A ninja's life von Kimiko93 (Schmetterlingseffekt) ================================================================================ Kapitel 14: Aufbruchsstimmung ----------------------------- ~ all around me are familiar faces ~ Worn out places ~ Worn out faces ~ Bright and early for their daily races ~ Going nowhere ~ Going nowhere Tropf. Tropf. Schwärze. Nichts als Schwärze nahm Sasuke wahr, als er allmählich wieder zu Bewusstsein kam. Dann bemerkte er, dass er sich nicht bewegen konnte. Danach, dass ein rötliches Licht durch seine Lider schimmerte. Und als letztes, dass etwas auf ihn tropfte, er aber nicht nass wurde. „Naruto! Du bist gleich dran!“ Die Stimme kannte er doch. Und das Schnarchen im Hintergrund kannte er ebenfalls. Moment mal, sollte er nicht eigentlich an der Südgrenze von Konoha sein und sich vor Orochimaru verstecken? Und überhaupt, wieso lag er eigentlich hier rum, unfähig sich zu bewegen und angeschienen von rotem Licht in eindeutig trockenem Regen? Sasuke setzte sich ruckartig auf. Neben ihm kreischte jemand, das rote Licht verschwand und er bemerkte, dass der Regen ganz und gar nicht trocken war. „Musst du mich so erschrecken?“, zeterte dieselbe Stimme neben ihm, die auch gekreischt und nach Naruto gerufen hatte. Er wandte den Kopf und sah Sakura, neben dem Bett sitzend, in dem er lag, und neben ihr ein roter Regenschirm auf dem Boden. Aber welcher Idiot hatte ein Bett im Regen nach draußen gestellt? Da fiel Sasuke auf, dass es zwar regnete, er aber nicht draußen war. Oder zumindest nicht draußen sein sollte, die Decke aber ein Loch hatte und sämtliche Fenster eingeschlagen waren. „Was ist passiert? Wo bin ich? Und was machst DU hier?“, fragte er Sakura, die mittlerweile ihren Schirm aufgehoben hatte und ihn wieder über sich und das Kopfende seines Bettes hielt. Der Rest von ihm war sehr eng in wasserabweisende Folie gewickelt. „Tja, wo soll ich anfangen…“, begann Sakura. „ Also… wir waren gerade auf dem Weg nach Süden, da hast du dich verwandelt, diese Fledermausgestalt, weißt du?“ Sasuke nickte. „Ja, also nach einigem hin und her waren wir dann so weit, dass Orochimaru dich hatte und du bewusstlos warst. Da haben Naruto und ich ihn verfolgt, Tsunade ist auch dazu gekommen und als es ziemlich übel für uns aussah auch noch Jiraiya. Dann hat Orochimaru dich genommen und dir mit den Fingern in dein Juin gestochen und ist verschwunden, allerdings ohne dich. Dir schien es, abgesehen davon, dass du ohnmächtig warst, ganz gut zu gehen. Aber dein Juin hat eine Flamme verloren, deswegen wurde beschlossen dich erstmal zur Beobachtung hierzubehalten, weil wir nicht wissen was das bedeutet. Du bist hier im Krankenhaus, beziehungsweise in den Ruinen des Selbigen. Und ich bin hier, weil… Tsunade mir verboten hat Patienten zu behandeln, da ich… In meinem jetzigen Zustand angeblich… Eher hinderlich sein würde. Und sei mir dankbar; wenn ich nicht hier wäre und dich in diese Folien eingewickelt hätte, wärst du schon zwanzigmal nach Hause geschwemmt worden… Seit Orochimaru weg ist regnet es nämlich in strömen.“ „Seit wann lieg ich denn hier?“, fragte Sasuke. Er hatte einen merkwürdigen Unterton bei Sakura bemerkt, als sie seine letzte Frage beantwortet hatte, und der gefiel ihm irgendwie gar nicht. „Seit ungefähr… Zwei Tagen?“, schätzte Sakura. „Und, ähm, was ist mit deiner Mutter?“, fragte Sasuke weiter. Sakura senkte den Blick. „Oh, ´tschuldige, ist nicht so wichtig…“, setzte er nach. „Shizune meint, sie hätte ein Mittel gefunden, was die Auswirkungen des Gases verlangsamt. Aber sie stoppen nicht. Das heißt im Klartext, dass meine Mutter in ungefähr drei Jahren an dem Gas sterben wird…“, erzählte Sakura tonlos und ihre Hände verkrampften sich. Sasuke sagte nichts. Sie tat ihm Leid, klar, aber wie sollte er sie trösten? „Da fällt mir ein, eigentlich ist Naruto jetzt mit Schirmhalten dran!“, rief Sakura aus und stand auf. „Ich geh ihn mal suchen…“ „Wann kann ich hier weg?“, fragte Sasuke. „Wenn Tsunade es erlaubt. Heißt; ich weiß nicht.“, antwortete sie und entfernte sich. „Sakura?“ „Was?“ „Könntest du den Schirm hierlassen?“ Sakura ging wieder zu seinem Bett zurück und übergab den Schirm. „Und… das mit deiner Mutter tut mir Leid…“, murmelte Sasuke. „Ach was, du kannst ja nichts dafür!“, winkte Sakura ab, lächelte traurig und verließ den Raum durch die Tür, was allerdings unnötig war, da daneben ein großes Loch in der Wand war. Der Flur im obersten Stockwerk war einigermaßen trocken, trotz der eingeschlagenen Fenster und der Löcher in den Wänden, da der Wind aus einer anderen Richtung kam. Die Gänge kamen einem hier oben wie ausgestorben vor, während unten in den noch bewohnbaren Zimmern die Patienten gestapelt wurden. Sakura wusste, wo Naruto sich aufhielt. Das heißt, eigentlich hätte er in Sasukes Zimmer bleiben müssen, aber wahrscheinlich hatte er sich zum wiederholten Male davongeschlichen um nach Hinata zu suchen. Diese war währen des Krieges verletzt worden, nicht wirklich ernsthaft, aber Hiashi Hyuga bestand darauf, dass sie ein eigenes, erstklassiges Zimmer bekam, indem auch schon alle Löcher in den Scheiben abgeklebt waren und vor dem Neji Wache halten sollte, bis er das Hyugastammhaus nach Schäden abgesucht hatte. Das konnte länger dauern, da dieses in der nördlichen Hälfte von Konoha lag und dort so gut wie kein einziges Gebäude von Schäden bewahrt geblieben war. Auf dem Weg die Treppe hinunter kam ihr Tsunade entgegen. „Ist der Uchihajunge endlich aufgewacht?“, fragte Tsunade grimmig. „Ja.“ „Ist er alleine?“ „Ja, wieso?“ „Ach, ich muss noch mal mit ihm reden, weißt du? Und jetzt, wo du weg bist und Naruto gerade dabei ist, Neji zu attackieren… Apropos, könntest du bitte endlich Hinata heilen? Dann bin ich Hiashi Hyuga los, der geht mir auf den Geist…“, befahl Tsunade. Sakura nickte und beeile sich, in den zweiten Stock zu kommen, wo Hinata in einem Einzelzimmer untergebracht worden war. In allen anderen Zimmern traten sich die Patienten gegenseitig auf die Füße, im untersten Stockwerk die kritischen Fälle, also die die sich nicht auf die Füße treten, sondern höchstens liegend übereinander gestapelt werden konnten, im ersten Stock die Patienten, die schon schwer verletzt aber eben nicht kritisch waren und im zweiten Stock die, die zwar verletzt aber nicht wirklich besorgniserregend waren. Und dann noch das oberste Stockwerk, welches aufgrund Dachschäden unbewohnbar und zur Quarantänestation umfunktioniert worden war. Vor Hinatas Zimmer hatte sich anscheinend die ganze Bagage versammelt; Neji stand vor der Zimmertür und weigerte sich beflissentlich Naruto durchzulassen, der ihn aber lautstark versuchte dazu zu überreden. Neben Neji auf dem Boden saß Tenten und hielt sich die Ohren zu. Sie hatte einen dick verbundenen Fuß, den sie allerdings selbst verarztet hatte. Nun war sie nur aus Solidarität hier, auch wenn es Sakura schleierhaft war, wieso sie nicht ein Stockwerk tiefer bei einem wesentlich schwerer verletztem Rock Lee saß. Ihr gegenüber kniete Ino neben Shikamaru und verband ihm den Arm, allerdings ziemlich schlecht. Shikamaru sah genervt woanders hin. Chouji war nicht dabei, er hatte keine Verletzung und war wahrscheinlich bei seiner Mutter, zwei Stockwerke tiefer. In paar Meter Entfernung lehnten Shino und Kiba an der Wand, beide zwar zerkratzt aber nicht verletzt und wohl auch nur aus solidarischen Gründen dort. Sakura jedenfalls schritt nun auf die bewachte Tür zu. „Neji, lass mich durch. Ich heile Hinata und danach haut ihr hier so schnell wie möglich ab, dein Onkel hält nämlich schon seit zwei Tagen den ganzen Betrieb auf… Naruto, du lässt das Krankenhaus stehen, Hinata geht es nämlich gleich wieder bestens. Bleib aber trotzdem noch hier. Der Rest kann abhauen.“, befahl sie und betrat Hinatas Krankenzimmer, ohne auf irgendwelche Reaktionen zu warten. Hinata saß auf einem Bett und hatte einen klobig verbundenen rechten Arm. Sie schien sich alles andere als wohl in ihrer Haut zu fühlen. „Hallo, Sakura… Tut mir Leid, dass ich euch hier so lange zur Last falle…“, wimmerte sie und sah auf ihre Füße. „Du fällst uns hier nicht zur Last, das ist dein Vater. Und außerdem kannst du gleich gehen.“, beruhigte Sakura sie, krempelte sich die Ärmel hoch und schritt auf das Bett zu. Ein paar Sekunden später wirkte Hinatas gebrochener Arm wie neu. „So, und jetzt gehe nach Hause. Und sollte jemand ragen; Tsunade hat sich selbstverständlich persönlich um dich gekümmert, Neji hat ganz toll und einsam Wache gehalten und sich durch nichts ablenken lassen.“, sagte Sakura und verließ den Raum wieder. Hinata folgte ihr und wurde so gleich von Naruto überrannt. Während dieser Hinata mit Fragen bombardierte sah Sakura sich um. Neji sah demonstrativ weg, was Tenten zu einem nervösen Kichern bewegte, Kiba und Shino waren verschwunden und Shikamarus Verband war immer noch nicht fertig, sodass Sakura sich erbarmte und Ino dabei half. „Ach, ihr könnt jetzt übrigens alle gehen, außer dir, Naruto. Ich werde das Gefühl nicht los, dass Tsunade uns noch sprechen möchte, und außerdem kann ich nicht die ganze Zeit bei Sasuke sitzen und ihm den Schirm halten…“, befahlt Sakura quasi allen, die im Flur standen. „Ach, wieso denn nicht?“, fragte Ino vom Boden aus und grinste Sakura frech an, eine Geste über die Sakura sich unter normalen Umständen den Kopf zerbrochen hätte, jetzt aber ignorierte. Naruto löste sich von Hinata, verabschiedete sich und ging mit Sakura wieder auf die Quarantänestation. Tsunade kam ihnen entgegen, dicht gefolgt von Sasuke, der sich Klebebandreste von den Armen kratzte. „Der Junge ist entlassen. Ihr könnt gehen.“, sagte Tsunade knapp und ging an ihnen vorbei. „Und was ist jetzt mit meiner Mutter?“, rief Sakura ihr hinterher. „Nimm sie mit nach Hause! Wir können ihr auch nicht mehr helfen und brauchen Platz!“, war die Antwort. Sakura sah zu Boden, ihr Blick war traurig. Wie auch nicht. Doch Sasuke fiel auf, dass dies nicht mehr er traurige Blick, oder vor ein paar Minuten das traurige Lächeln, war, mit dem sie ihn gefragt hatte, ob er sie nicht immer gehasst hatte. Nein, etwas in diesem Blick hatte sich verändert. Sie war erwachsener, stärker geworden. Und, obwohl er dies nicht zeigte, es beeindruckte ihn zu sehen, wie sehr sie sich doch verändert hatte. Am nächsten Tag machte auch Sasuke mit dem Weckservice innerhalb seines Teams Bekanntschaft; um sechs Uhr morgens standen Naruto und Sakura vor seinem Schlafzimmerfenster, beide mit Regenschirmen in leuchtenden Farben. „Guten Morgen, Sasuke! Tsunade-oboochan hat eine Mission für uns!“, begrüßte Naruto ihn und er grinste über beide Ohren. Das nächste, was Sasuke hörte war ein Knipsen und er wurde von einem Blitz geblendet. Sakura hielt einen Fotoapparat in den Händen. „Was sollte DAS denn?“, fragte er sauer. Er hasste Frühaufstehen und war morgens noch dazu extrem lichtempfindlich. „Foto für diverse Sekten, die dich immer noch anhimmeln.“, erklärte Sakura grinsend. „Damit die Mal sehen, was sie da anhimmeln!“ „Da hättest du ihn lieber als Fledermaus fotografieren sollen…“, meinte Naruto und sah den verschlafenen Sasuke stirnrunzelnd an. „Da hatte ich ja leider keine Kamera… Aber vielleicht irgendwann Mal…“, entgegnete Sakura. „Na ja, aber wenn du die Mädels aus diesen Sekten wirklich bekehren willst, brauchst du keine Fotos von Sasuke alleine unausgeschlafen oder als Fledermaus, da reichen so ganz andere Fotos von ihm und…“, sagte Naruto, brach aber schnell ab. „Und was?“, fragte Sakura. „Oder eher WEM?“, fragte Sasuke nachdrücklicher. Naruto fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut. „Ähm… Nicht wichtig…“, setzet er an. „Ist egal. Sasuke beeil dich, oder Tsunade prügelt uns alle zu Brei!“ Mit diesen Worten sprang er auf das nächstbeste Dach, was seinem Schirm nicht allzu gut bekam. Sasukes Viertel war von der Zerstörung verschont geblieben, es war in der südwestlichen Hälfte Konohas. Sakura folgte ihm und Sasuke kam einige Minuten später hinterher. In Tsunades Büro warteten schon Shikamaru und Kiba auf sie. Und Tsunade natürlich, die immer noch sehr verärgert wirkte. „Hört mir zu; die Mission die ich euch zuteile ist eine S-Rang Mission, nicht gefährlich aber unter allen Umständen geheim zu halten. Ich schicke euch zunächst nach Kirigakure, damit ihr dem Mizukagen diese Rolle hier überbringt, danach kommt ihr kurz nach Konoha zurück und reist gleich weiter nach Suna, wo ihr dem Kazekagen ebenfalls eine Botschaft von mir übermittelt. Und das könnt nur ihr fünf machen.“, begann Tsunade einen Vortrag. „Ich plane im Winter einen Feldzug gegen Oto. Sasuke zu Folge sind dort nämlich nur noch knapp hundert Shinobi am Leben, nachdem wir hier fünfundneunzig Otoleichen gezählt haben. Das heißt, da wir erstens mehr Leute haben und nur den vergleichsweise geringen Verlust von fünfundfünfzig Shinobi und dreiundzwanzig normalen Bürgern einstecken mussten, ist es das Beste für dieses Dorf, Oto so schnell wie möglich auszulöschen, das hat mir dieser Überfall gezeigt.“ „Wozu müssen wir dann nach Suna und Kiri?“, fragte Naruto verständnislos. Tsunade fuhr, genervt von der Unterbrechung, fort: „Indem wir uns mit diesen beiden Dörfern verbünden, das heißt mit Suna haben wir uns schon verbündet und mir Kiri stehen wir momentan auch ganz gut, verhindern wir, dass diese sich wiederum mit Oto verbünden und einem Angriff von Suna oder Kiri, also einem Shinobidorf aus einem der anderen vier großen Reiche, können wir im Moment nur herzlich wenig entgegensetzen.“ „Aber ich dachte, wir sind Elite!“, platzte Naruto dazwischen. Tsunade wurde zusehends ärgerlicher. „Wir WAREN Elite, aber im Moment sind wir ja wohl nicht sonderlich eindrucksvoll, oder? Sind jetzt noch Fragen zu diesem Auftrag, die euch nicht auch Shikamaru beantworten könnte? Der ist übrigens Teamleiter. Und jetzt zischt ab, ich hab zu tun!“, fauchte Tsunade, sodass die Fünf es eilig hatten, aus dem Büro zu verschwinden. Die Stimmung auf der Reise nach Kiri war bedrückt; nicht nur wegen des sintflutartigen Regens und des sehr kalten Novemberwetters sondern auch, weil niemand etwas zu sagen hatte. Kiba ging grundsätzlich hinten und war viel schweigsamer als sonst, nicht einmal mit Akamaru sah man ihn noch reden. Shikamaru und Sasuke redeten eh nie viel und Sakura war in Gedanken versunken, sodass Naruto es bald aufgegeben hatte mit irgendwem zu reden. Sie alle waren froh, als sie nach zwei Tagen völlig durchnässt Kirigakure erreicht hatten, wo sie schon knöcheltief im Schnee standen. Dementsprechend nass und durchgefroren erschienen sie vor dem Mizukagen, einem Mann Mitte dreißig, der sehr resolut und verschlossen wirkte und so viel autoritärer, als Tsunade es jemals sein würde. In Wirklichkeit hatte er aber ebenfalls ein Problem mit Glücksspielen und zwei der fünf Shinobi vor ihm hatten dazu beigetragen, dass er hohe Schulden bei Tsunade hatte. Dementsprechend herzlich fiel natürlich auch seine Begrüßung aus. Als er dann die Schriftrolle von Shikamaru bekam verdüsterte sein Blick zusehends. „Und was sollte mir ein Überfall auf Oto nützen?“, fragte er stirnrunzelnd. „Orochimaru hat es auf Waisenkinder mit Kekkei Genkai abgesehen, wissen sie? In Konoha sind mittlerweile keine mehr, die er so leicht bekommen könnte und Suna hat sich mit Konoha verbündet. Iwa und Kumo haben schwache Bündnisse mit Suna und sind nicht sehr anfällig für Orochimaru, während Ame, Taki und Kusa nicht relevant für seine Ziele sind. Außerdem war Orochimaru bis vor kurzem im Besitz eines ihrer Shinobi, dem letzten Überlebenden des Kaguya Clans, Kimimaro wenn ich mich nicht irre. Da und noch ein weiterer Clan mit herausragendem Kekkei Genkai in ihrem Dorf bekannt ist, gehen wir davon aus, dass sie nicht das Risiko eingehen wollen diesen zu verlieren.“, trug Shikamaru wie aus der Pistole geschossen und doch so gelangweilt, wie nur er es konnte, vor. Und er war noch längst nicht fertig; „Des Weiteren sollte es ihrem Dorf doch sehr entgegenkommen, ein Bündnis mit zwei weiteren Dörfern der großen fünf Länder einzugehen, oder? Ich meine, wir sind doch alle nicht auf Krieg aus.“ „Mein Dorf ist zu abgeschottet von den anderen Ländern um sich angreifen zu lassen.“, widersprach der Mizukage. „Außerdem sind Sie Konoha zu Dank verpflichtet; drei tote Nukenins aus ihrem Dorf haben sie uns zu verdanken.“, fuhr Shikamaru fort. „Alle drei hätten wir auch selbst beseitigen können.“ „Haben Sie aber nicht. Und wenn sie noch nicht überzeugt sind habe ich hier eine Notiz von Tsunade-sama, die sie wohl doch noch überzeugen wird.“ Shikamaru reichte dem Mizukagen einen Briefumschlag. Dieser öffnete ihn interessiert. Sekunden später sah der Mizukage reichlich blass aus. „Das ist… Korruption!“, keuchte er. Interessiert versuchten die anderen, einen Blick auf das Papier zu erhaschen. Sakura konnte Lippenstift durchschimmern sehen, genauso wie in rosa geschriebene Schriftzeichen, die verkehrt herum allerdings zu schwer zu lesen waren. Säuerlich faltete der Mizukage das Blatt zusammen und sagte zu Shikamaru: „Also schön, ich gehe das Bündnis ein. Aber ich hoffe der ehrenwerten Frau Hokage ist klar, dass ein nur auf Worten beruhendes Bündnis kaum etwas taugt?“ „Deswegen bieten wir ihnen hiermit einen Shinobi für ein Bündnis an; Kiba Inuzuka. Er wird hier bleiben, bis sie mit ihrer Streitmacht Anfang Januar in Konoha eintreffen. Die Hokage schlägt vor, dass sie ihn beim Nekozumi Clan unterbringen. Sie können natürlich auch einen der anderen Drei auswählen, hier zu bleiben, einzig und allein ich muss zurück nach Konoha.“, sagte Shikamaru. Sakura gab sich alle Mühe, Kiba nicht verdutzt anzustarren. „Eins muss man eurem Dorf ja lassen; ihr versteht es, euch Bündnispartner zu arrangieren…“, meinte der Mizukage amüsiert. „ Ich nehme den Jungen mit dem Hund. Und im Gegenzug gebe ich euch meinen Neffen mit.“ Er winkte mit der Hand nach hinten und auf einmal erschien ein Gesicht, das Sakura noch recht gut in Erinnerung hatte: Yasume, der Junge mit den lila Haaren, der ihr altes Stirnband zertrümmert hatte. „Yasume, ich möchte dass du mit diesen vier Shinobi hier nach Konoha gehst und dort bleibst, bis wir dich wieder abholen. Wir werden zusammen mit Konoha in den Krieg gegen Oto ziehen, weißt du? Und benimm dich anständig.“, befahl der Mizukage seinem Neffen. Dieser nickte nur, verschwand und tauchte wenige Minuten später wieder auf, mit einem Rucksack, sodass sie gleich aufbrechen konnten. „Wieso ist Kiba denn hier geblieben?“, fragte Sakura auf dem Rückweg, nachdem sie Kiri verlassen hatten und nun auf dem Weg zum Hafen waren. „Keine Ahnung. Er hat drum gebeten.“, antwortete Shikamaru. Alles in allem war die Rückreise wesentlich harmonischer, Sakura ignorierte den Shinobi, der sie vor Kurzem noch tödlich beleidigt hatte, bis dieser nach der Seereise zurück nach Hi no Kuni anfing sich zu langweilen und deswegen anfing zu reden. „Heißt ja, ihr drei wärt das Superteam des letzten Chuuninexamens gewesen.“, bemerkte er beiläufig und stierte zu Sakura rüber. „Alle drei bestanden, ihr seid die zukünftige Elite Konohas, die ganz großen Hoffnungen von Tsunade…“, fuhr er fort und grinste süffisant. „Ich hab mich mal ein bisschen über euch erkundigt; ein von einem Dämon besessener Träumer, dumm wie Brot und ramensüchtig, ein Kerl der sein Dorf verrät wenn ihm ein dahergelaufener Nuke-Nin Training anbietet und noch dazu von seinem Bruder besessen ist und eine nutzlose Kunoichi, die eine ätzende Haarfarbe hat und alleine nichts auf die Reihe kriegt. Ja, ihr seid eine tolle Elite, ich muss schon sagen…“ Die Wucht dieser Worte traf die drei Angesprochenen so hart, dass es ihnen die Sprache verschlug. Sakura spürte Wut in sich aufkochen; was erlaubte sich dieser Kerl eigentlich? „Tja, für jemanden der von der nutzlosen Kunoichi ganz schön zugerichtet wurde spuckst du ganz schön große Töne…“, bemerkte Shikamaru. „ Außerdem solltest du dich benehmen; du bist unsere Geisel.“ „Bin ich nicht. Aber was denn? Ich habe doch Recht. Zunächst mal dieser Kerl, der unbedingt Hokage werden will, bei jeder schriftlichen Prüfung versagt, der totale Loser ist und nicht einmal seinen besten Freund davon abhalten kann abzuhauen. Besagter Freund will unbedingt seinen Bruder töten, merkt aber nicht, dass er ihm immer ähnlicher wird während er das Dorf verrät und beinahe seine Freunde tötet, dann aber nicht einmal zu seinem Verrat steht und bei der nächsten Gelegenheit wieder angekrochen kommt. Mal ganz abgesehen davon ist Rache doch nur ein Zeichen von emotionaler Schwäche, da ein Rächer es nicht fertig bringt, selbstständig mit dem erlittenen fertig zu werden, nein, er muss erst dieselbe Tat begehen, bevor er zufrieden ist. Und dann noch das Mädchen, was sein ganzes Leben nach diesem ach so obercoolen Rächer ausrichtet, allen im Weg steht, zu nichts zu gebrauchen ist, immer beschützt werden muss und sich am Ende ganz toll vorkommt, weil sie ein paar Leute so lange genervt hat, bis die ihr ein paar ganz tolle Techniken beigebracht haben. Wieso sollte ich vor solchen Leuten Respekt haben? Und wenn euer Dorf diese drei als Elite ansieht, kann ich nur sagen dass ich nicht wissen will, was für Schwächlinge ihr doch seid.“, sagte Yasume schnippisch. Das war endgültig zu viel. Naruto und Sasuke wollten sich auf ihn stürzen, aber Sakura hielt sie zurück. „Sakura-chan, was soll Das?“, fragte Naruto sie verärgert. „Ach, lass ihn doch, Naruto.“, sagte Sakura unheimlich ruhig und gefasst. „Unser Bündnis mit Kiri hängt von ihm ab und außerdem hat er doch Recht.“ Sasuke und Naruto starrten sie an, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. Sakura allerdings schritt auf Yasume zu und lächelte ihn an. „Ich sehe schon, du hast dich sehr genau über uns erkundigt, was?“, fragte sie mit zuckersüßer Stimme die Naruto das Blut in den Adern gefrieren ließ und Sasuke dazu brachte einen kleinen Schritt zurückzuweichen. Yasume hingegen sah Sakuras freundliches Lächeln und war überrascht; es gab jemanden, der sich nicht von ihm provozieren ließ? Umso größer war der Schock, als er sich Sekunden später mit heftigen Schmerzen auf dem Boden sieben Meter entfernt von Sakura wiederfand, die die Faust immer noch erhoben hatte. „JA DU HAST RECHT, UND ZWAR MIT ALLEM WAS DU SAGST!“, schrie diese ihn an. „DAS EINZIGE WAS FALSCH IST, IST DIE ZEIT IN DER DU SPRICHST! ALL DIE DINGE DIE DU VON MIR AUFGEZÄHLT HAST GEHÖREN DER VERGANGENHEIT AN! UND DAS STÖRT MICH NICHT EINMAL AM MEISTEN; SAG ÜBER MICH WAS DU WILLST, ABER HÜTE DICH EINEN VON DEN BEIDEN NOCH EIN EINZIGES MAL SCHWACH ZU NENNEN!“ Mit diesen Worten wandte sich Sakura von ihm ab und stapfte weiter Richtung Konoha. Ohne Yasume eines Blickes zu würdigen folgten Naruto und Sasuke ihr. Shikamaru half Yasume noch auf die Beine. „Tz, wenigstens halten die drei mittlerweile zusammen. Und du solltest solche lästigen Kommentare in Zukunft unterlassen, siehst ja selbst wozu das führt…“, riet er ihm. „Pah, das macht mir nichts. Aber das Temperament von dieser Göre gefällt mir…“, meinte Yasume und grinste. Einen Tag später kamen die fünf in Konoha an. Das erste, was sie taten war Yasume bei Tsunade abzuliefern, die ihnen befahl sofort weiterzuziehen. Mittlerweile sah Konoha sogar wieder halbwegs bewohnbar aus und das Krankenhaus war wieder so gut wie leer. Die Vier füllten nur ihre Vorräte für die Reise auf und verschwanden dann auch wieder. Yasume führte währenddessen ein politisches Gespräch mit Tsunade. „Sie werden verstehen, dass mein Onkel auf ein richtiges Bündnis mit ihnen aus ist. Und ich habe da auch schon eine Idee, wie dieses auf Gegenseitigkeit beruhen könnte, es reicht nämlich nicht einfach den Hundejungen zu uns zu schicken damit…“ Einige Tage später standen Naruto, Sakura, Sasuke und Shikamaru vor niemand anderem als Gaara, dem Kazekagen höchstpersönlich, der kritisch die Schriftrolle musterte, die sie ihm überbracht hatten. „Was soll das denn nützen?“, fragte Gaara schließlich. „Der Feldzug soll eigentlich die Freundschaft zwischen Konoha und Suna stärken…“, meinte Shikamaru, der irgendwie ziemlich verunsichert wirkte. Gaara erhob sich und Schritt mit unbewegter Miene auf Shikamaru zu, der bis an die Wand zurückwich. Gaara indessen beugte sich sehr nah an ihn heran und beäugte ihn kritisch. Nach ein paar Minuten schließlich ging er wieder zu seinem Schreibtisch zurück. „Ich verstehe einfach nicht, was meine Schwester an dir findet…“, murmelte er. Dann drehte er sich um und öffnete eine Tür hinter sich. „Temari!“, rief er die Treppe dahinter hoch. „Besuch für dich!“ „Oh nein…“, murmelte Shikamaru. Aber da war es auch schon zu spät, Temari kam die Treppe hinunter und hatte ihn auch schon nach ein paar Sekunden entdeckt. „Ach, da ist ja die Heulsuse.“, meinte sie zu Shikamaru als Begrüßung und versuchte verärgert zu klingen, was ihr aber ganz und gar nicht gelang. „Bist wohl endlich mal aufgetaucht um mich zu besuchen, was? Und was machen die denn hier?“, fragte sie und deutete auf Sakura, Naruto und Sasuke, die bisher stumm dabeigestanden hatten. „Also, Temari, eigentlich bin ich hier um von eurem Dorf Beistand bei einem Krieg anzufordern…“, begann Shikamaru. „Aha! Dann bist du also gar nicht freiwillig hier, was?“, fragte sie nun wirklich verärgert. „Nun, so kann man das nicht sagen…“, verteidigte sich Shikamaru, während Temari ihn nun au dieselbe Art musterte wie ihr jüngerer Bruder es zuvor getan hatte. „Was für ein Krieg denn?“, fragte sie. „Gegen Oto. Oto macht unserem Dorf zu viel Ärger, also muss es eliminiert werden.“, erklärte Shikamaru. „Oto? Die sind schwach. Alles klar, wir sind dabei. Wann geht’s los?“ Sakura war zum ersten Mal in ihrem Leben dankbar, dass Shikamaru irgendwie etwas mit Temari und Ino gleichzeitig hatte. Diese Zusage kam nämlich um einiges schneller als die des Mizukagen. „Anfang Januar sollten die Streitkräfte in Konoha sein…“, erklärte Shikamaru. „Verstehe schon. Also, verlass dich auf uns. Wir werden da sein.“, versprach Temari, ohne auf die Zustimmung ihres Bruders zu warten, der allerdings immer noch Kazekage war. Nach einigen weiteren Minuten in denen Temari Shikamaru alles Mögliche fragte, gelang es ihm sich endlich herauszuwinden und mit Naruto, Sakura und Sasuke zu verschwinden, was ihn allerdings einiges an Überzeugungsarbeit kostete. Sakura sah sich nun einer ganz neuen Aufgabe gegenüber gestellt: Die Vorbereitung auf einen Krieg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)