Der Fluch vom Tod von Cover ================================================================================ Kapitel 1: Zusammenstoß mit Takai --------------------------------- (Wer diesen Fanfic hier liest, denn würde ich inständig darum bitten Mal ein paar Kommis dazulassen, damit ich so ungefähr weiß, wie viele meinen Fanfic lesen! ^__________^ Das wäre wirklich sehr nett von euch! Danke! ^.^) Die Sonne schien durchs Fenster, direkt auf mein Gesicht. Ich blinzelte und drehte mich auf die andere Seite, wo ich in das ärgerliche Gesicht meiner 4 Jahre älteren Schwester sah. "Wird auch langsam Zeit, dass du aufwachst. Ich wollte gerade einen Eimer Wasser holen!" Mürrisch zog ich mir die Decke über den Kopf, denn das was ich am Morgen gar nicht leiden konnte, war meine große Schwester Lucy, die meinte sie müsste für mich die Mutter spielen. Ich brauchte keine Ersatzmutter. Nein brauchte ich nicht! Lucy riss mir meine Decke weg und baute sich demonstrativ vor mir auf. „Los raus aus den Federn, sonst kommst du noch zu spät zur Schule." Ich widersprach lieber nicht, denn sie nahm ihre Mutterrolle ziemlich ernst und sie meinte es im Endeffekt ja nur gut mit mir. Also stieg ich aus meinem kuscheligweichem Bett und ging in Richtung Badezimmer, wo ich mir die Zähne putzte. Ich sollte mich wahrscheinlich zu allererst einmal vorstellen! Ich heiße Aki Ryuka und wurde vor kurzem erst 14! Meine Mutter starb, als ich gerade erst 4 war und mein Vater arbeitet die meiste Zeit im Ausland, als Reporter. Er ist immer noch nicht, durch den plötzlichen Tod von Mama hinweg gekommen und interpretiert, deshalb viel Zeit in seine Arbeit. Lucy und ich sind ihm wahrscheinlich völlig egal. Wie beiläufig füllte ich meinen Zahnputzbecher mit kaltem Wasser, spülte mir damit den Mund aus und spuckte es dann ins Waschbecken. „Nun mach schon, Aki! In 20 Minuten fängt die Schule an und du bist noch nicht einmal fertig!“ Rief Lucy aus der Küche, die gerade dabei war, Akis Pausenbrot zu machen. „Du hast es gut. Du musst ja nicht mehr in die Schule, da du ja >erwachsen< bist! Warum hast du mich nicht früher geweckt? Dann müsste ich jetzt jedenfalls nicht so hetzen.“ Rief ich so laut es ging zurück. Es dauerte keine zwei Sekunden da kam auch schon die gebrüllte Antwort: „Was meinst du denn, was ich die ganze Zeit versucht hatte?!“ Ich bin nun Mal ein Morgenmuffel. Es grenzte schon an einem Wunder, wenn mich jemand aus dem Bett bekam. Bevor ich runter in die Küche ging, zog ich mich noch schnell an. Zum Frühstücken hatte ich leider keine Zeit mehr, denn mein Schulweg beanspruchte 10 Minuten, von meinen restlichen 15 Minuten. Deshalb nahm ich Lucy mein Pausenbrot ab, packte es hastig in meinen Ranzen und wollte schon verschwinden, als mich Lucy am Arm packte und noch Mal zu sich heran zog. „Pass auf dich auf! Und das du mir ja nichts dummes anstellst!“ Sie zwinkerte und gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Was erwartest du noch von mir? Das ich mich benehme?“ Sie wollte schon etwas darauf erwidern, als ich ihr dazwischen kam: „Hey, ich bin doch kein kleines Kind mehr! Natürlich werde ich auf mich aufpassen!!“ Damit verschwand ich aus der Haustür und machte mich auf den Weg, in Richtung Schule. Eisiger Wind schlug mir entgegen und beschwerte es mir, voran zu kommen. Noch ein bisschen mehr kuschelte ich mich in meine gefütterte Jacke und beschleunigte meine Schritte. Gerade bog ich in die Schillerstraße ein, als ich auf einmal mit jemandem zusammen stieß. Verzweifelt versuchte ich mein Gleichgewicht zu halten und ruderte dabei heftig mit den Armen. Doch zu spät, bevor ich mich versah, lag ich schon auf dem dreckigen Boden. „Aua pass doch…!“ ich schaute auf und verstummte sofort. „…besser auf! Wolltest du doch sagen, oder?“ Ich nickte nur. Träume ich oder stand da wirklich ein überaus attraktiver Junge vor mir?! Er hatte pechschwarzes Haar, das ihm bis hinter die Ohren reichte, kreideweiße Haut und blutrote Augen, die mich nun besorgt anblickten. „Ähm…. alles in Ordnung mit dir? hast du dir wehgetan?“ Er streckte mir seine Hand hingegen und half mir auf. Noch immer gelang es mir nicht zu sprechen, denn meine Sprachlosigkeit verschlug mir doch glatt den Atem. Deswegen verneinte ich mit einen Kopfschütteln. Meine Güte! Was war den mit mir los? Sonst verhielt ich mich doch auch nicht so, auch wenn mir so ein Gutaussehender Junge gegenüber stand. Ich strich mir verlegen eine nervende Haarsträhne hinters Ohr. „Nein, mit mir ist alles in Ordnung, schließlich bin ich nicht aus Glas!“ Diese Antwort schien ihm zu gefallen, denn er fing an zu lachen. „Du bist echt gut! Wie heißt du?“ „Ich heiße Aki und du?“ Er lächelte. „Nenn mich Takai!“ Er schaute auf seine Armbanduhr und sah entsetzt auf. „Ich muss jetzt leider weg. Ich hoffe wir sehen uns bald Mal wieder!“ Mir blieb keine Zeit mehr, etwas darauf zu erwidern, denn er war schon um die nächste Straßenbiegung verschwunden. Allein stand ich nun hier und versuchte meine Gedanken in den Griff zu bekommen. Takai! Takai war also sein Name. Ein sehr schöner Name! Ohne dass ich es bemerkte, wurde ich rot und starrte verträumt in die Ferne. Erst die Schulglocke, konnte mich aus meiner Tagträumerei reißen. „MIST!!!! ICH KOMME ZU SPÄT!!!!“ Schrie ich entsetzt auf und rannte wie von einer Tarantel gestochen los. Mir bleib natürlich nichts erspart! 10 Minuten musste ich mir die Moralpredigt von meinem Klassenlehrer anhören und obendrauf gab es auch noch einen dicken fetten Eintrag ins Klassenbuch. Na toll! Ich hab’s doch schon immer gesagt. Der Lehrer kann mich nicht leiden, genau wie der Rest meiner Klasse. Doch es gab auch jemanden der trotzdem noch zu mir hielt und dieser jemand, war meine beste Freundin Maiden! „Ich glaub der kann dich wirklich nicht gut leiden!“ meinte Maiden besorgt, als ich mich neben sie setzte. „Das Gefühl hatte ich schon immer, seitdem ich ihm mal ein Furzkissen untergejubelt hatte. Lehrer! Die verstanden nie einen kleinen Scherz!“ sagte ich genervt. Maiden kicherte. „Ruhe ihr beiden! AKI?! Willst du etwa noch einen Eintrag ins Klassenbuch, wegen Störung des Unterrichts? Wenn nein, dann sei jetzt bitte still!“ brüllte Herr Bartl, der sich erhoben hatte und sich nun der gesamten Klasse zuwandte. „Ich muss noch Mal kurz ins Sekretariat. Benehmt euch und hört auf eure Klassensprecherin!“ Aye sagte ihm, dass sie versucht ihr Amt, als Klassensprecherin so gut wie möglich zu verrichten. Herr Bartl war mit ihr sehr zufrieden und ging dann aus dem Klassenzimmer. Natürlich blieb es nicht lange ruhig, kaum hatte er die Tür hinter sich zu gemacht und seine Schritte verhallt waren, sprangen die Schüler auch schon von ihren Plätzen und unterhielten sich lautsstark mit ihrem Nachbarn. Nun drehte sich Maiden wieder zu mir. „Hast du’s eigentlich schon gehört?“ „Ne was denn?“ „Wir sollen einen neuen Schüler bekommen!“ Schwärmte sie und faltete ihre Hände, als wolle sie gleich beten. „Bleib auf den Teppich Maiden, denn wen wir Pech haben sollten, und das haben wir ganz sicher, dann wird er sich erst gar nicht für uns interessieren, geschweige den uns eines Blickes würdigen. KAPPISCH?“ „Musst du immer die Wahrheit sagen?!“ sagte sie seufzend. „Sorry… liegt leider in meiner Natur!“ Ich zwinkerte und boxte ihr leicht spielerisch in die Seite, um sie wieder etwas aufzuheitern. „Nun nimm es dir doch nicht so zu Herzen! Vielleicht täusche ich mich ja und er wird sofort Feuer und Flamme für dich sein!“ Ein kleines Schmunzeln machte sich auf ihrem Gesicht breit und wurde schon bald zu einem heiteren Kichern. „Du hast ja Rec-…“ -RUMMS- Weiter kam sie nicht mehr, denn ein lauter Knall, als würde jemand zu Boden fallen, weckte nun ihr Interesse. „Oh nein…“ flüsterte Maiden und deutete nun auf die kleine Gruppe, die sich um zwei Leute, gebildet hatte. Mein Blick verfinsterte sich schlagartig, denn ich hatte schon einen kleinen Verdacht um welche beiden es sich da handeln könnte. Mein erster Gedanke war, dass Elena Mal wieder Tsuyo schikanierte. Was ich aber noch nicht wusste, war die Tatsache, dass ich mit dieser Vermutung noch nicht einmal so falsch lag. Ich erhob mich von meinem Platz, ging mit schnellen Schritten zu der jubelnden Gruppe hinüber und bahnte mir einen Weg zwischen meinen Mitmenschen durch. Unmittelbar vor der Übeltäterin, die sich nun vor ihrem Opfer aufgebaut hatte und laut hals rumzickte: „Na LOSER! Hatte ich dir nicht schon oft genug mitgeteilt, dass wenn ich hier in diesem Raum bin, ich deine VISAGE nicht sehen will? Na los geh schon in deinen Putzschrank, da wo du in solch einer Situation auch hingehörst!“ blieb ich stehen. Natürlich! Es war Elena. Wer den sonst? Sie war in meiner Klasse als Oberzicke bekannt, aber ich nannte sie insgeheim >Elena die Königin der ZickenSie würde dafür BEZAHLEN, was sie Tsuyo angetan hatte. < „Aki! Hör auf!“ rief Aye mir zu, doch sie wurde von der Klasse übertönt, die nun noch einen engeren Kreis um uns gebildet hatten. Tsuyo, der noch immer wie versteinert da stand, tauschte mit Aya ein paar Worte und beide verschwanden aus dem Klassenzimmer. „Was willst du, blöde Kuh? Geh runter von mir!“ schrie Elena und versuchte mich von sich runter zu zerren. Sie grinste mich an. „Bist wohl in die Brillenschlange verliebt?“ Diese Worte brachten mich erst richtig in Fahrt! Ohne groß nachzudenken, ballte ich meine Hand zur Faust und schlug immer wieder auf sie ein, bis mich grob eine Hand im Nacken packte und mich von ihr los riss. Die Hand gehörte zu Herrn Bartl, der mich nun mit tadelnden Blicken betrachtete. „Ich glaube ich sollte Mal mit deinen Eltern sprechen, wenn du solch ein Verhalten hier an den Tag legst!“ „Können sie von mir aus, aber um mit meinem Vater zu reden, müssten sie schon nach Amerika zu den Indianern reisen oder wenn sie lieber mit meiner Mutter sprechen wollen, dann müssen sie erst noch einen Termin mit dem Tod ausmachen!“ sagte ich kleinlaut. Noch immer konnte ich nicht verstehen, was in mich gefahren war. So kannte ich mich gar nicht und auch Maiden war dieser Ansicht, als sie mich vorwurfsvoll ansah. Zu meinem Erstaunen blieb Herr Bartl diesmal ziemlich ruhig und schickte mich nur mit einer kleinen Verwarnung auf meinen Platz zurück. „Oh, Aki! Was war denn mit dir los? Jetzt hast du Elena gegen dich und damit auch die ganze Klasse.“ raunte Maiden mir zu. Musste sie mich daran erinnern?! „Die habe ich doch schon seit Jahren gegen mich.“ Erwiderte ich knapp. Alle anderen schnellten nun auch wieder zu ihren Plätzen und setzten ihre imaginären Heilligenscheine auf. Nur Elena und ich warfen uns noch giftige Blicke zu. Unser Klassenlehrer hatte sich währenddessen auf die Schreibtischkante seines Lehrertisches gesetzt. „Wie ihr vielleicht schon wisst“, fing er an, „bekommt ihr Heute einen neuen Mitschüler.“ Ich schaute auf und folgte dem Blick unseres Lehrers, der zur Tür blickte. Unsere ganze Aufmerksamkeit war auf einen mittelgroßen Jungen gerichtet, der zum Lehrertisch stolzierte. Mir blieb der Atem weg. D-das war doch der Junge von heute Morgen! Ja. Er war es! Jetzt begegneten wir uns schon das zweite Mal. TAKAI!! „Ist der aber süß!“ Hörte ich Mireille flüstern. Von einem anderen kam: „Ist der von hier?“ „Willst du dich uns nicht vorstellen?!“ ermutigte Herr Bartl ihn. „Ähm…“, Takai schaute in unsere Richtung, „Ich bin Takai! Takai Zuraga. Ich bin erst vor 2 Wochen nach Gießen gezogen und wohnte früher in Tokio!“ „Boah, aus Tokio!“ kam es von Erika. „Geil!“ ertönte es von Yaschko. „Ruhe!“ Rief der Lehrer und wir unterbrachen unser kleines Plauderstündchen. Herr Bartl wandte sich wieder Takai zu. „Da hast du ja eine lange Reise hinter dir! Ich hoffe du wirst dich hier schnell einfinden!“ Takai lächelte und nickte. „Das hoffe ich auch!“ „Nun gut. Setzt dich doch bitte…“, suchend schaute er sich nach einem freien Platz für Takai um, „… neben Stefan.“ Er deutete auf einen dünnen, kleinen Jungen mit blonden Haaren. Als Takai an mir vorbei ging, trafen sich für einen kurzen Moment unsere Blicke und er zwinkerte mir zu. Nachdem er sich neben Stefan gesetzt hatte, begann der Unterricht. Die Zeit verging wie im Flug, doch für mich war es eine halbe Ewigkeit, bis endlich der erlösende Gong zur ersten große Pause kam. Gerade wollte ich in die Pause gehen, als Takai zu mir stieß. „Ist doch toll, dass wir in einer Klasse sind, oder? Was für ein Glück!“ sagte er breit grinsend. Ich musste lachen, auch wenn ich nicht wusste warum. „Ja das nenn ich wirklich Mal Glück! Hätte nicht erwartet, dass du als neuer Schüler in unsere Klasse kommst!!“ Schweigend trotteten wir nebeneinander her. Während ich ihm unsere Schule zeigte, unterhielten wir uns über allerlei Sachen, wie z.B. über Takai’s Heimatland, die Schule und über unsere Freunde. Natürlich blieben wir nicht lange ungestört, denn Elena und ihr Fanclub, leisteten uns schon bald Gesellschaft. Doch ich war mir sicher, dass sie nichts Gutes im Schilde führte. „Hallo Takai!“ sagte sie mit ihrer verstellten, zuckersüßen Stimme. „Wie kannst du dich nur mit Aki rum treiben? Ich würde lieber nicht in ihrer Nähe bleiben, sonst färbt ihr schlechter Ruf auch noch auf dich ab! Komm lieber zu uns!“ Ich schnappte nach Luft. Diese falsche Schlange, dachte ich wütend. Schlagartig schaute ich zu Takai und schluckte. Er würde doch nicht etwa auf ihr Angebot eingehen? Oder etwa doch? Regungslos stand Takai da. Erst sah er zu mir und dann zu Elena. „Wieso sollte ich zu deinem primitiven Fanclub überwechseln?“, er trat einen Schritt auf Elena zu, „Ich suche mir meine Freunde lieber selber aus. DANKE!“ Jetzt war es Elena die nach Luft schnappte. Noch nie hatte jemand einfach ihr Angebot abgeschlagen. „D-das…. Das wirst du noch bereuen! Ich hatte dich gewarnt!“ schnaubend machte sie kehrt auf ihrem Absatz und stolzierte, gefolgt von ihrem Fanclub, davon. Wir prusteten beide los. „Hast du gerade ihr Gesicht gesehen?“, sagte er lachend, „Die ist abgegangen wie ne Rakete!“ Ich nickte heftig, denn ich konnte mich einfach nicht mehr einkriegen vor lachen. „Und wie ich das gesehen habe!“ sagte ich. „Der haben wir es aber gezeigt, findest du nicht auch?“ Takai zwinkerte. Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht stieg und schaute leicht weg. „Ja der haben wir es wirklich gezeigt, aber unter welchem Preis!?“ Ich sah ihn eindringlich an. „Mensch, Takai! Jetzt hat sie dich wahrscheinlich genau so auf dem Kicker wie mich!“ „Ich hab ihr doch nur die Wahrheit gesagt oder hätte ich lieber zu ihrem Fanclub überwechseln sollen?“ Nun war er es, der mich eindringlich beäugte. Ich seufzte: „Hast ja Recht!“ Er machte schon den Mund auf, um etwas zu sagen, jedoch klingelte es nun zur nächsten Stunde. Viel sagend schauten wir uns an, nickten und gingen gemeinsam zum nächsten Unterrichtsraum. Als ich auch noch die letzte Stunde heil überstanden hatte, hieß es: Ab nach Hause. Takai und Maiden begleiteten mich, weil die beiden in meiner Nähe wohnten. Es erstaunte mich wirklich sehr, dass obwohl Takai so nah bei mir wohnte, wir uns noch nie zuvor begegnet waren. Na ja… das lag wahrscheinlich auch daran, dass er erst 2 Wochen hier in Gießen wohnte. Maiden war total aus dem Häuschen, als wir ihr die Sache mit Elena berichteten. „Ihr verarscht mich doch, oder?“ meinte sie kichernd. „Nicht die Bohne“ sagten Takai und ich wie aus einem Mund. Maiden fing noch mehr an zu kichern. „Echt cool!“ Als erstes lieferten wir Maiden zu Hause ab und schon bald verabschiedete sich auch Takai von mir. Alleine schlenderte ich nun in Richtung »vertrautes Heim«. Die Seitenstraße, die ich entlang lief, war wie leer gefegt. Komisch, dachte ich, sonst war hier doch immer so viel los!? Ich hörte Schritte hinter mir und drehte mich um, aber da war niemand. Hab ich mich vielleicht verhört? Ich zuckte nur mit den Schultern und ging weiter. Schon wieder glaubte ich Schritte hinter mir zu hören! Langsam machte mir das aber wirklich Angst, denn als ich mich wieder umsah, konnte ich weit und breit niemanden sehen. Wie von selbst beschleunigten sich meine Schritte und ich hielt dabei meinen Kopf gesenkt. Ich rannte vor etwas davon, was ich noch nicht einmal sehen konnte und was wahrscheinlich nur in meiner Fantasie existierte, doch das registrierte ich nicht. Ich wollte weg. Einfach nur weg! Plötzlich prallte ich gegen etwas oder jemanden. Nicht schon wieder, dachte ich. Mein Gleichgewicht fand ich zum Glück wieder, bevor ich ein weiteres Mal Bekanntschaft mit dem Boden machen konnte. „Pass doch besser auf, du törichtes Mädchen!“ schnauzte mich der Fremde, gegen den ich versehentlich gerannt war, unfreundlich an. Ein ganz in schwarz bekleideter Mann baute sich vor mir auf. Er strich sich eine seiner dunkelbraunen Haarsträhnen aus dem Gesicht und musterte mich von oben bis unten, mit seinen eiskalten blauen Augen. Wie gelähmt stand ich da und konnte mich seinem durchdringenden Blick einfach nicht entziehen. Verächtlich schaute er auf mich hinab und sein eiskalter Blick, schien noch kälter zu werden. „DU!“, sagte er Zähneknirschend, „Du bist auch eine von diesen dreckigen MÖRDEN die für Geld anderer Leben auslöschen!“ Seine beiden Hände ballte er zu Fäusten und sein ganzer Körper spannte sich an. Ich schluckte. Wovon redete dieser Mann? „Ähm…“, fing ich an, „… das muss ein Missverständnis sein! Ich bin keine…. »MÖRDERIN die für Geld anderer Leben auslöscht! Ich bin ÜBERHAUPT kein Mörder!“ Kalter Schweiß bildete sich auf meiner Stirn und ich geriet langsam in Panik. Nur ein Gedanke pflanzte sich in meinem Kopf fest: >Dieser Mann war gefährlich und wenn ich den morgigen Tag noch erleben wollte, dann musste ich hier schleunigst verschwinden!! < „LÜGEN! Alles Lügen!“ Er kam ein paar Schritte näher. „Wieso sollte ich dir glauben schenken Mörderin? Dich sollte man ausräuchern genauso wie der Rest von euch!“ Ich erschrak bei seinen kaltherzigen Worten, denn irgendetwas in mir drinnen sagte mir, dass er seine Worte ganz bestimmt wahr machen würde. Reden hilft bei dem wohl nichts! Als hätte er meine Gedanken erraten, bückte er sich und hob eine Eisenstange, vom Boden, auf. Ein Lächeln spielte sich um seine Lippen. „Nun werde ich dir den nötigen Respekt einprügeln!“ Meine Augen weiteten sich und schieres Entsetzen machte sich auf meinem Gesicht breit. Hilfe, schrie ich innerlich, wieso hilft mir keiner! Ich taumelte ein paar Schritte zurück und sah mich suchend um, aber außer ihr und diesem Mann, war hier keine Menschenseele weit und breit. „Na los! Schrei schon um Hilfe! Es wird dich aber niemand hören.“ Sein Grinsen wurde immer breiter. „Sie sind doch verrückt!“ Schrie ich ihn an. „Nein… nur TOT“ Mir entgleisten meine Gesichtszüge. „Tot?! Soll das ein schlechter Witz sein?“ „Ich habe keinen Grund zu Scherzen!“ sagte er und hielt die Eisenstange genau über seinen Kopf. Bereit jeden Moment zu zuschlagen. Das alles hier kann doch nur ein Traum sein. Ein Alptraum!! Tränen stiegen mir in die Augen und meine Angst wuchs mit jeder Sekunde. In meinem Kopf überschlugen sich meine Gedanken: Er wird mich umbringen! Ich muss hier schleunigst weg! ICH WILL NICH STERBEN!! Immer und immer wieder wiederholten sich diese Wörter in meinem Geiste und irgendetwas in meinem Körper schien darauf zu reagieren. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt und mein ganzer Körper pulsierte. Was passierte da mit mir? Mein Herz zog sich zusammen und ich fasste mir aus Reflex an meine Brust. Auch der Mann schien bemerkt zu haben, dass etwas nicht mit mir stimmte, denn er hielt kurz, sichtlich verwirrt, inne. Keuchend ging ich in die Hocke. Ich hatte Schmerzen. Unerträgliche Schmerzen! Der Fremde knurrte, packte mich grob mit seiner freien Hand am Haarschopf und zerrte mich wieder auf die Beine. „Ahhh~…“ schrie ich erschrocken auf. „Wehe du stirbst mir jetzt schon weg, wo ich mich mit dir doch noch überhaupt nicht amüsieren konnte!“ Bevor ich registrieren konnte, was mit mir geschah, drückte er mich schon gegen eine Hauswand. Seine Hand ruhte nun auf meinem Hals und beschwerte mir das Atmen. „Nun. Sag mir Mörderin… wie fühlt es sich an zu leiden?“ Anscheinend wollte er keine Antwort hören, denn er drückte meinen Hals einfach noch weiter zu. Ich werde sterben! Ich werde sterben! Ich werde sterben! ICH WERDE STERBEN!! Etwas in mir schien sich zu regen und langsam, gegen meinen Willen, sich meines Körpers zu bemächtigen. Wie von selbst krallten sich meine beiden Hände in den Arm des Mannes und drückten ihn mühelos weg. Wie von selbst bewegte sich mein Mund, aus dem fremde Worte herauskamen: „>Schweig du tote Seele! Verschwinde zurück ins Totenreich, da wo du hergekommen bist! <“ „Endlich! ENDLICH zeigst du dein wahres Gesicht!“ Er fing an zu lachen, doch sofort wurde er wieder ernst. „Ich werde nicht zurückkehren, denn mein Leben hätte noch kein so schnelles Ende finden sollen! Das alles verdanke ich nur euch verdammten AUFTRAGSKILLERN!!!“ Seine Stimme wurde immer lauter, bis es nur noch ein Brüllen war. Die Angst, die bis vor kurzem noch meinen Körper gelähmt hatte, war wie weggeblasen. „>Jeder Tag, jede Sekunde eines Lebens ist vorbestimmt, genau wie es dein Tod war! <“ sagte ich knapp, doch mit dieser Antwort wollte er sich wohl nicht zufrieden geben, denn er hob ein weiteres Mal seine Hand, in der er noch immer die Eisenstange hielt, und lies sie auf mich hinabsausen. Ohne große Mühen konnte ich dem Hieb ausweichen. „>Du lässt dich von deiner Wut leiten und die macht dich blind! <“ Blitzschnell packte ich ihn am Hals und drückte leicht zu. „>Wenn ich wolle, dann könnte ich dich mit nur einem Griff umbringen, aber zu meinem bedauern, bist du ja bereits… tot! <“ Ein verschmitztes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht und er flüsterte kaum hörbar: „Hmpf…du bist kein Auftragskiller. Du bist ein MONSTER!!“ Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, brach ich ihm sein Genick und schon in Sekunden schnelle, löste sich sein Körper auf und hinterließ nur noch einen Aschehaufen, der von Wind weggeweht wurde. Ich grinste. Ein Schauer zuckte durch meinen Körper und mein wahres ICH übernahm nun wieder die Kontrolle. „Was… habe ich da eben…. getan?“ Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und ich zitterte am ganzen Körper. Ohne noch weiter trüber nachzudenken lief ich los. Nach Hause! Ich will einfach nur nach Hause! Meine Augen wurden wieder ganz wässrig und ich merkte, wie aus einer einzelnen Träne, immer mehr Tränen wurden und mir über meine Wangen kullerten. Immer noch hallten die Worte des Fremden in ihrem Ohr wieder: >Du bist kein Auftragskiller. Du bist ein MONSTER!!< Irgendetwas stimmte nicht mit mir!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)