A ninja's life von Kimiko93 (Schmetterlingseffekt) ================================================================================ Kapitel 1: Der Auftrag ---------------------- “Just seeing you it kills me now. No, I don’t cry on the outside anymore “Behind these hazel eyes – Kelly Clarkson Ein paar Minuten später standen Sakura und Naruto vor Tsunades Schreibtisch. Sie sah sich ein paar Unterlagen durch, hinter ihr stand Jiraiya und vor dem Schreibtisch standen noch einige andere Leute. Shikamaru, Ino, Hinata und Neji. „Was ist denn hier los?“, fragte Naruto verblüfft. „Ich hab’ ein paar Leute zusammengetrommelt, die mit dir auf eine Mission gehen werden.“, meinte Tsunade, ohne von ihren Unterlagen aufzusehen. „Und was ist das für eine Mission?“, fragte Sakura. „Bestimmt irgendwas anstrengendes…“, murmelte Shikamaru. „Ansonsten wären wir nicht so viele…“ „Stimmt. Um genau zu sein ist es nicht nur anstrengend, sondern auch gefährlich…“, fing Tsunade an, doch Naruto platzte dazwischen: „Holen wir Sasuke zurück?“ „Gefährlich und es geht über die Grenze. Nach Oto, um genau zu sein“, fuhr Tsunade genervt und mit gehobener Stimme fort. „Also holen wir Sasuke zurück!“, rief Naruto. „HÖR AUF MIR DAZWISCHEN ZU REDEN!“, brüllte Tsunade ihn an. „Also gut, ja, so ungefähr soll das Ganze aussehen.“, fuhr sie danach bemüht ruhig zu bleiben fort. „Hatten wir das nicht schon mal?“, fragte Shikamaru. „Wie war danach noch mal das Resultat? Chouji und Neji lagen im Sterben, Naruto war halbtot, Kiba schwer verletzt?“ „Wie war das doch gleich? Vier Genins und ein Chuunin gegen Orochimarus Leibgarde?“, antwortete Tsunade und stierte ihn wütend an. „Ja glaubst du denn ich mach’ mir überhaupt keine Gedanken, bevor ich euch über die Grenze schicke? Guck dich doch einfach mal um, Mister Superhirn. Erstens: Diesmal habt ihr jemanden dabei, der es sogar mit Orochimaru aufnehmen könnte, zweitens: Ihr seid diesmal wesentlich mehr und drittens: Ihr wisst was euch erwartet und könnt euch so Taktiken überlegen! Mal ganz abgesehen davon, dass ihr eigentlich gar nicht kämpfen sollt…“, erklärte sie, während eine Ader an ihrer Schläfe pulsierte. „Ja, natürlich. Wir spazieren friedlich durch Oto und fragen mal eben Sasuke, ob er nicht doch wieder zu uns kommen will. Ist doch viel schöner hier. Und Orochimaru wird ihn natürlich auch sofort gehen lassen, na klar.“, kommentierte Shikamaru. Tsunade seufzte. Dieser Kerl wagte es doch tatsächlich, ihren meisterhaften Plan anzuzweifeln. Aber, Moment mal, den kannte er doch noch gar nicht… „Wie auch immer. Eigentlich besteht eure Aufgabe darin, nach Oto zu marschieren, möglichst unbemerkt zu Sasuke zu kommen, ihm ein paar gewisse Dinge sagen, die ihn garantiert dazu bewegen werden wieder hier her zu kommen und möglichst sang- und klanglos wieder zu verschwinden. Das Risiko namens Orochimaru bleibt natürlich, aber dafür kommt ja Jiraiya mit…“ „Und was ist mit Kabuto?“, warf Sakura ein. „Jiraiya kann sich nicht um ihn und Orochimaru gleichzeitig kümmern, oder?“ „Wie viele seid ihr doch gleich? Und lass mich in Zukunft bitte ausreden, ja? Also, nachdem ihr Sasuke dazu gebracht habt, euch zuzuhören, er aber immer noch nicht mitkommen will, dann tötet ihn.“, erwiderte Tsunade. Stille. „Was?“, keuchte Hinata. „T… töten?“ „Ist das nicht… ein wenig übertrieben?“, fragte Sakura. „Überhaupt nicht“, antwortete Tsunade grimmig. „Wisst ihr, Orochimarus Körper ist am Ende seiner Kräfte und er braucht einen neuen. Sasuke ist ideal dafür, da es ein Leichtes sein wird, ihm alles bei zu bringen, was Orochimaru kann. Und wenn er das geschafft hat und Sasukes Körper übernimmt ist Konoha so gut wie verloren! So, und jetzt keine Fragen mehr und raus hier! Und kommt mir ja nicht ohne Sasuke zurück, verstanden? Und wenn ihr seine Leiche mitbringt!“ Einer nach dem Anderen entfernte sich. „Halt, Sakura, warte mal!“, sagte Tsunade plötzlich. „Was ist?“, fragte Sakura überrascht. Die fünfte Generation hielt ihr eine Schriftrolle entgegen. „Die Informationen, die Sasuke zurückbringen werden. Wenn er sie von dir bekommt, wird’s den größten Eindruck auf ihn machen. Und zeig die Schriftrolle bloß niemand anderem, verstanden?“ Sakura wollte eigentlich mit nein antworten, aber Widerspruch duldete Tsunade im Normalfall nicht. Deswegen nickte sie nur und verließ den Raum. Auf dem Weg nach Oto war die Stimmung gedrückt. Niemand sprach auch nur ein Wort, bis Hinata schließlich fragte: „Hat jemand von euch schon mal… getötet?“ „Denk nicht drüber nach, Kleine. Das gehört zum Shinobi-sein dazu.“, riet Jiraiya ihr, bevor auch nur irgendjemand anderes antworten konnte. „Außerdem solltet ihr euch nicht allzu große Hoffnungen machen, den Uchiha-Jungen zur Rückkehr bewegen zu können. Ich sag euch, der ist so wie Orochimaru. Für Macht würde er alles tun, da kennt er keine Freunde. Glaubt mir, ich weiß wovon ich rede. Ich hab schon so oft versucht, Orochimaru dazu zu bewegen, zurück zu kehren. Also stellt euch darauf ein, Sasuke zu töten. Da wird wohl kein Weg dran vorbei führen. Entweder tötet ihr ihn oder er tötet in einem ungefähr einem Jahr euch, eure Familien und eure Freunde.“ Auf diese Rede folgte ein weiteres, betretenes Schweigen. Sakura war fest davon überzeugt, dass Tsunade sie nicht auf eine Mission geschickt hatte, von der sie wusste, dass sie scheitern würde, aber hatte Sasuke ihr nicht einmal etwas erzählt? „Ich hab’s dir doch schon mal gesagt. Alles was ich bin ist ein Rächer. Das hier ist für mich weitaus mehr als nur eine Prüfung. Eigentlich kümmert es mich überhaupt nicht, ob ich je Chuunin werde oder nicht. Bin ich so stark wie ich sein kann? Alles was ich hier suche ist die Antwort auf diese Frage. Und die kann ich nur finden, wenn ich gegen die Stärksten, die Besten antrete. Und die Besten der Besten sind alle hier. Das ist der Weg, den ich gehen werde, und weder du noch sonst irgendjemand kann mich davon abhalten.“ Ja, genau. Das hatte er damals gesagt, als sie ihm helfen wollte. Durch diese Erinnerung stellte sich ihr eine weitere Frage: Wäre sie jetzt hier, wenn sie damals ein wenig beharrlicher gewesen wäre? Eher nicht. Wenn sie darauf bestanden hätte, dass Sasuke solange keinen einzigen, unbeobachteten Schritt mehr macht, bis man etwas gegen dieses Juin tun konnte, dann wäre Sasuke wohl nie gegangen. Andererseits, wenn er nie gegangen wäre, wäre sie dann nicht noch so schwach wie früher? Würde sie ihm dann nicht noch immer hinterher rennen und allen nur im Weg stehen? Wäre sie dann nicht immer wieder aufs Neue verletzt worden? Ja, so gesehen war es gut, dass Sasuke das Dorf verlassen hatte, denn sie war keine Masochistin. Oder zumindest war sie keine Masochistin mehr. So gesehen war diese Mission also wie eine Art Bereihungsschlag. Wenn sie Sasuke töten mussten, dann hätte sie endlich keinen Grund mehr, sich ständig selbst Vorwürfe zu machen und wahrscheinlich würden dann auch diese Alpträume aufhören, die ihr immer wieder ihre eigene Dummheit vor Augen hielten. Und wenn sie ihn gar nicht töten mussten? Würde es ihr dann besser oder schlechter gehen? Darüber wollte sie gar nicht nachdenken, sie wusste nur, dass sich irgendetwas in ihr dagegen wehrte, einen Mord zu begehen. Als die Sonne begann unterzugehen machten sie Rast. „Wir kommen ungefähr übermorgen in Oto an.“, erzählte Jiraiya ihnen, als sie einen Platz zum Übernachten gefunden hatten, eine Stelle im Wald, an der die Bäume besonders dicht standen. Ein Feuer hatten sie nicht gemacht, das wäre nur zu auffällig. Also saßen sie alle im Halbdunkeln in einer Art Kreis und schwiegen sich größtenteils an. Schließlich fragte Shikamaru: „Was ist eigentlich mit den Informationen, von denen Tsunade geredet hat?“ „Die hab’ ich. Ich hab’ sie aber noch nicht angeschaut. Außerdem soll ich sie euch allen nicht zeigen, keine Ahnung wieso, wird aber wohl seine Richtigkeit haben“, antwortete Sakura. „Sag mal, Sakura“, begann Ino. „Wird es dir wirklich nichts ausmachen, wenn wir Sasuke umbringen müssen?“ „Dasselbe könnt ich eigentlich dich fragen“, gab Sakura zurück. „Als ob ich an dem noch interessiert wäre!“, sagte Ino ärgerlich. „Andere Mütter haben auch schöne Söhne“, fügte sie noch hinzu und warf einen Seitenblick auf Shikamaru, der diesem gekonnt auswich. So ging das schon seit geraumer Zeit. Ino himmelte Shikamaru an, aber der hatte einfach nicht den Mumm ihr zu sagen, dass er nichts von ihr wollte. Sakura lächelte. „Ja, du hast wahrscheinlich Recht. Ich empfinde auch nichts mehr für ihn, immerhin bin ich ja keine Masochistin.“ Sie bemerkte sehr wohl, dass Naruto sie bei diesen Worten besorgt von der Seite musterte. „Mal ´ne andere Frage“, unterbrach Neji das Gespräch. „Hat irgendjemand von euch eine Idee, wie wir Sasuke dazu bringen können, Sakura zuzuhören, wenn sie ihm diese so geheimen Informationen übermittelt?“ „Das kommt ganz auf die Begebenheiten des Ortes an. Wenn mir nichts anderes mehr einfällt, dann halt ich ihn einfach mit Kagemane fest.“, meinte Shikamaru. „Obwohl ich bezweifele, dass das so wirksam sein wird… Na, egal. Einen besseren Plan kann ich erst entwickeln, wenn ich den Ort der Operation sehe.“, schloss er seine Ausführungen und fügte noch hinzu: „Gott, ist das alles lästig…“ Zwei Tage später standen die sieben Shinobi vor Orochimarus Stützpunkt. Diesmal hatten sie ihn schneller ausfindig gemacht, als damals, als Jiraiya, Naruto und Sakura dort hin gereist sind, um nach Sasuke zu suchen. Der Eingang zu der unterirdischen Basis hatte sich kein bisschen verändert. „Hinata, Neji, könnt ihr irgendetwas sehen?“, fragte Shikamaru mit einem Kopfnicken zur Basis. „Eine Menge Gänge“, begann Neji. „Keine Personen, bis jetzt, oder, Hinata-sama?“ „Ich glaube nicht, oder, warte! Es hat sich jemand bewegt… Sasuke!“, rief sie. „Ja, Sasuke ist da, aber ansonsten sehe ich niemanden… Oder, wartet, da ist noch jemand…“ „Ja, ein Junge, ein wenig älter als wir… Irgendwo habe ich den doch schon mal gesehen…“ „Ja, ich auch. Beim Chuunin Examen, oder?“ „Ist es Kabuto?“, unterbrach Sakura die beiden. „Junge, graue Haare, Zopf, Brille?“ „Ja, das könnte sein“, meinte Neji. „Sonst noch etwas? Beschaffenheit der Gänge und Räume? Irgendwelche Fallen?“, fragte Shikamaru. „Nein, nichts. Die Gänge sind nicht so wichtig, der Raum, in dem die beiden Personen sind, ist groß und hoch, soweit man das in schwarz-weiß beurteilen kann nur schwach beleuchtet.“, meinte Neji. „Mit Fackeln. Und es gibt viele Säulen, nicht wahr?“, fragte Sakura. „Möglich“, antwortete Neji. „Orochimaru ist nicht da?“, fragte Jiraiya. „Nein“, antwortete Neji. „Anscheinend nicht“, stimmte auch Hinata zu. Shikamaru hockte sich auf die Erde und legte seine Fingerkuppen aneinander. Die anderen kannten diese Gewohnheit natürlich und waren deswegen still, bis er sich schließlich aufrappelte. „Alles klar.“, begann er. „Wir schleichen uns hinein, Hinata zuerst, danach Jiraiya-sama. Hinter ihn kommt Sakura, danach Naruto, ich, Ino und zum Schluss Neji. Versucht möglichst ungesehen in den großen Raum zu kommen, da greifen wir dann an, sobald wir entdeckt wurden. Falls wir entdeckt werden, bevor ich Kagemane angewendet habe. Aber allzu lange kann ich es nicht auf zwei Personen anwenden. Hat jemand ´ne Idee, wie wir Kabuto ausschalten können?“ „Ich habe Schlaftabletten mit. Sie wirken ein wenig zeitversetzt, sodass Ino Shintenshin no Jutsu anwenden könnte und eine Tablette einnehmen. Danach kehrt sie ganz schnell in ihren Körper zurück und Kabuto schläft ein.“, schlug Sakura vor. „Okay, das ist gut. Aber was machen wir mit Sasuke? Vielleicht schaff ich es nicht, Kagemane lange genug zu halten…“, gab Shikamaru zu bedenken. „Ihm auch eine Schlaftablette geben?“, fragte Sakura. „Ihn bewusstlos schlagen?“, war Narutos Vorschlag. „Fesseln?“, meinte Ino dazu. „Ihm eine Schlaftablette geben, ihn im Zweifelsfall bewusstlos schlagen und danach fesseln?“, fasste Neji zusammen. „Ihm eine Schlaftablette geben, fesseln, abtransportieren, irgendwo hin, wo Orochimaru und Kabuto ihn nicht suchen würden.“, beschloss Shikamaru. „Irgendwelche Einwände?“ „Ich bin hier zwar eigentlich der Teamleiter, aber ich glaube das Denken überlass ich lieber dir.“, sagte Jiraiya. „Aber was machen wir, wenn Orochimaru doch noch auftaucht?“ „Ich dachte, deswegen sind sie mitgekommen. Sie lenken Orochimaru ab und wir verschwinden.“, antwortete Shikamaru. „Klingt einfach.“, kommentierte Jiraiya. „Sonst noch irgendwelche Fragen?“ Shikamaru blickte in die Runde. Allgemeines Kopfschütteln. „Alles klar! Also los, Leute! Wir holen Sasuke zurück, glaubt’s ruhig!“ Sakura wünschte sich sehnlich, dass sie genau so optimistisch über diese Mission denken konnte. Ähm, ja… Das war dann mal das erste Kapitel. Morddrohungen, Verbesserungen etc. bitte alles in Kommentaren, Lob gern gesehen. MSTler können sich wie immer austoben, aber bitte sendet mir den Link, okay? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)