Solemnia in aeternitas von Honey_Summer ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Solemnia in aeternitas Meine Geschichte beginnt an einem mittelwarmen Frühlingstag. Es war allerdings nicht irgendein mittelwarmer Frühlingstag, es war mein Geburtstag! Und das ist auch das einzige, was ich noch weiß. Meine nächste Erinnerung ist: Ich schlug meine Augen auf und bemerkte, dass ich auf der Erde lag. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch es wollte mir nicht so recht gelingen. Also blieb ich erstmal liegen und schaute mich um. Der Boden war kalt und ich sah Bäume um mich herum stehen. Warum lag ich plötzlich in einem Wald? Wie war ich hier her gekommen? Plötzlich regte sich etwas zu meiner Rechten. Ich sah genauer hin und bemerkte einen Mann, der auf mich zukam. Es erschien mir nicht unbedingt gut einfach vor ihm liegen zu bleiben. Also unternahm ich einen neuen Versuch aufzustehen. Diesmal kam ich hoch, doch ich strauchelte. Der Mann fing mich auf und ehe ich mich versah, lag ich in seinen Armen. Er war ein ganzes Stück größer als ich. „Sei vorsichtig“, sagte er in einem Tonfall, der so ruhig war, dass es schon wieder beunruhigend klang. Ich versuchte alleine zu stehen, doch er ließ mich nicht los. „Du bist schwach im Moment. Ich werde dich halten.“ Ja schön, aber genau das wollte ich doch nicht. Der Typ war mir suspekt. Er legte seinen Kopf an meine Schulter und ich bemerkte lange, schwarze Haare. Und dann spürte ich ein leichtes Stechen am Hals. Was sollte das denn jetzt? Es begann langsam wieder schwarz um mich herum zu werden. Der klägliche Rest meiner Kräfte verließ mich und ich sank zu Boden. Doch ich wurde nicht wieder bewusstlos. Ich konnte mich nur nicht bewegen. Meine Muskeln gehorchten mir einfach nicht mehr. So lag ich also wieder und sah starr zu dem Mann auf, der jetzt noch größer wirkte. Er ging neben mir in die Hocke und streichelte mit kalten Fingern meine Stirn. Dabei hatte er ein unangenehmes Grinsen im Gesicht. Urgs! Seine Zähne sahen irgendwie seltsam aus. Wie bei einem…da hob er mich vom Boden auf als ob ich nichts wöge. Ich wollte mich wehren, doch ich konnte mich immer noch nicht bewegen. Ich wollte protestieren, doch selbst dazu hatte ich kaum Kraft. Das einzige was ich hervorbrachte war ein schwaches „nein, ich will nicht“. Aber das schien ihn nicht im Geringsten zu stören. Ich verstand nicht, was das ganze sollte. Wollte der Typ mich auf den Arm…okay, dumme Redewendung. Was wollte er von mir und wo brachte er mich hin? „Ich bringe dich in mein Haus.“ Hey, konnte er Gedanken lesen? „Dort wirst du dich erholen können.“ Das klang ja so weit ganz gut, aber wieso…meine Gedanken schweiften ab und mein Kopf sank zur Seite. „Schlaf“ …? *°*°*°*°*°*°*°*°°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°* Als ich erwachte lag ich ein einem weichen Bett. Das Zimmer um mich her war dunkel. Ich fühlte mich gut, wenn auch immer noch ein wenig schwach. Ich setzte mich auf und sah mich um. In der Dunkelheit konnte ich die Schemen eines Tisches mit zwei Stühlen, einen Schrank und einen Sessel erkennen. Vorsichtig setzte ich meine Füße auf die Erde und stand auf. „Wie schön dass du wach bist. Wie geht es dir?“ Wieder die Stimme dieses Mannes. Sie kam von links. Dort war ein dunkles Fenster, es musste Nacht sein. Doch ich konnte niemanden sehen. Eine Bewegung bei dem Sessel ließ mich herum fahren. Ich sah, wie er aufstand. Hatte er die ganze Zeit da gesessen? Langsam kam er auf mich zu. Er hatte etwas Bedrohliches an sich. „Warum bin ich hier? Was willst du von mir?“ Ich hatte Angst. Meine Fragen hielten ihn nicht auf, er kam mir immer näher. „Du bist hier weil ich dich ausgesucht habe.“ Dieser ruhige Ton! „Ausgesucht? Wozu??“ Ich zitterte. „Ich habe dich ausgewählt meine Gefährtin zu werden.“ Noch einen Schritt von mir entfernt. `Gefährtin´? Wie meinte er das denn??? Jetzt stand er direkt vor mir. Ich wich zurück… …und vergaß, dass ich immer noch vor dem Bett stand. Ich kippte nach hinten. Angst, Angst, Angst!! Er lachte. Diese seltsame Person stand tatsächlich vor dem Bett auf dem ich nun wieder ungewollte und am ganzen Leib zitternd lag und lachte! Ob es meine Ungeschicklichkeit war oder er meine Angst genoss, weiß ich nicht. Ich kam mir jedenfalls grade ziemlich dämlich vor. Doch dann beugte er sich über mich. Er kam meinem Gesicht ganz nahe und streichelte sanft meine Wange. Ein leichtes Lächeln umspielte noch immer seinen Mund. „Hab keine Angst“, flüsterte er. Wie bitte? Ich weiß nicht wo ich mich befinde, ich weiß nicht wie ich hierher gekommen bin und ein verrückter, dämlich grinsender Kerl beugt sich über mich. Und da soll ich keine Angst haben?? Ja spinnt denn der??? „Was soll das?“, brachte ich leise hervor. „Lass mich…“ Doch er sah mich nur an. Sein Blick traf mich und ich versank in Blau. Ich konnte nicht mehr sprechen, mich nicht bewegen. „Es ist alles in Ordnung“, sagt er. Mhmm, okay… Ich fühlte seine Finger an meiner Schläfe und blinzelte. Nein, nein, nein, zu nah! Ich stemmte meine Arme gegen seine Brust und versuchte ihn wegzudrücken. Wieder lachte er, diesmal leise und definitiv amüsiert. Abgesehen davon, dass ich immer noch Panik hatte, wurde ich jetzt auch noch langsam wütend. Was bildete der sich überhaupt ein? Ich versuchte noch einmal ihn von mir wegzudrücken. Er lächelte immer noch und griff nach meinen Händen. Er umfasste meine Handgelenke und drückte meine Arme über meinem Kopf in das Bettzeug. Doch ich wehrte mich, versuchte zu treten und mich los zu winden. Er drückte mich mit seinem Körper nach unten und hielt mich so fest. Er war stark. Sein Körper fühlte sich kühl an. Mich durchlief ein Schauer. „Es hat keinen Sinn“, raunte er mir ins Ohr. Und er hatte Recht, ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen. Ich lag still unter ihm und sah ihn an. „Was ist wenn ich schreie?“, fragte ich mit dem letzten Rest Mut und Würde den ich noch zusammenkratzen konnte. „Naja…“ er lächelte wieder und diesmal war es ein leicht sadistisches Lächeln. „wir sind hier in meinem Haus, es wird dich niemand hören.“ Ja klar, dass hätte ich auch gesagt. „AAAAHHHHHHHH - “ Versuchen kann man es ja mal. Er reagierte blitzschnell und drückte meine Handgelenke fester zusammen, hielt sie nun beide mit einer Hand fest und die andere legte sich wie ein eisiger Windhauch auf meinen Mund. „Hör auf damit.“ , sagte er in einem leisen und etwas bedrohlichen Tonfall. „mrmlmm“, brummelte ich durch seine Hand hindurch. „Versprichst du nicht mehr zu schreien?“ „Hmpf!“ Na der war ja witzig! Er nahm seine Hand von meinem Mund und ließ sie neben meinem Kopf ruhen. „In deinem Haus also, ja?“, fragte ich sarkastisch. Warum sollte ich dann nicht schreien bitte schön? „Ja“, erwiderte er. Mit der freien Hand streichelte er an meinem Gesicht entlang und über meinen Hals. „Es verdirbt mir die Lust“ Ich schluckte. Die Lust worauf? Wieder lächelte er amüsiert. „Keine Sorge, ich werde dir nicht weh tun.“ Na vielen Dank, da ging es mir ja gleich viel besser. In meinem Gesicht schien die Ungläubigkeit geschrieben zu stehen. „Vertrau mir!“, flüsterte er und diesmal war seine Stimme nicht mehr so vollkommen ruhig, sondern sie klang erregt und rau. „Wieso sollte ich…?“ Vermutlich hörte ich mich aufsässig an. „Ich kann dir etwas geben…“ Und dann senkte er langsam seine Lippen auf die meinen. Der Moment war verlockend. Doch kurz bevor sich unsere Lippen wirklich berührten drehte ich mein Gesicht weg. Das war der Moment auf den er gewartet hatte. Er hatte gelogen. Was dann kam war unschön, blutig und für mich vor allem schmerzhaft! Als er mir in den Hals biss, und diesmal richtig und nicht nur ein wenig wie zuvor, schrie ich auf. Ich fühlte das Blut aus meiner Schlagader pulsieren, er trank es gierig. Ich zappelte und versuchte mich zuwehren, doch ich hatte keine Chance. Meine Kräfte schwanden. In meinem immer schwächer werdenden Bewusstsein spürte ich, wie er von mir abließ. Dann tropfte eine Flüssigkeit in meinen Mund. Einige Tropfen rannen in meine Kehle. „…ich gebe dir Macht…ein ewiges Leben“, war das Letzte was ich hörte, bevor ich in einer Welt aus Schmerz versank. Mein ganzer Körper brannte und ich wand mich unter Krämpfen. Eine kühle Hand auf meiner Stirn. Und dann wieder Dunkelheit. *°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°* Als ich erwachte saß er an meinem Bett. Ailill. Er brachte mir alles bei, was mein neues Leben erforderte, denn in jener Nacht hatte er mich durch den Kuss des Blutes an sich gebunden. Ich wurde seine Gefährtin. Wie er schnell merkte hatte er den Sarkasmus und Sadismus in leichter Form nicht für sich allein gebucht. Manchmal sagt er, dass es ein Fehler war mich auf ewig zu sich geholt zu haben. Dann lache ich, denn ich weiß, dass er es nicht bereut. Er braucht und liebt mich. Und ich liebe ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)