Zum Inhalt der Seite

Das stimmt nicht!

Ich schon ...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Du, Roxas

Dein Leben – mein Leben - wie weit sind sie miteinander verbunden?

Wie eng miteinander verknüpft?

Nur du und ich; du hast mir noch nie Antworten auf das gegeben, was stumm im Raum stand und keinen Ausgang fand.

Wir existieren nicht, wir haben kein Herz und doch glaube ich, es zu fühlen.

In mir, wegen dir ...
 

Mein Freund, mein einziger Freund, allein weil du da warst, folgte ich ihnen, ihm, doch du hintergingst sie, ihn, mich und verschwandest auf der Suche nach Fragen, die du dir und mir, du und ich, schon so oft gestellt hattest.

Ich wollte nicht, dass du gingst, wollte dich aufhalten, wollte dich bei mir haben – ich sagte es nicht und dir schien alles egal; dein Ziel eine Antwort, die ich dir nicht geben konnte.

Hätte ich ein Herz, dann hätte es dir an jenem Tag hinterher geweint, an jenem Tag, als du dich auf die Suche begabst.

Ich warnte dich, dich nicht gegen die Organisation, dem Grund, der uns zusammenhielt, aufzulehnen; stillschweigend zu akzeptieren, dass es keine Antwort gab.

Eine Antwort, die genauso wenig existierte wie du.

Du, der du ein Niemand bist, weder Freud noch Leid, weder Wut noch Schmerz zu empfinden vermagst. Ich bin wie du, war wie du und doch ... dieses nichtexistente Herz in mir, dieser Niemand, der ich war, trauerte deinem Verlust hinterher.

Ich empfinde Trauer, Tränen laufen über Wangen, deren Gesicht die Welt nie mehr erblicken wird.

Es existiert genauso wenig wie alle Niemande.

Es ist wohl unser Schicksal.

Ich glaubte, Leid zu empfinden, mein Freund, sei uns nicht gestattet.

Es sei verboten, Gefühle zu haben, weil wir, eine einfache leere Hülle, nicht dazu bestimmt seien, unser altes Leben weiterzuleben.

Doch wir beide, du und ich, wir brauchten unsere zweite Hälfte nicht. Ich lernte dich ohne sie kennen, wurde ohne sie zu deinem besten Freund und nur sie trennte uns.

Deine zweite Hälfte, die, die dich existieren lässt, nahm dich mir fort und ich verlor alle Hoffnung, die Antworten auf die stummen Fragen zu bekommen.

Immer zu rief ich nach dir, mein Freund, nach dir, Roxas!

Doch du hast mich nie gehört, nie mir auch nur einen der Sorte Blicke geschenkt, die ich allein von dir haben wollte – es war schon ein Wunder, wenn du mich überhaupt als deinen besten Freund ansahst.

Denn das tatest du nicht.

Dein letzter Blick war gefühllos, herzlos – so wie es sich für Niemande gehört, das tat weh. Ich trauere erneut.

Ebenfalls um dich, Roxas.

Auch, wenn du dich wieder an mich erinnert hast.

Auch, wenn du mich wieder sehen wolltest.
 

Ja, unbedingt ...
 

Es war kein Gewinn, kein Gewinnen einer freudigen Erinnerung; du hast mich besiegt, um dein Leben zu schützen, das ich dir nehmen wollte.

Ich wollte dich wieder bei mir haben, an meiner Seite – ich brauchte den Grund, musste ihn wieder erfahren, warum ich bei der Organisation blieb.
 

Ich bekam ihn nicht den Grund, also verriet ich sie, die Organisation XIII, handelte gegen ihren Willen.

Du warst verschwunden, ich war frei, nicht mehr an sie gebunden, dennoch versuchte ich nichts anderes, als dich wieder zu kriegen.

Es schien vergeblich, ihr wart wieder eins geworden, wieder vereint und untrennbar.

Wer von euch war also nun mein Freund?

Du, Roxas, oder doch er?

Ich half ihm, gegen all die Dämmerlinge zu kämpfen, die auftauchten, sich ihm in den Weg stellten. Er beschützte mich, als ich erschöpft am Boden lag – doch das weißt du alles, oder?

Du warst ja dabei, in ihm.

War er es, der mich beschützte?

Seine Augen, die dieses Leid zeigten, mich nicht gehen lassen wollten, meinen endgültigen Tod verhindern wollten?

Oder warst es doch du, doch deine Augen?

Ich werde es nie wissen.

Ich sah nur in sein Gesicht, sah nur seinen Schmerz, seinen Widerwillen – all seine Gefühle, die du und ich schon lange nicht mehr empfinden können, noch nie empfanden.

Nur schwache Erinnerungen an ein Leben vor unserem, als wir existierten.

Er war traurig, sehr sogar, und ich glaubte, es auch zu fühlen, seine Traurigkeit – tatest du das auch?

Zu gerne wüsste ich es, doch jetzt ...
 

Niemande sind nicht, von Anfang an weniger als ein Schatten ihres alten Selbst.

Sie haben kein Recht auf Leben und doch taten wir es, leben.

Ein Leben ohne Herz, nach dem wir alle so sehr streben, das uns „eins“ macht, uns leben, existieren lässt.

Doch jetzt ... jetzt bin ich noch weniger als das, kein Niemand mehr; ich gab mich auf, um dich zu beschützen, der du zu ihm zurückgefunden hast.

Gedanken im Nichts, die niemanden mehr erreichen, weil ich selbst weniger bin als ich es als Niemand war.

Jemals Antworten zu erhalten ist genauso sinn- und hoffnungslos wie zu glauben, ich könnte dich jemals wieder sehen. Nur dein Bild vor Augen, die ich nicht mehr habe, nichts sehen, nur deine Stimme in Ohren, die nicht mehr sind, nichts hören, nur Schatten von Erinnerungen, nur Licht in meinem Selbst, das es, mich, vor der Dunkelheit bewahrt.

Ich fürchte mich nicht vor ihr, nein, nur vor mir selbst, nur davor, dich in diesem endlos schwarzen Nichts gänzlich zu vergessen.

Mein Freund, Roxas, denkst du noch an mich?

An all die Fragen, die du hörtest, obwohl ich sie nie aussprach?

An all die Antworten, die du mir nie geben kannst?

Empfindest du deswegen Kummer?

Weint er für dich, wenn du am liebsten weinen würdest?

Tust du das wegen mir?

Laufen Tränen aus seinen Augen, weil du betrauerst, mir nie wieder ins Gesicht sehen zu können?

Denkst du überhaupt noch an mich?

An mich, mein Freund? Oder bin ich mittlerweile ein Fremder für dich? Sage mir, wie lang ist’s her, dass du, Roxas, mir in die Augen sahst? Jahre? Ewigkeiten? Ich wünschte, es wäre gestern gewesen, doch es war nicht erst gestern.

Gestern war ein Tag im Nichts wie jeder andere auch.

Gestern war ein Tag voller Sehnsucht und Schmerz wie jeder andere auch.

Gestern war ein Tag, an dem ich dich nicht minder vermisst habe wie an jedem anderen auch. Ich zerfloss vor Trauer wie in diesem Moment auch.

Roxas, mein Freund, wolltest du das? Wolltest du das wirklich? Warum hast du mich verlassen? Mich, deinen Freund?

Warum bliebst du nicht bei mir?

Warum hast du mir das angetan?

Dieses Schicksal? Diese Pein? Diese Sehnsucht nach dir an meiner Seite? In meinen Armen?

Ich habe dich nie nah in mir gespürt, nie gewusst, ob deine Worte nur leer waren oder vor Freundschaft, die nie sein durfte, konnte, blutete?

Was warst du für mich?

Sei ehrlich ... ein Freund? Oder eine Lüge? Was war dir wichtiger?

Lüge nicht ... ich? Oder die Organisation?
 

Was frage ich eigentlich?

Du hörst es eh nicht – würde es dich überhaupt interessieren?

All dies zu empfinden, was ich zu fühlen glaube?

All die Fragen zu kennen, die ich mir immer und immer wieder stelle?

Meine Sehnsucht wird von Tag zu Tag größer, ich vermisse dich von Augenblick zu Augenblick mehr; meine Tränen, die ich wegen dir weinen möchte, stauen sich, doch ich kann sie nicht weinen.

Dieser Schmerz ist unvergesslich, er beherrscht mich, jede Sekunde, jeden Moment, in dem du mich nicht erhörst.

Roxas! Hör mich an! Erlöse mich!

Erinnere dich an meine Freundschaft, gedenke ihrer und befreie mich!

Lass mich an deiner Schulter all die Tränen weinen, die du nicht trocknen kannst.

Und dann lass mich vergessen, verschwinden für immer!

Erlöse mich für immer von diesem Schicksal, mich an die Erinnerung an dich klammern zu müssen, um einem Leben in kompletter Finsternis zu entgehen!

Hilf mir, mich nicht mehr an dich erinnern zu können und verhindere, dass ich dich vergesse!

Mein Freund – kannst du das?

Willst du das denn?

Ist es dein Wunsch, dass ich hier verrotte und vergehe wegen dieser Qual, die ich selbst nicht zu beenden vermag?

Sag mir, Roxas, was hält dich auf?

Warum tust du so, als wäre ich nichts?

Als hättest du mich vergessen?

Denn das hast du nicht, oder?

Du weißt genau, wer ich bin, weißt genau, warum ich nach dir rufe und Erlösung verlange.

Sag mir, dass du es so ist - sag mir, ich sei dein Freund!

Bitte, mein Freund, erhöre mich!

Mach all dem ein Ende!

Erhöre mich endlich!

Sei gnädig so wie er es ist!

Beschütze mich vor der Finsternis wie ich ihn vor all den Dämmerlingen!
 

Du bist mir nichts schuldig, nein, aber macht man das unter Freunden nicht so?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Area71
2008-01-03T20:31:57+00:00 03.01.2008 21:31
wahsinn *kurz vorm heulen ist*
mehr kann man dazu nicht sagen
Von:  sinistersundown
2007-12-03T17:07:21+00:00 03.12.2007 18:07
Mein Gott, ich musste fast heulen! Dieser Schreibstil ist... unbeschreiblich... gut.
Wirklich, man konnte sich sehr gut in Axels Lage hineinversetzen^^
Supi!
Von: abgemeldet
2007-02-23T21:02:10+00:00 23.02.2007 22:02
mach bitte KEIN drama draus ich flehe dich an!!!
Von:  ChinChila
2007-01-29T21:26:35+00:00 29.01.2007 22:26
Oo

Hör mal Süße, dir ist aber schon klar, dass du di dein eigenes Grab geschaufelt hast, oder?
War ja nett, dass ich über Umwege von der story erfahren musste >.>...<.<...du weißt do wie selten ich inzwischen bei Mexx bin, konntest du nicht mal den Mund aufmachen???
Naja, genug der Vorwürfe, ich bin ja hier zum kommentieren:

Erstmal danke für die Widmung, ich sollte mit all deinen Widmungen mal meine Zimmerwand tapezieren!!!
Und dann muss ich sagen, das es mich wirklich drängt wissen zu wollen, wie Roxas "Antwort" sich denn so ließt. Du hast mich mehr als neugierig gemacht, du Nuss >.<
Was denkt er denn nun?
Und ich wäre doch sehr für beide Enden, ich liebe Dramatik, sowas brauch ich einfach!

Zum letzten Satz müsste ich etwas diskreter werden...wie konntest du nur? du weißt ja gar nicht, was ich mir jetzt für Vorwürfe mache...und du bist schuld! *schnüff*...aber trotzdem danke...ich les da so viel raus! *totplüsch*

Ich glaube das wars auch vorerst, ich muss so langsam in die Heia...*knuddelflausch*...
Chily^^ *knutsch*
Von: abgemeldet
2007-01-14T15:07:43+00:00 14.01.2007 16:07
finde, dass du das mal wieder alles super geschrieben hast..
jedoch habe ich wieder mal einen fehler entdeckt..
les dir mal folgenden satz durch:

Ein Leben ohne Hertz, nach dem wir alle so sehr streben, das uns „eins“ macht, uns leben, existieren lässt.

fällt dir da was auf?? wie schreibt man das 4 wort in dem satz nochmal richtig??? :-P
Von:  Xalphania
2007-01-10T18:35:24+00:00 10.01.2007 19:35
gefällt mir total^^
du hast die traurige stimmung echt gut hinbekommen!


Zurück