A ninja's life von Kimiko93 (Schmetterlingseffekt) ================================================================================ Kapitel 18: Der Mond ist rot... ------------------------------- ~in a crocked little town they are lost and never found ~ Fallen leaves ~ Fallen leaves ~ fallen leaves on the ground Die Rückreise nach Konoha begann direkt nach der Überflutung Otos. Allerdings um einige gemütlicher und mit dreiunddreißig Shinobi weniger. Aus Sakuras Altersgruppe hatten glücklicherweise alle überlebt. Tsunade trug Orochimarus Kopf in einem Korb, nachdem er gesäubert worden war. Wahrscheinlich würde sie ihn wirklich an das Stadttor nageln oder so etwas in der Art. Die Struktur war vollkommen verloren gegangen, jeder lief wo er wollte und die Kirinins verschwanden nach kurzer Zeit auch schon in Richtung ihres Dorfes. Die Sunanins blieben allerdings noch bei ihnen und kamen auch mit nach Konoha, wo sie kurz rasten und danach wieder nach Hause reisen wollten. Sakura dankte Gott in Gedanken dafür, dass sie nun endlich Yasume los war. Da sie wegen der Verletzten nur sehr langsam vorankamen dauerte die Reise nach Konoha mehr als zwei Tage. Dafür gab es aber auch mehr Schlaf. Auch wenn es Sakura unangenehm war mit so vielen Leuten in einem Zelt zu schlafen. Zwar lagen sie beim Einschlafen immer alle schön in Reih und Glied, aber irgendwie war sie das einzige Mädchen was blieb wo es war. Ino und Tenten huschten immer wenige Minuten nach der Kontrolle (Wozu verdammt noch mal kam Jiraiya eigentlich und kontrollierte, wer wo lag? Waren sie auf einmal im Ferienlager gelandet?) zu Neji und Shikamaru und Naruto nahm den Platz einer von beiden ein. Und leider, leider war bisher immer so geschickt getauscht worden, dass Sakura immer wieder neben Sasuke aufwachte. So auch diese Nacht. Aber diesmal war Sakura davon geweckt worden, dass Jiraiya an ihrem Zelt stand. Und er war nicht alleine. „Na? Liegen auch noch alle da, wo sie sollen?“, fragte er amüsiert. „Wieso sollten sie das nicht?“, fragte Tsunade, die ihn wohl begleitete. „Ach Tsunade, die meisten sind ungefähr dreizehn Jahre alt und es gibt Pärchen. Na, klingelt’s?“ „Schließ mal lieber nicht von dir auf andere…“ „Ach, daran erinnerst du dich noch?“ „Ich bin traumatisiert für den Rest meines Lebens.“ Ein Kichern im Zelt zeigte Sakura, dass sie nicht die Einzige war, die von dieser Unterhaltung geweckt worden war. „Aber hmm… Naruto wird dir ja immer ähnlicher…“, fuhr Tsunade fort. „Hey!“, schrie Naruto auf und fuhr hoch, worauf Hinata erschrocken quietschte. „Siehst du, Tsunade, jetzt hast du sie geweckt…“, tadelte Jiraiya. „ Aber wenn ihr schon mal wach seid; in fünf Minuten liegt jeder da wo er hingehört, verstanden? Ich komme kontrollieren. Und keine faulen Tricks, ich hab’s mir aufgeschrieben!“ Damit hatte er den Teenagern im Zelt etwas voraus, zumindest denen die ihn ernst nahmen und jetzt hektisch hin und her wuselten. Sakura fand das alles einfach nur nervig und unheimlich peinlich. Okay, sie hatten eine Schlacht gewonnen und Orochimarus Kopf lag in einem Korb den Tsunade wahrscheinlich auf dem Rücken trug, aber war das ein Grund solche kindischen Aktionen zu starten? Jiraiya würde so wie so nicht kontrollieren kommen sondern die Jonins zwei Zelte weiter ärgern gehen… Am nächsten Abend wachte Sakura, fast schon aus Gewohnheit, wieder mitten in der Nacht auf. Und da diesmal alles wie immer war, außer dass Jiraiya nicht da gewesen war, beschloss sie, schnell frische Luft schnappen zu gehen. Draußen war es unheimlich kalt, aber wenigstens lag kein Schnee mehr. Sie suchte sich ein einigermaßen trockenes Fleckchen Erde und setzte sich auf den Boden. Irgendwie wurde sie wieder von unguten Vorahnungen geplagt. Die Vernichtung Otos war doch irgendwie… Zu glatt gegangen, oder? Na gut, sie hatte letztendlich nicht allzu viel davon mitbekommen, aber trotzdem… Die Gefahr konnte doch noch gar nicht vorüber sein, oder? Oder war sie nur wieder Paranoid? Da hörte sie auf einmal hinter sich ein Ratschen. Auf Reflex zückte sie ein Kunai und sprang auf. „Sag mal, leidest du unter Verfolgungswahn oder was ist los?“ Grummelnd steckte sie den Kunai wieder weg. „Man kann nie wissen…“, murmelte sie. „ Was machst du hier? Hab ich dich geweckt?“ „Auch. Aber ich kann da drin eh nicht schlafen.“ Sasuke schritt auf sie zu und setzte sich neben sie. „Was ist das denn?“, fragte er verstört und sah zum pechschwarzen Nachthimmel hinauf. Sakura folgte seinem Blick. „Ein schlechtes Omen?“, mutmaßte sie. „Bist du etwas abergläubisch?“ „Könnte allerdings auch nur ´ne ganz normale Mondfinsternis sein…“ „Bei der sich der Mond rot färbt?“ „Soll vorkommen.“ Der Anblick hatte etwas Unheimliches an sich. Der Mond war nicht einfach nur rot, nein, er war blutrot. Und obwohl sie es abstritt, es kam ihr doch wie ein schlechtes Omen vor. Und das war sogar noch bedrückender als das Schweigen, welches zwischen ihnen herrschte. Auch wenn Sakura das gewohnt war, sie schwiegen sich ja die meiste Zeit an. Schließlich beschloss sie, das Schweigen doch zu brechen. Allerdings fiel ihr keine bessere Frage ein. „Sag mal… Was mich schon länger beschäftigt…“, begann sie. Konnte sie es wagen? „Hm? Was denn?“ „Also, jetzt wo Orochimaru tot ist, was machst du dann wenn du Itachi getötet hast?“ Blöde Frage, ging sie nichts an, konnte ihr egal sein. Das erste, was ihr dazu einfiel. Dann dachte sie, dass Sasuke vielleicht noch gar nicht darüber nachgedacht hatte. „Keine Ahnung.“ Volltreffer. Sakura kam auf einmal eine Idee, mit der sie ihn ärgern konnte. „Also, damals…“ „Mir schwant furchtbares…“ „An dem Tag, an dem wir Genins wurden und in ein Team gesteckt wurden…“ Sie zitierte sich bewusst selbst um zu provozieren. „Geht das schon wieder los…“ Und er hatte genau so reagiert, wie sie gehofft hatte. „Hast du ja noch ganz enthusiastisch davon geredet, dass…“ Ui, eine doppeldeutige Aussage. „Das war nicht ich, das war Naruto.“ Er hatte ja sogar begriffen, worauf sie anspielte. „Der hat daneben gesessen, okay? Und jetzt lass mich ausreden…“ „Will ich dich denn ausreden lassen?“ „Könnte schmerzhaft werden wenn nicht…“ „Dann rede.“ „Wo war ich stehen geblieben?“ Sasuke verdrehte die Augen. Spielchen spielen war lustig. „Also… Damals…“ „Das hattest du schon.“ „Ach echt? Endschuldige bitte. Jedenfalls warst du damals, als wir zum ersten Mal mit Kakashi geredet haben noch ziemlich entschlossen, was dein Leben nach der Rache anging…“ Sakura hatte so eine Ahnung, was er jetzt antworten würde. „Ich erinnere mich nicht.“ Vielleicht sollte sie eher Wahrsagerin werden? Begabung hatte sie schon mal… „Ja, das dachte ich mir schon. Deswegen will ich deiner Erinnerung mal auf die Sprünge helfen: Du hast damals ganz enthusiastisch verkündet, dass du unbedingt deinen Clan wieder aufbauen willst.“ Sasuke schwieg. Wieder etwas, was Sakura vorausgesehen hatte. Scheinbar hatte sie wirklich ihren Beruf verfehlt… „Ich fand das damals ja irre komisch aber mittlerweile… Hast du mittlerweile begriffen, was das bedeutet?“, fragte sie und grinste in sich hinein. „Deswegen habe ich das glaub ich verdrängt…“, murmelte Sasuke. „Also, ich geb ja zu, dass ich mich mit den großen Clans in Konoha nicht so gut auskenne, aber war dein Clan nicht mal sehr, sehr groß?“, stichelte Sakura weiter, ohne zu bemerken, was sie da genau gesagt hatte. „Lass das.“ Diese deutlichen Worte brachten sie zur Besinnung. Natürlich, wie hatte sie so dumm sein können? Wieso musste sie auch solche dummen Bemerkungen ablassen? Das war doch wirklich mehr als taktlos. „Entschuldige, ich habe nicht gedacht…“, begann sie schnell. „Schon gut. Ich geh wieder schlafen.“ Er erhob sich. Sakura, in dem Bewusstsein, dass sie nun wirklich Mist gebaut hatte, folgte ihm zurück ins Zelt. Am nächsten Tag war eigentlich geplant, dass sie Konoha erreichten. Doch gegen Mittag gab es einen unschönen Vorfall: Die Shinobi an der Spitze des Zuges, zwei Chuunin, die wohl auch nie einen höheren Rang erreichen würden, tappten in die offensichtlichste Falle die es gab: Einen Stolperdraht. Aber zu ihrem Leidwesen war das nicht irgendein Stolperdraht. Sobald sie ihn berührt hatten ergoss sich ein Regen aus Kunai über sie und sie waren sofort tot. Das Blut, das dabei spritzte, enthüllte noch weitere Fäden, die wahrscheinlich ähnlich gefährlich waren. Tsunade wurde geholt. „Das wäre ja auch zu schön gewesen…“, murmelte sie und besah den ebenen Weg er durch den Wald bis nach Konoha führte. Dann schien sie zu explodieren und rammte ihren Fuß in den Boden, der sich teilte. Für eine Reise war das nicht gerade vorteilhaft. „SHURIKEN! SOFORT!“, schrie Tsunade, sodass die Hälfte der Shinobi in ihrer Nähe zurückwichen. Ein verängstigt wirkender Chuunin gab ihr einen. Sie sprang in den Abgrund, fand aber nach einem Meter Fall halt und warf den Shuriken so, dass mindestens zwanzig Stolperdrähte vor ihr zerschnitten wurden und sich noch mehr Kunai in den Graben ergossen. Zumindest konnte man nun die nächsten zweihundert Meter laufen. Tsunade schwang sich wieder aus dem Graben. „Jemand ist in unserem Dorf.“, verkündete sie grimmig. „Ich fürchte, das wird kein schöner Empfang werden… Nur gut, dass wir es vor dem Aufbruch evakuiert hatten.“ Wilde Spekulationen gingen herum, wer wohl den Schneid besitzen würde, Konoha zu besetzen obwohl bei der Rückkehr der Shinobi auch halb Sunagakure dabei sein konnte? Und halb Kirigakure ebenfalls? So langsam dachte Sakura ernsthaft darüber nach, ob sie nicht doch die Karriere wechseln sollte. Als Wahrsagerin lebte man wenigstens weniger gefährlich… „Wer, glaubt ihr, ist da?“, flüsterte Hinata. „Ähm, keine Ahnung…“, meinte Naruto und wirkte ernsthaft überfragt. „Ein anderes Ninjadorf vielleicht… Wahrscheinlich Iwa, mit denen sind wir noch nie gut ausgekommen…“, murmelte Tenten. „Na ja, oder Kusa will sich rächen, weil die von uns im Chuuninexamen besiegt wurden…“, mutmaßte Ino. „Unwahrscheinlich. Eher Kumo, mit denen hatten wir zwar nichts zu tun, aber die Situation ist für sie günstig…“, widerlegte Shikamaru diese These. „Ich hoffe mal es ist Akatsuki.“, beteiligte sich Sasuke an diesem Gespräch. „Ja, das ist sogar einigermaßen wahrscheinlich…“, stimmte Sakura ihm zu. „Was, doch abergläubisch?“ „Nö, aber überleg mal: Akatsuki ist hinter Jinchuriki her, oder? Und wir servieren ihnen Naruto und Gaara quasi auf dem Silbertablett…“ „Ist zwar schön, dass ihr beide einer Meinung seid, aber wie wahrscheinlich ist es, dass eine Geheimorganisation Konoha besetzen könnte?“, fragte Ino. „Na ja… Eigentlich größer, als dass ein Dorf wie Kusa hier aufkreuzen würde, oder? Akatsuki besteht nur aus Eliteverbrechern… Und Kusa ist ein winziges Dorf, welches keine besonderen Abneigungen uns gegenüber hat, oder?“, verteidigte Sakura sich. „Na ja, aber es gibt auch noch andere Dörfer… Taki und Ame zum Beispiel.“, gab Ino zu bedenken. „Taki ist ungefährlich. Die müssen uns dankbar sein, immerhin haben wir die mal gerettet…“, widersprach Sakura. „Ja, stimmt, deine Ohnmacht war unglaublich hilfreich…“, bemerkte Sasuke. Darauf musste Sakura nichts erwidern, was auch besser für alle Beteiligten war, denn es war ein gellender Schrei zu vernehmen: „RUHE!“ Die ach so ehrenwerte Hokage hatte gesprochen und das ganze Heer, immerhin noch um die dreihundertfünfzig Shinobi, hatten gehört. „Also, wir gehen weiter und lassen uns durch nichts mehr aufhalten, hört ihr? Wir stürmen unser Dorf ohne Rücksicht auf Verluste!“, forderte sie von den vorderen Reihen. „Dumm.“, wagte es Shikamaru zu kommentieren. „WIE BITTE?“, keifte Tsunade. Unglaublich, dass Shikamaru es wagte, ihr zu widersprechen. Oder sich überhaupt die Mühe machte dies zu tun. „Wir wissen weder welche und wie viele Feinde auf uns warten, noch haben wir eine Ahnung ob noch Fallen aufgebaut sind. Aber wenn Sie uns alle opfern wollen…“, erklärte Shikamaru. Tsunade seufzte. „Und wen soll ich deiner Meinung nach opfern, um den Weg auszukundschaften und schnell im Dorf anzufragen, wer da auf uns wartet?“, ragte sie genervt. „Bunshin.“ Kurze, knappe Antwort. Unmissverständlich. Was wünschte man sich mehr? „Shizune?“ Tsunade drehte sich zu ihrer treuen Begleiterin herum. „Verstanden, Tsunade-sama!“ Zehn Shizunes rannten den Weg entlang, ungehindert bis sie hinter der nächsten Wegbiegung verschwanden. Die Minuten verstrichen, nervöses Flüstern breitete sich aus. Dann tauchte eine leicht angeschlagen wirkende Shizune wieder auf. „Was ist passiert?“, fragte Tsunade sie, ohne Shizune auch nur zu Atem kommen zu lassen. „Männer… In schwarzen Umhängen… Zwei hinter dem Nordtor, haben mich nicht gesehen… Akatsuki, wenn ich mich nicht irre…“, japste sie. „Und die anderen?“, fragte Tsunade. Ihre Miene hatte sich verfinstert. „Habe ich… Nicht gesehen… Nur ein paar… Fahnen mit roten Wölkchen…“, brachte Shizune hervor. Tsunade überlegte kurz. „Holt mir den nächstbesten Yamanaka her, sofort!“, rief sie dann über die Köpfe der vorderen Reihen hinweg. Ursprünglich war die Ordnung beim Aufbruch so gedacht gewesen, dass die Jonins vorne waren, Chuunins aus Konoha nach den Sunanins kamen und die Genins nach den Kirinins. Aber die Ordnung hatte sich auf der Rückreise verabschiedet, sodass eine gewisse Gruppe aus Genins und Chuunins sich nach vorne gemogelt hatte. Ino war also vor ihrem Vater erreichbar. „So, Mädchen. Du schlüpfst jetzt so schnell du kannst in den Körper des nächstbesten Vogels, den du siehst und tätigst einen Erkundungsflug über Konoha. Ich will genau wissen, wo die anderen Mitglieder sind, verstanden?“ Ino nickte und sah sich um. Auf einem Baum in der Nähe saßen einige Vögel und sie peilte einen davon an, doch da fiel ihr etwas ein. „Der Vogel darf sich nicht bewegen, wir müssen ihn irgendwie auf der Stelle behalten!“, sagte sie und drehte sich zu Shikamaru. Dieser nickte und formte Kagemane. Sekunden später lag Inos Körper auf dem Boden und ihr Geist flatterte in einem kleinen Vögelchen nach Hause. Einige Minuten später erwachte Inos Körper wieder. „Bericht.“, verlangte Tsunade mürrisch. „Zwei sind am Nordtor. Das wissen Sie ja schon. Dem einen wächst eine riesige Pflanze aus dem Kopf, der andere ist komplett in grau. Dann sind da noch drei im direkten Zentrum des Dorfes, über die ich nichts sagen kann, die waren nicht weiter auffällig. Außerdem zwei bei den Kagenköpfen, das heißt, ich glaube einer davon war eine Frau, der andere hatte leuchtend rote Haare. Und, ähm…“, sie sah unsicher in Richtung Sasuke, der sich mit den anderen nach vorne gemogelt hatte. „Uchiha Itachi und ein komischer Fischmann sind im Südostviertel, sie wissen schon, da wo die ganzen Clans ihre Stammhäuser haben…“, fügte sie schließlich hinzu. Tsunade seufzte und dachte angestrengt nach. „Sie kennen den Deal, oder?“, fragte Sasuke sie von der Seite. „Sie wollten mich so stark wie möglich machen, damit ich meine Rache ausüben kann und im Gegenzug greife ich dieses Dorf nicht an, oder irre ich mich da?“ „Ja, ja, ich weiß. Dann hau halt ab zum Südtort und erfülle die Bestimmung deines Lebens oder stirb dabei. Aber nimm gefälligst jemanden mit oder willst du es ernsthaft nicht nur alleine mit deinem Bruder aufnehmen sondern auch mit seinem Fischfreund?“, fragte Tsunade. „Wen soll ich denn mitnehmen?“ „Kannst du dir aussuchen. Sollte stark genug und in wenigen Sekunden zu erreichen sein. Aber ICH komme da auf keinen Fall mit und Naruto und Gaara lasse ich unter diesen Umständen nicht ins Dorf.“, schränkte die Hokage ein. Sasuke sah sich um. In nächster Nähe standen nur Tsunade, Shizune und seine Altersgruppe. Dann seufzte er. „Steht das Angebot, mir bei meiner Rache zu helfen, eigentlich immer noch?“, fragte er schließlich. „Nicht unter denselben Bedingungen wie damals, aber an und für sich schon.“, antwortete Sakura. Sasuke deutete ihr, ihm zu folgen und die beiden verschwanden. „Halten sie das für weise, Tsunade-sama?“, fragte Shizune, die mittlerweile wieder normal sprechen konnte. „Ich meine, zwei Chuunin gegen zwei S-Rang Kriminelle mit denen es vor anderthalb Jahren nicht einmal vier hochklassifizierte Jonin aufnehmen konnten?“ Tsunade blickte weiterhin grimmig. „Schade um Sakura, ich geb’s ja zu, aber den Uchiha-Jungen hätten wir eh nicht aufhalten können… Außerdem darfst du das Training der beiden nicht unterschätzen; würde mich wundern wenn sie sich einfach so töten lassen.“, stellte sie fest. Ungefähr so zuversichtlich war Sakura auch. „Bild dir aber bloß nichts drauf ein, dass ich dich mitgenommen habe.“, sagte Sasuke, als sie ungefähr auf halbem Weg zum Südtort waren. „Werde ich ja wahrscheinlich keine Gelegenheit mehr zu haben.“, murmelte Sakura. „Ich hätte ja eigentlich Naruto mitgenommen, aber…“ „Schon klar.“ „Und von allen anderen die da waren hattest du halt die größte Überlebenschance.“ Sakura zog es vor, diese Bemerkung, ja es war schon beinahe wieder eins von diesen halben Komplimenten gewesen, schweigend hinzunehmen. Zu sehr war sie damit beschäftig, in Gedanken ihr Testament zu verfassen. Denn, wie wahrscheinlich war es, dass sie einen Kampf mit einem extrem starken Nuke-Nin überleben würde, als Chuunin und alleine? Andererseits: Wie oft war sie zusammen mit Naruto und Sasuke schon in Kämpfe gegen eigentlich viel stärkere Gegner verwickelt gewesen und lebte immer noch? Na gut, an den wirklich heftigen Kämpfen war sie nicht weiter beteiligt gewesen, aber trotzdem… „Wie, ähm… Wollen wir gleich eigentlich vorgehen?“, traute sie sich nach kurzer Pause zu fragen. „Du lenkst diesen Fischkerl ab und ich kümmere mich um Itachi.“, erklärte Sasuke grimmig. „Okay…“, murmelte Sakura. Das war ja leicht zu verstehen und viel gab es auch nicht falsch zu machen. Aber unterschätzte Sasuke da nicht etwas den Gegner und überschätzte sie? Na ja, aber was konnte ihr schon großartig passieren? Sie konnte sterben. Dann wäre alles vorbei. Sie würde nicht miterleben, wie Sasuke getötet werden würde, wie die Akatsuki Gaara und Naruto kriegen würden und die Weltherrschaft ans sich rissen… Oder vielleicht ja doch, aber dann könnte sie eh nichts mehr unternehmen… Sie hatte sich zwar ein glorreicheres Ende für sich vorgestellt, aber so würde sie wenigstens so sterben, wie sie gelebt hatte: Nutzlos bis zum bitteren Ende. Hör auf so pessimistisch zu denken! Noch lebst du, noch kannst du dich irgendwie nützlich machen… Oder es zumindest versuchen, verstanden? Innere Stimmen konnten ja so hilfreich sein… „Ah, natürlich. Ich habe mich schon gefragt, wann du hier auftauchen wirst, dummer kleiner Bruder.“ Wie erwartet hatte Itachi sie schon bemerkt, bevor Sasuke ein Kunai nach ihm werfen konnte, was er eigentlich vorgehabt hatte. Itachi und sein Partner, der wirklich aussah wie ein überdimensionierter Hai, den man in einen schwarzen Umhang mit roten Wölkchen gesteckt hatte, drehten sich um. Die Aura, die Itachi umgab, war überwältigend. So unendlich kalt und grausam. Ja, dachte Sakura, so musste ein Familienmörder aussehen. Einerseits unscheinbar, andererseits mit einer Ausstrahlung wie der Teufel persönlich. „Ach, und eine Freundin hast du dir auch angelacht. Ist ja ganz entzückend die Kleine.“ Seine Stimme war so schneidend wie Sasukes Katana. „Hättest sie lieber töten sollen. Dann würde ich dich vielleicht sogar ernst nehmen.“ Sasuke strahlte einen so starken Hass aus, dass Sakura beinahe eine Gänsehaut bekam. Der Fischkerl grinste. „Macht doch nichts, Itachi, dann langweile ich mich wenigstens nicht während du deinen Spaß hast.“ Das lief ja besser als gedacht. Der Fischkerl grinste Sakura an und deutete mit dem Kopf auf das Dach des nächstbesten Gebäudes. Sakura nickte. Sasuke neben ihr hielt ihr die Hand hin, sie schlug ein. Sie verstand vollkommen, dass dies ein Abschiedsgruß sein sollte. Dann sprang sie auf das flache Dach, Kisame folgte ihr. Oben angekommen rief er ihr zu: „Du hast Glück, kleine. Ich habe heute meinen besonders netten Tag! Ich werde nur Taijutsu benutzen, um dich zu erledigen!“ Wie gnädig. Sakura hatte schon immer davon geträumt, mit einem überdimensionierten Schwert getötet zu werden. Aber das tat nichts zur Sache, auf ihr Schicksal kam es hier nicht an, sondern genau genommen auf das des Dorfes. Wenn sie ein Akatsukimitglied davon abhalten konnte, Naruto oder Gaara zu bekommen war das doch auch schon mal was wert. Also stürmte sie einfach auf Kisame zu und versuchte ihn zu schlagen. Dieser trat lässig einen Schritt zur Seite und versuchte mit der Handkante ihr Rückrad zu treffen, schlug aber nur auf einen Holzscheit, während die echte Sakura ihn von oben mit einigen Kunai bewarf, die er mit seinem Schwert abwehrte. Mit ebendiesem versuchte er auch, Sakura zu treffen, traf aber stattdessen wieder nur Holz. Doch dieses Mal war er vorbereitet; er wirbelte blitzschnell herum und erwischte Sakura am Oberarm, Fingernägel gruben sich in ihr Fleisch und Blut spritzte. Dann hagelte es Schläge, bis er sie fünf Meter von sich schleuderte. Sakura konnte kaum noch klar sehen. Sie hatte es definitiv noch nie mit einem so starken Gegner zu tun gehabt. Taumelnd erhob sie sich und wischte sich etwas Blut vom Mundwinkel, was aber keinen Sinn hatte, da ihre Kleidung ohnehin schon durch die Wunde an ihrem Oberarm blutgetränkt war. „Schade, ich hatte gehofft, du würdest mich besser unterhalten.“, sagte Kisame. „Aber dann will ich mal nicht so sein und dir ein schnelles Ende bereiten.“ Grinsen schritt er auf sie zu und zückte sein Schwert. Also war dies wirklich ihr Ende denn ausweichen war in ihrem Zustand so gut wie unmöglich. Sie würde wirklich sterben wie sie gelebt hatte, nutzlos bis zum bitteren Ende. Bei diesem Gedanken erwachten einige ihrer Lebensgeister wieder, das konnte aber auch daran liegen, dass Kisame aufschrie, obwohl sie nichts gemacht hatte, sein Schwert wegflog und etwas… Grünes vor ihr stand. „Was zum…?“, stammelte sie, während Kisame geschockt auf die Person vor ihm starrte. „Sakura-san, hast du etwa mein Versprechen vergessen?“, fragte Lee, der vor ihr stand und so aussah, als wollte er Kisame herausfordern. „Ewige Liebe und Schutz!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)