Alagaёsia und so weiter! von alcatras007 (oder: Zwei Mädchen und die andere Welt) ================================================================================ Gil'ead - Teil1 --------------- Hi! Heute verschon ich euch sogar mit langem Gerede, also viel Spaß. 6. Kapitel Serafina: Irgendwann mitten in der Nacht meinte Christina dann, dass wir lieber doch ein wenig schlafen sollten, um am nächsten Tag nicht während unserer „Mission“ einzuschlafen. Eigentlich war ich ja nicht müde, aber wie ich mich kannte, wäre ich in der Früh nicht wach zu kriegen, wenn ich jetzt nicht versuchte zu schlafen. Wir wünschten uns also noch eine gute Nacht und ich schloss die Augen. Bevor ich einschlief, bemerkte ich noch wie sehr ich mich geirrt hatte, da ich anscheinend von der Reise so erschöpft war, was ich erst jetzt wahrnahm, dass ich mir dachte, die anderen würden mich am Morgen wachrütteln müssen. Doch als ich aufwachte wurde ich eher unangenehm überrascht. Ich hob die Lider und musste unweigerlich blinzeln. Verwundert setzte ich mich auf, beschattete meine Augen und blickte zu Christina, die noch immer da lag und schlief. Langsam gewöhnte ich mich an das Licht der Sonne… Sonne? Ich sprang auf. „Diese verdammten Idioten!“ Mit zwei Schritten war ich bei Christina und stieß sie ein paar Mal weniger sanft mit dem Fuß an. Ich war gerade nicht in der Verfassung um Rücksicht zu nehmen. Wie konnten die beiden einfach so gehen und uns hier sitzen lassen? Ich zuckte nicht oft vollkommen aus, aber das war doch die Höhe! Hinter mir setzte sich Christina auf, sah zu mir herüber und fragte schläfrig: „Was ist denn?“ Ich drehte mich zu ihr um und fauchte: „Nichts, wenn man davon absieht, dass Eragon und Murtagh weg sind!“ Ich schaute mich noch einmal um und sah, unsere Pferde unweit von uns am Waldrand stehen. Daraus schloss ich, dass Gil’ead in der Nähe und zu Fuß leicht erreichbar sein musste. „Du meinst“, kam es von meiner Freundin: „sie sind ohne uns gegangen!?“ „Was sonst?!“, erwiderte ich gereizt. Sie stand auf und ging zu mir: „Dann folgen wir ihnen eben.“ „Wie sollen wir denn bitte… Hey, das ich eine gute Idee!“ Wir werden sie schon finden hoffe ich. „Komm!“, sagte ich und sammelte alles zusammen was wir brauchen konnten. Die Pferde blieben hier, da wir ja eine Fluchtmöglichkeit brauchten. Eine halbe Stunde später gingen wir durch die Tore Gil’eads. Es war nicht wie ich es mir vorgestellt hatte, sondern eher noch schäbiger. Die Baracken (oder Häuser, wie auch immer man sie nenn wollte) standen alle eng nebeneinander und schienen zu versuchen die anderen wegzudrängen. Die enge Straße dazwischen wäre vielleicht gar nicht so eng, wenn da nicht die vielen Hunde das Vorankommen erschwerten, da sie zwischen den Menschen herumliefen. „Ich denke nicht, dass wir sie dort finden werden, wo die meisten Leute sind.“, meinte Christina. Kaum hatte sie das gesagt, verlor ich sie aus den Augen. Erschrocken blieb ich stehen, drehte mich im Kreis und versuchte meine Freundin in der Menge auszumachen. Ich drängte mich an den Rand der Straße. Christina würde schon wieder auftauchen… Kurze Zeit später tat sie das auch. Zufrieden grinsend stellte sie sich neben mich und hielt einen Geldbeutel in die Höhe: „Hab ich geklaut!“ „Ach ja?! Gib es zu: Du hast ihn gefunden!“ „Stimmt gar nicht!“, gab sie beleidigt zurück. Das kann ich auch. Was bildet die sich eigentlich ein? Man sah mir meine Gedanken anscheinend an, den Christina meinte : „Wenn du der Meinung bist, es auch zu können, dann versuch es doch!“ „Werde ich auch!“, sagte ich und verschwand. Ich sah mich um und fand sofort ein Opfer. Ein ungefähr 35 Jahre alter Mann, der unkluger Weise seinen Geldbeutel sichtbar an der Seite trug, kam mir entgegen. Ich steuerte unauffällig auf ihn zu und als er neben mir war, griff ich nach dem Geld. In dem Moment sah ich Eragon und Murtagh, die wenige Meter entfernt die Straße entlang gingen. Ich hielt nur eine halbe Sekunde inne, aber das genügte um den Mann auf mich aufmerksam zu machen. Er griff nach meinem Handgelenk und ich drehte mich erschrocken um. Er setzte dazu an, etwas zu sagen, als ich mich losriss. Plötzlich ergriff mich Christina im Vorbeilaufen beim Arm und zerrte mich mit. Wir schauten noch kurz zu unseren Freunden und bogen dann in deine Seitengasse ein. Links, rechts, links, rechts, rechts, gerade aus, dann nach rechts…nein, links. Ach, das kann sich doch keiner merken – Wir hatten und verlaufen! Wir blieben schwer atmend stehen. Ich wusste nicht mehr, wohin wir uns wenden sollten, aber wir sollten versuchen, zum Hauptplatz zu kommen, weil sich das Gefängnis dort befand. Ich bat Christina auf ihre Uhr, da diese einen Kompass inkludierte, zu schauen, um die richtige Richtung einschlagen zu können. Doch da fiel uns ein, dass er in Alagaёsia nicht funktionierte. Jetzt war alles aus! Wir würden in diesem Labyrinth von Gassen zu Grunde gehen!!! Oder der Minotaurus würde uns umbringen!!! Ok. Ich habe ein wenig übertrieben, aber Minotaurus hin und her: Wir hatten uns verlauten. Indem Moment kam das Ungeheuer M…Murtagh mit Eragon um die Ecken gelaufen. Der Jüngere fragte, sobald er uns bemerkte, leicht verärgert: „Musstet ihr unbedingt so kompliziert links, rechts, links, rechts, rechts, gerade aus und dann rechts… nein, links laufen?“ „Wie kannst du dir das merken?“, wunderte sich Murtagh. „Das ist doch nicht so schwer.“, kommentierte der Reiter. Murtagh ignorierte ihn und lehnte sich gegen eine Hauswand. „Was habt ihr eigentlich angestellt?“, erkundigte sich Eragon. „Sie hat sich beim klauen erwischen lassen.“, meinte Christina mit herausforderndem Blick zu mir. Ich funkelte sie böse an: „War doch nicht meine Schuld! Warum sind die beiden auch einfach so aufgetaucht?“, sagte ich beleidigt. „Warum musstet ihr überhaupt etwas stehlen?“, warf der Drachenreiter ein. „Also erstens,“, antwortete ich. „hat sie“, ich deutete auf meine Freundin. „mich provoziert und ihr hättet uns nicht einfach so ohne Geld und Waffen zurücklassen sollen!“ „Ihr hättet uns überhaupt nicht zurücklassen sollen!!“, fügte Christina hinzu. Auch wieder war... Murtagh schwieg beharrlich, Eragon schwieg beleidigt, sie schwieg nachdenklich und ich schwieg triumphierend. Ergo: Es war viel zu leise! „Es ist viel zu leise!“ sagte meine Freundin plötzlich in die Stille hinein. „können wir nicht irgendwo anders herumstehen?“ Eragon schaute auf und meinte: „Es wird sowieso bald dunkel, und wir sollten zur Kathedrale gehen. Das Gefängnis ist nur wenige Schritte von ihr entfernt.“ Murtagh stieß sich wortlos von der Wand ab und ging eine Gasse hinein. Wir folgten ihm. Kurze Zeit später erreichten wir den menschenüberfüllten Hauptplatz. Links von uns erhob sich die Kathedrale und zog die Aufmerksamkeit aller auf sich, die aus den Straßen kamen. „Scheint Spätgotisch zu sein!“, meinte ich mit kennendem Blick. „Ja,“ ,sagte Christina, „aber die Fenster sind eindeutig Barock und zu überladen.“ „Wie konnten diese Stile ohne Einfluss der uns bekannten Kirche entstehen?“ wunderte ich mich. „Und welche Religion haben die hier eigentlich?“ „Dem Abbild über dem Eingang nach zu urteilen eine Drachenbezogene.“, riet meine Freundin und warf Eragon einen fragenden Blick zu. „Stimmt!“, antwortete er. „Sie sind die Schutztiere der Göttin.“ „Welcher Göttin?“, fragte ich. „Die Göttin!“, meldete Murtagh ruhig. Oh, der war ja auch noch da. „Aha! Und wer ist das?“, erkundigte ich mich an Eragon gewandt. „Sie brachte die Drachen nach Alagaesia und...“ „Es wird dunkel“, unterbrach Murtagh ihn. „Wir sollten gehen.“ Der zweite Teil folgt nächste Woche. Eure Lauretta-8 und Eure Alcatras007 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)