Ankündigung
Hallo, ...
ähm... Guten Tag... oder so...
Ich habe vorher noch nie ein Tagebuch geführt und weiß daher nicht, was ich schreiben soll. Axel meinte, es wäre gut, mir alles aufzuschreiben, damit ich nix vergesse oder so... Für wie doof hält der mich denn???
...
Okay, ich beruhig mich lieber wieder. Er meint es ja nur gut...
Jedenfalls bin ich heute in diese Organisation eingetreten und werd mal den ersten Monat im Tagebuch niederschreiben, soll heißen, ich schreibe alles auf, was ich so erlebe.
Vorausgesetzt, die anderen lassen mich lange genug in Ruhe.
So, ich muss weg, ich bekomme gleich von Xemnas, das ist der Anführer, die Organisations-Kutte. (Axel nennt das Zwangsjacke, keine Ahnung, wieso...)
Na denne, dein Roxas
Tag 1
Hallo, Tagebuch!
Mann, war das ein anstrengender Tag heute… Axel hat mir die einzelnen Räume des Orga-Hauptquartiers gezeigt, du glaubst nicht, wie viele es gibt!
Ach ja, du willst bestimmt wissen, wer Axel ist… Also, er ist mein „Aufpasser“, jedenfalls nennt er sich so.
Er kann Feuerbälle werfen und so was. Hat er mir auch gleich gezeigt.
War aber keine gute Idee, denn er hat so einen komischen Typen mit rosa Sense angekokelt, der uns durch das ganze Gebäude gejagt und uns mit Blütenblättern bombardiert hat.
Zum Glück leide ich nicht an Heuschnupfen.
Na denne, dein Roxas
Tag 2
Hallo, Tagebuch!
Erinnerst du dich an den Typen mit der rosa Sense? Er heißt Marluxia und kann mit Blumen werfen. (So ein Idiot.)
Er hatte mich und Axel zur Gartenarbeit verdonnert, aber dann geschah mir ein kleines Missgeschick. Denn ursprünglich wollte ich Marluxia nur einen Stock für seine Kletterpflanzen zuwerfen, aber als ich ihn warf, wurde der Stock plötzlich zu einem Schlüssel und knallte volle Kanne gegen Marluxias Stirn. Er war sofort k.o..
Oje, ich hoffe, er trägt keinen geistigen Schaden davon…
Na denne, dein Roxas
Tag 3
Hallo, Tagebuch!
Heute ist Sonntag, daher waren mal alle Mitglieder im Hauptquartier. War ziemlich chaotisch, da einer von ihnen das Badezimmer überflutet hatte und niemand den Hausputz machen wollte.
Am Ende haben sie stundenlang Schere-Stein-Papier gespielt, bis Axel schließlich die Schnauze voll hatte und alles in Brand steckte.
Na ja, Ergebnis der ganzen Aktion war, dass alle k.o. waren, Axel eine Stinkwut hatte und ich mir den Wischmopp schnappte und das Badezimmer reinigte. (Irgendwie hatte es Axel geschafft, dass ich nix von seinen Flammen abbekommen hatte.)
Tolle „organisierte“ Orga… Ich frage mich, ob die sich wegen jeder Kleinigkeit in die Haare kriegen.
Na denne, dein Roxas
Nachtrag: Japp, sie kloppen sich wirklich wegen JEDER Kleinigkeit. Denn ebengrade hat Axel sich ein paar Snickers aus der Küche geholt, aber dann kam der, der das Badezimmer überflutet hatte und wollte die Snickers haben.
Das war vor drei Stunden, ich hör sie immer noch um das Zeug kämpfen…
Tag 4
Hallo, Tagebuch!
Axel und Demyx (der, der alles unter Wasser gesetzt hatte) kloppen sich immer noch. Ich bin erstaunt, was für eine Ausdauer die beiden haben…
Heute hab ich mal dem Koch in der Küche zugesehen. Mann, der hatte ja seltsame Methoden, das Essen zu machen. Die ganze Zeit schwebte er kopfüber und hat sämtliche Tasten und Knöpfe der Küchengeräte nicht mit den Händen betätigt, sondern mit Plastikkugeln drauf geschossen.
Später erfuhr ich von Axel, dass dies Xigbars (so hieß der Koch) persönliche Art ist, zu kochen. Als das Essen aufgetischt wurde, schlossen alle Mitglieder Wetten ab, wer die meisten Plastikkügelchen im Essen finden würde. Ich hab leider verloren, denn ich hatte nur 94 Stück. Marluxia hatte mit 345 Stück die meisten und bekam als Belohnung etwas aus Xemnas geheimen Eisvorrat. (Haha, von wegen geheim… Ich frage mich, ob Xemnas jemals dahinter kommt, dass alle wissen, wo sein Vorrat versteckt liegt.)
Ich hoffe, dass Xigbar irgendwann ausgetauscht wird, ich finde es nämlich ziemlich doof, wenn ich jeden Tag Plastikkugeln aus meinem Essen aussortieren muss. Vielleicht versuch ich es selbst mal mit kochen.
Na ja, ich frag Axel morgen deswegen, mal sehen, was er dazu sagt.
Na denne, dein Roxas
Tag 5
Hallo, Tagebuch!
Heute habe ich mich mal im Kochen versucht. Komisch, eigentlich wollte ich, dass Xigbar mir ein paar Tipps gibt, aber seitdem ich Axel von meiner Idee erzählt hatte, ist Xigbar nirgendwo zu finden… Na ja, bestimmt taucht er dann wieder auf, wenn es Mittag gibt.
Da ich bisher nie gekocht habe, durchsuchte ich die Küche nach irgendwelchen Kochbüchern. Leider fand ich nur eines für Kinder, also musste ich ein Gericht daraus nehmen: Fischstäbchen.
Als ich gerade dabei war, die Fischstäbchen zu braten, stieß ich aus Versehen mit dem Kopf gegen ein Regal und eine offene Packung Zucker ergoss sich über die Pfanne. Ich war geschockt, als ich dies bemerkte und wollte sofort neue Fischstäbchen machen, aber im nächsten Moment kam einer der Mitglieder herein, er hatte so eine X-Narbe im Gesicht und verlangte nach dem Essen für die anderen. Ehe ich reagieren konnte, hatte er sich bereits die Pfanne geschnappt und war mit den Zucker-Fischstäbchen auf und davon.
Ergebnis meines ersten Kochversuches: Die komplette Orga mit heftigem Zuckerschock
Ich sollte meine Kochkarriere lieber an den Nagel hängen und nach Xigbar suchen…
Na denne, dein Roxas
Tag 6
Hallo Tagebuch!
Gestern Nacht hatte ich herausgefunden, wo Xigbar steckte: Im Badezimmerschränkchen. Anscheinend hatte Axel ihn dort eingesperrt, damit er mich nicht am Essenmachen hinderte…
Na ja, auch egal. Jedenfalls half Xigbar mir, alle Orga-Mitglieder einzusammeln, die durch ihren Zuckerschock die seltsamsten Aktionen machten.
Der Typ mit der X-Narbe z. B., sein Name war Saix, hatte sämtliche Tische und Stühle angeknabbert und die einzige Frau in der Orga saß auf dem Fernseher und behauptete, sie wär eine Antenne. (Zugegeben, bei der Frisur hätte ich es ihr glatt abgekauft.)
Am Ende hatten Xigbar und ich alle Mitglieder gut verschnürt in einen Raum gesperrt. Bis auf einen. Axel. Wir drehten wirklich jeden Stein nach ihm um, doch er blieb verschwunden.
Mist, bestimmt haben wir morgen mehr Glück. Ich bring jetzt erstmal den Müll raus.
Na denne, dein Roxas
Nachtrag: Ich hab Axel bei den Mülltonnen gefunden. Er trug ein Katzenkostüm und hatte gerade im Müll gewühlt, als ich ihn erwischte. Natürlich habe ich ihn sofort geschnappt und ihn in den Raum mit den Anderen gesteckt.
Sollte er sich morgen noch an irgendwas erinnern, werde ich ihn fragen, woher er das Kostüm hatte. (Ich find es nämlich niedlich.)
Tag 7
Hallo Tagebuch!
Axel und alle anderen Mitglieder haben sich endlich von dem Zuckerschock erholt. Leider konnte sich keiner von ihnen an den vorherigen Tag erinnern, daher werde ich wohl nie herausbekommen, woher Axel das Kostüm hatte... Schade. (Aber ich hab es unter mein Bett gepackt. Vielleicht ist es irgendwann noch nützlich.)
Themawechsel: Ich habe mir heute die Bibliothek genauer angesehen. Einer der Mitglieder ist mir dabei ständig gefolgt und hat mich genau beobachtet. Als ich ihn fragte, was das soll, hat er nur komisch gelacht und gemeint, es wäre für die Wissenschaft. Ich versuchte, ihn zu ignorieren, doch als er mir plötzlich ein paar Haare rausriss und in Reagenzgläsern sammelte, bin ich sofort geflüchtet. Seitdem hocke ich im Wandschrank und hoffe, dass er mir nicht gefolgt ist.
Es ist schwer, im Sitzen einzuschlafen...
Na denne, dein Roxas
Tag 8
Hallo Tagebuch!
Mir tun von der Nacht im Schrank sämtliche Knochen weh… Das Schlimme ist, dass heute die Aufträge verteilt wurden. Zum Glück bekam ich einen Partner zugeteilt, du ahnst es schon, wer es war, oder? Jepp, Axel.
Unser Auftrag war es, in einer Stadt namens Traverse Town die Herzen der Herzlosen einzusammeln. Leider kamen wir nicht dazu, da Axel einen großen Fehler machte: Er öffnete die Tür zu einem Haus, in dem sich 99 Hundewelpen befanden und wurde sofort von ihnen angesprungen. Es dauerte Stunden, ihn wieder von diesem riesigen Berg aus Fell zu befreien. Ich beschloss, ihn wieder nach Hause zu bringen. (Denn so, wie er aussah, konnte ich nicht mehr mit ihm arbeiten. Überall hatte er Pfotenabdrücke und seine Haare hingen dank Hundeschlabber schlaff herunter.)
Demyx bot seine Hilfe als „Haarkorrigierer“ an. Ich frage mich, wie er Axels Haare wieder in ihren ursprünglichen Zustand bringen will…
Na denne, dein Roxas
Tag 9
Hallo Tagebuch!
Heute habe ich erfahren, wie Demyx Axels Haare wieder in Ordnung bringen wollte. Und ich erfuhr auch, wie schmerzhaft ein Blitzeinschlag sein kann....
Wart mal, ich werds dir erklären: Demyx hatte Axels Haare zuallererst nass gemacht (Axel war noch von dem Welpenangriff k.o.) und dann ist er mit ihm zur Frau gerannt (Name: Larxene), die in dem Moment noch den Zuckerschock ausgeschlafen hat und hat dann eine Wasserblase direkt über ihrem Kopf explodieren lassen. (Ich stand daneben und sah neugierig zu.)
Ergebnis: Heftiger Stromschlag
Es ist interessant, mit welchen Elementen so manches Mitglied umgehen kann. (Ich werde mich nie wieder in die Nähe dieser Frau begeben!!!)
Also, jedenfalls waren Axels Haare danach wieder in Ordnung. Demyx sah hingegen aus wie ein aufgeplatztes Kopfkissen. (Ich selbst sah auch nicht besser aus.)
Brauch ne Bürste...
Na denne, dein Roxas
Tag 10
Hallo Tagebuch!
Ich weiß zwar nicht, warum, aber wir bekamen für heute frei und Demyx beschloss, sich vor den Fernseher zu hängen. Leider waren auch alle anderen Mitglieder der Meinung... Mann, es ist schlimm, wenn sich absolut keiner auf ein Programm einigen kann und ein Kampf um die Fernbedienung gemacht wird...
Nach einiger Zeit tauchte Larxene auf, die sich über den Lärm beschwerte. (Sie hatte wohl irgendwas Spannendes gelesen, aber ich konnte nicht den Titel des Buches entziffern, das sie bei sich hatte. Ich konnte nur ein paar Männer drauf erkennen, die sich so komisch verträumt ansahen...)
In dem Moment, in dem sie vor allen stand, fiel Xigbar auf, das der Fernseher plötzlich einen Pay-TV-Sender empfing mit Leuten, die alle wenig anhatten und seltsame Dinge mit Maiskolben und Bananen taten. (Ich frag mich, ob das ein Wissenschaftssender war...)
Als Larxene das sah, ist sie sofort abgehauen. Und da empfing der Fernseher den Kanal nicht mehr. Die Mitglieder wirkten sehr enttäuscht. (Wissenschaft ist wirklich interessant, ich hätte auch gerne gewusst, was passiert, wenn man eine Banane in ein schwarzes Loch steckt. Ich tippe darauf, dass sie sich auflöst.)
Xigbar wollte Larxene zurückrufen, um zu sehen, ob sie die Ursache für den Fernsehempfang war, doch Larxene weigerte sich, überhaupt in die Nähe des Fernsehers zu kommen und ließ lieber ein paar Blitze auf uns herabhageln...
Super, ich sehe schon wieder aus wie ein geplatztes Kopfkissen. Ich glaube, ich höre besser damit auf, mir die Haare zu kämmen. Bringt ja eh nix.
Na denne,
Dein Roxas
Tag 11
Hallo Tagebuch!
Du kannst dich ja bestimmt noch an die Sache mit dem Fernseher von gestern erinnern, oder? Xigbar hat mal wieder versucht, Larxene vor das Gerät zu locken. Sie war so genervt, dass sie kurzerhand zum Friseur abhaute. Als sie wiederkam, bekamen alle erstmal einen Lachkrampf, denn sie hatte sich tatsächlich die beiden Haarsträhnen, die sonst immer wie Antennen von ihrem Kopf abstanden, abschneiden lassen.
Mann, sah das ungewohnt aus!
...
Aber sie war zufrieden, da sie so ungestört fernsehen konnte.
Leider gab es später am Tag ein weiteres Problem. In der Orga gibt es nämlich jemanden namens Luxord - ein Glücksspieler, dessen Hobby es ist, Störenfriede in Karten oder Würfel zu verwandeln. Luxord hatte heute seinen "Frisch-mach-Tag" und sich deswegen den Bart wegrasiert. Dadurch sahen er und Larxene sich zum Verwechseln ähnlich.
Tja... Und es kam, wie es kommen musste: Larxene wurde plötzlich von den Orga-Mitgliedern verfolgt, denen Luxord Geld schuldete und Luxord von denen, denen Larxene eine neue Frisur schuldete.
Einige Zeit später waren beide spurlos verschwunden und tauchten erst wieder beim der allabendlichen "Kugeln-im-Essen-Suche" beim Abendessen auf. Und wieder bekam die Orga einen Lachkrampf. Luxord hatte sich nämlich mit Edding einen Bart aufgemalt und Larxene zwei Tennisschläger in die Haare geklemmt.
Mann, ich glaube, es wird Tage dauern, bis ich diesen Anblick aus meinem Kopf verbannen kann.
Na denne,
dein (sich vor Lachen am Boden wälzender) Roxas
Tag 12
Hallo Tagebuch!
Mir ist heute etwas ganz Dummes passiert… Du willst bestimmt wissen, was es war, oder?
Also, das war so:
Alle Orga-Mitglieder waren mit diversen Aufgaben unterwegs. Ich dagegen musste zu Hause bleiben, da ich (das sagte jedenfalls Xemnas) nicht genug Kampferfahrung hätte.
Mann, war das langweilig! Keiner war da, mit dem ich hätte reden können, alles war komplett still… Ich beschloss, mich vor den Fernseher zu setzen. Diesmal konnte ich ja schließlich endlich mal selbst entscheiden, was ich gucken wollte.
Als ich die Fernbedienung auf den Fernseher hielt, geschah es: Ich spürte plötzlich, wie die Bedienung sich veränderte und zu diesem komischen Riesenschlüssel wurde, mit dem ich schon mal Marluxia k.o. geschlagen hatte. Und dieser Schlüssel,… Mann, das glaubst du nicht, aber es ist wahr! ... dieser Schlüssel hat plötzlich aufgeleuchtet und eine Art Lichtstrahl abgefeuert. Und dieser Lichtstrahl hat dann tatsächlich den Fernseher verschrottet!
Mann, war das ein Schreck! Ich glaube, ich habe da so fast ne Ewigkeit abwechselnd auf den Schlüssel und dann auf den Fernseher geglotzt. Es kam mir sogar so vor, als könnte ich meinen Herzschlag direkt spüren!
Du musst wissen, dass ich als Niemand eigentlich kein Herz habe… Na ja, um dir das mit den Niemanden zu erklären, bräuchte ich Jahre, ich verstehe es ja selbst nicht, haha. Egal, zurück zum Thema!
Also, der Fernseher war kaputt und ich wusste, dass das ziemlichen Ärger bedeuten würde. Da Not ja, wie du bestimmt weißt, erfinderisch macht, ist mir dann etwas Tolles eingefallen: Ich würde einfach einen neuen Fernseher besorgen, der genauso aussieht wie der alte!
…
Problem war nur, dass ich kein Geld hatte und auch keine Zeit, mir irgendwoher welches zu besorgen. Also hab ich mir einen Pappkarton geschnappt und den dann so angemalt, dass er am Ende aussah wie der alte Fernseher.
Als ich den Karton auf den Fernsehtisch stellte, dort, wo sonst immer der alte Fernseher gestanden hatte, hörte ich plötzlich jemanden hinter mir, drehte mich um und sah Xemnas vor mir stehen.
Mann, hatte ich einen Schreck bekommen!
Er sah mich nur stumm an, dann zu den Überresten des alten Fernsehers und schließlich zum Pappkarton. Ich wollte ihm alles erklären, doch er ließ mich nicht ausreden, packte mich grob am Arm und zerrte mich durch das halbe Schloss. Natürlich wehrte ich mich gegen den Griff und fragte, was er vorhabe. Aber er sagte nichts. Nach einer Weile kamen wir in diesem Saal an, in dem Xemnas normalerweise diesen Herz-Mond anbetet. (Es sieht jedenfalls so aus, als würde er das tun… Vielleicht ist da oben seine Freundin oder so.) Dort ließ er mich endlich los.
Tja, ich durfte dann ca. ne Stunde dort rumstehen, bis schließlich Axel auftauchte und mich verwundert ansah. Xemnas ist dann zu ihm hin und meinte, ich solle endlich mal trainiert werden, da ich eine Gefahr für elektronische Geräte darstellen würde.
Hey, ich hab das doch nicht mit Absicht getan!
Das hab ich Axel natürlich auch gesagt gehabt. Er hatte nix gesagt, nur mit den Schultern gezuckt und dann hat er mir doch tatsächlich die Frisur verwuschelt! (Ich mag das nicht!)
Nun ja, morgen soll das Training beginnen… Hoffentlich tut das nicht zu doll weh…
Bis denne,
dein Roxas
Tag 13
Hallo Tagebuch!
Sorry, wenn meine Schrift diesmal anders ist als sonst, aber mir tut im Moment alles weh... (Mir tun sogar Stellen weh, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt!)
Bestimmt willst du wissen, was passiert ist.
Also... Heute sollte ja, wie du bereits weißt, das Training beginnen.
Xemnas brachte mich heute Morgen erstmal in eine große weiße Halle. (Irgendwie gibt es kaum andere Farben außer grau und weiß in dem Schloss, wahrscheinlich ist ihm das Geld ausgegangen oder er mag einfach kein Bunt.) Danach ließ er mich wieder alleine und kam nach 2 Stunden (So ein Lahmarsch!) mit einem Orga-Mitglied zurück, welches sein Gesicht unter einer Kapuze verbarg. Als ich fragte, wo Axel sei, kam nur die Antwort, das würde mich nichts angehen und ich solle die Klappe halten... (Eines steht fest, von mir bekommt Xemnas nix zu Weihnachten!)
Ich wollte dann natürlich wissen, wer mich denn trainieren solle. Xemnas' Begleiter trat vor und nahm die Kapuze ab... Es war Xaldin.
So, liebes Tagebuch, von ihm hatte ich bestimmt noch nichts erzählt. Er ist der Einzige aus der Orga, der Dreadlocks - oder wie das heißt - trägt. (Mann, der muss dafür Stunden im Bad gebraucht haben...) Ich hab ihn oft dabei beobachtet, wie er auf seinen Lanzen stand und durch die Luft schwebte. (Ich frag mich, wie er das macht... Ich würde das auch gerne können...) Es war nicht so, dass er nix anderes tat, aber irgendwie schien ihm das am meisten Spaß zu machen. (Wenn ich mich nicht täusche, trägt er bei seinen Flügen öfters sogar einen Walkman oder sowas. Ich frag mich, was sein Musikgeschmack ist...)
Äh, ich schweife ab, glaub ich; zurück zum Thema!
Bevor ich wirklich reagieren konnte, war Xaldin bereits von seinen Lanzen umgeben und griff mich an.
(Okay, ich könnte jetzt genau erzählen, wie das Training ablief, aber ich wüsste nicht, welche Worte ich dafür nehmen soll... Auf jeden Fall tat es weh, ich bin oft hingefallen und hab nach einer Weile sogar diesen riesigen Schlüssel plötzlich gehabt, der mir leider ziemlich oft von Xaldin aus den Händen geschlagen wurde...)
Als ich ca. zu 99,99 % nur noch aus Schrammen und blauen Flecken bestand, beendete Xaldin das Training.
...
Argh… Ich weiß gar nicht mehr, wie ich überhaupt ins Bett kam... Morgen hab ich zum Glück einen Tag lang Ruhepause. (Aua... Ich glaube, ich werde einfach im Bett bleiben...)
Ich frage mich, was Axel macht...
Gute Nacht,
dein Roxas
Tag 14
Halli-hallo-hallöchen!
Da Roxas mit einem so starken Muskelkater nicht mal was Ordentliches schreiben kann, übernehme ich das für ihn. (Der Kleine liegt nur noch im Bett und jammert die ganze Zeit… Was für eine Mimose, er könnte es wirklich mit Demyx aufnehmen…)
Ich hab Roxas heute eine Hühnersuppe vorgesetzt, die ich mit meinen eigenen Händen selbst zubereitet habe.
Ach menno, jetzt sagt er, die Suppe wäre versalzen… Und dabei hab ich doch solche Mühe gegeben… Aber lassen wir das, denn schließlich soll ich ein Tagebuch über Roxas führen und nicht über meine Kochkünste. Könnt ihr mir folgen? (Hach, ich liebe diesen Spruch.)
Roxas hat sich bei uns gut eingelebt. Er hat sogar mal versucht, für uns zu kochen. (Um zu verhindern, dass Xiggy deswegen ärgerlich wird, hab ich ihn mir geschnappt und ihn in einen Schrank gesperrt. Okay, Roxas… Es war ein Schränkchen im Bad, aber immer noch groß genug für den Kerl!)
Hm, jetzt fragt der Kleine mich nach einem Katzenkostüm. Seltsam, ich kann mich nicht erinnern, jemals eines besessen zu haben… (Er meint, es wäre unter dem Bett. Mal sehen…)
Hä? DAS soll ich mal getragen haben??? Wann soll denn DAS gewesen sein??? Er meint, vor ca. einer Woche. Hm. Das war der Tag, an dem ich diese Fischstäbchen aß und dann diesen Blackout hatte…
Oje, jetzt hat Roxas mir alles erzählt. Ich hätte nie gedacht, dass Zucker so böse Auswirkungen auf die anderen und mich haben kann. (Jetzt frage ich mich, was passiert, wenn Roxas ebenfalls… Öh, ach nee, lassen wir das. Ich würde doch nie auf DIE Idee kommen.)
…
Jetzt ist es beinahe Nacht und ich habe immer noch sein Tagebuch… Eigentlich sollte ich es ihm, wie versprochen, wieder unters Kopfkissen legen, aber mich beschäftigt immer noch die Zucker-Frage. Ach, ich probier es einfach mal aus und schreib das Ergebnis auf, das dürfte den Kleinen bestimmt interessieren.
Diesmal hab ich ihm eine Hühnersuppe mit viel Zucker zum Abendbrot serviert. (Okay, es war eher Zucker mit einigen Tropfen Hühnersuppe, aber egal.) Roxas war zum Glück zu müde, um sich zu beschweren und hat alles aufgegessen. Jetzt wird’s interessant! (Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen…)
Uiuiuiuiui… Das war heftig! Ich hocke gerade auf Roxas’ Kleiderschrank und schaue dem Kleinen beim Durchdrehen zu. Er behauptet, er sei Sora, der Auserwählte, und müsse die Welt von Herzlosen befreien. (Aber ich glaube nicht, dass er mit einem Teddy als Waffe weit kommt.) Ich sollte mir schnell etwas einfallen lassen. Nicht, dass er wirklich noch loszieht, um Herzlose… Ups, zu spät. Jetzt ist er wie der Blitz aus dem Schloss gestürmt, wie bekloppt mit dem Teddy wedelnd.
Zeit, ihm zu folgen…
…
Puh, jetzt liegt er wieder friedlich schlummernd in seinem Bett. Ich habe wirklich jeden Stein nach ihm umdrehen müssen, ehe ich ihn fand. (Er lag schlafend auf der Türschwelle des Wolkenkratzers in unserer Welt.) Hm, er wirkt so niedlich, wenn er schläft. Ich glaube, ich verwuschel ihm noch mal schnell die Haare, ehe ich das Tagebuch zurücklege…
Ende des Tages
Gez.: Der, der Roxas vertritt
Tag 15
Hallo Tagebuch!
Mann… Mir tut der Kopf weh, in meinem Mund ist ein Geschmack nach uraltem Karamell und meine Haare sehen so aus, als hätte jemand versucht, sie innerhalb eines Windkanals zu kämmen. Kurz: Mir geht’s mies.
Okay, ich sollte nicht herummeckern und mich lieber im Bett ausruhen, bis es mir besser geht, aber das ist leider nicht möglich. Von den unteren Etagen kam eben ein dermaßen lautes Getöse hoch, dass man glaubt, eine Horde Elefanten würde durchs Haus trampeln. Diese Horde waren in Wirklichkeit Axel und Demyx , die diesen Morgen lärmend durch die Flur tobten, um alle Organisationsmitglieder aus den Betten zu schmeißen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn jeder, der nicht schnell genug aus den Federn war, wurde mitsamt Bett aus dem Fenster gekippt.
Zum Glück können wir schweben, aber ich war nicht scharf darauf, wieder einmal im freien Fall aufzuwachen. Deshalb quälte ich mich mitsamt meiner miesen Laune aus dem Bett, bevor die beiden Chaoten mein Zimmer überhaupt erreichen konnten.
Axel wirkte nicht sehr begeistert, als er sah, dass ich bereits auf den Beinen war und dampfte glücklicherweise wieder ab, Demyx im Schlepptau.
… Hmmm, das Bett wirkt so einladend… Ich glaube, es macht nichts, wenn ich mich nochmals hinlege. Nur für fünf Minuten, das merkt keiner… Nur fünf Minuten…
Verdammt. Jetzt hab ich verschlafen. Es ist spätabends und ich bin eben erst wach geworden.
Na toll, eben war Saix bei mir und hat angekündigt, ich solle morgen zur Nummer 1 – also Xemnas – kommen. Ich freu mich jetzt schon. Juhu.
Wenn mich einer sucht, ich schreib schon mal mein Testament.
Na denne, dein Roxas
Tag 16
Cheers!
Roxas bat mich, den heutigen Tag festzuhalten, weil er gerade zu sehr mit seiner Strafe beschäftigt ist. Armer Kerl, sämtliche Bücher in der Bibliothek zu katalogisieren und abzustauben, während Zexion mit Argusaugen über ihn wacht - das ist wirklich eine Strafe.
Hm, ich sehe gerade, dass unser kleiner Bücherwurm in diesem Tagebuch ja noch überhaupt nicht erwähnt wurde. Zurzeit ist sowieso keiner zu einer Partie Karten bereit, also kann ich das übernehmen.
Zexion, unsere Nummer Sechs, ist ein wandelndes Lexikon. Dies macht sich auch in seiner Waffe bemerkbar, die - wer hätte das gedacht - ein Lexikon ist. Mit Stahlverstärkung, damit es wirklich weh tut, wenn man einen Schlag damit abbekommt.
Wenn man Zexion das erste Mal sieht, denkt man aufgrund seiner Frisur, er wäre ein ruhiger, harmloser, in sich gekehrter Zeitgenosse, der sich den lieben langen Tag hinter seinen Büchern verschanzt.
Das stimmt nicht ganz.
Er vertraut sich zwar nicht gleich jedem an und ist relativ sparsam mit emotionalen Ausbrüchen, aber harmlos und ruhig ist er nicht unbedingt. Sobald auch ihm irgendetwas zu sehr gegen den Strich geht, landet der Schuldige zwischen zwei gigantischen Buchdeckeln und wird als Pressblume missbraucht.
Meist trifft dies auf Axel zu. (Manchmal erwischt es auch mich. Zexion kann ein wirklich schlechter Verlierer sein.)
Apropos Axel... Der Rotschopf hat auf den Seiten, auf denen er die Sache mit der Zuckersuppe beschreibt, eine kleine Zeichnung hinterlassen. Wäre er wenigstens nur ein Tick zeichnerisch begabter, als er eigentlich ist, hätte ich nicht solche Probleme, diese Krakelei zu deuten...
Entweder soll das Axel und Roxas sein, die irgendwo sitzen und ein Eis futtern oder es ist ein Geisteskranker, der gerade versucht, eine Ampel mit einem Paddel oder einer Pizzaschaufel durchzusägen.
Vielleicht kann Zexion es besser deuten, er hat von uns allen die schärfsten Augen. Behauptet er jedenfalls.
Greetings, Luxord.
P.S.: Jetzt sind wir uns sicher. Die Zeichnung stellt zwei mutierte Gurken mit Perücken dar, die Tennis spielen.
Tag 17
Hallo, liebes Tagebuch,
mir tut alles weh und… Hm, irgendwie habe ich das Gefühl, als hätte ich das schon einmal erlebt. Ich meine, dass ich mit einem Muskelkater im Bett liege.
Meine Güte, verglichen mit diesem Ich-mache-die-Bibliothek-sauber-während-Zexion-mich-mit-einem-seltsamen-Blick-beobachtet-Muskelkater war der Ich-mache-mich-während-des-Trainings-zum-Affen-Muskelkater der reinste Urlaub!
Axel hatte den Vorschlag gemacht, dass ich in nächster Zeit im Rollstuhl durch die Gegend fahre, aber dann tauchte plötzlich Xigbar auf und meinte, dass ich dann per Flaschenzug auf meinen Sitz im Besprechungssaal gehoben werden müsste. Er fügte dann hinzu, dass Xemnas die Kosten für all das bestimmt von Axels Lohn abziehen würde.
So schnell habe ich Axel noch nie seine Meinung ändern sehen. Jetzt trägt er mich lieber durch die Gegend.
Na denne, dein Roxas
P. S.: Seltsam, mein Muskelkater hat anscheinend den Besitzer gewechselt... Nun hat Axel ihn.
Tag 18
Hallo, liebes Tagebuch!
Die letzten Nächte habe ich immer wieder so seltsame Träume von einem braunhaarigen Jungen... Er heißt Sora und erlebt in meinen Träumen viele tolle Abenteuer.
Ich habe Axel von Sora erzählt und er hat ganz komisch reagiert. Vielleicht, weil er auch gerne solche Träume hätte? Bestimmt. Axel wirkt immer so traurig, auch wenn er sagt, dass ein Niemand nichts fühlen kann.
Ich habe das mal getestet und Zexion ein Buch auf den Fuß fallen lassen, als ich in der Bibliothek sortieren sollte... Wusstet ihr, dass er jemanden in sein Buch sperren kann? Deswegen hat Axel also Angst vor Büchern... Und ich dachte, er könnte schlicht und ergreifend nicht lesen. Haha.
Ob ich heute wieder von Sora träume? Ich will wissen, wie es weiter geht!
Aber zuerst muss ich zum Abendbrot essen... Luxord kocht dieses Mal. Grießbrei mit Bananenstückchen und als Zugabe Bananenchips und Bananensaft. Nun ja, ist zwar viel Banane, aber egal, hauptsache, ich werde satt.
Wer hat zum Geier eigentlich soviele Bananen gekauft gehabt??? Egal, ich werde morgen einfach mal nachfragen...
Na denne, dein Roxas.
Oh nein! Ich habe heute nacht eben von Sora geträumt - und er wurde von einer Banane überrollt! Armer Sora...
