Verdammt, ich bin in meinen Teamleader verknallt!!! von abgemeldet (Nächste Käppi ist da!!!) ================================================================================ Kapitel 19: Eine Schifffahrt, die ist lustig.... ------------------------------------------------ Am nächsten Morgen, wusste ich gar nicht wo ich war und erschreckte mich erst mal, weil die Schiffsmotoren vom Schiff zu hören waren. Doch dann fiel es mir wieder ein, als ich eine kleine Pfütze neben meinen Bett sah. Und die Pfütze sah Kotze unheil ähnlich. Und nur einer in diesen Raum war seekrank. Ich richtete mich auf und schaute aufs Nachbarbett. Es war leer. Im Badezimmer höre ich ein Stöhnen. Schnell raste ich ins Badezimmer und fand Lysa, immer noch mit grünen Gesicht, vor der Toilette sitzen. „Ali,“ jammerte sie. „Es hilft einfach nichts! Diese scheiß Magentropfen helfen nicht. Ich fühle mich echt scheiße.“ „Wo ist denn die Flasche mit den Magentropfen?,“ fragte ich. „Da, auf dem Waschbecken,“ murmelte Lysa und spuckte. Ich nahm die honigggelbe Flasche und betrachtete sie. Dann klatschte ich mir die Hand gegen die Stirn. „Oh Mann, Lysa. Das war Hustensaft!“ „Was?!,“ krächzte Lysa. „Hustensaft?! Was hat der Penner mir denn da gegeben?“ Ich zuckte die Schultern. Lysa wurde noch blasser. „Ist jetzt auch egal. Frag bitte Tala, ob er mal das richtige Zeug geben kann. Ich halte das nicht mehr aus!“ Och neeee. Wieso immer ich? „Kann das Brian nicht machen? Oder kannst du das nicht zurückhalten?,“ fragte ich sie. „Nein!,“ stöhnte sie und die nächste Ladung Kotze wurde ausgespuckt. Ich ging mit düstere Miene aus dem Zimmer und trat fast in die Pfütze. „Lysa,“ rief ich über die Schulter. „Hast du hier etwa auch hingespuckt?“ „Ich konnte nicht anders,“ kam die schwache Antwort. Als ich vor dem Zimmer von Tala stand, der ein Einzelzimmer hatte, wurde ich unsicher. Was sollte ich sagen? Die Reaktion von gestern war nicht angenehm gewesen und bestimmt würde Tala mir die Tür vor der Nase zuschlagen. Zögernd klopfte ich an und wartete. Drinnen hörte ich jemanden zur Tür kommen und sie wurde aufgemacht. Tala, mit krauser Frisur und nur mit dunkelroter Boxershorts angekleidet, stand da und schaute mit müden Schlitzaugen durch die Gegend. Als er mich erblickte wurden die Augen schlagartig größer. „Du?!,“ knurrte er. „Ja, ich,“ sagte ich. „hast du Magentropfen?“ „Ich hab dir gestern schon welche gegeben,“ antwortete Tala und wollte die Tür zuknallen, doch ich bin schon in seinem Zimmer gehüpft. Tala starrte erst und schrie dann: „Raus!“ „Lysa braucht Magentropfen. Du hast mir gestern die falsche Flasche gegeben,“ sagte ich bissig. Murmelnd stöberte Tala in einer kleinen Tasche herum und holte schließlich eine grüne Flasche heraus. Er reichte es mir, ohne mich wütend anzugucken. Ich erwiderte den Blick nicht, sondern zeigte ihn die kalte Schulter und ging aus seinem Zimmer. Wenn ich mich nicht täuschte, hörte ich den Rothaarigen gerade „Eingebildete Kuh,“ murmeln. Ich sagte laut: „Lieber eine Kuh, als ein Pantoffeltierchen,“ und gehe siegessicher weg. Weil ich Lysa nicht alleine in ihren elenden Zustand lassen wollte, blieb ich bei ihr, bis sich ihr Magen sich beruhigt hatte und das dauerte sehr lange. Zwei Stunden später konnten wir ungehindert zum Speisesaal gehen. Brian saß noch alleine am einem Tisch und wir setzten uns zu ihm, wo Lysa, wieder leicht grün, sich ein wenig zur Seite drehte, um ja nicht auf Brians Teller zu schauen, der mit Rührei, Würstchen und Pfannkuchen beladen war. „Ihr kommt aber ganz schön spät,“ mampfte Brian und schob sich die nächste Ladung Rührei rein. „Wie viel isst du am Tag?,“ fragte ich ihn erstaunt, denn sonst hatte Brian ganz wenig gegessen. Der Silberhaarige schluckte runter und grinste. „Die frische Seeluft macht eben einen hungrig.“ „Mir wird übel,“ maulte Lysa. „Schon wieder?,“ Brian sah sie überrascht an. „Dir war doch die ganze Zeit schon übel.“ „Ja, aber jetzt ist das noch schlimmer. Es drückt richtig in der Magengegend. Und außerdem kriege ich immer wieder einen säuerlichen Geschmack im Mund,“ antwortete Lysa. „Hallo, ich esse gerade,“ protestierte Brian. „Ja und? Du kannst sogar was essen, wenn auf dem Tisch ein Hundehaufen wäre,“ knurrte Lysa. „Ich kann das noch besser, wenn frisches Kamelfleisch da liegt. Frisch geschlachtet. Und vor Fett glänzt,“ stichelte Brian und Lysa würgte. Ehe ich mich versah war sie aus dem Speisesaal gerannt. „Musste das sein?,“ fauchte ich Brian an. „Gerade hat sich ihr Magen beruhigt und du-,“ „Ruhig Blut,“ entgegnete Brian. „Bald muss sie doch aufhören. So viel ist doch gar nicht in ihr drin.“ Ich brummte, nicht gerade überzeugt. Da ich nicht so einen Hunger hatte, ließ ich Brian alleine essen und ging raus. Als ich rausging sah ich hinten am Deck in Heck ein großen Swimmingpool. Am Rand standen mindestens dreißig Sonnenliegen an jeder Seite. Und das Wasser vom Swimmingpool war türkisblau. Nicht weit davon entfernt war eine kleine Bar, die Drinks austeilte. Ich bekam große Lust zu schwimmen und ich holte meine Badesachen. Beim Zurückgehen erblickte ich wieder Lysa, die wieder vom Bord spuckte. „Nimmt das denn kein Ende?,“ fragte ich sie besorgt. Sie schüttelte den Kopf. „Ich hab keine Ahnung. Sag mal Ali, hab ich in der letzten Zeit Karotten gegessen?“ „Nein, wieso?,“ antwortete ich verwirrt. „Weil immer Karotten rauskommen, obwohl ich keine gegessen hab,“ sagte Lysa und hielt sich den Kopf. „Und manchmal sind Zwiebeln dazwischen. Stimmt, ich hab ja vorgestern ein Stück Pizza mit extra Zwiebeln gegessen, aber das die solange in meinem Magen bleiben...,“ Ich verzog das Gesicht. „Wollen wir nicht über was anderes reden, denn wie deine Kotze aussieht, ist nicht gerade so prickelnd.“ „Meinetwegen,“ brummte Lysa und streckte sich vorsichtig. „Und zur Information: Meine Kotze ist orange.“ „Eigentlich wollte ich das nicht wissen.“ „Nur damit du Bescheid weiß, wenn du eine komische orange Brühe auf dem Boden siehst...,“ „Na lecker.“ Während Lysa sich in die Sonne hinlegte, sprang ich in den Swimmingpool und schwamm ein paar Runden. Als ich gerade gemächlich auf dem Rücken schwamm und alles um mich herum vergaß, hörte ich eine nervige Stimme kreischen: „Der Platz ist zu schattig. Und der zu sonnig!“ Hoffend, dass es nicht DIE Person war, an der ich gerade dachte, drehte ich ein wenig meinen Kopf und schluckte ausversehen eine Menge Wasser. Bei den Sonnenliegen watschelte Olga mit Tala und Spencer im Schlepptau. Spencer trug eine Menge Taschen und Tala Handtücher und ihre Mienen verrieten, dass sie nicht so glücklich waren. Olga musste die beiden wohl aufgegabelt haben. Hustend sprang ich aus dem Pool und ging zu Lysa, die eine Grimasse schnitt. „Was hat Olga hier zu suchen? Müsste sie nicht eigentlich nach Europa, weil ihre dämliche Modeschau da stattfindet? Oder sag bloß, sie hat verloren,“ zischte ich. „Kein Plan. Jetzt kommt mir wieder alles hoch,“ knurrte Lysa. „Und eigentlich müsste sie doch in der Tiefe des Ozeans hausen, weil sie doch Godzilla ist. Armer Spencer, armer Tala.“ „Lysa,“ flötetet Olga und winkte uns zu. Und ausgerechnet machte die sich neben uns breit. „Meine Güte, bist du aber blass,“ schnatterte sie und cremte sich mit Sonnencreme ein. „Du musst mal in die Sonne. Weiße Beine in Shorts schicken sich einfach nicht. Und was ziehst du für eine Miene? Lächle doch.“ „Geht schlecht,“ knirschte Lysa. „mir ist nicht zu mute zum lächeln.“ „Wieso denn nicht?“ „Weil ein gewisses Etwas meine Galle wieder aufsteigen lässt.“ Doch Olga war so sensibel wie eine Autobahnbrücke, sodass sie nicht begriff, wen Lysa meinte. Spencer wollte gerade die Taschen irgendwo abstellen, aber Olga befahl: „Gib mir bitte die rosane und lass keine in den Dreck fallen!“ Verzweifelt versuchte Spencer mit seinen übergeladenen Armen die rosane Tasche zu packen, aber leider fielen drei Taschen runter, und als er sich bücken wollte, fiel alles runter. „Du bist so ein Tölpel,“ meckerte Olga und nahm die Tasche selbst, wo sie daraus Nagepfeile und ein Set für Fußnägelpflege herausholte. Außerdem kam noch Nagellack zum Vorschein. „Leg mir ein Handtuch unter die Füße und setzt sich bitte zu mir,“ sagte Olga zu Tala. Mann, war die hier der Kaiser?! Statt, dass Tala sich auf seine eigene Liege hinsetzte, zog Olga ihn zu sich und drückte sich fest an ihn. Unerwartet wurde ich sauer. Oh nein, jetzt ging wieder meine Eifersucht los, wo ich doch eigentlich Tala in meiner schwarzen Liste hatte. Lysa verzog das Gesicht, als Olga ihre Fußnägel lackierte. „Was ist eigentlich mit deinem Modelwettbewerb? Müsstest du nicht in Europa sein?,“ fragte Lysa sie. Olga warf ihre Haare zurück und lachte hell auf. „Ich hab aufgegeben.“ „WAS?!,“ schrien ich und Lysa gleichzeitig. „Wieso das?,“ fragte Lysa verwirrt. Olga war gerade mit Lackieren ihres rechten Fußes fertig. Sie lächelte. „Nun, ich hatte keine Lust mehr. Und gerade hatten wir so viel Spaß miteinander, sodass ich lieber mit euch reise.“ Nein, das konnte nicht wahr sein! Sie hatte aufgegeben, nur weil sie glaubte, dass wir mit ihr Spaß hatten? Also, die merkte gar nichts mehr! Die hatte bestimmt ihre Modeschau aufgegeben, weil sie Tala auf Schritt und Tritt bewachen wollte. Ich schaute woanders hin, bloß nicht zu Olga, die Tala im Würgegriff hielt. Und zum Glück sah ich Michael und Johnny da laufen. Wenn das nicht mal Glück war. Ich winkte in ihre Richtung und sie sahen uns und kamen hierher. Johnny beugte sich zu Lysa runter und gab ihr einen Kuss, den sie vorsichtig erwiderte, aus Angst, sich zu übergeben. Ich rutschte eine Liege weiter, damit Johnny sich neben der Russin setzten konnte. Michael setzte sich neben mich. Als er sein Handtuch rauflegen wollte, berührte er ausversehen mit seinem Knie mein Bein. Ein wenig Röte stieg mir ins Gesicht. Ich fand Michael nur süß und schon wurde ich rot. War ich jetzt echt in ihn verschossen? Oh Mann! „Und wie geht’s euch?,“ fragte Michael mich und Lysa. „Gut.“ „Nicht so gut.“ „Fühlst du dich auch nicht besser, wenn ich dir einen Gesundheitskuss gebe?,“ fragte Johnny gespielt empört und gab Lysa noch einen leichten Bussi. Wenn ich die beiden zusehe, wurde ich ein wenig neidisch. Lysa und Johnny hatten keine Probleme miteinander und keine Sorgen. Nur ich einsames Schaf habe nur Probleme mit Tala. Aber mit Micheal....würde ich mit ihn Probleme haben? Gerade stupste er mich an und fragte: „Wollen wir schwimmen gehen?“ Und ob! Zur Antwort zog ich ihn hoch und sprang mit ihn ins Wasser. Als wir wieder auftauchten, hörte ich Olga meckern: „Passt doch mal auf, ich bin jetzt nass!“ „Stell dich doch nicht so an. Ist ja was neues, dass Godzilla wasserscheu ist,“ meckerte Lysa gleich zurück. „Nenn mich nicht Godzilla!,“ schrie Olga. „Spuck mich nicht beim reden an! ....Godzilla!“ Ich gluckste. Währenddessen holte Michael eine Wassermatratze und warf sie ins Wasser. Ich legte mich sofort rauf. „Hey, das ist meine,“ protestierte Michael mit gespielten Ärger und wedelte mit den Armen. Ich grinste gemein. „Jetzt nicht mehr.“ Der Amerikaner tauchte unter die Matratze und hob sie kurz hoch, sodass ich runterrutschte. „Das ist gemein,“ jammerte ich und schubste ihn wieder runter, als er es sich gemütlich machen wollte. Er lachte und spritzte mich nass. Ich spritzte zurück und so entstand eine Wasserschlacht. Michael ist heimlich untergetaucht und machte sich heimlich aus dem Staub, während ich weiterspritzte. Als ich aufhörte, war er nicht mehr da. Stattdessen lag er auf dem Bauch auf der Matratze. „Du bist fies,“ meinte ich und sprang auf ihn rauf, sodass mein Bauch auf seinem Rücken war. „Jetzt geht die Matratze unter,“ schimpfte Michael lachend, schmiss mich aber nicht runter. Und ich machte es mir auf seinem Rücken gemütlich. So konnte ich die ganze Zeit verharren, denn die Sonne schien so schön auf meinem Rücken. Ich öffnete meine Augen einen spaltbreit und schaute zu Lysa und den anderen. Die Rothaarige döste, mit Johnny Händchen haltend, auf den Liegen. Spencer war verschwunden und Olga las eine Frauenzeitschrift, wo sie Tala immer noch umklammerte. Als ich meinen Leader kurz anguckte, zuckte ich zusammen. Talas Gesicht ähnelte einer Gewitterwolke und seine Augen blitzten gefährlich, die mich und Michael wütend musterten. Er hatte trotzig seine Arme vor der Brust verschränkt und machte fast einen Schmollmund. War mein Leader sauer, weil ich seine Olga nassgespritzt habe oder war es wegen Michael? Der Tag verging schnell. Michael und ich waren die ganze Zeit zusammen unterwegs gewesen und hatten viel Spaß. Hin und wieder begegneten wir andere Teams und ich lernte ein paar richtig kennen. Zum Beispiel Mariah, Emely, Mariam, Hillary, Daichi, Max und Tyson. Auch traf ich Oliver mit den, auch seekranken, Enrique. Ich war ein bisschen traurig, dass Michael mich zu meinen Hotelzimmer brachte, weil es schon zu spät war. Mit einem kurzen Schulterklopfen verabschiedeten wir uns und ich betrat das Zimmer. Lysa lag schon im Bett und las ein Buch. Sie sah ein wenig besser aus und richtete sich auf, als ich reinkam. „Na,“ grüßte sie. „Na,“ Ich setzte mich aufs Bett, um meine Schuhe aufzumachen. „Wie war dein Tag?“ „Ja ja, es ging,“ antwortete Lysa und beobachtete mich beim Schuhe aufmachen. „Ich musste nur zweimal kotzen, als Johnny bei mir war. Jetzt geht es mir besser. Und wie war dein Tagß“ „Lustig,“ sagte ich und warf meine Schuhe unters Bett. „Wie lustig?“ Lysa legte sich auf dem Rücken und ließ ihr Kopf ein wenig vom Bett baumeln. „Was hast du denn gemacht?“ „Ich war mit Michael ein bisschen unterwegs,“ sagte ich. „Aaaaaaah, mit Michael,“ grinste Lysa und wackelte mit den Augenbrauen. Ich ignorierte das Augenbrauengewackel. „Ja. Wir waren bei den ganz kleinen Laden da einkaufen, haben bei der Bar draußen am Pool Cola getrunken, waren wieder mal schwimmen, haben ein paar aus anderen Teams getroffen und....haben uns gesonnt.“ „Aja,“ Lysa grinste immer noch. „Das war’s?“ „Ja.“ Die Rothaarige sprang vom Bett und reckte sich. „Ist das nur Freundschaft? Oder mehr?,“ fragte sie. Ich wurde rot. „Wie meinst du das?“ „Tu nicht so. Seid ihr nur Freunde oder ein Paar?“ Ich schaute zur Seite. „Freunde,“ sagte ich schließlich. „Aber du empfindest mehr, als nur Freundschaft, oder?“ War das etwa ein Verhör? Ein komisches Gefühl breitete sich in mir aus, als ob ich bei irgendwas peinliches ertappt wurde. Lysa entging mein Gesichtsausdruck nicht. „Wie doll bist du in ihn verknallt?“ Ich brummte. „Willst du mit ihn zusammen kommen?“ Ich stand auf. „Was sollen diese Fragen?“ „Ja oder nein?“ Lysa war hartnäckig. Seufzend zuckte ich die Schultern. „Ich weiß noch nicht.“ „Schwachsinn. Hör einfach auf deinem Herzen. Wirkt immer.“ Ich schloss die Augen. Höre auf deinem Herzen, toller Vorschlag. Aber wenn ich so nachdachte...eine kleine Stimme in mir sagte, dass ich mit Michael zusammen sein wollte. Weil sonst nichts dagegen einwand, öffnete ich wieder die Augen und nickte. „Super!“ Lysa klatschte in die Hände. „Wollen wir mal sehen...ah ja! Willst du ihn einen Brief schreiben, mit ihn ein Date haben oder mich als Botenjunge einzusetzen?“ „Was wäre angemessener?,“ fragte ich vorsichtig. „Ein Date! Das ist das beste.“ Lysa wurde zappelig. „Erst müssen wir ein paar Klamotten für sich aussuchen...,“ „Können wir das nicht morgen machen?,“ gähnte ich. „Nein. Bis morgen muss alles paletti sein,“ antwortete Lysa und stöberte schon im Schrank herum. Sie warf ziellos irgendwelche Sachen durch die Gegend und ich musste mich immer wieder bücken, damit ich nichts gegen den Kopf bekam. „Das ist zu omahaft....das sieht scheiße aus....zu grell...zu schrill....einfach bescheuert...menno...DAS IST ES!“ Triumphierend hielt sie ein extra kurzen Minirock und ein fast rückenfreies Top hoch. „Ist das nicht ein bisschen zu gewagt?,“ fragte ich unsicher. „Nichts ist für die Liebe zu gewagt,“ sagte Lysa und zwängte mich in die Klamotten herein. Als ich angezogen da stand, grinste die Russin. „Fabelhaft.“ „Fabelhaft kurz,“ knurrte ich und zupfte den Rock ein wenig nach unten, doch es gab fast gar nichts zu zupfen. „Besser als ein Omarock mit doofen Blumenmuster und Rüschen,“ sagte Lysa und deutete auf sogenannten Rock auf meinen Bett. „Das ist mein Lieblingsrock,“ maulte ich. „Das würde eher mein Alptraumsrock sein...,“ Morgens nach dem Frühstück wollte Lysa zu Michael gehen und ein Date festzumachen. Ich saß noch am Tisch und trank in Ruhe meinen Kaffee aus. Tala saß gegenüber von mir und schaute düster vor sich hin. Brian und Spencer, links und recht von mir, unterhielten sich. Lysa kam freudestrahlend zurück. „Er hat ja gesagt,“ rief sie mir zu. „um 3 Uhr triffst du dich mit ihn am Swimmingpool.“ „Hast du nicht besseres zu tun, als durchs ganze Schiff zu kreischen,“ brauste Tala sie plötzlich an und die Rothaarige erstarrte. „Sag mal, hast du schlecht geschlafen?,“ fauchte sie, als sie sich wieder gefangen hatte. Tala knurrte nur und stand auf. Kaum war er aus dem Saal, kam Olga an und klammerte sich an ihn. „Wundert mich nicht, dass Tala scheiße drauf ist, denn wo Olga ist, kriegt man eh schlechte Laune,“ schnaubte Lysa. Doch ich wusste, dass es nicht so war. Mir kam es so vor, als ob Tala eifersüchtig wäre. Um eins scheuchte mich Lysa ins Badezimmer und ich musste mich mit den duftenden Shampoo eincremen und ein Liter Parfüm einsprühen. Dann zog ich mich an und von Lysa bekam ich noch hochhackige Schuhe. „Ist das nicht so übertrieben?,“ fragte ich sie unsicher, doch sie schob mich aus dem Zimmer. „Rede nicht, sondern lauf!,“ sagte sie barsch. Ungeschickt und mehrmals einknickend ging ich zum vereinbarten Treffpunkt. Michael saß auf einer Sonnenliege und machte große Augen, als er mich da lang stapfen sah. „Du siehst toll aus,“ brachte er heraus. „Oh, danke,“ stotterte ich und knickste zur Seite ein. Er fing mich auf. „Schwache Knöchel?,“ lächelte er. „Schwache Knöchel,“ sagte ich verlegen und stellte mich ein wenig standhafter hin. Wir setzten uns hin und betrachteten die Wellen. Bald vertieften wir uns in einem Gespräch. Schließlich gingen wir zur Poolbar und bestellten uns Orangensaft. Die Zeit verflog wieder so schnell, sodass die Sonne unterging. Ich rutschte unruhig hin und her. Eigentlich sollte ich ihn jetzt fragen, aber... „Ali,“ fing Michael plötzlich an und seine Stimme klang ein wenig unsicher und sanft. „Ich möchte dir was sagen....,“ Was wohl? Mein Herz klopfte ein wenig schneller. „Was denn?,“ fragte ich leise. „Ich hab mich in dich verliebt,“ antwortete Michael, ohne Nuscheln, aber zögerlich. Ich schluckte. Dann legte ich meinen Kopf auf seiner Schulter. „Ich....mich auch in dich,“ murmelte ich. Er legte seinen Arm auf meine Schulter und so sahen wir uns den Sonnenuntergang an. „Und? Wie war es?,“ fragte Lysa gleich, als ich ins Zimmer kam. „Gut,“ antwortete ich und lächelte. Lysa seufzte. „Du strahlst wie die Sonne. Es muss sehr gut gelaufen sein. Und, seid ihr jetzt zusammen?“ „Ja.“ Die Rothaarige umarmte mich. „Meine Ali wird erwachsen,“ lachte sie und verwuschelte meine Haare. „Nun mal langsam,“ meinte ich und ordnete wieder meine Mähne. „Habt ihr euch geküsst?,“ fragte Lysa begierig. „Noch nicht,“ antwortete ich. „Schade,“ Lysa zog einen Schmollmund. „Aber wenn ja, dann erzählst du es mir, oder?“ „Logo,“ lachte ich. Am nächsten Tag ging ich gleich zu Michael und wir verbrachten ein paar lustige Stunden am Pool. Doch geküsst hatten wir uns immer noch nicht. Als mich Michael mich kurz in den Arm nahm, kam unglücklicherweise Tala vorbei und sah uns. Seine Miene wurde immer dunkler. Und sie wurde noch genervter, wenn Olga immer zu ich kam. Ich betrachtete es mit einer gewissen Schadenfreude. Aber irgendwas fiel mir auf. Als ich noch in Tala verknallt war, hatte ich immer wieder den Drang gehabt, ihn zu küssen, und bei Michael war diese Sehnsucht weg. Ich wich immer aus, wenn er sich mit seinem Gesicht meines näherte. Und manchmal freute ich mich ein paar Sekunden gar nicht auf mein neues Glück mit Michael. Eher war ich traurig und verzweifelt. Doch wenn ich in Michaels Augen sah, wurde ich wieder froh. Als es die ganze Zeit mit meinen Gefühlen ging, fragte ich mich, ob ich Michael wirklich liebte. Beim Abendessen, als ich mit meinem Team am Tisch saß, verkündete Spencer: „Morgen hat Mariah Geburtstag.“ „Stimmt ja,“ rief Lysa. „Ich hab aber leider kein Geschenk für sie.“ „Sie hat gesagt, dass sie keine Geschenke braucht,“ beruhigte Spencer sie. „Um 17 Uhr soll die Party losgehen. Da haben wir die kleine Bar neben den Speisesaal für uns alleine.“ „Super, dann können wir uns voll saufen, bis wir umkippen,“ grinste Brian. „Und Flaschendrehen machen, tanzen, trinken, knutschen und so was. Das wird toll,“ jubelte Lysa und wurde wieder zappelig. Ich sah zu Tala. Er war die ganze Schifffahrt durch still gewesen. Ob er mitkam? Morgen um Punkt 17 Uhr, gingen Lysa und ich, richtig gestylt, zur kleinen Bar. Vor dem Eingang standen alle Teams und redeten durcheinander. „Wieso gehen wir noch nicht rein?,“ fragte ich Lysa. „Mariah ist noch nicht da,“ antwortete sie. Ich schaute in die Menge, nach Michael Ausschau haltend, doch er nirgends zu sehen. Endlich kam Mariah, die in einem pinken Minirock, ein weißes Top, weiße Stiefel, ihre langen Haare offen und pinke Sternohrringe trug. Sie sah einfach toll aus. Ich steckte in einem schwarzen kurzen Kleid und Lysa trug eine kurze Hose, ein weißes T-shirt und zwei Stiefel. Ich sah von der Seite Tala an, der mit Spencer und Brian kam. Er hatte eine typische Jungsjeans und ein schwarzen Pullover an. Ich musste sagen, er sah, trotz normaler Sachen, einfach sexy aus^^. Als Mariah in die Bar reinging, folgten wir ihr alle. Ich war nur kurz in dieser Bar gewesen und ich staunte, den sie wurde umgestaltet. An der Decke hing eine Discokugel und im dunkel leuchtende Sterne. An den Wänden waren lange Tische mit Erfrischungen, Kuchen, Knabberzeug und Süßigkeiten. Drei lange Bänke standen in den Ecken und viele Stühle waren an jeder freien Lücke an einer Wand. Wenn man in den Raum ging, war vor einem die Bartheke, wo eigentlich jemand stehen sollte. Doch da stand Robert dahinter, der schon mit Cola und Cocktails herumhantierte. Ganz hinten standen zwei große Boxen mit einer riesigen Steroanlage, wo davor ein Tisch und ein Stuhl stand mit einem Mikrofon. Und den Platz als DJ nahm Brian ein. „Test, Test,“ murmelte er ins Mikrofon, als er es anmachte und ein lautes hohes Pfeifen folgte. Alle hielten sich die Ohren zu. „Los, Mariah, mach eine Ansage,“ drängten Lee und Hillary und schoben die Pinkhaarige ganz nach vorne und sie stellte sich auf einem Stuhl. Brian reichte ihr das Mikrofon. Die Chinesin schaute ein wenig verlegen und schüchtern und sagte: „Nun, wie ihr alle wisst, werde ich heute 16. Und-,“ Musik unterbrach sie. Brian hatte aus Spaß den Song von dem Film Star Wars kurz angemacht. Viele lachten. „Nette Musik, aber ich bin nicht so ein Star Wars-Fan,“ sagte Mariah trocken und fuhr heiterer fort: „Ich freue mich echt, dass ihr alle gekommen seid. Und ich-,“ Star Wars Musik. „BRIAN!,“ fauchte Mariah und sah den Silberhaarigen wütend an. „Unterbreche mich doch nicht immer!“ „Sorry, aber ich kann nicht anders,“ grinste Brian entschuldigend. Mariah wandte sich wieder zu uns. „Was ich noch sagen wollte ist: LASST DIE SAU RAUS!“ Wir klatschten und pfiffen. Brian schmiss eine Lordi-CD ein und von den Boxen schallte: „HARD ROCK-HALLELULIA! HARD ROCK....,“ „Yeah,“ sagte Lysa neben mir und wackelte mit den Hüften. „Wenn das nicht Partystimmung ist.“ Ich nickte nur und schaute mich um. Viele tanzten und wegen der dunklen Beleuchtung sah ich nicht so viel. Wo war nur Michael? Plötzlich tippte mir jemand auf die Schultern. Es war Michael! Grinsend nickte er mir zu und hob den Daumen. „Super Kleid,“ rief er mir ins Ohr. „Danke!,“ antwortete ich, doch er hatte mich nicht gehört. „Wie bitte?,“ fragte er. „Ich hab gesagt: Danke!,“ brüllte ich. „Was?!“ „Ich habe gesagt-,“ „Tanzen? Wieso nicht?“ Er nahm meine Hände und wirbelte mich herum, bis mir schwindelig wurde. Nach einigen halsbrecherischen Drehungen hörten wir auf zu tanzen und gingen zu Robert, der schon Getränke verteilte. „Na ihr,“ brüllte er. „Alkoholische Getränke gibt es erst um acht!“ Schade, denn ich hatte richtigen Bock auf ein Cocktail. Später hörten wir Brian durchs Mikrofon rufen: „Machen wir ein paar Tänzchen. Jeder sucht sich einen Tanzpartner““ Ich ergriff sofort Michael und wir gingen zur Tanzfläche. Nur dein paar stellte sich mit einen Tanzpartner tanzbereit, denn es gab nicht so viele Mädchen. Die anderen stellten sich im Kreis und klatschten im Takt. „Dreht euch im Kreis und u schwingt die Beine,“ kommandierte Brian. Ich war nicht so ein guter Tänzer und Michael wahrscheinlich auch nicht. Wir beide rempelten uns immer wieder ausversehen an. „Ich will hier mal einen richtigen Foxtrott sehen. Wen nehmen wir mal....Ooooch, Hillary und Tyson, bitte einen schönen Foxtrott,“ lachte Brian. Wir alle, außer Tyson und Hillary, blieben stehen und sahen den beiden zu, die ein wenig ungeschickt sich bewegten. Hillary konnte wohl gut tanzen, doch mit Tyson als Tanzpartner war das wohl ein kleines Problem, denn er trampelte ihr öfters auf die Füße. „Na na, Mathilda und Miguel,“ tadelte Brian. „Ihr beide lacht euch ja zu Tode. Mal sehen, ob ihr jetzt lacht. Schwingt das Tanzbein und hoch die Hände. Na los, Hüften schwingen. Hüpft hoch. Drei-zwei-eins-hoch! Na, was sind das denn für steife Bewegungen?! Geht euch die Puste aus?!“ Es war echt lustig. Insgeheim hoffte ich, dass Brian mich und Michael nicht entdeckte, damit wir auch noch vor allen tanzen mussten. „Wen sehen meine Augen da? Ali und Michael! Na gut, schwingt mal die Beine. Stellt euch ein, zwei Meter voneinander entfernt...gut so. Und schüttelt euren Kopf, ihr habt doch beide so lange Haare...ja, und jetzt mit den Hüften schwingen und nicht die Arme dabei vergessen!“ Ich schüttelte und wedelte, was das Zeug hielt. Und Michael wahrscheinlich auch. Mein Kopf dröhnte. Bekam man von vielen Schütteln einen Hirnschaden? „Jetzt ist gut, sonst seid ihr ZU durchgeschüttelt,“ lachte Brian und pfiff laut auf. „Sieh an , sieh an. Lysa und Johnny! Na, Lysa, zeig uns allen mal, wie ein russisches Tänzchen geht. Na los, Beine schwingen und Arme verschränken...ja, nicht schlecht. Und Johnny bitte mitmachen. ...Oh, jetzt haben sich die beiden mit den Beinen verknotet. Schade...,“ Ich sah noch Lysa und Johnny lachend auf dem Boden liegen, bevor jemand mir die Sicht versperrte. „Tanzpartnerwechsel!,“ trompete Brian und alle teilten sich auf, um jemanden aus dem Publikum zu holen. Ich nahm gleich Enrique, weil er noch frei war. Ich erblickte Lysa, die Tala auf die Tanzfläche schleifte. Michael nahm Dunga, der sich unbeholfen bewegte. „Oh, Ali, was für eine Ehre, mit dir zu tanzen,“ rief Enrique und zog mich an sich. Erschrocken hielt ich die Luft an, doch er legte nur seine eine Hand auf meine Taille und mit der anderen ergriff er meine linke Hand. Und ehe ich mich versah, rannten wir über die Tanzfläche und wirbelten herum. Enrique war ein exzellenter Tänzer, was man von seiner Tanzpartnerin nicht gerade behaupten konnte. Ich latschte ungeschickt hinter ihn her. „Enrique, du wilder Tiger! Die arme Ali bekommt noch einen Drehwurm, » scherzte Brian und viele lachten pfiffen. Ich sah nur noch alles verschwommen, weil Enrique mich mit rasender Geschwindigkeit führte und wirbelte. Als das Lied zuende war, hielten wir an. Ich keuchte und war nass geschwitzt. „Toller Tanz,“ brachte ich heraus und lächelte. Enrique verbeugte sich und gab mir einen Handkuss. Dann, als Brian „Partnerwechsel!,“ rief, fing der Blonde gleich Lysa auf. Völlig fertig setzte ich mich an die Theke, wo Robert ein paar Gläser schon putzte. „Willst du was trinken?,“ fragte er mich. Ich nickte kurz. „Wo hat Enrique eigentlich das Tanzen gelernt,“ fragte ich ihn. Der Engländer lächelte. „Seine Mutter ist eine berühmte Tänzerin.“ „Ach so.“ Ich beobachtete, wie Enrique Lysa hinter sich herzog, wo die Russin mehrmals stolperte. Ich und Robert mussten lachen. „Oh, es ist schon halb neun,“ sagte Robert schließlich, als er auf seiner Armbanduhr schaute. Er winkte mit dem Geschirrhandtuch in Brians Richtung und tippte auf seiner Uhr. Der Silberhaarige jubelte. „Leute, es ist Zeit für Flaschendrehen und Alkohol trinken,“ rief er ins Mikrofon. Einige jubelten und rannten zur Theke. Robert hatte alle Hände voll zu tun, sodass Oliver, Ozuma und Mariam ihn halfen. Als alle ihr Gläschen getrunken hatten, rief Mariah: „Zeit fürs Flaschendrehen. Wer macht mit?,“ und hielt dabei eine leere Sektflasche in die Höhe. Fast alle setzten sich in einem großen Kreis und Mariah legte die Flasche in die Mitte. „Das Geburtstagskind darf zuerst drehen,“ sagte Josef. Die Chinesin drehte und die Flasche zeigte auf Hillary. „Trinke ein kleines Glas puren Wodka,“ sagte Mariah und schob Hillary ein Glas und eine Flasche hin. Die Japanerin verzog das Gesicht, als sie sich das Zeug reinkippte und drehte. Ozuma war dran. „Mach Stripptees auf dem Tisch,“ befahl Hillary. Der Rumäner verzog das Gesicht, doch stieg auf eines der Tische und fing an, sein T-shirt hochzuziehen, als Brian 50 Cent anmachte. Wir mussten alle lachen und johlten, als Ozuma sein T-shirt in die Menge warf. Leicht gerötet sprang er runter und nahm von Mariam sein T-shirt wieder an sich. Die nächste Runde traf leider mich. „Küsse Lysa auf den Mund,“ sagte Ozuma. Boah, war klar, dass ich immer zuerst küssen musste. Lysa kroch zu mir und vorsichtig setzte ich meine Lippen auf ihre. „Macht Zungenkuss,“ riefen einige. Bevor ich was sagen konnte, hatte Lysa schon mit ihrer Zunge gegen meinem Mund getippt und ich ließ meine kurz hinaus und berühre ihre. Schnell lösten wir uns voneinander. Lysa kicherte. „Jetzt weiß ich, wie es ist, wenn man ein Mädchen küsst.“ Ich durfte drehen und Brian war das Opfer. „Singe, ohne Musikbegleitung, Sexbomb. Mit Mikrofon,“ grinste ich. Widerwillig nahm Brian sein Mirkofon und sang, wo alle sich bogen vor Lachen. Und er kaum noch Luft bekam, weil er auch die ganze Zeit lachte. Bald war es schon elf Uhr und viele hörten auf. Brian schmiss wieder eine CD rein und wenige tanzten. Welche tranken und unterhielten sich. Einige gingen frische Luft schnappen. Michael und ich setzten uns an die Theke und schauten in ein kleines Mäppchen, wo drin verschiedene Cocktails drinnen waren. „Was ist denn White Russian?,“ fragte ich Robert. Der grinste. „Ist aus Wodka, Eis und Sahne. Einigen schmeckt das, einigen nicht.“ „Mach mir bitte eins,“ bat ich. Robert nickte und sah Michael an. „Und du?“ „Bier,“ antwortete dieser. Als ich mein Trinken bekam und davon kostete, musste ich sagen, dass es sehr lecker schmeckte. Ich bestellte nachher noch eins. Lysa tauchte hinter mir auf. „Hey, Ali, hast du Bock auf ein Spiel?“ „Was für ein Spiel?,“ fragte ich verwirrt. „Ich weiß auch nicht, wie das heißt, denn das hab ich von Brian, aber das ist ganz lustig. Hast du Lust?“ Ich sah Michael an. Der nickte mir zu. „Ich gehe mal dann zu Steve,“ lächelte er und ging weg. Lysa nahm von Robert drei Biergläser und eine Erdbeersektflasche und Colakorn. Sie zog mich zu einen freien Tisch und schob mir ein Bierglas zu, dass man bestimmt fast einen Liter reinschütteln konnte. Sie schüttelte in ihrem und meinem Colakorn bis zum rand rein. Das dritte Bierglas stellte sie zwischen uns und sie holte zwei hand voll Münzen heraus und teilte sie uns ein. „Was ist das denn für ein Spiel?,“ fragte ich wieder. „Also,“ Lysa räusperte sich und schloss die Flasche. „du musst versuchen, bei einer gewissen Entfernung eine Münze reinzuwerfen. Wenn du es schaffst eine reinzuwerfen, dann muss ich einen Schluck vom meinen Glas nehmen. Wenn ich es schaffe eine Münze reinzuschmeißen, dann musst du einen trinken. Das geht solange weiter, bis der eine sein Glas ausgetrunken hat und der hat verloren. Spielregeln klar?“ Ich nickte und nahm schon eine Münze. „Lehn dich zur Stuhllehne und versuche von da aus zu treffen,“ sagte Lysa. Das war ganz schön schwer. Die Münze knallte gegen das Bierglas. „Jetzt bin ich dran,“ rief Lysa und warf, traf aber nicht. Ich versuchte es nochmal, scheiterte aber. Dieses mal schaffte es Lysa und ich musste einen Schluck trinken. Wir warfen immer wieder und Lysa traf öfters. Ich schaffte es nur zweimal und mein Glas war fast leer. Schließlich hatte ich alles ausgetrunken. „Nochmal?,“ fragte Lysa mich. „Ja,“ antwortete ich. Ich wurde süchtig nach dem Spiel und Lysa und ich spielten noch drei Runden. Bei der letzten Runde mussten wir Erdbeersekt trinken, der am Anfang lecker war, dann aber widerlich süß wurde. Meine Sicht wurde im laufe der Zeit verschwommener und ich schwankte, sodass meine Münzen auf dem Boden flogen. Als mein Glas schon wieder leer war, waren die Flaschen alle. Lysa stand vorsichtig auf. „Hören wir jetzt auf. Ich hab keine Lust mehr.“ Das wunderte mich nicht, denn sie hatte nur gewonnen. Ich stemmte mich hoch und wäre fast hingeflogen. Ich war schon leicht angetrunken und mein Gehirn arbeitete langsamer. Mühsam schaffte ich es mit Lysa zur Theke und wir setzten uns hin. Da ich ein White Russian bestelle nahm Lysa auch einen und wir tranken noch zwei Gläser zusammen, bis die Rothaarige sich den Bauch hielt und nuschelte: „Ich glaubööö....das w-wa-ar zu vi-iel. I-ich fü-ühle mich nicht s-o-o gu-ut.“ Dann schwankte sie aus dem Raum zur Toilette. Ich grunzte und trank Erdbeersekt. Jemand setzte sich neben mir und ich erkannte trübe Tala. Er bestellte sich einen Wodka und erblickte mich. Er schwankte mit den Kopf ein wenig. „Moin Ali,“ hickste er und nahm sein Glas. „Moinsen,“ grüße ich zurück und hob mein Glas. Mit einem Zug sauften wir unsere Gläser aus und bestellten uns beide Wodka. „Oh M-mann. Hier i-ist al-l-les rosa,“ rief ich und hickste. Vor meinen Augen bildete sich ein schwacher rosaner Nebel. „Ro-ro,“ sagte Tala und hob den Finger. „Ros...ro.....roooooo,“ Er gurrte wie eine Taube und das klang in meinem Ohren wie Musik. Komisch, jetzt sah die Welt lustig aus. „Rosa,“ gluckste ich und haute Tala auf die Schulter. „Ro....rooooooooo.......,“ rief Tala. Es schien so, als ob er das Wort nicht aussprechen konnte. „Rooooooosssssaaaaaaa,“ sagte ich langsam. „Rooooooo.....ooooo.....sssssaaaaa?!,“ sagte Tala fragend. „Das ist es,“ ich haute ihn wieder auf die Schulter. „Roooosssaaaa!“ Tala lachte und hob sein Glas. „Nadrowsje!,“ rief er und schluckte den Wodka herunter. Ich kicherte und hielt mich an seinem Arm fest. „Du geiler Hengst,“ schnurrte ich, voll benebelt. „Schwarzer Hengst,“ gluckste Tala und deutete auf mich. „Du bist eine weiße....Stute.“ „Jaaaah,“ seufzte ich und lehnte mich mit den Rücken gegen seine Brust und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich hob den Arm und schlang ihn ungelenk um seinen Hals. „Hengst....Hengst...,“ murmelte ich und schleckte mit der Zunge über seine Wange. Der Rothaarige knurrte wie ein Wolf und biss mir in die Zunge, wo er dadrauf knabberte. Dann ließ er sie los und schaute in meinem Ausschnitt. „Was für eine Landschaft,“ nuschelte er. Schnurrend hob ich mein Bein hoch und legte es auf seine Schulter. Der Rothaarige strich darüber und knurrte wieder. Flink griff er zu meinen Hintern und strich rüber. „Apfelhintern,“ sagte er. „Nein,“ maulte ich und hob drohend ein Finger. „Stutenhintern.“ „Aaaaaaja,“ antwortete Tala und richtete sich auf. Ich hielt mich an seiner Schulter fest und stemmte mich hoch. Torkelnd gingen wir raus, wo wir wie alte Kumpels uns einhackten. Green Day summend schwankten wir zu unsere Zimmer. „A-al-i,“ rief Tala. “das Schiff schwankt ja!” Ich brummelte nur. Langsam wurde um mir herum echt alles verschwommen. Ehe ich mich versah waren wir in Talas Zimmer. Ich blieb stehen und wiegte mich vor und zurück. „Wollen wir uns hinlegen,“ fragte ich. „W-.wieso?,“ rief Tala und hob die Arme. „Es ist noch nicht nach!“ „Leg dich hin,“ knurrte ich diesmal, doch Tala summte wieder Green Day. „Ich sagte, leg dich hin!,“ schrie ich und warf Tala rücklings aufs Bett. Der Rothaarige juchzte und strampelte mit den Beinen. „Wow, das war....überraschend!“ Als ich ihn so liegen sah, explodierte eine Wildheit in mir. Mein, dachte ich. Er ist mein! Ich warf mich auf ihn und presste meinen Mund gegen seinen. „Du gehörst mir,“ hauchte ich. „Mir allein. Nicht Olga, sondern mir!“ Energisch drückte Tala mich zu ihn herunter und küsste mich. Unsere Zähne krachten gegeneinander, aber das war egal. Unsere Zungen spielten einen Tanz und wir wälzten uns hin her, bis Tala über mir war. Wir lösten uns voneinander und jeder machte, was er wollte. Tala schob mein Kleid bis unter die Arme hoch und küsste meinen Bauch. Ich zog und zerrte an seinem Pullover, bis es zeriss und seine Brust und Schultern freigab. Stürmisch küsste ich sie. Ein weiteres Reißen und mein Kleid war entzwei. Während ich seinen kaputten Pullover von ihm abstreifte, zog er mein BH runter und küsste mich wieder, bis zur Hüfte. Langsam streifte er meinen Slip runter und schaut mir in die Augen. Ich strich mit meiner Zunge über meine Lippen und wir küssten uns wieder, diesmal heftiger. In der Zeit öffnete ich seine Jeans und zog sie hastig runter. Tala löste sich von mir und seine Zunge verschwand in meiner Ohrmuschel. Ich knabberte an seinem Ohr. Mir wurde noch schwindeliger und ich schwitzte. Tala auch. Sein Körper glänzte schon vor Schweiß, wo wir uns aber noch nicht vereinigt hatten. Der rosa Nebel, den ich wahrnahm, wurde plötzlich rot und dichter. Und in diesen Moment presste Tala seine Hüfte gegen meine und ein schönes Gefühl durchflutete meinen Körper. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)