The feeling called love von Kyo-chi ================================================================================ Kapitel 4: That’s the end ------------------------- 17. Dezember 2006 So, hier das nächste Kapitel. Und weil einige so geschockt waren, weil Kyo jetzt blind ist. Ich meine es nicht schlecht mit ihm und er wird auch noch sein Glück finden. ^^ Aber jetzt viel Spaß! ~*~*~*~ Kyo öffnete wieder seine Augen und es schien, als würden sie einen Punkt an Daisuke fixieren, was aber unmöglich war. „Kaoru und ich haben keine Beziehung in dem Sinne. Wir lieben uns nicht. Wir führen eine Fickbeziehung, mehr nicht, zufrieden?“, erklärte der Sänger monoton. Dies besorgter Blick wich einem verwirrten. Fickbeziehung? Dann liebte er Kaoru gar nicht? „Und warum?“ Kyo seufzte leise. Die war ganz schön hartnäckig und neugierig noch dazu. Und was sollte bitte dieses ‚Und warum?’. Warum führt man wohl so eine Beziehung? Um sich Befriedigung zu holen natürlich. „Man führt so eine Beziehung um seine Befriedigung zu bekommen, wegen dem Sex, wegen mehr nicht. Wieso fragst du also ‚warum’?“ Die zog die Augenbrauen ein Stück zusammen. Das gerade war ihm auch klar gewesen, aber warum gerade Kaoru. Warum nicht er...? „Das meinte ich auch nicht. Warum Kaoru?“ Der Sänger schnaufte hörbar. Langsam reichte es ihm. Das war hier doch kein Frage-Antwort-Spielchen. Doch er beschloss es Die zu erzählen, damit er wenigsten eine Last ablegen und sich jemanden anvertrauen konnte. „Ich war deprimiert, weil ich in jemanden verliebt war. Ich bin zu Kaoru gegangen, wir haben gesoffen und sind im Bett gelandet. Und da wir nicht sagen wollten, dass wir nur aus Spaß miteinander Sex haben, haben wir euch erzählt, dass wir zusammen sind. Zufrieden?“ Kyo ließ sich wieder auf seinem Bett nieder. Was sollte er auch anderes tun? Viel konnte er in seinem Zustand nicht ausrichten. „Und warum hast du dich dann geritzt?“, fragte der Rotschopf leise, da er merkte, dass Kyo diese Fragerei gewaltig auf den Geist ging. Aber er wollte es doch unbedingt wissen. „Weil ich verzweifelt war. Weil die Beziehung mit Kaoru das Allerletzte war, weil ich nie damit hätte anfangen sollen! Weil ich ihn nicht liebe und mich diese Beziehung zerstört hat, verdammt!“ Während des Erzählens war er immer lauter geworden, hatte fast geschrieen. Tränen waren ihm in die Augen gestiegen und hatten diese verlassen, liefen nun seinen Wangen hinunter. Geschockt blickte Die zu seinem Freund. Er hätte es doch bemerken müssen. Vorsichtig strich er dem Blondschopf die Tränen aus dem Gesicht, ließ dann seine Hand durch das weiche Haar streichen. „Warum hast du nichts gesagt. Ich hätte dir doch helfen können.“ „DU und MIR helfen?! Du hast dich doch überhaupt nicht für mich interessiert!“ Erneut liefen Tränen über Kyos Wangen und er schniefte laut. Schuldbewusst senkte Daisuke seinen Blick gen Boden. Kyo hatte Recht. Er hatte sich wirklich nie für ihn interessiert. Am Anfang ja, aber als Kyo mit Kaoru zusammen gekommen war, hatte er immer mehr Abstand zwischen sie gebracht. Abstand, der den kleinen Sänger verletzt hatte. „Es tut mir leid. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ich...“ Plötzlich wurde die Zimmertür geöffnet und Die blickte auf. Und auch Kyos Blick wandte sich zu dem Geräusch, obwohl er nichts sehen konnte. Kaoru stand im Türrahmen, blickte auf die Szene vor sich. Dann lief er langsam in den Raum, schloss die Tür hinter sich und ging auf Kyo und Die zu. „Wie geht es ihm?“, fragte er monoton, blickte zu Die. „Seine Wunden sind versorgt und es geht ihm gut. Allerdings ist er blind...“, antwortete Die und sprang auf, verließ den Raum und verschwand im angrenzenden Badezimmer. Ihm war schlecht. Einerseits wegen der Tatsache, dass Kyo nichts mehr sah, andererseits, weil er sich vorstellte, wie Kyo unter Kaoru lag und dieser sich an dem Kleinern befriedigte, ihn dadurch noch mehr zerstörte. Daisuke stellte sich vor das Waschbecken und spritze sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht, atmete ein paar Mal ein und aus. Danach verließ er das Badezimmer wieder, blickte auf Kaoru und Kyo. Kaoru hatte sich gerade zu Kyo auf das Bett gesetzt, drückte ihn in die Kissen und küsste ihn. Die beiden hatten den rothaarigen Gitarristen noch gar nicht bemerkt. Doch dann geschah etwas, womit Daisuke nicht gerechnet hätte. Der Sänger drückte Kaoru von sich, stieß ihn unsanft vom Bett. „Fass mich nie wieder an!“, schrie er laut. „Es reicht! Ich habe keine Lust mehr auf diese scheiß Beziehung! Such dir jemand anderen, an dem du dich ausleben kannst!“ Geschockt blickte der Leader zu dem Kleineren, musste sich erst einmal sammeln. Er hatte nicht erwartet, dass Kyo so etwas tun würde. Gerade als er ansetzten wollte etwas zu sagen, räusperte sich Die und Kaoru blickte erschrocken zu dem Rotschopf. Nur Kyo nicht. Warum auch? Erstens konnte er eh nichts sehen und zweitens hatte er bemerkt, dass Daisuke wieder das Zimmer betreten hatte. Nur der braunhaarige Gitarrist nicht. „Ich sollte gehen“, meinte Kaoru dann, ging langsam wieder zur Tür. „Die zwei Kleinen werden heute nicht mehr kommen. Sie sind vier Tage, also bis Sonntag, bei Verwandten.“ Die nickte und Kaoru verließ das Krankenzimmer wieder. „Daisuke?“, kam es dann leise von Kyo und der Angesprochene setzte sich wieder auf seinen Stuhl, nahm Kyos Hand und streichelte sie sanft. „Hm?“, war Dies genauso leise Gegenfrage. „Kann ich... ähm... die nächste Zeit bei dir wohnen?“ Ein zarter Rotschimmer legte sich auf Kyos Wangen, ließ ihn so noch schöner aussehen als sonst. Der Gitarrist lächelte leicht, nickte dann. Da Kyo das aber nicht sehen konnte, schob er noch ein „Klar doch“ hinterher. Dann schwiegen sie einen Weile. Stille machte sich breit. Eine angenehme Stille, die beide genossen. Dennoch durchbrach der Kleinere sie nach einiger Zeit. „Wie geht es eigentlich deiner Hand?“, fragte er besorgt, strich mit seinen Fingern unsicher über Dies Arm bis zu seiner verletzten Hand. „Es ist wieder alles in Ordnung. Tut auch kaum noch weh“, grinste der Rotschopf breit, als er Kyos besorgtes Gesicht sah. Viel zu selten sah er diesen Kyo. Meist wirkte sein Blick desinteressiert und so gab er sich auch des öfteren. Doch in Wahrheit war der Sänger ein hilfsbereiter, jedoch unsicherer und vorsichtiger Mensch. Wahrscheinlich hatte er schon viel Schlechtes erlebt. „Willst du etwas schlafen?“, fragte Die dann sanft, strich weiter über Kyos Hand. Der Kleinere nickte nur, schloss die Augen und machte es sich auf seinem Bett bequem. So gut das in einem Krankenbett eben ging. Das Letzte, was er noch wahrnahm, waren Daisukes zärtliche Berührungen, dann schlief er vor Erschöpfung ein. Als Kyo das nächste Mal aufwachte, stand die Sonne schon wieder hoch am Himmel, was er jedoch nicht sah. Leise gähnend drehte er sich in seinem Krankenbett und kuschelte sich tiefer in seine Decke. Er wollte weiter schlafen. Immerhin war es gerade so gemütlich. Jedoch streichelte ihm jemand sanft durch die Haare, so dass er sich darauf konzentrierte, anstatt zu schlafen. Es war ein schönes Gefühl. Ein Gefühl, was er so noch nie gehabt hatte. Ein Gefühl von Liebe, das er noch nie gespürt hatte. Jedenfalls nicht von jemand anderen. Kaoru hatte sich nie um ihn gekümmert, hatte sich nur befriedigt und war dann wieder ohne ein Wort gegangen. Aber dieser jemand - er war sich sicher, dass es Die war - ließ ihn endlich mal ein bisschen Zärtlichkeit spüren, wenn es auch nur dieses einfache Streicheln durch seine Haare war. Er genoss es und es machte ihn glücklich, wollte es am liebsten für immer spüren. Doch plötzlich hörten die Berührungen auf und die Hand entfernte sich. „Mach weiter, Die“, murrte Kyo müde und nach ein paar Sekunden spürte er wieder die warme Hand, die unaufhörlich durch sein Haar strich. „Woher wusstest du, dass ich es bin?“, fragte Daisuke leise und der Sänger grinste leicht, was ein Lächeln auf Dies Gesichtszüge zauberte. Also ging es dem Blondschopf wieder etwas besser. Was auch kein Wunder war. Immerhin hatte er endlich diese verdammte Beziehung zu Kaoru beendet. Vielleicht konnte es jetzt wieder aufwärts gehen. „Wer sollte es denn sonst sein? Kaoru würde so etwas nicht machen, die Kleinen sind nicht da, also bleibst nur noch du übrig. Sonst interessiert sich doch keiner für mich.“ Eine bittersüßes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, ließ ihn unglaublich verletzt aussehen. Warum dachte der Sänger so etwas? Warum sollte sich denn niemand für ihn interessieren? Er war doch einer der tollsten Menschen auf diesem Planeten. „Sag so was nicht. Das klingt ja so, als wärst du total unwichtig. Aber das bist du nicht. Du bist unser Sänger und Songwriter und was noch viel wichtiger ist: unser Freund!“ Er versuchte Kyo wieder etwas aufzubauen. Der Kleine musste ja wirklich in einem tiefen Loch sitzen, wenn er schon dachte, dass er total unwichtig war. „Du hast Recht“, lächelte Kyo dann und auch Daisuke lächelte wieder. Er liebte Kyos Lächeln. Immer, wenn er es sah, wurde er automatisch auch glücklich. Wahrscheinlich lag es daran, dass der Blondschopf nur selten lächelte. Meist nur, wenn er wirklich glücklich war und das wiederum machte Die glücklich. Sanft strich Die nun über Kyos Wange, wanderte dann weiter über den Hals, der Schulter und dann zu Kyos Arm, streichelte diesen. „Schade, dass ich damals nicht zu dir gekommen bin.“ „Hm, was meinst du?“, fragte der Gitarrist verwirrt, streichelte aber weiter Kyos Arm. „Als ich zu Kaoru gegangen bin... Dann hätte ich vielleicht ein paar Zärtlichkeiten erfahren.“ Der Kleine lächelte traurig, sprach dann aber weiter. „Weißt du, Kaoru ist immer nur über mich hergefallen, hat sich an mir ausgelebt und ist dann wieder gegangen. Meist war es so brutal, dass ich am nächsten Tag kaum laufen konnte. Du wärst wahrscheinlich sanfter gewesen, nicht?“ Geschockt ließ der Ältere seinen Blick über den Körper des anderen schweifen. Keine Zärtlichkeiten? Nur brutaler Sex? Wie hatte der Sänger das nur ausgehalten? „Und wieso hast du dich nicht von ihm getrennt?“, fragte er leicht vorwurfsvoll, ging nicht auf Kyos Frage ein. Kyo seufzte leise. „Wo hätte ich denn bitte hingehen sollen? Außerdem wollte ich doch auch meine Befriedigung. Ich war verliebt und brauchte Ablenkung.“ //Er sagt die ganze Zeit, dass er verliebt war. Hat sich das denn geändert?// „Liebst du diesen jemand denn nicht mehr?“ Der Jüngere öffnete nun seine Augen, ließ sie unruhig durch das Zimmer schweifen, fixierte dann einen Punkt vor sich, wo er Daisuke vermutete. „Doch, ich liebe ihn noch. Sogar noch stärker als zuvor. Aber ich denke, das würde ihn nicht interessieren. Er ist ein Freund, mehr nicht.“ Der Rotschopf nickte leicht. Kyos Gesichtsausdruck war während des Sprechens immer verzweifelter geworden. Er schien diesen jemand wirklich zu lieben. „Weißt du, wann ich hier weg darf?“, lenkte der Sänger vom Thema ab und Die ließ sich darauf ein. „Der Arzt meinte, du darfst morgen früh wieder gehen, sollst aber alle zwei Tage zur Untersuchung kommen.“ Kyo nickte, richtete sich auf. „Lass uns was essen gehen, okay?“ ~*~*~*~ So, das war's erst mal. Freut euch schon auf's nächste und schreibt mir lieb Kommis. Die helfen mir beim FF-schreiben ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)