Verdammt, ich bin in meinen Teamleader verknallt!!! von abgemeldet
(Nächste Käppi ist da!!!)
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Kapitel 20: Kleine Sorge...
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~Ich fand mich in einem Krankenhaus wieder. Ich lag auf einem Bett und neben mir
saß Tala.
Er hielt meine Hand. Sein Gesicht sah ängstlich aus.
Als ich geradeaus gucken wollte, sah ich aber nur zu einer seltsamen grünen
Stoffwand, die meinen Unterkörper bedeckte. Hinter diesen Lakenwand waren
Ärzte, die erschöpft und erwartend da standen. Eine rief: „Pressen! Es ist
gleich draußen!“
Pressen? Wieso sollte ich pressen? Ehe ich fragen konnte, ertönte ein hoher und
lauter Schrei.
„Es ist da!,“ schrieen die Ärzte und jubelten.
Was war da?
Eine Ärztin kam zu mir und Tala. Sie hielt ein weißes Bündel im Arm, das
munter schrie.
„Es ist ein Mädchen!,“ sagte sie.
Tala nahm das Bündel vorsichtig und lächelte. Dann legte er es mir, ohne zu
fragen, auf dem Arm. Neugierig sah ich auf das Bündel hinunter und was ich da
sah, ließ mich stocken.
Ein kleines, rotes Gesicht lag mit verkniffenen Augen da und plärrte leise. Auf
seinem Kopf war ein brauner Haarbüschel.
Ein Baby?! Ich konnte es nicht fassen. War es meins? Komisch. Von wem?
Das Baby bewegte sein kleines Köpfchen und öffnete die Augen. Sie waren blau.
Nicht graublau, wie bei jedem neugeborenes, sondern stechend hellblau. Ich
kannte diesen Augen.
Und dieser Jemand, der solche Augen hatte, nahm mich in den Arm. „Hast du
schon einen Namen?,“ fragte er.
Namen? Bevor ich was sagen konnte, wurde die Tür aufgerissen und Lysa kam
reingestürmt.
„Meine Nichte!,“ jubelte sie und riss das Kind an sich.
Ich war verwirrt. „Ist das unser Baby?,“ fragte ich Tala. Der sah mich
erstaunt an. „Unsers?,“ rief er. „Nein. Von mir und Olga!“
Und auf einmal riss die eine Ärztin sich die Klamotten vom Leib und da stand
wahrhaftig Olga vor mir. Sie lachte und riss das Baby an sich. „Es ist mein
Kind,“ kreischte sie. „Und Tala ist mein Mann!“
Und das Baby bekam orangene Haare und es schaute mich schelmisch an. „Und ich
bin Talas und Olgas Tochter,“ gluckste sie. Mir wurde übel und schließlich
erhellte ein helles Licht den Raum und blendete mich....~
Ich fuhr hoch und sah mich hektisch um.
Als ich die Schiffsmotoren hörte, entspannte ich mich. Oh Mann, was war das
für ein verrückter Traum? Ein Baby! Und noch von Tala, das aber plötzlich zu
Olgas Gör mutierte.
Das schmerzhafte Pochen in meinem Kopf riss mich aus meinen Gedanken. Wieso
hatte ich auf einmal solche Kopfschmerzen? Und wieso lagen hier Klamotten auf
dem Boden? Und wo war eigentlich Lysas Bett? Stattdessen stand da eine Kommode.
Auf einmal ließ mich ein lauter Schnarchton aufschrecken. Was war DAS?
Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite. Und was ich da sah, jagte mir einen
gewaltigen Schrecken ein.
Neben mir, auf dem Bauch, ein Bein ausgestreckt, das andere angewinkelt und den
Kopf zwischen den Armen auf dem Kissen eingekuschelt lag wahrhaftig Tala neben
mir, der seelenruhig schlief. Und wie es aussah war er halb nackt!
Mit einen lauten Japser sprang ich geschwind aus dem Bett und presste mich gegen
die gegenüberliegende Wand, ohne meinen Leader aus den Augen zu lassen. Was war
passiert? Was machte ich bei Tala? Und das noch im selben Bett? Hatte ich wieder
einen Alptraum, sodass der Rothaarige mich trösten wollte?
Ich betrachtete die Klamotten auf dem Boden und langsam kam mir ein
schrecklicher Gedanke, als ich mein BH und meinen Slip sah. Konnte es etwa
sein....., dass ich nackt war?!
Panisch guckte ich auf meinem Körper. Tatsächlich! Ich war splitternackt! Und
nicht nur ich...bestimmt auch Tala, nach der Boxershorts auf der Lampe zu
urteilen...
Und das hieß nur eins. Wenn ein Mann und eine Frau zusammen in einem Bett lagen
und noch splitternackt waren, dann konnte das nur eines sein.....
Wir hatten zusammen SEX!!!
Vor lauter Panik stieß ich gegen die Kommode und da stand, wie üblich, eine
Lampe. Und die fiel zu Boden und der Krach hätte das ganze Schiff aufwecken
können, so laut war das.
Und natürlich musste mein Leader davon wach werden.
Tala fuhr in die Höhe und sah sich erschrocken um. „Was ist los? Ist was
passiert?,“ rief er und schaute zu mir.
Als er mich erkannte wurden seine Augen so groß, wie Fischaugen. Sein Mund
klappte auf und er wurde knallrot. Er sprang aus dem Bett und fauchte: „Was
machst DU denn hier?!“
Ich schrie auf und hielt mir die Hände vor den Augen. Tala war wirklich nackt!
Scheiße, was ist nur passiert?!
Tala guckte nicht gerade schlau und sah zu sich hinunter. Er wurde blass. „Was
zum-?!,“ brachte er nur heraus und sah mal zu mir, mal zu sich und erblickte
auch die Klamotten auf dem Boden.
Die letzte Farbe wich aus seinem Gesicht. „Oh nein,“ stotterte er.
Schnell griff ich nach dem erstbesten Kleidungsstück und wollte es mir
überziehen, doch es ging nicht. Und warum nicht? Weil es in Fetzten lag! Und es
war noch Talas Pullover!
Und neben dem Bett lag was weißes und ich erkannte mein weißes Kleid. Es war
auch kaputt!
Egal, ob ich Talas Pullover in den Händen hielt und mein Kleid schrott war.
Ich verbarg, so gut es ging, die privatesten Stellen mit dem Pullover und
hechtete aus Talas Zimmer. Ich wollte nur eins: Raus aus dem Zimmer, weg von
Tala!
Ich riss die Tür von meinem und Lysas Zimmer auf und ließ sie mit einem lauten
Knall zufliegen.
Überrascht fiel Lysa fast aus dem Bett. „Ali,“ stotterte sie. „Woher
kommst du denn?“
Ohne zu antworten raste ich ins Badezimmer. Ich ließ Talas Pullover fallen und
betrachtetet mich im Spiegel. Meine Haare waren ganz verwuschelt, als hätte ich
mich gerade geföhnt. Und ich hatte Knutschflecke am Hals. Oh nein, wieso immer
ich?!
„Ali?,“ fragte Lysa zaghaft und klopfte an der Badezimmertür. „Geht es
dir gut?“
„Ja ja,“ stotterte ich. „ich hab mich noch nie besser gefühlt.“
Lysa schwieg. Ich schwieg auch. Ich konnte nichts mehr sagen. Ich musste
nachdenken! Ich musste mich erinnern! Doch es half nichts. Diese blöden
Kopfschmerzen hinderten mich nachzudenken. Ich hasste es!
Leise öffnete Lysa die Tür und betrat das Badezimmer. Sie ging zu mir und
schaute mit in den Spiegel. „Hast du Kopfschmerzen?,“ fragte sie besorgt.
Ich nickte kurz, doch ein Ziepen in meinem Nacken ließ mich innehalten. Mein
Nacken schmerzte, mein Kopf und wie ich auch feststellte, auch meine
Bauchmuskeln.
„Soll ich eine Aspirin holen?,“ sagte Lysa leise und legte ihre Hand auf
meine Schulter.
„Nein, nein,“ antwortete ich. Ein nervöses Zittern durchfuhr mich, als mir
ein noch ein grauenvoller Gedanke kam. Gestern Abend hatte doch Mariah
Geburtstag und es gab da auch Alkohol. Tala und ich hatten uns wohl vollgesoffen
und uns dann in Talas Zimmer verkrümelt und dann....miteinander geschlafen. Mit
Verhütung? Ich schrak zusammen. Nein! Keine Verhütung! Ich wurde dann
wohl.....
Ich schrie auf und hielt meinen Kopf. Nein, nein! Das konnte nicht sein! Ich
werde doch wohl nicht schwanger?! Keine Verhütung! Samen in meinem Körper!
Eizelle wird befruchtet. Embryo entwickelt sich! Neun Monate Schwangerschaft.
Geburt vom Baby. Oh NEIN!!!
„Ali!,“ Lysa packte mich an meine Schulter und schüttelte mich. „Was ist
los? Sag doch was!“
Meine Beine brachen zusammen und ich sank langsam zu Boden. Mein Schreie
verstummten.
Die Wahrheit war einfach unerträglich! Die einzige Chance war, dass ich meine
Regeln hatte. Aber die hatte ich schon vor zwei Wochen und in einer Woche fingen
sie erst an. Da war ich schon befruchtet. Oder ich BIN längst schon
befruchtet!
Verwirrt hockte sich Lysa neben mich und nahm mich in den Arm. „Ali, sag
schon. Was ist los?,“ fragte sie sanft.
Ich schluckte. Ich wollte es ihr nicht erzählen, doch ich redete los, bis ich
fertig war.
Die Rothaarige sah sehr ernst aus. „Oh mann, Ali, jetzt hast du ein kleines
Problem.“
Ein kleines Problem? Ich hatte ein Riesengroßes Problem.
„Was soll ich nur machen?,“ schluchzte ich, denn allmählich kamen mir die
Tränen.
„Das muss du selbst entscheiden. Du könntest es abtreiben lassen...aber das
wirst du doch nicht, oder?,“ sagte Lysa.
Ich schüttelte den Kopf. Auch wenn das eine verzwickte Lage war, ich konnte das
bestimmt nicht. Was sollte ich nur Tala sagen?
Lysa schien wohl den gleichen Gedanken zu haben. „Wie sollen wir das Tala nur
beibringen? Und: was ist mit Michael? Wenn der das erfährt, wird der Gute
umkippen, fürchte ich.“
„Ich...ich muss wohl mit ihn Schluss machen,“ murmelte ich.
Lysa nickte. „Saublöd, wie das ist, das wäre wohl besser.“
Sie hatte Talas Pullover unter die Lupe genommen. „Und den Pullover habe ich
Tala zum Geburtstag geschenkt,“ sagte sie bitter. „das musste zwischen euch
ja mächtig gefunkt haben.“
Lysa ging zu ihren Bruder, um ihn ins Zimmer zu holen, während ich duschte.
Immer wieder schaute ich auf meinem Bauch und mir wurde abwechselnd heiß und
kalt.
Wenn mein Bauch auf einmal zur übergroßen Brutkammer verwandelte, würde ich
Zustände bekommen. Vor alldem gruselte mich der Gedanke ein lebendes Kind in
meinem Körper zu tragen.
Als ich mich abtrocknete, hörte ich, wie Lysa mit Tala reinkam. Schnell zog ich
mich an und ging raus.
Lysa verfrachtete ihren Bruder auf ihrem Bett und der Rothaarige setzte sich
drauf.
Ich setzte mich auf meins und Lysa blieb zwischen den beiden Betten stehen,
sodass ich Tala in die Augen sehen konnte.
„Also,“ Lysa räusperte sich. „Tala, ich muss wohl nicht erwähnen, was
heute nacht in deinem Zimmer abgelaufen ist, oder?“
Tala senkte den Blick und grummelte nur.
„Tolle Antwort,“ sagte Lysa trocken. Dann wurde sie ein wenig ernster.
„Kannst du dich denn noch daran erinnern?“
„Nicht so gut,“ antwortete Tala.
„Und bist du sicher, dass du und Ali verhütet habt?“
Talas Kopf fuhr hoch. „WAS?!,“ rief er.
„Ob du und Ali VERHÜTET habt,“ sagte Lysa langsam und deutlich, als würde
sie einem störrischen Kind das Alphabet beibringen.
Mein Leader wurde blass. „N-nein.“
„Ali auch nicht. Also kann es sein, dass Ali schwanger wird. Von DIR!“ Diese
Worte bellte Lysa fast, als würde sie ihn klar machen, dass er jetzt
Verantwortung hatte.
Tala starrte, sichtbar erschrocken und entsetzt. Dann atmete er laut auf. „Ich
verstehe.“
„Du verstehst?,“ Lysa glubschte. Auch ich hatte erwartet, dass Tala
ausrasten würde. Aber das tat er nicht.
„Ja,“ Tala stand auf. Er sah mich lange an. „Wenn ein Baby kommt, kann man
das schlecht verhindern. Außer du treibst es ab, Ali.“
Ich merkte, wie ich blass wurde. „Das kann ich nicht,“ flüsterte ich.
„Auch wenn das Baby noch nicht da ist....ich kann das nicht. Denn...ich habe
heute davon geträumt, dass ich ein Kind bekomme...,“ Ich verstummte. Na
super. Jetzt wusste jeder, was ich geträumt habe.
Tala biss sich auf die Lippe. Dann lief er zur Tür. Kurz vor ihr, rief er über
die Schulter: „Wir müssen das Turnier absagen. Wenn du schon das Kind nicht
abtreiben willst, Ali, dann muss du dich ausruhen.“ Leise fügte er noch
hinzu: „Ein Baby ist viel wichtiger, als jedes Turnier auf der Welt. Auch wenn
es um den Weltmeistertitel geht.“
Mit diesen Worten ging er raus und ließ mich und die überraschte Lysa allein.
„Wenn ich solche Wörter aus Talas Mund höre, wird mir ganz unheimlich zu
mute, weiß du das,“ sagte Lysa und warf sich aufs Bett. Ich sah auf meine
Knie. „Und was jetzt?,“ fragte ich.
„Erstmal muss du mit Michael Schluss machen,“ antwortete Lysa. „und dann
werden die Koffer gepackt und wenn wir in Australien sind, ab nach Russland.“
„Russland?!,“ Ich sprang auf. „Wieso fliegen wir nicht nach Japan?“
„Damit du dein Mutterland wieder siehst und unsere Familie siehst. Und
außerdem müssen wir uns was einfallen lassen, wie wir das deine Eltern
beichten,“ sagte Lysa.
Naja, ehrlich zu sein war ich froh, noch nicht nach Japan zu fliegen, denn in
diesen Zustand das zu meinen Eltern zu sagen, wäre der reinste Horror.
Schließlich gingen Lysa und ich essen. Wir trafen Steve, der fröhlich pfeifend
herumschlenderte. „Na, habt ihr euch von der Party erholt?,“ fragte er uns.
„Klar,“ grinste Lysa und schaute über seine Schulter. „Wo ist eigentlich
Michael?“
„Der hat Kopfschmerzen und fühlt sich hundeelend. Morgen ist er wieder auf
den Beinen,“ sagte Steve.
Nachdem Lysa und ich wieder alleine waren, musste ich seufzen. „Ich kann
Michael es nicht sagen. Wenn ich Steve und so sehe...sie werden mich bestimmt
hassen.“
„Ach hör doch auf,“ schalte Lysa. „Mal unter uns: Brian war kurz mal mit
Emely zusammen und er hat zuerst mit ihr Schluss gemacht. Und hassen die All
Starz ihn? Nein, sie sind immer noch Kumpels.“
Das machte mir ein wenig Mut, aber trotzdem graute es mir.
Am nächsten Tag suchte ich die ganze Zeit Michael, bis ich ihn am Pool sah.
Er lag auf der Sonnenliege und stand auf, als er mich sah. „Alea,“ rief er
und klopfte einladend neben sich.
Steif setzte ich mich hin. Ich fühlte mich echt mies, aber es musste raus.
Michael bemerkte meine Miene und fragte: „Was hast du denn?“
Ich öffnete den Mund, schloss ihn aber gleich wieder. Michaels Augen machten
mich wieder mundtot. Diese lieben Augen konnte ich einfach nicht weh tun. Doch
es musste sein.
Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen.
„Michael,“ sagte ich zögerlich. „ich....ich mache Schluss.“
So, jetzt war es raus. Überraschenderweise fühlte ich mich jetzt viel
leichter.
Der Amerikaner schaute verwirrt. „Wieso?“
„Weil...es tut mir leid, aber wir passen nicht einfach zusammen. Weiß du, ich
mag dich echt gerne, aber...solche Gefühle kann ich nicht für dich
empfinden,“ antwortete ich und es entsprach schon der Wahrheit. Deshalb dieses
Gefühl, weil ich ihn nicht küssen konnte oder nicht wollte.
Ich fuhr fort. „Ich hab es mir nur die ganze Zeit eingebildet. Denn ich liebe
Tala.“
Ups, das war einfach so rausgerutscht. Und das schien echt vom Herzen zu kommen.
Plötzlich verstand ich mich. Aus Verzweiflung, weil Tala mich abgelehnt hatte,
hatte ich mir jemanden anderes gesucht, der mir Liebe gab. Weil ich Tala
vergessen wollte. Aber ich konnte das nicht, weil ich ihn trotzdem liebte, trotz
des Streites, den wir hatten. Und jetzt....
Michael seufzte. „Ist schon okay.“ Er lächelte schwach. „Wir passen
einfach nicht zusammen. Und weiß du...,“ Er brach ab und wurde noch
verlegener. „Bei der Party...ich war später stockbetrunken....und ich und so
ein Mädchen, dass hier auch mit den Schiff fuhr....ich habe sie am Pool
getroffen....wir haben die ganze Zeit herumgeknutscht und....nun ja, ich hatte
dich wohl betrogen....und ich hatte die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen.
Jetzt bin ich eigentlich erleichtert.“ Er lachte. „Aber wir bleiben doch
trotzdem Freunde, oder? Auch wenn wir jetzt Schluss machen und in Australien
gegeneinander kämpfen müssen?“
Australien? Himmel, das hatte ich ja ganz vergessen. „Ähm...wir geben auf,“
stotterte ich. „Weil...ähm....Brian hat ganz schlimmen Durchfall und dann
fehlt uns ja noch ein Spieler. Und es sieht so aus, als ob Lysa wieder ihre
Kotzanfälle bekommt.“
Puh, nicht sehr einfällig, aber wenigstens was. Michael guckte überrascht.
„Echt so ein Pech, dass ihr alle krank werdet,“ meinte er.
„Ja,“ Ich sah aufs Meer. „Aber keine Sorge. Ihr All Starz kriegt noch euer
Match gegen uns Blitzkrieg Boys.“
Michael musste grinsen. „Meinetwegen. Ich freue mich schon,“ sagte er und
zwinkerte mir zu.
„Keine Ahnung warum, aber mir ist wieder übel,“ stöhnte Lysa und stopfte,
leicht grün im Gesicht, zwei Hosen in ihren Koffer.
In ein paar Stunden erreichten wir den Hafen in Australien. Ich war ein wenig
enttäuscht, dass wir nicht lange da bleiben werden, nur ein paar Stunden, denn
Tala hatte gleich einen Flieger organisiert. Und außerdem fand ich es noch
schade, dass wir uns von allen Teams früh verabschieden mussten.
Ich machte meinen Koffer zu und lächelte leicht. „Kommt es wegen der
Aufregung?,“ fragte ich. „Was für eine Aufregung?,“ knurrte Lysa und
pfefferte ihr T-shirt in den Koffer.
Dann stampfte sie mit den Fuß auf. „So ein Mist.“
„Was ist denn?“ Überrascht sah ich auf.
„Ich weiß jetzt den Grund,“ zischte Lysa und ihre Augen wurden giftig.
„Brian, dieser Idiot! Der hat in meinem Essen KAMELFLEISCH reingeschmuggelt.
Wusste ich doch, dass es kein Schweinefleisch war, sondern Kamel!“ Wie ein
wütendes Nilpferd raste Lysa aus dem Zimmer, bevor ich sie fragen konnte, wie
sie darauf kam. Ich wusste gar nicht, dass Lysa je Kamel gegessen hatte. Und
woher hatte Brian eigentlich das Fleisch? Seltsam....
Auf einmal betrat Tala das Zimmer.
„Wie geht es dir?,“ fragte er mich.
„Gut,“ Ich hievte meinen Koffer vom Bett, doch Tala war schneller. Er packte
den Koffer und schleppte ihn aus dem Zimmer. Dann kam er zurück. „Du musst
dich ausruhen,“ sagte er ruhig. „Ich hab noch keinen Embryo im Bauch,“
protestierte ich.
Der Rothaarige zuckte die Achseln. „Besser ist es.“
Menschenskinder, war der Typ vorsichtig!
Bevor er aus dem Zimmer ging, rief ich noch schnell: „Tala!“
Er sah sich um.
„Es....es tut mir leid,“ sagte ich, ohne nachzudenken. Der Rothaarige legte
den Kopf ein wenig schief und seine hellblauen Augen glänzten.
„Dir braucht es nicht leid zu tun, Ali,“ antwortete er, ein wenig leise.
„Besser gesagt, hab ich mich wie der Idiot benommen.“ Und dann ging er raus.
Ich stand unschlüssig da und verdaute erst mal, was gerade geschehen war.
Als wir den Hafen erreichten, raste Lysa so schnell sie konnte vom Schiff und
verschwand in der nächsten Toilette. Ich sah, dass Brian eine Beule auf dem
Kopf hatte. Bestimmt hatte die Rothaarige ihn eine gesemmelt, wegen dem
Kamelfleisch, wo ich eigentlich nicht wusste, was da passiert war.
Bevor wir zum Flughafen fuhren, verabschiedeten wir uns von den Teams.
Mariah, Emely und Hillary umarmten mich und schließlich Lysa, die gerade von
der Toilette kam. Steve, Oliver, Johnny, Robert, Lee, Max und Daichi reichten
mir die Hände, wo Robert, Oliver und Johnny mir noch auf die Schultern
klopften.
Michael lächelte mir noch zu und wir schüttelten uns auch die Hände. Enrique
hingegen umarmte mich und hab mir einen Handkuss. „Ich hoffe, ich sehe dich
mal wieder Ali!,“ gurrte er und kassierte einen giftigen Blick von Tala und
der Blonde ging schnell zu Lysa und gab ihr auch eine Umarmung und Handkuss,
bevor Johnny ihn verscheuchte und die Rothaarige selbst umarmte und sie küsste.
Tala, Brian und Spencer verabschiedeten sich auch schnell und wir wollten gerade
in ein Taxi steigen, als Mr Dickenson angewatschelt kam.
„Bin noch grade rechtzeitig,“ keuchte er und wischte sich die Stirn ab.
„Alea, du hast ja fast deinen Hund vergessen.“
„Cheroke,“ rief ich und nahm den sabbernden Fleischklops auf meinem Schoß.
Ich hatte ihn ja ganz vergessen.
Mr Dickenson schüttelte jeden von uns die Hand und tätschelte Cheroke einmal
den Kopf.
„Kommt gut nach Hause und meldet euch, wenn ihr da seid,“ sagte er.
Doch plötzlich, als er zu Seite trat, sprang ein orangener Haarschopf,
überladen mit Koffer und Taschen, vor die Autotür und öffnete sie.
„Olga!“ Tala, der neben dem Fahrer saß, schaute nach hinten. „Was machst
du denn da?“
„Einfach ohne was zu sagen wegfahren. Ihr seid ja echt nett,“ fauchte Olga
und zog gleich Brian und Lysa aus dem Auto. „Hilft mir, das Zeug
einzuräumen.“
Die beiden machten die Mienen, wie zwei gereizte Elefantenbullen, doch unter
Talas strengen Blick, hievten sie die Koffer in den Kofferraum, wo ich merkte,
dass das Taxi deutlich runtersackte.
„So. Macht mal Platz,“ kreischte Olga unwirsch und quetschte sich neben
Spencer.
Es war schon eng gewesen, als ich, Brian, Lysa und Spencer hinten saßen, aber
jetzt mit Olga war es viel zu eng, sodass ich mich auf Lysas Schoß setzten
musste.
Das Taxi fuhr los und wir winkten den Teams, die das Schauspiel verdattert
mitverfolgt hatten, noch zu, bevor wir vom hektischen Verkehr verschluckt
wurden.
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