stimme. Ein Quietschen. "...-vorsichtig sein...-okay?", diese Stimme klang leicht atemlos.

"Ahhh~....vorsichtig...meine Hose!?!" Wieder ein lautes Quietschen. Dann folgten einige leisere Quietscher.

"-komm nicht dran...schneller!!!"Ein amüsiertes Lachen.

"...mir mal helfen...au..." Auch die anderen beiden Omis hatten ihre Kaffeetassen schnell geleert und an die Hand gedrückt.

Trudi hörte nicht sehr viel, da sie ziemlich taub war.

Aber Elise und Erna stand der Schock ins Gesicht geschrieben.

"...hab dich nicht so!" Ein lauteres Quietschen. Erna schnappte nach Luft.

Ein Kichern folgte. "-wirst du wohl..."

Trudi strengte sich an, doch viel mehr als das stete Quietschen wollte sie nicht verstehen. "Erna, was...-", doch sie wurde von einem zweistimmigem "Pschhht" unterbrochen.

"...lass los!" Ein weiteres amüsiertes Lachen. "Ahhh nicht...nicht so fest..." wieder lautes rhythmisches Quietschen und sogar mal ein Stöhnen. "Du tust mir weh-"

Dann war nur Quietschen zu hören. "-mach schon....höher-"

"Jaaaa! Jaaa! Nur noch ein Stück ich komm-...."

Den Rest bekam Erna nicht mehr mit. Sie und Elise waren in Ohnmacht gefallen und da Trudi wie alle guten Freundinnen dem Gruppenzwang erlag, klappte sie aus Freundschaft mit ab.

Das mysteriöse "Treiben" in der Wohnung blieb nicht nur vorerst den Omis vorenthalten.
 

****

In dem Haus gegenüber stand eine Person wie festgewachsen vor dem Fenster und sah zu der auf gleicher Höhe befindlichen Wohnung hinüber. Sie sah, wie sich die Omis am Küchentisch niedergelassen hatten, doch schon bald fesselte etwas anderes dessen Aufmerksamkeit.

In der Wohnung daneben, wurden nämlich sorgfältig am hellichten Tage die Vorhänge zugezogen. Trotzdem schien das Licht so günstig, das die Schatten zu erkennen waren und die Person von gegenüber alles genau mitbekam was dort lief.

Erst betrat eine Person das Schlafzimmer und stieg aufs Bett, dann folgte eine zweite, etwas größere hinterher. Was zunächst nach einem normalen "zu-Bett-gehen" ausgesehen hatte, was für die Uhrzeit natürlich ungewöhnlich war, entwickelte sich schnell zu einem "Action-im-Bett"-Schattenspiel. Nicht das die Person von Gegenüber neugierig gewesen wäre, doch als die Schatten sich immer näher kamen, fasste sie nach dem alten Fernglas, was doch noch hervorragende Dienste leistete.

Kurz darauf wurde aus den zwei Schatten immer häufiger ein Schatten, da beide sich so nahe waren. Die unbekannte Person konnte stetige, rythmische Bewegungen ausmachen und wurde leicht rot beim Zusehen.

Was trieben die beiden denn da? Soweit die Person wusste, waren es beides...nunja...junge Männer.

Sie stellte das Fernglas noch schärfer und konnte nun den kleineren Schatten auf etwas herumhüpfen sehen, während ihn der andere Schatten immer wieder herunterzog. Als etwas unförmiges durch die Luft flog, bekam der heimliche Beobachter rote Ohren. Er hätte schwören können es sei ein Shirt gewesen. Dann wurde die oberste Person nach unten gezogen und tauchte nicht mehr auf.

Der Beobachter drehte verlegen das Fernglas in seinen Händen. Einerseits war es schade nichts mehr zu sehn aber...es war unanständig anderen Leuten beim...miteinander Schlafen zuzusehen...oder?

Aber da der Anonyme Perverse sein Gewissen immer bestens bestechen oder in den Urlaub schicken konnte, beschloss er, bei Gelegenheit eine Kamera und ein besseres Fernglas mit Nachtsichtfunktion zu besorgen. Man konnte ja nie wissen, vielleicht waren das nächste mal die Vorhänge nicht im Weg...
 

.:Rückblick:.
 

Carol hockte Gabriel gegenüber auf der Couch und lauerte wie eine Raubkatze darauf, das der Goth das neu mitgebrachte Buch aufschlug um mal wieder etwas vorzutragen.

"Bevor du nicht umgezogen bist les´ ich kein Wort, du hast 30 Sekunden.", gab der Ältere trocken von sich.

Er hatte sich über Carlos Aufzug beklagt...er war ja Buntes gewöhnt aber SO BUNT...das ging einfach nicht mehr...

Pinke Socken, knallblaues Shirt mit orangen Sternchen, grün-rot gestreifte Hose und schwarz lackierte Nägel...das passte einfach nicht! "Zieh dir was schwarzes an, dann lass ich mich breit schlagen." Carol raste tatsächlich los ins Schlafzimmer und zerrte sich eilig das Shirt über den Kopf um es von sich zu werfen. Es flog etwas höher...und landete auf Gabis Himmelbett...weit oben auf dem Gestell für die Vorhänge, doch das interessierte Carol noch gar nicht, er hatte es gar nicht mitbekommen. Schnell öffnete er Gabriels Schrank. Er selbst hatte kaum schwarze Klamotten also musste er improvisieren...auch wenn Gabi ihn töten würde.

Schnell schlüpfte er in eine Jeans und ein Shirt, war ihm etwas zu weit, und rannte zurück ins Wohnzimmer. "Fertig~"!

Der Gothik musterte den kleinen Sternchenfreak kritisch. "...Is das nich MEINE Hose? Und... MEIN Shirt?", fragte er leicht erstaunt und mit einer Spur knurren in der Stimme. Carol grinste bloß. "Wo hast du die denn her?", wollte der Goth wissen und dachte gar nicht daran das Buch aufzuschlagen.

"Mhhnnn~? Gefunden?" Carol klimperte unschuldig mit den Wimpern und hielt die Hose fest, da diese sonst rutschen würde. "Ich hab nichts schwarzes...und da hab ich mir eben was von dir geliehen. Ist nur doof das du einen Meter größer bist als ich."

Er fischte einen Gürtel vom Boden (rot mit schwarzen Sternchen) und fädelte ihn durch die Hose.

"Zufrieden?"

Spöttisch, mit hochgezogener Augenbraue sah Gabriel Carol zu. "Das hält nie..." Er seufzte schwer. "Such dir wenigstens was passendes, sonst verlierst du die Hose noch und ich werd des Missbrauchs beschuldigt oder so...", brummte er und eine Spur Ironie schwang in seiner Stimme mit.

Carols Augen verengten sich sichtlich. "Was soll das denn schon wieder? Du KANNST gar nicht des Missbrauchs beschuldigt werden, weil ich nämlich 18 bin!!!" Das Gabriel auch immer wieder damit anfangen musste...

Etwas erzürnt stampfte Carol erhobenen Hauptes an ihm vorbei ins Schlafzimmer und zog seine eigene Hose wieder an. Dann entdeckte er sein Shirt auf dem Bett. Gabi hatte zwar verboten auf dem Bett herumzutoben aber...hüpfen war ja sicherlich okay...

Der Goth schmunzelte. Doch nur solange er kein Geräusch aus seinem Schlafzimmer vernahm. Als das erste Quietschen erklang, spitzte er die Ohren. Beim zweiten war er schon an der Zimmertür und beim dritten stand Gabriel fassungslos vor dem hüpfendem Etwas auf seinem geliebten Bett.

"Guck nicht so du...du mieser...Kerl du...das du...mich immer...und immer...und immer wieder...wegen meines...Alter so runtermachen...musst!!", rief der Kleine zwischen den Hüpfern und versuchte an sein Shirt ranzukommen. Gabriel stand der Mund offen. So viel Frechheit auf einem Haufen...

Ohne auf sein sonst so würdevolles Schreiten zu achten, stürtzte sich Gabriel auf den kleinen Hüpfer und beide gingen polternd auf dem Bett zugrunde. Carol quiekte und Gabriel schnaubte empört, als der Frechdachs sich zu entwinden versuchte. "Auf meinem Bett wird nicht gehopst!!",knurrrte er gefährlich. "Und wie du dich gerade verhälst, bist du höchstens vierzehn!"

"Wahh~" Carol wurde umgeworfen und versuchte sich frei zu strampeln. "Lass looos~" fiepte er und zappelte.

"Mein Shirt ist da oben und wenn ich nicht hopse komme ich da nicht dran!", verteidigte er sich und schob Gabriel ein Stückchen von sich weg. Brummend ließ er Carol ein wenig los, um sich das bunte Stück Stoff über seinem Bett zu betrachten. "Wie hast du das wieder geschafft?" Carol grinste bloß und nutzte die wiedergewonnene Freiheit um erneut einen Hüpfanlauf zustarten.

Kopfschüttelnd sah der Schwarzhaarige Carol an. "...- Das ist nicht dein Ersnt... Was machst du da?!" Der letzte Satz war leicht gerufen, denn der Hüpfer streckte sich um an das Shirt zu kommen, und landete gefolgt von lautem Quietschen wieder auf dem Bett. "Wenn das die Nachbarn hören!!"

"Das ist mir schnurzegal! Ich brauche mein T-Shirt, es ist eines meiner Lieblingsshirts und ich werde es nicht aufgeben!"

Ernaut nahm der Kleine Anlauf und sprang nach oben um knapp vor dem Shirt, jedes Mal wieder mit einem Fiepen auf der Martraze zu landen. Nach einer Weile war er ziemlich außer Atem.

"Aber, du kannst doch wenigstens vorsichtig sein, okay?! Mein armes Bett~", fauchte Gabriel ziemlich ungehalten und schnappte erneut nach Carol. Er erwischte ihn auch, nur das der Gürtel wirklich nicht hielt und seine Hose an Carol bedrohlich zu rutschen anfing. "Ahh~ meine Hose!", machte der Kleine und hüpfte demonstrativ noch stärker. "Ich versuch ja! Wahhh lass mich los~ du ziehst mich ja aus!", quietschte Carol ziemlich laut und hielt seine Hose fest.

"Weißt du was? Wirf mich!" Gabriel guckte wie die Kuh wenn es blitzt. "Was?"

"Wirf mich!...Aber sags nicht den Elben..." grinste Carol.

Empört schnaubend verschränkte der Gothik die Arme vor der Brust, "SOWEIT kommts noch!!", zeterte er tief und atmete tief ein und aus. "Ich hol dir das dämliche Ding da runter, aber hör auf mein Bett zu maltretieren!", verlangte Gabriel und drückte Carol aufs Bett, damit er nicht mehr in der Gegend umherflippte.

Carol schmollte. "Mann ey...das du immer so...ernst sein musst. Das Bett ist doch dafür da um darin..."Gymnastik" zu machen oder? Obs nun Bettakrobatik oder Hüpfen is...kommt doch aufs gleich heraus.", murmelte er beleidigt und blieb liegen. Nach einer Weile des sehr kurzen Schweigens schmunzelte Gabriel. "...- Ich hab aber keine Leiter im Haus...", machte er und strich Carol eine Strähne aus dem süß-verschmolltem Gesicht. Dann richtete er sich auf und da er ja um einiges größer war als Carol, angelte nun der sonst so ernste und "würdige" Gothik nach dem T-shirt.

"Was willst du denn mit ner Leiter? Du bist so groß, du könntest aus der Dachrinne trinken." Carol war ein wenig rot angelaufen, sah auch etwas komisch aus wie sie hier beide herumlagen. Der eine flach auf dem Bett und der andere stand aufrecht darüber...Carol fing an zu grinsen und schaukelte auf dem Bett sodass es rythmisch quietschte.

Carols Anblick ließ etwas in Gabriels Magengegend warm werden, doch durch Carols schaukeln kam Gabriel ins schwanken. "Wua~ Pass doch auf!" Der Kleine lachte nur amüsiert. Zähneknirschend streckte sich der Gothik abermals nach dem Shirt. "Ich habs-- fast, noch ein Stück..."

Carol piekste Gabriel in die Seite, sodass dieser erschrack, zusammenzuckte und durch zufall das Shirt aus Schreck mit herunterriss und halb auf Carol landete. "Wie war das mit dem Missbrauch du kleiner Perverser?" stichelte Carol grinsend und pattelte glücklich sein Shirt. Mit verengten Augen sah Gabriel auf den Schwarzhaarigen hinab. "Pfft, musst du gerade sagen, mein KLEINER! Wer vermittelt den Nachbarn denn genau diesen Eindruck, wenn er oben ohne durch meine Wohung turnt?", konterte er mit rauher Stimme. Er sah Carols goldgelbe Augen schelmisch blitzen.

"Ich konnt rein gar nichts dafür...du hast mein Shirt in die Wäsche gesteckt ohne was zu sagen...ich kann ja schließlich nicht hexen." Der Goth zog eine Augenbraue hoch. "Außerdem beobachtet uns der Spanner doch eh immmer..."

Carol streckte sich und gähnte graziös. Für Gabriel sah das Ganze eher nach einem laziven Räkeln aus.

Carols halbgeschlossene Augen öffneten sich leicht überrascht, als das Gesicht des Goth immer näher kam.

Gabriel konnte einfach nicht widerstehen. Er beugte sich zu dem Sternchenfreak hinunter, fast ein wenig atemlos und beobachetete dessen Reaktion. Wieder strich Gabriel eine widerspensigte Strähne aus Carols Gesicht und streichelte dabei seine Wange. Carol schmiegte sein Gesicht gegen die streichelnde Hand und schloss einen Moment genießend die Augen.

Fast wie von selbst legten sich seine Arme um Gabriels Hals und zogen ihn noch näher.Nur zu gern gab der Ältere dem Zug nach unten nach. Sanft ließ er seine Lippen über Carols streichen, was diesen zum Seufzen brachte. Gabriel schloss die Augen, strich mit einer Hand behutsam über Carols Wirbelsäule.

Der Kleinere schmiegte seinen schlanken Körper gegen Gabriels und erwiederten den Kuss vorsichtig. Es war schon komisch...der Kuss war so zärtlich und vertrauensvoll, dabei stritten sie fast den halben Tag oder ärgerten sich gegenseitig. Eine angenehme Wärme durchflutete Gabriel, als Carol entspannt schnurrte. Frech biss er dem Gothik leicht in die Lippe, was dieser mit einem leichten Schnauben quittierte. Er strich mit seiner Zunge über Carols weiche Lippen und kraulte ihn im Nacken.

Carol öffnete leicht seine Lippen und stubste mit seiner eigenen Zunge gegen Gabriels. Der Atem des Sternchenfreaks ging etwas schneller und vorwitzig ließ er eine Hand unter Gabriels Shirt verschwinden.

Amüsiert spürte der Schwarzhaarige die sanfte Berührung auf seiner Haut. Sein Herz schlug schneller und sein Atem beschleunigte sich. Gabriel zog Carol ein kleines Stück näher und kratzte leicht mit den Fingernägeln über dessen Rücken, bevor er sich vorsichtig von Carols schönen Lippen löste und sich dessem Hals zuwandte. Carol entfuhr ein Seufzen und er reckte den Hals leicht zur Seite um dem Goth mehr Spielraum zu bieten. Er fühlte sanfte Bisse und Küsse am Hals und verkrallt genüsslich eine Hand in die Bettdecke. Mit leichtem Grinsen registrierte der Goth Carols Gefallen an seinem Tun. Er küsste über die Schlüsselbeine des Jüngeren, biss zärtlich zu und fuhr mit der Hand sanft in Carols langes Haar, um mit ein paar Strähnen zu spielen. Gabriel genoss den Anblick des leichten Rotschimmers auf Carols Wangen.

Ein freches Glitzern trat in die Augen des Untenliegenden und er machte eine schnelle Bewegung um die Position los zu werden.

Gabriel kippte nun selber nach hinten und Carol machte es sich demonstrativ auf ihm bequem.
 

Leider war der Goth auf die Fernbedienung der Stereoanlage gefallen, die auf dem Bett herumgelegen hatte und bei einer Bewegung drückte er ausversehen den Lautstärkeknopf. Als Carol ein wenig das Gewicht verlagerte kam der Goth auf den Knopf zum anschalten.

Sofort brach das totale Inferno aus und den beiden standen vor Schreck die Haare zu Berge.

Carol presste sich die Hände auf die Ohren so laut war es.

Der Metal fetzte durch die Wohnung, und nicht nur Gabriel lief ein Schauer über die Haut. Schnell grabschte er nach der Fernbedienung und drehte leiser. "...-puh", machte er und stellte fest, doch noch hören zu können. "Wow, wusste gar nicht zu was diese Boxen n der Lage sind...", brummelte er und wandte sich dann Carol zu. Der saß mit den Händen an die Ohren gepresst auf dem Bett und hatte zusätzlich die Augen aus Schutzreflex zusammengekniffen. "Hey, es is aus..."

"WAS HAST DU GESAGT? DIE MUSIK IST SO LAUT!!!" brüllte Carol zurück ohne die Hände von den Ohren zu nehmen. Gabriel fiel fast vom Bett. Wie konnte etwas so Kleines so laut sein???

Kommentarlos zog Gabriel Carols Hände von dessen Ohren und schnipste ihm gegen die Stirn. "Die Musik ist aus...Depp."

Grummelnd rutschte Carol auf dem Bett hin und her. "Jaa~, das hab ich doch gesagt!", schmollte er und piekste mit seinem Finger Richtung Gabriel. Dieser wich aus. "Die aarme alte Omi...", sagte er theatralisch und mit daibolischem Grinsen. Der Gothik hustete um nicht zu lachen. Auch Carol grinste breit. Er zog sein T-Shirt wieder über und schlenderte zum Fenster. Er lehnte sich aufs Fensterbrett und öffnete die Scheibe. Draußen war es angenehm warm. Als Carol so da stand und die Sonne genoss scholl plötzlich ein lautes Geräusch zu ihm herüber. Im Haus gegenüber stand ein Kerl mit Megaphon.

"IST JETZT ENDLICH RUHE IHR VERDAMMTEN PUNKS? IMMER DIESE SCHEIß LAUTE MUSIK WENN ICH PENNEN WILL!!!!!"

Mit einem geschmeidigen Satz war Gabriel neben dem Schwarzhaarigen am Fesnter und stierte mit verbissener Mimik zu der Quelle seines Ärgers. "PUNKS?? HAST DU PENNER GRADE PUNK GESAGT?", brüllte der Gothik tief und empört hinüber. Er ignorierte Carols verschreckten Blick. "NUR ZUR INFO: ICH BIN EIN VERDAMMTER GOOTHIIIK!" Der Kerl von Gegenüber wedelte aufgeracht mit den Armen in der Luft herum.

Der Nachbar sah empört aus. "DA BIST DU JA! WEIßT DU, DAS MEINE KINDER ANGST VOR DIR HABEN??? SIE NENNEN DICH DEN MATRIX-MANN!"

Carol presste sich die Hand vor den Mund um nicht an einem Lachanfall zu ersticken.

Gabriels Blicke hätten Löcher in Packeis brennen können...

Schnaubend beugte sich der Schwarzhaarige noch ein Stück weiter aus dem Fenster. "SIE SOLLEN ANGST HABEN! ICH BIN VIEL BÖSER ALS DER BILLIGE MATRIXABKLATSCH!",brüllte er drohend hinüber und sah mit Befriedigung, wie sich das Gesicht des Mannes rötete. "UND MERK DIR DAS: ICH! BIN! KEIN! VERFLUCHTER PUNK!"

Damit zuckte er zurück, schlug demonstrativ das Fenster zu und schnaubte aufgebracht vor sich hin.

Carol rutschte an der Wand hinunter und lachte erst einmal ausgiebig. "Das..war ja genial."

Gabriel hatte von irgendwoher schon wieder einen Pott Kaffee ergattert.

"Mhh." brummte er.

"Das sind sie eben...die lieben Nachbarn."
 

.:~Sonderkapitel Ende~:.
 

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Sorry, das es solange gedauert hat, aber dafür bekommt ihr hiermit ja auch was extrafeines! ^^

Die Idee kam uns bei einem Arbeitsblatt aus unserem Englischuntericht.

Es saßen drei Affen in einer Reihe: der eine mit Fernglas, der nächste mit weißen Haaren und Hörröhr (ja soetwas gibt es tatsächlich! xD) und der letzte mit Megafon...

Viel Spaß!

demnächst geht es auch in der Hauptstory weiter! Nur Geduld!
 

LG; Yuri und Kissa

Wild Boys

Der Goth sah den Störenfried an. Auch wenn sie schon länger befreundet waren, erweckte dieser Jake schon immer Aufmerksamkeit durch seine Erscheinung. Er hatte auffallend lange Haare, dunkle Augen, war groß und muskulös schlank und grinste süffisant. "Na sieh mal einer an...", sagte Jake und ließ seinen Blick über den schnaubenden Carol schweifen. Gabriel legte demonstrativ eine Hand um die Hüfte des Kleinen. "Jake, das ist Carol. Er gehört mir." Das "zu mir" hatte der Goth absichtlich weg gelassen. Der Kleine stemmte jetzt die Hände in die Hüften und schnaubte.

" Sagt mal..." begann er in einem gefährlich ruhigen Tonfall „Ich glaube ihr spinnt alle beide!"

Gabriel und Jake entgleisten die Gesichtszüge etwas als Carol Gabis Hand abstreifte und Jake wütend anfunkelte. "Erstens bin ich kein Weib! Zweitens..." er guckte Gabi an "Bin ich keinesfalls hundertprozentig Deins. Vielleicht könntest du ja vorher mal fragen!!!" Mit diesen Worten trat er Jake kräftig auf den Fuß(zu mehr wäre er bei so einem großen Typen eh nicht in der Lage gewesen), schulterte sein Shirt und verließ erhobenen Hauptes den Raum. Nachdem Gabriel seinen Mund wieder zugeklappt hatte, schlich sich ein äußerst amüsiertes Lächeln auf sein Gesicht. Dann wandte er sich an Jake. "Tut´s weh?", fragte er und musterte sein Gegenüber grinsend. //Ja, DAS war Carol...// "Ja verdammt! Der ist zwar nicht groß, aber Power hat er ohne Ende aua~" Gabriel pattete ihm auf die Schulter. "Wo hast du denn Edvard gelassen?"

Jake lief rot an und murmelte etwas vor sich hin.

"Keine Ahnung ob er heute Abend auftaucht...warum sollte mich das auch interessieren..." "Nun...", der Goth schaute bedeutungsvoll, "...du bist sicher noch eine Weile hier? Sehr schön, ich muss da eben noch was klären." Er grinste noch einmal und hob spöttisch eine Augenbraue über Jakes Gestammel und ging Carol hinterher. Er musste nicht lange suchen, denn Carol war mal wieder der so ziemlich einzigste bunte Farbfleck hier. Er ging auf den noch leicht grummelnden Sternchenfreak zu. "Hey, tut mir leid, Jake ist leicht... komisch manchmal." Gabriel blieb dicht vor Carol stehen. "Und zu deinem Punkt zwei... Möchtest du denn nicht zu mir gehören?", fragte er mit leiser rauer Stimme und sah fest in Carols goldgelbe Augen. Carol grummelte immer noch vor sich hin und seine Augen sprühten Funken so aufgekratzt war er.

Dann hob er einen Finger und piekste Gabriel.

" Weißt du...das ist nicht mein Problem..." plötzlich sah er irgendwie traurig aus und bedrückt. "Aber...es ist wegen meinen Eltern, ich meine...ich wohne noch zu Hause, ich gehe zur Schule und bin auf sie angewiesen und ich weiß das sie absolut nichts davon halten würden wenn ich...einen Freund hätte." Er holte tief Luft. "Ich kann nicht. Gabriel lächelte leicht. Dann zündete er sich eine Zigarette an. Er schielte seitlich zu dem leicht geknickten Kleinen herunter. "...-Zieh dein Shirt an, Kleiner. Du wirst krank." Irgendwie war das seine Art zu zeigen, dass es okay war. Er zog an seinem Glimmstängel, als sein Blick eine ziemlich blasse Person mit hellbraunen Haaren an ihm vorbeiging. Edvard... Da würde sich aber wer freuen. Carol nickte leicht und zog das Shirt wieder über. Dann sah er dem jungen Mann hinterher der gerade den Club betreten hatte. Und er war nicht der einzige. Nahezu alle Blicke im Raum klebten an ihm, war auch kein Wunder, er war bildhübsch.

Kupferfarbenes Haar, schlank, ziemlich blass, lange Wimpern, aber er sah kühl aus. Ganz anders als Jake, der vor Temperament ständig zu brodeln schien.

Gabriel schwieg und rauchte weiter als Edvard den Raum betrat in dem sich auch Jake aufhalten musste.

"Wer ist das?" fragte Carol leise an ihn gewand. "Das ist Edvard. Einer der wenigen, mit denen auch Jake befreundet ist." Gabriels Stimme klang merkwürdig als er das sagte. "Ich kenne ihn durch Jake." Der Goth warf die Kippe weg. "Na komm, wir gehen wieder rein, ich brauch einen Kaffee.", brummelte er wieder ganz typisch für sich und stapfte zur Klub-Bar. Der schwarzhaarige saß in einem gemütlichen Sessel in der Ecke des einen Raumes und nuckelte an einer Bierflasche als Edvard den Raum betrat. Jake seufzte lautlos. Wie konnte man so ein Engelsgesicht haben...? Edvard sah aus wie ein richtiger Prinz. Er konnte anziehen was er wollte...sah immer alles elegant und edel an ihm aus, selbst wenn es eine alte Zeitung gewesen wäre. Mit bewegungslosem Gesicht sah sich Ed im Club nach bekannten Gesichtern um. Die Blicke, die er anzog, bekam er gar nicht mit. Als er Jake in einer Ecke ausfindig gemacht hatte, ging er langsam auf ihn zu. "Guten Abend." Jake zog eine Augenbraue hoch. "Falsch. Das heißt "Hi" oder "Was geht?" hör auf ständig so schrecklich förmlich zu reden...das macht mich fertig." Edvard zog die Nase kraus und blieb vor Jakes Sessel stehen.

Ed warf einen etwas missbilligenden Blick auf Jakes Schuhe, die auch auf dem Sessel ruhten, da er die Beine angezogen hatte. "Ich mach dich fertig?" Ein mikroskopisches Lächeln zuckte in Edvards Mundwinkel. Dann zog er sich einen herrenlosen Stuhl heran, strich mit der flachen Hand darüber, ignorierte das Augenrollen von Jake und setzte sich ihm gegenüber. "Und? Habe ich etwas verpasst?", fragte Ed und ließ seinen Blick wieder im Club umherschweifen. Jake begann zu grinsen. "Und wie...ich kann’s gar nicht beschreiben aber es war hot. Du kennst doch sicher Gabriel oder? Meinen Kumpel." Edvard nickte leicht und ließ seinen Blick durch den Raum gleiten. "Tja...und er hat sich einen kleinen, süßen Freund geangelt." Edvard sah überrascht aus.

"Ein Junge?" Er sah, wie Jake fett grinste. "Ich habe ihn erst für ein Mädchen gehalten." Edvard schmunzelte. Das hörte sich ja exquisit an. "Aha." Jake nahm einen Schluck von seinem Bier. " Du machst einen leicht verbitterten Eindruck.", stellte Ed fest und zuckte zurück, als Jake ihm seinen ramponierten Fuß unter die Nase hielt. "Er hat mich getreten!" Edvard strich sich durch die Haare und zog eine Augenbraue nach oben. "Sei nicht so eine Memme. Ich hab den Kleinen gesehen, er kann ja nichts wiegen."

"Soll ich dir mal was sagen Edvard? Kannst du nicht EINMAL nett sein? Zumindest zu mir! Warum krieg ich ständig Sachen wie "Memme" oder "Guten Abend" an den Kopf geknallt? Erweitere doch mal dein Vokabular. Wie wäre es mit "Voll Porno, Alter" oder "Nimm mich, bitte." Jake grummelte und Edvard schoss die Röte in die blassen Wangen. Leicht beschämt senkte Ed den Blick. Doch nicht lange. "Du weißt dass ich meine Zeit brauche, um das abzulegen.", murrte er dann. Wie zum Beweis, dass er auch anders konnte, klaute er das Bier von Jake und nahm eine tiefen Schluck. "Uhh~, du Rebell", sagte der Besitzer der Flasche. "Kannste mal seh´n.", machte Ed. "Ich bin so stolz auf dich, Baby." Jake rollte mit den Augen und blickte unglücklich seine leere Bierflasche an. "Ich beneide Gabriel so unendlich..." sagte er leise, mehr zu der Flasche als zu Edvard.

Edvard stutze und sah ihn etwas fragend an. "Was meinst du?" Irgendwie sah sein Gegenüber deprimiert aus. Edvard hatte das Bedürfnis, seine Hand auszustrecken und diese auf Jakes Arm zu legen, doch als diese zuckte, biss er sich auf die Lippe. Nein, das würde Jake nicht gefallen... Tatsächlich stand Jake wie unter Strom von der Berührung.

"Mhh naja weil...ich hätte auch gerne jemanden..."

endete er leise und pulte am Etikett der Flasche herum.

"Warum hast du keine Freundin Ed? Du könntest Jede haben...du könntest Jeden haben!" Etwas aufgebracht sah er den blassen jungen Mann an. Leicht verwirrt von diesem kleinen Ausbruch starrte Angesprochener den Schwarzhaarigen kurz an. "Warum?... Ich- ich weiß nicht...", wand sich Ed und wich Jakes Blick aus. Sein Herz schlug leicht schneller. " Aber du bist doch nicht allein, ich meine... Du könntest doch auch an jedem Finger eine oder einen haben." "Vielleicht...ich hol mal was Neues zu trinken." Jake antwortete nicht auf Ed's Fragen und erhob sich wortlos.

Langsam bahnte er sich einen Weg durch die Masse und orderte zwei neue Flaschen an der Bar. Inzwischen hatte ein DJ sein Equipment aufgebaut und legte Musik auf. Kurz darauf füllte sich die Tanzfläche. Gabriel wurde von hinten angestoßen, was bei den vielen Leuten die mit ertönen der Musik in den Club gekommen waren, kein Wunder war. Er hätte beinahe etwas von seinem geheiligten Gebräu verschüttet und sah sich um, um den Übeltäter anzukeifen. "WAS...- Hey, Jake! Schon mit Ed gesprochen?", fragte der Goth und zwinkerte. "Ach lass mich doch...wie soll ich ihm das auch verklickern? Ich hab genug damit zu tun nicht zu sabbern oder Nasenbluten zu kriegen wenn er in der Nähe ist. Gott das macht mich so fertig..." Er ließ den Kopf auf die Theke knallen. "Gib mir die Kugel Gabriel...ich will nicht mehr~"

Carol hörte interessiert zu und beobachtete Jake. Übertrieben mitleidig seufzend tätschelte Gabriel den Schwarzhaarigen. "Red kein Stuss", grummelte er dann. "Du machst das schon! Ed ist auch nur nen Mensch, auch wenn du das nicht glaubst." Die Stimme des Gothiks klang amüsiert, wie Carol leicht fasziniert bemerkte. "Jetz Kopf hoch und..." Gabriel stieß Jake in Eds Richtung. Jake wäre beinahe gestolpert und konnte gerade so das Bier festhalten bevor er fast kopfüber in Edvards Schoß landete.

"Outsch." Ed guckte etwas überrascht da er auf einmal jemanden auf dem Bauch liegen hatte, der ihm eine Bierflasche vor die Nase hielt. "Da...bin ich wieder." Mit leicht spöttischem Gesichtsausdruck half Edvard Jake sich wieder aufzurichten. "Das habe ich gemerkt." Ed griff nach dem Bier. "Vielen Da~ ich meinte, Danke, mann." Er trank hastig einen Schluck und Jake sah, wie süß sich seine Wangen leicht rot färbten. "Kein Problem, ich sehe du lernst schnell" In diesem Moment wurde das Licht extrem gedämpft und der DJ legte nach einigen ruhigen Songs Jesus on Extasy auf. Jake spitzte die Ohren.

" Hey! Die sind geil, von denen hab ich das Album." Ohne Widerworte abzuwarten zog er Edvard auf die Tanzfläche. "Aber...- HEY!", wollte Ed sich wehren, doch schon wurde er mitgezogen. Er lauschte einen Moment dem Song. "Assassinate me?", rief er Jake zu, zog leicht eine Augenbraue nach oben und nach kurzem zögern gab er die Nervosität auf und bewegte sich zur Musik. Auf einmal wirkte Edvard gar nicht mehr kühl... "Sag nicht du kennst den Song? Das hätte ich dir gar nicht zugetraut..." Jake tanzte recht gern und da die Tanzfläche recht voll war, tanzten sie ziemlich dicht voreinander.

Er grinste und warf den Kopf zurück sodass seine langen Haare umher flogen.

"Was soll das denn heißen?", grinste Ed und sah fasziniert Jakes Haare an. Er tanzte noch dichter an sein Gegenüber heran. Mit Musik konnte er meistens abschalten, doch mit jedem Zentimeter, den er näher an Jake kam, schlug sein Herz etwas schneller. "Das soll heißen, das ich nicht gedacht hätte das dir diese Musik gefällt...wo du doch sonst eher am Klavier hängst und Klassik bevorzugst." Ed verzog ein wenig das Gesicht.

Inzwischen war es gedrängt voll und Gabriel musste den Hals ein wenig recken um die beiden noch zu sehen. Beinahe wäre er vom Hocker gefallen, hätte Carol ihn nicht am Ärmel festgehalten. Na, das sah doch viel versprechend aus! Jake hatte weder Nasenbluten noch sabberte er, also hatte er alles in Griff. Der Goth tat so, als wäre nichts gewesen und schlürfte den Rest seines Kaffees. Carols Gesicht erschien plötzlich vor Gabriels. "Na komm sags schon...miez miez...es sind nur 5 Buchstaben und das Wort heißt D-A-N-K-E..."

Gabriel grummelte.

Edvard wurde auf einmal von hinten angestoßen und flog gegen Jake. Durch einen Stoß taumelte der blasse junge Mann, wurde aufgefangen und stand plötzlich sehr nahe vor dem Schwarzhaarigen, mit den Händen auf dessen schönen Schultern. Verlegen guckte er nach einer Schrecksekunde nach unten.
 

Gabriel versuchte schon wieder unauffällig etwas mit zubekommen, spürte dann aber den schon vertrauten Stoß in die Rippen. "Hey~, ich hab noch nichts gehört!", flötete Carol. De Goth wandte sich ihm zu, brummte und sagte dann: "...- Danke.", und zwar so schnell, dass es alles hätte heißen können. "Hey nicht stürmisch..." sagte Jake im besten Verführer Tonfall, was ihm gar nicht bewusst war. "Aber eigentlich macht es nichts...ist ehe ein Kuschelsong." Edvard wurde wieder rot und murmelte etwas vor sich her.
 

"Brav." meinte Carol und verbuchte wieder insgeheim einen Punkt für sich. "Steht Jake auf diesen Typen, der aussieht wie tot?" "Brav?", knurrte Gabriel, musste dann aber fast lachen. "Hm... naja...", er suchte nach einer passenden Umschreibung. "Jake steht nicht auf ihn, Jake steht total auf ihn.", erklärte er schließlich trocken. Er zündete sich eine Zigarette an. Und schielte zu den Beiden tanzenden, denn es war ein langsamer Song. Edvard wusste nicht recht, was er von dieser Aussage halten sollte. Er stammelte etwas und wollte sich etwas wegdrücken, doch Jake ließ ihn nicht los. Ed schluckte. Der sonst so Unterkühlte wurde nervös, wenn es um Nähe ging. Er sah in Jakes Augen und beide setzten sich langsam zur Musik in Bewegung. "Oh wie süß..." entgegnete Carol ehrlich und seufzte leise.

Dann beobachtete er die beiden auf der Tanzfläche die sich zielsicher zur Musik bewegten.

Carol kannte den Song nicht, der gerade lief aber es war ein trauriger, melodischer mit Klavier. Jake lächelte ein wenig. Er liebte den Song, auch wenn er traurig war und es ein Lied über Trennung war.

Er legte leicht einen Arm um Edvard und bewegte sich langsam zur Musik mit ihm.

Einige Leute hatten sich verzogen und die Pärchen kuschelten.

(Song: Tallulah von Sonata Arctica) Leicht verunsichert von dem plötzlichen Kuschelbedürfnisses Jakes ließ Ed seinen Blick über die Paare schweifen. Ein trauriges Lächeln huschte über seine Lippen. Ein angenehmer Geruch streifte seine Nase. Das war...-Jake. Etwas Warmes machte sich in Edvard breit. Leicht geschafft von den umherwirbelnden Gedanken in seinem hübschen Kopf warf Ed seine sonstige Verhaltensweise ab und legte den Kopf auf Jakes Schulter. Ed schob dieses Chaos auf den Titel. Das Grinsen das nun Jakes Gesicht zierte hätte gereicht um die halbe Welt 12 Stunden mit Solarenergie zu versorgen, so strahlte er, was Ed natürlich nich sehen konnte, da er ja den Kopf an dessen Schulter hatte.

Gabriel hob einen Daumen um seine Glückwünsche bezüglich dieser ersten Eroberung mitzuteilen und Carol wedelte mit einer kleinen Fahne aus einem Coctail. Nachdem der Gothik seinen beiden Kumpels eine Weile zugesehen hatte, wandte er sich an den Sternchenfreak. "Na komm, wir gehen nach Hause. Bin ganz schön müde." Gabriel stand auf und achtete beim hinausgehen darauf, dass er den Kleinen nicht verlor. Draußen sog er die Nachtluft ein. Schweigend gingen sie zur Bushaltestelle. "Das nenn ich mal Romantik." sagte Carol plötzlich in die Stille hinein. "War schon niedlich wie er ihn auf die Tanzfläche geschliffen hat...das entsetzte Gesicht war unbezahlbar." Er lachte leise und hockte sich auf die Bank der Haltestelle, ließ die Beine baumeln und beobachtete den anderen beim Rauchen. Leise schnaubend ließ sich Gabriel neben Carol nieder. Er lenhte sich zurück und schloss die Augen. Vor seinem Inneren sah er wieder Carol, wie er so fröhlich gedrumt hatte. Schnell öffnete er sie wieder. "...-Der Bus kommt...", brummte er und trat die Zigarette aus. Während sie im Bus saßen redeten sie kaum. Sie waren die einzigen das es schon sehr spät war und Carol hatte sich an den Gothik gekuschelt.

Es war fast eine friedliche Atmosphäre und Carol fielen beinahe die Augen zu. Schmunzelnd fuhr der Goth durch Carols Haare. "Hey. Nicht einschlafen!" Carol murrte. Als sie endlich in Gabriels Wohnzimmer standen, ließ Carol sich erleichtert seufzend auf die Couch fallen. Gabriel zog eine Augenbraue nach oben, bevor er seine Sachen nahm und kurz ins Bad ging. Wieder Erwartens war Carol in der Zwischenzeit nicht eingeschlafen, sondern schlich um das Buch auf dem Wohnzimmertisch herum. Gabriel ließ einen Seufzer hören. "Kommt nicht in Frage ehe du geduscht bist und umgezogen." So schnell wie Carol flitzte hatte Gabriel noch nie jemanden rennen sehen.

Carol war in 10 Minuten fertig und hockte sich zu Gabriel auf die Couch. "Ich muss das Ende wissen bitteeeeeeeeeeeeeeeeee!"

Er klang wie ein Drogenjunkie auf Entzug. Seufzend rückte Gabriel seine Lesebrille zurecht und began dann zu lesen. Schon bald zappelte Carol nicht mehr herum, sondern saß dicht an ihn gedrängt da und Gabi stieg der Duft von Carols Duschbad in die Nase. Er seufzte leise, bevor er auch den Rest las und dann das Buch zuklappte. "So... Und? Unerwartetes Ende?" Carol sah aus wie ein Kind an Weihnachten, dem man gerade das Geschenk geklaut hat. "Warum hast du mir nicht erzählt dass das Ding mehrere Teile hat????? Das Ende ist OFFEN!"

Gabriel grinste ein wenig. "Tja hab ich wohl glatt mhh vergessen?" Carol schniefte. "Oh~", machte der Goth und setzte die Brille ab. "Da musst du wohl auf den nächsten warten!" Er legte die Brille auf den Tisch zu dem Buch. "Nun, schlaf gut, Kleiner..."
 

***

Der Rotgesträhnte hielt den Atem an als er Chris' Lippen spürte.

Irgendwie war es ein ganz anderes Gefühl als ihn in der Öffentlichkeit zu küssen, irgendwie viel persönlicher.

Und wie schon so oft fragte Davey sich, während er den Kuss langsam erwiderte, was das eigentlich zwischen ihnen war...

Waren sie Kumpel? Oder ein halbes Paar? Er wusste es nicht... Chris schloss die Augen und drängte die Fragen in seinem Kopf in den Hintergrund. Am liebsten wären seine Finger unter Daveys Shirt gehuschet, aber das ließ er wohl doch besser bleiben. Er spürte, wie sein Freund vorsichtig an seinem Piercing zog und schmunzelte. Dann fing er die Lippen seines Gegenübers wieder ein und küsste ihn nochmals kurz, bevor er sich mit laut klopfendem Herzen zurückzog. "Schlaf gut...", murmelte er. "Du auch Chris..." murmelte der andere und schloss die Augen.

Am nächsten Morgen war Davey der erste, der die Augen öffnete und sich aufrichtete.

Sein Freund schlief immer noch tief und fest in das Kissen geschmiegt und sah total niedlich aus.

Während der schwarzhaarige über den gestrigen Kuss nachgrübelte, schlüpfte er aus dem Bett und tapste nach unten um Frühstück zu machen. Als der Geruch von Frühstück Chris um die Nase wehte, öffnete er träge ein Auge und grummelte, weil die Rollladen nicht zugezogen waren. Dann fiel ihm ein, dass er ja bei Davey war... und sein Herz machte einen Satz. Er rappelte sich mühsam hoch und tappte nach unten in die Küche. "...Dav?" Davey hockte am Frühstückstisch, mit einer Tasse Tee vor der Nase und las in der Tageszeitung.

Er blickte auf als er Chris hörte, der aus dem Bett gekrochen war. "Guten Morgen." er lächelte warm. "Ich hab gerade von nem Bandcontest gelesen...in drei Monaten. Glaubst du wir schaffen es bis dahin was auf die Beine zu stellen?" Mit halboffenen Augen setzte Chris sich an den Tisch. "morgen...", murmelte er und angelte nach der Kanne. "Wann? In drei Monaten?...- Hm... Wenn wir gut zusammen spielen? Bestimmt..." Chris sah Davey an und lächelte ihm zu. "Wenn der Goth keinen von uns frisst, dann seh ich für uns grünes Licht.", scherzte er. "Ich glaub nicht das er uns was tut...Carol hat ihn voll im Griff wenn er will, hab ich so das Gefühl."

Er lachte ein wenig. "Ich werd ihn gleich mal anrufen, vielleicht können wir uns ja auch mal treffen...heute haben wir eh nichts vor." Chris nickte zustimmend und biss in ein Brötchen. "Du wolltest du sowieso den Kleinen anrufen, der mir fast das Kreuz gebrochen hat!" Davey lachte. Der Schwarzhaarige sah es mit Freude. Dav lachte so schön…
 

Jaaahhh Leude...es is nur kurz aber die neuen Charas

sind mit dabei und wir hoffen das ihr sie genau

so lieb haben werdet wie unsere anderen durchgeknallten

Jungs XDDD
 

Cheers~

Personal Carwash-Boy

.:SIDESTORY:.
 

Gut gelaunt wenn auch etwas nervös stand Jake am Morgen

vor Edvards teurer Haustür, auf der teuren Fußmatte, die auf der teuren Treppe lag, welche auf dem noch teureren Grundstück

vor dem teurem Haus lag. Tja.

Die Tür wurde vom Butler geöffnet und Jake wurde zuvorkommend zu Edvards Zimmer - halt - einem von Edvards Zimmer gebracht.

Dieser Prinz... Als an der Tür geklopft wurde, hob Edvard seinen Kopf vom Buch, mit dem er hinter seinem Eichenschreibtisch saß. "Ja, bitte?" Der Butler trat ein, mit einem Gesichtsausdruck, der Bände sprach. "Der Herr haben... Besuch...", kündigte er pikiert an und Jake trat an ihm vorbei. "Danke, James...", murmelte Ed und wartete, bis dieser die schwere Tür hinter sich geschlossen hatte. "Hey, Jake! Was führt dich zu mir?" Jake stieß einen mittelschweren Seufzer aus und latschte bis zum Schreibtisch vor.

"Morgn. Du sagst es...genau deswegen!"

Jake knallte einen Stapel Bücher auf den Schreibtisch. Die meisten waren mit dem Wort "Umgangssprache betitelt.

Unterricht, Baby." Mit erstaunten Gesichtsausdruck besah Edvard skeptisch die Bücher, die alles andere als hygienisch aussahen. "Das ist nicht dein Ernst?", versuchte er es, doch Jake stand ihm so entschlossen gegenüber, das der sonst so kühle Ed nachgab. "Wie stellst du dir das vor?", lenkte er schließlich halbherzig ein. Darauf schien Jake nur gewartet zu haben. "Also zu erst~" Jake zog seinen schwarzen Mantel aus und zog den Klavierhocker zu sich heran. "Wirst du dich hier drauf setzen." Er pattete auf den Stuhl.

"Und ich kriege den Chefsessel."

Edvard zog eine Augenbraue hoch. "Na los~ du bist der Schüler." "Vergiss es!", wollte er losbrausen, doch Jake piekte mit dem Finger ins seine Richtung. "NAA! Ruhe und jetzt mach schon!" Edvard setzte sich grummelnd auf den Klavierhocker. "Das ist doch albern...", brummelte er, während Jake ein Buch aufschlug. Er lehnte sich zurück, schlug die Beine übereinander und las vor. "Also ich stelle dir eine Frage und du antwortest einfach was dir einfällt."

Er räusperte sich. "Erstens. Wie nennst du einen guten Freund, wenn du ihn triffst?" Ed zog eine Augenbraue nach oben. Das erste was ihm einfiel war... "Guten Tag, Jake?", machte er. Und verschränkte die Arme vor der Brust. "Nein falsch. Nächste Frage...stell dir vor: Ein unbekanntes Mädchen beleidigt dich tödlich, wie nennst du sie?"

Jakes Grinsen war ziemlich breit. "Na komm schon, das ist ne leichte Frage." Sein Gegenüber auf dem Klavierstuhl fand die Frage eher idiotisch. Kein Mädchen würde ihn ohne Grund einfach so beleidigen. Doch Jake trommelte schon ungeduldig mit den Fingern auf dem Eichentisch herum. "Ähm... blöde Kuh?" "Es heißt: Bitch." Resignierend klappte Jake das Buch zu. "Deine stinkreiche Umwelt schädigt dich Zusehens Kleiner, das ist echt kaum mit anzusehen. Ich wette das du es nicht schaffst einen Tag mal wie jeder andere in unserem Alter zu reden...oh Mann." Edvards karamellfarbene Augen verengten sich. Da war sein Kampfgeist geweckt worden "Ha! Was krieg ich wenn ICH gewinne?", fragte er lauernd. Jake zog seine Augenbraue hoch. "Pah...keine Ahnung. Du hast doch alles was du willst und was du brauchst..." er zuckte die Achseln und pustete sich ein paar lange Haarsträhnen aus dem Gesicht.

"Such dir was aus." Ein kleines teuflisches Lächeln umspielte Edvards Lippen, als er den nächsten Satz sagte. "Wenn ich es schaffe, dann putzt du mein Auto." Er grinste süffisant. Jake klappte der Kiefer nach unten. "Ich? Ich soll PUTZEN? Das ist ja erniedrigend! Und dann noch bei der Wärme in schwarzen Klamotten?" Er verzog das Gesicht. "Na schön...du schaffst es eh nicht, abgemacht. Was kriege ich wenn du es nicht schaffst?"

Jetzt war Jake am grinsen. Mit skeptischem Blick betrachtete Edvard seine blasse Hand, die über das Polster des Klaviertisches strich. "So wie du grinst, hast du dir schon etwas ganz und gar gemeines zurecht gelegt...", brummte er und sah Jake wieder an, dessen Grinsen an seinen Ohren angekommen zu sein schien. "Wenn ich gewinne, dann fährst du mit mir ne Tour auf meinem Bike. Was sagst du?" Edvard sah etwas geschockt aus. Motorräder waren etwas komplett anderes im Vergleich zu Autos. Er wollte schon den Mund aufmachen, um zu protestieren, doch diese Schwäche wollte Edvard sich doch nicht geben. "...Einverstanden. Ab wann gilt die Wette?" Jake sah belustigt, wie der Kampfgeist in Eds Augen flackerte. "Ab jetzt." erwiderte der langhaarige etwas spöttisch und lehnte sich zurück. "Wollen wir irgendwo hingehen? Ist doch doof hier zu hocken und rum zu sitzen." "Jo, hast Recht. Was is? Chilln wir uns rüber in den Park?" Ed verkniff sich das Lachen, als er Jakes Gesichtsausdruck sah. "Ja mhhh okay wenn du magst." Der Schwarzhaarige griff sich seinen Mantel und Edvard zog sich eine Jack über. Dann gingen beide schweigend die lange Treppe unter dem missbilligenden Blick des Butlers hinunter.

Draußen war es schon ziemlich warm, auch wenn es nach früh am Morgen war. Sie gingen über die breite Allee zu dem eisernen Parktor, was für Jakes Geschmack viel zu altmodisch war und traten auf den typischen Parkkiesweg. Edvard sah Jake aus den Augenwinkeln an. "Was grollst du so?", fragte er und strich sich eine kupferfarbene Haarsträhne aus dem Gesicht. Der schwarzhaarige deutete nach vorne. "Mädchen...haufenweise dumm und albern lachender Mädchen ohne Grips...knallbunt...igitt...mich würgst." Jake schob die Hände in die Taschen seiner Jacke und kickte einen Stein weg.

Die Mädchen hatten Edvard entdeckt und kamen näher. "Och nööö...." Die Jungs ließen sich auf einer Parkbank nieder. Jake rückte ein wenig abseits. Ed runzelte seine ebenmäßige Stirn. "Was haste denn? Die sehn doch ganz schnieke aus...", flüsterte er hinüber, bevor sich ein paar der gackernden Weiber, in Jakes Augen, frech auf der Bank niederließen. Ed war sonst eigentlich nicht so, doch er dachte an die Wette.

Jake warf den Tussies einen giftigen Blick zu und kramte in seiner Jackentasche nach Kippen. Eigentlich rauchte er nicht aber Gabriel und er hatten vor einer Zeit mal so zum Spaß die Mäntel getauscht und da Gabi Raucher war...leider fand sich nur ein schwarzes Feuerzeug und Papier...

Die Mädchen saßen mittlerweile direkt neben Ed. Jake wünschte sich eine Waffe. Missbilligend bemerkte Edvard Jakes Suche. Doch sofort lenkte ein Mädchen mit kurzem Gürtel- eh, Rock die Aufmerksamkeit auf sich. "Hiiii~ ich biiin Lissyyyyy~" kiekste sie aufgedreht und klimperte mit ihren falschen Wimpern. "Wie heißt du denn, du bist ja voll sweet~!" Die anderen Mädels kicherten blöde.

Jake ächzte. Die schrille Stimme fräste sich durch die Ohren ins Gehirn. Er ließ sich von der Bank ins Gras gleiten und fummelte den MP3 Player heraus. Leicht überrascht, noch etwas hören zu können, antwortete Ed: "Nett, ich bin Edvard." Die Mädchen quietschten erneut. "Oh~was für ein süüßer altmodischer Nameee..." Etwas neben der Bank grunzte düster. Jake stöpselte sich ein Ohr zu und lauschte mit dem anderen.

Kurze Zeit später fetzte der Metal durch sein Ohr. Die Mädchen guckten etwas verärgert über den Lärm. "Wenns euch nicht passt dann zieht Leine..." fauchte der langhaarige.

Edvard lächelte ein wenig. Das war irgendwie typisch Jake. Die Sonne die schien, traf den Langhaarigen neben der Bank gar nicht, es schien als würde eine imaginäre Gewitterwolke über ihm schweben. Edvard schmunzelte. Die Mädchen seufzten. Als Lissy wieder anfing irgendwelchen Scheiß zu reden hatte Jake genug. Er streckte einen Arm aus und zog Edvard von der Bank. Dieser landete neben ihm ihm Gras. Jake rauchte förmlich vor Zorn auf die dämlichen Weiber...wie konnte er sie loswerden??? Dann blitzte es auf einmal und er hatte die Lösung.

" Ach Schatzi...wisperte er zärtlich zu Ed, musst du den Mädels immer Hoffnungen machen? Du willst mich nur wieder eifersüchtig machen." Er lächelte Edvard aufreizend zu. Den Mädchen klappte der Kiefer nach unten. Nach der ersten Schrecksekunde schmunzelte Ed und spielte das Spiel mit. Nach einer Weile fand er die Gesellschaft der hirnlosen Mädchen eher einschläfernd und war ganz froh, sie loszuwerden. "Sorry, Süßer... Du hast mich durchschaut...", hauchte er, musste sich nicht mal anstrengen, damit seine Wangen rosa wurden und strich zaghaft eine Strähne hinter Jakes Ohr. Die Weiber guckten etwas perplex und Lissy schnatterte auf ihre Freundinnen ein die alle fassungslos glotzten.

Wenn der langhaarige Typ lächelte, dann sah er auch extrem gut aus, aber wenn er böse guckte wollte man lieber schnell das Weite suchen.

"Ich weiß...das tu ich doch immer." Jake beugte sich etwas näher zu Edvard und ließ seinen warmen Atem über dessen Wange streifen. Eds Herz machte einen Hüpfer, sein Magen zog sich kribbelnd zusammen. Unfähig sich zu bewegen, versank er in den schokoladenbraunen Augen des Langhaarigen. Er spürte fasziniert den Hauch von Jakes Atem auf seiner Wange, sog den Geruch von seinem Gegenüber auf und nahm nichts mehr war außer Jakes Hand an seiner Wange. Jake blickte einen quälend langen Moment zu den Mädchen herüber die mit aufgerissenen Augen da standen. Er zwinkerte ihnen zu und legte seinen anderen Arm um Edvard um ihn näher zu ziehen.

"Warum schaut ihr so? Noch nie zwei Verliebte im Park gesehen?"

Mit der Hand an Edvards Wange drehte er den braunhaarigen sanft in seine Richtung. Dieser hielt den Atem an, wagte nicht sich auch nur einen Millimeter zu rühren. Nur, um zu sehen, was passieren würde..., dachte er sich. Nur, um weiter in diese warmen Augen schauen zu können. Er lehnte sich unbewusst in die Berührung. Die Augen des schwarzhaarigen funkelten die Mädchen angriffslustig an. "Wollt ihr schon mal eure Fotoapparate rausholen?" Die Mädchen sahen alle etwas nervös und hibbelig aus, sie wussten nicht so recht wie sie die Situation einordnen sollten. Jake beugte sich noch näher zu Edvard und küsste ihn zärtlich auf die blasse Wange. Edvard schoss das Blut in den Kopf. Schon allein diese Berührung ließ sein Herz schlagen als wäre er gerade 10 Kilometer um sein Leben gerannt. Es verschlug ihm kurzzeitig das Atmen, sein Bewusstsein verabschiedete sich für unbestimmte Zeit. Er spürte nur den heißen Atem, die sanfte Berührung, das Blut, das in seine Wangen schoss und er roch den süßen Duft von Jakes Haar. Dann war es auch schon vorbei und zurück blieb bloß sein rasendes Herz und das prickelnde Gefühl auf seiner Wange. Völlig verträumt legte Ed eine Hand an seine Wange und sah Jake groß an. Jake war selbst etwas verdutzt über seine Aktion und guckte fast genauso perplex aus der Wäsche. "Ähm...lass uns...gehen?"

fragte er leise und die Mädels zischten ab als sein Todesblick sie traf. "Mir ist irgendwie warm..." brummte er und stand auf. Ed nickte benommen und stand umständlich auf. Verträumt grinsend wartete er bis Jake sich hoch gekämpft hatte. Der Schwarzhaarige hatte den Mädchen lange todesgrummelnd hinterher geschaut, bis die letzte im Park verschwunden war. "Na endlich", brummte er und sah schräg zu Ed. Dieser strich sich durch die kupferblonden Haare und schaute amüsiert drein. "Was grinst du so frech?" maulte Jake und gemeinsam liefen sie den gewundenen Pfad zum Parkausgang entlang. Edvard verbiss sich das Lachen und schaute unschuldig.

Der schwarzhaarige schob die Unterlippe leicht vor und schmollte. Wenn er es so wollte...das hatte Ed eben davon: Totale Ignoranz. Als sie in die Sonne hinaustraten, kniff Jake demonstrativ die Augen zusammen. "Vorsicht!", rief Ed und zog den schmollenden Schwarzhaarigen gerade noch von de Strasse, bevor ein Mercedes an ihnen vorbeibrauste. "Mann, erschreck mich doch nich so!", machte Edvard und seufzte erleichtert. Jake gab einen Laut der Überraschung von sich und landete halb in Edvards Armen. Für Passanten sahen die beiden ein wenig merkwürdig aus...zwei junge Männer die sich gegenseitig in den Armen hielten und halb auf der Straße standen.

Der schwarzhaarige stieß ein erleichtertes Seufzen aus.

"Danke..."

Einen Moment lang kuschelte er sich an Eds Schulter.

"Am I loud and clear or am I breaking up?

Am I still your charm or am I just bad luck?

Are we getting closer or we just getting more lost?

I'll show you mine if you show me yours first

Let's compare scars I'll tell you whose is worse

Let's unwrite these pages and replace them with our own words..." sang Jake in Gedanken und richtete sich wieder auf. Leicht verwirrt strich Ed Jake über die Schulter. Dann schob er den Kuschelanfall seines Freundes auf den Schreck. "Na los jetz, du hast noch ne Wettschuld zu begleichen.", sagte er mit diabolischem Unterton und ganz untypisch frechem Grinsen. "Ja gut du hast gewonnen und ich steh morgen pünktlich auf der Matte..." Es gefiel ihm zwar nicht sonderlich, aber Edvard hatte tatsächlich die Umgangssprache durchgehalten.
 

.:Zeitsprung:.
 

Grummelnd und innerlich schimpfend starrte Jake auf die gelbe Zahnbürste, die er in der Hand hielt. "Felgen putzen??? Mit ner Zahnbürste??? Gehts noch? Das ist voll erniedrigend!"

Edvard zuckte breit lächelnd die Schultern. "Mein Lieber, du wolltest mir nicht glauben, das ich auch "normal"(er betonte das Wort extra deutlich) reden kann. Nun, wie du siehst hast du dich geirrt!" Ed lachte. "So und nun: immer schön in kleinen Kreisen..." Damit ging er unter einen großen Sonnenschirm, setzte sich und schnappte nach seinem Buch. "Hast du Schnösel noch nicht mal n Radio hier draußen? Ich langweile mich!" Edvard setzte sich eine Sonnenbrille auf die Nase und blickte über das Buch hinweg. "Du langweilst dich? Dann putz doch bitte schneller. Achja, Wasser und Seife stehen in der Garage...und bitte quietsch nicht so mit dem Schwamm, das lenkt mich von meinem Buch ab." Jake biss wütend die Zähne zusammen. "Verdammt! Es sind fast 30 Grad und ich putze in der prallen Sonne ein SCHWARZES Auto!" "In der Garage ist Wasser...", schnurrte Ed und klimperte mit seinen karamellfarbenen Augen. "Und ich glaube kaum, das Mozart in deinem Geschmack wäre." Jake grollte, trottete dann aber doch zur riesigen Garage und fand nach kurzem Suchen auch die Utensilien. Ed schmunzelte, als der Schwarzhaarige mit mürrischem Gesichtsausdruck auf sein heiß geliebtes Auto zustapfte. "Und keine Kratzer!", mahnte er. "Bah...das kriegst du alles zurück..." knurrte der dunkelhaarige säuerlich und kippte ohne hinzusehen einen riesigen Schwall Seife in das Wasser. " Jake dein Zähneknirschen höre ich bis hier her..." grinste der im Schatten liegende amüsiert.

Eine Sekunde später landete Jakes T-Shirt neben Edvard auf dem Boden. Ed schluckte und biss sich unauffällig auf die Lippe. Jake langes Haar fiel über einer nackten Schulter nach vorn, sodass er freien Blick auf dessen muskulösen Rücken hatte. Doch dann musste der blasse junge Mann lachen. Aus Jakes Putzeimer quoll der Schaum in Massen über. "Da hat wohl jemand nicht aufgepasst..." "Musst du eigentlich alles kommentieren was ich tue?" beschwerte sich der Autoputzer maulig. "Ich weiß ganz genau was ich da tu- ohhhh~ Mist!"

Der Schaum wurde immer mehr und fing munter an aus dem Eimer zu quellen und das Auto langsam einzuhüllen...inklusive Teile von Jake. "Mann! Ich krieg hier die Krise...ich bin einfach nicht zu Putzen geeignet." Was als leises Lachen anfing, schwoll mit dem immer höher werdenden Schaum zu einem lauthalsen Lachkrampf an. Edvard konnte sich kaum halten. Der eingeschäumte Jake, neben dem eingeschäumten Auto, das langsam den Platz einschäumte, auf dem es stand. "Du und nicht zum putzen geeignet...", prustete Ed. "Das ist noch eine Untertreibung!" Jake fluchte unsittlich, was Ed mit einem Heben der Augenbraue beantwortete. Das war ja nun echt die Höhe. Edvard lacht ihn für sein Bemühen auch noch aus. Jake ergriff diabolisch grinsend einen sauberen Lappen voller Schaum und warf ihn blitzschnell. Edvard klappte gerade noch rechtzeitig den Mund zu und bekam das schaumige Etwas gegen die Stirn. Nun fing Jake an zu feiern und lachte befreiend. Edvards Augen bekamen den üblichen kühlen berechnenden Glanz des Eisprinzen. "Na. Warte.", knurrte er, wischte sich sorgfältig den Schaum aus dem Gesicht und schmiss den Lappen zurück in Richtung sich vor lachen krümmenden Jakes. Dieser wich aus, doch bekam er nur Sekunden später einen Wasserschwall ab. Teuflisch guckend lenkte Ed den Schlauch zurück auf die Blumenbeete.

Prustend spuckte der Getroffene eine kleine Wasserfontäne aus.

" Das war gemein, du cheatest ja. Aber wenigstens ist das Auto jetzt sauber, besten dank für die unfreiwillige Hilfe. Aber du kriegst trotzdem noch eine Abreibung...weißt du wie kalt das Wasser ist???" Es entbrannte eine kleine Verfolgungsjagd und schließlich schaffte Jake es, sich Edvard zu schnappen. Der Schwarzhaarige war total durchnässt und seine Haut war vom kalten Wasser ebenfalls kühl. Feixend zog er Edvard an sich und legte fest beide Arme um ihn, sodass dieser auch durchnässt wurde. Der Umarmte schnappte nach Luft. Jake fühlte sich an wie eine Eisskulptur! "Brrr... kaa~lt", machte Ed und versuchte sich aus dem Klammergriff zu befreien, doch da Jake stärker war, gab es kein entrinnen. "Du bist ein Fiesling!", schimpfte Ed und kuschelte sich nun näher an den Schwarzhaarigen, in der Hoffnung so etwas Wärme abzubekommen, denn Eds teures T-shirt triefte fast. "Och...nicht so zimperlich mein prinzlicher Flegel..." lächelte Jake und kraulte Ed über den Rücken." Wer mit Zanken anfängt, der muss auch die Konsequenzen tragen, nicht wahr?"

Ed murmelte leise etwas.

Der weile beobachteten unfreundliche Augen die beiden jungen Männer auf dem Rasen. Der Butler stand hinter einem Vorhang in einem der Fenster des großen Hauses und schaute den beiden nicht sehr erfreut zu. Ed fühlte sich in Jakes Armen nach ein paar Minuten mehr als wohl, verschmust legte er vorsichtig den Kopf auf Jakes nackte Schulter und sog den Duft ein. Dann öffnete er jäh Augen... und erblickte, wie sich die Gardine im Salon bewegte. "Verflucht...", kam es heftig und unsittlich über Edvards Lippen. Jake zog die Augenbrauen nach oben. "Was ist denn los? Seit wann fluchst du denn so gut?" Er grinste breit und folgte Edvards Blick zum Haus. "Ist dort irgendwas?" Unbehaglich sah Ed in Jakes warme Schokoladenaugen. "Der Butler... er hat uns gesehen... er wird ... meinem Vater davon berichten.", grollte er düster und Sorgenfalten bildeten sich auf seiner Stirn. Er wusste dass er Jake nicht erklären brauchte, was er damit meinte. Eds Herz schlug schneller, als er bemerkte, dass Jake ihn noch dichter heranzog. Jakes Ausdruck in den Augen wurde weich und er legte die Arme wie schützend um den kleineren. "Weißt du...wenn er das schon erzählt, dann kann es eh nicht schlimmer werden und es ist mir egal was alle anderen sagen...wirklich. Tut mir leid dass du jetzt Stress kriegst, das ist meine Schuld." Aber Edvard schüttelte verneinend den Kopf.

Langsam beugte sich der Größere ein wenig nach vorn und küsste den verdutzten Edvard auf den Mund. Jake stand einfach drauf wenn Ed so aufgewühlt schaute... Völlig überrascht machte dessen Herz einen Satz, sein Atem stellte sich ein, seine Augen wurden groß ... und er schaltete seinen berechnenden Verstand aus. Ed legte vorsichtig die Arme um Jakes Hals und lehnte sich an ihn. In dem Moment fühlte er sich einfach sicher. Das Kribbeln in seinem Bauch durchzog seinen Körper bis in die Fingerspitzen, die sich in Jakes Haar gruben. Der Dunkelhaarige vertiefte den Kuss leicht und strich über Edvards warmen Rücken. Auch bei Jake spielten die Hormone im ganzen Körper verrückt. Der Kuss war aufregend, gerade weil er so verboten war und Edvard so gut schmeckte...nach Erdbeereis.

Hatte also doch noch seine Vorteile gehabt, das Ed es verputzt hatte während Jake das Auto schrubben musste. Das kraulen auf seinem Rücken ließ Edvards Gefühle verrückt spielen. Er nahm gar nichts anderes wahr, als Jake. Spürte nur diese weichen Lippen auf seinen, der Kuss schmeckte ein wenig nach Jake selbst. Ed strich Jakes noch immer unbedeckte Schulter entlang und spürte amüsiert, wie dieser eine Gänsehaut bekam. Er seufzte leicht. Edvards Berührungen hinterließen förmlich kribbelnde Spuren auf Jakes nackter Haut und verursachten angenehme Schauer.

Der Langhaarige biss dem Prinzchen in die Unterlippe und zog ein wenig daran. Dann ließ er Edvard frei und atmete etwas tiefer als sonst während sich ihre Blicke trafen. Ein leichtes Grinsen breitete sich langsam auf Eds Gesicht aus. Er wollte irgendetwas sagen, doch kein Wort kam über seine Lippen. Er versank in Jakes Augen. Der Größere lächelte ein wenig und löste dann Edvards Hände aus seinem Nacken. "Es ist besser wenn ich jetzt abhaue, nicht dass es noch schlimmer wird. Rufst du mich an?" Leicht verwirrt sah Ed ihn an. "Es wird nicht noch schlimmer, ich will nicht das du...", er biss sich auf die Lippe. "Ich meld mich dann." Er legte den Kopf schief und versuchte zu grinsen.

Jake sammelte sein T-Shirt auf und zog es wieder über.

Dann stellte er sich noch einmal dicht vor Edvard. "Machs gut, ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen." Er verbeugte sich etwas spöttisch um Ed zu ärgern. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen küsste er Eds Hand wie ein Gentlemen seine Lady. "Gut denn, mein schaumiger Held", machte Ed leicht amüsiert und doch pikiert, "Er gehe nun hinfort." Er machte eine scheuchende Handbewegung. Jake lachte. "Schlaft gut holde Maid, denn vielleicht werdet ihr in den nächsten Nächten nicht mehr viel Schlafbekommen...wenn ich euch mit dem Telefon stalke hehehehe..." Edvard gluckste.

Und dann war Jake verschwunden, und mit ihm alles Lachen und die Wärme. Sobald der Schwarzhaarige um die Ecke verschwunden war, machte sich Unbehagen in Edvard breit. Zögernd schlug er den Weg zum Haus ein. Doch dann machte der Unsicherheit der Trotz ein Ende. Er war erwachsen. Was sollten sie schon groß machen?
 

.:Sidestory ENDE:.
 

Hi Leuts...diese Kapitel musste eben unbedingt sein, aber

bald gehts wieder mit den anderen 4 Chaosnudeln weiter,

das versprechen wir euch ^.~
 

LG Yu und Kissa!

Konfuses und andere Kuriositäten (inklusive SPECIAL: Mission "Rettet das Prinzchen!")

Davey griff nach seinem Handy und tippte die Nummer ab. Dann wählte er sie mit dem Telefon und wartete.

Ein Freizeichen erklang.
 

Am anderen Ende der Leitung lagen Carol und der Goth noch beide tief und fest schlafen auf der Couch...naja zumindest bis Carols Handy laut losklingelte, noch dazu mit der Titelmelodie von "Spongebob Schwammkopf". Keine schöne Art geweckt zu werden. Ungläubig öffnete der Goth ein Auge, nur um es sofort wieder zuzukneifen. Dann drückte er sein Gesicht tief ins Kissen, in der Hoffnung, dieses Gedudel sei ein Traum... Doch als ihm langsam die Luft knapp wurde, grummelte er tief und patschte in Carols Richtung, erwischte ihn tatsächlich und brummte ein: "-machdasaus". Der Kleine gähnte und murmelte irgendetwas bevor er das Handy ans Ohr hob und den Anruf annahm. "Hmmmm~? Hieriscarolwasnlos?"

murmelte er in den Hörer und aus dem Handy erscholl ein gut gelauntes "Morgn!"

Davey erzählte gleich drauf los und Carol wurde im Laufe des Gespräches immer wacher.

" Also ihr habt nen Raum in dem wir proben könnten? Ja...mhh aber das Schlagzeug ist n Problem...ja...ja denk ich auch."

Gabriel bekam nicht sonderlich viel mit. Grummelnd drehte Gabriel Carol demonstrativ anzeigend, noch lange nicht ausgeschlafen zu haben, den Rücken zu. Doch als er etwas von Proberaum mitbekam, bahnte sich in seinem Kopf schon eine Ahnung an. Er drehte sich wieder herum und blinzelte zwischen seinen schwarzen Haaren hervor.

"Mhh ach was echt? Das wäre super. Heute noch? Ich frage mal eben moment..." er hielt die Hand kurz auf den Hörer.

" Hey, Davey fragt ob wir heute mal vorbei kommen könnten, mal so ein wenig rumjammen und so, n Schlagzeug haben die wohl auch rum zustehen. Hast du Zeit?" Missmutig ging der Goth seinen Terminkalender im Kopf durch. "Ja... schon. Aber erst KAFFEE..." brummte er und ließ seinen Kopf wieder schwer ins Kissen fallen. Carol lachte. "Hast du gehört?... also heute Nachmittag..." Fragend richtete er den Blick auf Gabriels ausgestreckten Daumen. Carol grinste. "Jap, na dann alles klar, wir sind dann gegen 17 Uhr da...ja mach ich, tschau." Nachdem er aufgelegt hatte, packte Carol das Handy langsam zur Seite. Dann ließ er sich halb auf Gabriel plumpsen und kuschelte sich glücklich an. "Unsere erste Probe...wow." Er hatte regelrecht Sterne in den Augen. Einem Instinkt folgend legte der Goth den Arm um Carol und blinzelte durch seine Strähnen den kleinen Sternchenfanatiker an. "Ja~...wooow.", machte er müde, doch ein bisschen versteckte Freude schwang in seiner Stimme mit. Gabriel musste lachen, als er Carols seliges Lächeln sah. Der kleine Drummer blies die Backen auf. "Nur nicht so viel Begeisterung du emotionales Unterseeboot", schnaubte er und stand von der Couch auf. "Ich geh ins Bad...du kannst ja mal Frühstück machen."

Carol sammelte einige seiner Klamotten vom Fußboden auf, zwar moserte der Goth immer herum wenn etwas dort lag, aber Carol konnte die Angewohnheit einfach nicht abstellen. Brummend und sich nicht bewegend blieb Gabriel noch ein paar Minuten liegen. Doch er wusste, wenn er noch im Bett war, wenn Carol wiederkam, dann würde er mehr als unsanft aus diesem vertrieben werden. Also rappelte er sich, ganz untypisch für ihn, wenig elegant von der Couch und schlurfte in die Küche, natürlich als erstes zur Kaffeemaschine. Dann legte er ein paar Brötchen in den Ofen und setzte sich an den Küchentisch.
 

.:im Proberaum:.
 

Ein wenig nervös tigerte Davey durch die kleine Garage und räumte immerzu etwas hin und her. Chris hockte auf dem alten Sofa und rauchte eine Zigarette.

"Bist du sicher dass sie hier her finden? Ich meine deine Wegbeschreibungen...waren noch nie soooo gut." Angesprochener zog an seiner Kippe und blies dann den Rauch extra langsam aus. "Was soll das denn heißen? Links an der Bushaltestelle vorbei bis Lidl, dann rechts, links und geradeaus bis zur Weggabelung....so schwer is das doch nich.", schmollte der Emo. "Najaaahhh..." Davey ließ sich neben ihn auf das Sofa fallen und raufte sich ein wenig die Haare. "Na hoffentlich klappt das alles, ich bin irgendwie nervös...was spielen wir noch mal für nen Song? Du hattest doch was herausgekramt?" Lächelnd knuffte Chris seinen besten Freund in die Seite. Seit Wochen hatte er sich nicht so wohl gefühlt wie in diesen Tagen. "Das wird schon.", munterte er den Rotgesträhnten auf. "Ja, ich hatte da was...", grummelte er dann, steckte sich die Kippe zwischen die Lippen und kramte in einem Kästchen. Neugierig schaute Davey mit hinein. "Ah...mhh weshalb denn gerade Funeral for a friend?" fragte er etwas verwirrt.

Chris grinste. "Weil wir bald dort zum Konzert gehen und weil du das so geil singen kannst..."

Der rotgesträhnte errötete leicht ein lächelte verlegen. "Sei nicht so bescheiden. Ich dachte da an "Your revolution is a joke" und als schnelleres "Bend Your arms to look like Wings". Was denkst du?", Chris Wangen glühten leicht vor Begeisterung. "Wo bleiiiiben die denn...", quengelte er. "Ja gut, vielleicht noch "Roses for the dead"..." In diesem Moment wurde laut an die Garagentür geklopft und Dav fiel fast von der Couch vor Schreck.

" Mach mal auf Chris~" Der schwarzhaarige war schon zur Tür geflitzt, prallte dann jedoch zurück. "Ist das... ein Sarg??" Er deutete auf den Koffer, den Gabriel neben sich gestellt hatte. Dann sprang etwas quietschbuntes ihn an. "Hi Carol..." Carol klebte an Chris und knuddelte ihn durch.

Der Goth schritt würdevoll durch den Raum, stellte seinen Bass ab und gab Davey die Hand "Nett dich wieder zu sehen." Davey grinste und erwiderte den Händedruck. Dann wandte er sich Chris zu. "Nett dich wieder zusehen.", brummelte er und drückte auch Chris die Hand. Dann ruckelte er an seiner Sonnenbrille und sah sich den Raum an. Das restliche Gespräch überließ er Carol. "Naaa~ Leute los geht’s ich bin schon ganz wild aufs spielen, was spielen wir denn überhaupt?" schnatterte der Kurze schon wieder los und hüpfte zu Davey um ihn zu umarmen. "Na Emo, siehst besser aus als vor ein paar Wochen, nicht mehr so unglücklich."

Davey grinste und drückte den Kleinen. Auf einmal fuhren sie quietschend auseinander. "Was zum-...", sagten Chris und Gabriel gleichzeitig, doch da standen die beiden Kurzen schon auf dem Sofa und deuteten hektisch in die Ecke. "Chrii~s...", machte Dav kläglich und dieser schnaubte. "Spinne.", sagte er an den Goth gewandt. Der zog nur eine Augenbraue nach oben. Carol fuchtelte mit dem Finger. "Macht sie weg, machtsieweeeeg~!!"

"Ich bin ja ein wahrer Held aber Spinnen kann ich nicht leiden, ich hab Angst vor den Viechern!!!!" quiekte Carol und klammerte sich an Davey. Gabriel zog in aller Seelenruhe eine Zigarette hervor und zündete sie an. "Wo ist das Viech denn? Ich seh gar nichts..." Auch Chris schaute auf dem Boden umher, konnte aber kein Monstrum entdecken. DAvey zeigte auf eine Stelle und klammerte sich fester an Carol. "Woo~denn?", Chris ging näher in die Ecke. Er sah sich Hilfe suchend zum Goth um, doch der rauchte genüsslich. "Doch nicht auf dem Boden! Über dir!!! Wahhh was für ein riesiges Monster~" Davey nickte bestätigend und versteckte sich halb hinter Carol. "Du bist mir ein toller Held, stehst da und guckst zu wie Chris sich in Gefahr begibt..." tadelte der kleine Freak den Goth.
 

Gabriel schnaufte nur. Chris hingegen begab sich todesmutig in die gewiesene Ecke. "Also echt, ich seh hier nix!" Davey quiekte und krallte sich in Carols Shirt. "Es BEWEGT sich!!" Carol und Davey veranstalteten mit ihrem Gezeter einen ziemlichen Lärm...schließlich wurde es dem Goth zu laut und er drückte seine Kippe in einem Aschenbecher aus.

"Hört mal, ich bin hier um zu spielen und nicht um euch vor irgendwelchen harmlosen Viechern zu beschützen." knurrte er. "Aber.. aber... GABII!", machte Carol verzweifelt. Chris zog genervt eine Schnute und strich sich die Ponyfransen aus der Stirn. "Echt, ich brauch ne Lupe!"

Nun wurde es dem Goth endgültig zu bunt. "Lass mich mal.", grummelte er. Er ging zielsicher auf die Ecke zu, sah sich kurz um und patschte plötzlich in einer eleganten schnellen Bewegung seinen schwarzen Stiefel auf den Boden. "So, können wir?", fragte er seelenruhig und richtete seine Sonnenbrille. Carol und Davey stand der Mund offen. Schließlich lösten sich beide aus der Starre. Dav kletterte vorsichtig von der Couch und Carol nahm Anlauf und hüpfte in Gabriels Arme.

Zufrieden kuschelte er sich an und strahlte. Gabriel räusperte sich und schaute möglichst in eine andere Richtung. Das war einfach zu peinlich vor den anderen beiden, die dachten ja sicher sonst was. Chris sah Davey mit hochgezogener Augenbraue an. "Du Angsthase..." Dann wandte er den Blick Carol und Gabriel zu. Er schnaubte. "Können wir, Jungs?" Er grinste, als er einen Mörderblick von dem Goth zurück geschossen bekam. Ein paar Minuten später schafften sie es schließlich alle an ihren Instrumenten zu stehen und Chris erklärte den geplanten Ablauf. Minuten später ging es dann los...die erste Stunde war gelinde gesagt chaotisch. Es war nicht so einfach alle unter einen Hut zu kriegen, zumal Carol mal gerne etwas schneller spielte als er sollte, Gabriel sich akribisch ans Tempo hielt, Chris bei Carol mit einstieg und Davey durch die anderen aus dem Konzept kam...nun ja. Nach der ersten Session waren alle etwas verunsichert. "O~ kayy-", fasste sich Carol ein Herz. "Noch mal?" Gabriel nickte. Chris schrammelte auf seiner Gitarre los. Knappe 3 Stunden später war das Ergebnis schon mal deutlich annehmbarer als zuvor. Zufrieden wirbelte Carol seine Sticks durch die Luft. "Mann sind wir geil, wir spielen fast alle dasselbe Tempo!" Gabriel seufzte resignierend. "Wir sollten für heut Schluss machen, meine Konzentration geht flöten." Davey und Chris stimmten zu und verstauten die Gitarren wieder sorgsam in ihrem Gigbags.

Dann saßen alle vier zusammen auf der gemütlichen Couch. Davey und Carol tranken Wasser und den anderen beiden reichte ne Zigarette aus. In diese ruhige Eintracht platzte das Röhren von Gabriels Metalklingelton. Fast dem Herzinfarkt nahe nahm Gabriel das Telefon in die Hand. "Jake...Sorry muss drangehen." Er klappte das Telefon auf. "Gabriel! Ich brauche deine Hilfe und zwar noch heute und augenblicklich du darfst mich auf keinen Fall hängen lassen, Alter." Jake klang total durch den Wind und halb aufgelöst.

" Was ist denn mit dir los?" antwortete der Goth ruhig und gelassen. "Sie haben...Edvard eingesperrt! Seine Familie hat ihren eigenen Sohn eingeschlossen und sie lassen ihn nicht mehr gehen. Er hat mich gerade noch so anrufen können um es mir zu sagen, ihr müsst mir helfen ihn da raus zu holen." Von Gabriels Mimik angelockt, starrten die anderen den Gothik an. "Ey, beruhig dich erstmal. Was ist passiert? Wer hat Edvard eingesperrt? Und warum? Und, mein Gott, kann er nicht aus dem Fenster klettern?!", versuchte Gabriel Jake wieder herunterzuholen. Er deutete den anderen an, dass auch er keine Ahnung hätte. Carol rutschte halb auf seinen Schoß um mitzulauschen. "Naja ich...ich meine wir...haben...vor dem Haus…also..." stammelte Jake peinlich berührt vor sich hin und Gabriel zog eine Augenbraue nach oben. "Ihr habt was vor dem Haus? Sag mir nicht du hast ihn vor dem Haus gevö-" "WAS? NEIN!" kam die entsetzt klingende Antwort. "Wir haben n wenig geknutscht...und dieser miese Butler hat es seinem Vater gesagt. Und der ist total ausgerastet, weil Edvard ja der einzige männliche Erbe ist, so von wegen Familie fortführen und so weiter...und er kann nicht von alleine dort raus...die bewachen ihn rund um die Uhr." Der Goth überlegte. Jake war sein bester Kumpel, also... "Okay. Wir helfen dir. Am besten du machst dir n Kaffee und rauchst eine, dann ruf ich dich wieder an. Und Alter... Ich hoff, ER is es wert..." Er schmunzelte über Jakes Gestammel. Chris sah Davey ratlos an. Dann legte der Goth auf und beendete das Gespräch. "Was ist denn los? Was hat Jake denn für Probleme?" schnatterte der Drummer gleich los und stupste Gabriel an. "Wir haben eine Mission." entgegnete der Goth ernst. "Sie lautet: Rettet das Prinzchen." Mit diesen Worten setzte er seine Sonnenbrille auf.

Es folgte eine knappe Erklärung. Dann stimmten alle über einen Plan ab und die Aufträge wurden verteilt.

" Also schön...aber wo kriegen wir das Fluchtfahrzeug und die Klamotten her?" warf Chris ein. Gabriels sonst so gelangweilt wirkender Blick wurde teuflisch raffiniert. "Ich hab da schon eine Idee... Carol, kannst du große Autos fahren?" Der Drummer nickte. "...- Sehr schön. Zum Thema Fluchtauto... Mein Onkel hat ein Bestattungsinstitut." Davey zog skeptisch eine Augenbraue hoch und Chris prustete. Doch unbeeindruckt wählte der Goth eine Nummer. Carol stand der Mund offen. "Jetzt ist mir ja alles klar..." meinte er trocken. „ Bestattungsinstitut tss..."

"Aber wir können dort nicht einfach reingehen und sahen "Tag auch, wir entführen ihren Sohn!", meinte Chris nachdenklich und biss auf seinem Lippenpiercing herum. Davey machte ein nachdenkliches Geräusch und fing an mit seiner Hand für die anderen nicht sichtbar über Chris Rücken zu kraulen.

Der schwarzhaarige Emo schreckte kurz zusammen als Daveys warme Hand unter sei Shirt fuhr und ihn zärtlich streichelte.

„ Ich hab’s!" rief Carol mit blitzenden Augen "Mein Kumpel hat...einen Kostümverleih." Darauf bedacht, dass weder der Gothik noch Carol etwas davon mitbekamen, streckte Chris sich genüsslich. Er Hörte, wie Davey ganz leise lachte.

Gabriel zog abwägend eine Augenbraue hoch. "Ich werde keine Clownsnase aufsetzen.", brummte er. "Nein~ du kriegst was ganz stilvolles Baby." versprach der kleine Freak breit grinsend und fuhr sich durch die fransigen Haare "Du wirst schon sehen...und ihr beiden kriegt was Unauffälliges...und ich...ha! Was cooles!" Mit diesen Worten zog Carol sein eigenes Handy hervor (mit Sternen beklebt) und telefonierte eine Minuten später laut redend und gestikulierend in einer Ecke des Proberaumes.

Davey lächelte und zeichnete Chris Wirbelsäule nach.

Dann hauchte er sanft in den Nacken des vor ihm sitzenden. Gabriel zündete sich eine Zigarette an und versuchte, die sich aufbauende Spannung links von ihm zu ignorieren. Er setzte seine Sonnebrille auf. Davon bekamen die beiden nichts mit.

Chris schauderte und ein Schauer überlief ihn kribbelnd. Er musste sich beherrschen, nicht wohlig zu schnurren. Ein kleines zufriedenes Seufzen konnte er jedoch nicht unterdrücken. Wie kam Davey nur dazu, ihm so die Gedanken zu verdrehen?

Carol quasselte unbeeindruckt munter in sein Sternchenmobiltelefon. Kurz darauf ertönte ein lautes "Alles klar~" aus der Ecke und Carol steckte das Telefon wieder weg. "Wir müssen gleich los, wir klären den Ablauf des Plans später..."

Etwas enttäuscht zog Davey seine Hand wieder hervor und stand auf "Na dann auf, auf!" Chris fuhr sich durch die Haare und blies seinen Pony nach oben "Wie kommen wir dort hin?"

Gabriel wartete bereits an der Tür gelehnt "Laufen, das Auto holen wir unterwegs ab." Der Emo guckte auf seinen Rotgesträhnten Freund hinunter, bevor er unauffällig dessen Hand streifte. Davey lächelte warm. "Na loo~s, ich will Auto fahren!", quengelte der Sterchenfreak und wuselte dem Gothik voraus auf die Strasse.
 

*kleiner Zeitsprung*
 

"Um Gottes Willen...", machte Davey. Carol klappte der Mund auf. "Gabii? DAS da... soll ich fahren?" Der Goth grinste. "WOW! Es is geil es is geil! Die LIEBE! Wahhh! Und...verdammt...es hat GARDINEN!" Carol machte Luftsprünge vor Begeisterung während Daveys Blick eher entsetzt war.

"Keine Frage, das Teil hat Stil" meinte der Emo lässig.

"Es ist ja auch ein Leichenwagen, aber immerhin passen wir alle rein, also meckert nicht. Hier sind die Schlüssel." Carol war schon dabei sich den Sitz ordentlich einzustellen. Gabriel setzte sich demonstrativ nach vorn auf den Beifahrersitz. Zu gerne hätte er Carol darauf hingewiesen, bloß vorsichtig zu fahren, doch dieser hätte dann geschmollt. Dem Gothik graute schon an den Gedanken an den Kreisverkehr und Carols Fahrstil. Chris versuchte derweil Davey zu überreden sich in den hinteren Teil des Autos zu setzten. "Komm schon, du Angst-emo-hase, da is doch kein Toter drin, außerdem is es extrem cool." Er piekste Dav. Schließlich schob Chris den verängstigten Rotgesträhnten in den Wagen und kletterte hinterher. "Naja riecht ein wenig nach Einbalsamieröl um ehrlich zu sein...aber sonst sehr komfortabel." "Warte bis du die Stereoanlage hörst~" flötete der kleine Drummer am Steuer und seine goldgelben Augen blitzten voller Tatendrang. Er ließ den Motor an. Das Auto war zwar alt, schnurrte aber wie ein Kätzchen. Langsam bog Carol vom Friedhof auf die Hauptverkehrsstraße ab und gab dann Gas.

Aus dem Autoradio dröhnte:

"Take a walk with me, Walk with the dead

'Cause you knew that we had to die sometime

Well darling, Tonight could be..."

Der Gothik schmunzelte. Typisch Carol. Er kramte sein Handy hervor. "Jake? Alter, wir sind gleich da. Komm schon mal raus. Und keine Panik, es nicht Ed, der im Auto liegt." Carol lachte. Dav schnaubte und Chris strich ihm durch die Haare. Gut 30 Minuten später waren alle vier Jungs von „Cold seems Record“ umgezogen und kannten ihre Aufgaben.

Mittlerweile parkten die vor Jakes Wohnung und dieser hatte sich mit zu Davey und Chris in den hinteren Wagenteil gesetzt.

"Also, gehen wir alles noch mal durch." sagte Gabriel bestimmend und breitete professionell eine Karte von Edvards Anwesen zwischen ihnen aus. Das Ding hatte Jake gemalt, sah recht gut aus. "Carol parkt den Wagen am Hinterausgang, falls ihn jemand fragt dann sagst du???" Er sah Carol bedeutungsschwer an." Ich bin Chauffeur." Carol ergänzte seinen Part durch ein entwaffnendes Lächeln welches Gabriel leicht aus der Fassung brachte. "Öhm...richtig." Jake bewaffnet sich mit der Strickleiter und den Putzutensilien...falls dich jemand fragt? "Ich bin Fensterputzer verdammt!" kam es von Jake. "Korrekt. Davey und Chris, im östlichen Teil des Gartens steht das Häuschen mit der Stromversorgung...kappt alles auch das Telefon extra. Falls euch jemand fragt?" "Wir sind Elektriker." antworteten die Emos synchron. "Hab ich was vergessen?", überlegte der Goth laut. "Ja, dich", kam es prompt von Carol "Du hast den schweren Part...die Herrschaften ablenken...dein Satz?" "Den sag ich später...fahren wir."

Sie fuhren schweigend. Als Chris Davey tuschelnd fragte, woher der Goth den das Wissen von solchen Plänen hatte, schoss eben dieser einen bösen Blick über den Rand seiner Sonnenbrille durch den Rückspiegel zu ihm. Bis zu Eds Anwesen herrschte dann Ruhe. "Gut, halt hier an.", sagte Gabriel und sah die Emos an. "Raus mit euch." Beide nickten und verließen in feierlichem Ernst das Auto. Carol setzte den Wagen wieder in Bewegung und hielt erneut an einer Ecke. "Jake...", machte Gabriel und klang dabei furchtbar nach Mafiaboss. Der Schwarzhaarige schluckte und stahl sich aus dem Auto und in die Hecke, die um Eds Haus verlief. "Gut, auf in den Kampf!", sagte Carol fröhlich und fuhr zur Auffahrt. Auf leisen Sohlen schlichen die Emos über Anwesen. Plötzlich erklang ein bedrohliches Knurren hinter den beiden und Davey gab ein ängstliches Fiepen von sich "Scheiße Chris...H-Hunde~"

Die Strecke bis zum Stromhäusschen legten sie binnen Sekunden zurück. Dann hockten beide auf dem Dach. "Wenn die jetzt bellen sind wir am Arsch!" Chris grinste und wühlte in seiner Hosentasche. "Carol hat mir ein paar Hilfsmittel gegeben." Er zog eine Packung Hundekuchen hervor und warm ein paar Leckerlies zu den Hunden, die sich darauf stürzten. In dieser Zeit konnten die Emos gefahrlos das Häuschen betreten. Kaum hatten sie die Tür hinter sich geschlossen, sahen sie zwei Riesen von Doggen durch das kleine Fenster, die sich auf die Leckerchen stürzten. "Knapp...", machte Chris und folgte Dav zum Stromkasten. Während also die Emos für technische Sicherheit sorgten, krabbelte Jake vorsichtig durch die Hecke und über den hohen Zaun. Dann stahl er sich hinüber zum Haus und wartete auf das Zeichen. Carol hockte abwartend im Auto und Gabriel, der jetzt eine verspiegelte Sonnebrille, einen Aktenkoffer und einen schwarzen Anzug trug, klingelte an der Tür. Carol sah wie Gabi einige Worte mit dem Butler wechselte und dann beide im Haus verschwanden. //War ja klar das sie ihm die Nummer mit den neunen Begräbnissen abkaufen..." Jake saß in einem Busch, die Strickleiter unter dem Arm und beobachtete unablässig die Fenster. Gabriel würde ihm ein Zeichen geben sobald er anfangen konnte. Und da war es! Unauffällig hatte der Gothik zu ihm gestikuliert und verschwand dann mit Edvards Eltern in einem anderen Teil des Hauses.

Jake sprintete los, über den Rasen zum Haus und warf kleine Steine an Edvards Fenster.
 

Trübsinnig klimperte Ed seit Stunden auf seinem Klavier herum. Er vermisste Jake, er vermisste ihn sogar fürchterlich- eine Tatsache, die ihm immer noch Kopfschmerzen brachte. Seit Tagen hatten sie keinerlei Kontakt. Sein Telefon war gesperrt, sowie sein Internetanschluss und sein Handy. Sein Vater hatte ganze arbeit geleistet. Von den ganzen Gesprächen mit seinen Eltern, die jedes Mal in einem halben Gemetzel aus kultivierten Flüchen geendet waren, hatte der Prinz endgültig die Nase voll. Er tippte auf den letzten Ton und hob verwundert den Kopf, als er etwas leise gegen sein Fenster klatschen hörte. Da.... schon wieder! Verwundert ging er zum Fenster und erschrak. "JAKE?" Rasch gestikulierend forderte Jake Edvard auf das Fenster zu öffnen. Kaum war es offen warf er Edvard die Strickleiter zu.

"Mach sie fest und komm schnell runter! Nimm dir nur mit was du keinesfalls zurücklassen kannst! Und lass dir nicht einfallen das Klavier mitzunehmen!" Edvard nickte hektisch und warf Sachen in einen Koffer den er Jake zuschmiss. Dann folgte er vorsichtig. Sie durften nicht allzu großen Lärm verursachen. Bedauernd warf Ed seinem Liebling von Monsterklavier einen letzten Blick zu, bevor er vorsichtig und rasch die Leiter hinunterkletterte. Fast unten angekommen, verfing sich sein Fuß im Seil und er schwankte bedrohlich. Augenblicklich fing Jake ihn auf. Immer noch leicht verwirrt sah Ed seinen Retter an. "Wie... was... ", stammelte er sonst so redegewandt und grinste dann. "Psscht!! Sonst fliegt Gabriel auf!", machte Jake und zog Edvard mit sich in die Freiheit. Gemeinsam verschwanden sie im dichten Gebüsch und arbeiteten sich zu Carol vor. Währenddessen hatten Davey und Chris ihr Werk vollendet: "Alles tot. Mission was succesful." meldete Chris und warf einen Blick zu den Hunden. "Auf drei mach ich die Tür auf, werfe den Rest Leckerlies dort hin und wir schleichen langsam fort okay?" Dav nickte nur leicht und klammerte sich an Chris Ärmel fest. "Ok. 1...2...3!" Chris holte weit aus und warf den Rest des Hundekuchens weg. "Lauf!", wisperte er und sie schlichen, rannten wohl eher, auf das Auto zu. Sie hasteten ins Wageninnere. "Puuhh~", machte Dav und Chris hustete. Raucherlunge eben. Carol sah leicht nervös aus. "Wo bleibt bloß Gabi?" Gabriel Black saß auf dem eleganten Ledersofa von Edvards Eltern, eine Tasse mit Tee in den Händen(Kaffee wäre ihm lieber gewesen) und texte seriös die beiden reichen Pinkel zu die ihm an den Lippen hingen.

"...und deswegen sollten sie sich rechtzeitig um ein angemessenes Begräbnis kümmern. Falls sie weitere Beratung benötigen...hier ist meine Karte." Er reichte sie der Frau.

"Meine Zeit ist leider um, ich wünsche noch einen schönen Tag, wir sehen uns spätestens...auf ihrer Beerdigung falls sie nicht verbrannt werden möchten." Der Goth lachte sich innerlich halbtot, was äußerst selten der Fall war, und stand auf. Der Butler reichte ihm mit skeptischem Blick den Mantel. "Brauchen Sie auch eine Karte? Wie man hört sind sie leicht mit dem Herzen angegriffen.", stichelte Gabriel und verneigte sich leicht. Mit spöttischem Grinsen registrierte er, wie Eds Vater versuchte, seinen Sohn über die Fernsprechanlage zu erreichen. Wie es aussah, hatten die Emos Erfolg. Er sah zu das er Land gewann. "Da ist er ja!" Carol entfuhr ein abrundtiefer Seufzer der Erleichterung...er rückte sein Cap zurecht und startete den Wagen sobald der Goth eingestiegen war. "Mission erfüllt...und jetzt machen wir Party!"

Carol grinste fröhlich über den Anblick auf der Rückbank. Edvard musste auf Jakes Schoß sitzen weil zu wenig Platz war, sah schon süß aus, wie beide mit knallrotem Kopf da saßen. Davey war heilfroh den Hunden entkommen zu sein und lehnte sich erschöpft an Chris, der noch immer leicht röchelte. Es hatte schon seinen Sinn, dass er regelmäßig Sport schwänzte. Carol schaltete das Radio ein. Der Goth warf Jake im Rückspiegel einen Blick zu, der Jake noch röter werden ließ, als er ohne hin schon war. "Sag mal Jake, wo gedenkst du Edvard unterzubringen?" fragte Carol unvermittelt "Wohnt ihr dann beide bei dir?" Gabi fing an zu feixen. "Endlich mal jemand der deine Bude aufräumt, was Jake?" "Ach halt doch die Klappe du Sauberkeitsfeti...", knurrte der langhaarige von hinten zurück.

Davey lächelte über die Kabbeleien und schnuffelte sich an Chris. Er konnte das pochende Herz des Emos deutlich an seiner Wange spüren. Ed konnte sein Dauergrinsen gar nicht abstellen. Jake hatte ihn tatsächlich gerettet!

Gabriel schnaufte über Jakes Bemerkung. "Von wegen..."

Davey lachte. "Zigarette?", hauchte Chris ihm ins Ohr und zog ihn auf seinen Schoß. "Nein danke..." antwortete Davey leise und ließ sich rauf ziehen. Er kicherte leicht. "Was machst du denn mit mir? Die denken ja alle das wir zusammen sind..." murmelte er etwas peinlich berührt und schmiegte sich gegen Chris' kraulende Hand in seinem Nacken.

„ Ey das ist unfair...fahren macht keinen Spaß wenn der Rest der Insassen knutscht..." maulte Carol. Jake wurde noch wärmer und Edvard sah nun peinlich berührt zur Seite. "Neidisch?", scherzte Chris und zog Daveys Gesicht noch näher. Der sah ihn mit geröteten Wangen an und machte große Augen. Der Goth vorne war nahe daran eine Überportion Liebe abzubekommen. "Mir wird schlecht...", brummte er. Da kam plötzlich eine Katze über die Strasse geschossen und Carol wich gerade noch aus. Alle flogen durcheinander. Carol lachte leise und fuhr dann normal weiter.

Auf der Rückbank lag Edvard nun auf Davey Schoß und Chris bei Jake...sah lustig aus.

Glücklicherweise hielt Carol kurz darauf vor Jakes Wohnung und alle konnten sich entknoten. Nachdem sie alle heil aus dem Leichenwagen gekrabbelt waren, stand Ed leicht peinlich berührt vor allen und bedankte sich. Gabriel winkte ab, Carol umarmte ihn Davey ebenfalls und Chris gab ihm die Hand. Bevor Jake Ed ins Haus folgen konnte, legte Gabriel ihm eine Hand auf die Schulter. "Alter, nich zu laut, ja?" Jake zischte und stürmte mit roten Ohren hinter Ed her. Gabriel grinste. "So ihr Emos, Zeit für ein Bier." "Hei...das geht jetzt leider nicht, wir müssen das Auto und die Klamotten wieder zurückgeben...aber am Wochenende können wir ne fette Party steigen lassen.", warf Carol ein und pustete sich den Pony aus der Stirn. Er hüpfte in Daveys Arme und verabschiedete sich auch von Chris durch ein Haare wuscheln.

Ein wenig grummelnd stieg Gabi auch in den Wagen, allerdings fuhr diesmal er. "Lass mich einfach an der Kreuzung raus, wir treffen uns dann zu Hause." Gabriel nickte.
 

Als er tropfend von einem plötzlichen, heftigen Regenguss seine Wohnung aufschloss, war Carol noch nicht da. Auch gut, würde er erstmal einen Kaffee machen und schon anfangen zu kochen. Das konnte sicher noch dauern. Leicht besorgt warf der Goth einen Blick nach draußen, wo es wie aus Eimern goss. Hoffentlich ging er nicht im Regen...

Und wie er im Regen ging! Leider hatte Carol den Regenschirm lachend abgelehnt, den ihm sein Kumpel mitgeben wollte. Der Himmel hatte noch so freundlich ausgesehen...

Das Wasser prasselte unerbittlich in Strömen auf die Erde und seinen Körper. Die Klamotten waren längst durchweicht.

Auf der Straße bildeten sich erst Rinnsäle, dann Bäche und schließlich Ströme, die Dreck und Staub mit sich rissen und die Fahrbahn herunter transportierten. Ab und an grollte Donner.

Gerade als Carol eine Straße überqueren wollte vernahm er klägliches fiepen und miezen aus einem nassen Karton, der die Straße herunter gespült wurde. Für einen Moment vergaß Carol das sich anbahnende Unwetter und ging hinüber zum Karton. Mit großen Augen sah ihn ein weißes, flauschiges, völlig durchnässtes Knäuel an und fiepte kläglich. Der Sternchenfreak sah mit genauso großen Augen zurück. Wie konnte man etwas so süßes allein hier draußen lassen? Vorsichtig streckte er beide Hände aus und hob das durchnässte Kätzchen auf seinen Arm. Es war noch ziemlich jung und winzig und klammerte sich ängstlich an seinen Arm.

Er drückte das kleine Tier schützend an sich und rannte weiter durch das Unwetter bis er keuchend und ohne einen Fleck trockene Haut vor Gabriels Wohnung stand und klingelt. Lauernd war der Goth im Wohnzimmer umher geschlichen, bis er die vertrauten Schritte auf der Treppe wahrgenommen hatte. Doch wartete er, bis das Klingeln ertönte und ließ sich ein wenig Zeit, um die Tür zu öffnen. "Da bist du ja... Was ist... DAS!" Er deutete auf das weiße Etwas in Carols Armen. Carol schaute wie der gestiefelte Kater aus Shrek. Große Augen und treuherziger Blick. Das Kätzchen zitterte und miaute. "Ich konnte es doch nicht ertrinken lassen...außerdem hast du ja auch kein Haustier und es ist so süß..." "Es ist nass, es haart, es macht... DRECK! Und es macht meine Gardinen kaputt... und mein Sofa...", argumentierte Gabriel verzweifelt. Ein TIER, in seiner Wohnung?? NIE! "Ohh bitte! Ich tu was du willst aber bitte lass es erstmal hier bleiben!" flehte Carol. Er zitterte vor lauter Kälte aber es sah ganz so aus als würde er die Wohnung erst betreten wenn das Kätzchen mit durfte. Gabriels Miene verfinsterte sich, sofern das bei dem Wetter noch möglich war und trat nur zur Seite, weil Carol sich wohl sonst ernsthaft erkältet hätte. Das…DING auf seinen Armen schnurrte, fiepte darauf aber wieder kläglich. "Küche.", machte der Goth. Bibbernd trabte Carol in die Küche und blieb tropfend auf den Fliesen stehen. Besorgt holte Gabriel einige Handtücher und fing an Carols Haare sorgfältig abzutrocknen. "Setz das DING in das Körbchen das ich da hingestellt habe und zieh deine Klamotten aus, und zwar alle. Du holst dir den Tod...und das möchte ich bei dir dann doch nicht."

Leicht verstohlen lächelnd ließ Carol sich trocken rubbeln und legte Kleidungsstück für Kleidungsstück ab. Bis er nur noch in Shorts dastand. Dem Goth lief fast das Wasser im Munde zusammen, als dessen Blick über Carols Arme und seinen Oberkörper glitt. Doch das Kätzchen fiepte und er war fix wieder in der Realität. ".. Ich dreh mich auch um.", grummelte er und hielt Carol einen großen Bademantel hin. Leicht lächelnd zog Carol die Shorts aus und wickelte sich langsam in das flauschige Kleidungsstück. Es roch nach Gabriel...Carol nahm eine Nase des Duftes und fühlte die die Glückshormone Polka tanzten wuhuu.

Dann streichelte er das kleine Tier im Korb und sah nachdenklich aus. "Es hat Hunger..." Schmunzelnd betrachtete Gabriel, wie Carol im Bademantel versank. "Aber ich hab gar nichts da.", fiel ihm ein. Dann machte er große Augen, und klappte wenig elegant den mund auf und zu. "Du willst nicht... NEIN!" "Doch ich muss es tun...auch wenn es tödlich enden könnte...tut mir leid." Er grinste etwas spöttisch und stellte sich vor Gabi auf die Zehenspitzen. "Denk an mich." Er gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange und errötete leicht. Dann verschwand Carol im Hausflur und klingelte...bei ERNA, der Untermieteromi. Aufgeregt hibbelte Carol in wenig im Flur herum. "Ich tu es für das Kätzchen...", sagte er sich und näherte sich langsam der unheilvollen Tür...
 

Gabriel inzwischen versuchte, das weiße Pelzknäuel zu untersuchen. ES sah nicht sonderlich gefährlich aus, aber man wusste ja nie... Als es miaute, machte er einen Satz rückwärts. Dann setzte er sich an den Küchentisch und starrte es böse an.
 

Carol vernahm schlurfende Schritte. Dann öffnete sich die Tür im Schneckentempo und Erna stand in einem grässlichen geblümten Nachthemd vor ihm. "Was willst du denn hier?" krächzte sie misstrauisch und beäugte den Drummer samt Bademantel.

"Ähm ich äh, tut mir leid wegen der späten Störung (spät haha, es war halb Sieben) aber ich hab da einen Notfall. Mir ist ein Kätzchen zugelaufen und das arme Ding hat Hunger, Sie haben doch auch eine Katze, haben Sie vielleicht etwas Futter im Haus?"

Erna überlegte schätzungsweise eine halbe Stunde ehe sie wieder rein schlurfte und Carol eine Dose gab. Dann meinte sie noch "Dafür drei Tage KEINEN Lärm." Dann knallte die Tür und Carol stob noch oben. Nervös trommelte der Gothik mit den Fingerspitzen auf dem Tisch umher. Ob Carol noch lebte? Misstrauisch beäugte er wiederholt das DING. Da endlich drehte sich der Schlüssel im Schloss und Carol stürmte herein. "DU lebst! Gehts dir gut? Traumata? Wunden?" "Nöööö alles klar.", rief der kleine Freak und strahlte ihn an sodass Gabriel fast einen Zuckerschock erlitt. "Na komm her mein Kleines...", lockte Carol das Kätzchen und stellte eine kleine Schale mit Futter auf den Boden. Das kleine Etwas maunzte hungrig und tapste so schnell es konnte zum Futter. Kurz rieb es sich an Carols Bein bevor es ausgehungert begann zu fressen.

Carol hockte daneben auf dem Fußboden und lächelte sanft. Fasziniert beobachtete Gabriel die Szenerie. So friedlich lächeln hatte er Carol nur beim spielen gesehen. Vielleicht war das DING doch nicht so schlecht... Er trank gedankenverloren seinen Kaffee, während Carol mit dem Kätzchen spielte. Er lächelte sogar ein wenig. Doch als Carol ihn anblickte, wurde seine Miene wieder gothikgrummelnd. Carol zog eine Schmollschnute. Er setzte das Kätzchen ins Körbchen und stellte sich vor Gabriel der in seinem Lieblingssessel thronte. "Warum machst du so ein Gesicht? Deine Möbel sind unversehrt, nichts ist dreckig...was soll das?"

Er stemmte die Arme in die Hüfte - wie immer wenn er größer aussehen wollte als er war. "Du kannst doch nicht einfach ein fremdes Tier mitnehmen. Du weißt nicht mal ob es Krankheiten hat, oder doch vielleicht jemandem gehört.", versuchte der Goth Carol zu beruhigen. Das Kätzchen hatte anscheinend schon Vertrauen zu Carol gefunden, denn es schmiegte sich an dessen Bein, bis er es auf den Arm nahm. Carols Gesicht verfinsterte sich noch mehr. "Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass du auf eine Katze eifersüchtig bist? Und außerdem wurde das Kleine ausgesetzt, das vermisst niemand. Ich werd mich schon gut um sie kümmern, morgen bring ich sie mal zum Tierarzt." Er kraulte das Kätzchen vorsichtig und es schnurrte. Dann brachte er das kleine Tier in das ausgepolsterte Körbchen und es rollte sich dort zusammen.

Dann kehrte Carol ins Wohnzimmer zurück, legte seine Arme von hinten um den Goth und schmiegte sich leicht an ihn. Gabriel stellte kurzzeitig das Grummeln ein. "Ich. Und eifersüchtig auf eine ... das DING?", er schnaubte. Carol musste einfach grinsen. Er legte sein Kinn auf Gabriels Schulter und drückte sich an ihn. "Naja, warum solltest du sonst so schmollen?", hauchte er ihm ins Ohr. Gabriel konnte gar nicht anders, er griff nach hinten und kraulte Carols Nacken. Carol gab ein Schnurren von sich und lächelte leicht.

Er genoss die Berührungen im Nacken und drückte sich noch etwas näher heran.

"Mhhh..." Gabriel grinste innerlich und fuhr durch die verwuschelten noch leicht nassen Haare des anderen. Er seufzte. So langsam machte er sich doch Gedanken über die merkwürdigen Aktionen, die er brachte, seit Carol bei ihm wohnte. Der Kleine bemerkte natürlich, das etwas im Gothik vorging und ging um ihn herum, um sich auf seinen Schoß zu kuscheln. Die Ärmel des Bademantels hingen ihm weit über die Fingerspitzen. Gabriel zog spöttisch die Augenbraue nach oben. Carol gähnte. Kein Wunder nach SO einem Tag. "Na los, lass uns schlafen gehen..." "Ich glaub noch ne Nacht auf der Couch überlebt mein Rücken nicht..." protestierte Carol ein wenig. Der Goth warf ihn ohne Kommentar über die Schulter und trug ihn ins Schlafzimmer. "Wir ziehen um." Carol war so müde das er sich sofort ins Bett kuschelte und das Kissen nicht mehr frei gab. Spöttisch grinsend ging Gabriel kurz ins Bad um sich umzuziehen. Als er zurückkam, blinzelte Carol träge. Der Goth ließ sich neben ihn ins Bett sinken. Oh, jaaa... das fühlte sich ganz anders an als die Couch... "Ich werd erst schlafen wenn du mir versprichst das Kätzchen hier zu behalten..." sagte Carol leise und sah ihn an. Gabriel seufzte und runzelte die ebenmäßige Stirn. Er strich sich seine blauschwarzen Haare aus dem Gesicht und sah den Kleineren streng an. "Das geht nicht." Carol verzog ärgerlich das Gesicht. "Warum nicht? Deine Argumente sind albern." Gabriel drehte sich genervt auf den Rücken. "Carol, wer soll sich um die Kleine kümmern, wenn du nicht mehr hier wohnst? Ich muss arbeiten!" "Ich nehme sie mit, meine Mum wird sich um sie kümmern oh bitte~" Der Goth schwieg. "Du kannst sie doch nicht einfach wieder aussetzen? Bringst du das etwa fertig?" Gabriel schaute ihn an. "Aber du weißt, dass du kein Haustier halten darfst! Carol versteh doch, es geht nicht." Er wurde nun auch ungeduldig. Der Kleine runzelte nun seinerseits böse die Stirn. Carol drehte sich von ihm weg und legte sich so auf die Seite, dass Gabriel nur seinen Rücken sah. "Also gut...ich...werde sie morgen weg bringen." Carols Stimme klang brüchig und sehr leise. Er hatte das Kätzchen schon in den wenigen Stunden sehr, sehr lieb gewonnen. Gabriel schnaubte. Dann legte sich eine unangenehme Stille über das Schlafzimmer. Carol war an die äußerste Bettkante gerückt. Nach einiger Zeit hörte der Goth ein vereinzeltes Schniefen. Verwundert drehte er den Kopf in Carols Richtung. Da es schon ziemlich dunkel war, sah er den Umriss nur undeutlich. Wieder das leise Schniefen. "Carol...", seine Stimme war ganz samtig. "Weinst du???" "Son Quatsch...lass mich in Ruhe..." Der Körper des Drummers zitterte und er biss sich auf die Lippen um sich nicht zu verraten. Aber Gabriel hörte wie die ersten Tränen von Carols Gesicht perlten und auf das seidene Laken tropften. Es war ein helles silbernes Geräusch das dabei entstand. Sein Herz zog sich zusammen. Gabriel wusste, das Carol fast NIEMALS weinte... und nun war er Schuld. Ein furchtbar schlechtes Gewissen machte sich in ihm breit. Er wusste nicht, was er tun sollte. Carols heftige Antwort hatte ihn erschreckt. Carol war auf sich selbst wütend. Er wollte nicht weinen, nicht hier vor Gabriel. Er war 18! Er war erwachsen und weinte immer noch. Aber es machte ihn traurig das arme kleine Tier wieder dem Schicksal zu überlassen. Die Tierheime waren überfüllt und die Pfleger nicht sehr liebevoll. Ganz langsam hörte er Carols Tränen tropfen. Das Geräusch machte ihn schier verrückt, weil er sich fühlte, als würde er selbst sich so verletzt fühlen wie Carol. Vorsichtig bewegte er sich. Verdammt noch mal, er KÖNNTE das Ding behalten... Carol hörte Seide leise rascheln als Gabriel sich regte und kurz darauf schlangen sich zwei Arme um seine Hüfte und zogen ihn wieder mehr in die Mitte. Diesmal war es der Goth, der seinen Kopf auf die Schulter des anderen legte. "Shhh... wir reden morgen noch mal darüber, vielleicht finden wir eine Lösung..." Beruhigend streichelte der Goth über Carols Arm, den Bademantel hatte er ausgezogen, und registrierte mit Erleichterung, wie sich Carol beruhigte. Verlegen wischte der Kleine seine Tränen weg. "Okay...", sagte er leise und drehte sich ein wenig herum. Der Langhaarige lächelte schmal und strich mit seiner blassen Hand über Carols Hals. Die andere vergrub er zärtlich im Haar des Anderen und zog ihn ein wenig näher. Carols Augen waren im Licht das hereinfiel ganz blank und glatt wie Spiegel aber wenn er den Kopf etwas näher neigte wurden sie tief wie Seen.
 

Fasziniert versank der Goth darin. Ein warmes Gefühl machte sich in ihm breit und er verstärkte seinen Griff an Carols Nacken. Dieser sah ihn mit diesen Augen an und Gabriel konnte kaum noch klar denken. Er strich mit der anderen Hand unter Carols Kinn und hob es etwas an. Der Drummer wusste ganz genau was jetzt kam und er sehnte sich nach dieser Berührung. Ihm war selbst immer noch nicht ganz klar wie sie nun zueinander standen...waren sie ein Paar oder nicht? Und seid wann stand er überhaupt auf Kerle? Noch nie! Aber schon immer auf Gabriel...

Er lehnte sich vor und überbrückte so den ohnehin kaum noch vorhandenen Zwischenraum. Ihre Lippen trafen warm aufeinander und sofort durchfuhr Gabriel dieses Kribbeln. Er wollte nicht denken, nur ...fühlen. Er drehte sich etwas über Carol, sodass er über dessen muskulöse Arme streichen konnte, die sich um seinen Nacken schlangen. Dieser Kuss war anders als die vorherigen, er hatte Ähnlichkeit mit ihrem ersten...zwischen den vielen Leuten in dem Club vor einigen Wochen. Er war nicht so langsam und zärtlich sondern eher hungrig und etwas wilder. Carol sah zwar unerfahren aus, aber er bewies dass er durchaus Talent in solchen Dingen hatte, denn Gabriels Gänsehaut hörte gar nicht mehr auf als sich zwei warme Hände unter sein Shirt schoben. Carols Finger waren ein wenig rau, das kam wohl vom Schlagzeug spielen. Er konnte nicht anders als seufzen, als er diese Finger auf seiner Haut spürte. Carol wusste instinktiv was ihm gefiel, er ließ seine Hand über Gabriels flachen Bauch streichen. Der Goth kraulte Carols Rücken und als dieser ganz entzückend seufzte, biss er ihn zärtlich in die Lippe, bevor er mit seiner Zunge sanft darüber strich. Neugierig auf das Folgende öffnete der kleine Wildfang den Mund und ließ seine eigene Zunge gegen die Fremde stupsen.

"Mhhh..." Das Gefühl war atemberaubend und elektrisierend zu gleich. Carols Finger fanden Gabriels langes Haar und zwirbelten ein paar weiche glänzende Strähnen. Spielerisch stupste die Zunge von Gabriel Carols an. Der Kuss war nicht mehr zärtlich, sondern fordernd. Carol rückte noch ein wenig dichter an den Gothik. Gabriel fuhr Carols Schlüsselbein mit einem Finger entlang, und genoss das Seufzen des Drummers. Carols Laute ließen ihm einen Schauer über den Rücken laufen. Carol drückte den Älteren ein Stück von sich weg und löste den Kuss, er grinste frech und zog ihm das Shirt aus. Es landete unbeachtet auf dem Boden. Sekunden später hatte der Goth erneut seine Lippen gegen Carols gepresst. Beide atmeten schwerer, ihre Herzen rasten und dem Goth fiel es zusehends schwerer, seine Beherrschung nicht zu verlieren und über den Kleinen herzufallen. Er presste seine Lippen auf Carols Hals, was diesen entzückt schnurren ließ und arbeitete sich bis zum Schlüsselbein herunter, in das er zärtlich hinein biss. Carol warf den Kopf in den Nacken und biss sich auf die Unterlippe als Gabriel sich an einer Stelle fest saugte und einen dunklen Fleck hinterließ "Meins..." hörte Carol ihn leise sagen und er murrte kurz da der Goth nicht gerade sanft zugebissen hatte. Der Goth lächelte sanft und strich Carol eine Strähne aus dem Gesicht. Ja, der Kleine gehörte wirklich zu ihm, er war sein Gegenpol. Carol kam mit dem Kopf ein wenig hoch und schnappte nach der Lippe Gabriels. Dieser zuckte verspielt zurück und drückte ihn zurück in die Kissen. Er leckte noch einmal über den Fleck und küsste sich zu Carols Bauchnabel herunter. Ein merkliches Zittern lief durch den Körper des Jüngeren und er grub seine Hände genüsslich ins Bettlaken um mehr Halt zu finden. Gabriels Berührungen machten ihn halb wahnsinnig und er schloss aufgewühlt die Augen.

Diese weichen Lippen die stetig tiefer wanderten und ihn um den Verstand küssten. Carol keuchte leise als er die Hände des Gothiks an seiner Hüfte spürte. Zufrieden sah Gabriel die Reaktionen Carols. Neckisch versenkte er seine Zunge in dessen Bauchnabel. Dann strich er den Rand der Boxershorts entlang, und Carol wand sich leicht unter ihm. Er biss zärtlich in die weiche Haut neben Carols Hüftknochen. Carols Atem hatte sich merklich beschleunigt und seine Wangen waren von der Hitze gerötet. Er atmete tiefer als sonst und griff in Gabriels Haare um ihn erneut in einen wilden Kuss zu ziehen. Gabriel konnte nicht genug von Carols weichen Lippen kriegen. Er spürte Carols Fingernägel die über seinen Rücken kratzten und ein Schauer überlief ihn, der das Kribbeln in seinen Fingerspitzen verstärkte. Er seufzte, als Carol seinerseits an Gabriels Hals knabberte. Spielerisch knabberte Carol am Hals des schwarzhaarigen und biss ab und zu leicht hinein. Er arbeitete sich bis zum Ohr vor und ließ seine Zunge einmal hineinstoßen. Carol fühlte wie Gabriel ein Schauer überkam und leckte leicht über die Ohrmuschel. Der Goth fragte sich, woher Carol seine Schwachstellen kannte. Er biss sich auf die Lippen, als Carol leicht an seinem Ohrring zog. "Woher kannst du das so gut..", hauchte er tief. Der Drummer lachte leise. "Ich hab dein Tagebuch gelesen..." antwortete er unschuldig mit einem ziemlich verruchten Unterton darin. Dann leckte er noch mal über Gabriels Ohr. "War nur ein Spruch...ich lasse mich einfach vom Moment inspirieren..." Dem Goth war für eine Sekunde fast das Herz stehen geblieben. "DU Teufel, du...", raunte er rau und piekste Carol in die Seite. Dieser zuckte, und hatte im nächsten Moment Gabriel über sich, der sich schon wieder an seinem Hals zu schaffen machte. "Strafe muss sein...", nuschelte dieser diabolisch grinsend. "Rrrr~ wenn sie von dir stammt dann gerne..." flüsterte der andere zurück und leckte sich leicht über die Lippen.

Langsam war es ziemlich heiß im Raum und Carol fuhr mit den Handfläche über Gabriels Schulterblätter und seine Brust. Genießend schloss dieser die Augen und seufzte leise. Diese Hände! So frech und sanft... Er öffnete die Augen wieder und sah in Carols goldgelbe. Eine Wärme, anders als Temperatur, überkam ihn. Der Kleine brachte ihn langsam immer mehr aus der Fassung. Hungrig küsste ihn der Goth. Gerade als Carol sich begann zu fragen, wie das hier noch enden würde ertönte ein leises fiepsiges Maunzen vom Boden her.

Etwas bedauernd löste Carol den Kuss und lugte über die Bettkante. "Ouw..." Auf dem Teppich saß das Kätzchen und schaute mit großen Augen zu ihnen hoch. Irritiert von dem Geräusch folgte Gabriel Carols Blick. Dieser verdüsterte sich augenblicklich als er sah WAS sie gestört hatte. "Ohh~nein... das DING kommt nicht in mein Bett!", versuchte er klarzustellen. Carol sah genauso mit diesen großen Augen wie das Kätzchen zu ihm auf und zog einen Schmollmund. "Gabii~ biitteeeee..." "Never ever...das Ding...hat gerade alles versaut." Carol gab ein Kichern von sich und zog Gabriel an seinen Haaren näher.

"Vielleicht wars ganz gut so, wer weiß was passiert wäre..."

raunte er spielerisch und schmiegte seine Wange an Gabriels. Tief grummelnd rollte Gabriel sich zur Seite und ließ zu, das Carol sich das Kätzchen schnappte. Er schloss beleidigt die Augen. Ein Fellknäuel, wichtiger als er. Pfft! Plötzlich spürte er... etwas auf seinem nackten Bauch. Es war warm, schnurrte, vibrierte leicht und hatte tapsige Pfötchen. "Carol~ ", schnaubte er und fixierte bitterböse das kleine Kätzchen. Carol legte sich neben den beiden auf den Bauch, stützte das Kinn auf die Handflächen und beobachtete beide. "Ihr seid so süß zusammen...", er lächelte warm.

Gabriel wusste nicht so recht ob er lachen oder heulen sollte. Er holte zischend Luft, als das weiße Etwas auf sein Gesicht zugetapst kam. Mit geweiteten Augen sah er, wie es immer näher kam, sich auf seinen Oberkörper setzte und dann mit der kleinen rosa Zunge seine Nasenspitze ableckte. Das war zuviel. Er packte das Kätzchen, es fiepte freudig, und streckte die Arme soweit aus wie er konnte. Carol kringelte sich vor Lachen. "Sie mag dich~ " "Ist mir doch egal! Ich mag es NICHT!", protestierte der Goth. "Es hat eine völlig FALSCHE Farbe! Können wir es nicht umfärben?????" Carol machte große Augen. "Geht’s noch? Das arme kleine Ding..." Er nahm das Kätzchen vorsichtig auf den Arm.

"Wie nenn ich dich denn bloß?" Gespielt übertrieben genervt stöhnte der Goth und fuhr sich durchs Gesicht. "Es braucht einen NAMEN?" Carol blies die Backen auf. "Natürlich! Ich nenn dich ja auch nicht den "Matrixmann"..." Er steckte dem Goth die Zunge heraus. "Ich nenne es Wolle." Gabriel guckte etwas perplex. "Das ist nicht sehr einfallsreich." "Pöh, hast du einen besseren Einfall?" entgegnete der Freak schmollend.

"Und nenn mich nicht Matrix-Mann!"

Carol streichelte lächelnd die kleine "Wolle" und ignorierte Gabriel. Dieser seufzte irgendwann ergeben. "NA schön. Ich bin müde. Behalt dieses Mis... " Carol funkelte ihn an. "Dieses ...Ding." "Mach ich auch und sei nicht so gemein zu ihr..." Als Antwort kam nur ein Grummeln.

Und so ging die Nacht vorbei...
 

Terve liebe Leser! Hier sind wir mal wieder mit neuem Stoff!

Wir wissen ja das ihr potentiell abhängig seid und wir knuffeln

jeden Einzelnen von euch für eure lieben Grüße und die Süßen Kommis!

Das baut uns jedes Mal auf und motiviert :3
 

Für Fragen/Kritik/Verbesserungen sind wir jederzeit offen!
 

Danke an alle~~~~~~ We luv youuuuuuuu~
 

Marraskuu + Kissa

(Jahh Yu hat den Nick geändert...wer sichs nich merken kann nennt mich einfach...

Ma-Chan XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD)

Kissa: -.- ich kanns mir auch kaum merken... xD *Yu... bzw, Ma- chan knuffels* :3

Apokalypse "NOW" ??

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Einen wunderschönen, liebe treue Leser!
 

Da wir uns ja so ziemlich alle in den ach-so-verdienten- Sommerferien befinden/befanden (xD)

hoffen Marraskuu und ich das ihr uns die lange Wartezeit nachseht und euch stattdessen über das wundervolle neue Kapitel freut!! ^^ *kekse verteil*

Wir sind schon fleißig am weiterschreiben!!

Ach und, seid doch so gut und lasst uns ein kliiitzekleines, nettes Kommülein daaa~?? ^o^
 

Genug palavert, viel Spaß mit unseren Emos!!

knuddler, Kissa und Marra- chan
 


 

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.:Zeitsprung:.

(bei Chris und Davey)
 

Chris gähnte herzhaft und rieb sich die Augen. Er war immernoch hundemüde.

Davey war schon auf den Beinen und handtierte in der Küche. Das war einfach nicht Chris' Welt...Hausarbeit?

Nee danke! Nachdem er eine Weile gedöst hatte, rang er sich doch dazu durch, sich aufrecht hinzusetzen. "DAAVEE?", rief er Richtung Küche und bekam ein fröhliches "MORGEEN" zurück. Chris seufzte und lächelte. Irgendwie tat es gut, n icht nach Hause zu gehen...

"Willst du KAFFEE???" kam es wieder aus der Küche. "Jaaaaahhhh!" rief der Emo freudig zurück und rappelte sich hoch.
 

Als Chris noch halb verpennt die kleine Küche betrat blitzte es auf einmal und von Davey kam ein freudiges Geräusch. "Wie niedlich..."

Noch halb blind stand Chris für einen Moment orientierungslos in der Tür, bevor er erkannte, das Davey ihn gerade fotografiert hatte. "Och... nein... Davey? Du hast nicht im Ernst..." Dav lachte. "Doch! Und es is soo niedlich!" Chris stöhnte und ließ sich vor seinem Kaffeebecher nieder. "Du kleiner Fiesling", brummelte er halbherzig, als es erneut blitzte. "Ach was...hab dich nicht so, ich will doch mei Zimmer mit deinem hübschen Gesicht vollkleben. Und da muss ich eben ordentlich Fotos machen." Er lachte leise als Chris etwas von wegen "Augenringe....und...Haare waschen..." murmelte.

"Was stellen wir heute an?"

Der Emo setzte sich etwas gerader hin. "Alsoo.... Duschen, rauchen, ich würd sagen, bei dem Wetter packen wir uns in den Park, und dann essen. Is das okay für dich?" Er sah in Daveys moosgrüne Augen. Dann strich er ihm eine rote Strähne aus dem Gesicht. Dav nickte. Chris deutet auf den Fotoapparat. "WO hast du den rausgekramt?"

"Den hab ich zufällig wieder gefunden, lag zwischen meinen Klamotten. Ich hab ihn entdeckt als ich dir was passendes rausgesucht hab. Kannste mal sehen." Chris schmunzelte leicht.

"Okay dann los."
 

Etwa eine Stunde später latschten beide nebeneinander durch den Park. Davey fotografierte so ziemlich alles und jeden sodass sie nicht besonders schnell voran kamen. Chris stöhnte, als Davey einen Hund fotografierte, der an einer Blume schnupperte. "HEy~ jetz komm schon, soo hübsch is er nu auch wieder nich...!" Der ROtgesträhnte lachte nur. Als sie an der Wiese ankamen, ließen sie sich im Halbschatten eines BAumes nieder. Chris zündete sich eine Zigarette an. "Ach Chris, musst du ständig qualmen? Hier spielen Kinder...und du bringst mich mit dem Rauch um...ganz langsam..." Er verdrehte die Augen und tat so als ob er gerade sterben würden.

Chris zog eine Augenbraue hoch. "Lass den Unsinn."

Davey richtete sich wieder auf und sah seinen Freund fragend an. Irgendwas ging in ihm vor... Er hoffte, das es nichts alzu ernstes war. "Sorry", machte er und Chris nickte mit einem entschuldigendem Lächeln. Dann seufzte er. "Du hast ja Recht..."

"Klar hab ich das...wie immer." Er streckte die Zunge leicht heraus. In diesem Moment fiel ein Schatten auf die beiden und eine Gruppe von Hoppern baute sich vor ihnen auf. Genervt seufzte der Emo. Na toll, das hatte gerade noch gefehlt. Er zog weiter seelenruhig an seiner Zigarette, doch Davey sah die Anspannung in Chris´ Augen. Die Hopper fingen an zu lachen, als einer von ihnen Chris imitierte. Mal ehrlich hatten die nichts besseres zu tun?

"Na ihr beiden Süßen?Seit ihr hier um euch gegenseitig die Arme aufzuschneiden oder wollt ihr nur n bisschen heulen und rumvögeln?" fragte einer mit fiesem Grinsen.

"Zieh Leine und hör deine Rapscheiße woanders du Spast." gab Davey zurück und runzelte die Stirn. Der Hopper lachte fies und beugte sich zu Davey hinunter, der ihn zornig anfunkelte. "Nana, Kleiner, hat dein Schwuchtelfreund dir nicht begebracht wie man sich benimmt?"

Die anderen lachten. Chris beobachtete die Bewegungen des Wortführers sehr genau. Als dieser nach Davs Wange greifen wollte schlug er dessen Hand weg. "Fass ihn nicht mit deinen Drecksfingern an, du Idiot.", fauchte er. Er hasste sie. Er hasste diese Leute, die sich sonstwas einbildeten zu sein und nur Scheiße zusammenbrauten. Mit funkelnden Augen starrte er ihn an. Davey griff nach Chris Hand und sah den Hoppern gerade ins Gesicht. "Oh Mann Alder, guck dir die an. Geschminkt wie die Weiber!", lachte einer von weiter hinten. Zu blöd das diese Kerle immer in Rudeln auftraten.

"Halts Maul du Feigling. Wenn du mir was zu sagen hast dann komm her!", gab Chris wütend zurück. Die Hopper wurden aggressiv. Mehrere zischten Beleidigungen. Chris würde zunehmend wütender. Er ballte die Faust. "Was seid ihr für Hurensöhne, habt ihr nichts besseres als Menschen mit Geschmack zu nerven?", knurrte er. Davey funkelte die Meute nicht minder finster an. Als zwei von ihnen Davey am Shirt packten und zuschlagen wollten sah Chris regelrecht rot. Wie in Trance hob er die Faust und ließ sie dem erstbesten ins Gesicht krachen.

Der Getroffene flog zu Boden und presste sich beide Hände auf die Nase.

Die anderen umringten ihn und die Emos gaben Fersengeld.
 

Als sie den Park hinter sich gelassen hatten, un dum die nächstbeste Ecke stoben, hielten sie außer Atem an und Chris erging sich in einem typischen Raucherlunge-rennt-Hustenanfall. "Das war knapp..."; keuchte Dav. Chris nickte. "Was.. für Idioten! Hast du ihre Mützen gesehn?"

Dav nickte und brach dann in Lachen aus. "Was für Penner...und du warst großartig!" Er umarmte Chris zärtlich und fuhr ihm durch Haar. "Ich bin echt stolz auf dich." Chris schlang einen Arm um den Rotgesträhnten, mehr um nicht wegen der Atemnot umzukippen und schüttelte seine Hand, mit der er den Hopper geschlagen hatte. "Danke... Was würdest du nur ooo~hne mich tun!", machte er theatralisch und lachte sein seltenes Lachen. Dav piekste ihm in die Seite.

In diesem Moment klingelte Chris Handy und ließ die beiden auseinander fahren. "Wer kann das sein? Carol vielleicht?"

Chris starrte auf den Display. "Meine...Familie." Mit leicht zitternden Fingern klappte er sein Handy auf. "Hallo.", sagte er tonlos und zuckte wie geschlagen zusammen, als die tiefe, unangenehme Stimme des Freundes seiner Mutter erklang. Dav presste sein Ohr so gut es ging mit ans Handy. "Wo treibst du Freak dich wieder herum? Komm gefälligst nach Hause! Und bring was zu essen mit!", schnarre es. Chris schluckte.

Davey hatte sich an ihn heran gedrückt um etwas zu erlauschen und ließ die Schultern hängen als er die Stimme von Chris' Stiefvater erkannte. Als er aufgelegt hatte zog der Kleinere ein finsteres Gesicht "Was wollte denn der schon wieder?" Davey konnte diesen brutalen Kerl einfach nicht ausstehen... Missmutig strich sich Chris ein paar Strähnen aus dem Gesicht. "Ich... soll nach Hause kommen. Und einkaufen." Er schwieg. "Sorry, Dav... Ich muss dann..." Er steckte das Handy in die Hosentasche, strubbelte seinem besten Freund nochmals durch die Haare und kaute unwohl auf seinem Piercing herum, bevor er sich langsam in Bewegung setzte. "Rufst du mich heut Abend noch an?" fragte der andere leise und hielt Chris am Shirt fest um ihn am Gehen zu hindern. "Lass dich nicht von ihm runter machen okay?" Chris schluckte und nickte dann langsam. Er zwang sich zu einem schiefen Grinsen. "Ich versuchs..." Er drückte Davey an sich, vergrub nocheinmal seine Nase in seinen Haaren und küsste ihn auf den Scheitel. Schweren Herzens machte er sich auf den Weg zum Einkaufen.

Der Rotgesträhnte wäre am liebsten mitgegangen, doch wusste er, dass Chris das nicht erlaubt hätte. So sah er dem Emo nach, bis dieser um die Ecke verschwunden war.
 

Als der Schwarzhaarige mit ein paar Tüten bepackt vor der Wohnung ankam, zögerte er. Er wollte nicht hinein. Vielleicht war ER ja schon wieder weg? Oder schlief? Vorsichtig schloss Chris die Wohnungstür auf und lauschte in den Flur.

Aus dem Wohnzimmer drang laut der Fernseher und es war dunkel im Flur. Scheinabr war seine Mutter noch nicht zu Hause, nicht gut. "WO HATS DU DICH SCHON WIEDER RUMGETRIEBEN?!?!?!" ertönte eine harsche Männerstimme neben ihm. Der schwarzhaarige zuckte zusammen und ließ fast die Tüten fallen. Er riss sich zusammen, keine Furcht zeigen. Er räusperte sich, aus Nervosität. "Ich war bei Freunden.", sagte fest und schob sich an dem unsauber gekleideten Mann vorbei in die Küche. "Sososo... Bei "Freunden", HÄ? Wo hast du die Sachen her, die du da anhast? Hast du wieder gestohlen..." Chris atmete kaum hörbar durch. Dann machte er sich komentarlos daran, die Sachen in den Kühlschrank zu räumen. "HE! Antworte gefälligst!!" Der Freund seiner Mutter stank nach Alkohol. Chris schluckte. "Nein. Die sind geborgt." Er fühlte, wie der andere näher kam. "Ach so nennt man das heute, ja?" Dann packte der Ältere ihn wenig sanft am Arm. "Was fällt dir ein!", eine Fahne Alkoholgeruch verschlug Chris den Atem. "Ich bin nicht so nett und nachgiebig wie deine Mutter Kleiner, bei mir gibts keine Rumtreiberei und dergleichen, merkt dir das!" Chris gab ein verächtliches Geräusch von sich und eine Sekunde später bekam er eine schallende Ohrfeige die eine brennende Spur in seinem Gesicht hinterließ.

Er hatte es ja gewusst! So ein verdammter Dreckskerl! "Wenn du nur meine Mutter in Frieden lassen würdest, hätte ich ein Problem weniger.", knurrte Chris aggressiv und blitzte sein Gegenüber an. Er wusste nur Sekunden danach, dass er besser den Mund gehalten hätte. Zwei Hände schlossen sich ruckartig um seine Kehle und drückten ihm die Luft ab. Chris war wütend. Er trat nach dem Größeren, doch erwischte ihn nicht. Der stattdessen lachte höhnisch. "Ich werde dich schon beibringen wie man sich benimmt!", schnarrte er und schubste Chris brutal gen Boden. Der Emo wollte sich aufrappeln, doch da traf ihn schon der erste Schlag. Chris krümmte sich vor Schmerz zusammen, er war noch nie besonders stark oder muskulös gewesen und gegen diesen Riesen von einem Kerl brauchte er es erst gar nicht zu versuchen...

Es war aussichtslos. Alles was er tun konnte war abwarten und es über sich ergehen lassen. Das gemeine Lachen tat in seinen Ohren weh...

Irgendwann hörte er nichtmal das noch. Er biss die Zähne zusammen, um diesem Bastard nicht noch einzugestehen, dass er litt. Chris biss sich auf die Zunge, damit nicht ein Laut herauskam. Doch seine Augen verrieten ihn, sie füllten sich mti Tränen des Zorns, des Hasses und auch der Schmerzen. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit. Doch irgendwann würde es seinem Peiniger wohl langweilig, das Chris so passiv herumlag, und er torkelte zurück ins Wohnzimer. Chris atmete zitternd vorsichtig ein, um zu testen, ob er ihm wieder eine Rippe gebrochen hatte. Schien alles ganz. Er wischte sich unwirsch die Augen. Alle tat ihm weh, als er sichins Bad schleppte. Dort angekommen, sank er an der Tür hinunter und stöhnte vor Schmerz. Das würde wieder blau werden... In Chris baute sich eine ungeheure Wut auf. Er hätte es doch kommen sehen können! Er war doch selbst Schuld! Langsam, lethargisch ging er auf den Badschrank zu.

Wie von selbst öffneten seine Hände zitternd den Schrank und wühlten darin herum bis sie ein nagelneues Päkchen Rasierklingen fanden und vorsichtig eine herauszogen.

Langsam wickelte der Schwarzhaarige das dünne Papier ab und ließ sich halb über die Badewanne gelehnt vorhüber sinken als er langsam die kalte Klinge über seinen Arm zog, ganz fein nur, kaum zu sehen, aber kurze Zeit später leuchtete der rote Schnitt auf der blassen Haut. Und es folgten weitere... Chris fühlte sich schrecklich elend, als er das Blut seinen Arm hinunterlaufen sah. Er konnte nicht verhindern, das ein paar Tränen über seine leicht geschwollene Wange rollten. Dav würde wütend sein. Doch das würde er auch noch überleben. Er fühlte seinen Körper nicht nur äußerlich brennen, auch in ihm tobte es. Er wllte diesen Bastard zusammenschlagen, so dass er wusste, wie es IHM erging, jedes mal. Ein weiterer Schnitt, tiefer als die vorigen...

Irgendwann fühlte sich der Schwarzhaarige nur noch kalt und leer und irgendwie dreckig. Er spülte das Blut fort. Er sollte Davey anrufen. Seine Bewegungen waren mechanisch, als er in sein Zimmer ging und die ihm schon liebste Telefonnummer wählte.

Der Schwarz-rothaarige saß in seinem Lieblingssessel mit einer großen Tasse Kakao und einem Buch und genoss die wohlige Wärme seiner Bettdecke, die er um sich selbst gewickelt hatte.

Als das Telefon läutete legte er ein Lesezeichen zwischen die Buchseiten und nahm den Hörer ab. "Ja?"

"Hey..." Chris brauchte nicht zu sagen wer dran ist, Dav erkannte die heisere, irgendwie emotionslose Stimme sofort. Chris riss sich zusammen. Er räusperte sich. "Was machst du?"

"Lesen...nichts besonderes. Ist...alles okay bei dir? Du klingst nicht gut.Chris? Sag was..." Davey klang nun bedrückt und besorgt. Es tat Chris im Herzen weh ihn immer in diese Geschichten mit reinzuziehen, obwohl er es doch gar nicht wollte. Das letzte was er verursachen wollen würde war Davey weh zu tun und leiden zu sehen. Deshalb legte er ein bisschen Schwung in seine Stimme. "Ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen, ich komm schon klar...", er hasste sich in diesem Moment dafür, Dav anzulügen. "Was liest du? Das, was wir zusammen gekauft haben?", lenkte er ab und schloss die Augen, als Daveys schöne Stimme erzählte. Er wollte in diesem Moment nichts sehnlicher, als neben ihm zu sitzen und ihm in die funkelnden moosgrünen Augen sehehn zu können. Er seufzte.

"Ja genau das, es ist total spannend, ich leih es dir mal, du bist sowieso viel zu lesefaul mein Lieber." ein leichtes Lachen erklang von Daveys Seite her und Chris fühlte einen bittersüßen Schmerz bei der Vorstellung von Davs hübschen Gesicht.

Ja, Davey konnte man durchaus schon als hübsch bezeichnen, neben ihm sahen in Chris Augen alle Mädchen wie Barbies und Vogelscheuchen aus. "Ich und lesefaul. Das liegt nur an deiner Erziehung, Kleiner!", das Scherzen kam von selbst, eine Eigenschaft die sich Chris im Laufe der Zeit angeeignet hatte, wenn er sich mies fühlte und es nicht zeigen wollte. Er ließ sich vorsichtig nach hinten fallen und keuchte auf, als ein Shcmerz durch seinen Rücke jagte. Der Rotgesträhnte am anderen Ende lachte und bekam davon zum Glück nichts mit. "Ich vermiss dich...ganz schön krank was? Aber es ist wirklich so, du fehlst mir schon jetzt..." sagte der kleinere leise und strich mit seiner Hand die Battdecke glatt. "Was machst du? Sehen wir uns Morgen?" Auf Chris Lippen legte sich ein kleines Lächeln. Er fehlte Dav... "Hm- morgen... Nichts, denke ich. Treffen wir uns im Skaterpark? Ich will diesen Spasten von heute nicht unbedingt wieder über den Weg laufen." Der Schwarzhaarige wollte eigentlich schon heute einfach nur noch raus, doch dann würde alles noch schlimmer. Er brauchte dringend eine Kippe. "Na klar, ich hol dich um 15.00 Uhr bei dir ab, bis morgen dann!" Chris hörte ein Knutschgeräusch und grinste leicht.

Dann legte Dav auf und alles versank wieder in Stille.

Chris ertrug das nicht und er kniete sich auf den Boden um ein paar CDs herauszu wühlen.

Ihm fiel seine "Funeral for a Friend" Cd in die Hände. Leicht grinsend legte er die Cd ein und wunderbare laute Musik füllte sein Zimmer und sein innerstes. Vorsorglich hatte er seine Zimmertür abgesperrt. Chris ging zum Fenster und öffnete es weit. Dann kramte er seine Zigaretten hervor zündete gierig eine an und zuckte zusammen, als er sich ungünstig anlehnte. Verdammt... Schonbald starrte er in die Nacht hinaus, dachte an Davey und wusste er würde sowieso nicht schlafen können....
 

.: Zeitsprung: nächster Nachmittag :.
 

"Tschau Mum, bin dann mal weg!" rief Dav seiner Mutter im vorbeirennen zu. Diese winkte und weg war er auch schon, er konnte es nicht erwarten Chris zu sehen. In letzter Zeit fehlte er ihm ständig, es war schon langsam belastend...

Wenig später hörte Chris die Klingel. Er hatte kaum schlafen können, da seine "Eltern" sich noch die halbe Nacht hindurch angeschrien hatten. Zudem konnte er sich nur langsam bewegen, er war extrem Schreckhaft und hatte seine zweite Packung Zigaretten angefangen. Seinen Kapuzenpulli schnappend, schlich er sich aus der Wohnung. Er zog den Pulli im Hausflur über, auch seinen Stulpen, denn er wollte auf keinen Fall, dass Davey etwas sah. Dann trat er aus dem Mietshaus. Sofort spürte er wie sich zwei schlanke Arme um seinen Hals legten und ihn in eine warme,zärtliche Umarmung zogen. "Du hast ja wieder soviel geraucht Chris..." tadelte der kleinere sanft und fuhr mit der Nasenspitzen über Chris Wange. "Na komm, lass uns abhauen." Eine unglabliche Wärme machte sich in Chris breit, als Davey seine Hand nahm und ihn hinter sich herzog. Er zuckte kaum merklich zusammen, die Schnitte brannten wie Hölle. "Und, gut geschlafen?", fragte er den Kleinen und sah in diese zu lang vermissten Augen. Mehr oder weniger Hand in Hand liefen sie los in Richtung Park. Es war gutes Wetter, die Sonne schien und der Himmel war klar und wolkenfrei. Beide lümmelten sich auf eine Parkbank und schauten ein paar Kindern beim Entenfüttern am Teich zu. Dieser Frieden war so ein krasser Gegensatz zu Chris momanter Situation, das es schon fast grotesk wirkte. Er kramte nach seinen Zigaretten. "Nicht doch, Chris...", machte Davey und konfiszierte die Kippen. Chris versuchte sie zu anglen, doch die Schmerzen in seinen Gelenken hinderten ein Erfolgserlebnis. "Komm schon, Dave~ " Er versuchte bettelnd zu gucken. "Hier spielen Kinder...du kannst rauchen wenn wir allein sind." erwiderte Davey tadelnd.Dabei griff er Chris Handgelenke und drücke sie sanft von sich weg. Vor Schmerz verzog der Schwarzhaarige das Gesicht und biss sich auf die Unterlippe. Ein gequältes Keuchen drang leise aus seinem Mund. Aus Daveys Blick wich alle Heiterkeit. Er wurde erdrückend Ernst. "Chris, was hast du gemacht?" Daveys Stimme war hart.

Chris spürte ein Stechen in der Brust, als er gen Boden schaute.

Langsam aber bestimmt zog der Kleinere Chris Hand zu sich hin und schob die Stulpe beiseite. Er presste gequält die Augen aufeinander als er die teilweise wieder blutenden Schnitte sah. "Warum machst du das Chris? Du tust mir weh damit...warum verdammt? Warum redest du nicht mit mir? Ich werd dir immer helfen das weißt du! Du enttäuschst mich wenn du das tust...ich fühle mich so wertlos..."

Daveys Worte zerissen den Angesprochenen fast. Er hörte, wie tränenerstickt Daveys Stimme klang

Chris schluckte. "Ich... ich will doch nicht... das du dir Sorgen machst... ich will nicht das du da mit reingezogen wirst... Ich schaff das schon... Dave~ bitte!", versuchte Chris verzweifelt den Rotgesträhnten zu beruhigen, doch der wandte sich ab. "Weißt du ich habe...wirklich geglaubt das du mir vertraust und ich dir vertraue...aber dem scheint ja nun doch nicht so zu sein." Er stand auf und schaute Chris aufgewühlt an. "Wie soll unsere Freundschaft halten wenn du solche Dinge machst?" Chris spürte in sich eine Welle der Verzweiflung. "Davey~ bitte...", sagte er schwach. Nicht Dave, nicht der einzige Mensch der ihm etwas bedeutete... "Nein Chris, das bringt dann nichts!", rief der Kleine und stand auf. Chris verkrampfte sich.

"Ich...gehe erstmal...vielleicht überlegst du es dir ja mal und dann können wir nochmal darüber reden. " Dann ging er. Langsam aber mit festen Schritten und Chris blieb allein dort zurück, von lachenden Kindern umgeben.

Der Emo hatte das Gefühl, seine Welt sei gerade am zusammenbrechen. Der pochende Schmerz in seiner Brsut übertönte den körperlichen. Er merkte, wie mit jedem Schritt den sich Davey entfernte, seine Kehle mehr zugeschnürrt wurde, bis er einen Kloß im Hals hatte, der ihm Tränen in die Augen trieb. Chris konnte sich einfach nicht bewegen.

Kaum war Davey weg bemerkte Chris wie sich Wolken sammelten und der Himmel grau wurde. Chris liefen bittere Tränen über die Wangen genau wie bei Dav, der einfach weinte weil er sich so verletzt fühlte und es ihm inzwischen leid tat, das er Chris so angefahren hatte.
 

Chris hielt es zwischen den glücklichem Kinderlachen und dem Anblick glücklicher Familien nicht länger aus, er stand auf und der erste Regentropfen traf ihn. Er fühlte sich so leer, so leer... Er achtete nicht darauf wo er hinlief, seine Gedanken drehten sich. Es goss bald schon in Strömen.
 

Davey machte sich Vorwürfe. War er zu hart zu Chris gewesen? Es war nicht sehr fair ihn deswegen noch mehr fertig zu machen...

Er blieb stehen und kaute auf seiner Lippe herum. Es began zu regnen und binnen Minuten schüttete es wie aus Eimern. Dav rannte die letzten Meter zu seiner Wohnung und riss die Tür auf.
 

In der Zwischenzeit streifte Chris durch den Park, der aufgrund des Regengusses herrlich verlassen war... Genauso verlassen wie er selbst. Er wollte nicht nach "Hause", zu Davey....ein Stich durchfuhr in... So langsam spürte er, wie der Regen seinen Kapu durchweichte und suchte sich nun doch einen Unterschlupf.
 

Davey rannte durch den Flur, riss den den Schrank auf und griff nach dem erstbesten Schirm den er bekommen konnte - er war knallpink. Dann lief er zur Haustrü zurück, wobei er nasse schlammige Abdrücke auf den Fliesen hinterließ, und warf die Tür zu.

Atemlos hetzte der schwarz-rothaarige durch die Straßen und bog nach gut 15 Minuten wieder in den Park ein. Chris konnte noch nicht so weit sein.
 

Chris Weg führte zu der verlassenen Skaterampe. Darunter war es einigermaßen trocken und er ließ sich sinken. Er fror ein wenig. Seine Haare hingen nass und strähnig in seine tränenverschmierten Augen. Er spürte seine Schnitte brennen. Seine Verletzungen von gestern taten weh... Er wollte nur noch sterben...

Der andere rannte weiter durch die jetzt menschenleeren Wege im Park und suchte alles nach Chris ab. Daveys Herz schlug zu laut das es in seinen Ohren hämmerte, sein Atem ging stoßweise und heftig.

Er war am Ende des Parks angekommen, hier gab es nicht mehr viel. Einen alten Platz und ein paar Halfpipes, hier trafen sich die Skater...

Der Emo unter der Halfpipe fühlte sich so kalt und leer, das er die Schritte die sich langsam näherten gar nicht wahrnahm. Nicht einmal der pinke Schirm zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Chris saß apathisch da, rauchte und starrte auf den dreckigen grauen Betonboden.

Er blickte nicht einmal auf als sich zwei pink-schwarz karrierte Vans in sein Blickfeld auf dem Boden schoben.

Davey schluckte und sah auf Chris herunter.

Chris rauchte einfach weiter. Tränen liefen übner seine Wangen und minutenlang hörte man nur sein leises Schluchzen.

Davey kam sich furchtbar vor, er war Schuld daran das es seinem Freund so schlecht ging. Plötzlich brach die Sonne durch die Wolken. Chris blinzelte. Durch seinen Tränenschleier erkannte er nur ein Leuchten... Endlich, das musste die Apokalypse sein! Er sah auf und... sah eine Gestalt, strahlend vor sich stehen, mit einem bunten Kranz um den Kopf. Auf Chris Lippen legte sich ein Lächeln. Sah man soetwas wenn man starb?

Davey hob zögerlich eine Hand und streckte sie nach Chris aus, der völlig verzückt aussah. Chris machte keine Anstalten sie zu ergreifen, seufzte glücklich lächelnd und umschlang sitzend das, was er von Dav erreichen konnte sodass dieser fast umfiel.

Und das was Chris errichte, waren Daveys Beine. Der quiekte. "Chris! Was ist denn in dich gefahren!" Er schüttelte Chris leicht. Ganz langsam wich das dämlich-entrückte Grinsen aus seinem Gesicht und seine Augen wurden wieder klar. "Du... bist kein Engel?", fragte er und seine Simmte klang wie mit Sandpapier bearbeitet. "Seid wann tragen denn Engel pinke Regenschirme spazieren? Du bist ein Dummchen..." Dav beugte sich herunter und zog Chris, der immernoch zitterte und halb heulte in seine Arme. "Es tut mir leid, ich wolle dich nicht noch mehr verletzen, aber ich hab solche Angst um dich wenn du soetwas tust..." flüsterte er.

Langsam lichtete sich Chris vernebelte Sicht. Er spürte wie jemand ihn festhielt und schmiegte sich an. "Dave~?", flüsterte er und vergrub daraufhin die Nase an dessem Hals. "Lass mich nie mehr allein...", weinte er leise. Er war so froh, das Davey zurückgekommen war, jetzt hätte auch wirklich die Welt untergehen können. "Tu ich nicht, ich versprechs dir, ich versprechs dir." murmelte Davey mit halb geschlossenen Augen und strich dem anderen sanft über den Rücken. "Du kannst auf mich zählen."

Chris nickte. Davey lies sich der Bequemlichkeit halber neben Chris nieder und so saßen sie noch lange schweigend, aneinandergekuschelt nebeneinander und Chris fühlte sich nicht mehr ganz so benutzt und leer. Irgendwann kramte Davey seinen MP3 Player herraus und sie hörten Musik. Die Sonne ging langsam unter.

First Touch - Closer to Heaven

Willkommen zurück! Neue Kapitel sind am Start und es geht weiter~

Wir wünschen euch viel Spaß. Wer Fehler findet darf die behalten :3
 


 

Als Edvard Jakes Wohnung betrat klappte ihm der Mund auf. "Jake du...hast ja..."Der Andere strahlte "Jah nur für dich hab ich aufgeräum-" "Immer noch das totale Chaos hier oben!" kam es tadelnd von Edvard. "Waaassss???? Stimmt gar nicht!" Das Prinzchen schnaubte. "Ach?" Er deutete in die Küche, wo sich halbwegs gespültes Geschirr stapelte. "Und was ist das da? Das sieht aus als würde es gleich weglaufen...", brummte Ed und deutete auf eine Staubflocke so groß wie eine Maus. Jake blies die Wangen auf. "Ich bin nun mal kein Weib! Ich bin nicht geboren um zu spülen!"

plusterte sich der Größere auf. "Kaum rette ich dich, schon bist du wieder so kritisierend zu mir...das verdiene ich doch gar nicht." Jake ließ demonstrativ die Schultern hängen. Edvards Gesichtszüge wurden weicher "Mecker’ nicht, aber du könntest wenigstens versuchen das ganze Zeug vom Boden zu entfernen..." Jake setzte einen Schmollblick auf. Edvards Blick wurde amüsiert. "Ich helf dir auch... Du hoffnungsloser Chaot." Das klang ziemlich zärtlich. Ed räusperte sich. "Na los, wenn wir jetzt anfangen, sind wir schneller fertig." "Wie was wo? Jetzt? Hier?????" Jake maulte vor sich hin. Den Abend mit Edvard hatte er sich anders vorgestellt. Inzwischen trug der Prinz eine geblümte Küchenschürze und jagte Jake von einem Zimmer ins andere. Aufräumen, putzen, aufräumen, putzen, Müll runter bringen, aufräumen, putzen und so weiter.

Als Ed den Wandschrank im Flur öffnete, sprang Jake panisch davor. "... WAS...", wollte der Prinz schon anfangen, doch Jake unterbrach ihn wimmernd. "Nicht das DING!!" Edvard strich sich elegant eine Strähne aus dem Gesicht. "Jetzt hab dich nicht so, Jake!" Er schob den Langhaarigen zur Seite. "Wahhhh~ es lebt!!!! Ich weiß genau,dass es lebt!! Und es wird mich fressen!" "Jake. Das ist ein Staubsauger." kam es trocken von Edvard. "Nein! Das ist die Ausgeburt der Hölle in himmelblau mit gelben Punkten! Das Teil hat mir meine Mutter geschenkt, damit ich meine Wohnung sauber halte! Pah!"

Edvard grinste diabolisch, dann steckte er den Stecker in die Steckdose. Jakes Gesicht spiegelte deutlich Panik wieder- Ed lies das Ungetüm aufbrummen. Der Schwarzhaarige quiekte und rettete sich aufs Sofa. Es war einfach zu unheimlich: Ed in Blümchenschürze, einen Staubwedel in der Tasche und die Ausgeburt der Hölle in der Hand. "Boah...du siehst fieser aus als ne Domina im Lederdress und mit Peitsche, ganz ehrlich." Edvard grinste unbeschwert "Auf so was stehst du also ja?" Jake schoss das Blut ins Gesicht und er fing an unsinniges Zeug zu sabbeln...reiner Schutzmechanismus. Überheblich lächelnd begann Edvard seinen Kreuzzug durch Jakes Wohnung. Als er im Wohnzimmer angekommen war, drei Staubsaugerbeutel später, saß Jake wie ein Kaninchen vor der Schlange. "Weg da, sonst saug ich dich mit ein...", scherzte er und der Größere sprang in die sichere Küche. Als nach 30 Minuten Staubsaugergetöse endlich Ruhe war und das Monster wieder im Schrank stand, schaute Edvard in die Küche hinein. Die Kaffeemaschine brodelte vor sich hin und Jake lag halb über dem Tisch und war eingeschlafen. Mit hochgezogener Augenbraue goss sich Ed eine Tasse Kaffe ein und stellte sie vor Jake auf den Tisch. Dann setzte er sich und beobachtete ihn. Die langen Haare umrahmten sein Gesicht malerisch, der Gesichtsausdruck war wunderbar friedlich. Ed konnte nicht anders. Er stand auf, nahm sein Skizzenbuch aus dem Koffer und setzte sich wieder Jake gegenüber. Sah ihn noch einmal an und begann dann lächelnd zu zeichnen. Glücklicherweise hatte der sonst so chaotische Jake einen ziemlich ruhigen Schlaf. Er murmelte zwar manchmal unverständliche Wortfetzen, aber zumindest bewegte er sich nicht so viel. Als die Zeichnung fast fertig war begann Jake sich wieder zu regen und blinzelte. Edvard sah ihn ganz verzückt an. "Jake...ich will dich unbedingt mal nackt zeichnen." Der langhaarige presste sich augenblicklich die Hand aufs Gesicht, er bekam von so was Nasenbluten. "Nein, im Ernst! Du hast eine wunderbare Ausstrahlung, wenn du mal nicht so viel zappelst...", sagte Ed und stand langsam auf um die Sachen wegzubringen. Jake starrte in seine Kaffeetasse. "Ich zapple nicht...ich lebe. Meinst du das wirklich ernst? Ich meine...du willst so ganz OHNE Klamotten zeichnen? Krieg ich wenigstens ein Handtuch???"

Edvards Lachen drang aus dem Flur. "Willst du einen Waschlappen zum verstecken???" "Pah! Ich dachte ein eine Art Bettlacken, das haben die Modelle doch immer um sich herum drapiert."

Mit zusammengekniffenen Augen steckte Ed seinen Schopf um die Ecke. Er musterte Jake und dieser wurde unter dem prüfenden Blick ganz nervös. "Hm... Mit Laken wär’s auch nicht schlecht.", überlegte Ed laut. Jakes Gesichtszüge entgleisten. "Du meinst es tatsächlich ernst!?" "Tjaaaa ähhhh~ leider sind alle meine Bettlaken in der Reinigung, zu dumm aber auch." Wortlos schleifte Edvard den langhaarigen ins Schlafzimmer und öffnete dessen Schrank.

"Aha Reinigung, gut 10 blütenreine Bettlaken, wo die wohl herkommen. Sag bloß du hast Angst dich vor mir auszuziehen." Jake grummelte in seinen Imaginären Bart. "Ja? Ich verstehe dich nicht, sprich doch bitte deutlicher..." Es schien Ed richtig Spaß zu machen, den sonst so schlagfertigen Jake mal so kleinlaut zu erleben. "Ich...kann es nun mal nicht ertragen wenn du mich mit diesen Augen ansiehst. Mit diesem Blick der mich und mein Herz erbarmungslos durchbohrt und bis in meine Seele schauen kann."

antwortete der schwarzhaarige leise.

Die Sonne ging unter und das letzte Licht fiel durch das Schlafzimmerfenster und malte goldene Reflexe auf Jakes schwarzes Haar. Ed schwieg überrascht. Er sah mit großen Augen den Schwarzhaarigen an, der so wundervoll aussah in diesem matten Licht und ihn schüchtern anschaute. Edvard fühlte, wie sich sein Herzschlag erhöhte, als Jake ihn schwach anlächelte. Der Prinz konnte nicht anders, als eine wunderbar glänzende Strähne dieses Haares anzufassen und sie langsam hinter Jakes Ohr zu streichen. "Schau mich nicht so an..." sagte Jake mit einem leicht zickigen Unterton in der samtigen Stimme "sonst gehst du nicht mehr als Jungfrau hier raus, und das meine ich ernst."

Edvard errötete bis an die Haarwurzeln während der andere mit einer lässigen Bewegung sein Haar zurück warf. "... Ich kann nichts dafür, das ich so gucke...", murmelte Ed und senkte den Blick. In Jakes Fingerspitzen kribbelte es grässlich, doch er wollte sich zusammenreißen. "Gaahhh wenn ich mich nicht ablenke krieg ich einen Anfall! Los, lass uns Playstation spielen, und keine Widerrede!!!"

Edvard gab sich geschlagen, momentan war es ihm doch lieber Final Fantasy gegen Jake zu zocken als von ihm gevö- ähm...mit ihm zu schlafen. Ed folgte dem Schwarzhaarigen ins frisch aufgeräumte Wohnzimmer und Jake startete das Spiel. "Da, deine Konsole." Er fläzte sich aufs Sofa und sah Ed auffordernd an. "Na los, Prinzchen!" Er lachte. Der blasse Bronzeschopf ließ sich langsam auf der Couch nieder und sah Jake herausfordernd an. "Du verlierst eh." "Never ever Baby, davon träumst du wohl!" gab der Größere grinsend zurück und fing an mit glänzenden Augen auf seiner Konsole zu tippen.

Einige Minuten später war das Zimmer von lauten Geräuschen des Spiels und Hin und Wider von Kommentaren der beiden erfüllt um sich gegenseitig weiter anzustacheln. Die hatten ihren Spaß.

.: Zeitsprung:.
 

Schwer seufzend drehte Gabriel sich auf die Seite und wollte sich das kuschelige Etwas schnappen, was so eine wunderbare Wärme ausgestrahlt hatte... als er nur das Laken ertastete. Dafür stieg ihm der Duft von frischem Kaffee in die Nase. Er blinzelte verwirrt. Carol machte freiwillig Kaffee? Der hatte doch was vor... Der Goth stand langsam auf. Der kleine Freak hockte mit angezogenen Beinen auf einem Küchenstuhl und blätterte durch ein dickes Telefonbuch während der Kaffee vor sich hin brodelte.

Mit Erleichterung bemerkte der Langhaarige, dass das nervige Wollknäuel nirgends zu sehen war.

Leise schlich sich der schwarzhaarige näher an den Sitzenden heran um ihn zu überraschen. Es sah wirklich niedlich aus wie Carol da saß, so unschuldig und zur Abwechslung mal ganz still.

Doch als der Gothik seine Arme um den Anderen schließen wollte maunzte ihn etwas von Carols Schoß aus an. Tief grummelnd funkelte Gabriel den Störenfried an. Carol fiepte erschrocken und fiel fast mit Buch und Kätzchen vom Stuhl. "Gabi! Was machst du denn??" Der Goth zog eine Schnute. "Morgen." Er setzte sich an den Tisch und schmollte. Dieses Mistvieh! Wenn es wenigstens die richtige Farbe hätte... Carol grinste. "Und nenn mich nicht so. Es heißt G-a-b-r-i-e-l." knurrte der Große leicht gereizt und starrte auf die Kaffeemaschine.

Carol bekam große Augen. In der einen Hand hielt er das Buch, in der anderen das Kätzchen. Gabriel kannte diesen Blick der jetzt folgen würde...genauso guckte der sprechende Kater bei Shrek auch! "Hör auf so zu gucken." zischte der Schwarzhaarige leise und schickte einen weiteren Todesblick über den Tisch.

Carol ignorierte die dunkle Wolke über Gabriels Kopf und setzte noch einen drauf. "Duhhuu?? Könnten wir vielleicht unter Umständen mit ihr zum Tierarzt fahren?" Der Sternchenfreak sah herzerweichend aus und das Knäuel auf seinem Arm maunzte. Der Goth wollte schon Luft holen um zu protestieren.... "Ich hab auch Kaffee gemacht! Bittebitte" "Sind wir hier bei Wünsch-dir-was???" protestierte der Goth und hob abwehrend die Hände. "Oh bitte!!!" versuchte Carol den anderen zu überzeugen "Vielleicht ist sie ja krank!?!"

Der Gothik grübelte einen Moment vor sich hin "Mhh...vielleicht ist sie ja so krank das sie sie da behalten wollen...Na schön. Aber erst...KAFFEE!" Carol grinste zufrieden und ignorierte den Teil vor dem verlangten Gebräu. Er stellte Gabi eine Extragroße Tasse vor die Nase und kuschelte sich kurz an ihn. "Danke!" Der Goth lehnte sich zurück und kraulte kurz Carols Nacken, bevor er sich über sein heiliges Getränk hermachte. Eine gute Stunde später waren die beiden so unterschiedlichen jungen Männer auf dem Weg zum Tierarzt. Carol hatte die kleine Katze in ein Körbchen, welches man verschließen konnte, gesetzt und trug es umsichtig durch die Stadt.

"Man könnte meinen, du würdest einen gläsernen Kronleuchter tragen und kein Katzenvieh.", ließ Gabriel seine tiefe Stimme ertönen. Carol schoss einen leicht pikierten Blick in die Richtung des Gothiks und verzog die Mundwinkel. "Hör schon auf, auf ein Tier eifersüchtig zu sein...!" Gabriel grollte nur und steckte die Hände in seine Manteltaschen. Die Leute auf dem Gehweg wichen dem ungleichen Paar ängstlich aus und so erreichten sie recht zügig die Tierarztpraxis. Gabriel ließ sich gleich in dem Wartebereich nieder, während Carol mit der Arztassisstentin verhandelte. Tatsächlich gelang es dem Drummer die Schwester breitzuschlagen und folgte ihr grinsend in das Behandlungszimmer.

Die Ärztin begrüßte Carol und führte dann eine Routineuntersuchung durch. Anschließen impfte sie die Katze und trug Carol als Besitzer in die Computerkartei ein.

"Das Tier ist völlig gesund, kümmern Sie sich gut um sie, und wenn es Probleme gibt, dann kommen Sie jeder Zeit hierher."

Carol bedankte sich herzlich bei der Doktorin und verließ zusammen mit Wolle das Zimmer. Der Goth seufzte theatralisch und fischte im Rausgehen schon seine Kippen aus dem Mantel. "Die blöde Empfangsschnepfe hat mich dreimal angeraunzt....", brummte er und funkelte eine ältere Frau an, die mit einem Dackel vorbeikam. Carol verzog das Gesicht. "Weshalb? Hast du versucht einen Hund zu opfern und mit dem Blut ein Pentagramm auf den Fußboden zu malen?", kicherte der Drummer und duckte sich um Gabriels Hand auszuweichen, die ihm einen Klaps verpassen wollte. "HMPFF... Hab ich nicht." Gabriel zündete seine Zigarette an und inhalierte tief. "Und? Is sie sterbenskrank oder so?" Den hoffenden Ton in seiner Stimme ignorierte Carol gekonnt. "Nein, mit ihr is alles in Ordnung." Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Gabriel atmete leicht enttäusch und deutlich vernehmbar aus "Ist das so, ja? Mhh...". In Carols Augen blitzte Etwas auf und impulsiv löste er eine Hand vom Katzenkorb, vergrub sie von hinten in Gabriels langen Haaren und zog daran. "AU! Carol du..." Er verschluckte sich am Zigarettenrauch. Der Sternchenfreak pattete sein Katzenkörbchen und feixte. Gabriel grummelte in sich hinein. "Wir müssen noch Katzenfutter kaufen!", fiel Carol ein und er blieb stehen. "Du meinst wohl DU musst Katzenfutter kaufen...ich will keins." gab Gabriel fies grinsend von sich und bekam auch prompt den Korb in die Arme gedrückt. "Richtig, ihr geht nach Hause und ich geh noch schnell einkaufen, wir sehen uns später!"

Carol rannte um die Ecke ehe der Bassist zu Wort kam und nur mit für ihn untypisch offen stehendem Mund da stand. Wie bestellt und nicht abgeholt. "Hähhhh?" Nach der ersten Schrecksekunde holten das Maunzen von Wolle Gabriel wieder ins Klare. "Na los, du Mistviech, Let´s go home und drink a coffee...." Mit leicht ausgestreckten Armen ging Gabriel los.
 

Carol unterdessen fegte wie ein Blitz um die Häuserecken gen Kaufhalle.

Dabei war er wohl etwas ungestüm und rannte halb in einen unfreundlich aussehenden Kerl hinein, der furchtbar zusammenzuckte und ihn böse ansah. "Sorry~" rief Carol und spurtete weiter in Richtung Supermarkt. In Gedanken war er schon drinnen und suchte das Katzenfutter. Plötzlich spürte er eine Hand auf der Schulter, die ihn herumwirbelte und schon Sekunden später sah er sich von drei Typen umringt. Sie sahen nicht gerade Vertrauen erweckend aus, und waren mindestens einen Kopf größer als Carol. Der Typ, den er eben aus Versehen umgerannt hatte, hielt ihn am T-Shirt gepackt. "Na was haben wir den da.... Was bist du denn für ein Tier?" Die anderen beiden groben Kerle lachten. Carol funkelte ihn an. "Man nennt mich Homo Sapiens, ich weiß ja nicht wie ihr euch bezeichnet..." gab der Kleine gelassen zurück und schaute die Kerle leicht verächtlich an. Dem Typen, der ihn gepackt hielt entriss er sein T-Shirt und strich es glatt. "Wenn ihr entschuldigt, ich muss einkaufen." "So, musst du. Ich glaube eher nicht.", knurrte der hässliche Kerl und grapschte Carols Handgelenk um ihn unsanft zurückzuziehen. Seine Kumpane traten hämisch grinsend näher. Carol dachte gar nicht daran, sich so behandeln zu lassen und verdrehte dem Mann fachmännisch das Handgelenk. "Hast du nicht gehört? Ich muss los.", fauchte der kleine Drummer. Der Typ verzog das Gesicht und löste den Klammergriff. Allerdings traten seine beiden Kumpane jetzt in Aktion und packten jeder einen Arm von Carol. Der dritte Typ baute sich vor Carol auf, nachdem die beiden anderen ihn in eine leere Seitenstraße gezerrt hatten. "Und jetzt sag schön Entschuldigung Kleiner, dann tu ich dir nicht ganz so weh." Wie eine Wildkatze fauchte Carol zurück: "Ich denk gar nicht dran!" Der Griff um seine Arme wurde stärker und der Typ vor ihm grinste dreckiger. "Wie du willst..." Er boxte Carol gegen die Schulter. Durch seine Muskeln, die Carol anspannte, tat es zwar noch nicht ganz so weh, aber er konnte sich vorstellen, dass da noch mehr folgte. Zeit etwas zu unternehmen. "War das alles, du Feigling?" "Noch nicht ganz..." gab der Andere von sich, holte aus und schlug dem Drummer mehrmals ins Gesicht. Anschließend verpasste er Carol einige Tritte in die Seite und dann einen in den Magen. Die beiden Kerle ließen den Drummer los, der sich auf dem Boden zusammenkrümmte aber keinen Laut von sich gab.

Hämisch lachend standen die drei über ihm. Carol biss die Zähne zusammen, das würden sie gleich bereuen. Er rappelte sich hoch und strich sich die Haare aus den Augen. Dabei bemerkte er, dass er irgendwo leicht bluten musste. Egal, erstmal musste er denen zeigen, dass sie so etwas nicht ungestraft mit ihm machen konnten. Er tippte dem einen lachenden Kerl auf die Schulter und als er sich umdrehte, hatte er Carols Faust auf der Nase. Sofort heulte der Kerl los wie ein Weichei. Carol schaute die anderen triumphierend an. Damit war der Rache allerdings noch nicht wirklich Genüge getan. Als die anderen Zwei auf ihn losgehen wollten trat Carol gezielt da hin, wo es wirklich wehtat, auch wenn es nicht unbedingt fair war. Aber 3 gegen einen war auch nicht gerade ausgeglichen. Die Zeit in der die Kerle jammerten und stöhnten nutzte Carol zum Abgang, rannte durch den Supermarkt, kaufte das Futter und nahm einen anderen Weg nach Hause. Nervös trommelte der Goth mit dem Finger auf dem Tisch herum und beobachtete die Kleine, die sich neugierig in der Wohnung umsah. Wo bleib Carol bloß? Sonst fraß ihm das DING noch den Teppich an oder so... Er hörte wie etwas die Treppe hoch polterte. Bevor Carol klingelte zog er sein Handy hervor und blickte sich durch das spiegelnde Display an. "Scheiße..." er wischte das Blut an seinem Mundwinkel ab, ordnete sich die Haare und holte tief Atem. Es tat weh beim Luft holen...Er hatte keine Lust Gabriel zu beunruhigen, war doch nichts passiert.

Er drückte die Klingel. Die Tür wurde fast ruckartig aufgezogen. "Da BIST du ja... Es ist in der Küche- " Gabriel stockte.“Bist du gerannt?" Carol nickte hastig und verschwand in der Küche, wo er Wolle rief. "Miezmiezmiez, na komm Wolle! Ich hab Fressen für dich!" Sie kam auch gleich angewackelt und schmiegte sich an Carols Bein. Gabriel stand im sicheren Türrahmen und schnaubte. Einen Moment lang kraulte der Drummer das kleine Tier. Dann gab er ihr Futter in eine Schale und verstaute den Rest Tiernahrung im Schrank. Gabriel stand im Türrahmen und musterte Carol eindringlich. Irgendwie bewegte er sich komisch. Aus den Augenwinkeln fühlte Carol sich von Gabriel verfolgt. Er drehte sich zögerlich ganz um. "Was ist? Hab ich irgendwas im Gesicht?" Er lachte ein wenig. Gabriel zuckte nur mit den Schultern und verzog sich in seinen Lieblingssessel. Leicht amtete Carol aus und fühlte einen kleinen Stich. So ein Arschloch, hatte der genau den Brustkorb getroffen! Er rieb sich die Seite. Gabriel lugte um die Lehne des Sessels herum. "Hast du deine Zunge verschluckt? Was is denn los?" "Wie? Was? Also ich...nein...eigentlich nicht." Carol verschwand kurz im Schlafzimmer, tauschte das beschmutzte T-Shirt gegen einen schwarzen Rollkragenpulli und begab sich wieder ins Wohnzimmer. Der durchdringende Blick von Gabriels blauen Augen bohrte sich in seinen Rücken, als er sich ans Fenster stellte und gedankenverloren hinaus starrte.

Leise, fast lautlos stand der Goth auf und trat hinter Carol.

Ohne Vorwarnung schlang er beide Arme fest um ihn und vergrub das Gesicht in der Halsbeuge des schwarzhaarigen Drummers. "Was ist passiert? Erzähle lieber oder ich muss dich foltern..." knurrte er leise. Als Carol beharrlich schwieg schob er den Kragen des Pullis nach unten und biss in Carols Hals.

"Du ziehst NIE Rollkragenpullover an...", nuschelte Gabriel und strich über Carols Bauch, während er an dessen Hals knabberte. Carol biss sich auf die Lippen. "Doch, siehst du ja. An dir ist ein Vampir verloren gegangen...", sagte er. "Lenk nicht ab. Was ist denn los?" Er drehte Carol in seinen Armen vorsichtig herum und sah ihn fest an. "Es ist nichts passiert..." antwortete Carol fest und ließ sich weiterhin nichts anmerken. "Ach...ist das so?" schnurrte der Langhaarige, drückte Carol mit einer plötzlichen Bewegung nicht gerade sanft gegen die Wand und pinnte die Hände des jüngeren über dessen Kopf an die Tapete. Carol ließ ein leises, schmerzerfülltes Stöhnen hören." Und warum glaube ich dir das gerade nicht?" hauchte er tief und ließ seinen Atem über Carols leicht geöffnete Lippen streichen. Eine Hand schlüpfte unter den Pulli des Drummers und begann ihn hochzuschieben. Carol wand sich etwas doch Gabriels Blick duldete keinen Widerstand. Ganz langsam entblößte er Carols geschundenen Oberkörper, und als er Carol den Pulli vorsichtig über die Arme gezogen hatte, war sein Blick dunkel vor Wut. "Nichts?! Wer hat es gewagt...." Er strich Carol sanft über die Wange. "Reg dich nicht auf, die haben ihre Abreibung bekommen, ich bin nicht so schwach wie ich vielleicht aussehe." antwortete Carol leicht gereizt und griff nach seinem Pulli um ihn schnell wieder anzuziehen. "Warum so zickig Kleiner?" fragte der Gothik halb sauer halb amüsiert "Warum willst du nicht das ich sie mir noch mal vornehme?" Er hielt den Pulli hinter seinem Rücken und drückte seinen Körper gegen Carols. Carols Atem wurde ein wenig hektischer, nicht nur, weil er sich aufregte, sondern auch, weil ihn die plötzliche Nähe nervös machte. "Das bringt doch nichts. Ist doch eh geklärt.", machte er und sah dabei auf die verführerischen Lippen, die sich kurz vor seinen befanden. Gabriel schnurrte. "Hm~ aber ich könnte doch mit Jake mal was unternehmen... Niemand fasst dich ungestraft so an." Er strich über Carols Schlüsselbein. Carols bersteinfarbene Augen blitzten und er fuhr sich durch die Haare um seine eigene Unsicherheit etwas zu überspielen. Gabriel war heute so...direkt. "Und außerdem, was bringt es wenn ihr sie verprügelt, dann holen die wieder ihre Freunde und verprügeln uns, das endet doch nie..." "Carol, du redest dummes Zeug." meinte Gabriel leicht strafend und presste seine Lippen genießend gegen den Hals des Jüngeren, genau an einer verletzten Stelle. "Au...du tust mir weh..." Der Goth drückte sich noch ein wenig mehr an den Drummer. "Entschuldige...", hauchte er tief und küsste Carols Hals an einer anderen Stelle. Carol konnte nicht anders und griff in Gabriels Nacken. Der Größere wollte Carol ein wenig ablenken, denn gewiss war es keine schöne Erfahrung gewesen, die er heute gemacht hatte. Der Gothik ließ von Carols Hals ab und küsste den anderen nun fordernd und aufgewühlt. Diese ganze Sache mit der Prügelei regte ihn unfassbar auf. Wie konnten sie es wagen Hand an Carol zu legen? Dem Schlagzeuger entwiche ein leises Stöhne als Gabriel einen Arm um seine schmale Hüfte schlang und dabei aus Versehen eine weitere malträtierte Stelle berührte. Entschuldigend schnaubend ließ Gabriel wieder etwas lockerer. Carols Herz raste. Er war so verwirrt, der Goth verhielt sich so untypisch und... Gabriel ließ seine Fingerspitzen über Carols Rücken wandern. Er schnurrte. Carol teilte mit seiner Zunge vorwitzig Gabriels Lippen und stieß dessen Zunge an. Das eigentliche Problem war kurzzeitig vergessen... Er seufzte. Der Ältere ließ seine eigene Zunge gegen die Fremde stoßen und verwickelte Carol in einen mitreißenden Kuss. Gabriel genoss es sichtlich den Kleineren mal wieder zu spüren und ihn ganz für sich zu haben, ohne ihn mit dem Katzenvieh teilen zu müssen. Er dirigierte Carol gekonnt zum Sofa, wo er sich vorsichtig, ohne sich von ihm zu trennen, niederließ. Carol hatte längst aufgegeben, diskutieren zu wollen. Gabriels Geruch und die Streicheleinheiten brachten ihn um den Verstand. Frech ließ er eine Hand über den Bauch vom Goth streichen. Dieser zog die Luft schärfer ein. Carol kannte seine Schwachstellen. Und die nächste wurde in Angriff genommen. Carol leckte verführerisch über Gabriel Ohrmuschel. Der Jüngere ließ sich von dem Gothik auf dessen Schoß dirigieren und knabberte an dem Ohr des Langhaarigen herum.

Gabriels Hände fuhren Carols Wirbelsäule nach und schoben sich erneut unter den Rollkragenpulli, den es loszuwerden galt.

Als er Carols Zunge an seinem Ohr fühlte erschauderte der Schwarzhaarige wohlig. Nur widerwillig drückte der Ältere Carols Oberkörper etwas von sich um ihn nun endlich endgültig den lästigen Pullover über den Kopf zu ziehen. Durch diese Aktion sah der Kleine herrlich verstrubbelt aus und dieser aufgewühlte Blick in den goldgelben Augen machten Gabriel ganz kribbelig. Gierig presste er erneut seine Lippen auf Carols. Carol fühlte sich wie auf Droge. Er war wie elektrisiert, wie mit Koffein voll gepumpt oder auf Extasy, es fühlte sich an als hätte er 2 Stunden Gabba gehört. Es war unbeschreiblich.

Er erwiderte den Kuss ebenso stürmisch und keuchte leise als sich ihre Zungen erneut trafen und verflochten.

Hingerissen von Carols Hingabe strich Gabriel über diesen schönen Rücken, bis seine schlanken Hände auf Carols Hintern zur Ruhe kamen und ihn noch näher heranzogen. Wie elektrisiert klammerte dieser sich an Gabis Nacken fest und zerrte nach einer Weile ungeduldig an dessen schwarzem Shirt. Der Goth zog sich kurz von Carol zurück und ließ zu das dieser, ihm das Shirt vom Oberkörper zerrte und es auf den Boden warf.

Kaum war es weg, trafen sich ihre Lippen erneut zu einem stürmischen und kurzatmigen Kuss. Gabriel spürte Carols nackte Haut an seiner, er war so schön warm... Die feinen Härchen auf Carols Arm stellten sich auf und ein Schauer rann über seinen Rücken. Er löste den Kuss um sich an Gabriel Hals festzusaugen. Der stöhnte leise, und ließ eine Hand in Carols Hose fahren, wo er dessen Pobacke umschloss. Überrascht keuchte Carol und dieser Laut verursachte auch bei Gabriel eine dicke Gänsehaut. Vorsichtig, um nicht an Carols Verletzungen zu kommen, ließ sich der Goth halb über ihn rollen. Carol ließ ein sanftes Stöhnen hören und schlang beide Arme um den Hals von Gabriel. Die langen schwarzen Haare des Gothiks flossen über seine Schultern und gaben einen krassen Kontrast zu der blassen Haut des Bassisten. Gabriel lehnte sich nach unten und drückte seine Lippen in die Halsbeuge des Jüngeren. Leicht kratzten Carols Fingernägel über Gabriels nackten Rücken und verfingen sich schließlich in dessen Haar. "Hmm... Das... gefällt mir.", brachte der Drummer heiser hervor und konnte spüren wie Gabriel an seinem Schlüsselbein grinste. "Wetten DAS gefällt dir auch...?", hauchte der Goth und ließ seine Fingerspitze über Carols Oberkörper immer tiefer Richtung Bauchnabel streichen. Der Drummer biss sich genüsslich auf die Unterlippe und wölbte seinen Körper der Hand entgegen. Gabriel verbiss sich neckisch in Carols Hals und brachte den anderen damit dazu nach Luft zu schnappen "Hey~ nicht so fest!" Entschuldigend leckte der Goth wieder über die Stelle. Seine Hand errichte nun Carols Bauchnabel und sein Zeigefinger umkreiste ihn langsam und sanft. Carol seufzte. Provokativ strich Gabriel mit seinen Fingern die empfindliche Stelle an Carols Bauch nach, bevor er einen Finger unter den Rand von dessen Hose schlüpfen ließ. Carol grinste leicht als er die Berührung an seinem Hosenbund fühlte. Da war ja einer ziemlich ungeduldig...Am liebsten hätte er Gabriel sofort freie Hand gelassen, aber etwas sagte ihm, das das Sofa nicht der richtige Ort für solche Akrobatik war... Deshalb nahm er Gabriels Hand aus seiner Hose, grinste über den verwirrten Blick und stand langsam auf, ohne Gabriels Hand loszulassen. Er ging rückwärts zum Schlafzimmer und zog den Goth bestimmend mit sich. Ein fettes Grinsen breitete sich auf Gabriels Lippen aus. "Achso is das... Die Couch is nich gut genug.", scherzte er und überbrückte den letzten Abstand zum Bett, indem er Carol leicht nach hinten schubste und unter sich begrub.

Carol funkelte Gabriel verheißungsvoll an. Gierig lies dieser seine Augen über Carols nackte Brust wandern, bevor er den Abstand überwand und Carol provokativ langsam mit dem Rücken aufs Bett drängte. Der Sternchenfreak schlang die Arme um Gabriels Nacken. Der grinste zufrieden und ließ seine Hände über den warmen Körper des Drummers fahren, fuhr die bläulich verfärbte Haut und die Abschürfungen entlang und entlockte Carol damit ein etwas schmerzhaftes Keuchen. Klang gar nicht mal so übel, so was von ihm zu hören... Interessiert rutschte der Goth halb über ihn, küsste sich über die wundervoll geschwungenen Schlüsselbeine über die Brust bis zum Bauchnabel. Carols Herz raste ein wenig, als er Gabriels Zunge spürte, die lauernd darum kreiste. Schelmisch blinzelte der Gothik zu Carols funkelnden Augen und biss in die empfindliche Haut am Rand der Hose. Carol grub die Finger in die seidigen Haare Gabriels und drückte den Kopf tiefer ins Kissen. Der Goth fühlte sich in seinem Tun bestätigt und öffnete Carols Jeans, um sie langsam und genüsslich von den Hüften des Drummers zu ziehen. Carol hob bereitwillig die Hüfte an und ließ sich die Hose abstreifen. Die gleich unbeachtet neben das Bett fiel. Schnurrend schmiegte sich Gabriel wieder an ihn und ließ seine Hände über Carols volle Pobacken fahren. Der Kleinere ließ ein kleines Keuchen ertönen, was Gabriel die Nackenhaare aufrichten ließ. Auch Carols schlanke Finger begannen nun leicht ungeduldig an Gabriels Gürtel zu nesteln. Nach einigen Sekunden zog er den störenden Stoff nach unten und strich über die leichten Bauchmuskeln des Gothiks. Ein Schauer überlief ihn, er biss sich auf die Lippen, als Carol vorwitzig am Rand seiner Boxershorts entlang strich und gleichzeitig über seine Brustwarze leckte. Ein Seufzen entkam ihm und er strich ungeduldig in Carols Haar. Der Drummer grinste leicht und genoss die Hände in seinen Haaren, die diese zerzausten. Betont langsam senkte er bedeutungsvoll den Blick und zog die Shorts Zentimeter um Zentimeter herunter. Gabriel war so angespannt von diesem Anblick, dass er glatt eine Zeit lang vergaß zu atmen. Als er fast begann bunte Sternchen vor seinen Augen zu sehen, holte er zischend Luft, was aber eher davon rührte, das Carol seine rosa Zungenspitze über Gabriels Hüftknochen fahren ließ. Der Goth zuckte leicht, als der Drummer leicht hinein biss. Kichernd zog Carol die Shorts noch ein wenig tiefer. In Gabriel begann es zu kribbeln vor Anspannung. Würde Carol wirklich...? Noch ein weiterer Ruck und die Shorts segelten in hohem Boden davon. Carol warf dem Bassisten einen anzüglichen Blick zu und hob viel sagend die Augenbrauen. Gabriel schnaubte leicht und griff sich den Jüngeren um ihn verlangend zu Küssen und dabei selbst an dessen Shorts zu ziehen. Mit einem wolfsähnlichen Knurren schnappte Gabriel nach Carols Lippen um sie im nächsten Moment in Besitz zu nehmen. Während er spielerisch an seiner Oberlippe zog, Fuhr seine rechte Hans über Carols flachen Bauch unter den Rand der Sternchenshorts und ungeniert tiefer, was Carol dazu brachte, nach Luft zu schnappen. Grinsend küsste Gabriel Carols Ohr und seufzte auffordernd hinein. Im nächsten Moment war Carol seine Shorts ebenfalls los. Der Goth betrachtete Carol und biss sich dreckig grinsend auf die Lippen. Carol bemerkte den Blick und entfernte sich etwas von Gabriel.

Mal sehen wie lange sich der Gothik zurück halten konnte...

Der Drummer lehnte sich zurück und fuhr sich aufreizend über die Haut, dabei fixierte er den Älteren ungeniert und räkelte sich lasziv auf dem schon etwas zerwühlten Bett. In Gabriels Fingerspitzen fing es bedrohlich an zu prickeln. Ihm war ohnehin schon warm und Carol machte ihn ...HEIß. Mit trocken werdendem Mund sah Gabriel, wie Carol sich seufzend über die Brust strich und dabei den Rücken durch bog. Er wollte derjenige sein, der Carol diese Töne entlockte, doch wusste er auch, dass Carol ihn zu provozieren versuchte. Als die Hand des Kleinen jedoch in südlichere Gefilde abdriftete, war es um seine Beherrschung geschehen. Er griff nach Carols Handgelenk und drückte es neben dessen Kopf ins Laken. Carol lächelte. Gabriels langes Haar kitzelte weich und angenehm auf seiner nackten Haut und ihm entfuhr ein Keuchen als der Goth sich etwas fester in seinem Hals verbiss und dabei die Hand in den Schritt des Jüngeren wandern ließ. Der Gothik zog mit der Zunge eine feuchte Spur über Carols Oberkörper und bewegte seine Hand leicht um den Drummer verrückt zu machen. Carols Atem kam leise keuchend. Er krallte eine Hand ins Seidenlaken des Bettes und schaute den Goth mit verklärten Augen an. Gabriel genoss es, Carol so aufgebracht zu sehen, er verstärkte sein Bemühen in Carols Körpermitte und spürte, wie sein Blut sich in seine untere Region verflüchtigte, als Carol einen ganz entzückenden Seufzer über seine leicht feuchten Lippen fließen ließ. Der Goth grinste genüsslich während er Carol geschickt weitere Laute entlockte und ihn mit seinen Berührungen in den Himmel beförderte. Aufmerksam betrachtete er Carols Gesicht welches mal leidend mal glücklich aussah. Carol war heiß, er wand sich hin und her, wollte mehr von Gabriel spüren und wollte gleichzeitig dass diese bittersüße Qual ein Ende hatte. Er bog den Rücke ein wenig durch und stöhnte, als er spürte, wie Gabriels heißer Atem über seinen Bauch strich. Der Goth biss in Carols Bauchnabel, was in diesem ein unbeschreibliches kribbelndes Gefühl auslöste. Carol öffnete langsam die Augen und blickte den Anderen mit halbgeöffneten Augen verklärt an. "Bitte schlaf mit mir...Gabriel." Der Goth musste schlucken. Er wusste nicht ob Carol gerade süß und unschuldig oder verboten sexy aussah...vermutlich beides. Zärtlich strich er ihm ein paar schwarze Strähnen aus dem geröteten Gesicht und stellte seine Bewegungen ein. Carols seufzte protestierend. Er sah in Carols goldgelbe Augen, die aussahen wie flüssiges Gold und ihn überkam eine Welle der Erregung, gemischt mit dem Verlangen Carol ganz nahe zu sein und ihn zu beschützen. Der Goth beugte sich herunter, seine Haare bildeten einen Vorhang auf der rechten Seite. Er kam ganz nah an Carols Lippen und hauchte einen unglaublich zarten Kuss darauf. Carol wusste was Gabriel damit sagen wollte. Er nickte leicht und schlang seine Arme um Gabriels Nacken um ihn näher zu ziehen. Beide waren leicht verschwitzt und als sich ihre Haut traf, musste Gabriel die Luft anhalten. Nach ein paar Sekunden, in denen sie sich beruhigten, legte Gabriel Carol zwei seiner Finger an die Lippen. Carols Augen blitzen und er öffnete leicht die Lippen um die beiden Finger sanft mit der Zunge zu umspielen. Genüsslich ließ er seine Zunge um die Finger gleiten und beobachtete leicht grinsend wie gebannt der Gothik ihm dabei zusah. Gabriels Geduldsfaden war schon nahe des Zerreißens, weshalb er Carol seine Finger bald entzog und sie zielsicher gen Carols Mitte führte. Er küsste ihn hungrig, langsam steig ihm die Hitze und Carols wunderschöner Anblick mit den geröteten Wangen zu Kopf. Der Jüngere vergrub die Hände in den Haaren des Gothiks und konzentrierte sich auf den Kuss, bei dem ihm aber recht bald der Sauerstoff ausging.

Gabriel schob Carols Beine weiter auseinander und platzierte sich dazwischen während er vorsichtig über den Eingang des Jüngeren strich. Leicht zuckte Carol zusammen, als er den Fremdkörper spürte, doch Gabriel war sehr vorsichtig und versuchte ihn abzulenken. "Schh...", er strich mit seiner freien Hand über Carols Haar, sah ihn mit einem zärtlichen Ausdruck in den Augen an und spürte sein Herz rasen. Er konnte nicht länger warten, er wollte Carol nah sein, näher... Er nahm einen weiteren Finger dazu. Carol versuchte sich zu entspannen und ließ langsam locker, sodass Gabriel sich ermutigt fühlte noch etwas weiter zu gehen, und die Hand langsam zu bewegen. Carol ließ ein Stöhnen hören und drückte sich nach kurzer Zeit dem Schwarzhaarigen entgegen. Mit trockenem Mund und einem größer werdendem Problem drängte der Goth die Beine des Kleineren noch weiter auseinander, und legte sich dazwischen. Carol keuchte bei dem nicht unangenehmen Gewicht auf sich und krallte sich in Gabriels seidene Haare. "Hmm~ Gabriel... mach- bitte..." Der Goth biss sich auf die Lippen, grinste höchst viel sagend und entzog seine Finger. Wie lange hatte er davon geträumt? Vorsichtig platzierte er sich richtig. "Du kannst noch...nein sagen...", hauchte er.

Carol ließ ein glasklares Lachen hören "Vergiss es, mach dir keine Sorgen um mich." erwiderte er zärtlich und nickte dem Älteren leicht zu." Du hast ja mehr Angst als ich..." neckte er den Gothik lächelnd und drückte sich an Gabriels warmen Körper indem er die Beine um die Hüften des Langhaarigen schlang. Ihm entfuhr ein Stöhnen. Carol hob sein Becken ein wenig an und ließ es auffordernd kreisen. Gabriels letzte Geduld verschwand. Er drang bemüht langsam in Carol ein. Blut rauschte ihm in den Ohren, sein Herz hämmerte wild und eine unbeschreibliche Hitze machte sich in ihm breit. Er warf den kopf ein wenig zurück. Auch Carol entfuhr ein leicht schmerzerfülltes Keuchen und Gabriel hielt einen Moment inne, um ihm nicht weh zu tun.

Carol bekam sehr wohl mit, wie sehr sich der Ältere zusammenreißen musste und nickte schließlich.

In den ersten Augenblicken war das Gefühl ziemlich ungewohnt und nicht gerade angenehm, aber schließlich entspannte sich Carol zusehends. Als Carol schließlich nickte fiel die Anspannung von Bassisten ab. Seine Bewegungen wurden tiefer, schneller, und er fasste nach Carols Hüfte. Der Sternchenfreak klammerte seine Hände auf Gabriels Schultern fest um so ein wenig halt zu finden, und plötzlich traf Gabriel einen ganz bestimmten Punkt. Carol entfuhr ein lustvolles Stöhnen als Gabriel eine bestimmte Stelle in ihm traf und er bog den Rücken durch um ihm noch näher zu sein. Gabriel spitzte verzückt die Ohren als er Carols hinreißende Laute vernahm. Davon wollte er definitiv mehr... Wieder stieß er tief in Carol, der Laut kam abermals aus dessen Mund. Erregend knurrend biss Gabriel Carol ins Schlüsselbein und saugte sich daran fest, ein lila-rötliches Mal hinterlassend. Er wurde zunehmend schneller, sein Atem kam stoßweise, Gabriel spürte sein Blut kochen, Carols Fingernägel auf seinem Rücken. Der Jüngere hatte die Augen geschlossen und atmete schwer und stoßweise. Carol fühlte, dass es nicht mehr lange dauern würde bis es für ihn vorbei sein würde. Auch Gabriel stöhnte tief und melodiös in sein Ohr und ihr Rhythmus wurde noch einmal etwas schneller. Mit ein paar letzten Stößen kam Gabriel herrlich tief stöhnend, Carol folgte mit durchgebogenem Rücken und in Gabriels Rücken gekrallt. Beide atmeten schwer und keuchend, lagen übereinander, hielten sich fest und Gabriel fühlte Carols Herzrasen an seiner Brust. "Das... war... gut", brachte er nach einer Weile heraus. Auch der Drummer rang nach Atem und vergrub das Gesicht in Gabriels Halsbeuge. Er fühlte wie der Goth sich vorsichtig zurückzog und die Decke um sie beide wickelte, da sie jetzt schnell auskühlen würden.

Schließlich tastete Carol nach der Hand des Größeren und legte seine hinein. Schnurrend vergrub Gabriel seine Nase im Haar des Drummers. Er drückte Carols Hand leicht. "Hey, du bist toll...", raunte er ihm ins Ohr und zog ihn in eine Umarmung. Auf Carols Lippen legte sich ein seliges Lächeln. Er schmiegte sich eng an den Schwarzhaarigen und atmete langsam wieder normal "Du auch...das war Wahnsinn." Endlich erschien wieder das altbekannte freche Grinsen in seinem Gesicht.

"Heiraten wir jetzt?" witzelte Carol lachend. Gabriel lachte. "Hm, ich muss dich wohl heiraten, damit du nur mir gehörst, was?", gurrte er und kitzelte Carol ein bisschen. "Meine Eltern werden einen Herzanfall erleiden..." murmelte Carol schließlich schläfrig und schmiegte sich näher an ihn.

"Bist du müde?" "Mhhh..." machte Carol leise und nicht viele Minuten später atmete er sanft und gleichmäßig. Sanft lächelnd beobachtete der Goth seinen kleinen Freak noch eine Weile, bevor auch er seine Augen schloss, noch einmal Carols einzigartigen Geruch ein sog und einschlief.

Highway to Hell

"Hey Chris..." machte Davey vorsichtig und stupste den dicht an ihn geschmiegten Körper an, der ein verschmustes Schnurren von sich gab. "Wir sollten nach Hause, mir ist kalt und es regnet schon wieder." Der andere ließ ein wenig die Schultern hängen und hob den Kopf ein wenig "Muss das sein? Es ist gerade so bequem." Chris ging es tatsächlich richtig gut. Er hatte ein warmes Kissen(Davey) und einen von Davs Ohrstöpseln im Ohr, aus dem gerade sanft ein Song von Blaqk Audio drang. Davey nickte und kraulte Chris Schopf. "Na komm... ich seh dir doch an dass du nen Tee brauchst! Und deine Sachen sind immer noch feucht..." Chris gab ein murren von sich als der Rotgesträhnte seine Schulter bewegte. "Na gut...", er stand mit steifen Gliedern auf. Er seufzte tief und griff dann nach Daveys Hand. Er hatte seltsamerweise immer noch Angst, dass Dav auf einmal verschwinden würde. Hand in Hand liefen die beiden schmalen Gestalten durch den dichten Nieselregen. Chris hatte die andere Hand tief in der Tasche vergraben, Dav hielt mit der anderen den pinken Schirm, um beide nicht noch mehr Nässe auszusetzen.

Es kam Chris vor, als wären sie nur wenige Sekunden gelaufen, denn Davey wedelte mit der Hand vor seinen Augen herum "Willst du hier fest wachsen? Wir sind da." Geistesabwesend und leicht debil grinsend ließ der Emo sich in die warme Wohnung ziehen, und kehrte erst wieder in die Realität zurück, als Dav seine Hand von Chris löste. Nachdem die Emos ihre durchweichten Schuhe unter die Heizung gestellt und sich an Daveys Eltern vorbei geschlichen hatten, gingen sie hoch zu Davey. Kaum im Zimmer, zog Davey seinen feuchten Pulli aus. "Brrrr~kaaalt..." Chris grinste schief. Er konnte den Blick nicht von seinem besten Freund lassen, als dieser auch das shirt über den Kopf zog. "Chriihiis... jetzt mach schon, oder soll muss ich alles selber machen?", lachte Dav und kuschelte sich in einen trockenem Pulli. Unendlich langsam und mit kalten Fingern umfasste der andere Schwarzhaarige sein Shirt und begann es hochzuziehen.

Davey hatte inzwischen einen trockenen hervorgekramt, packte diesen auf das Bett und legte nun selber Hand an Chris samt nassen Klamotten. Schließlich schaffte er es den nassen Pulli dem Emo zu entwenden und auf die Heizung zu schmeißen.

Dann drückte er Chris den trockenen in die Hand.

Aber Chris griff nach Dav’s Händen anstatt den Pulli zu nehmen.

So standen sie minutenlang im Raum und Chris schaute wie hypnotisiert in das Gesicht seines Freundes. Verunsichert blinkte Davey ein paar Mal, war dann aber fasziniert von der Schattierung in Chris´ eisblauen Augen. Langsam strich der Schwarzhaarige mit dem Daumen über Daveys Handrücken. Dann gab er sich einen Ruck... und sah auf den Teppich. Ein Schauer lief ihm über die Haut, ob es von der Berührung war oder der Kälte konnte er nicht sagen. "Danke...", sagte er tief und grinste sein schiefes Grinsen. Dav lächelte leicht und ließ den Anderen dann los.

In den folgenden Stunden saßen beide aneinander gekuschelt umgeben von vielen Kissen auf Daveys Bett. Chris döste und knabberte an den Keksen, die Daveys Mutter ihnen gebracht hatte, während der Rot-Schwarzhaarige in einem Buch las und dabei gedankenverloren Chris' Haare zauste. Als Davey versehentlich eine besonders empfindliche Stelle an Chris´ Ohr streifte, schnurrte dieser und rückte Davey fast auf den Schoß. "Chris~ pass auf!", grinste er und brachte das Buch in Sicherheit. Der Emo brummte nur. Er war müde von den ganzen Strapazen und bei Davey war der einzige Ort and dem er schlafen konnte, ohne sich vorher einzureden dass alles gut werden würde. Er blinzelte den Rotgesträhnten an. "Bett?" Davey lächelte als Chris erneut gähnte. "Wird wohl besser sein..." Er legte das Buch zur Seite und wartete bis Chris im Bad fertig war.

Eine halbe Stunde später lagen beide Rücken an Rücken im Bett. Davey hatte die Augen schon geschlossen, aber Chris starrte etwas ruhelos aus dem Fenster. Er hatte Daveys Blick auf seine Arme gesehen. Und er sah immer noch seinen Stiefvater vor sich... dieses Dreckschwein. "Hey...", hörte er Davey wispern. "Du atmest so laut... alles okay?" Chris spürte, wie in ihm Wärme hoch kroch. Er war nicht allein. Davey hatte gemerkt wie die Atemzüge an seinem Rücken immer schwerer geworden waren. Jetzt drehte er sich zögerlich um und schaute Chris Haarschopf von hinten an. "Ist schon gut, Dav...", flüsterte Chris zurück. "Nein, das ist es nie...belüg mich nicht." Chris biss sich auf die Unterlippe und schlang die Arme um sich selbst.

Davey vergrub das Gesicht im Nacken seines Freundes und schob seine warmen Hände unter Chris hindurch, um ihn in die Arme zu nehmen. Zitternd lehnte sich der Emo in die warme Umarmung. Eine Träne rollte über seine Nase. Er wollte doch nicht mehr weinen, er hatte doch gar keinen Grund. "Tut mir leid Dave... Ich-... ich halt das einfach nicht mehr aus." Seine Stimme war rau wie Sandpapier. Sein bester Freund drückte sich an ihn und wusste natürlich was gemeint war. "Wir denken uns schon was aus... Und du bist hier sicher, hab keine Angst, ja? Ich bin doch da!" Chris nickte und wischte sich über die Augen, bevor er sich in Daves Armen herum wurschelte und ihn ansah. "Ich bin so froh, dass ich dich hab." "Shhht, ist schon gut...ich bin auch glücklich dich bei mir zu haben Chris." Er strich Chris die Tränen von der Wange und wischte sie an der Bettdecke ab. "Wenn wir mit der Schule fertig sind und uns dann entschieden haben was wir weiter machen, dann ziehen wir zusammen, okay? So eine Art WG. Was hältst du davon?" Ein leuchten stahl sich in Chris Augen. "Find ich gut. Aber du kochst!!" Davey gluckste. "Na gut, dir steht die Schürze eh nicht so gut wie mir." Chris kuschelte sich an Daveys Halsbeuge. Er sog dessen Geruch ein. "Hmm~ " Beide schlossen wieder die Augen.

.:Zeitsprung:.
 

Am nächsten Nachmittag schlüpften die beiden Freunde in ihre nun wieder trockenen Schuhe und schulterten ihre Skateboards.

Draußen schien die Sonne, es war nicht zu warm und nicht zu kalt und beide hatten einen ungestillten Bewegungsdrang.

So rollten und liefen sie wieder mal den vertrauten Weg zu Skaterpark entlang.Dort angekommen stürzten sie sich auch gleich begeistert die Halfpipes herunter, wirbelten durch den Hindernissparcour oder saßen für eine Weile neben den Pipes im Gras und beobachteten die anderen Skater. Chris fühlte sich wohl. Hier, mit Davey... Ein Mädchen stand an einer Halfpipe und sah den Jungen zu. Chris musterte ihre Hose, sehr eng und schwarz. Er schnaubte. So eine wieder, die sich nur einen gut aussehenden Typen angeln wollte... Pah!

Davey schaute ebenfalls in ihre Richtung und kaute auf seiner Lippe herum. Sie bemerkte den Blick der 2 Jungs und grinste. Chris schaute beleidigt weg und Dav lächelte zurück.

Das Mädchen fasste sich ein Herz und kam auf sie beide zu. "Oh neeee..." machte Chris leise. Verwirrt blickte Dav noch Chris an, doch bevor er etwas fragen konnte, stand sie schon vor ihnen. "Hei ihr beiden... Ihr skatet auch?" Sie deutete mit interessiertem Blick auf ihre Boards. "Boarden. Wir boarden", schnarrte Chris und kramte nach seinen Kippen. Dav verstand nicht was in ihn gefahren war. "Klar skateboarden wir! Willst du dich zu uns setzen? "Chris erlitt einen heftigen Hustenanfall."Na klar, ich kenne hier leider niemanden und wollte mir den Park mal ansehen."

Davey nickte. "Ich bin übrigens Mia, und ihr?" "Davey Jones...und das ist Chris." Grummelnd zog Chris an seiner Zigarette. Ihm passte es gar nicht, das Dav sich mit einer Fremden unterhielt. Die beiden waren schon nach ein paar Minuten in ein angeregtes Gespräch vertieft. Chris warf die Kippe weg und schnappte sich sein Board. Er fuhr los um ein paar Stunts zu üben. "Was hat er denn?", fragte Mia. Chris erlitt einen heftigen Hustenanfall. "Na klar, ich kenne hier leider niemanden und wollte mir den Park mal ansehen."

"Er is eifersüchtig. Aber lass dich nicht stören, er kriegt sich wieder ein." Mia schaute etwas perplex. "Ihr seid wohl ziemlich gut befreundet, was?" "Ja, sehr sehr eng. Er ist nicht gewohnt mich zu teilen, vor allem nicht mit Mädels."

Mia lachte."Aha, du scheinst ihm ja sehr wichtig zu sein." Sie zwinkerte Davey zu. Ihm war ein Lächeln aufs Gesicht geschlichen. "Scheint so..."

Chris drehte mit einem merkwürdigen Gefühl im Bauch weiter seine Runden. Was bildete sich diese Tusse eigentlich ein?? Einfach aufzutauchen und Davey voll zuquatschen. Der war doch viel zu höflich als ihr zu sagen sie solle verschwinden. Er passte einen Moment nicht auf... und schon lag er. Er fluchte.

Dav zuckte kurz zusammen als Chris von der Rampe fiel. Doch der Emo rappelte sich schnell wieder auf und fuhr verbissen weiter.

"Bist du neu hier, Mia?" "Naja, so ganz nicht, aber ich kenne noch nicht so viele Leute hier...also hab ich mich hier heut mal umgesehen."

"Gute Idee, aber viele Mädels triffst du hier nicht, eher abends im Club." "Aha... Ich hab keine Ahnung wo der ist!" Mia lachte. Davey musste Grinsen. Hübsch war sie ja. "Wir können ja mal zusammen hingehen, dann stell ich dir ein paar Leute vor.", schlug er vor. Genau in dem Augenblick ließ sich ein schnaufender Chris wieder neben ihn fallen.

Chris hatte die letzten Sätze mitbekommen und funkelte Mia feindselig an.

"Oh sehr sehr gerne! Danke Davey!" Sie fiel ihm um den Hals und knuddelte ihn durch. Chris rauchte die nächste Kippe. "Ich geh dann mal, muss langsam mal nach Hause." Chris gab keinen Kommentar und blickte ins Gras hinab.

"Na dann machs mal gut Mia." Sie lief davon und Chris ließ sich ins Gras fallen und schmollte Davey blickte ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Sag mal, was hast du denn? Sie war voll nett." Chris schnaubte und rupfte Grashalme raus. Dav piekste ihn in die Seite. "Komm schon, schmoll nich." Chris grummelte und versuchte seinen Lachkrampf zu unterdrücken, den Davey mit seinen Fingern an seinem Bauch heraufbeschwor. "Ich mags nun mal nicht gern wenn du dich so offensichtlich von irgendwelchen Tussen anbaggern lässt. Da komm ich mir blöd bei vor..." Chris drehte sich von Dav weg und schmollte weiter vor sich hin. "Ach komm...tu nicht so als ob ich sie morgen heiraten würde-ich war nur nett, und sie auch." "Jaa... vielleicht will sie nur gut aussehende, kleine Emos verführen. Pass auf, die stalkt dich noch!", brummelte er, aber er setzte sich auf und rückte wieder näher an den Rotgesträhnten. Davey lachte. "Du bist voll süß wenn du eifersüchtig bist." Chris sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und biss auf seinem Piercing herum. "Ich?? Quatsch..."

"Neeeiiiinnn~ kein Stück. NIEMALS! Ich bild mir das alles nur ein! Haha..."

machte Dav sarkastisch und Chris warf ihn nach hinten ins Gras. "Aber du bist MEIN Freund..." hauchte er mit einem merkwürdigen Glitzern in den Augen.

"Ach ja? Bin ich das..." "Neeeiiiinnn~ kein Stück. NIEMALS! Ich bild mir das alles nur ein! Haha..."

machte Dav sarkastisch und Chris warf ihn nach hinten ins Gras. "Aber du bist MEIN Freund..." hauchte er mit einem merkwürdigen Glitzern in den Augen.

"Ach ja? Bin ich das..." "Ja...", hauchte Chris gegen Daveys Lippen und mit eigentümlicher Bestimmtheit nahm er sie in Besitz. Daveys Herz begann zu flattern. Chris Adrenalinpegel war so hoch, das er gar nicht realisierte, was er gerade geklärt hatte. Er küsste diese weichen Lippen, strich mit seinen Händen durch das Haar des Kleineren und fuhr die Lippenkonturen mit seiner Zunge nach. Sein Blut rauschte in Chris Ohren und er genoss den verdutzen Ausdruck in Daveys moosgrünen Augen. Fast automatisch krallte der schwarz-rothaarige seine schwarz lackierten Nägel in Chris' Pulli um nicht umzufallen. Den anderen schien das nicht so stören, er lehnte sich völlig berauscht nach vorne und begrub Davey unter sich.

Es ertönte ein protestierendes Quieken und Chris nutzte Dav’s offenen Mund um mit der Zunge hineinzuschlüpfen. Zärtlich stupste er Daves Zungenspitze mit seiner eigenen an, der den Kuss dann auch zögerlich erwiderte. Ein Kribbeln lief ihm über den Rücken, als er spürte, wie Chris seinen Nacken kraulte. Ihr Kuss klang sachte aus, Chris setzte sich langsam auf und half dann schief und verlegen grinsend Davey wieder aus dem Gras. "Was war das denn gerade? Du könntest mich ja wenigstens mal fragen und nicht einfach so mitten auf der Wiese überfallen."

Chris errötete "Uhm...sorry also das..." Dav pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Und alle starren uns an." Chris schaute sich entsetzt um "War nur ein Scherz..." Zerknirscht guckte der Emo seinen besten Freund an. "Man, mein Herz...", brummelte er und kaute dann auf seinem Piercing herum. "Was ist? Noch ne Runde skaten?" Dav nickte. Er fühlte sich leicht benommen und spürte, wie sich sein Kopf langsam mit Fragen füllte. Beim fahren wäre er beinahe ein paar Mal böse gestürzt, weil ihn seine Gedanken beschäftigten. Wie hatte Chris das jetzt exakt gemeint? Wollte er das überhaupt? Davey versuchte ruhig zu bleiben und sich auf sein Board zu konzentrieren. Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu und es wurde merklich kühler als die Sonne verschwand. "Chris? Nach Hause?" In Dav Kopf fuhren die Gedanken Karussell und lenkten ihn immer öfter ab. Was war denn bitte dieser Kuss gewesen? Ein Liebesgeständnis? Eine Phase? Eine Dummheit? Chris sah nach der Sonne und nickte dann. "Okay!" Sie gingen, die Boards auf ihre Rucksäcke geklemmt, durch den nun ruhigen Park. Chris rauchte gemütlich eine Zigarette und Davey fragte sich, ob er der einzige war, der sich über die Sache so einen Kopf machte. Gedankenverloren gingen sie schweigend zu Davey. Chris wäre am liebsten wieder bei Dave geblieben, doch der schien irgendwie durch den Wind zu sein. "Hm... na dann, Kleiner, schlaf gut, wir sehen uns?" "Was? Oh ja...du auch." murmelte der andere leise und kratzte sich am Kopf. Chris nickte und laschte den Weg entlang nach Hause. Davey taumelte leicht traumatisiert in sein Zimmer und ging dann duschen. Er konnte seine Gefühle bezüglich Chris gerade sehr schwer einordnen...Warum machte ihn das ganze so irre?
 

.:Zeitsprung:.
 

Gemütlich schlenderte Ed über den Hof, der zu seinem Kunstkurs des Vertrauens führte. Die Sonne verfing sich in seinem kupferfarbenen Haar und er sah einmal mehr wie ein bezaubernder englischer Gentleman aus. Die Kunstmappe unter den Arm geklemmt, betrat er das Atelier in dem der Kurs stattfand. Zur nahezu selben Zeit saß Jake nach hinten gelehnt, die Beine übereinander geschlagen lässig lächelnd auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch des Direktors eben dieser Universität und wartete darauf das dieser sich seine Bewerbungsmappe ansah.

"Gut Mr. Stevens...sehr ausdrucksstark ja...in der Tat. Sie sind engagiert. Herzlichen Glückwunsch. In 2 Stunden müssten sie dann das erste Mal posieren." Der Schwarzhaarige junge Mann grinste charismatisch und nickte erfreut "Alles klar, ich bin da." Nach einigem Suchen (das Unigelände war einfach mal riesig) fand Jake das Backsteinhaus in dem er als Modell posieren würde. Beschwingten Schrittes betrat er das Atelier. Überall waren kleine Tische verteilt, ein Podest stand in der Mitte des Raumes. Von oben fiel Sonnenlicht herein und es wirkte recht sympathisch, stellte Jake zufrieden fest. Ein Blick auf das Display seines Handys verriet ihm, das er noch gut 30 Minuten Zeit hatte bevor es losging. Studenten waren noch keine hier zu sehen und so hockte er sich an eines der Fenster und döste ein wenig vor sich hin. Immerhin war er früh aufgestanden und dann der ganze Stress her zu finden...

Gedankenverloren kratzte er sich unterm Kinn //Memo an mich selbst...rasieren!// und fragte sich ob Ed wohl auf war. Das Semester hatte angefangen und so musste Edvard wieder auf die Uni. Was genau er allerdings studierte wusste Jake nicht. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als ihm jemand auf die Schulter tippte. "Guten Tag, ich bin der Assisstent des Kunstprofs, ich soll Ihnen zeigen wo sie sich umziehen können.", sagte ein junger Mann und deutete hinter sich. "Mhh uhm? Umziehen? Wie umziehen?", Jake schaute wie ein Auto und starrte den anderen jungen Mann groß an. "Na...nun...Ihre Klamotten...also ich meine Sie sind doch Aktmodell oder?

"A-Akt was??????", ächzte Jake bestürzt und rang nach Luft.

"Na... ein Aktmodell. Sie wissen doch, sie posieren nackt, das ist eine Proportionsstudie..." Der Assistent sah Jake fragend an. Jake fuhr sich nervös durch die Haare und sah leicht verzweifelt aus. "Aber... krieg ich nen Laken?" "Was? Laken? Nein...nein, natürlich nicht." Jake wurde ziemlich blass. "Ich muss mich...komplett...a-...au-...ausziehn????"

Der Assistent runzelte die Stirn "Ist das Ihr erstes Mal?"

Jake nickte nur. Der junge Mann nickte verständnisvoll. "Das ist gar nicht so schwer. Nach ein paar Minuten haben Sie sowieso vergessen dass sie nackt sind." Er tätschelte Jake kumpelhaft die Schulter. "Was ist mit einem Handtuch?", versuchte Jake es noch einmal. In diesem Moment betraten ein ganzer Schwarm Studenten darunter zu Jakes Leidwesen auch etliche Mädchen den Saal.

Der Schwarzhaarige begab sich schnell in den kleinen Raum und schloss die Tür hinter sich. "Wasmachichnurwasmachichnur...argghhh." Es klopfte. Hektisch drehte Jake sich im Kreis... um dann abrupt stehen zu bleiben, als er eine verdammt bekannte Stimme hörte. "Ein Handtuch? Reicht dir nicht ein...Waschlappen?" Wenn Jake nicht so verdammt männlich wäre...dann hätte er geschrieen. "Was machst DU hier???" Edvard strich sich das Haar aus dem Gesicht. "Bis gleich~ Ich freu mich ja schon so~"

Mit diesen Worten schloss er erneut die Tür.

"Ich will sterben~!" Mit einem amüsiertem Grinsen auf dem Gesicht setzte Ed sich an seinen Tisch. Ganz vorne. Er strichelte vergnügt auf seinem Skizzenblock herum und fragte sich, wie Jake bloß auf die Anzeige in der Zeitung gestoßen war. Das Geräusch der sich zögerlich öffnenden Tür ließ ihn hochblicken. Mit erhobenem Kopf schritt Jake an den Anwesenden vorbei. Das Haar hatte er offen und sein wiegender Gang brachte die lange Mähne in Bewegung. An den Nachbartischen zerbrachen mit einem lauten Krachen etliche Bleistifte und Edvard kramte nach einem Taschentuch...falls er Nasenbluten bekam. Jake sah einfach... göttlich aus. Er setzte sich auf dem Podest in Pose, tunlichst die Leute um ihn herum vermeidend, und sah lasziv in Richtung Wand. Sein langes Haar glänzte samtig im einfallenden Sonnenlicht, seine Haut sah weich auch, die Muskeln seiner Arme ließen Eds Bewunderung erwachen. Er spürte, wie schwer es ihm fiel, den Blick auch nur kurz von Jakes Gesicht zu nehmen, welches ein wenig trotzig und doch selbstbewusst aussah. Edvard strich sich nervös durchs Haar und versuchte, die giggelnden Mädchen auszublenden. Innerlich fragte sich Edvard in einem Fort wie Jake es schaffte

so einen gut gebauten Körper zu haben. Immerhin sah man ihn NIE Sport treiben...merkwürdig.

Gedankenverloren ließ er den Blick über den nackten Körper wandern und blieb an Jakes Gesicht hängen.

In diesem Augenblick blitze Jakes Blick in seine Richtung. Ed hielt die Luft an. Jakes Augen... Er bemerkte fast gar nicht wie ihm in diesem Moment der Stift aus der Hand glitt. Jake richtete den Blick wieder schnell auf die Wand, derweil der sonst so überaus grazile Edvard seinen Bleistift auffing. Er fragte sich, wie ihn so etwas nur dermaßen hatte durcheinander bringen können. Er setzte sich richtig hin udn begann mit dem zeichnen, sich bemühend, in Jake nur ein ganz normales Modell zu sehen. So bemerkte er auch nicht wie Jake ihn aus dem Augenwinkel beobachtete, Jake bewunderte Eds Hand, die so zärtlich und genau über das Papier flog... Die Zeit verging wie in Flug und im Nu waren Zwei Stunden vorbei. Die Mädchen schwatzten aufgeregt und sammelten ihre ersten Skizzen zusammen. Edvard betrachtete die Zeichnung und beschloss im Stillen, sich Jakes Oberarme noch mal genauer anzusehen.

Sorgfältig schob er die Papierbögen in eine Mappe und packte seine Tasche zusammen. Dann wartete er auf Jake, Uni war für heute vorbei. Nach einer Weile kam Jake aus dem kleinen Umkleideraum, wieder angezogen und mit zurückgebundenen Haaren, doch Edvard sah ihn noch immer vor seinem geistigen Auge vor sich sitzen... Er hatte ja gewusst, Jake wäre ein wundervolles Modell... Eine Hand fuchtelte vor seinen Augen. "Ey, Prinzchen, let´s go, ich hab Hunger." Spöttisch schnaubte Angesprochener. " Hat dich die Suche nach einem Waschlappen so angestrengt? Oder hattest du Probleme so lange still auszuharren...?" "Pah Waschlappen? Du meinst wohl Laken? Werd mal nicht so frech euer Hochwohlgeboren..." grummelte der Größere und verschränkte die Arme. "Bin ich doch nicht...Modell." Jake ließ ein Schnauben hören und schüttelte den Kopf "Fährst du mit mir?", mit diesen Worten zog er hinter seinem Rücken einen Rucksack und einen Motorradhelm hervor. "Naa?" Edvard wich einen Schritt zurück. " Vergiss es! Ich hab meine Mappe dabei. Außerdem fahre ich gerne Taxi." Er versteckte sich halb hinter seiner Kunstmappe. Jake grinste. "Angsthase." "Ich bin zu jung um auf einem Motorrad zu sterben. "Quatsch. Du hast Schiss...meine Güte..." Er grinste überlegen und warf den Zopf über die Schulter. "Na dann eben nicht. Wir sehen uns dann zu Hause." Edvard ließ leicht die Schultern hängen und folgte Jake bis zum Tor. Dort hatte der Größere sein Motorrad abgestellt. Fachmännisch schloss dieser den Helm und die Jacke, zog ein paar Handschuhe an und schwang sich mit Leichtigkeit auf die Maschine. "Ciau Bella~" rief er und grinste über Edvards verlegendes Gesicht.

Leicht lächelnd sah Ed der Staubwolke nach, die Jake gewesen war. Dann zog er sein teures Handy aus der Tasche und wählte die Nummer vom Taxidienst. Er würde zwar länger brauchen als Jake bis nach Hause, doch trotzdem würde er nicht vom Wind durchgepustet und mit Fliegen auf dem Visier dort ankommen, sagte er sich und setzte sich auf eine Bank um zu warten. Die empörten Rufe und das Gehupe der Autofahrer im Straßenverkehr ignorierend raste Jake gut gelaunt durch die Stadt. Zwar nicht die beste Strecke um Motorrad zu fahren, aber man sollte über jede Gelegenheit glücklich sein, die sich im Alltag so bot. Elegant bog er in die Auffahrt seines Wohnhauses ein und parkte die Maschine geschützt unter einem Dach.

Dann schlenderte er in aller Ruhe nach oben und kramte im Kühlschrank nach etwas essbarem. "Wow...seit wann geh ich einkaufen?? Ach nee...Edvard war einkaufen. Wie geil, endlich ein Hausmädchen..." Nach einer guten Dreiviertelstunde schloss Ed die Wohnungstür von Jake auf. "Ich bin da.", sagte er und verstaute als erstes seine Schuhe und dann Jakes Motoradstiefel im Schuhschrank. "Jake?" Er brachte seinen Zeichenblock in Sicherheit. Dann ging Ed ins Wohnzimmer, wo Jake gemütlich in der Couch lümmelte. "45 Minuten Unterschied tss...ich versteh nicht warum du nicht mit mir fährst. Warum nicht?" Er sah ein wenig beleidigt aus. "Immerhin fahre ich schon seid Jahren und hab noch nie irgendwelche Schwierigkeiten gehabt." Edvard seufzte und setzte sich dem Langhaarigen gegenüber in einen Sessel. "Also weißt du...ich..." "Ja?", machte Jake interessiert. Edvard hatte ihm nie einen wirklichen Grund genannt. "Nun ja... Ich denke, ich habe eine... Antipathie gegenüber... Maschinen, die... nur auf zwei Rädern fahren. Außerdem, ich ... denke, in mir würde sich eine gewisse... Übelkeit ausbreiten." Ed stoppte verlegen und ließ sich in einem Sessel nieder. Jake hatte die Augenbraue hochgezogen. "Warum hast du solche Angst? Ich würde doch auf dich aufpassen." schnurrte der Schwarzhaarige mit seiner tiefen samtenen Stimme und fixierte den Anderen lächelnd. "Ich wette du würdest es auch mögen wenn du es mal ausprobieren würdest, bestimmt. Es gibt doch nichts besseres als mal eine schnelle Runde zu drehen und den ganzen Pappnasen in ihren Autos wegzufahren." Die samtene Stimme des Schwarzhaarigen ließen Eds Nackenhaare hochfahren. "Jake, ich bin kein Fan von Geschwindigkeit. Aber vielleicht... wenn du so langsam fährst wie die Omas mit ihren Rollwagen, dann könnte ich mich dazu durchringen... eventuell, irgendwann.", sagte er und biss sich dann auf die Lippe. Was hatte er da grade gesagt??? Jake seufzte abgrundtief "Ja klar Baby, und am Ende schraub ich noch Stützräder dran." Edvard war gekränkt und wollte gerade zu einer bissigen Bemerkung ansetzen als das Telefon läutete...

"Mhh~ Stevens." machte Jake in seiner üblichen Telefoniertonlage. "Hey Alter~ na endlich hör ich mal was von dir. Konzert? Echt??? Wann denn? Kommt der kleine Spinner auch mit? Wie? Oh ja, ich frag mal. Willst du mit mir und Gabriel heut Abend aufn Konzert?" "Auf ein Konzert? Bei deinem Musikgeschmack? Danke, ich verzichte.", machte Angesprochener trocken. Jake grunzte etwas. "Nein, der will auch nich, mann. Was?... hm..." Er hörte zu. Edvard unterdessen hatte seine Augenbrauen leicht gekräuselt und verschränkte nun die Arme vor der Brust. Stützräder, also wirklich.... "Wie? Achso ja ich kann ihn mal fragen. Hast du Lust mit zu Gabriel zu fahren, ich geh mit ihm aufs Konzert und du kannst solange etwas mit Carol unternehmen. Na?" Edvard dachte eine Weile nach "Also gut." Jake nickte freudig bis ihm einfiel, dass Gabriel sein Nicken wohl kaum hören konnte. "Also geht klar. Wir sehn uns dann um Acht bei dir, tschau Alter." Ed schnappte sich eine stylische Umhängetasche und wollte den Taxidienst anrufen, als Jake seine Hand festhielt. "Na mein Prinzchen? Spritztour?" Edvard schluckte. "Ähhm-- " "Komm schon, ich pass auf dich auf...", schnurrte Jake und griff mit der anderen Hand verspielt nach einer Eds Haarsträhnen. Er stand darauf wenn Ed so verwirrt dreinblickte... Ehe Edvard noch weiter protestieren konnte, wurde ihm eine Lederjacke, Handschuhe und ein Helm in die Arme gedrückt. "Zieh dir feste Schuhe an~ Ich warte unten~" "W-Warte! Ich kann doch nicht...hey!" Aber Jake war schon die Treppe runter gerannt und hüpfte im Hof herum. "Dieser miese...wie kann er es wagen?"

"Edvard Schatz~ mach Lack~" SCHATZ!? Edvard wurde leicht rot. Diese miese kleine... BENGEL! Schnaubend zog Ed Schuhe an und verschloss dann sorgfältig die Tür. "Nu komm schooon~", drängelte Jake von der untersten Treppenstufe. Mit mulmigem Gefühl trat Ed hinter ihn auf die Strasse. "Jake, ich hoffe, du weißt was passiert, wenn dein Kopf bei Tempo...", Edvard wurde unterbrochen. Jake lachte. "Baby, halt den Mund und steig auf!" "Mhh wie denn?" Der wohlerzogene Prinz sah etwas hilflos aus.

"Nach mir." Jake schwang ein Bein über seine Maschine und klappte mit der Hand die Fußrasten für den Mitfahrer herunter.

"Und jetzt klettere rauf und halt dich wenn wir fahren an meiner Hüfte fest. Schließ das Visier und wenn wir bremsen dann fang dich mit den Händen ab, damit du mir nicht so sehr in der Rücken rutschst. Okay?" Der braunhaarige nickte zögerlich und kletterte vorsichtig auf das Motorrad hinauf.

Nervös krallte Ed sich, so gut wie es mit den Handschuhen eben ging, an Jakes Jacke fest und hoffte, es wäre bald vorbei. Als der Motor aufheulte zuckte der reichere der beiden zusammen, während Jake vor Vergnügen jauchzte. "Let´s go!" Zielsicher fuhr Jake erst im mäßigen Tempo durch die dichter befahrende Innenstadt. Als sie jedoch den stressigen Bereich verließen kontrollierte Jake mit seinen Händen noch mal ob Edvard sich auch richtig fest hielt und schaltete dann hoch.

Von einem Augenblick zum nächsten wurden sie extrem schnell und Ed ließ ein Quieken hören, welches vom Fahrtwind verschluckt wurde. Er kniff die Augen zu, um nicht mit ansehen zu müssen, wie die Autos vor ihnen immer schneller auf sie zukamen. Als Edvard schon dachte, er hätte keine Kraft mehr um sich festzuhalten, bemerkte er, wie der Fahrtwind nachließ und öffnete die Augen wieder. Sie bogen in eine Straße ein und Jake bremste vor Gabriels Wohnhaus. Gabriel und Carol lehnten an der Hauswand und schauten beide recht verdutzt als sie Edvard auf dem Motorrad entdeckten. "Seit wann traut sich der Prinz denn auf dieses schnelle Maschinchen rauf?" flüsterte der Goth zu Carol hinunter. "Ich hab keine Ahnung...was Jake ihm angedroht hat damit er’s macht.", kicherte der Drummer grinsend und betrachtete wie Jake mit der Hand vor Edvards Gesicht rumwedelte. "Edvard??? Hallo~ wir sind da!" Mit leicht zitternden Knien stieg Ed von der Höllenmaschine, zog die Handschuhe aus und nahm den Helm ab. "Frische Luft...", sagte er leise erleichtert. Jake stellte fest dass er etwas blasser als sonst um die hübsche Nase war und grinste. "Na? Siehst du. War doch gar nicht so schlimm!" Er drehte sich um und begrüßte Gabriel und Carol. Ed musste sich noch kurz wo festhalten. "Hey Jake, wie hat’s du ihn da drauf bekommen?" Jake umarmte Gabriel freundschaftlich und wuschelte Carol einmal durchs Haar. "Mit gaaaanz viel Liebe???" machte Jake grinsend. "Hey Edvard, hat er gedroht Selbstmord zu begehen wenn du nicht mitfährst? Jake ist manchmal komisch, der liebt sein Moped mehr als Menschen." meinte Gabriel feixend. "Arsch." machte Jake lässig und lehnte sich an die Wand. "Stimmt doch gar nicht." Gabriel grinste diabolisch. "Neiiin... Es hat Konkurrenz bekommen?" Jake kniff die Augen zusammen und funkelte ihn an. Gabriel rückte seine Sonnenbrille zurecht und gab dem grade angeschwankten Ed die Hand. "Pass gut auf ihn auf, Carol, nich das er noch umkippt." "Passt schon, das kriegen wir hin.", meinte der Kleinste in der Runde und legte einen Arm um den taumelnden Edvard, der beinahe den Boden geknutscht hätte. "Hey Jake, fahren wir mit den Motorrädern hin?", fragte Gabriel mit seiner tiefen, gelassenen Stimme. "Na klar, Rennen??? Ich wette ich bin als Erster dort." Der große junge Mann grinste siegessicher und stemmte eine Hand in die Hüfte. Der Gothik schmunzelte nur herablassend "Verliere und lerne wie der Meister fährt!!!" Die beiden waren so in ihr Wortgefecht vertief, dass sie die beiden Anderen völlig vergaßen. Carol und Edvard sahen sich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Na dann wünsche ich euch viel Spaß", rief Carol um die beiden zu übertönen.

Jake und Gabriel hielten inne. Der Gothik ließ Jake stehen und begab sich noch einmal zu Carol, welcher ein perlweißes Lächeln sehen ließ. Jake tätschelte Edvard noch einmal sanft die Wange "Ich wünsch dir gute Unterhaltung. Und feiert keine wilden Parties! Und...werft den Fernseher nicht aus dem Fenster..." Der Prinz verzog das ebenmäßige Gesicht "Das solltest DU dir lieber merken!" Gabriel trat dicht an Carol heran und küsste ihn dann zum Abschied genießen. Bei dem Anblick wurde Edvard ziemlich verlegen und bekam leicht rote Wangen. Mit leichtem Herzklopfen ließ Gabriel schließlich von Carol ab. Er ging in die Garage, holte seinen Helm, zog die Handschuhe an und rollte sein "Baby" auf die Straße. "Was is nun, Jake... Angst?" Jake lachte bloß theatralisch. "Träum weiter, Anfänger!" Edvard schüttelte leicht verständlislos den Kopf. "Wie die Kinder...", murmelte er und Carol grinste. "Aber zugegeben...sie sehen doch ziemlich...heiß aus in den Lederklamotten oder?", meinte Carol frech und verschränkte die Arme vor der Brust während er die beiden Freunde beobachtete, die die Visiere nach unten klappten. Edvard wurde wieder eine Nuance dunkler "Ähh...meinst du?", murmelte er leise zurück und musste sich im Stillen eingestehe: Ja, hautenge, schwarze Lederhosen standen den beiden sehr! Hinzukamen die durch die Motorradjacken noch verbreiterten Schultern, und die langen Haare, die ihnen unter den Helmen hervor über den Rücken flossen. Ed schluckte. Jake und Gabriel standen nun nebeneinander auf der Strasse und ließen ihre Motoren aufheulen. "Nicht schummeln!", rief Gabriel über den Lärm und durch das Visier, Jake zeigte den Daumen nach oben und beide gaben Gas. Das was man von ihnen sehen konnte, war eine große Wolke Abgas.
 

Zuerst noch nebeneinander rasten die beiden Freunde durch die Innenstadt. Als sie jedoch wieder aus den dicht befahrenen Straßen heraus waren drehte Jake als erster auf und überholte mehrere Autos vor ihnen. Gabriel grinste in sich hinein und machte sich an die Verfolgung. Geschickt schlängelten sie sich durch den Verkehr und jagten sich gegenseitig. Als Jake von einem Auto ausgebremst wurde, überholte Gabriel ihn von links mit einem fetten Grinsen, was aber aus seinem Gesicht wich, als Jake kurzerhand auf die Standspur wechselte und frech das Auto vor ihm überholte, um sich an ihn ranzuhängen. An der Ausfahrt drosselten sie ihre Geschwindigkeit kaum, legten sich gekonnt in die Kurve und fuhren ein Kopf- an- Kopfrennen bis kurz vor die Abbiegung zum Club, wo das Konzert stattfand. Da keiner der beiden nachgeben wollte fuhren sie weiterhin dicht nebeneinander und fuhren mit einem ziemlichen Karacho auf den kleinen Parkplatz nahe dem Club auf. Ein paar Passanten brachten sich kreischend in Sicherheit.

Auf den Millimeter genau hatten sie gleichzeitig den Parkplatz erreicht. Jake lachte, nahm den Helm ab und schüttelte sein Haar "Und ich hab gehofft du bist eingerostet...mist." Auch Gabriel nahm den Helm ab und grinste. "DA hast du dich getäuscht, Alter!" Sie schlugen sehr männlich ein und schlossen ihre Schätzchen an. Unter bewundernden Blicken, ihre Ankunft war natürlich nicht unbemerkt geblieben, gingen sie über die Strasse zum Eingang und wurden auch sofort von dem Türsteher vorgewinkt, den Gabriel kannte. Drinnen gaben sie ihre Sachen an der Garderobe ab und suchten sich einen guten Platz. "Bist du hier schon so berüchtigt, dass sogar der Türsteher vor dir kuscht???" "Wenn du es so ausdrücken willst..."machte Gabriel und zündete sich eine Zigarette an um den Rauch entspannt auszublasen.“Sage mal...alter Freund, ich bin ja nicht sehr neugierig...", fing Jake grinsend an "Oh nein, den Tonfall kenne ich nur zu gut, was willst du???" "Wissen warum Carol heut so merkwürdig gelaufen ist und du Bissspuren am Hals hast." Jakes Grinsen war so breit, das es fast bis zu den Ohren reichte. Der Goth zog noch einmal grinsend an seiner Kippe, bevor er antwortete: "Tjaa... ich glaube, dann musst du mir erzählen, warum die Uni sich das Maul über einen langhaarigen SEXgott zerreißt, der heute Modell gesessen hat..." Gabriel guckte Jake durch eine Rauchwolke amüsiert an. "...HEH?" Jakes ganzes Gesicht war ein einziges Fragezeichen. "Wie hast du das denn wieder rausbekommen du Mistkerl...schnüffelst du mir nach oder bist du doch bei der Mafia?", stöhnte Jake entnervt und kratzte sich am Kopf.

"Ja ICH hab Modell gesessen, die bezahlen richtig viel Kohle dafür und ich meine, es ist Unterricht. Also was solls. Und jetzt raus mit den schmutzigen Einzelheiten!" Der Goth schnippte seine Zigarette fett grinsend achtlos auf den Boden. "Hmm... Sagen dir die Bisse nichts? Du lässt nach, Alter." Jake prustete protestierend. In Gabriels Blick schlich sich ein Leuchten. "Carol ist echt heiß...", sagte er und seine Stimme klang rau und tief. Jake zog eine Augenbraue hoch. "Uhh~ das war jetzt aber unanständig, Gabriel...", machte er und duckte sich vor dem Klaps, der seinem Hinterkopf gedroht hätte. "Also geh ich recht in der Annahme das ihr...gestern...mhh ganz unanständig und laut über der Wohnung der alten Omi hemmungslosen Sex hattet???", feixte Jake lachend. Gabriel grinste zurück "Das trifft es so in etwa ganz gut." "Meine Fresse, so lange kennt ihr euch ja nun auch noch nicht...das hätt ich von dir nicht gedacht du Perversling." Diesmal traf der Klaps. Grinsend rieb sich Jake den Hinterkopf, während Gabriel sich eine neue Kippe anzündete. "Njaa, im Gegensatz zu dir läuft bei mir wenigstens was. Ist dein Prinz denn wirklich soooo unterkühlt wie er immer tut?" Jake seufzte und schüttelte sich die Haare aus dem Gesicht, was ein paar Mädchen in der Nähe zum seufzen brachte. "Er ist nicht MEIN Prinz...auch wenn ich das gerne hätte. Aber er ist zugeknöpft wie eine Eiserne Jungfrau.", Gabriel musste angesichts Jakes zerknirschten Gesichtsausdruckes lachen. "Ach komm, du bist doch sonst immer der absolute Herzensbrecher...du kriegst jedes Geschöpf weltweit rum. Als erzähl nicht das du es bei Edvard nicht schaffst." Jake schmollte. Gabriel legte den Kopf schief. "Gib nicht auf. Du siehst gut aus, du kannst nett sein und schaffst es sogar charmant zu sein, also häng ich noch mal rein." Er schleifte Jake zur Theke und bestellte sich einen Kaffee... Bier war ja nicht, wegen den Motorrädern. Gerade als Gabriel seinen Kaffee leer getrunken hatte und auch Jake seine Cola hinunter kippte erklang das erste Geschrei und der Applaus des Publikums. "Geht los, wir müssen weiter nach vorne!" rief Jake aufgekratzt und zog den Goth mit sich weg.

Die ersten Gitarrenriffs peitschten durch den Raum und Sekunden später brach um sie herum die Hölle los. Die Menge um sie herum begann, sich zu bewegen, zu tanzen, und zu POGEN. Schon bald wusste niemand mehr welches Körperteil zu wem gehörte und alle genossen einfach nur die Musik, die ohrenbetäubend aus den Boxen drang. Schon bald erhitzte sich die Temperatur im Club auf über gefühlte sechzig Grad.
 


 

Bis zum nächsten Mal! Stay tuned, Babes!!!

Sportliche Aktivitäten und "Der rote Saft"

hallo unsere treuen leser!

wir haben uns ordentlich ins zeug gelegt und präsentieren euch voller stolz und kommihunger:

(xD ihr kriegt alle einen imaginären KEKS!! ) ^^
 


 

Sportliche Aktivitäten und der "rote Saft"
 

Die Band hatte sichtlich Spaß auf der Bühne und war ebenfalls am headbangen - Metal-Hörer eben. Das Publikum war voll in Fahrt und klatschte laut Beifall. Inzwischen klebten den beiden Freunden die nassgeschwitzten Klamotten wie eine zweite Haut am Körper. Schließlich hielt Jake es nicht mehr aus und zerrte sich sein Shirt über den Kopf. "Das ist mir zu heiß..." Das Shirt steckte er sich am den Hosenbund fest. Wer ganz genau hinhörte, hörte durch das Knarren der Boxen das Seufzen der Mädchen, die Jakes muskulösen Oberkörper begafften, die seidigen langen schwarzen Haare, die über Jakes Rücken flossen und das Spiel der Reflektionen auf der naß glänzenden Haut.

Gabriel überlegte kurz, zog sich dann aber auch mit einer fließenden Bewegung das schwarze Shirt über den Kopf. Mitlerweile brauchte man kein Hörgerät mehr um die Seufzer zu hören...man spürte die Blicke förmlich auf der Haut, allerdings störten die beiden sich nicht daran, dazu waren sie viel zu sehr beschäftigt möglichst viel Spaß zu haben. Die Band kündigte in diesem Moment dann auch schon die letzten Songs an, unter anderem einen Cover Song. Als der Song angekündigt wurde, grölte das Publikum begeistert. "Ein Tribute an Stone Sour- Come whatever may."

Jake verzog ein wenig den Mundwinkel. Der Titel passte ja im Moment wie die Faust aufs Auge. Als die Gitarren losfetzten, flogen die Haare nur so. Der ein oder andere würde morgen wohl sicher den Nacken nicht bewegen können. Der Sänger war schon ziemlich verausgabt und sah sich im Publikum um. "Irgendwelche Stone Sour Fans heute Abend hier?" Viele junge Männer ließen ein zustimmendes Rufen ertönen. "Und kann einer von euch singen? Wer will, diesen Song mit mir zusammen singen??? Na los Jungs!" Jake und Gabriel sahen sich an. Gabi grinste diabolisch und rief laut "Hier!" Dann schob er Jake nach vorn. Bevor Jake sich umdrehen und Gabriel mitschleifen oder ihm einen Klaps geben oder im Boden versinken konnte, stand er schon auf der Bühne und bekam ein Mikro in die Hand gedrückt. Nun spürte er die gierigen Blicke der Mädels nich nur, er sah sie auch. Genau wie Gabriels teuflisches Lachen und den hochgehobenen Daumen. DEM würde er es zeigen! Glücklicherweise mochte Jake Stone Sour wirklich und kannte auch den Text einigermaßen. Was das singen anbetraf...er tat es recht gerne wenn auch nicht perfekt.

Er presste das ihm in die Hand gedrückte Mikro an die Lippen und warf die Haare zurück.
 

Can you take away every single day?

That we have given to another false prophet

Can you give us all a reason not to fall?

Before you take away another broken promise
 

Show your pretty face

Hide the bitter taste

You’re still the rapist of an entire nation

You wanna be the man you gotta be a man

But you were nothing but a sad insinuation
 

Leicht überrascht nickte Gabriel im Takt mit. So gut hatte er Jakes Stimme gar nicht in Erinnerung.

Als Jake:

"The only problem is your fucking rhetoric"

ins Mirko sang, musste er selbst ein wenig Grinsen. Er ging auf der Bühne auf und ab und zog eine wortwörtlich bühnenreife Show ab. Er warf die Haare nach hinten und heitze das Publikum an.
 

Now it’s just a game

God you'll never change

You’d sell us out if you could only find a buyer

You don’t give a shit

As long as idiots

Are in your corner you could set us all on fire
 

(Oooooh)

How can we ever live this down?

(Oooooh)

How can we ever live this down?
 

Beide Männer sangen nun zusammen und die Masse rastete fast aus, drehte völlig frei.

Schweiß rann in Bächen und auch Tränen, wenn jemand unsanft aus dem Moshpit flog und sich leicht verletzte.

Sozial wie Metaler nun mal sind, passierte jedoch nichts ernsthaftes.
 

You never want to be

They only wanted a parody

You want the world to be free

What the f**k is free about it?!

...

Jake schien es auf der Bühne recht gut zu gefallen, und Gabriel grinste ihm zu, als das Lied endete und Jake von der Band Anerkennung zu gesprochen bekam. Grinsend sprang Jake von der Bühne und pogte Gabriel zu Boden. "Du Mistkerl, das hast du voll mit Absicht getan!" Liebevoll zerstrubbelte er die Haare des Gothiks, der Jake sofort kommentarlos von sich herunter warf und aufstand. "Lass uns was trinken gehen..." Beide begaben sich zur Bar und lümmelten sich auf die Sitze. Neben ihnen saßen drei unfreundlich aussehende Typen... Beide jungen Männer tranken ihre Cola und beobachteten die Kerle, die ungeniert Mädchen anbaggerten und obszöne Kommentare abließen. Genervt verdrehte Jake die Augen. Der Goth nickte nur und zog die Augenbraue nach oben, als einer von ihnen ein Mädchen am Arm festhielt. Alamrmiert sahen die beiden sich die Szene an. "Na Kleine, was machst du heut noch?", schnarrte einer der Typen mit extremst hässlichen Visage. "Lass mich los du Penner!" zischte das Mädel und versuchte ihren Arm fortzureißen. "Hab dich doch nicht so Baby, du stellst dich ja genauso bissig an wie der kleine Freak von heute Vormittag, der frech zu uns war." Bei diesen Worten spitzte Gabriel die Ohren. Kleiner Freak? Waren das etwa...

"Lass mich endlich los!"

"Hey! Finger weg von der Lady!" Jake war aufgestanden und hatte warnend eine Hand auf die Schulter des einen Kerls gelegt. Der zögerte auch gar nicht lange, und hätte Jake nicht so gute Reflexe gehabt, hätte der Schlag ins Gesicht ihn getroffen. Das Mädchen sah in dankbar-erschrocken an als Gabriel aufstand und ihr bedeutete lieber zu gehen, tat sie das auch.

Jake war wütend. So etwas konnte er ja leiden!

Gabriel sah sich die Typen ganz genau an. "Welchen Freak meintst du, du Spinner...", fragte er gefährlich ruhig und Jake sah ihn verdutzt an. Die drei Kerle wandten sich langsam zu ihm um und mussten erstmal unisono schlucken. Gabriel sah gefährlich aus...es schien eine dunkle Wolke um ihn herum zu sein und sein Blick durchbohrte sie unbarmherzig. "F-Freak? Hab ich Freak gesagt...ach son Bengel der uns geärgert hat...dem haben wir ne Lektion erteilt."

Ruhig und beherrscht ging Gabriel einen bedrohlichen Schritt auf sie zu. "Bengel, ja? Er hatte nicht zufällig schwarze Haare und ein Stern-shirt an, oder?" Seine Stimme glich der einer Raubkatze, die sich an seine Beute heranmachte, und gefährlich knurrte. Die Typen schluckten. Jake sah Gabriel mit hochgezogener Augenbraue an.

"Ähmmmm öhhhh I-ich k-kann m-mich gerade g-gar nich erinnern...nee...ich glaube nich...ähh..." stammelte der scheinbare Anführer und wurde ganz klein vor Gabriels glühendem Blick. Jake riss langsam der Geduldsfaden. "Spucks aus du Bastard!" Er packte den Kerl am Kragen und zerrte ihn hoch. "WIE SAH ER AUS?"

"Ja! Er wars! Der Typ mit dem Sternenshirt!" wimmerte der Typ. Gabriels Blick wurde, wenn überhaupt möglich, noch finsterer. Selbst Jake musste schlucken.

Das waren sie also, die Kerle, die seinen Carol angefast hatten. "Achja? Hm.. Pech für euch, Jungs, ich kenne den Kleinen sehr gut... Ihr hättet ihn in Ruhe lassen sollen.", knurrte der Goth und schien noch einige Zentimeter größer zu werden. Die Schlägertypen bekamen nun leicht Angst, doch der augenscheinliche Anfüherer konnte nicht klein beigeben. "Ach wirklich... Wer glaubst du, bist du? Sein Vater?" Die anderen lachten. "Fast, Arschloch...noch besser!" Resolut griff Gabriel sich den Kerl mit der großen Klappe und zerrte ihn nach draußen. Jake grinste und schliff die anderen zwei hinterher.

Draußen erklang schon das dumpfe Geräusch von Gabriels Faust im Gesicht des Schlägers. Die mussten Carol ja wirklich mies behandelt haben...überlegte Jake als er zusah wie Gabriel den Typ nach allen Regeln der Kunst zusammenfaltete.

Mit großen Augen beobachteten die Komplizen des Typen, wie er sich die Nase hielt, Gabriel verfluchte und sich der Goth über die Schulter ihnen zuwandte. Mit dem wehenden Haar im Schein einer Laterne sah er aus wie der Höllenfürst persönlich. "Oh~ bitte tu uns nichts!", jammerte der eine. Gabriel grinste. "Hm... mal sehen... Ihr werdet euch nicht wieder an jemandem vergreifen, richtig?" Die Typen nickten. Der, den Gabriel allerdings vorher zu Boden geschlagen hatte, rappelte sich wieder auf und wollte sich hinterrücks ausf ihn stürzen... Jake schubste geistesgegenwärtig die beiden Typen hinter sich, machte einen Ausfallschritt nach vorn, hob dann das Bein und strecktes es ruckartig aus. Der Kerl bekam einen saftigen Kick gegen die Brust und landete wieder auf dem Boden. "Da lob ich mir meine Boots..." meinte Jake schmunzelnd und Gabriel sah ihn dankend an.

Der Typ lag röchelnd auf dem Boden, bevor seine Kumpels ihm hochhalfen. "Lasst euch nicht merh hier Blicken, verstanden!?", knurrte der Goth. Der Typ spuckte ihm vor die Motorradstiefel, ließ sich dann aber ohne Kommentar von den anderen beiden wegtragen.

"Man, Alter, DAS war ne krasse Aktion...", brummte Jake. "Und weißt du was...ich hab Hunger!" Gabriel grinste resignierend und fischte eine Kippe aus der Tasche. Jake verschränkte die Arme während der Goth sie in aller Ruhe anzündete und einen Zug nahm. "Dann...lass und was zu essen suchen...und danke." Jake lachte und hakte sich bei ihm ein. "Lass den scheiß..." brummelte Gabi.
 

*Szenenwechsel*
 

Gedankenverloren sah Ed den beiden Motorrädern hinterher. Dann spürte er, wie ihn jemand am Ärmel zupfte. "Hey, lass uns reingehn, wenn die ihren Spaß haben, sollten wir auch was für unsrern tun!", meinte Carol gutgelaunt und zog Ed mit in Gabriels Wohnung, wo Wolle sie maunzend begrüßte. "Die ist ja niedlich. Aber ich dachte Gabriel mag keine Haustiere...gehört sie dir?" fragte Edvard entzückt und beugte sich hinunter um sie zu kraulen. "Ich hab ihn überredet, war aber ne riesen Arbeit..." schmunzelte der Schwarzhaarige und tätschelte Wolle das Köpfchen."Magst du was trinken?" Warum nicht? Ed nickte. Carol ging zielstrebig auf einen Küchenschrank zu und holte eine Flasche heraus. Dann goss er die Flüssigkeit in zwei Becher und gab Eiswürfel dazu. "Hier! Komm, wir setzen uns ins Wohnzimmer." Der Sternschenfreak drückte Ed das Glas in die Hand und ging vor zu besagtem Raum, wo er sich in Gabriels Lieblingsessel niederließ. Ed nahm auf dem Sofa platz. Ohne zu schauen was in dem Becher war trank Edvard einen großen Schluck. Die Fahrt hatte ihn durstig gemacht und seine Lippen ausgetrocknet. Was er nicht wusste...Carol hatte einfach irgendeine Flasche gegriffen und dabei den Portwein erwischt, den Gabriel im Schrank hatte stehen lassen. "Und, wie läufts mit Jake?"

Augenblicklich verschluckte Edvard sich und hustete ganz ungalant. Carol grinste. Als der Kupferblonde wieder atmen konnte, stammelte er vor sich hin. "Öhhm~ naja, also, wir komme gut miteinander aus, nur sein Chaos ist leicht nervenaufreibend...", brachte Ed hervor und nahm einen weiteren tiefen Schluck aus dem Glas. "Ach...ist das so mhh. Und abgesehen davon? So rein...Beziehungstechnisch mhh?" Edvard guckte wie die Kuh wenn es donnert. "Wie meinst du das? Wir sind Freunde. Nicht mehr..." Er erinnerte sich an den Kuss vor seinem Haus "...und nicht weniger...", er erinnerte sich auch an die Situation in Jakes Schlafzimmer"...glaube ich zumindest..."

Carols Grinsen strahlte durch das ganze Zimmer. "Ach komm, sags schon. Hast du dich in ihn verknallt? Ich meine was ist daran denn schlimm? Er sieht doch fantastisch aus, hat Charisma, ist ein echter Mann, fährt Motorrad, alle Frauen hecheln ihm hinterher. Besser gehts doch nicht. Na los gibs zu!"

Edvard errötete noch ein Spur mehr und drehte den leeren Becher in seiner Hand. "Magst du noch was trinken Edvard?"

"Ja gerne..." Carol füllte den Becher erneut voll und der Kupferblonde nahm einen tiefen Schluck. "Also schön, vielleicht mag ich ihn ja ein bisschen mehr als nur rein...platonisch."

Carol grinste in sich hinein. "Das hab ich mir doch gedacht. Sag mal, warum schnappst du ihn dir nicht, bevors noch wer anderes tut?!" Ed prustete. "Ihn mir schnappen? Carol...", er nahm einen weiteren tiefen Schluck, "Ich meine, ich bin mir nicht sicher ob es gut wäre solche Gefühle für ihn zu haben.", brummelte er. Der Schwarzhaarige legte den Kopf schief. "Natürlich bist du dir da nicht sicher. Glaubst du ich war mir sicher als ich und Gabriel neulich...ach vergiss es. Aber glaub mir, du bist wahrscheinlich der einzige Mensch auf der Welt, der keinen Korb von ihm kassieren würde. Man sieht es euch beiden an das es knistert...mach doch mal den ersten Schritt. Küssen is doch nicht so schwer!"

Edvard lächelte leicht "Und was kommt nach dem Küssen?" Carol schaute überrascht. "Klingt ja so als hättet ihr schon..."

Der Kupferblonde trank sein Glas aus und Carol füllte es beflissen nach. "N..najaaa~ ", machte Ed langgezogen und seine blassen Wangen zierte ein rosiger Schimmer. Carol grinste. "Na erzähl schon!" Verlegen sah Edvard zur Seite. "Wir haben uns geküsst... "

"Im Ernst??? Wann? Wie? Wo?" Vor Begeisterung kippte Carol fast seinen eigenen Becher um, den er fast nicht angerührt hatte.

Edvard lächelte geheimnisvoll..."Es fing alles mit dieser Wette an!"

Mit großen Augen lauschte Carol Eds Erklärungen. Neben dem Erzählen trank der Kupferblonde munter weiter, wodass Carol bald eine neue Flasche aus dem Küchenschrank zauberte. "....yaa~ und soo is das gewesen!", schloss Ed und schwankte ein wenig vor und zurück.

"Wie romantisch...ich glaub ich putz auch mal Gabriels Bike...wenn er mich da ran lässt. Eher nicht..." Edvard ließ ein fröhliches Kichern hören und starrte in seinen Becher.

"Wolln wir einen Film ansehen?" fragte Carol munter und durchwühlte Gabriels Schränke. "Irgendwo sind hier sicher DVDs...!"

Die beiden fanden neben einem Haufen Grusel-, Thriller- und Horrorstreifen einen recht normalen Film und Carol startete den Player. Da Ed leicht benebelt war, bekam er nicht soviel mit sondern widmete sich lieber Wolle, die ihm auf die teure Hose gesprungen war. Irgendwann, es war schon sehr dunkel draussen, hörten sie wie der Schlüssel im Schloss gedreht wurde. " Wir sind daa~~wer noch?", rief Jake gutgelaunt.

Edvard fing spontan wieder an zu kichern. Carol war auf dem Sessel eingenickt und schlief schief liegend mit offendem Mund.

"Carol?" hörte man Gabriels tiefe Stimme fragend erklingen.

"Er is eingeschlafn~ hihihi~" Jake und Gabriel sahen sich entsetzt an. War das gerade Ed's Stimme gewesen?

Jake tastete sich in den halb dunklen Raum vor und landete vor dem Sofa mit Edvard drauf. "Ich...hab dich vermisst Süßaa~" schnurrte Edvard und schlang beide Arme im Dunkeln um Jakes Hüfte.

Erschrocken und gleichzeitg verwirrt konnte Jake gar nichts anderes tun als sich richtig auf Eds Schoß zu setzen um nicht herunter zu fallen. "Jake?", fragte Gabriel leicht nervös. "Ya~~man, hier...", grummelte Angesprochener. Ed vergrub sein gesicht in Jakes seidigen Haaren. Carol murmelte im Schlaf. Gabriel indessen tastete sich zum Lichtschalter vor, und zuckte erschrocken zurück, als er ein laute miezen von vor seinen Füßen hörte. "Dieses Mistviech....", brummte er tief.

Von Gabriels lautem Ausruf schreckte Carol hoch und war sofort hellwach "Wehe du trittst sie!" rief er alamiert und rannte zu Gabriel. Wolle hatte sich in ihr Körbchen verkrümelt und rollte sich zusammen. Carol grinste und hopste Gabriel an. Dieser konnte sich gerade noch so am Türrahmen festhalten.

Jake starrte währenddessn wie hypnotisiert auf Edvards schlanke Hände, die sich begann vorne unter sein Shirt zu schieben und ihm wurde verdammt heiß bei dem Anblick.

Noch leicht zögerlich wanderten Eds Hände über Jakes flachen, trainierten Bauch, an seinen Seiten entlang. Jake musste schwer schlucken, er spürte wie ihm ein Schauer über den Rücken lief. Warum war Ed so draufgängerisch??

Carol indessen küsste seinen Goth stürmisch. "Und? wie war das Konzert?", fragte er breit grinsend, als Gabriel ihn wieder auf dem Boden abgestellt hatte.

Gabriel nickte gut gelaunt. "Ziemlich zufriedenstellend...sportliche Betätigung, Jake konnte seine Sangeskünste darbieten, wir konnten ne Runde fahren. Alles in Allem war es sehr angenehm." Carol lächelte und fuhr mit der einen Hand durch das lange schwarze Haar des Anderen. "Na dann ist ja gut. Wir haben uns auch gut amüsiert...glaube ich."

Edvard löste eine Hand von Jakes Seite und strich ihm das lange Haar aus dem Nacken um einige Küsse dort zu platzieren. Jake fühlte wie sein Blut zu kochen began und sein Herz hämmerte...was war hier nur los? Seit wann ließ er sich denn von Edvard auf dem Sofa seines besten Kumpels verführen? Ed verschwendete gar nicht erst einen Gedanken an die Umgebung. Er hatte seinen berechnenden Verstand ausgeschaltet (mithilfe von Alkohol, doch das war ihm wohl eher nicht bewusst) und genoss das Hämmern seines Pulses und das Kribbeln in seinen Fingerspitzen. Er sog Jakes Geruch ein, der leicht verschwitzt war, aber ein gutes Deo besaß. Vorsichtig biss der Kupferblonfe den Schwarzhaarigen in die Schulter.
 

Carol hatte natürlich gemerkt was da im Dunkeln auf dem Sofa zwischen Jake und Edvard abging und lotste Gabriel geschickt von den beiden weg, in die Küche. "Kaffee?" "Was ist denn mit dir los?", brummte der Gothik erstaunt und bemerkte wie sich Carols Ohren langsam rot färbten. "Hast du was angestellt?"
 

Jake musste sich heftig auf die Lippen beißen um nicht aufzustöhnen als sich Edvards perlweiße Zähne in seine Haut gruben. Eins stand fest, bei solchen Aktivitäten, würde er, Jake, nicht unten liegen. Kurzerhand ergriff er Edvards Handgelenk und beide landeten mit einem Plumps auf dem Teppich.
 

Carol gestikulierte ein wenig mit den Händen Richtung Wohnzimmer, aus dem nun ein lauter Plumps zu hören war. Gabriel sah ihn mit hochgezogener Augenbraue leicht ratlos an. "Was zum..." Carol legte einen Finger auf die Lippen und zog die Küchentür ein Stück zu. "Najaaa.... die brauchen grad... Privatsphäre...", grinste er. Der Goth blinzelte. ED? Ed UND Jake? Ihm ging ein Licht auf. Er drehte sich wortlos um und schaltete die Kaffeemaschine an.

Im Wohnzimmer blieb Ed die Luft vor Schreck weg, als er plötzlich mit Jake auf dem Teppich aufkam. Jake beugte sich über den Kupferblonden und strich ihm ein paar Haarsträhnen aus den Augen. Dann senkte er hungrig seine Lippen auf Eds.
 

"Ich hab allerhand aus ihm rausbekommen, wusste gar nicht das dieser rote Saft aus deinem Schrank ihm so schmeckt...ich fand ihn zu süß..." Gabriel erstarrte in seiner Bewegung. "Saft?Welcher Saft...da war gar keiner..."

"Doch~ sone grüne Flasche, aufs Etikett hab ich nicht geachtet."

"Carol~" knurrte der Goth.
 

Der unten Liegende schlang beide Arme um Jake und erwiederte den Kuss stürmisch. Edvard genoss den Kuss in vollen Zügen, er wollte mehr vond er Wärme die von Jakes Körper ausging.
 

Carol schaute den Goth erschrocken an. "Yah? Was wars denn..?" Gabriel griff sich an die Stirn. "Der rote "Saft"... Das ist... war... ", er seufzte, " Portwein!! Ed ist betrunken, du kleiner Chaot." Verlegen grinsend hob der kleine Freak einen Mundwinkel. "..OOops?"
 

Jakes Herz schlug kräftig gegen seinen Brustkorb. Er spürte, wie Ed wieder seine schlanken Klavierspielerhände unter sein Shrit wandern ließ. Über seinen Rücken, und leicht wieder hinunterkratze. Jake seufzte auf. Ed schnurrte bei dem Geräusch, das hörte sich doch mal nicht schlecht an.
 

"Wein also...kein wunder das es mir nicht geschmeckt hat. Waaaas? Betrunken? Und ich dachte wir wären jetzt Freunde..."

Gabriel musste tatsächlich lachen "Aber den Portwein, den büßt du mir noch!" Carol zog eine Augenbraue nach oben "Womit?"
 

Etwas besitzergreifen griff Jake nach Edvards Kinn und drückte seine Lippen wieder gegen seine. Dann schob er sanft aber bestimmend Edvards Lippen auseinander. Sanft stupste der Schwarzhaarige mit seiner Zungenspitze gegen Eds. Dieser reagierte und schon waren sie in einem innigen Kuss vertieft. Edvard spürte das Blut durch seinen Körper rasen und fühlte sich aufgeregt und kribbelig. Genüsslich leckte er über Jakes Lippen und griff in dessen lange Haare.
 

In der Küche kam Gabriel einen Schritt auf Carol zu. "Womit? Nun... wie wäre es... damit..." Er stand nun dicht vor Carol, der mit dem Rücken am Küchenschrank lenhte. Der Goth senkte seine Lippen auf Carols Hals. "Hmm~ ich dachte schon, da kommt was anstrengendes...", grinste Carol.
 


 

to be continueeeed~~~
 

yaaa, wissen wir, is fies jetz aufzuhören... aber bleibt gespannt!! xDD

lieben euch <33

Kissa + Marra-chan ^~^

Me and my sweet Misery!

Heippa liebe Leser/innen!
 

Wir freun uns, dass ihr uns hoffentlich auch in diesem Jahr treu bleiben werdet

und uns unterstützt! Mit Kommis und/oder Kritik :3

Viel Erfolg im Jahr 2008 wünschen wir euch!
 

Lots of LOVE~ <3
 


 


 

*** Zeitsprung***
 

Davey Jones stand am selben Abend breitbeinig und komplett ratlos vor seinem Kleiderschrank. "Wozu gebe ich noch mal ständig so viel Geld beim shoppen aus? Ich hab doch gar nix zum anziehen!" Entnervt warf er einen Blick auf die Uhr...19.30

Chris würde in einer halben Stunde da sein!

Sie wollten doch zum Funeral for a friend Konzert! Panik!

Gehetzt kramte Dav in den Klamottenbergen...
 

Für seine Verhältnisse gut gelaunt schlenderte Chris durch die Abendlichen Straßen zu seinem besten Freund. Heute, Funeral for a Friend, Juhuuu! Er zog an seiner dritten Zigarette von heute (er war sehr stolz auf sich). In den Himmel schauend wäre er beinahe an Daveys Haus vorbeigelaufen. Er klingelte. Hoffentlich war Dav schon angezogen... Statt der Tür öffnete sich Daveys Fenster. "Chris! Scheiße Chris! Ich hab nichts anzuziehen!" Der Schwarzhaarige fasste sich abgrundtief seufzend an die ebenmäßige Stirn. "Gehts noch??? Mach hinne!" "Aber ich seh’ scheiße aus..."

Chris musste nun wirklich lachen. "Ich komm hoch..." Grinsend den Kopf schüttelnd ging der Emo nach oben zu Davey. "Hey, Kleiner... was... " Doch Dav stürmte schon auf ihn zu."Ich kann es nicht fassen, ich habe echt JEDES Shirt angehabt, keins passt zur Hose, aber umziehen will ich die auch nicht und überhaupt, ichmusseinkaufngehnweilichhabnixanzu...." Chris hatte ihm einen Finger auf die Lippen gelegt. "Schhschh.. wir gucken noch mal, ja? Bleib ruhig... und du siehst nicht scheiße aus, du bist..." Er stockte. Dann deutete er auf ein Shirt. "Das da?" "Eh?" Davey folgte seinem ausgestreckten Arm, griff das Shirt und zog es über. "Es passt!!! Oh Chris, super! Das hab ich wohl einfach übersehen..." Zum Glück war Dav ansonsten fertig gestylt und schnappte sich nur noch Jacke, Tasche und Schuhe.

Chris folgte latschend hintendrein und beide traten vor die Tür in die kalte Nachtluft. Chris atmete tief ein und Dav blieb auf einmal stehen und drehte sich misstrauisch um. "Was denn.. du rauchst nicht?" Er klang verwirrt. Chris grinste sein schiefes Grinsen und kaute auf seinem Piercing herum, "Sonst meckerst du immer...." "Mhh...auch wahr." Fröhlich lächelnd ergriff der Jüngere Chris' Hand und lief dicht neben ihm. "Freust du dich schon? Lass uns ma versuche möglichst weit nach vorne zu kommen, ja?"

Begeisterung blitzte in Chris Augen auf und er nickte lächelnd.
 

Sie gingen zügig durch die nächtlichen Straßen und erreichten auch bald die Konzerthalle. Erfahrene Konzertgänger wie sie nun einmal waren, drängelten sich die Emos recht gut nah an die noch geschlossenen Türen. Um sie herum was es so eng wie in einer Sardinenbüchse. "Ich krieg hier noch Platzangst und Atembeschwerden wenn die nicht bald aufmachen!" Um sie herum war größtenteils weibliches Publikum. Schwarz angezogen, Haarreifen, Lidschatten en Masse’ und lautes Geschnatter.

Jungs waren weniger viele dort, die standen weiter hinten, der Pogo würde sie eh nach vorn bringen. Beruhigend fahndete Chris nach Dav’s Hand und drückte sie. Nach einer weitern halben Stunde endlosen Wartens wurde endlich eingelassen- die Massen stürmten beinahe die Halle. "Verlier mich nicht", rief Chris. Es würde schwer sein sich hier wiederzufinden... Sie schleusten sich am Kartenabreißer und am Security-Mann vorbei und standen drei Reihen vor der Bühne. "Wundervoll", sagte Chris mit glänzenden Augen. "Wir sind so nahe!!! Und Hawthorne Heights als Vorband! Das ist so ultra!!! Ich will Ohio is for lovers hören!" Chris konnte nicht anders als mitzugrinsen weil Dav so hibbelig und glücklich war. Sein Lächeln gefror allerdings, als sich plötzlich eine weibliche Gestalt an Dav's Hals schmiss und ihn drückte! "Hei Jungs! So sehen wir uns wieder!" Chris kniff die Augen zusammen. Mia. Na. Toll! Er stöhnte innerlich genervt auf. Er wollte das hier mit Davey alleine erleben, es war SEIN Geburtstagsgeschenk gewesen! Davey indessen umarmte Mia und freute sich anscheinend sie zu sehen. "Hey ich wusste gar nicht, dass du auch herkommst!" Chris zündete sich eine Kippe an. "Doch! Ich liebe Funeral for a Friend! Da muss ich doch hingehen. Ist ja cool, dass ihr euch auch so weit nach vorn drängeln konntet." Chris lies ein fiesen Grinsen sehen als Mia abgewürgt wurde...die Lichter gingen aus und die Fans jubelten laut, als die ersten Gestalten auf der Bühne erschienen.

Dav schenkte dem Mädchen keine Beachtung mehr und Chris legte einen Arms um Daveys schmale Hüfte. Dav lehnte sich an ihn, da die Menge sich hin und her schob und er sonst umgefallen wäre. Ein Spot ging an und beleuchtete den Sänger von Hawthorne Heights, der sie begrüßte und den ersten Song ansagte. Die Mädchen um sie herum kreischten und Chris musste sich ein gestehen, das Mia leider nicht zu der Sorte "Groupie" gehörte. Die Gitarren brachen durch die Stille und plötzlich gleißte Licht über die Bühne und die Band begann zu spielen.
 

I guess I could have sent a letter from the road,

with words that always meant more than updates on the phone.

The signal's fading fast and the ink is running out.

The words look good in pen, but sound better from my mouth.
 

Davey schaute begeistert und Chris fühlte die Vibrationen des Basses deutlich wie seinen eigenen Herzschlag.
 

Please hold me tightly, I don't care if I can breathe tonight.

Forget these lungs, their jealousy

I'm burning out, but I can't leave this all behind (leave this all behind)

Leave this all behind (leave this all behind)

Forget these lungs, their jealousy

I'm burning out, but I can't leave this all behind
 

Chris schloss die Arme fester um den Jüngeren und atmete dessen Geruch tief ein.
 

Behind your back, talking like knives

And I can hardly breathe.

Sharpen your tongue the rest of your life,

like I cannot believe anything that you say.
 

Der Emo spürte, wie bei dem Lied sein Kribbeln im Bauch stärker wurde. Er liebte den Song...
 

Please hold me tightly, I don't care if I can breathe tonight.

Forget these lungs, their jealousy

I'm burning out, but I can't leave this all behind (leave this all behind)

Leave this all behind (leave this all behind)

Forget these lungs, their jealousy

I'm burning out, but I can't leave this all behind
 

Er sah wie Davey den Song mitsang, nahm die drängelnden Fans gar nicht mehr wahr, vergaß sogar, dass Mia da war und strich durch Daveay schwarz-rotes Haar.
 

So you're the fire and I'm the water.

I am the balance and you are the color.

I won't forget you when we're not together.

This is the ending, here's my surrender.
 

Wie wahr die Zeilen doch waren... Chris überlief ein Schauer.

Das Lied endete mit dem Refrain, den die Fans ganz allein singen durften. Und Chris hörte Davey mit Stolz zu, er war nicht umsonst der beste Sänger, den er kannte und kennen wollte. Dann brach die Halle in Applaus aus und es folgten wahre Stürme der Begeisterung.

"The next song will be...light sleeper!" rief der Sänger der Heights laut.
 

Wieder lautstarke Begeisterung. "Wenn die jetzt schon so abgehen, wie wird das erst nachher!?", brüllte eine weibliche Stimme zu ihnen hinüber. Chris Gesichtsausdruck sprach pure Ablehnung. Mia, die hatte er beinahe soo schön verdrängt.... Davey dagegen lachte und stimmte gleich daraufhin wieder in den Gesang mit ein.

Sleep, sleep little darling

I swear, I'm not trying to wear you out

I'm not trying to drag you down...
 

Chris schmiegte sich noch einmal an Dav, dann ließ er ihn los.

Der Andere schaute ihn mit großen, kajalumrandeten Augen an.

"Wohin gehst du?" fragten seine Augen stumm. Chris grinste lässig und fuhr sich emomäßig mit den Fingern durch Haar, ehe er es zurückwarf. Dann deutete er auf den Pogo, der sich gerade bildete. Dann verschwand er dorthin.

Davey sah ihm lächelnd nach. Das war ganz nach Chris´ Geschmack, das wusste er. Er drehte sich suchen zu Mia um und die beiden gingen zusammen zu Musik ab.

Chris bekam davon natürlich nichts mit, er war damit beschäftigt, möglichst viel Spaß zu haben und nicht aus dem Kreis rauszufliegen.
 

You are such a light sleeper

Count to ten and you're already up

We fall, we're in deeper

The night's gone as we open up our eyes
 

We fall (We fall)

We know that we can make it now

We fall (We fall)

We know that we can break this down

(We can break this down)
 

Gut eine halbe Stunde später schlugen die beiden Gitarristen sanfte Töne auf ihren Instrumenten an. "Ohio is for Lovers" hieß der letzte Song auf der Setlist und brachte die Mädchen zum seufzen und den Pogo zum anhalten.

Chris bahnte sich angestrengt einen Weg zurück zu Dav als die ersten Zeilen erklangen.
 

Hey there,

I know it's hard to feel like I don't care at all.

Where you are and how you feel.

With these lights off as these wheels

keep rolling on and on. (and on and on and on...)

Slow things down or speed them up.

Not enough or way too much. (and on and on and on...)

How are you when I'm gone?
 

Die Masse hatte sich natürlich bewegt und so suchte Chris angestrengt nach Daveys Haarschopf. Das alle zur Musik tanzten machte es auch nicht einfacher... Da! Davey würde er eben unter Tausenden wieder erkennen.
 

And I can't make it on my own.

(And I can't make it on my own.)

Because my heart is in Ohio.

So cut my wrists and black my eyes.

(Cut my wrists and black my eyes)

So I can fall asleep tonight, or die.

Because you kill me.

You know you do, you kill me well.

You like it too, and I can tell.

You never stop until my final breath is gone.
 

Er erreichte Mia und Davey, stellte sich hinter ihn, schloss ihn in die Arme und grinste ihn frech an. Seine eisblauen Augen funkelten. Davey spürte heißen Atem an seinem Gesicht vorbei streifen und blickte zur Seite. Ein paar blaue Augen leuchteten ihm entgegen und Chris Arme umschlossen ihn zärtlich.
 

Spare me just three last words.

"I love you" is all she heard.

I'll wait for you, but I can't wait forever.
 

Chris starrte wie hypnotisiert auf Daveys Lippen, die die Worte des Songs formten. Es war ihm völlig egal ob der Rotschwarzhaarige nur den Songtext mitgesungen hatten, oder ob er es zu ihm gesagt hatte, langsam näherte er sich Daveys Lippen, gab ihm, anders als beim letzten Mal die Chance abzubrechen. Sein Herz raste, er spürte die Herzschläge bis in die Fingerspitzen. Er spürte Daveys Atem auf dem Gesicht.

Daveys Mund formte erst ein überraschtes "O". Doch dann lächelte er sinnlich und warf sich fast in Chris' Arme um die Lippen des Anderen mit seinen eigenen einzufangen. Die Fans um sie herum bekamen eh nichts mit, sie schwenkten Feuerzeuge und Flaggen und sangen lauthals mit. Doch zwischen den beiden Emos knisterte es gewaltig. Leicht überrascht, dann glücklich erwiderte der Emo Daveys Kuss. Er fuhr mit einer Hand in dessen Nacken um ihn dicht bei sich zu halten und genoss es, dass Davey seine Lippenkontur nachfuhr und bei seinem Piercing blieb um vorsichtig daran zu ziehen.

Mia stand leicht verlegen neben den beiden und wusste nicht recht wohin sie schauen sollte. Die beiden waren aber auch süß!
 

Chris Hand verirrte sich in Daveys Haar. Daveys Zunge fuhr neckend über Chris noch geschlossenen Mund und kitzelte ihn spielerisch, bis der Ältere den Mund öffnete und seine eigene Zunge gegen Dav stupsen ließ. Sekunden später waren sie so dicht wie es ging aneinander gepresst und küssten sich heftig. Davey hatte seine Ängste und Zweifel momentan beiseite geschoben und Chris genoss einfach nur. Ein Strom von Wärme, Glücksgefühlen und Kribbeln durchfuhr ihn, als Dav in vorwitzig in die Lippe biss. Er grinste in den Kuss, fuhr unter das Shirt des Kleineren und kratzte langsam Davs Rücken herunter, was diesen erschauern ließ. Chris musste sich extrem beherrschen seine Finger bei sich zu behalten und öffnete, kurz nach Atem ringend die Augen um ihn Daveys moosgrüne, frech funkelnde zu sehen. Sein Herz schlug so heftig, dass er dachte, er würde gleich kollabieren. Er nahm Daveys Hand, verschränkte ihre Finger und küsste ihn nochmals auf die Lippen. Davey erwiderte Chris aufgeregtes Lächeln und funkelte ihn warm an. Die Jungs von Hawthorne Heights warfen gerade ihre Plektren und Sticks in die Menge um Platz für Funeral for a friend zu machen, welches gleich die Bühne entern würden.
 

Mia hatten den beiden immer wieder kurze Seitenblicke zugeworfen. Nach ein paar Minuten Umbaupause ging das Licht aus und die Leute begannen wieder zu jubeln. Chris rann eine Gänsehaut über den Rücken und Dav bemerkte an seiner Hand Chris Schaudern. Er grinste ihn im dunklen an und als die ersten Gitarrenklänge ertönten und der Sänger ins Scheinwerferlicht trat, wusste Chris warum er Konzerte liebte. "Hello everybody!! Did you have a nice evening tonight??" rief der Sänger breit grinsend und die Menge brüllte fröhlich zurück.
 

Als die Musik einsetzte begann ein Spontan-Pogo im vorderen Teil und Chris wurde hineingedrängt, fühlte sich aber auch nicht unwohl. Das er Davey loslassen musste, damit dieser in der rauen Menge nicht zerquetscht wurde verstand sich von selbst. Er wusste der Rotgesträhnte würde ihm nicht böse sein, und so beteiligte sich der Emo beim tanzen.

Als Chris Daves Hand losgelassen hatte, schien bei diesem die Hirnstarre abzufallen und ihm wurde bewusst, dass er eben seinen besten Freund zu Boden geknutscht hatte. Oh mein Gott... "Scheiße..." sagte er leise zu sich selbst und fuhr sich nervös über das Gesicht. "Scheiße." Er hatte Chris geküsst...nein, richtig mit ihm rumgemacht. "Oh Gott...ich bin doch nicht schwul...oder...?" Ihm war auf einmal sehr unwohl und er war froh, dass Chris nicht in der Nähe war.

Mia neben ihm schaute ihn besorgt an. Dav sah völlig ausgewechselt aus, eben hatte er noch gestrahlt und jetzt sah der Kleine völlig verstört aus. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter, damit er sie ansah und schaute ihn fragend an. Davey sah sie mit großen Augen an und man konnte förmlich sehen wie etwas in seinem Kopf ablief. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt. Wie hatte er das nur tun können? Warum hatte er nie bemerkt wie sehr sich die Zärtlichkeiten mit Chris gesteigert hatten. Was würden seine Eltern sagen wenn sie das erfuhren? Er konnte nicht in Chris verliebt sein, das war doch unnatürlich. "Es ist...so falsch..." sagte er kaum hörbar mehr zu sich selbst. Mia sah, wie sich die Lippen des Rotschwarzhaarigen bewegten, doch konnte wegen der Musik und der Dunkelheit nicht verstehen was er gesagt hatte. Sein Blick ging ins Leere und so langsam wurde sie doch misstrauisch. Sie drehte Davey ganz zu sich herum und sah ihn an. "Hey, was ist denn auf einmal?! Geht’s dir nicht gut?" Etwas apathisch schüttelte er langsam den Kopf und sah dann zu ihr auf. Sie schluckte. Er war schon ein verdammt hübscher Kerl. Und scheinbar schien er Mädchen auch zu mögen...also warum nicht. Davey in seinem aufgewühlten Zustand bekam nicht wirklich mit wie sie immer näher kam.

Da Chris schon bei Hawthorne Heights gepogt hatte, ging ihm mit seiner Raucherlunge so langsam die Luft aus und er kämpfte sich zurück in Pogo-sicheres Gebiet.

er suchte in der Menge erneut nach Davey, mit aufgeregt klopfendem Herzen. Er fand ihn auch bald. Mit Mia dich vor sich und sie scheinbar verzückt anschauend. Was zum... Er und sein Herz bleiben stehen. Denn in diesem Augenblick begannen die beiden sich zu küssen. Mia schlang die Arme um Daveys Hals und zog ihn an sich. Chris fühlte sich, als würde er in ein bodenloses Loch stürzen. Er riss sich aus der Starre als er spürte wie ihm Tränen über das Gesicht liefen. Er rannte durch die Menge und packte Mia am Arm. Mit einem Ruck zerrte er sie weg und sah in Daveys erschrockenes Gesicht, der sich die Hand zitternd auf den Mund presste, ihn nicht ansah und dann einfach davon lief und zwischen den Leuten verschwand.
 

Durch seinen Tränenschleier und das Schmerzen in seiner Brust nahm Chris Mias selbst erschrockenes Gesicht gar nicht wahr- er fühlte sich so leer, als wäre gerade sein Herz und seine Seele aus ihm gerissen worden. Tränenverschmiert sah er Mia an. "Was hast du getan? Warum-- Weshalb...?" Sein Schrei verebbte in Funeral for a Friends Musik, und er konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken. Er hatte Mia noch immer fest am Arm gepackt, doch das spürte er gar nicht. Er musste Davey nach. Warum hatte er...? WARUM NUR? Davey hatte sich heulend zu den Toiletten durchgekämpft. Dort schloss er sich ein und vergrub das Gesicht in den Händen. Was hatte er getan? Was hatte sie getan? Er hatte erwartet, dass es sich anfühlen würde wie bei Chris. Doch da war absolut nichts gewesen. Keine Wärme, kein Gefühl, keine Aufregung. Und Chris hatte sie gesehen. Was würde er jetzt von ihm denken? Verzweifelt entkam der erste Schluchzer Daveys Kehle. Was hatte er nur getan? Was sollte er jetzt tun? Und Chris... Davey vergrub weinend den Kopf in den Armen.
 

Schließlich ließ Chris Mia los, die völlig verwirrt zurückblieb und versuchte Davey zu finden. Er wusste, dass das bei den Menschenmassen unmöglich war, doch er musste wissen ob das alles Davey etwas bedeutet hatte. Er wischte sich leicht entschlossener die Tränen von den Wangen und machte sich auf die Suche. Zuerst sah er in den leeren Gängen nach-- keine Spur. Von Minute zu Minute wuchs seine Nervosität, Dav würde sich doch nichts tun?

Davey hatte die Toilette verlassen, weil ständig Leute an die Tür hämmerten und aufs Klo wollten. Er war einfach zur Garderobe gegangen und hatte seine Sachen geholt. Als er der verwunderten Frau an der Garderobe seine Marke mit der Nummer gab, fiel ihm auf, dass er auch die von Chris in der Tasche hatte. Wenn er jetzt ging, dann würde Chris seine Sachen nicht wieder bekommen. Mit sich selbst ringend, was er nun tun sollte stand er da und rührte sich nicht.
 

Mit wachsendem Puls raste Chris zur Toilette, er hatte sogar einige Leute nach Davey gefragt, niemand hatte ihn gesehen. Er sah sich um, nirgendwo ein Rotschwarzer Haarschopf, der ihm bekannt vorkam. Verzweifelt fuhr er sich mit der Hand durchs Gesicht. Ein älterer junger Mann schob sich an ihm vorbei nach draußen. Chris hielt ihn am Ärmel fest. "Hey, hast du einen kleineren Emo gesehen, rotschwarze Haare und er... kann geweint haben?" Er hörte selbst wie atemlos er klang. Der Typ überlegte, nickte dann langsam und deutete auf die Garderobe.

Chris stürzte los. Davey vernahm Fußgetrappel und blickte auf. Sein Herz setzte einen Schlag lang aus und er griff hastig nach seiner Tasche und der Jacke. "Dav! Warte!" Davey ließ die Plastikmarke von Chris auf der Theke zurück und rannte los. Er konnte nicht mit Chris sprechen, nicht hier und jetzt. Die Frau an der Garderobe sah ihm befremdet nach. wollte Chris die Marke hinhalten, er schnappte sie im vorbeilaufen. "Davey! Bitte, warte!" Dave rannte zur Bushaltestelle. Chris sah wie der Bus um die Ecke bog. NEIN! Ein Auto fuhr vorbei, er musste anhalten, Davey erreichte die Haltestelle. "DAVEY! NEIN!" Chris rannte wieder los, seine Rippen schmerzten, er keuchte. "Davey bitte..." sagte er leise.

Und zu allem Unglück hielt genau in diesem Augenblick der Bus vor Davey und er stürmte hinein. Chris war noch ein ganzes Stück entfernt und keuchte schon fast schmerzerfüllt.

Rasch schmiss Davey das Geld auf die kleine Ablage und ließ sich das Ticket geben. Dann drängte er sich nach ganz hinten in eine Ecke des Busses. Mit ein paar letzten Schritten erreichte Chris endlich die Bushaltestelle. "Dave... nicht...", keuchte er heiser. Der Bus fuhr an und er schlug mit der flachen Hand gegen die Scheibe. Tränen stiegen ihm in der Kehle hoch und er konnte nicht mehr weiterlaufen. Er konnte noch den schwarzroten Schopf von Davey erkennen, bevor der Bus beschleunigte und um die Ecke bog. "NEIN!" rief er. Chris brach weinend auf dem Bürgersteig zusammen. "Warte...", konnte er nur hauchen, bevor es ihm ganz den Hals zuschnürte und er nur noch leise verzweifelt schluchzte.
 

.:Zeitwechsel:.
 

Jake gab ein genüssliches Knurren von sich,legte den Kopf in den Nacken und reckte ihn gen Himmel. Edvard löste sich dabei von seinen Lippen, machtes es sich auf Jakes Hüfte bequem und zog Jake an den Haaren wieder näher. "Willsu etwa abhaun Großer?"

säuselte er mit seiner sanften Stimme und ließ seine Zungenspitze über Jakes Hals tanzen. Er spürte, wie der Schwarzhaarige leicht zitterte und genoss die Hände, die sich an seine Hüfte klammerten. Jakes Lippen entkam ein Seufzen. Edvard spitzte die Ohren und leckte genüsslich über dieselbe Stelle an Jakes Schlüsselbein. Dieser wand sich nun ein wenig, ihm wurde zusehends wärmer. Jakes heiße Hände schoben derweilen Edwards vernünftigen Pulli kontinuierlich nach oben und legten helle Haut frei.

Edvard lehnte sich in die Berührungen bevor er sich kichernd Jakes Händen entzog und nach hinten lehnte.
 

In diesem Augenblick schaltete der Goth in der Küche das Radio an um eventuelle verräterische Geräusche aus der Küche und auch aus dem Wohnzimmer zu übertönen, welche die Omis alarmieren könnten!
 

Ka-Boom, Ka-Boom

Ka-Boom, Ka-Boom
 

I like a big car cause I'm a big star

I make a big rock and roll hit

I'd like to love you but my heart is a sore

I am, I am, I am so yours
 

Edvard ließ jetzt seine eigenen Hände über seinen Oberkörper wandern und biss sich auf die Unterlippe. Jakes Blick wurde brennend, es sah einfach zu heiß aus wie sich Edvard da auf seinem Schoß rekelte, sich selbst gerade den Pulli auszog und dann auch noch passend zum Takt eine leicht pervers anmutende Bewegung mit der Hüfte vollführte.
 

I'd like to la-la-la-la love you...
 

In der Küche sah Gabriel den Kleinen an der Küchenzeile mit gierig-dunklen Augen an, das Lied hatte ihm noch nie züchtige Gedanken vermittelt. Carol spürte die Spannung in der Luft und drückte sein Becken Richtung Gabriels. Der Goth fasste ihn an den Hüften und begann, im Takt zum Lied ihre Hüften kreisen zu lassen. Dabei sah er Carol fest in die Augen, was diesen schneller atmen ließ.
 

I won't do it with you, I'll do it to you

I hope this hook gets caught in your mouth

I won't do it with you, I'll do it to you

Don't say no, just say now
 

I like a big car cause I'm a big star

I make a big rock and roll hit

I'd like to love you but my heart is a sore

I am, I am, I am so yours
 

Ka-Boom, Ka-Boom

Ka-Boom, Ka-Boom
 

Carols goldene Augen funkelten verheißungsvoll und er schloss die Augen als Gabriels warmer Atem näher kam und er das Lied nahe an seinem Ohr mitsang. So nahe, das die Lippen des Langhaarigen Carols Ohr mühelos berührten und dem Drummer eine Gänsehaut über den Körper jagte.
 

I am, I am, I am so yours...
 

Er keuchte leicht. Gabriel sog den Laut genüsslich ein, strich über Carols Seiten, unter dessen Shirt und zu seinem Rücken. Carol legte den Kopf zurück, ein leichter Rotschimmer auf den Wangen. Der Goth machte ihn gerade unglaublich heiß....
 

Jake musste sich über die trocken gewordenen Lippen lecken, als Ed sich wieder verführerisch über ihn beugte. Vorsichtig umschlang der Langhaarige das Prinzchen und drehte sie um, sodass Eds entblößter Oberkörper wie auf dem Präsentierteller vor ihm lag. Die helle Haut war ein wundervoller Gegensatz zu dem dunklen Teppich. Er senkte hungrig die Lippen auf Edvards. Gabriel ließ seine Zunge über Carols Ohr gleiten und drückte ihn gegen den Kühlschrank. Carol keuchte überrascht über die Kälte in seinem Rücken auf und drückte sich enger an Gabriel.

Dann warf er beide Arme um den Hals des Größeren und schob frech ein Knie zwischen dessen Beine.
 

Edvard küsste atemlos zurück und erwiderte hitzig. Ihre Zungen fochten einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft aus und Edvard musste einsehen das Jake einfach ausdauernder war. Also ließ er dessen Zunge seinen Mund erkunden, bis beide sich wegen nötigen Durchatmens trennen mussten. Eds Brust hob und senkte sich deutlich und Jake begann mit der Zungenspitze vom Hals des Kupferblonden abwärts zu einer seiner Brustwarzen zu fahren. Ed drückte den Rücken leicht durch.
 

Gabriel biss sich auf die Lippen, als er Carols Knie zwischen seinen Beinen spürte. Er funkelte den Kleinen an und seine Hände rutschten in Carols Hose zu dessen knackigem Hintern, um ihn noch näher zu ziehen. Edvard krallte reflexartig seine schlanken Finger in das dunkle Haar des Anderen und biss sich auf die Lippe um ein Stöhnen zu unterdrücken als Jake über seine Brust leckte und ihn leicht neckte. Allerdings gab es kein Entkommen, denn Jakes Hände hielten ihn am Rücken fest.
 

Carol lachte leise und tat genau dasselbe. "Und jetzt? Jetzt hab ich dich in der Hand und du mich auch? Wie wollen wir aus dieser Sackgasse wieder raus kommen?" meinte er schelmisch grinsend.

Der Goth lachte tief. "Ja~ sieht so aus als ob einer von uns loslassen müsste..." Er zwinkerte Carol zu. Dieser grinste spitzbübisch und schüttelte den Kopf. "Du lässt los!"
 

Jake saugte Edvards Anblick auf wie ein Schwamm. Er küsste sich wieder zu diesen Lippen hoch und fuhr mit der einen Hand unter dessen Rücken hervor zum Bauchnabel. Ed seufzte in den Kuss. Er spürte die langen schwarzen Haare, die seidig über seine Haut strichen und so langsam machte sich eine bequemliche Müdigkeit in ihm breit. "Never ever, Baby." machte der Goth und rührte sich kein Stück. Carol grinste diabolisch und hob einen Finger. Dann piekste er rücksichtslos drauf los und Gabriel brach in ein tiefes warmes Lachen aus und musste die Hände lösen.
 

Gerade als Jake an Edvards Hals einen sichtbaren Knutschfleck hinterließ sackte dessen Kopf gegen seine Schulter und Jake konnte erkennen das Ed tatsächlich...EINGEPENNT war!

"Och nee oder? Scheiße, scheiße, scheiße! Das ist so gemein..." grummelte der Schwarzhaarige.
 

Carol schaute ihn triumphierend an, als sie durch die Musik, die immer noch durch die Küche hallte ein Fluchen hörten. Bedauernd ließ Gabriel Carol aus seinem Gefängnis von ihm und Kühlschrank und beide gingen ins Wohnzimmer, wo ein deprimiert aussehender Jake über einem halb angezogenem Ed kniete. "Guck nich, hilf mir mann~"

"Wie was? Was is denn los? Ist er...t-t-t-t-t-t-t-t-tottttt?" stotterte Carol bestürzt. "Quark." grunzte Gabi resolut und fühlte Edvards Puls. "Der pennt bloß." Carol atmete auf "Oh, das ja blöd gelaufen Jake..." Dieser schlug lautlos den Kopf gegen das Sofa "Verdaaaaaaaaaamt~ ich war soooo nah drann!!!!"

Carol hielt ihn davon ab, sich ganz den Kopf aufzuschlagen, indem er Jake an den Schultern packte.

"Das tut mir leid." Ein leises Schnarchen durchbrach die darauffolgende Stille. Gabriel musste grinsen. "Na toll, und wie krieg ich das Prinzchen jetzt nach Hause?", motzte JAke übellaunig. "Ich hab da schon so eine Idee…", machte Carol und grinste verschlagen.
 

"Zieh dir erstmal wieder deine Klamotten an...du kannst nicht nackt Motorrad fahren!" meinte Gabriel und stand auf. "Wie? Motorrad fahren? Aber nicht wenn Edvard schläft! Das ist lebensmüde!" Carol legte ihm beschwichtigend eine Hand auf den Arm "Shhh, pass auf, wir machen das schon!"Verwirrt zog Jake sich sein Shirt wieder an. "Auch wenn er eingepennt is, ich will das er heil nach Hause kommt, damit ich ihm morgen ordentlich den Kopf waschen kann... Einfach wegpennen..." Grummelnd schnappte er sich Ed und trug ihn vorsichtig in den Flur. Der Kupferblonde zuckte nicht mal. Er kuschelte bloß den Kopf näher an den Schwarzhaarigen. "Laber nich, Junge." Carol lachte. Dann kramte er in einer Schublade. Grummelnd hielt Jake den Mund und schlüpfte in seine Lederjacke samt Motorradstiefeln. "Und jetzt?" "Ab nach unten zu deinem Bike." Carol kramte derweil in einer Schublade herum und folgte dann den beiden jungen Männern die Treppen nach unten.
 

Jake hatte Edvard auf dem Arm und kam sich etwas seltsam vor wie er ihn so herum schleppte. "Ihr seht aus wie ein Brautpaar.", sagte der Goth feixend. Jake versuchte, ihn zu treten, doch da er Ed nicht wecken wollte, beließ er es bei einem erhobenen Mittelfinger. Gabriel schob Jakes Maschine auf die Strasse. Carol kam angelaufen. "Na dann... Rauf mit dem Prinzen!" Er wedelte mit einer Rolle extra starkem Klebeband. Jake entgleiste das Gesicht. "Neheheheheheheeeeiiiiiiinnnn! Weg mit dem Klebeband von meiner Maschine! Wenn du den Lack beschädigst dann werde ich dich persönl-hmphhhffff!!!!" Gabriel hielt Jake resolut den Mund zu. "Rauf da! Aber zackig, wir tapen ihn an dir fest und er kann nicht fallen! Kapiert????"

Jake nickte nur stumm und machte große Augen. "Das hätte ich euch gar nicht zugetraut!"

Der Goth grinste triumphierend seinen Carol an, der seine Kreise um Ed und das Motorrad zog. "Soo~ fest wie Beton!" Er klapste Jake auf die Schulter. "Fahr vorsichtig!"

Der Schwarzhaarige sah in mit immer noch großen Augen an. "Respekt, ich hoffe das hält..."

Gabriel schnaufte."Bei deinem Fahrstil... mal sehen!" Carol klopfte auf das Klebeband. "Das ist Panzertape, sei froh wenn ihr jemals wieder voneinander loskommt!" Jake grinste leicht versaut und klappte das Visier zu. Dann hob er die Hand zum Gruß als er losfuhr. Gabriel tat es ihm gleich. Biker unter sich eben...

Carol kicherte vor sich hin, allein bei der Vorstellung wie Jake sich von Ed befreien wollte...zu geil.
 

Nach gut einer halben Stunde Fahrt (Jake war doch vorsichtiger gefahren als sonst, nur so als Sicherheit...)erreichten sie Jakes Wohnung. Mühsam stellte er die Maschine ab und hievte sich dann ächzend mit dem schlafenden Ed auf dem Rücken die Treppen hoch. So sanft wie möglich schlich er auf leisen Sohlen durch den Flur und nahm sich aus der Küche ein Messer mit. Dann schliff er den Schlafenden, dessen Arme um Jakes Hüften festgeklebt waren, in sein Schlafzimmer.

Der Schwarzhaarige kam sich wie ein Psycho vor, als er mit dem Messer in der Hand so da stand. Dann begann er das Klebeband durchzusäbeln. Wie Carol es vorhergesagt hatte, hatte der Schwarzhaarige so seine Mühe, sein Prinzchen soweit abzusäbeln, dass sie wieder 2 verschiedene Körper hatten. Er legte Ed vorsichtig in sein Bett und betrachtete ihn. Kaum zu glauben, das noch eine Stunde zuvor dieser leicht pornöse Blick seine Züge geziert hatte... Jake seufzte und hielt inne. Sollte er Ed nicht Schlafzeug anziehen? Ihm wurde schlagartig warm und das Blut schoss dem Älteren in die Wangen. "Oh Scheiße...nicht hinsehen Jake...Aaaaaaaaugen zu machen...ganz ruhig..."
 

Mit spitzen Fingern zog er Edvard das T-Shirt aus und legte es zur Seite. "Kann er nich einfach in Jeans schlafen??? Warum muss ich das machen ich kann das doch nich~~~~" redete Jake mit sich selbst während er die Hose des anderen aufknöpfte.

Genau in diesem Augenblick streckte dieser sich und Jake zog wie von der Tarantel gestochen die Finger zurück und hielt die Luft an, bis Ed sich leise grummelnd wieder ruhig verhielt. Dan stieß er die Luft aus und versuchte sein schnell schlagendes Herz zu beruhigen. "Du schaffst das, nur nicht hinsehee..~~en." Er köpfte die Hose auf, schloss fest die Augen und zog Ed die Jeans samt Boxer aus. "Verdammt, worin schläft er jetzt?" Nervös kramte Jake in seinem Schrank und fand eine Schlafshorts für den Anderen. Darum bemüht ja nicht hinzusehen, zog er das Kleidungsstück an Edvards schlanken Beinen nach oben und atmete dann erleicht aus, als er die Decke über das Prinzchen gebreitet hatte. Das würde morgen Ärger geben wenn Ed in fremden Shorts in einem fremden Bett aufwachte und nen fetten Knutschfleck am Hals hatte...aber das war ja erst MORGEN. Zeit genug um noch eine Runde zu pennen befand Jake und latschte schnurstracks zur Couch um sich einzurollen und fast so schnell wie Edvard einzuschlafen...
 

Freut euch auf das nächste Kapitel, es wird wieder reichlich merkwürdig!

*muhahahahahah*
 

Stay tuned!

Sweet and Sour Desire

Mia war, nachdem sie aus ihrer Starre erwacht war, Chris hinterher gestürmt, um wenigstens irgendetwas wieder geradezubiegen, doch schon bald hatte sie seinen Haarschopf aus den Augen verloren. Verzweiflung stieg in ihr hoch. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Sie hatte nicht nachgedacht sondern einfach gehandelt... aber Davey hatte sich doch auch nicht gewehrt...Sie kam sich so nutzlos vor und hatte ein schlechtes Gewissen. Ohne auf die Leute zu achten, die sie anrempelte, versuchte sie zum Ausgang vorzudrängen. Was würde Chris jetzt tun? Davey würde sie HASSEN! Die beiden waren die einzigen die sie in der neuen Stadt gekannt hatte und schon hatte sie es sich wieder versaut. Eine Träne kullerte über ihre Wange.

"Sind denn alle hier nur am heulen?", fragte eine weiche, leicht amüsierte Stimme schräg vor ihr. Das Mädchen wirbelte herum und wischte sich hastig über das Gesicht. "Was geht dich das denn an!" fauchte sie völlig aufgelöst und funkelte den hoch gewachsenen Jungen vor ihrer Nase an. Er zuckte etwas eingeschüchtert mit den Achseln "Sag nicht du suchst auch nach dem Kerl mit den rot-schwarzen Haaren..." Mia blickte auf "Doch!" Sie packte ihm am Shirt, "Wo ist er??? Ich muss hinterher! Ich hab Scheiße gebaut..." Der Typ zog irritiert eine Augenbraue nach oben und deutete wie bei Chris in Richtung Garderobe. "Wie, du hast Scheiße gebaut?" Doch Mia packte ihn am Ärmel seines Shirts und schleifte ihn hinter sich her zu der Garderobenfrau. "Ein kleinerer Junge mit Rotschwarzen Haaren... Ist er hier vorbeigekommen?...", fragte Mia hastig, unterbrach sich jedoch, als die Frau stumm mit dem Daumen nach draußen zeigte. Mia zerrte den Typ halb rennend mit sich auf die Straße und sah sich hektisch um. DA! An der Bushaltestelle sah sie Chris auf der Strasse sitzen. "Dahin!", kommandierte sie und stiefelte los, mit keiner Ahnung was sie tun oder sagen sollte und einem klopfendem Herz. Von Davey keine Spur. Dem Jungen blieb nicht einmal die Zeit "Häääh?" zu fragen, denn das Mädchen hatte ihn fest im Griff. Also ließ er sich wortlos mitschleppen und stutzte als er weiter entfernt jemanden auf der Straße sah. "Verdammt Chris!", rief Mia angsterfüllt als sie nicht weit entfernt einen LKW um die Straßenecke biegen sah. "Schnell! Wir müssen ihn da wegholen!" Chris saß mit trübem Blick immer noch an der Stelle, an der er gestanden hatte als der Bus abfuhr. Ihm war alles so entsetzlich egal... Tränen flossen noch immer lautlos über seine Wangen und er nahm seine Umgebung gar nicht wahr. In seinem Kopf war alles so leer, in seiner Brust schmerzte es nur mit jedem Herzschlag. Sollte es doch aufhören!

"Jetzt komm schon!", rief Mia und stürzte los, über die Strasse auf Chris zu. Der Junge lief ihr hinterher, der Knabe auf dem Asphalt sah auch gar nicht gut aus...

Das Auto begann zu hupen...
 

Chris hob den Kopf um Mia mit leerem Blick anzusehen...

Das letzte in seinem Leben zu sehen war also diese Schlange, dachte er noch, bevor er eine Ruck spürte und mit dem Kopf hart auf dem Boden aufschlug. Gerade noch rechtzeitig hatte Mia ihn von der Fahrbahn gezerrt, wobei sie gleichzeitig von ihrem Begleiter weiter von der Straße weggezogen wurde. Und so landeten alle 3 mit einem Ruck auf dem Bürgersteig. Mia war als erste wieder auf den Beinen und zog ihren Helfer hoch. "Vielen Dank, das war echt knapp..." Dann sah sie auf Chris hinunter, der sich nicht einen Millimeter bewegt hatte und jetzt auf dem Stein lag.

Chris genoss das Pochen in seinem Schädel regelrecht was von seinem Herzschmerz ablenkte, hatte die Augen geschlossen und dachte gar nicht daran, sie wieder aufzuschlagen. Ein Summen drang an seine Ohren. Wenn das Sterben war, dann war es gar nicht so schlimm...

"Ist er ... TOT?" Eine männliche Stimme.

"Quatsch..." Mias Stimme.

NEIN, nicht auch noch hier, im Reich des Todes, wie Chris hoffte.

Er spürte, wie jemand seine Haare aus dem Gesicht strich und auch das Pochen in seinem Kopf ließ nach.

"Chris, jetzt sag doch was!" "Fuck off. Geh sterben. Ich hasse dich. Du hast mein Leben ruiniert. Gib mir die Kugel..." kam es dumpf von dem Schwarzhaarigen. "Es...tut mir so leid. Es ist meine Schuld, Davey konnte nichts dafür. "Warum ist er dann weggegangen...", kam es apathisch von dem am Boden Liegenden." Weil...er Angst vor deiner Reaktion hatte, glaub ich..." Der Junge stand neben den beiden und wusste nicht so recht was er tun sollte. Chris setzte sich langsam auf, und schon stiegen ihm wieder Tränen in die Augen. Davey... warum war er nur weggelaufen? Sie hätten doch über alles reden können. Mia packte ihn sanft an der Schulter. "Es tut mir wirklich so Leid..." Chris ignorierte sie. "Und wer bist du?", fragte er den hilflos dreinschauenden Jungen. "Ähm.. Ich bin Kyle...", sagte dieser verunsichert und trat von einem Fuß auf den anderen. "Soll ich dir n Taxi rufen?", bot Mia mit einem verzeihungheischenden Blick an. "Wenn du meinst..." murmelte der Schwarzhaarige.“Dann steh auf." Mit Kyles Hilfe schaffte das Mädchen Chris samt seiner Klamotten und Tasche aus der Garderobe in ein gerufenes Taxi zu bugsieren. Mia zahlte im Voraus und blickte dann besorgt dem sich entfernenden Fahrzeug hinterher. Kyle hatte die Hände in den Taschen vergraben und beobachtete sie stumm. "Ähm... also, nachdem ich fast von einem LKW überfahren wurde, würde es mich doch ein wenig interessieren was hier so abging... und wer du bist.", fügte er leicht schmunzelnd hinzu. Mia strich sich eine Strähne hinters Ohr und seufzte. Dann erzählte sie stockend und zögernd die Geschichte. Kyle sagte erstmal gar nichts, sondern blickte sie nachdenklich an. Kyle kratzte sich nachdenklich am Kopf und zauste dabei seine braunen Haare. "Mhh...klingt ja recht melodramatisch...", antwortete er nicht sonderlich gerührt.
 

Mia starrte ihn mit offenen Mund an "Bist du unsensibel oder einfach nur..." "Einfach nur was?", machte Kyle lächelnd. "Einfach nur n Kerl.", meinte sie leicht lachend. "Ja so siehts wohl aus! Aber sag mal... Ich hab dich hier noch nie gesehen! Du bist erst seit kurzem in der Stadt, oder?" Er musterte Mia eingehender. Ihre schwarzen Haare mochte er auf Anhieb. Mia nickte. "Ja.. und mit mindestens zwei Einwohnern hab ich mir’s schon verscherzt...", setzte sie seufzend hinten an. "Aber dafür kennst du ja jetzt auch einen dritten." meinte er leise und verschränkte die Arme. Es war arschkalt draußen. "Was dagegen wenn wir unser Zeug holen und irgendwo was trinken gehen?" "Is das jetzt n Date?" machte Mia skeptisch. "Nee. Is nur ne lebensrettende Maßnahme weil ich gleich einfriere." "Oh...okay na dann!"
 

-=* Zeitsprung*=-
 

Im Probenraum von "Cold seems Record" herrschte eine im wahrsten Sinne des Namens eine kühle Stimmung. Chris, Gabriel und Carol hatten sich, wie eine Woche zuvor verabredet zum Proben getroffen und warteten jetzt vergebens anscheinend, auf den Sänger. Denn eine Band ohne Sänger war keine Band, fand Carol. Und so zündete der Goth sich eine Kippe nach der anderen an, spielte Carol Sudoku auf seinem Handy und klimperte Chris mit einer schwarzen Wolke über dem Kopf in einer Ecke vor sich hin. Letztendlich waren Gabriels Kippen LEER. Und sie hatten noch keinen einzigen Ton gespielt. Er hustete laut und deutlich. Carols Blick flog zum Goth, der mit seinem Pferdeschwanz und dem Bass im Arm gerade sehr, sehr ansprechend aussah. Gabriel gestikulierte wage in Chris' Richtung und machte einige energische Gesten.

Der Drummer nickte lautlos und packte das bunte Sternchenhandy zur Seite. Leichtfüßig ging er quer durch den Raum und legte eine Hand auf Chris' Schulter. Chris bemerkte Carol gar nicht. Gedankenverloren klimperte er mit glasigen Augen auf seinem treuen Gefährt herum und starrte Löcher in die kahle Garagenwand. "Heyy~" Der Sternchenfreak schüttelte Chris ein wenig. "Was hast du denn? Ist irgendwas zwischen dir und... Davey vorgefallen?" Beim klang von Daveys Namen zuckte Chris zusammen und wandte sich Carol zu. Er schniefte, strich sich durchs Gesicht, das noch blasser war als sonst und zuckte hilflos mit den Schultern. Der Goth auf dem Sofa nickte Carol aufmunternd zu. //Nu mach schon...//

Carol zog verwirrt eine Augenbraue nach oben. Chris und Dave waren doch unzertrennlich? Mit der freien Hand zog der Drummer einen Stuhl neben Chris und setzte sich. Dann sah er den Schwarzhaarigen mit den verheulten Augen prüfend an. "Na los, was is passiert?" Aufmunternd klopfte er Chris auf die schmale Schulter. "Wenn du darüber redest kann ich dir vielleicht helfen. Und außerdem nützt es uns nichts wenn wir ohne Sänger hier hocken." Gabriel nicke zu Carols Worten, auch wenn es eh keiner mitbekam. Der Emo zog die Nase hoch, zündete sich eine Zigarette an und sah schweigend auf seine rot-schwarz gestreiften Stulpen. Er zögerte. Doch dann öffnete Chris langsam den Mund und erzählte Carol stockend, und schniefend die Geschichte vom verpatzten Konzert.

Carol saß neben ihm und hörte mit großen Augen zu, während Gabriel ungläubig eine Augenbraue hob.// Emos spinnen doch.//

Nachdem Chris leise geendet hatte, warf er seine abgebrannte Zigarette auf den Boden.

"Ich hab schon versucht ihn mindestens fünfhundert Mal anzurufen, aber sein Handy is aus...." Eine Träne rollte ihm aus den kajalverschmierten Augen. Carol musste schlucken. Dann warf er sich theatralisch in Chris' Arme und schniefte ebenfalls. "Oh scheiße~ das ist ja furchtbar!" Gabriel hustete pikiert. Jetzt fing sein durchgeknalltes Etwas auch noch an mitzuheulen - SO hatte er sich dieses trösten NICHT vorgestellt. Grummelig drehte Gabriel seine Bassbox auf und begann ein paar Sachen zu spielen. Carol löste sich aus Chris' Armen und sah Gabi etwas vorwurfsvoll an: "Hey Basser of Doom, kannst du nicht was Angemessenes und Trauriges spielen anstatt diese Polter-Metal Sachen?" Vom Sofa kam nur ein entrüstetes Schnauben. "Ach, lass doch...", machte Chris und wischte sich an seinem Ärmel die Nase ab. Carol sah in an wie ein ausgesetztes Hündchen. "Da müssen wir doch was tun! Argh, diese Mia könnte ich hochkant..." Er schüttelte drohend die Faust. "Gaabii~ jetz hilf uns doch!" Der Goth seufzte ergeben, hatte er es doch gewusst. "Nun gut." Er legte den Bass weg. "Wir haben eine Mission, und diese lautet..."

Carol fiel ihm ins Wort. "Den Emo glücklich machen und den Sänger von Cold seems Record wieder herschaffen!"

Chris schaffte es sogar leicht dazu zu lächeln und er fuhr sich durch seinen langen Pony. Gabriel grübelte an die Wand gelehnt stehend, wie sie den Plan am günstigsten umsetzen könnten. Dabei zwirbelte er eine Haarsträhne in der Hand. "Mhh Leute...da fällt mir noch was ein...ihr müsst die Mission ohne mich durchziehen...", sagte Carol auf einmal recht leise. Er hatte geistesabwesend an seinen schwarz lackierten Nägeln gepult und blickte nun auf. In Gabriels Stirn grub sich eine steile Falte bis zur Nasenwurzel "Was heißt das?" Der Kleine schaute hoch: "Ich fahre für 2 Wochen nach Japan." Ein imaginärer Donnerschlag schien zu ertönen, als Gabriel in seinen Bewegungen innehielt und seinen Kleinen anstierte. "....Nach Japan." Carol nickte kleinlaut. " Wochen." Wieder nickte Carol. "Und wann WOLLTEST DU MIR DAS SAGEN?", brauste der Gothik nun auf und Carol versteckte sich hinter Chris. "Nun reg dich doch nicht auf, Gabi~" Gabriels Augen blitzten wütend. Er sah jetzt wirklich ein wenig wie ein Racheengel aus..."Naja ich fahr hin weil...also...ich hab’s euch nie wirklich erzählt, aber ich bin Halbjapaner." Chris schaute verblüfft und Gabriel klappte langsam die Kinnlade herunter. "Und...meine Oma wohnt immer noch dort und hat mich eingeladen, ich bring es nicht übers Herz abzusagen und außerdem...bin ich so heiß drauf wieder dieses Land zu sehen!" brachte der Drummer mit leuchtenden Augen hervor. Chris war fasziniert, wie Gabriel immer größer zu werden schien. Er verkrümelte sich nun hinter Carol, der sein Gesicht hinter den Händen versteckte. "UND WANN WOLLTEST DU MIR das ERZÄHLEN!?", wetterte der Goth dann auch los. Carol ließ die Hände sinken und stemmte diese in die Hüften. "Nun mach aber mal nen Punkt! Du hast ja nie gefragt!"

"...Nie gefragt...", wiederholte Gabi und schnaubte. "JA! Und ich liebe das Land nun einfach! Es ist so anders und aufregend und überhaupt..." Carol verlor sich in Schwärmereien, denen Chris gebannt lauschte.

Irgendwann fiel der Goth dem Sternchenfreak ins Wort. "Ja, is ja gut und schön, darüber reden wir noch. Aber was wird denn nun aus dem Emo?" "Ihr werdet dieses Mädel aufsuchen und sie auffordern es wieder hinzubiegen! Das kriegt ihr schon hin Jungs...ganz sicher." Er ließ sein breites Grinsen sehen. "Und Chris, sei nicht so pessimistisch. Wenn du schon die Möglichkeit hast es wieder gut zu machen, dann freu dich. Ich hab nen Tipp für dich...sprich mir nach: Halleluja Chance."[Anmerkung der Autoren: Der Spruch ist aus einem japanischen Dorama…] Verwirrt blickte er Carol an. Tickte der jetzt völlig aus? Carol sah in unbeirrbar an. "Na los!" Chris machte mutlos "Halleluja Chance..."

"NEEIN!", ertönte es schon von Carol. "Mehr Enthusiasmus!" Chris verzog das Gesicht. "Halleluja CHANCE!" Carol nickte. Gabriel schnaubte und setzte seine Sonnenbrille auf. "Und jetzt: Mach ne Pose dazu!" Chris grinste plötzlich, vollführte ein fuchtelnde Handbewegung und rief laut "HALLELUJA CHANCE!" "Genau so will ich das hörn!" lachte Carol. Und gemeinsam verließen sie den Proberaum.
 

Carol und Gabriel fuhren stumm zurück nach Hause. Der Goth war leicht eingeschnappt, dass Carol ihm so etwas Wichtiges nicht erzählt hatte. Sie gingen in Gabriels Wohnung, wo Wolle sie schon maunzend empfing. Gabriel ignorierte Carol und das Vieh und hockte sich in seinen Lieblingsessel. Carol verschwand kurz im Schlafzimmer und zog sich die Schlabberklamotten vom Proben aus. Grinsend fischte er ein schwarzes Oberteil mit viel Verschnürung, welches viel Haut sehen ließ aus dem Schrank. Es saß auch wie eine zweite Haut! Anschließend prüfte der Drummer noch mal seinen Kajal und die zerzausten Haare. Dann ging er auf leisen Sohlen ins Wohnzimmer. Er lehnte sich gegenüber von Gabis Sessel an die Wand und verschränkte die Arme. Der Goth hatte ihn noch nicht bemerkt. "Weißt du was ich so an Japan schätze..." Gabriel blickte auf...und sein Mund öffnete sich vor Überraschung..."...ich kann einfach anziehen was ich will und niemand verurteilt mich dafür!" Dem Goth lief das Wasser im Munde zusammen, als Carol sich träge an der Wand rekelte und seine weiche, weiße Haut blitzte. "Da schaut mich niemand auf der Strasse dumm an, wenn ich da... SO...", er strich lasziv über seinen Oberkörper, "rumlaufe..." Gabriel rutschte hibbelig auf seinem Sessel herum, was Carol natürlich nicht verborgen blieb. Er schaute keck über die Schulter und löste eine Schnürung vorne, sodass seine Brust freilag. Dem Goth kribbelte es in den Fingern.
 

"Willst du mich provozieren?" fragte Gabriel mit rauer Stimme und konnte den Blick nicht lösen. "Kommt drauf an ob du dich provozieren lässt...vielleicht vermisst du mich ja in den 2 Wochen?" Carol spielte unschuldig mit den Vorhängen am Fenster und rekelte sich noch ein wenig mehr. Unglaublich schnell stand der Goth vor dem Kleinen und zog ihn in einen hungrigen Kuss. "Natürlich werde ich dich vermissen…", raunte er und Carol lächelte berechnend.“Du siehst heiß aus, Kleiner...", Gabriels heißer Atem streifte Carols Hals. Er schauderte wohlig und schlang die Arme um den Nacken des Goth. Gabriel küsste sich Carols Kieferlinie entlang, zu dessen freiliegendem Schlüsselbein, in dem er sich spielerisch verbiss. Carol stöhnte ungehalten auf und vergrub die Hände fest in den seidigen Haaren des Gothiks. Zu sehr hatte er die Berührungen vermisst...Gabriel hatte beide Arme fest um Carols schlanken Körper gelegt und presste ihn besitzergreifend an sich, während er leuchtend rote Bissmale an Carol hinterließ. Der geringe Schmerz ließ Carol Schauer über die Arme laufen. Gabriel bemerkte wie der Schwarzhaarige sich ihm entgegendrängte und brachte ein Bein zwischen Carols. Dieser keuchte leicht und leckte sich über die Lippen, sodass sie glänzten, was Gabriel wiederum den Verstand raubte. Er zerrte ungeduldig an den Schnüren von Carols oberteil, um endlich an die wunderbare Haut zu gelangen. Ein wenig rauschte es in seinen Ohren, er war so voller Verlangen, Carol weitere Laute zu entlocken... Er hob sein Bein ein wenig an. Der Kleinere reagierte sofort und biss sich auf die Unterlippe um nicht allzu laut zu sein, so einfach wollte er es seinem Lover nun auch wieder nicht machen. Stattdessen packte Carol Gabriels langes Haar und zog ihn in einen gierigen Kuss hinunter. Der Goth stützte beide Arme rechts und links von Carol an der Wand ab und ließ sich dirigieren. Er blinzelte etwas überrascht als Carols flinke Zunge zwischen seine Lippen schlüpfte und sich den Weg in seinen Mund bahnte, ohne dass er ihn aufhalten konnte. Ihre Zungenspitzen trafen sich, stupsten sich an, drangen gierig in Mundhöhlen und kämpften um die Dominanz. Gabriel hatte Carol endlich aus dem Oberteil befreit und strich fordern über dessen Rücken, die Seiten hinauf, bescherte ihm Gänsehaut und wanderte mit seinen Fingern zu Carols Brustwarzen. Carol seinerseits kratzte in Erwartung über Gabriels Rücken. Binnen Sekunden fehlte auch dem Älteren das Oberteil und beide fanden sich auf dem Boden zwischen lauter Kissen in Gabriels Leseecke wieder. Zu Gabriels Unmut lag er selbst unten, doch als Carols sich lasziv über die Lippen leckte und die Lippen auf Gabriels Hals presste, während er mit den Händen über den Oberkörper des Gothiks fuhr und ihn zu zittern brachte, ergab sich der Langhaarige einstweilen. Er bäumte sich Carols Berührungen leicht entgegen, seufzte und keuchte auf, als er die Zunge des oben Liegenden an seinem Bauchnabel spürte. Gleichzeitig öffnete Carol mit flinken Fingern Gabriels enge Hose. Grinsend stellte Carol fest, dass dieser keine Unterwäsche trug. der Goth strampelte sich die Hose wenig galant von den Füßen und fing Carols Mund zu einem gierigen Kuss ein. "Keine Unterwäsche...du bist ja so dirty, Baby..." hauchte Carol dem etwas atemlosen gegen die Lippen und fühlte Gabriels festen Griff an seiner Rückseite. Der Goth grinste nur verrucht und leckte über Carols Ohrläppchen während er den Gürtel seines Freundes auffummelte. Knurrend schleuderte er diesen in die Ecke und hatte auch schon den Hosenknopf offen. Gabriels Herz schlug schnell, er schaute Carol mit vor Gier dunklen Augen an und zog ihm die Hose aus. Sobald sie weg war, fanden seine Hände den Weg zu Carols rundem Hintern. Er drückte zu, als Carol an seiner Schwachstelle am Ohr knabberte. Der Drummer ließ zitternd die Luft aus seinen Lungen entweichen als Gabriels Hände sich massierend über seinen Po bewegten und dann langsam die Shorts tiefer zogen. "Hah...du bist so ungeduldig Darling..." machte er lasziv und hauchte in Gabriels Ohr. Gabriel keuchte auf. Diese Seite von Carol war ihm ungewohnt neu und er liebte sie. Er zog Carol die Short von den Hüften und drehte sie beide, sodass er oben war. Er sog Carols Anblick in sich auf, sein Atem ging schnell, er spürte die Erregung durch sich hindurch fließen. Gabriel ließ seine seidigen Haare über Carols Oberkörper gleiten, als er sich vom Hals gen Bauch küsste und biss. Carol reckte sich ihm entgegen und stöhnte, als der Goth kurz vor seiner Körpermitte innehielt. Er sah in Carols lustverhangene Augen, die ihn festnagelten und er senkte langsam den Mund hinunter. Carol stöhnte und zuckte mit der Hüfte. Er musste all seine Willenskraft aufbieten um die Hüfte ruhig zu halten, da Gabriel gerade etwas sehr unanständiges aber gleichzeitig ziemlich geiles mit ihm anstellte. Rastlos grub Carol seine Finger wieder in die schwarze Haarpracht des Bassisten und murrte ungeduldig. Gabriel warf ihm einen elektrisierenden Blick von unten herauf zu und brachte gekonnt seine Zunge zum Einsatz sodass Carol nur stöhnen konnte und "Bitte mehr~" wimmern konnte. Carols Anblick machten den Goth ziemlich an, doch wollte er Carol jetzt noch nicht kommen lassen. So ließ er von ihm ab, ignorierte das protestierende Stöhnen und fuhr stattdessen mit einem Finger zwischen Carols Beine zu dessen Eingang. Carol biss sich auf die Lippen, als er den neckenden Eindringling spürte und krallte sich in ein Kissen fest. Gabriel nahm einen zweiten dazu, dann einen dritten Finger. Carol wand sich unter ihm. "Jetzt.. mach schon!" Gabriels Grinsen wurde leicht diabolisch und leise lachend zog er sich gänzlich von Carol zurück. "Weißt du...du hast mich heute echt verdammt geärgert..." Carol schluckte und befeuchtete seine trockenen Lippen mit der Zunge während er keuchend zu dem Schwarzhaarigen hochblickte. "Und...was willst du jetzt tun? Mir den Hintern versohlen~?", konterte der Drummer geschickt und hob anzüglich eine Augenbraue. "Gar keine üble Idee...aber für den Anfang könntest du ja ein bisschen betteln, dass ich überhaupt weiter mache." Carol stöhnte leise ungeduldig. "Betteln?" Er seufzte ergeben und kämpfte sich in eine sitzende Position. Der Anblick allein machte den Goth schon schwach, doch so leicht wollte er es Carol nicht machen. "Ja...betteln...", hauchte er in Carols Ohr und kniff zärtlich in dessen Brustwarze. Carol biss sich auf die Lippe und hielt sich an Gabriels Nacken fest. "Hnng~ was willst du denn von mir hören, Mistkerl...ich bin schließlich kein zweitklassiger Pornodarsteller, der irgendwelche perversen Phrasen auf Abruf parat hat...", murmelte der Kleinere und schmiegte sich lasziv grinsend näher.

"Woher soll ich denn wissen was dich anmacht, du sagst es mir ja nie." Bei diesen Worten fuhr er mit der Zunge Gabriels Hals entlang und schmollte als der Goth nicht sofort darauf einging. Gabriel schmunzelte. " Es macht mich schon heiß, wenn du einfach nackt unter mir liegst, aber..." Sein Blick wurde dunkel und gierig. "... noch mehr würde es mich anmachen, wenn DU mir sagst was du willst." Er strich über Carols Hintern. "Oder wenn es an einem... öffentlicheren Ort wäre..." Er grinste dreckig. Carol schnaubte empört, musste aber schmunzeln. "Ich stelle fest: Du hast eindeutig zu viele schlechte Pornos zusammen mit Jake geschaut!", schnaubte der Drummer errötend.

Gabriel sagte nichts und grinste stumm. Im nächsten Augenblick wurde der Bassist allerdings an den langen Haaren gepackt und rücklings auf den Boden befördert. Ehe er etwas tun konnte, waren beide Hände mit Schnüren aus Carols vormaligem Oberteil festgezurrt. Überrascht sah er seinen Freund an, der sich nun überlegen lächelnd über ihn beugte. "Tja, mein Lieber, ich krieg halt immer was ich will", hauchte er gegen Gabriels Lippen, ehe sie sich leidenschaftlich küssten und Carol begann, sich an Gabriel Körper für die kleine Gemeinheit zu rächen. Als Carol sich über seinen Bauch zu seinem Bauchnabel knabberte, zurrte Gabriel unterbewusst an seinen Fesseln.

Er wollte Carols Haut spüren, ihn anfassen... Der Entzug gab ihm einen besonderen Kick und er stöhnte auf als Carol seine Zunge in seinen Bauchnabel tunkte. Carol grinste in sich hinein...endlich mal freie Bahn, und das in JEDER Hinsicht. "Na na na...nicht ungeduldig werden...", schnurrte er verrucht und strich dem Gothik ein paar Haare aus dem Gesicht. Genüsslich langsam ließ Carol seine Fingernägel über die Haut des anderen kratzen und räkelte sich betont auf dessen Schoß. Dieser biss sich auf die Lippen und eine Gänsehaut überzog seine Arme. "Hnn~ teuflischer..." Carol strich über Gabriels Körpermitte und dem Goth blieb jedes andere Wort im Munde stecken. Er drückte den Rücken durch. Carol genoss Gabriels Anblick, ihm wurde wieder zusehends wärmer. "Aber immer doch, für den Himmel bin ich viel zu böse...", verspielt verbiss sich Carol in Gabriels Hals und leckte über die geschundene Haut"2 Wochen...denk dran...“ Langsam ließ er sich auf Gabriels deutlich sichtbare Erregung sinken und stöhnte ungehalten auf. Auch Gothik schnappte nach Luft, das kam ein wenig plötzlich...Carol war eben doch manchmal ne kleine Bitch...aber er war SEINE Bitch.
 

*~~Zeitsprung~~*
 

Am Flughafen war es laut und hektisch. Gabriel und Carol standen an Carols Abreisegate und warteten auf den Check-In. Auf dem Weg zum Flughafen hatte der Goth die ganze Zeit mit sich gerungen, Carol nicht doch noch anzuketten, damit er nicht flöge. Carol hingegen war voller Tatendrang und sehr aufgeregt. Beinahe hätten sie Carols Koffer zum sprengen gebracht, weil dieser so voll gestopft war. Doch nachdem Gabriel ihn überzeugen konnte, lieber mit leerem Koffer hin- und mit vollem wieder zurückzufliegen, waren sie ohne weiter Umstände zum Flughafen gekommen. Über dem Kopf des Gothiks schienen Gewitterwolken zu schweben. Nach den letzten Wochen in denen er zusammen mit dem Chaoten gewohnt, gegessen und ähm...geschlafen hatte, wollte er ihn nicht mehr gehen lassen. "Und du bist sicher, dass du Wolle gut behandeln wirst?", bohrte Carol schon zum 100. Mal an diesem Tag bei ihm nach. "Jaa, passt schon." "Ich ruf Edvard an und frag nach wenns mir komisch vorkommt, klar?", meinte der Drummer mit gerunzelter Stirn. "Ich kümmere mich um sie." "Gut. Und wenn sie krank wird...." "Jaaa~~ ich geh mit ihr zum Tierarzt und ruf dich an.", grummelte Gabriel und sehnte sich nach einer Zigarette. Carol nickte. Dann würde sein Blick weicher und er stellte sich ungeachtet der vielen Leute um sie herum, die sie ohnehin schon merkwürdig ansahen, auf die Zehenspitzen und küsste seinen Schwarzhaarigen Goth. "Es sind doch nur 2 Wochen. Du schaffst das schon!" Zum ersten Mal, seid sie sich kannten, ließ der Gothik die Schultern ein wenig hängen. "Du wirst mir fehlen, keiner mehr da, der Unordnung macht und mich nervt." Carol blies schmollend die Backen auf. "Wenn ich nur ein Ärgernis bin, dann kann ich ja jetzt gehen, mein Flieger geht gleich." Betont ignorant marschierte er einfach los und Gabriel stöhnte entnervt. Diese kleine Diva...
 

"Heyy~~so hab ich das auch nicht gemeint!" Man er brauchte dringend eine Zigarette. Sonst war er auch nicht so... anhänglich. Carol grinste und blieb stehen, nachdem er sich zum eröffneten Check-In eingereiht hatte. "Ach Gabriel~ du wirst mir auch fehlen. Kein nachtschwarzer Kaffee, keiner der hinter mir herräumt..." Er lachte, als er Gabriels düsteres Gesicht sah. Dann wurde Carols Gesicht auf einmal ganz ernst. Er lief noch einmal ein paar Meter bis zu Gabriel und schlang die Arme um dessen Hals. Sie versanken in einen innigen Kuss und als Carol sich widerstrebend löst hauchte er seinem Goth noch ein zärtliches "Ich liebe dich." ins Ohr. Dann verschwand der Drummer im Flieger und suchte sich seinen Sitz.

Wortlos stand Gabriel noch ein paar Minuten mit klopfendem Herzen auf demselben Fleck und starrte auf den Securitybereich, in den Carol vor Minuten verschwunden war. Eine Durchsage, dass das Flugzeug nun nach Japan gestartet war. Er schüttelte den Kopf und ganz langsam schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht.
 

Zuhause angekommen, lief ihm auch schon das VIEH entgegen. Er hielt inne, doch noch konnte er sich nicht dazu entschließen, es anzufassen. Er beschloss, erstmal Jake anzurufen um zu fragen, wie es denn mit ihm und Ed stand.
 

.:Zeitsprung:Morgens bei Jake und Edvard:.
 

Morgens, Halb Zehn in Jakes Wohnung. Sanftes Schnarchen ertönte aus dem Wohnzimmer, genauer gesagt von der Couch. Jake lag zusammengerollt und mit dem Kissen unter dem Arm selig ratzend und rührte sich kaum. Edvard hingegen wurde von Sonnenstrahlen geweckt, die ihn kitzelten. Er setzte sich verschlafen auf und versuchte die Lage zu peilen. Was war gestern gewesen? Als er versuchte ein Auge zu öffnen durchfuhr ein ekeliger Schmerz seinen Kopf. "Uhaarr..." Nachdem Ed es geschafft hatte sich hoch zurappeln und schwankend Richtung Bad ging, wurde ihm übel. Im Bad trank er kaltes Wasser direkt aus der Leitung und benetzte sein Gesicht. Als er hoch schaute, fiel ihm zuerst auf, dass er Schlafzeug trug. Dann wanderte Eds Blick zu seinem Hals. "WAAAHHHHHHH!" Die friedliche Stille war im Nu verraucht. "Scheiße...wasn los...mann ich will penn'..." murmelte Jake auf dem Sofa und drehte sich herum.
 

In diesem Augenblick kam Edvard ins Wohnzimmer gestürmt und packte Jakes Decke um sie wegzuziehen. "Ich habe komische Flecken am Hals! Mein Kopf tut weh, ich weiß nicht mehr was gestern noch alles passiert ist und...." Ed sank auf dem Sofa nieder, den Kopf in den Händen. "Au~ " Jake blinzelte verpeilt. “Jaa~ und?" Er rieb sich den Schlaf aus den Augen. "UND?" Der Kupferblonde sah Jake wild an. "Was ist denn passiert? Bin ich krank?" "Mhh nöö...das wohl eher nicht. Aber ich bin mir nicht sicher ob du wirklich hören willst, was gestern so abging...", murmelte Jake und fuhr sich verschlafen durch die Haare.

Edvard zog eine Augenbraue nach oben. "... Wenn ich jetzt frage warum ich das nicht hören will, bringt uns das auch nicht weiter nehme ich an?", seufzte er und sah den Schwarzhaarigen forschend an. Selbst wenn er verkatert am Morgen war, den eiskalten Blick hatte Edvard noch immer drauf, dachte Jake und zwirbelte nervös eine lange Haarsträhne. "Mhhh NEIN bringt dir nichts. Willst du die volle, ungeschminkte, unveränderte, unheilvolle, turbogeile Wahrheit wissen??? Na? Na? NA?", Jake hatte sich aufgerichtet und saß jetzt vor dem verdutzten Edvard auf der Ledercouch. "Mhh...ja gut mach schon..." Jake atmete noch einmal tief durch. "Gut. Soll ich... mit dem Hammer anfangen oder harmlos?" Ein Seitenblick verriet das Edvard ziemlich ungeduldig war. "Schon gut... Äh~ also... Du hast... ein weeee~nig viel getrunken unddannhassumichgeküsst.", nuschelte Jake herunter. "Wie? Sprich mal deutlicher, ich verstehe kein Wort." Jake holte tief Luft und verschanzte sich hinter seiner Decke. "Du warst be-trun-ken!!!! Und zwar richtig derbe voll! Was habt ihr denn gesoffen, Carol war völlig normal." "Pah...ich war überhaupt nicht betrunken!" ,plusterte sich Edvard empört auf und funkelte Jake wütend an. "Doch...sonst würdest du dich ja sicher erinnern was wir beide auf Gabriels Teppich gemacht haben." "Was soll da gewesen sein?", kam die schnippische Gegenfrage. "Na zum Beispiel...das hier." Jake lehnte sich nach vorn und drückte Edvard gegen die Couch ehe er den Kopf schief legte und den Anderen fordernd küsste. Vor Überraschung blieb Ed die Luft weg. Er riss die Augen auf, ein Bild zuckte sekundenschnell durch seinen Kopf. Er, oben ohne, in lasziver Pose auf dem Teppich... Der Kupferblonde hatte nicht die Kraft Jake wegzudrücken, er fühlte ein unbeschreibliches Kribbeln in seiner Magengegend. Sein Kopf rauschte, sein Herz raste und er schloss kurz die Augen vor diesem überrollenden Ansturm von Gefühl. Plötzlich kam er wieder zu klarem Verstand- und drückte Jake an den Schultern von sich. Jake hatte ein Grinsen auf den Lippen "Na...bereust du es?" hauchte er dem Kupferblonden ins Ohr und fuhr mit den Fingern vorsichtig über das Bissmal an Edvards schlanken Hals.

Der Kunststudent schluckte schwer und versuchte die plötzliche Hitze zu ignorieren, die Jakes Nähe in ihm auslöste. Jake lief ein Schauer über den Rücken, wie Ed ihn mit diesen panischen, weit aufgerissenen Augen ansah... Wie hektisch sein Hirn arbeitete und er völlig mit der Situation überfordert war... Der Schwarzhaarige beugte sich langsamer herunter und küsste ihn noch einmal, zärtlicher. Edvard überlief ein Schauder, er konnte mit den ganzen Gedanken nichts anfangen, zuviel stürmte in dem Moment auf ihn ein. Jake ließ kurz von ihm ab und senkte den Blick. "Entschuldige...ich...hätte das nicht machen sollen." Edvard zitterte am ganzen Körper und schaute Jake mit blanken Augen an. Er war so scheiß niedlich wenn er so verloren schaute... Der Kunststudent musste erst seine Atmung wieder unter Kontrolle kriegen. "Jake... Warum...?" Er sah seinen Freund fest in die Augen. Er wollte wissen, ob er mehr für Jake war. Erstaunt stellte er fest, dass allein die Vorstellung ihn zittern ließ- vor Freude. Jake wand sich. "Ich...", Jake machte eine Pause und blickte ihn ernst an "Du bedeutest mir sehr viel Edvard...schon immer...", der Jüngere schluckte erneut und krallte seine Hände nervös in die Bettdecke, unter der Jake geschlafen hatte. Sie war noch warm... Er spürte wie ein flaues Gefühl in seinem Magen aufstieg. Er wollte Jake wichtig sein, oder? Jake schaute ihn durch seine schwarzen Haarsträhnen nervös und abwartend an. Ed nestelte an der Bettdecke. "Jake... wie meinst du das ... genau?", fragte er schließlich heiser. Der Langhaarige hustete etwas verlegen. "Ich also...uhm...wie soll ich es ausdrücken..." er rieb sich mit zwei Fingern die Nasenwurzel und zog die Nase kraus als er nachdachte. "Es soll heißen das ich mich möglicherweise...wahrscheinlich...in dich verknallt hab. Tut mir leid."
 

Etwas beschämt senkte er den Blick, unter Edvards Blick begannen seine Wangen zu brennen. Eds Gedanken rasten. Er spürte wie sein Herz bis zum Hals schlug und er feuchte Hände bekam, was den Eisprinzen völlig aus der Fassung brachte. "Du... du... Du...Liebst mich??", brachte er schließlich heraus und blickte Jake fassungslos an. "JAKE!? Was... Wie... Sag mal, was h ast du dir dabei gedacht?!" Der Kupferblonde schluckte schwer. Jake starrte zurück. "Was ich mir dabei GEDACHT habe?! Wahrscheinlich gar nichts! Ist das alles was du dazu zu sagen hast!?" "Also ich...weiß nicht was ich sagen soll. Ich meine...das geht doch nicht." sagte Edvard fast unhörbar und schaute unsicher zu dem Dunkelhaarigen auf. "Wie meinst du das...empfindest du...rein gar nichts?" hauchte der Ältere tonlos zurück und biss sich auf die Unterlippe. Jake fühlte, wie sich etwas in seiner Magengegend wand. Edvard schluckte schon wieder schwer. "Ich meine... Jake, wir... sollten das nicht. Das weißt du, ich kann sowas nicht... ich..." Eds Stimme verebbte. Jake sah ihn einen Moment fassungslos an, dann sprang er auf, klaubte ein paar Sachen zusammen und stürmte wortlos aus der Wohnung. Als die Tür geräuschvoll ins Schloss krachte, hatte der Jüngere sein Gesicht bereits in den Händen vergraben und versuchte die Tränen zu unterdrücken, die ihm nun in Sturzbächen über die Wangen liefen. Warum war er nur so schwach und feige? Warum stand er nicht zu Jake? Wovor hatte er Angst? All diese Fragen strömten auf Edvard ein. Er ließ sich zusammengerollt auf Jakes Couch sinken und vergrub Hände und Gesicht in der noch immer warmen Decke, in der Jake geschlafen hatte. Sie roch nach seinem Parfüm...
 

Wütend und enttäuscht stürmte Jake durch die nachmittäglichen Strassen. Was hatte er eigentlich erwartet? Er wusste doch, dass Edvard ein verdammter Feigling war... Er kramte in seiner Tasche nach Zigaretten. Ziellos wanderte er gegen Szeneviertel, in dem es ziemlich schräge Läden gab. Das würde ihn hoffentlich ablenken. Um ihn herum waren die Wände mit buntem Graffiti übersäht, sodass alles bunt und aufregend wirkte. In den Läden gab es merkwürdiges Zeug. Piercingshops, Bodypainting, Kunst, Bars, Clubs, Cafe's und schließlich...Tattoos. Viele Läden aus dieser Branche, doch einer stach besonders heraus.

In der Tür hingen Windspiele und aus Papier geformte japanische Lampen. Von drinnen allerdings dröhnte laute Metal Musik und Jake fühlte wie sein Lächeln wider kehrte als er auf den Laden zuging. Konnte ja nicht schaden mal reinzuschauen... Jake betrat den Laden und ein leises melodisches Klingeln ertönte von irgendwo. Er sah die fotografierten Tattoos an den Wänden, teilweise ordentlich, teilweise kreuz und quer an den Wänden aufgehängt. Ein paar dunkelrote Sitzbänke waren an einer Wand aufgereiht, mehrere Tattoozeitschriften lagen herum. Ein heimeliges Gefühl machte sich in Jake breit. Gerade als er eine der Zeitschrift aufhob und herumblätterte erscholl eine barsche Stimme aus dem Hintergrund des Ladens: "Hey Guy, what do ya want?" Eine ziemlich große, sportliche junge Frau mit kurzer wild zerzauster Frisur trat auf ihn zu. Sie trug eng geschnürte Lederhosen, ein zerfetztes Bandshirt irgendeiner Metal Band und...Turnschuhe. Erschrocken drehte der Schwarzhaarige sich um. Die Frau hatte irgendwie etwas männliches an sich... "Can´t speak? Or did ya eaten your tongue?", schnarrte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Jake räusperte sich. "Äh... Sorry, I was just looking for a.. tattoo." Na was ne Überraschung in nem Tattooladen nach einem Tattoo zu suchen. Jake strich sich entnervt die Haare aus der Stirn.

"Rei-Chaaan~ what are you doing? You have to greet friendly, he's a costumer, ne?" Ein zierliches Mädchen erschien hinter der furchteinflößenden Frau. "Ohayo~!" sie lächelte ihn an.

Jake zog eine Augenbraue noch oben "Ähm, hi."

Die Kleine war ja nun noch einen Zacken schärfer...sie erinnerte ihn leicht an Carol. Ihr Haar war etwas länger, allerdings abstrakt frisiert und tiefblau gefärbt. Sie trug schwarze Boots, dazu ein halblanges Trägerkleid mit Rüschen und Spitze in schwarz. Und dazu Stulpen...Schleifen, Nagellack und tonnenweise GLÖKCHEN. Sie klimperte mehr als die Windspiele an der Tür bei Windstärke 10.

Jaa~ eindeutig Carol-like... "Welcome to our studio! What can we do for you?", fragte die Kleine und lächelte freundlich. Die andere mit den Turnschuhen nickte und steckte sich eine Zigarette zwischen die roten Lippen. "Hm.. I´d like to... have a new tattoo...", sagte Jake langsam und nickte dann entsclossen. J "Well...that's suprising isn't it?" sagte die Große sarkastisch. Die Kleine grinste nur und winkte Jake heran. "You have an idea of what do you want?" Jake schüttelte den Kopf.

"Well, no problem. This way it's more fun! By the way, I'm Toshiya, you can call me Toshi, that's my nick." Jake lächelte zurück "Nice to meet you Toshi...I'm Jake." Die große Frau bließ langsam den Rauch aus und verzog die Lippen zu einem Grinsen "Rei." sagte sie knappt und nickte ihm zu. Jake nickte zurück. Irgendwie war sie unheimlich, was daran liegen konnte, das die beiden jungen Frauen so unterscheidlich waren. "Rei-Chaan~ you could bring us coke, if you don´t mind.", flötete Toshi und kramte enthusiastisch in ihren Unterlagen. Jake wurde ein wenig mulmig. Hatte er sich das ganze auch gut überlegt??J "Goin'..." grummelte Rei und lief durch die Tür in den hinteren Bereich um dort zu klappern und zu wühlen.“Well, Jake-Kun...may I call you J-Chan? Do you want a tribal or some flowers...skulls...or a name or an animal...japanes art or maybe a fish...? Make up your mind." Sie lächelte und reichte ihm verschiedene Bücher. "I suggest somethin' manly.", kam Rei's Stimme aus dem Off. Der Schwarzhaarige lächelte. Das war genau das was er gesucht hatte, Ablenkung und ne kalte Coke. Er öffnete die Dose, während er Toshis Mappe durchsah. Ein Handy läutete. Toshi lächelte entschuldigend und nahm dann ein knallpinkes Handy mit allem möglichem glitzer-klingel-Krams an dem Mobilfunkgerät daran von Tisch. "Ja, hier im Asia and Stuff Studio?" Jake sah überrascht hoch.

Rei begann zu feixen. "Richtig, wir sprechen auch deine Sprache...Baka." Jake schmollte. Aber wenigstens war er auch auf Englisch zurecht gekommen. Als Toshiya ihr Gespräch beendet hatte lächelte sie fröhlich. "Sooo J-Chan, jetzt aber los. Jetzt sind deine Sprachkenntnisse zwar wieder flott aber dein Tattoo noch nicht." "Warum habt ihr mich auf Englisch voll gelabert?" grollte der Langhaarige. "Hast du auf Englisch geantwortet?", entgegnete Toshi kryptisch. Rei lachte tief und melodiös. "Don´t pay attention to her when she´s like that, she likes to be mysterious. “ sagte sie und war prompt wieder ins Englische verfallen. Jake zog eine Augenbraue nach oben und dachte nur, das er sich so unmöglich auf eine Tattooauswahl konzentrieren konnte. "Ich merks..." machte Jake seufzend und nahm ein Buch mit Fantasy Motiven zur Hand.“Darf ich mir das Buch ausleihen und mich in Ruhe entscheiden?" fragte er vorsichtig und schielte zu Rei herüber die schon wieder qualmte. "Na klar, aber wieder bringen! Wenn du Freunde hast, dann bring sie doch mal mit, n wenig Werbung für unseren Laden kann nicht schaden." meinte Tosh strahlend. "Klar, Carol wäre sicher begeistert." "Wer is Carol, J-Chan?" Jake suchte auf seinem Handy nach einem passenden Foto...Als Tosh einen Blick auf Carol geworfen hatte quietschte sie begeistert:"Ein Oshare Boy! Wie süß!!!!!! Du musst ihn UNBEDINGT mitbringen!" "Ihr 'Girly-Boy-Fetish' hat wieder zugeschlagen..." machte Rei. Der Langhaarige grinste. Carol würden die beiden gefallen, das stand fest... und aus einem unerfindlichen Grund ähnelte Rei Gabriel... Er schüttelte leicht den Kopf. "Okay.. Mach ich, also Carol wiederbri... äh. Das Buch wiederbringen und Carol mitbringen." Toshi legte den Kopf schief, sodass einige schwarzblaue Strähnen ihr ins Gesicht fielen. "Hai!" Jake seufzte. Er musste an Ed denken, was er wohl von den beiden gedacht hätte...?
 

Ohayo~ liebe Leser!

Es grüßen Kissa und Marraskuu :3

Wie ihr merkt..NEUE NEBENDARSTELLER! Ui~ und jede Menge Trubel!

Wir hoffen ihr mochtet das Kapitel...KOMMIS!!! XD

Wie gesagt, wer benachrichtig werden möchte, der möge es und sagen, dann

machen wir ma ne richtige ENS Liste...is mühselig alles einzelnd zu kopieren

*ächz ächz*
 

L.O.V.E.

Fist wrapped in Blood

Hallo! Für alle, die nicht mehr abwarten können...XD

Hope u like it :3

*kisses*
 


 


 


 

.:Split Screen:.
 

Davey hielt sich die Kehle während er zusammengekrümmt auf seinem Bett lag und ihm salzige Tränen über das Gesicht liefen und schwarze Schlieren auf seinen Wangen hinterließen, da wo sie den Kajal fortgeschwemmt hatten. Sein ganzer Körper war ein einziger Krampf. Seine Kehle schmerzte, fühlte sich an wie eine offene Wunde, der schon ein leichter Luftzug etwas anhaben konnte. Er hatte die letzten Stunden nichts anderes getan als zu Schreien. Es war ihm egal gewesen wie sehr seine Eltern an die Tür gehämmert hatten und wissen wollten was denn zum Teufel los war. Er hatte beide Hände auf die Ohren gepresst...die Augen krampfhaft geschlossen.

Es fühlte sich so dreckig und benutzt, obwohl er doch selbst Schuld war. Ununterbrochen hatte er seine Lieblingssongs mitgeschrieen...obwohl doch eher Chris der Shouter von ihnen war...Chris...
 

Dunkle Wolken hingen am Himmel, obwohl es verhältnismäßig warm war. Chris fror trotzdem. Sein Innerstes schien seit dem Konzert gefroren zu sein. An die ersten Stunden die er allein zuhause verbracht hatte, konnte er sich nur verschwommen erinnern. Er war halbtot aus dem Taxi geklettert in das Mia ihn gesetzt hatte und war irgendwie in sein Zimmer gekommen, wo er auf dem Boden zusammengebrochen war. Er wusste nicht wie lange er dort gelegen und geweint hatte. Vielleicht hatte er auch Daveys Namen gerufen. Irgendwann hatte ihn die Nikotinsucht hochgetrieben. Er hatte sich zum Fenster geschleppt, geraucht und laut Musik gehört.

Tagelang hatte er in seinem Zimmer gelegen, wenig gegessen und zu laut und lange seine Lieblingssongs gehört.

Eines Abends kam sein Stiefvater wieder besoffen nach Hause... Jetzt am nächsten Tag saß er auf dem Dach eines verlassenen Hauses, rauchte und hörte mit seinem MP3 Player Musik. Er fühlte die Schnitte auf seinem Arm nicht, er sah sie nur. Chris zog an dem letzten Rest seines Glimmstängels, bevor er sie wegschnippte und bemerkte, dass ihm einsam eine Träne die Wange herunter lief... Davey... Warum? Warum?
 

In der Pause zwischen zwei Songs sah Davey zwischen halb geschlossenen Augenlidern sein Handy aufleuchten. Wer war bitte so lebensmüde ihm in DIESEM Zustand zu schreiben?

Unendlich langsam streckte er die Hand aus und nahm das Handy an sich. SMS. Von Mia. Verrecke du Schlampe...zischte er das Handy an, öffnete die Nachricht dann aber doch.

"Dav, es tut mir scheiße leid! Ich hätte das nicht machen sollen und ich bereue es wirklich! Ich hab nur eine Bitte an dich, ich möchte nur noch einmal mit dir reden!" Dann folgte ein Haufen Geschwafel und schließlich der Treffpunkt samt Uhrzeit. Schmerzvoll richtete der Rot-Schwarzhaarige sich etwas auf und blickte auf die Uhr...in einer Stunde. Er sollte was anziehen und los...wenigstens um sie anzuschreien.
 

Beinahe hätte Chris das Vibrieren seines Handys in seiner Hosentasche nicht gemerkt. Motivationslos und mit starrem Blick öffnete er die SMS. Von Mia. Schlange, was wollte sie denn noch? Hatte sie sein Leben nicht schon zerstört? Er schniefte, blinzelte den Tränenschleier weg und las: "Chris, es tut mir scheiße leid! Ich hätte das nicht machen sollen und ich bereue es wirklich! Ich hab nur eine Bitte an dich, ich möchte nur noch einmal mit dir reden!" Ein wenig weibliches Gelaber dahinter. In einer Stunde. Er steckte das Handy weg und zündete sich eine weitere Zigarette an. Ausgerechnet jetzt lief "Ohio is for lovers". Hatte es überhaupt einen Sinn hinzugehen?, fragte der Emo sich. Er fühlte, wie Kopfschmerzen zu ihm durchdrangen. Was nützte es ihm, sich die lahmen Entschuldigungen von ihr anzutun? Er fuhr einen Schnitt an seinem Arm nach, bevor er sich kraftlos aufrappelte und aufstöhnte, als er die Blessuren von gestern Abend spürte. Wenigstens anschreien würde er sie...
 

Dav hatte sich in seinen MCR Kapuzenpulli geschmissen und schlurfte halbtot aber dennoch kochend vor Wut zum Treffpunkt.

All seine angestauten Emotionen brodelten wie heiße Lava in ihm. Er könnte ihr den Hals umdrehen...
 

Währenddessen hockte Mia zu Hause in ihrem Zimmer und dachte nicht daran dort zu erscheinen "Ich hoffe es klappt..."
 

Mit gesenktem Blick schleppte Chris sich zum Treffpunkt. Seine Hände zitterten, er fühlte seit einigen Tagen das erste mal wieder etwas. Heißer Zorn staute sich in ihm auf. Er würde ihr die Meinung sagen... das würde er... Chris stolperte und hob den Blick. Was er sah, ließ ihm das Blut on den Adern gefrieren. Dem MCR Pulli kannte er wie seine Zigarettenpackung... Die Luft zwischen ihnen schien erst zu gefrieren und dann unter der Hitze ihrer Blicke zu verdunsten. "Du..." schienen beide gleichzeitig zu sagen. Daveys Stimme war nur ein Kratzen aus einer rauen Kehle und Chris Stimme klang noch verqualmter als sonst.

"Was willst du denn hier!?", fragten sie gleichzeitig. Chris kam sich vor wie in einem bösen Traum, so wenig konnte er nicht gegessen haben das er halluzinierte... Er musterte Davey. Er sah blass aus, hatte einen Schal um den Hals, verschmierten Kajal und rote Augen. Der Anblick traf ihn genau ins Herz. Chris sah auch nicht wirklich besser aus, seine Haut war noch blasser und durcheinender als sonst...er hatte schreckliche Augenringe. Neben ihm sahen sogar die Sweeney Todd Darsteller kerngesund aus. Auf seiner blassen Haut waren Kratz und Ritzspuren an den Armen zu erkennen, unter den einst schwarz lackierten Fingernägeln klebte teilweise getrocknetes Blut.

Erschrocken sahen sich die Emos an. Davey fand zuerst seine Sprache wieder. "Hat Mia dir auch...?", ließ er die unausgesprochene Frage in der Luft stehen. Chris nickte paralysiert. Dav nickte ebenfalls. Schweigen legte sich über sie. Chris spürte, wie sich seine Nägel in sein Fleisch bohrten, als er sie zur Faust ballte. Was sollte er denn jetzt tun? Wenn er etwas Falsches sagte war Davey wieder weg! Ehe er sich bremsen konnte hatte er "Warum bist du denn nicht bei deiner kleinen Schlampe?", gesagt...und einen Bruchteil später fühlte er wie Daveys Hand mit voller Wucht gegen sein Gesicht prallte. Nach einer Schocksekunde blickte Chris auf. "Was denn, verteidigst du sie auch noch?" Wütend spannte er die Muskeln an und schlug seinerseits zu.
 

Come on!
 

Finish me off, follow the plan.

Break all the bonds, sever the ties.

And now your mission is complete,

Find and destroy me.
 

Davey fühlte wie seine Lippe aufplatzte und schmeckte den metallischen Geschmack seines Blutes auf den Lippen.

Er taumelte kurz bevor er sich zum Gegenangriff bereit machte."Was weißt du denn schon, Lügner!"
 

Torturing me, with words from your lips.

Filleting my skin, pulling my teeth.

Please forgive me for not being good enough.
 


 

Chris hatte keine Ahnung was in ihn gefahren war, aber auf einmal kamen die ganze Wut, Trauer und der Schmerz hoch. Er spürte Daves ersten Schlag. Es tat nur gut. Er lebte noch. Chris traf den Rotgesträhnten am Kinn, sodass dessen Kopf zur Seite flog. "Spinnst du, du Penner?! Glaubst du ich bin hier um dich zu sehen?", schrie Davey zurück und stürzte sich wieder auf den Schwarzhaarigen. Seine Faust traf Chris Gesicht.
 

Drown your sorrows in my pain

And it's something you can't explain.

When I'm choking on words you'll never say,

And you'll never feel the same.
 

Bound and gagged,

I cannot move or speak these things I want to say

I can't explain them anyway.

So if I had it all again,

If I could start from the first words I ever said,

I would do it all the same.
 

Auch der Schwarzhaarige schmeckte nun Blut...er musste sich erst konzentrieren um deutlich zu sehen, doch je mehr Adrenalin durch sein Blut rauschte desto lebendiger fühlte er sich.
 

Your joy is my pain.

My fingers are yours to cut off

And my bones are yours to shatter in pieces.
 

Er fühlte Daveys Hand die sich in sein Haar verkrallte und seinen Kopf zurückriss. Dann einen Schlag in die Magengrube.

Chris gab ein Ächzen von sich und spukte rote Flüssigkeit.
 

In Daveys Ohren rauschte es. Noch einmal schlug er Chris in den Magen sodass dieser zu Boden ging, ihn allerdings mitriss. Beide rangelten auf der Erde um die obere Position, ineinander verkrallt und keuchend um Atem ringend. Chris fühlte wie einige seiner Wunden wieder bluteten, Davey wie seine Kräfte schwanden. Er war doch kleiner als Chris. Der Schwarzhaarige biss Dav ins Handgelenk damit dieser seine Haare losließ.
 

My teeth are yours to pull out

And my soul is yours to slowly rip apart.

I can't trust anyone I meet.

From now on, my chest

Feels more like a fist wrapped in blood.
 

Dav entwich ein Schmerzlaut und er löste den Griff aus Chris Haaren. Der Schwarzhaarige Emo nutzte die Gelegenheit und pinnte den Kleineren unter ihm hart auf den Boden.

Da lagen sie. Für ein paar Sekunden erstarrt. Angesicht zu Angesicht. Blauer Blick in Grüne Augen. Langsam sammelte sich wieder Blut an Chris Kinn und tropfte hinunter in Daveys Gesicht. Dieser schloss erschrocken die Augen, um die Flüssigkeit nicht in die Augen zu bekommen. Im nächsten Moment schmeckte er erneut Blut, diesmal allerdings weil Chris seine blutverschmierten Lippen auf Daveys gepresst hatte. Und es war ihm egal... Er seufzte hart, ruckelte um seine Hände freizubekommen und schlang sie sofort um Chris Nacken um ihn zu sich zu ziehen, er schmeckte Blut, Zigaretten, Chris... Der Kuss war hart, fordernd und notwendig. Chris wusste nicht wie ihm geschieht, er spürte nur sein Herz wie wild schlagen und ein weißes Rauschen im Kopf. Es störte beide nicht, dass sie verschwitzt, dreckig und blutig waren...es zählte nur der Moment und das Gefühl wieder zusammen zu sein. Es war nicht die Angst um die verlorene Freundschaft sondern das Gefühl zehrender Einsamkeit und Sehnsucht nach dem Anderen. Irgendwann wurde der Kuss zärtlicher, langsamer bis er ausklang und beide die Augen noch einen Moment geschlossen hielten. Chris hatte wieder angefangen zu zittern, aus Nervosität, Davey würde wieder weglaufen, doch der strich Chris die Haare aus dem Gesicht und er schlug die Augen auf. Davey versuchte sich mit aufgeplatzter Lippe an einem scheuen Lächeln. Chris grinste befreit. "...Wir sollten uns... irgendwie sauber kriegen...", nuschelte er, Davey fing befreit an zu lachen. "Ja, ja Chris... Das stimmt." Und mehr musste nicht gesagt werden im Augenblick

What a wonderful world!

.:~Split Screen~:.
 

Tokio.

Als Carol durch seine riesige Sonnenbrille in den strahlend blauen Himmel über der riesigen Stadt blickte durchströmte ihn ein warmes, freudiges Glücksgefühl, welches ein leichtes Kribbeln auf seiner Haut hinterließ. Zusammen mit seinem Gepäck durchquerte der Schwarzhaarige die Straßen, auf dem Weg zu seiner Omi, bei der er die Zeit über wohnen würde.

Während er sich durch die Menschen schob sog er alle Eindrücke in sich auf die er bekommen konnte. Alles war bunt und geschäftig. Als er an einem Park vorbei kam sah er auch schon die freakigen Cosplayer und die zuckersüßen Gothiklolitas...all die interessanten Menschen, mit denen er sich so gern unterhielt. Einen Moment lang stand er in Gedanken da.
 

Wow wow wow wow, oh Tokyo I'm lost in glow~

Wow wow wow wow, like Romeo - I can’t say no~

Wow wow wow wow, oh Tokyo~
 

"Hey~ macht ihr ein Foto mit mir?" rief er dann einigen jungen Leuten zu, die sofort grinsten und ihn in die Mitte nahmen während jemand anderes das Foto schoss.

Als Carol später vor dem Haus seiner Großmutter stand und auf das Display seiner Camera schaute..."Mann, ich bin sooooo langweilig im Vergleich zu denen..."

Er kratzte sich am Kopf und zog eine Schnute. "Ein paar Veränderungen wären nicht schlecht...", dachte er und drückte gedankenverloren auf die Klingel. Nicht lange und die Tür flog auf. "Carol- chaaaaaaaaaan!" Eine kleine weißhaarige Frau fiel ihm um den Hals. "UFF! Hei Oma!", keuchte der Schwarzhaarige und grinste.

"Komm rein komm rein mein Schatz!" Carol holte tief Luft und setzte nach so langer Zeit wieder einen Fuß über die Schwelle. Dann grinste er breit und rief laut und fröhlich "Tadaima!!!"

Seine Großmutter schmunzelte und sagte herzlich "Okaeri."

Nachdem er seine Koffer auf sein Zimmer gebracht hatte, saß er zusammen mit seiner Omi auf der Terrasse auf dem Boden und trank Tee. Dabei sprachen sie über Gott und die Welt, war eben doch schon viel passiert in den letzten Jahren.
 

Am nächstem Morgen machte Carol sich auf um sich die Stadt noch mal in Ruhe und ohne lästiges Gepäck anzusehen. Er staunte, wie sehr sich Tokio in den letzten Jahren verändert hatte. Überall waren Menschen, es war laut und bunt und Carol fühlte, wie er in der Umgebung richtig aufblühte. Er schlenderte durch eine riesige Fußgängerpassage und entdeckt einen Friseur. Er blieb stehen und sah sich die Leute an die gerade das Geschäft verließen. Krass. Bunt. Wild. "Ich will auch~~~~~" Und schon saß er auf einem Korbsessel und blätterte in verschiedene Zeitschriften herum. Als er schließlich auf dem Stuhl saß und die Frisöse in lächelnd anblickte, schob Carol ihr mit einem Strahlen ein Bild hin und nickte bestätigend. Kurz darauf fiel schwarzes Haar Strähne für Strähne zu Boden und bildete bald einen kleinen Berg... Ein wenig lief ihm ein Schauer über den Rücken... Doch eher aus Aufregung...
 

2 Stunden später.
 

Strahlend betrachtete sich der ehemals Schwarzhaarige sich im Spiegel. Seine langen Haare waren ganz schön gestutzt worden. Er trug einen fransigen Iro, schwarz-bunt gefärbt- wild und krass. Er klatschte begeistert in die Hände. "Arigatou!"

Er brauchte dringend neue Klamotten! Gedacht - getan. Bekleidet mit einem Tanktop in vielen Farben, einer Zebraweste und einer zerschnittenen Jeans lief Carol schließlich mit hunderten von Tüten beladen weiter durch die Stadt. Vor einem Piercing und Tattooladen hielt er inne. "Sooo geil~ ich wollte schon immer ein Lippenpiercing wie Chris haben!" Außerdem... Davey hatte mal davon geschwärmt, wie toll das beim Küssen wäre... Die ersten paar Tage würde es zwar wehtun, aber dann.... Er konnte sich Gabriels Gesicht vorstellen, wenn er SO nach Hause kommen würde. Grinsens öffnete er die Tür.

"Ohayo~" Die Angestellten sahen selbst alle freakig aber freundlich aus. Nachdem Carol eine Weile überlegt hatte, ließ er sich auf der rechten Seite die Unterlippe piercen. Noch musste er zwar den Stecker tragen, aber wenn erstmal das eigentlich Piercing drin wäre, dann würde es sicher scharf aussehen. Den Schmerz und den leeren Geldbeutel ignorieren schlenderte Carol weiter durch den Bezirk. Als er an einem plüschigen Cafe' vorbei kam stach ihm ein Schild in die Augen "Aushilfe gesucht!!!" "Yes! Ich brauch Kohle für Tattoos...sonst machts keinen Spaß. Als er vor der Chefin stand leuchteten ihre Augen vor Begeisterung. "Genau das Richtige für unser Cafe! Hier sind deine Klamotten, morgen kannst du anfangen." "Ähm...Entschuldigung aber...das ist ein Minikleid...!" "Wir sind ein Maid Cafe...hier arbeiten viele junge Männer die Röcke tragen, ist nun mal in Mode."

Leicht verwirrt aber dennoch glücklich über den glücklichen Zufall nickte Carol. Dann machte er sich mit schweren Füßen aber zufrieden auf den Weg nach Hause. Was wohl seine Oma dazu sagen würde? Ein bisschen hatte er zwar schon übertrieben,.... Aber wenn, dann richtig! Glücklicherweise machte Carols Omas gerade ein Nickerchen und er konnte sich ohne Aufsehen zu erregen in sein Zimmer schleichen. Dann zog er sein Handy hervor und begann an Gabriel zu schreiben...natürlich nichts über neue Frisur und Outfit...das konnte noch warten.
 

*In Deutschland*

Dösend saß Gabriel vor einem Schwarz-Weiß-Horrorklassiker, mit Wolle auf dem Schoß. Sein Handy plingte, er patschte danach und rechnete schon mit einer Nachricht von Jake, aber als er sah vom wem sie war, schubste er das VIEH von seiner schwarzen Hose und las mit erhöhtem Puls.
 

"Hallo Süßer! xD Mir gehts hier richtig gut, alles is sooo aufregend! Ich war shoppen und hab sogar nen kleinen Job bekommen. Vermisst du mich schon?! :P *chu* Carol"
 

Der Goth musste lächeln. Das hörte sich ja beruhigend an. Er war schon nervös geworden, hatte er doch die Zeitumstellung nicht beachtet. Grinsend tippte er eine Nachricht zurück.

"Hey Flummi! Ich hoffe du stellst keinen Blödsinn an und die japanischen Visu-Typen lassen ihre lackierten Pfoten von dir.

=____="

Klar fehlst du mir, es ist ZU ruhig und das Vieh liegt auch nur rum und pennt. Nichts los wenn du weg bist. Wann kommst du wieder?"
 

Carol musste lachen als er Gabriels Nachricht las und rollte kichernd auf seinem Bett herum. Gabi hatte also Angst, dass er sich eine Visu angeln würde? Da brauchte er sich doch keine Sorgen machen... Ihm fiel wieder ein, was er Gabriel ins Ohr gehaucht hatte, bevor er sang- und klanglos im Flugzeug verschwunden war. Ihm wurde ganz warm in der Magengrube. Er schrieb Gabriel noch zurück und fiel dann erschöpft ins Bett. Erst konnte er nicht einschlafen, denn das Piercing puckerte ein wenig, doch dann machte sich die Erschöpfung breit.
 

Am nächsten Morgen grummelte er mit geschlossenen Augen gegen das hereinströmende Sonnenlicht an und bemerkte einen fremdartigen Gegenstand an seiner Lippe. Verdutzt öffnete Carol die Augen. Achja das Piercing! Und ACHJA, die Arbeit! Im Nu war er auf den Beinen. In Schlafsachen und mit der Zahnbürste im Mund stürmte er in die Küche. Dort stand Frühstück und es lag auch ein Zettel von Carols Großmutter dort. "Ich bin einkaufen!"

Carol zog sich rasch an und frühstückte eilig ehe er sich seine Arbeitsklamotten schnappend auf den Weg machte und seiner Omi einen Zettel mit "Bin arbeiten! Bis heut Abend!" hinterließ.

Fröhlich hüpfte er durch die Strassen, und viele drehten sich nach ihm um.

Am Café angekommen, zeigte ihm die Chefin, wo er sich umziehen konnte und was er zu tun hatte. Da Carol schon Kellnererfahrungen in Deutschland gemacht hatte, sollte das hier doch kein Problem für ihn werden!

Händereibend machte er sich an die Arbeit. Sollte sein Japanisch nicht ausreichen, würde er es eben mit Englisch versuchen. Schon bald war Carol von Mädchen umringt und alle riefen ständig "Kawaii~~~ desu!" Lächelnd wirbelte Carol durch das Cafe und freute sich wirklich über den spaßigen Job. In der Mittagspause schlürfte er selbst einen Schockomilchshake hinter der Theke und beobachtete die Menschen. Plötzlich kreuzten zwei Mädchen vor ihm auf und schoben ihm schüchtern einen bunten Flyer zu. "Heute Abend findet eine Party statt, komm doch auch!" "Gerne! See you~! machte Carol hibbelig und hüpfte auf und ab. Giggelnd setzten sie sich wieder. Carols Herz war zum bersten voll mit Energie und Freude. Wie sehr hatte er das alles vermisst... Es war alles so anders als bei ihm zuhause. Zuhause... Einen kurzen Moment wurde er sehnsüchtig. Was Gabriel wohl gerade tat? Gedankenverloren stocherte er in seinem Rest Milchschaum herum, bevor er sich um die nächsten Kunden kümmerte. Am Ende des ersten Tages war Carol etwas ausgelaugt, aber happy. Das lustigste war ja wohl gewesen, als ein paar Jungs im hinterher gepfiffen hatten...Carol hatte einen Lachanfall bekommen und demonstrativ mit dem Hintern gewackelt. Gut gelaunt betrat er das Häuschen seiner Oma und warf die Schuhe in die Ecke. "Tadaima! Die kleine weißhaarige Frau lugte um die Ecke einer Reispapierschiebetür und zog erstaunt eine Augenbraue nach oben. "Carol-chaaan... ob das deinen Eltern gefällt..." Dann kicherte sie und goss ihm Tee ein. Mit seiner Oma hatte er sich schon immer am besten verstanden. Carol erzählte ihr von seinem Tag, während sie das Abendbrot machte und fragte ob es okay sei wenn er noch mal wegginge. Sie nickte. "Och Mum und Dad...was solln die sagen. Ich wohn eh nicht mehr zu Hause, bin bald an der Uni und sowieso erwachsen...mach dir darüber keine Gedanken Omi. Die kleine Frau schmunzelte und schenkte Tee ein. "Hast du eine Freundin Carol?" "Öh..." Er grinste schief. "Nicht direkt..." Die alte Frau stellte die Teeschale ab, setzte sich an den kniehohen Tisch zu ihm auf die Erde und sah ihn belustigt an. "Wie heißt er?" Carol kicherte. "Gabriel." Seine Oma nickte. "Wie der Erzengel. Na dann mein Kleiner, Erzähl deiner Oma mal kurz, wie das so läuft." Carol wusste, warum er sie so gern hatte. Seinen Eltern konnte er so etwas nicht erzählen, ohne Angst haben zu müssen, verstoßen zu werden. "Was soll ich erzählen...er ist groß, schlank, hübsch...und...

intelligent, notorischer Raucher, Kaffeetrinker, Musiker, er hat Stil, er ist sexy, ich mag seinen Po, er fährt Motorrad und grummelt viel." Seine Großmutter musste lachen. "Ihr scheint euch ja nicht sehr ähnlich zu seinen was den Charakter betrifft, wie hast du ihn kennen gelernt?" "Auf einem Konzert. Er ist mir aufgefallen, weil er so mürrisch geguckt hat." Carol musste schmunzeln. "Das passt ja. Ich wünsche euch viel Glück, und jetzt solltest du dir was anderes Anziehen wenn du noch weggehen willst, mein Kleiner!" Carol schielte auf die Uhr, Ohje, das würde knapp. Er drückte seiner Omi einen Kuss auf die Wange und verschwand pfeifend im Bad. 20 Minuten später war Carol gestylt und ausgehfertig. Er schnappte sich seine Umhängetasche, die Sternchenförmige Sonnenbrille und eine leichte Jacke, dann war er auch schon durch die Tür nach draußen ins nächtliche Tokio gerannt.
 

Deutschland...
 

Die Wohnung war dunkel, keine Leselampe brannte still vor sich hin wie sonst. Nur der Fernseher flackerte und gab leise Laute von sich.

Gabriel hing auf seinem Sofa. Mit verstrubbelten Haaren, in einer für ihn völlig, und zwar VÖLLIG unstylischen schwarzen, ausgewaschener Jogginghose und einem Sweatshirt. Vor ihm stand ein großer Becher kalter Kaffee...

Nicht mal der schmeckte, wenn Carol nicht da war...

Die kleine Wolle lag zusammengerollt vor dem Sofa auf einer Decke und schnurrte.

Selbst das Mistvieh war ihm ganz lieb im Moment...

Lustlos zappte er im Fernsehen herum. Werbung, Werbung, Porno, Werbung, Nachrichten!

Hmm.... vorbei. Irgend so ein Szenekanal... DEN hatte er nicht eingestellt. Mit ausdrucksloser Miene verfolgte er, wie der Reporter, der irgendwie komisch aussah, ins Mikro plapperte. Der Kerl war augenscheinlich Japaner, sah allerdings etwas freakig aus. All die Piercings und das Make-Up. Dagegen ging ja Marilyn Manson sparsam mit Kajal und Schminke um!

Lustlos pulte der Goth an seinen Socken und fragte sich gerade zum 3752. Mal warum er Jake seit Tagen nicht erreichte.

Als die Musik im Fernsehen etwas lauter wurde und der Reporter mit einigen Gästen sprach döste Gabriel halb vor sich hin. Gerade als er einen Schluck Kaffee im Mund hatte schwenkte die Kamera zu einem jungen Mann, der ausgelassen mit einem anderen Typen tanzte und dabei lässig die Hüften kreisen ließ. "Prrrrrrrrrschhhhh~" der Kaffee verteilte sich auf dem Wohnzimmertisch, über Wolle und den Socken.

"CAROL!?!?!?!?!??!?!?!??!?!?!??!!?!??!?!?!?!?!?!?!??!?!?"
 

Das Kätzchen maunzte böse und verkroch sich in der Küche.

Gabriel starrte auf das Bild.

Da... Daaa... DA war CAROL!! Und wie er aussah!! Anders, freakiger, toller, besser, HEIßER! Und... er tanzte mit einem ANDEREN TYP!!! "AAAAAAARGHH!!" Der Goth saß auf einmal kerzengrade und krallte die mit abblätterndem Nagellack überzogenen Fingernägel ins Polster, dass er Wolle Konkurrenz machte. Das da... war SEIN Freund! SEINER! Den würde er rupfen! Einen Moment wollte er einfach durch den Bildschirm in die Szene hüpfen, bis er merkte, wie fest er sich auf die Zunge gebissen hatte.

Er musste dorthin.

In exakt 1.3 Sekunden hockte Gabriel vor seinem Laptop und hackte sich durch sämtliche Fluggesellschaftenwebsites. "Fuck ist das teuer...Feel-good-Airlines? Meine Güte...die Psychatrie hat Auslauf oder was? Wer nennt sich denn bitte so?

Aber der Preis ist ganz in Ordnung..." murmelte er vor sich hin, über dem Kopf die charakteristische Rauchwolke. "Flug geht morgen. Adresse hab ich. Koffer packen? Katzenvieh verschenken...Blumen gießen...Post...ich brauch Jake!" Zum x-ten Male rief der Schwarzhaarige bei seinem Kumpel an. Es erklang tatsächlich das erste Mal seit Tagen das Freizeichen. Es tutete... nervös trommelte Gabriel mit seinen Fingern. Dann endlich... "Jaaa...?"

"Alter, ich hab keine Zeit dir ne Standpauke zu halten, du treuloses Stück, ich komm morgen vorbei und bring dir das Viech und meine Postschlüssel, ich verreise für ein paar Tage.", spulte er atemlos herunter. Am anderen Ende herrschte verdutztes Schweigen. Dann: "Ähhokay?" Gabriel grunzte einen Gruß ins Telefon und rief bei seiner Arbeit an um sich Krankzumelden. Dann lehnte er sich tief durchatmend zurück.
 

.:Szenenwechsel:.
 

Immer noch atemlos lagen die Zwei auf der schlammigen Erde herum und hielten sich fest im Arm. Chris' Kopf lag auf Daveys Brust. Schweigend lauschten beide dem Wind in den Bäumen und dem beruhigenden Herzschlag des jeweils anderen.

"Lass und nach Hause gehn...es wird kalt." kam es aus Dav's rauer Kehle und der Andere konnte nur leicht nicken. Dann erhob er sich widerstrebende von dem warmen Körper und zog den Kleineren hoch. Er spürte die so schmerzlich entbehrte Wärme in seiner Magengrube, als Dave sich bei ihm unterhakte und seinen Kopf an seine Schulter legte, als sie Richtung Daveys Haus gingen. Chris seufzte schwer. Dann schlich sich ein dünnes Lächeln auf seine Lippen. Er blieb stehen und als der Rotgesträhnte ihn fragend anblickte, beugte er sich ganz langsam genüsslich hinunter um ihn vorsichtig zu küssen, dabei dessen Hand ganz sanft zu streicheln. Chris bekam weiche Knie. Daveys Arme schlangen sich halt gebend um Chris schmale Taille und seinen Lippen entkam ein kleines Seufzen. "Du siehst aus wie ein Vampir, der gerade versucht hat mich auszusaugen..." scherzte der Kleinere leise und versuchte etwas getrocknetes Blut von Chris' Wange zu entfernen. "Ich finde wir sollten...duschen gehen." Der Emo nickte.
 

Daveys Eltern waren gerade über die Woche auf Geschäftsreise, sodass beide gleich ins Bad gingen. Chris grinste sein schiefes Grinsen. "Ähm... hast du... vielleicht was..."

Davey lachte, "...was zum Anziehen? Gleich wieder da!"

Er stürmte hinaus. Chris zog derweil seinen vollgebluteten Pulli aus und betrachtete sich in Spiegel. Mannoman, Dave war gar nicht schlecht im Zuschlagen... Ihm fielen wieder die Schnitte an seinen Armen auf. Er biss sich auf die Lippen. Verdammt. aber er und Dave würden Zeit genug haben darüber zu reden... Dieser kam zurückgehastet. Und prallte fast zurück vor Schrecken. "Chris! Verdammt wie sehen deine Arme aus!" Er schmiss die sauberen Sachen in eine Ecke und ergriff die Hände des Anderen. "Du hast mir versprochen, egal was auch passiert, dass du es NIE WIEDER tun wirst! Was soll ich tun um dich davon abzuhalten?" Chris ließ den Kopf hängen und versucht sich aus dem Griff zu entziehen. Er wusste auch nicht warum er das tat, wenn es ihm schlecht ging und Dav nicht da war knallte eben immer eine Sicherung durch. Tränen stiegen ihm in die Augen. Er war noch immer recht aufgerüttelt. "Dave... Ich... dachte ich hätte dich verloren... ", sagte er so leise und so tieftraurig, dass es Dave kalt den Rücken hinunterlief und er nicht anders konnte, als Chris in die Arme zu nehmen und ihn beschützend festzuhalten. Chris schnüffelte. "Was du tun kannst um mich davon abzuhalten? ... Lass mich nicht wieder allein..." Er krallte sich an Davey. "Aww...keine Angst Baby...ich bleib bei dir." Er lächelte süß und vergrub eine Hand in den schwarzen Strähnen vor seiner Nase. Er fühlte den Anderen lächeln und streichelte behutsam weiter. "Ich geb mir Mühe...also pass auf mich auf."

Letztendlich landeten doch beide in der Dusche...samt Klamotten, diese hatten sie vor lauter Knutschen ganz vergessen. Und der warme Duschregen spülte alles Blut und Dreck weg und hinterließ nur Frieden. Und nachdem sie es auch irgendwie geschafft hatten, ohne allzu genau hinzusehen, sich einzuseifen und abzutrocknen, taumelten sie in Daveys Zimmer und geradewegs aufs Bett. Sie plumpsten übereinander und es störte sie nicht im Geringsten. Chris seufzte wohlig und kuschelte sein Gesicht in ein Kissen, das stark nach Dav duftete. "Ich hab dich vermisst.", sagte er dann und drückte die Hand des Kleinen. "Du hast mir auch gefehlt...du Chaosnudel." Chris prustete ins Kissen und schaute unter den Ponyfransen zu Davey herüber. "Was is mit dir los? Hast du zu viel Zeit mit Carol verbracht, dass du jetzt solche Wörter benutzt?" Dav schmunzelte nur geheimnisvoll. "Wer weiß..." "Muss ich eifersüchtig werden?", scherzte er. Obwohl er sich durchaus vorstellen konnte, dass Dav mit Carol gesprochen hatte. Der Rotschwarzhaarige piekste ihn in die Seite, bis Chris lauthals lachte. Er fing die Hände seines Freundes ein und pinnte ihn, wie schon zuvor im Park, nur diesmal viel zärtlicher, aufs Bett. Seine blauen Augen verloren sich in Grünen und leise lächelnd fing wieder an, Davey zu Küssen. Ganz sanft strich er über dessen Lippen, platzierte ein Küsschen auf der kleinen Platzwunde an seinem Kinn und schloss dann genießend die Augen, als er Daveys Hände vertraut in seinem Nacken spürte. Er schnurrte, was den Kleinen zum lächeln brachte. Chris ließ sich neben Dave fallen und schlang einen Arm um ihn. "Machst du das Licht aus? Ich bin ganz schön müde..." Davey nickte und tastete nach dem Lichtschalter der Nachttischlampe. Kein Wunder, nach den Ereignissen hatten beide vermutlich nachts stundenlang wach gelegen. Er löschte das Licht und kuschelte sich in Chris Armen zurecht. Er sog den vertrauten Geruch von Chris Haaren ein. Der Schwarzhaarige drückte ihn noch einmal an sich, bevor er seinem Freund eine Gute Nacht wünschte. "Schlaf gut mein Kleiner."

"Du auch, Chaosnudel." Chris gluckste. Und genoss die entspannte Stille, die sich im Zimmer ausbreitete, bevor er einschlief.
 

...Szenenwechsel...
 

Mittlerweile war es später Nachmittag und Jake latschte, die Hände in den Taschen seiner Jeans vergraben, den Bürgersteig vor seiner Wohnung ab. Hin. Her. Hin. Her. Hin. Her.

Schließlich ließ er ein entnervtes Aufstöhnen hören und strubbelte sich durch die Haare. "Fuck...was mach ich hier eigentlich?" Er schlug den Weg in den Hausflur ein. Anstatt die Treppen hochzusteigen stand er plötzlich im Keller. "Das ist doch lächerlich. Ich hab keine ANGST. Warum bewegen sich meine Füße von allein...? Und welcher Idiot hat Schweinefußspuren an die Kellerdecke gepinselt?!?! Spiderschwein existiert wirklich OMG!" Er drehte sich um und schlich die Treppe zu seiner Wohnung hoch. "Genau! MEINE Wohnung! Ich habe KEINE Angst und es is MEINEEE Wohnung!", blubberte er vor sich hin und kramte nach dem Schlüssel. "AARGH!" Jake trat gegen das Geländer. Wie sollte er bitteschön an Ed vorbeikommen? Er konnte ihm nicht in die wundervollen, tiefbraunen Augen sehen... "VERDAMMT!" Er brauchte einen Plan, möglichst unbemerkt durch die Wohnung in sein Schlafzimmer schleichen zu können, wo er sich einschließen konnte... So leise wie irgend möglich drehte er den Schlüssel im Schloss herum und betrat den kleinen Flur seiner Wohnung. Dann ließ er sich flach zu Boden sinken und robbte bis zur nächsten Türöffnung. Niemand zu hören...es war so...verdächtig ruhig. Er spähte um die Ecke der Tür und zuckte zurück. Alles war SAUBER! Eine Katastrophe~~~~~~~~~~

//Och nöööö...was hat er angestellt?// "Hier find ich doch nie mehr was wieder wenn Ed es wegräumt..." murmelte er vor sich hin. Er robbte weiter, darauf achtend, dass seine Gürtelschnalle keine Kratzgeräusche auf dem Flurboden verursachte, ins Wohnzimmer, wo er erst sicherging, dass Ed hier nicht noch irgendwo herumsaß. Das Weiterrobben gestaltete sich als schwierig, denn hier lag Teppich auf dem Boden und so entschied Jake, PC-spielerprobt wie er war, wie ein Soldat von Deckung zu Deckung zu huschen, bis er am Sessel zur Schlafzimmertür innehielt um hineinzuschielen.

"Was tust du da?"

Jake zuckte, sprang auf, sah sich panisch nach einer Fluchtmöglichkeit um und versteckte sich hinter seinem größten Feind: dem Staubsauger. "S-S-Staubsaugen?" erwiderte Jake probehalber. "Ich lach mich tot." kam die trockene Antwort von Edvard, der wie eine Raubkatze auf Jakes Rückkehr hinter einer Tür gelauert hatte, als er den Schlüssel im Schloss vernahm. Er hatte eben feine Öhrchen. Jake schob die Unterlippe vor. Er konnte natürlich erraten, dass Edvard ihn bei seiner peinlichen Aktion beobachtet hatte.

"Bist du also doch wieder hergekommen. Hattest du Hunger?" Eds Stimme machte seinem Spitznamen alle Ehre: sie war kalt wie Eis. Jake zog verärgert die Augenbrauen zusammen. Erst machte er ihn blöd an und dann? "Na hör mal! Ich wohne hier!" Augenblicklich richtete Jake sich zu seiner vollen Größe von 1.92 m auf. Jetzt wirkte er nicht mehr lächerlich, eher stolz und erhaben. "Und außerdem, habe ich ja anscheinend sogar ein Hausmädchen!" Edvard schoss das Blut heiß in die Wangen als Jake anzüglich grinsend auf die Schürze deutete, die der andere noch vom putzen trug. "Ich warne dich, noch ein Wort über die Schürze und..." "... Und was, Eisprinzchen?!", machte Jake herausfordernd. Streiten war besser als peinliche Stille.

Ed sah das offenbar genauso. "Und du hast bald niemanden mehr, der dir hinterher räumt!", purzelten die Worte aus seinem Mund.

Jake fühlte einen Stich in der Brust.

Der Kupferhaarige aber war noch nicht fertig.

"Denkst du, ich würde aufräumen, wenn ich vorhätte, einfach zu gehen? Du würdest eh alles in den alten Zustand versetzen innerhalb kürzester Zeit! Wohin sollte ich wohl gehen? Ich kann nirgends hin! Und wenn du mich so gut kennen würdest wie du immer behauptest, dann wüsstest du, dass ich beim Putzen IMMER nachdenke! Und ich habe nachgedacht, Jake!"

Dieser stand wie angewurzelt nach dem Ausbruch seitens Eds da und starrte diesen schönen jungen Mann an, dessen Wangen glühten, dessen Augen leuchteten. Jakes Blick wurde weicher und ein wenig verletzlich. "Und? Zu welchem Schluss bist du gekommen?" fragte er mit leicht heiserer Stimme als er zu Edvard blickte, der erhitzt vor ihm stand und beide Hände zu Fäusten ballte. "Willst du mich für meine Frechheit dich einfach zu küssen bezahlen lassen, Baby?"

Aus Edvards Augen schwand der eisige Schimmer. er lockerte die Hände und sah Jake an.

"Nein, will ich nicht.", sagte er mit belegter Stimme.

"...Als du einfach weggegangen bist, war ich ganz allein. Alleine, Jake! Genau das, wovor ich mich immer so gefürchtet habe! Und ich habe gemerkt, dass..." Ed bemerkte, wie sein sonst so gut funktionierender Panzer schwand und ihm Tränen in die Augen stiegen. Er wandte den Kopf ein wenig zur Seite.

"...dass ich nicht allein sein will."

Jake stand mit klopfendem Herzen da. Was meinte er damit? Zögernd streckte er die Hand nach dem Jüngeren aus und zog ihn mit einer fließenden Bewegung an sich. Als Edvard sich sicher in seiner Umarmung wieder fand sprach er endlich weiter.

"Ich...ich denke ich liebe dich auch Jake..." Der Schwarzhaarige schluckte überrascht. Er hob Ed's Kinn an und sah ihm in die Augen. "Du bist gerade dabei mich sehr glücklich zu machen...sprich ruhig weiter." Ed musste leicht lächelnd. Er krallte die Hände in Jakes Jacke und drückte sich näher an ihn. "Ich denke, du hast mich einfach überrascht, ich war nicht vorbereitet, mich in dich zu verlieben." Jake schüttelte leicht den Kopf, grinste dabei aber.

"Und dann... ich weiß auch nicht, ich habe einfach keine Erfahrung in so etwas, weißt du?" Ed hob den Kopf und seine Augen bohrten sich in Jakes. "Ich brauche einfach Zeit, das ganze auf mich wirken zu lassen. Gibst du mir Zeit Jake, und wir lassen es ganz langsam angehen?" Jake sandte ihm ein Atomgrinsen zu und nickte begeistert. "Alles was du willst Honey~" schnurrte er zärtlich vergrub die Nase an Edvards Hals. "Ah uh - nicht! Das kitzelt doch! JAKEEEEE~!!!" "Will-nur-kuscheln" "Aber nicht so plötzlich! Warne mich doch mal vor! Hilfe~" Edvard fing an zu lachen. Er fühlte sich so befreit und erleichtert.

Jake knurrte verspielt wie ein Wolf und küsste Eds Hals entlang bis zu seinen Lippen. Ganz vorsichtig legte er seine dort auf die des Kunststudenten. Ed seufzte. Es fühlte sich gut an. Gerade als Edvard begann sich rundum flauschig, glücklich und warm zu fühlen schrillte die Haustürklingel und beide stoben auseinander. Ed war leicht zerzaust und Jake rötlich um die Nase. "Ey...wer's denn nun schon wieder hinter uns her?" brummelte der hochgewachsene junge Mann und eilte mit langen Schritten zur Tür, welche er etwas unwirsch aufriss.

Jake wollte gerade etwas Unhöfliches brüllen, da blieben ihm die Worte im Hals stecken. So gut er Gabriel kannte, so sauer hatte er ihn selten gesehen. Kleinlaut lehnte er sich versucht lässig an die Tür.

Gabriel stand mit Katzenkorb in der einen, Katze in der anderen Hand und einer Tasche auf dem Boden vor der Tür und sah aus, als würde er Jake jeden Moment mithilfe von imaginären Laseraugenstrahlen vierteilen wollen.
 

"Uhm...hi, Alter..." machte Jake kleinlaut und hob leicht die Hand. "Schweig Unwürdiger~" donnerte Gabriel mit erhobenem Haupt und lauter Stimme, würde er Edvard fast freundlich zunickte und ihm die Katze samt Körbchen in die Arme schob.

"Was soll der Zirkus eigentlich? Verreist du?" fragte Jake etwas perplex während er Ed anstarrte, der Wolle wie ein Baby hielt. "Bitte den Herrn und Meister der unendlichen Qualen erst um Vergebung für deine niederträchtige Tat, Unwürdiger!" Gabriels Stimme klang im Treppenhaus extrem unheimlich. Wolle verkroch sich in Eds Armbeuge. Jake zog die Augenbraue nach oben und schluckte.

"Ohh~~ großer Meister, verzeih mir!" So ein bisschen Angst hatte er jetzt doch.

Gabriel nickt erhaben. "Kannst dich nichtma an unser Telefonat erinnern? Du lässt nach, Alter."

"HÄÄä~? Du labertest irgendwas von Katze und Post... da soll ich nu schlau draus werden?", machte Jake und verschränkte die Arme.

"Oh.", sagte der Goth und erklärte: "Ich fliege nach Japan. Jetzt. In 2 Stunden geht mein Flug."
 

.:2 Stunden später:.
 

Gabriel Black thronte mit zusammengebissenen Lippen in einem gelb-grün gepunkteten Flugzeugsitz und versuchte krampfhaft im eingebauten Computer des Flugzeugs halbwegs hörbare Musik zu finden, um sich davon abzuhalten die Stewardess zu schlagen, rumzubrüllen und sich in eine der parfümierten Kotztüten zu übergeben. Die Suche gestaltete sich als schwierig. "Ichhasseeuchichhasseeuchichhasseeuch..." murmelte und brummelte es von seinem Platz aus. "Noch Kaffee Sir?" quiekte eine aufgetakelte Barbie mit viel zu kurzem Röckchen.

Gabriel unterdrückte einen Würgereiz - In diesem wässrigen, milchigen Zeug das sie Kaffee nannten gab es mehr Zucker als alles andere. "Nee danke..." Er krallte seine Nägel in die Armlehne um nicht dem Kleinkind ganz vorn im Flugzeug den Hals umzudrehen und tastete dann nach seinen Nikotinpflastern. Er fand sie und mit zitternden Fingern patschte er sich ein anscheinend überhaupt nichts bringendes Exemplar zu den anderen zehn auf den Arm. Am liebsten wäre er laut schreiend mit einem Messer durchs Flugzeug getobt. Ein Blick auf die Uhr. Noch 6 Stunden. "Am besten erstmal nen Japanisch Crashkurs machen..." Nach ein paar Klicks auf den Tochscreen vor ihm und das Lernprogramm startete mit einer widerlich fröhlichen Melodie und dazu mit einer überflüssigen Feel-good-airlines Werbung.

Gabriel stöhnte gereizt und hämmerte auf die Escape Taste. Zwecklos. Er musste es im vollen Maße hinnehmen. Er packte die viel zu kleinen Kopfhörer und verfolgte die Tante in Kostüm, die den interaktiven Einführungskurs gab. Ihre Stimme ließ Gabriel die Augen schließen und beten, dass er später noch sein Gehör haben würde. "Willkommen bei unserem Anfängerkurs der Feel-good-Airlines!" Er knirschte gefährlich mit den Zähnen. DAS würde ihm Carol büßen! Zwei weitere Stunden später war der Goth in der Lage auf japanische "bitte" "danke" "Hallo" "Tschau" und "Ich liebe dich!" zu grummeln. Die Lektion über das Bier Bestellen hatte er leider nicht gefunden. Ihm brummte der Schädel und er sehnte sich nach Carol, Schlaf und fetten Metal Klängen. Jetzt wäre er sogar über die Brüll-Mucke auf die Jake stand heilfroh... "Noch Kaffee, Sir?" Die Stewardess zuckte zurück und ihr perfektes Barbielächeln geriet aus den Fugen. Der Goth konnte seinen Killerblick nicht mehr verbergen, er sah aus wie ein Psychopath. Nur noch fünfzehn.... Minuten, nur noch fünfzehn, sang eine Stimme in seinem Kopf. Er fummelte nach seinen Zigaretten und schmeckte schon den Tabak in der Lunge. Nicht mehr laa~ngeee... Kaum stand der Flieger sicher sprang Gabriel wie von der Tarantel gestochen auf und hastete hinaus. "Fuck, wo ist mein Koffer??? Ich hasse verreisen..." Die Kippe bereits angezündet inhalierte er tief und schob die Sonnenbrille auf die Nase. Während er missmutig neben dem langen Gepäcktransportband stand strich er den zerknitterten Zettel mit Adresse und Telefonnummer, den Carol ihm dagelassen hatte, glatt. "Mhhhh...ich bin am Arsch." Noch bevor die Glut den Filter erreichte, hatte er schon die zweite Zigarette angezündet und inhalierte so tief wie ein Taucher Sauerstoff kurz vor dem Ertrinken. Ein paar Japaner starrten ihn an. Er starrte auf das Kofferband und hypnotisierte es. Möge sein Koffer zuerst drauf stehen... Das Band setzte sich in Bewegung und ein pinker Koffer tauchte auf. Gabriel knurrte. Nach und nach sammelte sich ein kleiner Aschehaufen vor seinen schwarzen Boots und der Respektabstand um ihn herum wurde auch zusehends größer.

"Na bitte..." knurrte er zufrieden als sein schwarzer Koffer samt Skelettbemalung auf dem Band erschien.

Missmutig schlurfend bahnte er sich einen Weg durch die -Gott sei Punk- gut überschaubare Menge. Japaner waren eben klein.

"Taxi...?" Er sah sich suchend um... Und entdeckte ein englisches Schild, auf dem der Taxistand ausgewiesen war. Erleichtert drängte er sich durch die gewaltigen Massen von Menschen und erwischte tatsächlich ein Taxi. Allerdings dauerte es weiter fünfzehn Minuten bis er dem Fahrer erklärt hatte wo er hinwollte. Dieser konnte Gabriels Adressenzettel natürlich nicht lesen. Bei dem was schon alles schief gegangen war auf seinem Spontan- Carol- Suchtrip, hoffte er, dass er wenigstens dort ankommen würde, wo er ihn auch finden würde... Der Goth schloss die Augen. Schließlich bremste der Wagen ab und der Goth zahlte. Da stand er nun. vor einem hübsch aussehenden Häuschen mit Bonsai Garten. Nachdem er sich möglichst würdevoll das Haar gerichtet hatte schritt er auf die niedrige Tür zu. Keine Klingel! Toll. Als er schon die Hand gehoben hatte, zögerte er. Was zur HÖLLE tat er eigentlich grade?? War er eifersüchtig um die halbe Welt geflogen um seinen Freund aus den lackierten Klauen dieser Visu-Typen zu reißen!! "Oh Fuck..." Was wenn Carol jetzt total sauer war, das er einfach auftauchte? Er ließ die Hand sinken. Plötzlich zupfte etwas hinten an seinem Mantel. "Sie müssen Gabriel sein..." "Mhh?" Vor ihm stand eine zierlich kleine alte Dame und lächelte liebenswürdig zu ihm hinauf. "Mein Enkel hat von Ihnen erzählt." "Oh...wo ist Carol?" Gabriel nahm die Sonnenbrille ab und steckte sie weg. Er sollte die Familie besser nicht schon nach 2 Minuten vergraulen. Die kleine Dame grinste und schloss die Tür auf. "Er ist arbeiten, möchten Sie nach der langen Reise nicht hereinkommen und sich ausruhen während wir auf ihn warten?" Gabriel war noch nie so dankbar einer Einladung gefolgt. Als er geduscht hatte, frische Klamotten trug, sich eine halbe Stunde mit der härtesten Musik therapiert hatte, die er bei sich hatte und eine Stunde geschlafen hatte, fühlte er sich wieder halbwegs menschlich. Er kam gerade in die Küche als Carols Oma schon vom Wohnzimmer rief. "Kommen Sie, ich habe Ihnen etwas gekocht. Wie wäre es mit einem Tee?" Gabriel war erschlagen von so viel netter Gastwirtschaft und hockte sich nur dümmlich nickend an den Tisch. Der Tee war aromatisch und duftete verlockend. Gabriel musste sich ziemlich zusammenfalten um an den winzigen Tisch zu passen. Die kleine alte Frau lächelte wohlwollend und schob ihm einen Becher zu.

Es war ruhig um sie herum und der Schwarzhaarige entspannte zusehends. Bis dann plötzlich die Tür klickte. Vorsichtshalber holte Gabriel noch einmal tiiief Luft, bevor er womöglich nie wieder die Gelegenheit haben sollte.
 

Gespannt starrte er auf die Türöffnung. Er spürte wie sein Herz bis zum Hals klopfte und er, ganz untypisch, extrem nervös war. Wie würde sein Kleiner reagieren, wenn er ihn hier so sitzen sah? Er krallte unbewusst seine Nägel in den Tisch.
 

"Omaa~ wo bist du?" "Hier Schätzchen, komm her." Tapsende Schritte. Die Tür schwang auf und da stand er. Bunt, schrill, freaky und süß wie ein Bonbon! "Gabriel!!!!" Der Goth zog die Mundwinkel nach oben. "Ohayo?" Carol ließ die Jacke fallen und sprang förmlich in Gabis Schoß. Er umklammerte seinen Goth und konnte gar nichts sagen.

Gabriel schluckte erleichtert und schloss seinen Carol endlich wieder in die Arme. Er strich ihm über die bunten Haare und hätte sofort über ihn herfallen können, doch vorerst genügte es ihm in Carols so funkelnde Augen zu schauen, der zwar mundbewegend etwas zu sagen versuchte, aber nichts herausbrachte. Gabriel legte ihm einen Finger auf den Mund und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Er spürte das neue Piercing und schmeckte Carol. Er fühlte sich pudelwohl. Nach einem kurzen und aufgeregtem Wortwechsel mit seiner Omi sprang der lebende Flummi auch schon wieder hoch und schleifte Gabriel von dannen. "Ich zeig dir mein Zimmer!!"

Der Gothik schien selig grinsend hintendrein zu schweben so glücklich fühlte er sich. Gabriel ohne seine Gewitterwolke über dem Kopf war ein Anblick für die Götter.

Carol schob eine Tür zur Seite und offenbarte Gabriel eine Matte auf dem Boden, einen Kleiderschrank und eine Kommode. Durch das Fenster fielen durch die Gardinen Sonnenstrahlen und der Goth dachte nicht einmal daran seine Sonnenbrille hervorzukramen.

Stattdessen schnappte er sich Carol um die Hüften und fing an ihn heftig zu küssen. Dieser ließ sich nicht lang bitten und schlang die Arme um den Älteren um den Sturm aus Küssen standzuhalten. "Warte..." brachte er zwischen zwei Küssen hervor "Wie findest du...meine Haare?" Gabriel hielt inne und fuhr mit einer Hand zärtlich durch die bunte Mähne. "Du spinnst doch, deine Haare waren so schön...alles weg...Freak." Ein Biss in Carols Ohr.

Der kicherte leise und schnappte sich eine Haarsträhne von Gabriel um sie um den Finger zu wickeln. "Wenigstens bin ich nicht langweilig."

Der Goth schnaubte und lächelte. Er hatte das Gefühl, noch nie in seinem Leben so viel gegrinst zu haben. Carol schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Ich freu mich so dass du hier bist...", hauchte er in Gabriels Ohr. Der küsste sich gerade Carols Hals entlang. "Ich mich auch, aber frag mich nicht nach meinem Flug...daran will ich mich NIE MEHR erinnern." Ein erneutes Kichern. "Was hast du mit Wolle angestellt???" Plötzliche Sorge schwang in Carols Blick mit und der Goth seufzte neidisch. "Wenn du dir halb so viele Sorgen um mich wie um das Viech machen würdest..." grollte er. Schon hatte er Carols Ellenbogen in der Seite. "Sie ist bei Jake und Edvard. Da hat sie es gut, du weißt ja wie der Eisprinz auf Kätzchen abgeht." Carol nickte zufrieden. "Aber sag mal... Warum bist du hergekommen?", fragte er dann leise und ein wenig schüchtern. Er erinnerte sich zu genau an Gabriels verdutztes Gesicht, als er ihm am Flughafen "Ich liebe dich" ins Ohr gehaucht hatte und dann nach Japan verschwunden war. "Ehm." Carol grinste. "Na komm schon, raus damit großer Meister, hattest du etwa Sehnsucht? Ist es dir zu ruhig gewesen?" Gabriel blieb still und überlegte. Carol fuhr fort "Hat die Omi dich angezeigt? Ist eine Epidemie ausgebrochen? Hat Jake die Wohnung in die Luft gejagt?"

Gabriel lachte leise und schmiegte sich an seinen Schatz "Nur die ersten beiden...UND...DER DA!" Er deutete wutschnaubend auf ein Gackt Poster an der Wand. "Ehhhhhhhhhhhhh?" Gabriel war schon in Fahrt. Deswegen war er doch hier oder?

"Na im Fernsehen war DER da und du hast mit DEM getanzt und DER hatte seine VISU- Pfoten an dir dran und überhaupt, was denkt der sich, nur weil er hier "berühmt" is, darf er sich alles erlauben, oder wie? Aber das kanner sich abschminken, nich mit mir und schon gar nicht mit DIR!" Der Goth wollte Luft holen, um weiterzuschimpfen, doch Carols helles Lachen ließ ihn stutzen. "WAS?!" "Du glaubst das ich mit Gackto-sama rumgemacht habe? Das war er aber gar nicht, sondern ein Cosplayer." "Gesundheit." erwiderte Gabriel trocken. "Das ist jemand der sich wie jemand anderes verkleidet. Aber ich hab nix mit ihm gemacht, ehrlich...mit dir kann doch eh keiner mithalten!" Gabriel schmollte noch immer ein wenig. Was zur Hölle hatte Carol mit einem Cosmo.. Cosm.. COSplayer zuschaffen? Er grummelte. Carol reckte sich auf die Zehenspitzen und fing seine Lippen ein. "Na, nun schmoll nicht. Du kennst mich doch... Ich will nur dich." Er schmiegte sich an seinen Goth. Der grummelte weniger und legte Carol die Hände an die Taille. Zog ihn dichter an sich heran und strich ihm dann eine Pinke Strähne aus dem Gesicht. "Wenn du das sagst..."

"Hai..." Eine erneute Kusslawine. "Langsam wanderten Carols flinke Finge unter das schwarze Shirt des Gothiks und schoben es himmelwärts. Auch Gabriels Gürtelschnalle klickte auf und glitt zur Seite. Der Goth beäugte die Tür - geschlossen. Er besah Carols "Bett"...klein, zu weit unten und nicht sehr bequem... Aber was soll´s? Entzug machte auch das bequem. Er zerrte Carols T-shirt aus und fuhr gierig mit seinen Fingern die lang entbehrte Haut entlang, in der Hoffnung, seinem Freund ein paar herrliche Seufzer zu entlocken, doch dieser war verhältnismäßig ruhig. Er knabberte an Carols Ohr und hauchte ein: "Gefällt es dir nicht mehr?" hinein, während seine Hand in Carols Hosenbund rutschte. Dieser lächelte geheimnisvoll und schüttelte den Kopf sodass die bunten Haare umher flogen. "Doch..." hauchte er leise zurück und pinnte den Anderen gegen den Schrank. "Sehr sogar aber..." ein neckischer Blick "...weißt du die Wände sind..." Seine Hand glitt über Gabriels Brust, "...aus..." er glitt in Gabriels Hose, der Goth biss sich auf die Lippen und blickte hypnotisiert auf Carols Lippen. "Aus was...", flüsterte er. Die Hand fing an sich ein wenig zu bewegen, ein Schauer überlief ihn. Carols griente. "...aus hauchdünnem PAPIER, Baby~" Gabriel fielen fast die Augen aus dem Kopf und er hielt erschrocken die Luft an. "Bist du des Wahnsinns?????????" krächzte er. "Ich brauch ne Zigarette...Kaffee..."

Carol erlitt einen Lachkrampf.

Er ließ sich auf seine Matratze fallen und kugelte hin und her, während Gabriel hektisch seine Klamotten wieder in Ordnung brachte und in seiner Reisetasche, die im Flur stand nach Kippen kramte. Carols Oma lugte aus der Küche um die Ecke, grinste gutmütig und stellte Gabriel einen Aschenbecher auf den winzigen Balkon. Carols Lachen erklang bis nach draußen und einen Moment befürchtete Gabriel rot zu werden, wenn er das, was er mit Carol machen wollte, wirklich getan hätte. Mit zitternden Fingern zündete er sich die Zigarette an und sagte sich: " Das ist nur der Jetlag..."
 


 

Hi Leute, sorry das wir so lahm sind,

aber es ist nicht viel Zeit für das RPG

übrig! Gomen~ Bitte habt Geduld mit uns!!

<3

Love you all~



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Kommentare zu dieser Fanfic (119)
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Von:  FreeWolf
2010-09-08T13:48:13+00:00 08.09.2010 15:48
Ich liebe eure FF^^ Mehr kann ich grad nicht rausbringen, aber ich LIEBE sie. Die Charas passen einfach^^

*knuff*
Von:  LichterSchrei
2009-01-16T23:24:41+00:00 17.01.2009 00:24
Yeah^^
Ist echt klasse geworden, lustig, voller esprit und wow! Jaaa..ich glaub das war treffend^^

Bis zum nächsten Kapitel aber bitte nicht so viel Zeit lassen .__.

Lg
Von: abgemeldet
2009-01-08T19:32:30+00:00 08.01.2009 20:32
mal wieder ein total geiles kapi! ich hab mich so gefreut, das es weiter geht, aber eins muss ich doch beanstanden!
wo bleibt das bild vom "neuen" carol???? ich bin schon so gespannt dadrauf..nehm ihr wieder ein miv pic? hm...nja,
bis bald ihr süßen
*haufen kakse dalass*
engelchen
Von:  Xai
2009-01-07T20:27:50+00:00 07.01.2009 21:27
wah toll.. <3
ich liebe carol.. und miyavi is genau der richtige für den.. genau so ein toller freak <3
ich könnte sie einfach nur alle klauen..
wehe, ihr braucht für das nächste kapitel wieder ewigkeiten.. dann bin ich gaaaaaaanz sauer und schreib euch keine kommentare mehr ^^ *fg*
LG
*carol schnapp und durchknuddel* hey, vielleicht kommt gabi ja auch hierhin ^^
Von:  natsuka-chan
2009-01-07T20:25:38+00:00 07.01.2009 21:25
WAAH - es lebt! :D
Gott sei Dank. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. xD
Ein ganz, ganz tolles Kapitel! *-* Ich kann mich garnicht entscheiden was mir am Besten gefiel - es war alles so toll. <3
Lasst uns nicht mehr so lange warten. .___. Ich kriege Entzugserscheinungen. ;D

Liebste Grüße.


Von:  Feuerlotus
2009-01-07T16:27:37+00:00 07.01.2009 17:27
DAS ist einfach der WAHNSINN was für ein geiles kapitel!!!
ich hab mich echt die ganze zeit weggeschmissen XDD

oh man der arme gabriel konnte einem ja echt leid tun^^
un carol is ja superspontan mit dem ganzen neuen style ;)

mit gackto-sama... XDD nja ohne worte^^

un die oma is ja mal voll niedlich...

nja aba chris un dave sin ja auch voll zum knuddeln gewesen^^ aba läuft es im moment nich etwas zu rund? überrascht uns jetz bloss nich mit ein paar fiesen sachen!^^

bis denne
Von:  Schneewolke
2009-01-07T13:39:54+00:00 07.01.2009 14:39
eeendlich Q.Q
nach fast einem jahr geht es weiter XDDDD
hatte gestern erst daran gedacht das schon eeewig kein neues kapitel mehr on kam und heute dann das XD

wehe ihr lasst uns noch mal so lange warten ;)

Mau X3
Von:  Xai
2008-12-01T22:16:37+00:00 01.12.2008 23:16
es ist alles soooooo~ toll.. T.T
ih glaub ich hab die hälfte der zeit gelacht udnd ie andere hälfte geheult..
ich hoffe ihr schreibt bald ncoh weiter.
am liebsten gefallen mir carol, weil er so schön durchgeknallt ist (miyavi passt einfach perfekt!!!!) und davey, weil.. ööh.. weil er er ist <3 (das bild ist auch super :D)
ich mag eure art zu schreiben.. kann echt nciht genug von der story bekommen und werd sie sehr bald nochmal lesen.. :)
ich hoffe ihr legt das hier nciht auf eis, wär echt schade drum.. :(
Liebe Grüße <3
Von: abgemeldet
2008-04-02T19:34:57+00:00 02.04.2008 21:34
Woah das ist so toll, die ganze Story und generell alles <33
Vorallem die Charaktere, die wachsen einem nach 'ner Zeit voll ans Herz ^.^
Am liebsten habe ich Carol und "Gabi" weil die so ungleich sind und sich trotzdem so lieben und das ist so süß =)
Macht weiter,looooos *was zum schreiben in die hand drückt*
*sich auf weitere Kapitel freut*
Von:  HakuChibi
2008-03-25T16:48:17+00:00 25.03.2008 17:48
toll toll toll!!! ^^
weiter weiter weiter!!!
ich liebe einfach diese story, träum sogar nachts manchaml davon, wies weitergehen könnte *lol*
ne echt. mal wieder supi geworden!
*daumen hoch!*


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