Verdammt, ich bin in meinen Teamleader verknallt!!! von abgemeldet
(Nächste Käppi ist da!!!)
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Kapitel 5: Horrorfilme bringen Alpträume!
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Nachdem wir wieder in unseren Zimmer waren, war es schon 7 Uhr.
Auf dem Rückweg hatten Tala und Lysa abgemacht, dass wir heute Abend einen
Horrorfilm guckten. Ich hätte am liebsten protestiert. Ich hasste Horrorfilme.
Besonders, wenn unerwartet was schreckliches kam oder irgendjemandem der Kopf
abfiel. Da ich aber nicht als Weichei gelten wollte, sagte ich gar nichts.
Während Spencer und Lysa das Sofa, das hinten an der Wand stand, vor einem
kleinen Schrank schoben und Brian in seinem Rucksack nach einen Film suchte,
beobachtete ich Tala, der an dem kleinen Schrank herumfummelte, bis es aufging.
Und da drin war ein....kleiner Fernseher. Praktisch.
„Wollen wir „The Ring 2“ gucken?,“ fragte Brian und hielt eine
DVD-Hülle hoch, wo das Titelbild schon schaurig aussah. „Oh ja!,“ riefen
Spencer und Lysa und warfen sich schon mal aufs Sofa. Tala holte ein wenig
Knabberzeug und Brian warf dann die DVD rein.
Ich quetschte mich zwischen Lysa und Tala.
Der Anfang fand ich nicht so schaurig. Doch als das Mädchen ihrer Freundin
erzählte, dass sie einen Film geguckt hatten, wo eine Frau zu ihnen gesagt
hatte, dass sie nur noch 5 Tage zu Leben hatten, bekam ich eine Gänsehaut. Dann
war das Mädchen alleine in der Küche und schon kam die furchtbare Musik. Ein
Schrei und schon war der Bildschirm schwarz.
Gottseidank hatte konnte man das Monster nicht sehen. Bei der Szene, als man die
Leiche des Mädchens gefunden hatte, wäre ich am liebsten auf Toilette
gegangen. Ich wollte und konnte keine Toten sehen, besonders wenn sie mit
offenen Augen guckten.
Als zum ersten Mal dieses schwarzhaarige Mädchen auftauchte, dass das Monster
sein sollte, tat ich so, als ob ich nieste. Oh Mann, warum gab es hier keine
Sofakissen. Tala, Lysa, Spencer und Brian schien das nicht zu ängstigen.
Wahrscheinlich hatten sie den Film schon tausendmal geguckt.
Bald konnte ich nicht mehr. Es war mir egal was die anderen dachten. Als wieder
eine Szene kam, wo die Schwarzhaarige mit eklichen schlurfenden Schritten auf
das Opfer zukam, hielt ich meine Hände vor den Augen. Tala sah mich an, sagte
aber nichts.
Endlich war der Film nach ca. zwei Stunden vorbei. Aufatmend lehnte ich mich ein
wenig zurück. „Langsam wird der Film langweilig, findet ihr nicht?,“ fragte
Brian gähnend uns.
Egal, wie oft ich den guckte! Ich würde mir jedes Mal in die Hosen machen.
Ich sah zum tausendstenmal Tala an. Er guckte auf die Wand. Dann schien er
meinen Blick zu spüren und schaute mir fest in die Augen. Ich konnte meine
Augen nicht abwenden. „Was guckst du mich so an?,“ fragte er. Ich
schüttelte mich. „Nichts von Bedeutung,“ murmelte ich und bekam noch einen
knallroten Kopf. Lysa kicherte. „Ich glaube, da ist mehr von Bedeutung....“
Erschrocken holte ich Luft. Wusste Lysa etwa Bescheid?
„Ach, und was soll das denn wieder heißen?,“ fragte Tala seine Schwester
schnippisch.
Oh Gott, Lysa sag bitte nicht, dass ich in ihn verschossen bin, betete ich.
Lysa kicherte. „Falls es dir aufgefallen ist, Tali, du hast einen Krümel
neben den Nasenflügel, aber einen Dicken.“
Puh, das war knapp. Ich dachte schon.
Tala wischte sich ein wenig verlegen den Krümel weg. In diesen Moment sah er so
niedlich aus, so schüchtern und verlegen. Ich seufzte hingerissen und hätte
mir am liebsten fünf Klebestreifen Tesafilm auf dem Mund geklebt.
Tala guckte mich verwirrt an. Um schnell das Seufzen zu tarnen, gähnte ich
lauthals.
Lysa gähnte ebenfallls. „Ab in die Falle,“ kommandierte Tala und scheuchte
uns ins Badezimmer.
Hätte ich bloß diesen scheiß Film nicht geguckt! Als ich in den Spiegel
starrte, dachte ich immer wieder das schwarzhaarige Mädchen hinter mir zu
sehen. Ich schwörte mir nie wieder The Ring zu gucken. Nachher war ich froh in
meinem Bett zu liegen.
Ich stand auf einer Wiese. Hinter mir war ein Wald. Ein Schmetterling landete
auf meiner Schulter und flog weg. Ich sprang ihn verspielt hinterher.
Der Schmetterling landete auf einen Brunnen. Kaum hatte ich ihn erreicht, löste
er sich in luft auf.
Weil ich nichts besseres zu tun hatte, schaute ich in den Brunnen. Der Brunnen
war tief und finster. Ohne nachzudenken sprang ich rein. Finsternis umgab mich
und ich fand mich auf einmal in einem alten japanischen Haus wieder. Als ob es
mein Zuhause wäre lief ich in alle Zimmer und kam an einem Telefon vorbei, das
auf einmal klingelte. Ich nahm ab. Es war nur der Pizzadienst. Ich bestellte
eine Pizza mit vielen Chilischoten, wo ich eigentlich keine Chilischoten mochte.
Plötzlich ertönte diese schaurige hohe Musik. Ich drehte mich um und sah,
keine drei Meter entfernt, ein schwarzhaariges Mädchen in einem nassen
Nachthemd. Es machte einen Schritt und noch einen. Es kam auf mich zu. Oder
besser gesagt es schlurfte auf mich zu. Es streckte die Hände aus. Ich sah auf
ihre Finger. Da, wo eigentlich die Fingernägel sein sollten, waren nur rohe
rote Flecken.
Ich schrie. Die Hände erfassten meine Schultern und drückten fest zu. Ich
hörte nicht mehr auf zu schreien. Plötzlich bekam ich von dem Mädchen eine
Ohrfeige.
Erschrocken fuhr ich schweißgebadet in die Höhe und stieß mit meiner Stirn
gegen Talas Kopf. Fluchend sprang der zurück.
Schnell atmend sah ich mich um. Dann fing ich an zu weinen, aus Erleichterung
und aus Angst. Tala legte seine Hand auf meinem Mund. „Nicht so laut,“
flüsterte er. „sonst weckst du die anderen.“
Ich hörte auf zu schluchzen, doch meine Tränen konnte ich nicht zurückhalten.
Sie liefen mir heiß die Wangen hinunter. Tala sah mich besorgt an. „Ist gut.
Es war nur ein Traum.“
Ohne zu wissen was ich tat krallte ich mich an Tala fest und ließ sein T-shirt
nicht mehr los.
Meine Wange brannte. Tala hatte mir bestimmt die Ohrfeige gegeben.
Tala schien erst mal verdattert von meiner Anhänglichkeit, dann klopfte er mir
vorsichtig auf dem Rücken. „Sorry, dass ich dir eine Ohrfeige gegeben hab,
aber du hättest dich selbst verletzt,“ sagte er.
Ich schluckte schwer.
Minuten vergingen. Ich machte keine Anstalten Tala loszulassen, denn seine Nähe
fand ich tröstend. Er wiegte mich auch ein wenig. Schließlich konnte ich nicht
anders. Meine Augenlider schlossen sich und schon war ich eingeschlafen.
Ein Kichern riss mich aus dem Schlaf, doch ich wollte nicht aufstehen.
Mir war mollig warm und ich wäre fast eingepennt, wenn Brians Stimme nicht
geprustet hätte: „Die beiden sehen echt kindlich aus im Schlaf, findet ihr
nicht?“
„Doch,“ lachte Spencer. „die beiden sind doch ein süßes Pärchen.“
Lysa kicherte wieder.
Die beiden?! Einen Moment lang kapierte ich nicht, was Spencer, Brian und Lysa
meinten, weil mein Hirn noch nicht so richtig arbeitete.
Auf einmal merkte ich, dass mein Kissen, das ich umklammert hielt etwas härter
war. Ein merkwürdiges Klopfen ertönte neben meinem Ohr. Klopfte nicht jemand
an der Tür? Nein, das Klopfen hörte nicht auf und es klopfte im
gleichmäßigen Rhythmus.
Irgendwie spürte ich, dass auf meinen Taillen was schweres drauflag. Es war
lang und dünn und umschloss mich einmal um die Taille. Eine Würgeschlange?
Aber wie sollte eine Würgeschlange in unserem Zimmer kommen. Mein Kissen
bewegte sich ein wenig und ich hörte neben meinem Ohr jemandem atmen.
Plötzlich war mir was klar.
Das war nicht mein Kissen! Ich umklammerte einen Menschen und nicht irgendeinen.
Ich öffnete meine Augen und hätte fast laut aufgeschrien. Mein Kopf lag auf
Talas Brust! Und ich hielt Tala in meinen Armen, der mich ebenso umarmte.
Ich löste meine Arme von Talas Taille und drehte mich langsam um.
Neben meinem Bett standen Lysa, Brian und Spencer und grinsten mich
verschwörerisch an.
„Guten morgen!,“ trällerte Lysa und beugte sich ein wenig zu mir hinunter.
„Na, gut geschlafen?“
Glaubten die etwa, Tala und ich wären ein Paar?! „Es ist nicht so, wie ihr
denkt,“ sagte ich panisch und versuchte Talas Arme von meiner Taille zu
lösen. Lysa prustete. „Ja, sicher. Wir wollten euch gar nicht stören.“
„Nein, es war ganz anders! Ich hatte einen Alptraum und Tala hat mich
getröstet und da...“
„Habt ihr euch geküsst?,“ unterbrach Lysa mein Gerede.
Bevor ich antworten konnte, regte sich Tala und schon hob er seinen Kopf. „Was
ist denn hier los?,“ fragte er, hielt aber erschrocken inne, als er mich neben
sich sah und seine Arme immer noch mich umklammerten.
Tala bekam eine knallrote Birne, wo man nicht mehr erkennen konnte, was Haut und
Haar war. Er stotterte: „Wie....und was....?“
„Ist schon gut, Brüderchen.“ Lysa grinste schelmisch. „Wir werden keinen
was davon erzählen, versprochen.“
Jetzt rhabaterten Tala und ich gleichzeitig und ähnelten bestimmt wie
Streichhölzer, so rot waren wir. Ich löste mich von seiner Umkrallung und
sprang aus dem Bett. Wie der Blitz raste ich ins Badezimmer und stellte mich
unter die Dusche. Mein Gott, war das peinlich! Ich wollte gar nicht mehr aus dem
Badezimmer, doch Lysa zog mich erbarmungslos heraus. Gottseidank waren Tala,
Spencer und Brian schon weg.
„Lysa, wirklich. Tala und ich sind kein Paar!,“ sagte ich schon zum zweiten
Mal der Russin und zog mich schnell an.
„Ist ja gut.“ Lysa grinste immer noch. „War aber echt eine
Überraschung.“
Da ich mir das nicht mehr länger anhören wollte, erzählte ich Lysa den
Vorfall.
Nachdem ich fertig war, sagte Lysa: „Wieso hast du denn nicht gesagt, dass der
Film zu brutal war?“
Ich antwortete nicht. Lysa seufzte. „Ist auch egal. Aber jetzt weiß ich
wenigstens, dass du von Horrorfilmen Alpträume kriegst.“
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