I Hate Mondays von Akira666 ================================================================================ Kapitel 1: Everyday´s Life -------------------------- Pairing: Seto Kaiba x Jonouchi Katsuya; Seto Kaiba x Mokuba Kaiba Warnings: Shounen-ai Teil: 1/10? (schaun ma mal ^^=) Disclaimer: Fragt jetzt nicht warum ich mir ausgerechnet diese Charaktere der Yu-Gi-Oh Serie von Kazuki Takahashi für meine erste Fanfic ausgewählt habe...mir war einfach danach ^^=. Ach ja...Fehler in diesem literarischen ´Erguss` beruhen nicht auf meiner Unkenntnis der deutschen Grammatik und Orthographie sondern auf meiner Unfähigkeit bezüglich des Zehn-Finger-Schreibens...^^ Kurz: ich kann zwar lesen und schreiben, aba net so dolle am PC *g* ****************************************************************************** Es war wieder einer dieser Tage, an denen sich die purpurne Sonne anmutig und friedlich über Japan – und damit auch über Tôkyô – erhob. Wie an jedem Morgen bahnte sie sich auch heute ihren weg, ohne Rücksicht auf jene, dich sich eine nicht endende Nacht wünschten. Abgesehen von gewissen ethnischen Gruppen und den selbst ernannten ‚Pseudo-Geschöpfen-der-Nacht’ war es an diesem Morgen ein junger blondhaariger Mann, der den anbrechenden Tag mal wieder verfluchte. Er war weder depressiv noch hegte er Selbstmordgedanken...es war einfach eine Art Ritual...jede Woche aufs Neue. Denn der Tag der da, trotz der Gebete des noch im Dämmerschlaf befindlichen Blondschopfes, anbrach, war mal wieder ein Montag... Jonouchi Katsuya – eben besagter Blondschopf – hatte eigentlich keinen besonderen Grund, Montage so zu hassen. Er hatte einen guten Job in einem angesehenen Unternehmen, das international mit Immobilien handelte und Mammut-Bau-Projekte an Land zog wie kaum ein zweites in Japan. Auch an guten Freunden mangelte es ihm nicht – sie hatten zwar auch, aufgrund ihrer Arbeit, nur begrenzt Zeit, aber dennoch trafen sie sich regelmäßig – wie schon zu ihrer Schulzeit. In seiner Freizeit spielte er immer noch leidenschaftlich Fußball und genoss es, sich im Freien zu bewegen. Was war es also, dass den jungen Mann so verzweifeln ließ, bevor der Tag überhaupt begonnen hatte? Er selbst wusste sich darauf auch keine konkrete Antwort...nur ein unbestimmtes Gefühl, dass schon in der Nacht vom Sonntag in ihm aufkam, machte ihm klar, dass irgendetwas nicht stimmte. Ob mit ihm oder mit seinem Leben insgesamt zusammenhing, selbst das war ihm unklar. Im Laufe der Woche verschwand das Gefühl unmerklich – genau wie es sich auch ankündigte – und der Blondhaarige lebte sein Leben und meisterte seinen Alltag wie jeder andere. Wenn er sich in ruhigen Stunden besann und an seine Schulzeit zurück dachte, musste er über sich selbst lachen. Ein Heißsporn mit einer großen Klappe, der sich nur allzu oft Ärger einhandelte und obendrein miserabel in der Schule war. Das änderte sich erst nachdem er einen Jungen traf, der zu seinem besten Freund wurde und ihm nicht nur beibrachte zu vertrauen, sondern auch sich selbst eine Chance zu geben. Nach der Oberschule trennten sich ihre Wege – der Junge mit dem Jonouchi so viele unbeschreibliche Dinge erlebt hatte, ging mit seinem Großvater ins Ausland. Sie schrieben sich öfter, doch war dies nicht zu vergleichen mit ihrer früheren Freundschaft. Auch seine anderen Schulkameraden folgten ihren Wegen und Träumen...und er...was keiner für möglich gehalten hätte: Jonouchi hatte es geschafft seine Noten in den letzen zwei Jahren der Oberstufe so zu verbessern, dass er eine bekannte Universität in Tôkyô besuchen konnte. Mit einem Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an einer so hochrangigen Universität standen ihm in der Wirtschaft alle Türen offen und er ergriff einen Beruf, der es ihm möglich machen sollte sich auch im Ausland zu arbeiten. Insgeheim hoffte er wohl noch immer seine Freunde, die damals wie eine Familie für ihn waren, wieder zu treffen. Doch allzu schnell ergab er sich dem Alltag, der jeden jungen Erwachsenen früher oder später einholte und langsam wurde die lohende Flamme in seinem Inneren zu einem ruhig dahin glimmenden Leuchten. Das war nun mal die Realität und der Blonde akzeptierte sie. Was den heutigen Montag anging...obwohl sich seine Innereien bei dem Gedanken aufzustehen zusammen zogen, brachte er es wieder einmal nicht fertig einfach liegen zu bleiben. Er wurde im Büro gebraucht und daheim bleiben mochte er auch nicht. Er lebte allein – es ergab sich nach der Uni so, da er selbstständig und vermeintlich unabhängig leben wollte. Was aber nicht bedeutete, dass er gern allein war. Langsam löste er sich von seinem Futon und trottete in die Küche seiner Vier-Raum-Wohnung, um das Wasser für seinen Kaffe aufzusetzen. Im Bad machte er sich frisch, putzte sich die Zähne und hörte, was der Nachrichtensprecher im Radio zu verkünden hatte. Sein Beruf brachte es mit sich, dass er seine Kleidungsstil von einem lockeren sportlichen Outfit hin zum “Zweireiher-für-jeden-Tag“ ändern musste. Wenn er sich im Spiegel betrachte, kam ihm unweigerlich der Gedanke an ein gezähmtes, geschmücktes Tier – den er mit einem unwirschen Kopfschütteln auch schnell wieder verwarf. Seine Haare, die er sich während seines Studiums hatte wachsen lassen und nun etwas mehr als Schulterlang waren, band er im Nacken zusammen und verließ mit einem leichten Seufzen, dass ihm gar nicht mehr auffiel, sein Appartement. Für einen 22-jährigen war er überdurchschnittlich gut situiert. Eine geräumige Wohnung in der Innenstadt einer der pulsierensten Metropolen der Welt, ein großes Auto und ein nicht unerhebliches Maß an 'Kleingeld', dass meist seine ehr seltenen nächtlichen Streifzüge mit Arbeitskollegen in den Vergnügungsvierteln begleitete. Doch für dieses Leben musste er auch Opfer bringen: Sein Arbeitstag war bis zu 11 Stunden lang und endete meist spät in der Nacht damit, dass er über seinem Notebook einschlief, obwohl er noch an der Realisierung eines wichtigen Projektes oder dessen Vorbereitung feilte. Am Wochenende traf er sich mit Geschäftskunden und –Partnern und koordinierte Abläufe in den Vertragsnationen. Er betreute Projekte in Europa und China und nun sollte ein weiteres in Amerika hinzukommen. Der mentale Stress und der Druck, denen er ausgeliefert war, hätte der alte Jonouchi wohl nicht standhalten können... Doch er hatte sich stark verändert und so war ihm das Management von Kunden, Partnern und Verträgen Mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen. Als er sich mit seinem nachtschwarzen Toyota Avensis durch die Rushhour kämpfte, die jeden Ausländer in die Knie zwingen würde und schließlich das labyrinthartige Parkhaus seiner Arbeitstelle erreichte, hatte sich seien endzeitliche Stimmung noch immer nicht gebessert. Er parkte auf seinem reservierten Stellplatz, stieg aus um sich seinen Blazer überzuziehen, den er bei der Fahrt auf einen Kleiderbügel im Auto aufhing und schnappte sich seinen Aktenkoffer vom Beifahrersitz. Im Weggehen sicherte er den Wagen via Zentralverriegelung, wovon ein kurzer Signalton und das Aufleuchten der Scheinwerfer zeugten. Obwohl es einen direkten Zugang vom Parkhaus zu den Büros gab, machte der Blonde gelegentlich einen Umweg, verließ die überdimensionale Garage an der der Straße zugewanden Zufahrt und kaufte an einem Stand vor dem riesigen Gebäudekomplex einen Cappuccino. Er hatte erst seit Kurzem Gefallen an dieser ausländischen Kaffeespezialität gefunden, als er mit einem seiner Kunden in einem italienischen Restaurant ihren Vertragsabschluß feierte. Mit seinem 'Coffee-to-go'-Becher in der Hand betrat er das imposante Foyer des Wolkenkratzers, in dessen 40. Stockwerk sich die Hauptbüros des Unternehmens befanden. In den hellen marmornen Bodenplatten, die den gesamten Eingangsbereich schmückten, spiegelte sich der junge Abteilungsleiter, dem das prächtige Interieur kalt zu lassen schien. Zielstrebig bewegte er sich auf einen der insgesamt sechs Fahrstühle zu und achtete darauf so bedächtig zu schreiten, sodass er einen leeren Aufzug erwischen würde um allein in seine Etage zu gelangen. Er wollte nicht riskieren schon vor Arbeitsbeginn jemanden anzublaffen, der im allein durch seine Anwesenheit reizte. Jonouchi nahm noch einen Schluck des warmen Getränkes und wartete, dass sich die Anzeige des Fahrstuhles gegen null bewegte, um ihn dann zu betreten. Es war niemand darin und so drückte er den Knopf, der das Schließen der Türen auslöste und den seiner Etage. Er sah noch, wie ein wild herumfuchtelnder Angestellter auf ihn zu gerannt kam, in der Hoffnung er könnte noch mit hinein – doch der Blonde, dem ein leicht süffisantes Lächeln über die Lippen glitt, dachte nicht im Traum daran, die Taste zum öffnen zu betätigen. Die schweren kalten Türen schlossen sich und ein kurzer Ruck des gläsernen Aufzugs sorgte für eine gewisse Erleichterung bei seinem einzigen Passagier. Ab der Zehnet Etage konnte man durch die verglaste Außenwand des Gebäudes nach draußen über das Gewerbegebiet nördlich der Innenstadt sehen. Der junge Man lehnte sich mit dem Rücken dieser eindrucksvollen Kulisse zu und schloss die Augen, um sich zu sammeln. Er konzentrierte sich nicht nur auf das bevorstehende Meeting sondern auch darauf seine 'Montagmorgen-Maske' aufzusetzen. Das hieß: Sobald sich die Türen zu seinem Stockwerk öffneten, musste er ein möglichst natürliches Lächeln auflegen und aussehen, als ob er glücklich wäre. Und das war für ihn eine unermessliche Anstrengung – zumal er dies den gesamten Arbeitstag über durchhalten musste. Oder zumindest solange andere Menschen anwesend waren...also fast andauernd... So zu tun, als hätte er gute Laune – noch vor etwa fünf Jahren war dies für ihn völlig undenkbar. Er mochte damals keine Menschen, die ein Pokerface aufsetzten und seiner Ansicht nach zu cool waren. Er mochte damals auch keine 'reichen Schnösel' – sprich Geschäftsleute – deren Leben seiner Ansicht nach tot langweilig waren und die andere mit ihrem Geld beherrschen wollten. Und er mochte damals einen gewissen jungen Mann nicht, der seiner Ansicht nach all diese schlechten Attribute in sich vereinte. Obwohl dieser junge Mann damals mit seinen 18 Jahren kaum älter war als Jonouchi, war er der Präsident der weltweit mächtigsten Corporation auf dem Sektor des Entertainment und der Spiele. Er war der Erzrivale seines besten Freundes und besuchte sogar seinetwegen noch einmal die Schule, obwohl sein Intellekt ihm im Alter von 16 Jahren bereits einen hervorragenden Universitätsabschluss ermöglicht hatte. Wenn sie damals aufeinander trafen, stritten sie sich ausschließlich und obwohl dem Blondhaarigen die herablassende, arrogante Art des jungen Firmenmoguls und seine Standardbeleidigung: “dreckiger Köter“ immer wieder auf die Palme brachten, zählte er ihn dennoch zu seinen Freunden. In seinen abschweifenden Gedanken wünschte er sich gerade an Montagen in diese Zeiten wieder zurück... Und wo stand er heute? Er war zu dem geworden, was er als Jugendlicher so verabscheuungswürdig empfand. Zwar begleitete er nicht die Position eines Firmenpräsidenten, doch hatte er die Verantwortung für die Angestellten in seinen Abteilungen zu tragen. Er hatte sich die 'falsche' Freundlichkeit eines Geschäftsmannes angeeignet und er ließ es zu, dass seine Arbeit sein Leben bestimmte. Und wenn er sich dessen auch nur für einen Moment bewusst wurde, musste er bitter lächeln... 40. Etage. Die Türen öffneten sich: Auftritt Mister Katsuya. Natürlich hatte er sein perfekt einstudiertes Lächeln und die passende Gestik aufgelegt und marschierte an dem ihn freundlich begrüßenden Sekretär am Empfang vorbei, wobei er ein nicht minder freundliches – wenn auch geheucheltes - “Guten Morgen!“ zurückgab. Es gab bei genauer Betrachtung keinen Grund dem jungen Concierge gegenüber unaufrichtig zu sein: Zum einen war er nur ein kleines Licht in dem Konzern, zum anderen – und da sprach wohl der alte Jonouchi aus ihm – schien er ein aufrichtiger Kerl zu sein. Und so war sein Gruß vielleicht nicht ganz so falsch, wie bei anderen Mitarbeitern... Sein Tempo verlangsamte sich zusehenst als er sich dem Meetingroom näherte. Seinen geleerten Kaffeebecher warf er in einen der Edelstahl-Papierkörbe auf dem mit tiefblauem Teppich ausgelegten Gang, den er entlang schritt. Unterwegs sprachen ihn Mitarbeiter und Angestellte an, die ihm mit Informationen und neuen Aufgaben versorgten, noch bevor er auch nur einen Fuß in sein Büro gesetzt hätte. Im Vorbeigehen wickelte er die Angelegenheiten ab, machte sich schon einen inneren Plan, den er im Laufe des Vormittags abarbeiten würde und steuerte direkt - wenn auch unwillig – auf den gläsernen Raum in der Mitte der Etage zu. Der Besprechungsraum lag zentral und war meist für alle einsehbar...ein Hinweis auf die Firmenphilosophie, mit der sich auch der auffällig Blonde hätte identifizieren sollen, wenn er nicht mehr für sich selbst, als für seine Firma gearbeitet hätte. Er hatte Blut geleckt und wollte mehr: Den Respekt und die Anerkennung für seine Leistungen – ob nun aufrichtig oder nicht - wollte er nicht mehr missen. Er mochte die Reaktionen der anderen Anwesenden, wenn er den Raum betrat und auch die Anrede 'Katsuya-sama' oder 'Mister Katsuya' bereitete ihm einen flüchtigen Augenblick lang Freude. //Was für ein Aufstieg: Vom dreckigen Köter zu Mister Katsuya...// ging es ihm leicht melancholisch durch den Kopf als er auf seinem ergonomisch geformten Office-Sessel platz nahm. Die für ihn vorbereiteten Mappen, die vor ihm lagen, ließen auf einen langen, langen Arbeitstag schließen //Na ganz fantastisch...//. Anders als sonst regte ihn das Übermaß an Aufgaben heute besonders auf. Und noch während er abermals den Montag innerlich verfluchte, ging die Tür des Raumes, in dem sich bereits alle 10 Abteilungsleiter und andere führende Angestellte versammelt hatten, unerwartet auf. Die Blicke wanden sich dem Mann zu, der da so zielgerichtet auf den schwarzen Ledersessel am Ende des langen, sehr edel aussehenden Tisches zu bewegte. //Was...? Das kann doch jetzt nicht war sein?//, dachte sich der Blondschopf entgeistert, als sich der grimmig dreinblickende Mann – seines Zeichens Firmenpräsident und Vorstandsvorsitzender der 'Suzaku Property Incorporation Group' – auf dem Stuhl niederließ. Was hatte der oberste Chef des Unternehmens ohne Ankündigung hier zu suchen? Zwar war eben besagter Stuhl immer für ihn bereitgestellt – aber das doch rein symbolisch. Er jettete die meiste Zeit des Jahres in der Welt umher, um die Ableger seines Imperiums zu überprüfen und neue Möglichkeiten der Expansion ausfindig zu machen. Auch die Betreuung besonders wichtiger Privatkunden lag in seinem Metier. Was wollte er also heute – und ausgerechnet an einem Montagmorgen – in der japanischen Hauptgeschäftsstelle der S.P.I.G.[1]? Diese Frage stellten sich wohl auch die anderen Teilnehmer, wovon ihre leicht erblassten Gesichter zeugten. “Ich wünsche ihnen einen guten Morgen, Präsident Tarohiro-dono. Welch seltene Ehre, Sie in unseren Reihen zu sehen...“ Jonouchi sammelte sich ebenso schnell, wie er in seine nach außen hin nicht sichtbare Starre gefallen. Seinen Gruß versuchte er so gelassen wie möglich klingen zu lassen. Und obwohl ihm das nicht ansatzweise so gut gelang wie sonst üblich – in dieser Situation nahm es ihm keiner übel. Warum er als erster das Wort an den 'Chef' richtete und nicht der Vizepräsident?...Nun, zum einen stand zuvor erwähnten Vize noch immer der Mund offen, da selbst er nicht über diesen Besuch informiert zu sein schien...zum anderen hatte der alte Herr aus irgendeinem Grund einen Narren an dem jungen Abteilungsleiter Katsuya gefressen. Er war bei Weitem keiner dieser Speichellecker, die sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit anbiederten. Dennoch... nahm er ihm weder seinen ironischen Unterton übel, noch seinen Blick, der entgegen der Meinung des Blonden, nichts von seiner Ungezähmtheit und seiner Widerspenstigkeit verloren hatte. „Hmm...seien sie nur froh, dass Ihnen diese seltene Ehre nicht zu oft zuteil wird, Katsuya-kun. Fahren sie nur wie gehabt mit ihren Tagesordnungspunkten fort...“noch immer verstimmt, gab der Präsident dem jungen Mann auch prompt eine Antwort. “Sir, wir haben noch nicht begonnen, da es uns schon im Gefühl lag, dass heute etwas Besonderes passieren würde.“ wieder machte sich sein Hang immer das letzte Wort haben zu wollen bemerkbar – in diesem Fall mit einem leicht spöttischen Unterton. Doch der gestandene Mann, der nun langsam aber sicher auf sein 60. Lebensjahr zuging, war heute so gar nicht zu Scherzen aufgelegt und so hielt sich auch Jonouchi zurück und legte ein mehr als höflich-zurückhaltendes Gebaren an den Tag. Dann kehrte auch das Leben in die anderen Anwesenden zurück und man begrüßte den obersten Unternehmensboss gebührend. Obwohl das Verhalten Tarohiro-donos und der Quell seiner üblen Laune für spürbare Verunsicherung sorgten, fuhr man wie gehabt mit dem Protokoll fort. Den leitenden Angestellten wurden zügig ihre Aufgaben zugewiesen und entsprechende Anordnungen erläutert. Sie verließen – sichtbar erleichtert den Raum und begaben sich zu ihren Abteilungen beziehungsweise auf die Suche nach einer Zigarette oder einem Kaffee, um den Schock zu verdauen, der ihnen da schon am frühen Morgen bereitet wurde. Nun befanden sich nur noch der Protokollführer, die 10 Abteilungsleiter, der Vizepräsident und ein sehr hohes Tier in dem Meetingraum – der Vergleich mit einem gläsernen Käfig drängte sich unwillkürlich auf... Nun setzte auch der Präsident an etwas zu sagen. Sofort wurde ihm die gesamte Aufmerksamkeit zuteil; das was er zu sagen hatte musste von oberster Priorität sein, da er den Schriftführer anwies den Raum uneinsehbar zu machen. Mittels Knopfdruck verdunkelten sich die Scheiben, die wie normales Glas aussahen - aber eigentlich mit einer hoch entwickelten Technologie versehen waren. „Gentleman...“begann der Präsident,“...uns bietet sich abermals die Gelegenheit ein wahres Mammutprojekt an Land zu ziehen...“, die Ansage sorgte nun vollends für Verwirrung. Nicht weil sie Respekt einflösste sondern weil derartige Vorhaben zum alltäglichen Ablauf des Unternehmens zählten. Das war es was das Monopol der Suzaku Inc. ausmachte. „Für sie dürfte das nichts Neues sein... einer unserer besten japanischen Investoren interessiert sich für Immobilien in Marokko, Ägypten und Italien.“ Ägypten. Das ließ den jungen Katsuya aufhorchen. “Drei Aufträge, ein Investor...Und jedes der Objekte soll nicht weniger als 320 Hektar Land umfassen.“ kurz herrschte eine gespenstische Stille in dem Raum. Nicht nur das die Flächen wahrhaft enorm waren, nein, dass sich ein einziger Kunde dafür interessierte, war so unfassbar. Nun begann das stille Rätselraten, wer besagter Investor sein könnte...bei allen Abteilungsleitern, nur nicht bei dem Blondschopf, der zu Linken des Firmenpräsidenten saß. Er dachte über die eben genannten Länder – besser: über ein bestimmtes Land nach. Unter ihnen war eines, das in ihm eine längst verschollen geglaubte Erinnerung und Sehnsucht zu neuem Leben erweckte. Dieser Auftrag schürte seinen Ehrgeiz, was ihm recht leicht anzusehen war...und was bei mindestens 6 der anwesenden Abteilungsleiter für Einschüchterung sorgte.“ Ich hätte mir denken können, dass sogar für Sie die Ausmaße des Auftrages eine Herausforderung darstellen.“ scheinbar besserte sich die Laune Tarohiro-donos, als er in die immer bleicher werdenden Gesichter seiner Untergebenen sah. Seinen, Blick, den er kurz hatte schweifen lassen, fiel letztlich auf den Blonden zu seiner Linken. Er sah ihm direkt in die Augen und konnte es kaum erwarten, dass der Präsident fort fuhr. Diese Erkenntnis ließ den alten Mann nun doch schmunzeln – selten zeigte dieser Abteilungsleiter so offen seine Gefühle... „Aber Mister Tarohiro...“meldete sich einer der Leiter, der seinen Mut und seine Sprache wieder gefunden hatte“...ein Auftrag in dieser Größenordnung, ist mehr als heikel...gerade in den Nordafrikanischen Ländern...Private Anwesen sind den dortigen Zuständigen meist ein Dorn im Auge...“. Er führte seinen Satz nicht bis zum Ende, da allen die Problematik klar war. Der ergraute Firmengründer lehnte sich in seinem Ledersessel zurück und lauschte den Ausführungen des jungen Mannes. “Unserem Kunden in spe ist das wohl bewusst, Mizuno...“ wollte er antworten, als ihm Jonouchi ungewollt ins Wort fiel “In spe?“ wiederholte er ungläubig. “Soll das heißen einer unserer Privatkunden ist sich nicht sicher, ob er uns mit seinem Vorhaben betrauen soll?“ Tarohiro-dono ließ diese – wenn auch unbeabsichtigte - Unhöflichkeit ihm gegenüber ausnahmsweise außer acht und da dieser Einwurf genau dahin lenkte, wohin er wollte. “Ganz recht. Dieser Investor will sich alle Möglichkeiten offen halten und hat sich an zwei weitere Unternehmen im Ausland gewand.“ mit einem scharfen Blick ließ er durchsickern, dass erweitere Unterbrechungen nicht dulden würde. “Ihm ist egal, wer seinem Wunsch nachkommt – ob inländisches Unternehmen oder nicht spielt hier keine Rolle – ihm kommt es auf die schnelle und sachliche Abwicklung an.“ Diese konnte aber nur erfolgen, wenn sie eine Zusage des Auftrages erwarten konnten. Gedanklich gingen die Abteilungsleiter mögliche Grundstücke in den genannten Ländern durch, die dem potentiellen Investor gefallen können und die in ihrem Einflussbereich lagen. Marokko und Italien stellten kein Problem dar; das gaben die zuständigen Abteilungsleiter Kano und Shirainu bekannt, doch Ägypten...abgesehen von seiner völligen wirtschaftlichen Nutzlosigkeit – abgesehen von den Gebieten um den Nil – war doch die Mentalität der dort herrschenden Stammesfürsten mehr als schwierig. Die Verhandlungen für ein entsprechendes Areal mussten vor Ort stattfinden und würden sich zweifellos als höchst kompliziert erweisen. „Soweit zu Marokko und Italien...was Ägypten angeht, die Verhandlungen können wir erst aufnehmen, wenn wir den Auftrag sicher haben.“ Nun sollte sich auch der Grund für die Anwesenheit des Präsidenten klären: da er genau um diese Schwierigkeiten wusste, wollte er den Zuständigen Projekteiter selbst auswählen.“ Um diesen Auftrag zu erhalten, müssen wir den Investor davon überzeugen, dass unser Unternehmen am Geeignetsten ist, seine Interessen zu wahren. Und ich muss wohl kaum erwähnen, dass dieser Vertragsabschluss mehr als lukrativ würde...“An der Stelle ließ Tarohiro durchsickern, dass er dieses Geschäft unbedingt abschließen wollte. Wieder breitete sich das andächtige Schweigen aus, welches so unwirsch von Jonouchi gebrochen wurde: “Nun aber mal im Vertrauen Mister Tarohiro, solch hohe Tiere betreuen sie doch üblicher Weise höchst selbst...Und ein Projekt diesen Ausmaßes würden sie doch sonst keiner Ihrer Geschäftsstellen anvertrauen – dafür ist er zu wichtig. Also...wo ist der Haken?“ Diese haarscharfe Schlussfolgerung und die Frechheit sie vorzubringen, konnte sich auch nur der Blonde erlauben. Gespannt warteten die anderen auf die Reaktion des Präsidenten. „Haha...ganz recht Katsuya...“ließ der erwürdig Ergraute unverhohlen und sichtbar amüsiert verlauten“...Normalerweise. Aber dies war eine Bedingung unseres Kunden. Wenn er die Suzaku Group engagieren sollte, dann auch nur die Geschäftsstelle in Japan.“ Diese Ansage ließ den jungen Mann doch stutzig werden; nachdenklich senkte er ein Wenig den Kopf, wobei ihm einige seiner hellen Strähnen ins Gesicht fielen //Mhm...problematisch...// begann er zu analysieren //..dieser 'Kunde' scheint mächtig und exzentrisch zu sein...das wird nicht einfach werden.// Im Gedanken hatte sich der 22-jährige Abteilungsleiter schon des Auftrages angenommen, nun musste er nur noch das okay des Präsidenten erhalten – doch wie? Ihn schreckte diese Aufgabe keineswegs ab, aber er begleitete seine Position erst seit kurzem und so war es recht unwahrscheinlich, dass sie ihm anvertraut würde –wenn er auch eine Art Favorit des Chefs war. Da seine älteren und erfahreneren Kollegen, die sich ebenfalls nicht scheuten, die offensichtlich besseren Chancen hatten, musste er sich etwas einfallen lassen. Doch bevor sich ein – vielleicht intriganter - Plan in seinem Hirn manifestieren konnte, lehnten auch schon zwei weitere der verbleibenden Rivalen von vornherein ab. Ihnen waren scheinbar die Konsequenzen nur zu bewusst, die ein Scheitern der Verhandlungen mit sich brächten und der verbleibende bereits erwähnte Mizuno, der zweifellos den Mut gehabt hätte sich der Sache anzunehmen, war auch kaum älter als Jonouchi. Chancengleichheit. Theoretisch… Denn sein Ehrgeiz stachelte den Blondschopf nur weiter an, ebenso wie Konkurrenz. Natürlich barg solch ein Vorhaben auch Risiken, aber der zu erwartende Erfolg und die ihn begleitende Ehrung, waren für den Kapitalisten in ihm nur umso verlockender. Nach kurzem Sinnieren ließ er sich dazu hinreißen, seinem obersten Vorgesetzten auf ihn aufmerksam zu machen: “Sagen sie, Sir…wo liegen denn Ihre Vorstellungen bezüglich des Profits?“ Das war nun völlig unvorhersehbar…was bezweckte Katsuya-san mit diesem Einwurf? Selbst bei den Unternehmenspräsident sorgte er somit kurzzeitig für Verwirrung; doch die Frage hatte seine Neugier geweckt:“80% des Bruttos, abzüglich der Provision des Zuständigen.“ lautete die trockene Antwort, die prompt für Magenverstimmungen bei den meisten Anwesenden sorgte. Der kalkulierte Gewinn überstieg grob überschlagen den zweistelligen Milliardenbereich...Eine so enorme Gewinnspanne war bei einem solchen Projekt durchaus möglich, doch war sie selbst für den Kader der Hauptfiliale der Suzaku Inc. Nicht alltäglich. Und in jedem Fall sollte sie das gesamte Verhandlungsgeschick des Brokers und seines Teams erfordern. Durch die Blume gab der junge Blonde zu verstehen, dass er in der Lage wäre zu diesen Konditionen den Vertragsabschluss zu realisieren: “Eine durchaus beeindruckende Summe – und eine ebenso reizvolle Herausforderung. Ich denke, sie können sich auf Ihren Mitarbeiterstab vollends verlassen, Tarohiro-dono.“ Ein selbstsicheres Lächeln umspielte die zarten Lippen des jungen Geschäftsmannes. Das und sein Tonfall schlugen bei dem alten Herren eins Saite an, die ihm die Position als Verhandlungspartner schon fast sicherte. Mizuno sah das ganze allerdings anders “Wie sollen wir dass bewerkstelligen, Katsuya-san? Durch unsere Geschäftsstellen in Lybien und Italien haben wir zwar gute Chancen, das löst aber längst nicht das Problem mit Ägypten.“ folgerte er präzise. Noch bevor Jonouchi seinem Eiskalten Blick mit einer Antwort versehen konnte, übernahm der Vize-Präsident das Wort “Ich bitte sie, unser Konzern würde nicht zu den Marktführenden zählen, wenn wir uns derartigen Anforderungen nicht stellen könnten.“ - und sprach somit seinem direkten Vorgesetzten aus der Seele. Der ansonsten schweigsame, aber mit einem messerscharfen Verstand bewaffnete Vize zog mit dieser Bemerkung einen Schlussstrich unter die Diskussion. Der Präsident machte sich zum Gehen bereit und warf noch während des Aufstehens ein, “Morgen früh werden sie informiert, wer die Leitung des Projekt zugewiesen bekommt. Guten Tag, Gentlemen.“ Alle Anwesenden standen nahezu zeitgleich auf und verabschiedeten Tarohiro-dono mit einer Verbeugung. Schon als sich der Blondschopf aus dem Konferenzsaal in Richtung seines eigenen Büros machte, überkamen ihn erhebliche Zweifel, ob er da nicht zu hoch gepokert habe. //Verdammt! Was war denn da eben mit mir los? Ich kann doch nicht einen Profit zusagen, den nicht mal ein Seniorpartner versprechen könnte...aber der Vize war auch auf meiner Seite...// seufzend schloss der junge Abteilungsleiter die Tür hinter sich und betrachtete kurz sein Büro. Es war puristisch eingerichtet: Ein großzügiger Schreibtisch mit feinen Intarsienarbeiten verziert, der vor einem riesigen Panorama Fenster gegenüber der Tür stand, eine Couch aus weißem Leder, ein Flachbildschirm an der Wand für Video-Konferenzen und sein Laptop. Alles in allem sehr stilvoll, doch entsprach das Ambiente nur dem `neuen´ Jonouchi Katsuya. Der `alte´ hätte sich in solch einer Umgebung nicht nur unwohl und am falschen Platz gefühlt, nein, er hätte sich auch noch – um das zu überspielen – aufgeführt wie die sprichwörtliche Axt im Walde. Noch bevor er sich bereit fühlte sich den neuen Unterlagen zu widmen, ließ er sich auf der Couch zur Rechten der Tür nieder. Er schloss die Augen und legte seinen Kopf auf die Lehne. Viele Bilder und Erinnerungen schossen ihm durch den Kopf und sorgten für einen noch stärkeren Stimmungsabfall. Gerade wollte er sich aus seinen Gedanken losreißen, als sein Handy klingelte “Suzaku Property Incorporation Group. Katsuya hier...“ meldete er sich tonlos. Am anderen Ende sprach der Vizepräsident: “Katsuya, wir haben soeben Informationen erhalten, dass der potentielle Investor heute unsere Filiale begutachten wird...bereiten sie die Mitarbeiter ihrer Abteilung und sich selbst darauf vor, dass er gegen 15 Uhr hier erscheinen wird.“ lautete die kurze Anweisung und Erklärung seines Vorgesetzten. Er schob den Slider seines Handys wieder runter nachdem er mit einem kurzen Laut zustimmte. Er erhob sich langsam und trottete zu seinem Schreibtisch. //Das musste ja jetzt kommen…ich hasse Montage…// mit einem herzerweichenden Seufzen öffnete er verschiedene Diagramme und Betriebsübersichten und bereitete sich auf das in seinen Augen Unvermeidliche vor. Er hasste nicht nur Montage sondern auch, den Aktionären und Geschäftskunden die Füße zu küssen. Es widerstrebte ihm zutiefst, aber er hatte lernen müssen, dass es im realen Geschäftsleben unvermeidlich war sich selbst zu verleugnen… Routiniert stellte er alle notwendigen Unterlagen zusammen und berief eine kurze abteilungsinterne Konferenz ein und wies die verschiedenen Aufgaben zu. Für den Rest des Vormittags zog er sich in sein Arbeitszimmer zurück. Am Nachmittag zog der junge Blonde seinen Blazer an und deaktivierte die Abtönung der gläsernen Wand, welche seine Eingangstür umrahmte. Er setzte sich in Positur und wartete wie verabredet darauf, dass der Vize mit dem angehenden Kunden sein Büro aufsuchte, um von dort aus die Abteilung zu besichtigen. // Bin ja mal gespannt, was das wieder für ein alter reicher Sack ist…// ging es ihm durch den Kopf. Als er einen Blick in seine Akten warf und dabei den Kopf leicht senkte, wurde es plötzlich lauter auf den Gängen. //Da ist er auch schon…// stellte er nüchtern fest. Kurz blickte er zu der gläsernen Wand, an der der Vizepräsident mit einem braunhaarigen jungen Mann – der ihm nur zu bekannt vorkam – und scheinbar dessen Assistenten – ein weiteres wohlbekanntes Gesicht – vorbei lief. Es durchfuhr ihn wie ein Blitz und er sprang von seinem Stuhl auf, um sich zu vergewissern, dass diese Ähnlichkeit das Resultat seiner sentimentalen Erinnerungen war. Um sich zu vergewissern, dass er falsch lag ging er in den Gang vor seinem Büro, sah den drei Männern hinterher und holte er tief Luft und als hätte der erwachsene Jonouchi nie existiert, rief er “KAIBA!!!!!! MOKUBA!!!!!! Was macht ihr denn hier?“ Und sorgte dafür, dass die drei auf der Stelle stehen blieben und sich zu ihm umdrehten. ******************************************************************************* 1 (sprich: Es – Pi – Ai – Dschi, [engl.]) Kapitel 2: Bad News ------------------- Die Blicke, die Katsuya für diesen Ausruf empfing waren von allen beteiligten mehr als eisig, zugleich waren sie eine Bestätigung für ihn: Es waren tatsächlich Seto und Mokuba Kaiba, die er noch gut aus seiner Schulzeit kannte. Aber die erhoffte herzliche Begrüßung fiel aus, stattdessen schien sich die Umgebungstemperatur um einige Grad zu senken, angesichts der eisigen Stimmung. Der Vizepräsident lief zornesrot an, doch bevor er seinen Angestellten die Leviten lesen konnte, ging ‚Mister Kaiba’ auch schon zielstrebig auf den etwas kleineren Blondhaarigen zu. “Na, wen haben wir denn da? Einen dreckigen Köter in einem Anzug, der es wagt, das Wort an mich zu richten.“ flüsterte er in Jonouchis Ohr, der schon befürchtet hatte, Kaiba könnte ihn vergessen haben. Dem war definitiv nicht so. Sofort verfiel der Blonde in sein altes Verhaltensschema und war kurz davor den jungen Präsidenten der K.C. [1] wie zu alten Zeiten zu beschimpfen…doch fiel ihm Gott sei Dank rechtzeitig ein, dass er niemand geringeren als einen Kunden vor sich hatte! Sofort sammelte er seine Gedanken und schluckte seine Gefühle herunter “Verzeihen sie, Sir. Ich wollte mich nicht im Ton vergreifen.“ Nun kam auch noch der Vize hinzu, der sich für das ungebührliche Verhalten seines Abteilungsleiters entschuldigen wollte, doch interessierte Seto Kaiba diese Beschwichtigung nicht im Geringsten. Viel interessanter war die Information, dass der ehemalige Schoßhund seines Erzrivalen in einem Unternehmen arbeite, in das er zu investieren gedachte – und zudem noch eine recht verantwortungsvolle Position innehatte. //So so… interessant.// ging es dem Großen durch den Kopf und seine tiefblauen Augen ließen erahnen, was sich da in seinen Gedanken abspielte. Dem Blondschopf gefiel dieser Blick überhaupt nicht und er beschloss sich vorläufig zurück zu ziehen “Sie entschuldigen mich…die laufenden Geschäf …“ noch bevor er den Satz beenden konnte, endete Kaiba für ihn “…die laufenden Geschäfte haben noch Zeit. Ich wünsche Ihre Anwesenheit bei meinem Rundgang… Katsuya.“ Der Unterton, der in seiner Stimme mitschwang war schon fast sinnlich – und wies darauf hin, dass sich die Angelegenheit noch nicht erledigt hatte. Mit einem selbstzufriedenen Grinsen wand er sich wieder zum Gehen. Der Jüngere der beiden Brüder beobachtete die Szene stillschweigend. Er war sichtlich gereift, besonnen und intelligent und der persönliche Assistent UND Stellvertreter seines Bruders. Er konnte sich denken, das es seinem Ni-sama eine riesige Freude bereitete sein ´neues` altes Spielzeug wieder gefunden zu haben. Anders als der ältere Kaiba hatte Mokuba ein recht freundschaftliches Verhältnis zu Jonouchi – wenn auch ein wenig distanziert. Nie hätte er seinen Bruder erzürnen wollen, indem er sich mit den ´falschen` Personen abgab. So hatte der Blonde sich das Wiedersehen nicht vorgestellt: Nicht, dass er je sonderliche Sympathien für den `arroganten Schnösel´ gehegt hätte, doch irgendwie war er ein nicht zu leugnender wichtiger Teil einer Vergangenheit gewesen, nach der sich der gereifte Jono sehnte. Überhaupt war ihr beider Verhältnis von damals ein ganz Besonderes. Kaiba brauchte nur in der Nähe zu sein und sofort brach der Blondhaarige einen Streit mit etlichen Wortgefechten vom Zaun – den er zumindest was die Wortgewalt anbelangte immer verlor. Im Gegenzug machte es diesem höllischen Spaß zu sehen wie sich der Jüngere bemühte gegen ihn anzukommen und doch kläglich scheitete. Doch anders als damals standen ihm immer seine Freunde zur Seite; nicht damit er sich stark genug fühlte seine Stimme zu erheben sondern weil sie die Situationen in vernünftige Bahnen lenkten. Doch egal was damals war, heute stand der Geschäftsmann Katsuya dem Geschäftskunden Kaiba gegenüber - und was am meisten an ihm fraß: er musste um jeden Preis versuchen den Älteren für seine Firma zu gewinnen. Natürlich war das dem `Geschäftskunden´ nur allzu bewusst, daher ließ er sich auch mit einem besonders gönnerischem Lächeln auf dem Konferenzstuhl nieder, der ihm angeboten wurde. Mokuba, der sich zu seiner Linken setzte, konnte die Gedanken seines Bruders förmlich riechen. Er wusste, dass Seto sich noch etwas einfallen ließ um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden: Seine Interessen durchzusetzen und den `Hund´ zu demütigen. Obwohl der jüngere Kaiba dieses Verhalten in keinster Weise mit seinem Bruder teilte, hätte er nicht im Traum daran gedacht, seinen Ni-sama zurückzuhalten. Schließlich war der alte Freund von früher nur ein unbedeutendes Licht – sowohl für ihn als auch für seinen Seto... Alle Parteien hatten im Meeting-Room platz genommen, auch wenn dem Vize nicht klar war, warum der ehrenwerte Mister Kaiba einen seiner Abteilungsleiter – und dann auch noch nach solch einem Zwischenfall – dabei haben wollte. Aber da er potentielle Unzufriedenheit bei dem finanzkräftigen 23-jährigen und seinem Assistenten tunlichst vermeiden wollte, äußerte er sich nicht weiter dazu. Die Vorverhandlungen dauerten auch nicht lang. Schnell waren die Konditionen, Provisionsverhältnisse und Versicherungsfragen geklärt und während sich der Vizepräsident mit all seiner Leidenschaft in Zeug legte, saß Jonouchi nur still am anderen Tischende und musterte den Braunhaarigen // Das darf alles nicht wahr sein! Da dachte ich, ich hätte was in den vergangenen Jahren dazu gelernt und der Kerl schafft es immer noch mich so einfach aus der Reserve zu locken! Warum hab ich mich nur anfangs so gefreut ihn wieder zu sehen?// Stumm brodelte Jonouchi vor sich hin und fragte sich warum er überhaupt hier anwesend sein musste. Dann endete sein Vorgesetzter mit den fatalen Worten “Haben sie vielleicht noch andere spezielle Wünsche, die noch zu berücksichtigen wären?“ - dies sollte nur eine Höflichkeitsfrage sein, da alle Bedingungen geklärt waren, doch falsch gedacht. Jetzt war der Tiger aus dem Käfig: “Nun, es gäbe da schon noch eine Kleinigkeit, die den endgültigen Vertragsabschluss wesentlich beeinträchtigen würde...“antwortete der junge Unternehmenspräsident mit ruhiger Stimme und ließ keinen Zweifel, dass es keinen Vertrag gab, wenn er nicht bekam was er wollte. Jetzt war auch der Blondschopf neugierig geworden und er ahnte Böses... „...da ich mit diesem Projekt ihrem Unternehmen höchstes Vertrauen und einen nicht unerheblichen Kapitalanteil zuführe, erwarte ich als...na nennen wir es ´Serviceleistung` einen persönlichen Berater aus ihrem Kader, dem ich meine Belange zu jeder Zeit nahe bringen kann...Selbstverständlich würde sich auch dieser Service äußerst lukrativ für ihre Firma gestalten...“ Für einen Moment schien Katsuyas Herz auszusetzen //Das wagt er nicht...das...das kann er...nein...//. „Nun das dürfte kein sonderliches Problem darstellen...wenn wir damit ihre Zufriedenheit gewährleisten können, werden wir ihrem Wunsch mit Freude nachkommen.“ verkündete der Vize und unterschrieb ohne es zu ahnen den Freischein für den jungen Blondschopf, Denn auf wen die Wahl Kaibas fiel, konnte der nur zu deutlich an dem durchdringenden Blick ersehen, den der Braunhaarige ihm schickte. “Mein Assistent hat vor unserer Ankunft die Daten und Personalien jedes infrage kommenden Angestellten ihrer Firma überprüft und das zufriedenstellenste Resultat ergab sich im Profil Ihres Abteilungsleiters...Jonouchi Katsuya...“kaum konnte er den Spott in seiner Stimme verbergen, wollte dies auch nicht. Das konnte nicht sein Ernst sein! Er hatte das von Anfang an geplant indem er sich in den Hauptrechner eingehackt hatte. Besagtem Katsuya riss nun endgültig der Geduldsfaden: “Verdammt! Was soll der Scheiß? Denkst du ich lass mich zu deinem Lakaien machen, du...“ da war er wieder. Der alte Jono. “Vorsicht! Katsuya-kun. Sie scheinen zu vergessen wer hier vor ihnen sitzt! Verzeihen sie Mister Kaiba, er ist manchmal zu temperamentvoll.“ Verwies der Vize den aufgebrachten Blondschopf und erkundigte sich nochmals, ob Seto dies ernst meinte. Als dieser das bejahte und den Protest seines neuen ´Beraters` gekonnt ignorierte, war der Vertrag auch so gut wie unterschrieben. Der Blondschopf ließ sich in den Sessel plumpsen und Mokuba gab einen registrierenden Laut von sich. Nun hatte sich Jonouchis größter Alptraum erfüllt – er war zum persönlichen Sklaven von Seto Kaiba degradiert worden und das auch noch ganz legal! Das kratzte nicht nur an seinem Ego, nein, es lag in tausend Scherben zerbrochen da. In der Zeit, die der jüngere Blonde brauchte um die neue Situation halbwegs zu erfassen, waren alle Formalitäten abgeschlossen und die Kaiba Brüder machten sich auf den Weg die Firma zu verlassen. Der Vizepräsident wollte beide Kunden zwar noch bis vor das Gebäude begleiten, wurde aber bestimmt – wenn auch höflich von Mokuba zurück gehalten. “Mister Kaiba wünscht nun etwas Ruhe“ lautete die kurze und unumstößliche Abfuhr. So verschwand der aufdringliche Störenfried schon fast eilig in sein Büro, während Seto und Mokuba vor den gläsernen Aufzügen warteten. Langsam hatte sich Jonouchi wieder gefangen und nun entbrannte eine Wut in ihm, die mit einem Vulkanausbruch gleich zu setzen war. Er stürmte durch die Gänge, schnurgerade auf das Foyer der Etage zu und machte schon von weitem durch ein ohrenbetäubendes Gezeter auf sich aufmerksam. Am Fahrstuhl angelangt, packte er den älteren Kaiba fest an der Schulter und schrie ihn an “Was fällt dir eigentlich ein?!! Zur Hölle! Wenn du denkst, du kannst hier deine perversen sadistischen Spielchen treiben, liegst du falsch...“Seto packte geschickt das Handgelenk des tobenden Kleineren als sich die Aufzugstür öffnete. “Nimm den nächsten.“ wies er Mokuba kurz an und drängte den vor Erstaunen verstummten Jono in die Kabine. Der jüngere Bruder nickte leicht und ging gehorsam einen Schritt zurück. Hart landete der Blondschopf an der gläsernen Wand des Fahrstuhls und wurde von den Händen des Älteren an den Handgelenken dort fixiert. “Und nun hörst du mir mal aufmerksam zu, Köter...“ hauchte er bedrohlich ruhig. Der Jüngere war vor Schreck erstarrt. Er war so perplex, dass er nicht wagte das Wort an sein Gegenüber zu richten. “Du willst deinen Job sicher nicht verlieren, wo es dir doch so gut hier gefällt – Anerkennung, gute Bezahlung und niemand der von deiner Vergangenheit weiß...und ich meine nicht die, als Schoßhund dieses möchte gern ‚Königs der Spiele’. Solltest du nicht kooperieren verliert die S.P.I.G. ein Milliardengeschäft und du wärst Schuld daran... dann hättest du die längste Zeit hier den Boss gespielt, Herr Abteilungsleiter.“ Während er dem Blonden die Fakten messerscharf servierte, kam er mit seinem Gesicht nah an das des anderen. Dieser fühlte regelrecht wie sich die Kälte dieser azurblauen Augen durch seinen ganzen Körper stahl und sein Blut gefrieren ließ. Und leider hatte der Ältere recht: Wollte er seinen Job behalten, musste er sich auf den Deal einlassen – ob er wollte oder nicht. Langsam bewegten sie sich auf das Erdgeschoss zu und als Dunkelhaarige merkte, dass sein Opfer keine Gegenwehr leistete und sich geschlagen gab, erschien ein zunächst ein höhnisches Grinsen auf seinen Lippen. Dann begann er zu lachen “Was, so schnell gibst du auf? Ha ha ha ha ha. Bist jetzt scheinbar ein wohlerzogener Köter, was?“ Der Kleinere kniff die Augen zusammen: Was für eine Demütigung. Kaiba hatte ihn völlig in der Hand...und das wusste dieser auch. Leicht senkte der Größere sein Gesicht an das Ohr Jonouchis “Du machst was ich sage...sehr gut, aber ein bisschen könntest du dich ruhig wehren, sonst macht es keinen Spaß...“ hauchte er nahezu zärtlich. Was war das nur? Normalerweise hätte sich der Hellhaarige mit Treten und Strampeln längst losgemacht, doch jetzt gelang es ihm nicht. Als hätten ihn sämtliche Kräfte verlassen, sackte er ein Stück an der Glaswand hinunter. Bei den Worten war ihm ein eisiger Schauer über den Rücken gelaufen und eine feine Gänsehaut überzog allmählich seinen Körper. Im Erdgeschoss angelangt, löste der Ältere seinen Griff und drehte sich unversehens um. Als sich die Türen öffneten sah es so aus als sei nicht das Geringste vorgefallen. Mit einen kaum erkennbaren Lächeln verließ Kaiba das Gebäude, setzte sich in die nachtschwarze Limousine und wartete auf seinen Assistenten. Mokuba hatte den Aufzug direkt nebenan genommen und erreichte unmittelbar nach Seto den Wagen. Die Tür wurde hinter ihm geschlossen und er ließ sich neben seinem Bruder nieder “Erklärst du mir bitte, was das zu bedeuten hatte? Ich verstehe nicht ganz...den Vorvertrag hatten wir doch mit der italienischen Agentur geschlossen...warum also jetzt der Abschluss mit einer Firma, in der auch noch der `Köter´ arbeitet?“ Nie hätte er die Entscheidungen seines Ni-samas in Frage gestellt, doch war dieses gesteigerte Interesse für einen anderen allzu ungewöhnlich für einen so kühlen Menschen. Ohne den Jüngeren auch nur eines Blickes zu würdigen, antwortete Seto “Abgesehen von dem Wegfall der sprachlichen Hürde, sind die Versicherungsgewährleistungen hervorragend. Was die Sache mit dem Köter angeht...nun ein wenig Abwechslung von Zeit zu Zeit tut mir gut.“ Das war nicht wirklich zufrieden stellend, aber was sollte es? Mokuba genügte diese Antwort. Sie bestätigte, dass sein Bruder genau wusste was er tat...so wie er es gewohnt war... In der Zwischenzeit hatte sich der Blonde wieder in seinem Büro verschanzt und verdaute noch das Geschehene. Er hatte auch schon wieder Instruktionen erhalten, dass er sich ab dem nächsten Tag pünktlich acht Uhr morgens in der Kaiba Corporation einzufinden habe. Seine Verzweiflung steigerte sich schier ins Unermessliche – ebenso wie sein Widerwille...doch es half nichts...er wollte seine Arbeitsstelle auf keinen Fall verlieren. Zu hart hatte er sich erst durch seine Schulzeit, später dann durch sein Studium gekämpft...das was er erreicht hatte, konnte und wollte er nicht aufgeben. Viel zu oft war er in der Vergangenheit als dumm und nutzlos verlacht worden – das würde er nie wieder zulassen. Auch wenn dies bedeutete in den Bau der Schlange zu steigen. // Verdammt, ich mache ja was er will, aber nur solange unser Geschäftsverhältnis besteht.// beschwichtigte er sich selbst. Danach würde er ihn nie wieder sehen und alles würde gut werden...so hoffte der Blondhaarige zumindest. Am Abend verließ er das Firmengebäude und machte sich auf den Heimweg, um nach einer viel zu kurzen schlaflosen Nacht Punkt acht Uhr vor dem Büro des Präsidenten der K.C. zu stehen. Gerade wollte Jonouchi sich noch einmal anders überlegen und wieder gehen, als sich die mächtige schwere Holztür vor seiner Nase öffnete. Mokuba ging mit einem musternden Blick grußlos an dem etwa Gleichgroßen vorbei. Nun musste der Blondschopf eintreten. Vor dem riesigen Schreibtisch blieb er stehen “Guten Morgen Mister Kaiba.“ meinte er äußerst zurückhaltend und wartete darauf, dass das Wort an ihn gerichtete wurde. Kurz unterbrach Seto seine Arbeit und sah auf. Es gefiel ihm den anderen derart ehrerbietig zu sehen “Guten Morgen Mister Katsuya...Sie können gleich die Arbeit aufnehmen.“ Mit einem süffisanten Lächeln wies er dem Kleineren an sich in das Büro nebenan zu begeben. Dort wartete ein Berg von Akten auf ihn “Das ist eine erste Materialsammlung – direkt von Ihrem Büro hierher gesandt...Sie wissen ja, was zu tun ist...Ich wünsche, dass die Ergebnisse bis Ende dieser Woche vorliegen.“ erteilte der Braunhaarige bewusst unpersönlich seine Anweisung. Dann wand er sich wieder seinen Unterlagen zu. Jonouchi verließ sichtlich zerknirscht das Zimmer und betrat den Nebenraum // Verdammte Scheiße! Diesen Mist hätte ich auch in meiner Firma erledigen können du verfluchter Idiot!!// wütete er innerlich. Die Arbeit war kaum in den verbleibenden vier Tagen zu schaffen, dass wussten beide...doch der Jüngere wollte sich keine Blöße geben und begann intensiv mit der Sondierung der Daten. Die nächsten Tage schlichen dahin, ohne dass sich Kaiba und seine neue `Arbeitskraft´ auch nur einmal begegnet wären – das war auch der einzige Grund, warum die Arbeit trotz allem erträglich war. Lediglich der Mann am Empfang und ein Bote mit neuen Unterlagen, bekam der Hellblonde zu Gesicht. Er blieb bis spät in Nacht in der Kaiba Corporation, gönnte sich keine Pausen und nur wenig Schlaf, um alles erledigen zu können. Am Freitagnachmittag hatte er alle Profile, Übersichten, Tabellen und Diagramme zusammengestellt und auf Minidisk gespeichert. Bevor er sich jedoch in Setos Büro aufmachen konnte, musste er seine völlig überanstrengten Augen erstmal einen Moment ausruhen. Er ließ sich zwar mit einem schweren Seufzen, aber dennoch entspannt in seinem Stuhl zurücksinken...er hatte es geschafft in der vorgegebenen Zeit eine Unmenge an Informationen zu bewältigen und wollte dies mit einem Augenblick der Ruhe feiern. //Haha...dem Mistkerl wird der Kiefer abfallen, wenn ich ihm die Disc auf den Tisch knalle.// überlegte er sich und malte sich mit geschlossenen Augen das Szenario aus. Ein schwerer Fehler – denn Schlafmangel und Überarbeitung forderten jetzt ihren Tribut...er schlief ein. Langsam aber sicher sackte er in seinem dunkelgrauen Nadelstreifen Anzug zusammen und sein Kopf nickte leicht zur Seite; gab den Blick auf ein kleines Stück seines alabasterfarbenen Halses frei. So verging die Zeit und die Abgabefrist verstrich. Als der Dunkelhaarige auf die Uhr sah und dies auch feststellte, beschloss er sich höchstpersönlich von dem Resultat seiner Aufgabe zu überzeugen //Der Hund hat es bestimmt nicht gepackt...wäre ja auch ein Wunder gewesen!// freute sich der Ältere und betrat das kleine Büro. Als er den Schlafenden sah, war er zunächst erstaunt, dann kribbelte es ihn im Fuß und er wollte den Blonden gerade mit einem Tritt wecken, als sein Blick auf den Bildschirm des Laptops fiel. Sein Vorhaben geriet in den Hintergrund und er überflog kurz die Dateien //Hnn~ gar nicht mal schlecht...für einen Köter.// ging es ihm anerkennend durch den Kopf und er blickte zu dem in seinen Sessel geschmiegten Kleineren. Dem fielen einige Strähnen seines schimmernden Haares in die Stirn und seine Arme hingen kraftlos an den Seiten herunter...ließen seine eleganten Handgelenkte aus dem dunkeln Stoff hervorblitzen. Sanft ging sein Atem und verriet, dass dieser Schlaf mehr als nötig war. Kurz hing Kaiba seinen Gedanken nach und beobachtete lautlos das anmutige Bild, welches sich ihm bot. Er öffnete das Laufwerk des Notebooks und steckte die Minidisk mit einem leichten Grinsen ein. Er lehnte sich hinunter zu dem Blonden und strich ihm den Pony aus dem Gesicht. Dieses entsprach gänzlich seinem Verständnis von Ästhetik und seine alte Leidenschaft, schöne Dinge zu sammeln, wurde unbewusst geweckt. Er schloss seine Augen und hauchte sacht einen Kuss auf die hellen weichen Lippen “Wirklich gut...aber so leicht mache ich es dir nicht...“ flüsterte er kaum hörbar und ging dann aus dem Raum. Im Observing-Center des Kaiba Konzerns blieb diese Szene nicht unbeobachtet. Alle Mitarbeiter und Angesellten standen zu jeder Zeit unter penibelster Beobachtung – so hatte es der ältere der Kaiba-Brüder veranlasst. Doch der Monitor, der das Büro Katsuyas überwachte, wurde zu dieser Zeit nicht von einem Sicherheitsbeauftragten im Auge behalten sondern von einem jungen schwarzhaarigen Mann mit amethystfarbenen Augen...dessen Blick nur einen Bruchteil seiner Mordlust widerspiegelte. Was da in dem kleinen Raum geschah, missfiel ihm – sehr sogar. Und obwohl im sein Verstand gebot lieber zu tun als hätte er nichts gesehen, konnte er diesmal das Verhalten Setos nicht einfach ignorieren. Er bemerkte erstmals wie in seinem Inneren ein bisher unbekanntes Gefühl aufkeimte: Eifersucht. Der groß gewachsene Dunkelhaarige betrat nach einigen Minuten wieder sein Büro und ließ sich in seinem ledernen Sessel nieder, betrachtete die Aussicht, die sich hinter seinem Schreibtisch ausbreitete. In der anbrechenden Nacht begannen die Straßen und Gebäude Tôkyôs zu glitzern wie ein Sternenmeer. Auch wenn der junge Unternehmenspräsident sonst kein sentimentaler Typ war, so veranlasste dieses Panorama ihn doch seine Gedanken schweifen zu lassen. Gerade als sich die Spannung in seinem Körper und seinem Geist ein wenig löste, flog die schwere Tür aus Kastanienholz gerade zu auf. Er fuhr mit seinem Stuhl herum, um denjenigen, der ihn ungefragt behelligte zunächst mit einem gebieterischen Blick einzuschüchtern, bevor er ihm eine drakonische Strafe angedeihen ließ – denn das konnte er nur zu gut. Als er jedoch sah, dass sich sein kleiner Bruder ungefragt Zutritt verschafft hatte, ließ er seinen Racheplan wieder fallen. Wenn Mokuba sich auf diese Weise Gehör verschaffte, musste sein Anliegen wichtig sein...zu groß war sein Respekt vor dem Braunhaarigen, als dass er ihn wegen Belanglosigkeiten gestört hätte und dass wusste dieser auch. “Nun,... was gibt es?“ meinte er recht sachlich und erwartete eigentlich einen Bericht der derzeitigen Geschäftsentwicklung. Mokuba hatte für seine Verhältnisse unglaublich impulsiv gehandelt und sich gleich zum Büro seines Ni-samas begeben. Als er die Tür schwungvoll öffnete und gerade das Wort an den Älteren richten wollte, wurde er sofort von dessen Blick und der Atmosphäre des Raumes in die Schranken verwiesen. Erschrocken über die Kälte in Setos Augen blieb er abrupt vor dessen riesigen Tisch stehen. Er war zwar wieder handzahm, da sein Bruder es immer wieder schaffte ihn einzuschüchtern, obwohl er ihn zweifellos liebte...doch sein Vorhaben wollte er dennoch nicht aufgeben. Der Blick des etwa einen Kopf Größeren ´normalisierte` sich wieder und Mokuba, der bei der Frage kurz zusammenzuckte, sammelte all seinen Mut und begann zaghaft: “Ich...Ni-sama...eben...in dem Zimmer nebenan...ich habe gesehen wie...also...es war ein Versehen...aber...dennoch...“ Als er seine eigenen Worte hörte, hielt er es für besser den Satz abzubrechen – doch zu spät. Der ältere Kaiba wusste genau, was der Jüngere beobachtet hatte und obwohl er erstaunt war und es ihm nicht gefiel, wenn man ihm nachstellte, entlockte das Verhalten des Kleinen ihm doch ein Schmunzeln. Die Blicke der beiden trafen sich, als Mokuba unter seinem schwarzen Pony hochsah. Sein geliebter Seto war sein Vorbild, seine Familie und der Mensch, der ich am meisten bedeutete...nichts lag dem Jüngeren mehr am Herzen als das Glück seines Bruders. Die Augen des Brünetten schimmernden saphirfarben im gedimmten Licht des Raumes und musterten still, scheinbar alles durchdringend den jungen Mann vor sich. Langsam erhob sich Seto, ging an seinem Schreibtisch vorbei und stand nun vor dem Schwarzhaarigen. Mit weit geöffneten Augen sah dieser zu dem Größeren auf, bemerkte dabei wie sein Herz immer schneller und schneller schlug...wie in ihm eine Hitze aufstieg, die seine Wangen leicht rosig färbte. “Ver...verzeih...Ni-sama...ich sollte...ich ziehe mich zurü...“ bevor er enden konnte, hatte sich Seto ein Wenig zu ihm hinuntergebeugt, sein Kinn mit der einen Hand leicht angehoben und die andere um seine Hüfte gelegt. Der Blick des Älteren schien noch durchdringender zu werden “Mein süßer kleiner Bruder...Eifersucht ist eine wirklich hässliche Sache...und in deinem Fall völlig überflüssig...“ sanft ließ er auf seine Worte einen Kuss folgen. So gut es ging versuchte der andere ihn zu erwidern, war allerdings so perplex, dass es ihm wohl nur mäßig gelang. Aber er genoss die liebevolle Zuwendung, die ihm sein Bruder zuteil werden ließ und gerade als er sich auf weitere Liebkosungen eingestellt hatte, löste Seto sich und ließ den Kleinen wieder los. Dieser hatte Mühe sich wieder zu fangen und sah dem Großen hinterher, wie er sich wieder in seinem Stuhl niederließ und darin zurücklehnte “Schau nicht so fassungslos mein Kleiner...du wolltest doch gehen oder etwa nicht?“ der sinnliche und neckische Klang seiner Stimme ließ den Schwarzhaarigen erschaudern. Er mochte es nicht, wenn man mit ihm spielte, doch...von seinem Bruder wünschte er es sich schon fast. Kurz strich er sich mit dem Finger über seine Lippen, sie schienen förmlich zu glühen...er ging um den Tisch herum, lehnte sich leicht gegen die marmorne Platte und kniete sich dann in den Zwischenraum zwischen Ledersessel und Schreibtisch. Er blickte nun hinauf zu seinem geliebten Seto, der das Schauspiel sichtlich genoss und jede der grazilen Bewegungen aufmerksam verfolgte. Zärtlich fuhr er mit der Hand durch die samtenen Haare des Jüngeren, streichelte über seine Wange und gab ihm etwas mehr Spielraum zwischen seinen Beinen, indem er sie weiter öffnete. Mokubas Hände, die auf den Oberschenkeln des Älteren ruhten, begannen nun geschickt und behutsam dessen Hose zu öffnen. Wieder schoss ihm die Röte heiß ins Gesicht...sein Ni-sama war ohne Zweifel sehr erfreut über diese Geste `geschwisterlicher Liebe´ - davon zeugte nicht nur sein kaum erkennbares Lächeln sondern auch die Größe seiner Erregung. Kurz hielt der Kleine inne, sah mit halb geöffneten Augen empor, umfasste dann sacht das harte Glied und drückte es ein Wenig. Ein leises Seufzen kam über Setos Lippen und bestätigte die Reaktion seines Körpers noch zusätzlich. Sanft koste der Jüngere mit seiner Zungenspitze über die Eichel des anderen, glitt dann an dem heißen Schaft auf und ab. Schließlich umschloss er ihn mit seinem Mund und begann vorsichtig zu saugen, nahm einen langsamen gleichmäßigen Rhythmus auf. Ein leichter silbriger Schweißfilm bildete sich auf den Schläfen des Älteren, sein Atem ging flacher und schneller, wurde von einem kehligen Stöhnen begleitet. Er grub seine Finger in den Schopf des zu seinen Füßen Knienden und stieß noch zurückhaltend in dessen Mund. Routiniert massierte der Violettäugige den Hoden des Größeren, genoss dessen Raunen und konzentrierte sich darauf die gesamte Größe der Erektion zu verwöhnen. Er schmeckte die ersten Lusttropfen und beschleunigte seinen Rhythmus, saugte stärker und stützte sich mit den Unterarmen auf den Beinen des anderen ab. So kaltschnäuzig und berechnend Seto in der Öffentlichkeit zweifellos war, so sensibel und empfindsam konnte er auch sein – gerade jetzt, unter diesen fähigen Händen...es brauchte nur den richtigen Auslöser. Und keiner wusste diese Seite des erwachsenen Kaibas besser zutage zu fördern als der Kleinere. Er liebte diese kurzen Momente, in denen er es scheinbar schaffte die ganze Last und Verantwortung der Unternehmensführung von Setos Schultern verschwinden zu lassen. Immer schneller glitt der Jüngere an dem harten Glied auf und ab, trieb den Braunhaarigen direkt auf dessen Höhepunkt zu. Mit einem Auge sah dieser hinab und wusste dass er sich nicht mehr lange beherrschen konnte. “Nicht Mokuba...ich bin gleich ...so...weit...“ seine raue und etwas erstickte Stimme trieb den anderen nur weiter an. Er ließ es drauf ankommen und fuhr unbeirrt fort “Mmmhhhmmm...“ perlte es schmelzend von seinen Lippen und bestätigte, dass er darauf vorbereitet war. Der Größere konnte sich nun nicht mehr zurückhalten, er stieß noch einmal in den willigen Mund und ergoss sich dann heiß in ihm. Seine Hände grub er in die Armlehnen des Sessels und ein gedämpfter Aufschrei begleitete das Anspannen seines gesamten Körpers und das anschließende Entspannen. Der Kleinere hatte alles geschluckt, ohne einen Tropfen daneben gehen zu lassen und sank nun auf den Boden zurück. Die Anstrengung stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, ebenso wie eine gewisse Selbstzufriedenheit – er fühlte sich darin bestätigt für Seto immer noch die unangefochtene Nummer Eins zu sein. Um seinen Triumph angemessen zu ´feiern`, lehnte er seinen Kopf an den Oberschenkel des Älteren und ließ ihn auf seinen Händen ruhen. Er betrachtete den immer noch etwas schwerer Atmenden und gab ihm die Zeit sich wieder zu sammeln. Der Kurzhaarige streichelte liebevoll durch die seidige Mähne des anderen und entspannte noch einen Augenblick; es dauerte eine Weile bis er wieder ruhig und gleichmäßig atmete. Was sein kleiner Bruder da getan hatte, sorgte bei ihm tatsächlich für Ablenkung und er vergas für einige Minuten, was ihn zuvor noch beschäftigte – dafür war er dem Jüngeren ungemein dankbar. Dieser brach das Schweigen und fragte leise “Woran denkst du gerade, Ni-sama?“ Mittlerweile hatte sich die Nacht über Tôkyô gelegt und das zweite, nicht weniger pulsierende Gesicht der Millionen-Metropole trat ans Licht. Nun bestimmten die Nachtschwärmer den Takt der Zeit in den Amüsiervierteln, Spielhallen und Clubs der japanischen Hauptstadt. Sie alle suchten heute Nacht Zerstreuung und Ablenkung von ihrem zumeist tristen Alltag. Einer unter ihnen hatte dieses Ziel schon jetzt erreicht “Nichts mein Kleiner...ich denke an rein gar nichts...“ ******************************************************************************* 1 (sprich: Keei – Si [engl.]) ******************************************************************************* Sooooo. Meine Süßen... hier also das zweite Kapitel meiner FanFic. Ich hab da so eine gewisse Schwäche für diese spezielle Art der Bruderliebe – hat man das eigentlich gemerkt? ^^= *devil grins* Ich lasse den Handlungsstrang mit Seto und Jonouchi ehr langsam anlaufen...solange werden halt alle Moki-Fans bedient *Sabber* *Muhahahahahahahahahahahahahahahahahahahaahahahahahahahahahahahahahahaha* Lasst mich hören (besser noch: Lesen!)wie euch mein `lyrischer Erguss` gefällt. Ciao, eure Akira666 XD Kapitel 3: Major Offensive -------------------------- Hi meine Schniddän! XD Hab noch was kundzutun, bevor es mit dem nächsten Chapter losgeht: Ich hab mal meine gesamte Story Korrekturgelesen und die überarbeiteten Kapitel sind jetzt hochgeladen!...Extra für alle Grammatik und Orthographie-Freaks (wie ich einer bin) Also: Jetzt viel Spaß mit meinem neuen Chapter 3: Major Offensive ^^= ******************************************************************************* Jonouchi wachte langsam aus seinem nicht wirklich erholsamen Schlaf auf. Es war zwar ein ergonomisch einwandfreier Stuhl, aber nicht zu vergleichen mit einem richtigen Bett – und in das sehnte sich der Blondhaarige jetzt sehnlichst. Seine Schlaftrunkenheit hielt noch an als er sich in dem Möbel aufsetzte und sich einige wilde Strähnen unwirsch aus dem Gesicht strich. Zunächst sah er sich im Raum um, der nun schwach beleuchtet war. Sein Blick klarte auf und er erinnerte sich wieder an die Zeit vor seiner unfreiwilligen Siesta. // Mist, ich bin wohl eingeschlafen...// Als sein Blick auf die digitale Uhr seines Notebooks fiel, erstarrte er vor Schreck “Das ist jetzt nicht war, oder? Verfluchte SCHEIßE!“ ihm war klar geworden, dass er seinen Abgabetermin verschlafen hatte...um ganze vier Stunden. Er sprang hektisch aus dem Stuhl auf, öffnete das Laufwerk und schnappte sich seinen Aktenkoffer. Als er die Minidisk in ihre Hülle stecken wollte, sackte sein herz kurz ab. Sie war verschwunden. Nun wurde aus Hektik Panik. Wo konnte sie nur sein, hatte er vergessen einen Rohling einzulegen – nein, das hätte der Laptop angezeigt...war vielleicht jemand hier und hatte sie mitgenommen? Aber wer sollte das gewesen sein? In ihm kam ein dumpfes, ungutes Gefühl auf und er ahnte, wer ihm da einen Streich spielen wollte //Verdammt! Das miese Stück kann was erleben! Wahrscheinlich sitzt der gerade in seinem Büro und lacht sich den Arsch ab!// schnaubend setzte sich der Blondschopf in Bewegung und verließ sein eigenes Arbeitszimmer. Auf dem Flur beobachtete er gerade, wie Mokuba das Zimmer seines Bruders verließ und er konnte einen kurzen Blick auf dessen leicht gerötetes Gesicht werfen //Was ist denn mit dem passiert?// stutzte er für einen Moment und besann sich dann wieder auf seine Wut. Wenigstens standen die Chancen gut, dass Kaiba noch hier war. Ohne Vorwarnung und ohne Anklopfen stürmte er in den Raum, den der kleinere Kaiba eben verlassen hatte. Der Größere stand vor dem riesigen Panoramafenster an der Stirnseite des Zimmers und wollte sich gerade seine Anzugjacke überstreifen. Er hatte sich umgezogen und blickte nun in einem schneeweißen Hemd und einer ebenso weißen Hose zu dem ´Eindringling`. In dem kühlen Zwielicht des dunklen Büros und dem von draußen einfallendem Lichtschein der Großstadt, sah der Ältere regelrecht erhaben aus. “Ist das neuerdings Mode ohne Erlaubnis mein Arbeitszimmer zu betreten?“ erklang es sarkastisch. Kurz stockte dem anderen der Atem bei diesem Anblick, doch seine Wut ließ ihn schnell eine Antwort finden. “Das nicht. Aber ich klopfe nicht auch noch an der Tür einer diebischen Ratte!“ begann der Braunäugige, sichtlich bemüht sich im Zaum zu halten. Er hätte den anderen erwürgen können für die Unschuldsmiene, die er jetzt aufsetzte. Der Größere hob eine Augenbraue...mit einer solchen Ansage hatte er nun wieder nicht gerechnet; er holte gerade Luft um entsprechend auf diese ´Nettigkeit` zu reagieren, aber der Blonde ließ ihn nicht dazu kommen “Den Blick kannst du dir sparen. Ich weiß dass du sie hast...rück sie sofort raus!“. Der andere lehnte sich mit der Hüfte gegen die steinerne Tischplatte seines Arbeitsplatzes und lächelte schadenfroh – wenn auch kaum merkbar – “Was soll ich haben, deine guten Manieren? Ich bezweifle, dass du je welche besessen hättest.“ gab er schnippisch zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Sein siegessicherer Blick tat sein übriges, um den Geduldsfaden des anderen reißen zu lassen. Er marschierte auf den Braunhaarigen zu und packte ihn am Kragen “Denk nicht, ich lass mir alles gefallen, weil meine Firma einen Vertrag mit dir hat, ich...“ er konnte den Satz nicht beenden. Schon während er zu sprechen begann, hatte ihn der andere an beiden Handgelenken gepackt und auf die Tischplatte gedrückt. Mit nur einer Hand hielt Seto seine beiden Unterarme über seinem Kopf und machte ein Entkommen damit praktisch unmöglich. Mit seiner anderen Hand hob er das Kinn des Jüngeren und sah ihm tief in die Augen. Sein Blick ließ keinen Zweifel an der Gefährlichkeit Kaibas aufkommen und doch zog er Jonouchi regelrecht an “Und nun hörst du mir mal aufmerksam zu...“ flüsterte er in das Ohr des außer Gefecht Gesetzten. Dieser erschauderte bei dem Klang seiner Stimme und kniff seine Augen zusammen. “...Mag sein, dass ich es dir durchgehen lasse, wenn du einen Abgabetermin versäumst. Mag auch sein, dass ich dir deine Respektlosigkeit mir gegenüber durchgehen lasse. Was ich allerdings nicht gedenke hinzunehmen ist, mich von einem Schoßhund wie dir einen Dieb nennen zu lassen.“ erklärte er schon fast Angst einflößend ruhig. //Verdammt was soll das? Was hat er jetzt vor...ich...was ist nur los mit mir?// dachte der Blondhaarige und gab es auf sich gegen den fraglos Stärkeren zu wehren. Aus einem für ihn nicht nachvollziehbaren Grund schlug der Ältere eine Saite in seinem Inneren an, die er zuvor nicht gekannt hatte. Obwohl er es in jeder Hinsicht hasste, gedemütigt zu werden, ließ er den Braunhaarigen gewähren. Er verstand es nicht... er hatte es schon nicht verstanden, als es so ähnlich in dem Fahrstuhl geschah. Doch statt seine Wut noch mehr zu schüren, förderte der verheißungsvolle Tonfall in der Stimme des Größeren ehr seine Neugier. Wieder trafen sich ihre Blicke und der Kleinere spürte wie scheinbar die Temperatur seines Kopfes stieg //Nein! Nicht auch DAS noch!//...er wurde rot...sogar feuerrot im Gesicht. “Mhm? Na das ist ja mal niedlich...gefällt dir das hier etwa so gut? Kleiner Maso, was?“ neckte der Ältere und traf damit auch noch ins Schwarze...auch wenn dem Blondschopf das nicht bewusst war. Doch eine bessere Erklärung fand er selbst auch nicht. Seine Kraft und sein Kampfgeist kehrten wieder zurück – er wollte dieser peinlichen Situation so schnell es ging entkommen. “Spinnst du? Lass...lass mich los...du...“ er schaffte es sich aus dem Griff Setos zu befreien und stieß ihn von sich. Er hätte ihn beschimpfen wollen, ihn treten und schlagen wollen, doch er tat nichts dergleichen und verließ stattdessen schnaubend das Zimmer. Kaiba sah dem anderen seine Vorhaben genau an, beobachte ihn wie er nahezu aus dem Raum flüchtete. Er war erstaunt, dass der Jüngere sich schließlich doch noch befreien konnte, aber in erster Linie amüsierte er sich über die heftige Reaktion. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab // Wer hätte gedacht, dass ich meine Worte so zielsicher wählen würde -... Das wird bestimmt noch interessant...// eine gewisse Vorfreude konnte er nun nicht mehr leugnen. Er ging zu einem in der Wand eingelassenen Kleiderschrank, griff noch einmal in die Tasche des zuvor getragenen Sakkos und holte die Minidisk hervor. Vergnügt steckte er sie in seine Hosentasche, streifte seinen neuen Blazer über und verließ ebenfalls das Arbeitszimmer. Als Jonouchi sein Appartement betrat, war er noch immer in Rage. Sofort nach dieser `Begegnung´ mit Kaiba hatte er seine Sachen geschnappt und die K.C. verlassen – was er jetzt am Nötigsten brauchte war Ruhe. Er war trotz des Verkehrs wie der Henker gerast, hatte beinah einen Unfall provoziert als er beim Überholen sein Lenkrad misshandelte...Setos Gesichtsausdruck hatte ihn nicht mal beim Autofahren losgelassen. Er ging an der Anrichte in seinem Flur vorbei, ignorierte das Display seines AB, das 17 Nachrichten anzeigte und steuerte direkt auf sein Schlafzimmer zu. Ähnlich einer Eidechse häutete er sich über den ganzen Boden – er musste einfach raus aus seinem Anzug - und tappste in seinen Boxershorts in die Küche. In dem Kühlschrank aus mattem Edelstahl fand er ein kleines Bier und ein großes Sandwich...derartige Größenverhältnisse mochte er schon immer. Mit der Hüfte stieß er die Tür wieder zu und machte es sich auf der Couch im Wohnzimmer bequem. Doch auch das Fernsehprogramm konnte ihn nicht lange genug von seinen Gedanken abhalten...sie drehten sich immer wieder um ´diesen` Kaiba. //Was...was dem überhaupt einfällt...so ein...// der Ältere ließ ihm nicht mal in seiner Wohnung seine Ruhe und beschäftigte intensiv sein übernächtigtes Gehirn. Den Blondhaarigen hielt es nun nicht mehr auf seinem Sofa. Nachdem sein Sandwich verschlungen war und er noch mal einen kräftigen Hieb des Bieres genommen hatte, beschloss er für sich, nicht weiter darüber nachzudenken. Er marschierte in sein Schlafzimmer – wollte eigentlich in sein Bett – doch sein Blick fiel in das dahinter liegende Bad...und die Badewanne. “Das ist noch besser...“ brummte er noch immer verstimmt vor sich hin, während er schon das Wasser einlaufen ließ. Er warf einen kurzen Blick in den Spiegel, besah sich seine Augenringe und war dankbar, dass morgen Wochenende war. Arbeitsfreie Wochenenden waren einer der Kompromisse, die ihn bewogen einen Bürojob zu wählen – zwei Tage, an denen er tun und lassen konnte was er wollte. Wenn er auch meist Arbeit mit nach Haus nahm, das befreiende Gefühl dieser beiden Tage wurde dadurch nicht beeinträchtigt. Die Wanne war zur Genüge voll gelaufen und die Badeöle verteilten ihren Duft in dem ganzen Zimmer. Er hegte kein sonderliches Interesse an Wellness oder Ähnlichem. Allein als er diese Phiole mit Badezusatz im Schaufenster eines großen Kaufhauses sah, hatte er das Verlangen sie zu kaufen – sie war ein teurer Importartikel aus Zentralägypten. Nun schätzte er einfach das entspannende Aroma, das es verbreitete. Langsam glitt er in das leicht schaumige Wasser. Die wohltuende Wärme umfing seinen Körper wie ein seidiger Stoff, löste nach und nach die kleinen, aber zahlreichen Verspannungen seiner Muskeln. Seufzend legte er seinen Kopf in den Nacken und lehnte ihn über den Wannenrand. Mit geschlossenen Augen sank er noch ein Stück tiefer in das Wasser und genoss hörbar die Temperatur. “Hnnn~...der flüssige Himmel...“ gerade als er meinte nun endlich DIE Entspannungsmethode gefunden zu haben, sah er wieder Kaibas Gesicht vor seinem inneren Auge. //Ach verfluchte Scheiße! Den wird man ja gar nicht mehr los...selbst im Gedanken verfolgt der mich noch.// Ihn ärgerte dieser Umstand zwar wirklich, doch die Wärme hatte ihn schon soweit ermüdet, dass er dass Bild einfach zuließ. // Lässt sich wohl nicht ändern...er hat mich schon damals immer beschäftigt, aber irgendwie anders...// sinnierte er sichtlich matt – der Alkohol und die Hitze zeigten allmählich ihre Wirkung. //Er hat sich auch kein Stück verändert...der ist immer noch größer als ich! Und auch noch stärker und muskulöser...und...und...warum hat der als Japaner soooo blaue Augen?!!// er versuchte gedanklich wütend zu sein, doch das auch nur mäßig energisch. Er regte sich auch nicht wirklich über Setos ´wenig japanisches Äußeres` auf – er selbst sah auch nicht wie ein typischer Japaner aus - ...vielmehr gingen ihm nun die eisblauen Augen des Größeren nicht mehr aus dem Kopf. Sie besaßen ein so kaltes Funkeln, schienen alles zu durchdringen...als könnte man nichts vor diesem Blick verbergen. Aber irgendwie waren sie auch faszinierend... Jonouchis Gedanken drehten sich noch immer um Kaibas Augen und er bemerkte kaum, dass sich unter der Schaumdecke seines Badewassers etwas regte. Die Hitze, die er spürte und dem Wasser zurechnete, kam allerdings aus seinem Inneren. //Was...uhm...mhnnn~// er sah kurz an sich herab und berührte sein schon hartes Glied - seine Empfindsamkeit konnte er nicht mehr unterdrücken. Diese Reaktion schob er auf das Bier und die Wärme...was aber nicht erklärte warum er meinte, von Seto berührt zu werden. “N...nicht...“ seufzte er leise und stöhnte dabei schmelzend, wenn auch erschöpft. Sanft umfasste er seinen Penis, rieb und massierte ihn leicht...er schloss wieder die Augen und sah nun nicht nur Setos Gesicht deutlich vor sich...seine Fantasie erschuf einen kompletten Kaiba, der dem Jüngeren nur zu real erschien. Er stellte sich vor, wie der Braunhaarige ihn berührte, sacht über seinen Körper tastete und mit ihm spielte “Nein...hör auf...Hnnn~ ahhh~...K...Kaib...ahhhh“ perlte es von seinen Lippen, ohne dass es ihm bewusst war. Mit seiner Hand glitt er schneller und etwas fester über seine Erregung; er versuchte sich nicht mehr gegen die Gedanken zu wehren...er fühlte nur noch. Ihm wurde heißer und heißer und schließlich ergoss er sich mit einem gedämpften Aufschrei. Schwer atmend brauchte der Hellblonde einige Zeit um sich dessen zu besinnen, was da eben geschehen war. Es war ein so unwirkliches Erlebnis, ähnlich einem Traum. In seinem Bewusstsein kam das Ganze erst an, als er ein Auge öffnete und in dem bordeauxfarbenen Badewasser einen leicht milchigen Nebel schwimmen sah. //Was...WAS IST DAS DENN JETZT FÜR EINE KRANKE SCHEIßE!!!??? Ich...ich hab eben...und dabei an Kaiba geda...// Er schreckte aus seiner `Hitze-Trance´ hoch und ließ das Wasser ab. Sofort duschte er sich über den dampfenden Körper und meinte förmlich zu verglühen. Er hatte allerdings nicht mit der Nachwirkung seiner hektischen Bewegungen gerechnet und ihm wurde schlagartig schwindelig. Jonouchi wickelte sich leicht benommen ein Handtuch um die Hüften und stolperte wackelig in sein Schlafzimmer. Er ließ sich in das riesige, weiche Bett fallen und war zu keinem Gedanken mehr fähig. Weit weg im Hinterkopf wusste er auch, dass er nun zwei Tage vor sich hatte, in denen er dieses bizarre Erlebnis hoffentlich vergessen konnte. Er kroch unter seine Decke, fühlte eine angenehme Schwere und innerhalb weniger Minuten war er abgedriftet in einen langen, tiefen Schlaf. Nicht nur die vergangene Woche und das Bad hatten an seinen Kräften gezehrt...vielmehr war es die Intensität, mit der er sich selbst und seinen Körper zum ersten Mal so erlebt, so bewusst wahrgenommen und genossen hatte... Der nächste Morgen kam schneller als erwartet, denn um Punk acht Uhr klingelte das Telefon auf der Anrichte des Blonden. Er hatte sich zwar etwas erholen können, aber der Schlaf, den er bekommen hatte, reichte noch lange nicht. Zerknirscht und völlig schlaftrunken angelte er nach dem Hörer und raunte, als er ihn gefunden hatte “Mhm~...nya...was gibt´s denn...“ „Was es gibt? Scher gefälligst deinen verflohten Hintern in meine Firma du Köter!!“ schallte es wutentbrannt durch das Schnurlosgerät. Seto Kaiba hielt nicht das Geringste von freien Samstagen und Sonntagen...schließlich war die Leitung eines Wirtschaftsimperiums eine 24-Stunden-Aufgabe, die keine Zeit für freie Wochenenden bereithielt. Und seine Angestellten ließ er diese Einstellung nur zu gern spüren. Er gab Jonouchi exakt eine halbe Stunde um vor seinem Schreibtisch zu stehen. Angesichts der Verkehrslage war dies ein Ding der Unmöglichkeit, aber irgendwie hatte es der Blonde doch geschafft. Er war völlig außer Atem, seine Kleidung war durcheinander und man sah ihm die Strapazen der letzten Tage – und insbesondere der letzten Nacht - noch überdeutlich an. „Ich...hff~...ich...was soll ich hier...Kaiba...“ fragte der Braunäugige abgehackt und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Er stand vor Setos Schreibtisch, wie angeordnet, stützte sich mit den Armen leicht auf seinen Oberschenkeln ab und wartete auf eine Erklärung, während er sich langsam wieder fing. Ohne sich in irgendeiner Art und Weise stören zu lassen, fuhr der Ältere damit fort seine langen Finger über die Tastatur des Notebooks gleiten zu lassen. Nach etlichen Minuten, in denen der Jüngere zusehenst gereizter wurde, sah er kurz auf, hob eine Augenbraue und antwortete knapp “Was wohl? Du sollst deine Arbeit machen, du Tier.“ Mit der festen Überzeugung damit alles gesagt zu haben, wand er sich wieder seinem PC zu. Für den Blondschopf war die Sache aber noch lange nicht erledigt “Dir geht´s wohl zu gut? Heute ist Samstag...ich hab heute und morgen frei.“ verkündete er wenig respektvoll und selbstsicher. Mit einem kurzen Seufzen unterbrach der Größere abermals seine Arbeit und drehte sich nun ganz zu dem anderen um “Du scheinst vergessen zu haben, dass du einen Vertrag mit MIR hast. Das heißt DU richtest dich nach MEINEN Vorgaben und die lauten: gearbeitet wird regulär an sieben Tagen die Woche...mit geringfügigen Ausnahmen.“ den letzten Zusatz betonte er schon fast läppisch...erwähnte ihn nur der Form halber. Er sah zu dem anderen auf, legte unbewusst einen ähnlichen Blick wie am Vorabend auf und wollte ihm gerade den Mund verbieten – doch hielt er erstaunt inne: Die Wangen des Blonden hatten sich rosig verfärbt als sich ihre Blicke trafen und er brachte kein einziges Wort hervor, obwohl er sicherlich gerne Kontra gegeben hätte. Als dem Kleineren klar wurde, was er da tat, brach er das Schweigen, das sich für Momente über die Szene gelegt hatte “I-i-i-ist gut...ich geh dann...“ stammelte er und verließ das Zimmer im Eiltempo. Seto war mehr als überrascht über dieses Ende der Diskussion...er hatte sich auf einen langen `Kampf´ eingestellt. Dieser Abgang kam so überraschend, dass er einige Sekunden brauchte um zu realisieren, was los war. Ein breites Grinsen zeigte, dass er sehr wohl wusste, was hier geschah...scheinbar hatten seine ´Neckereien` gefruchtet. Er freute sich diebisch über diese Erkenntnis am frühen Morgen und malte sich aus, wie er sie nutzen konnte. Jonouchi stürzte in sein Büro und schmiss die Tür hinter sich schwungvoll ins Schloss. Er war irritiert über das was eben passiert war...schon wieder hatte der Braunhaarige diesen Blick aufgelegt und ihn damit völlig durcheinander gebracht. Er wollte sich eigentlich dagegen wehren auch noch sein Wochenende zu opfern, aber nun hatte er mehr oder minder zugesagt. Seufzend lief er in dem Raum auf und ab, ließ sich dann in seinen Stuhl fallen. //Arghh! Erst gestern hat er denselben Mist abgezogen und jetzt schon wieder! Und ich spring auch noch drauf an! Was ist nur los? Ich benehm mich wie früher...und dann doch irgendwie anders...// verzweifelt versuchte der Blonde sein Verhalten einzuordnen. Die Erinnerung an sein ´Badeerlebnis` schoss ihm immer wieder durch den Kopf, und zwar jedes Mal, wenn er Kaiba in die Augen sah. Seine Reaktion war für ihn selbst so unverständlich, weil er heute vollkommen nüchtern und Herr seiner Sinne war. Um seine Gedanken zu zerstreuen, wollte er mit seiner Arbeit da weitermachen, wo er aufgehört hatte...und ihm fiel der Grund des gestrigen ´Zusammentreffens` mit dem Älteren wieder ein: Die Minidisk – die, von der der Jüngere wusste, dass Kaiba sie gestohlen hatte. Doch er wollte dem anderen so nicht unter die Augen treten...jetzt nicht und nachher auch nicht. Er sah den neuen Stapel mit Unterlagen auf seinem Schreibtisch und beschloss resignierend die Sache mit der Disk später zu klären. Einstweilen würde er mit den neuen Daten weitermachen – je schneller er mit diesem Projekt fertig würde, desto ehr könnte er wieder in sein gewohntes Leben zurück. Die nächsten Tage krochen förmlich dahin, waren genauso anstrengend wie die letzte Woche und der junge Firmenpräsident äußerte sich nicht zu dem Thema Minidisk. Aber anders als in der vergangenen Woche trafen sich der Blondschopf und Seto wesentlich öfter...Kaiba legte es unauffällig darauf an: Er bedachte Jonouchi mit zum Teil unnötigen Pagen-Arbeiten, nur damit dieser sein Arbeitszimmer betreten musste. Der Kleinere war zu sehr damit beschäftigt jeglichen Blickkontakt zu vermeiden, als dass er sich darüber den Kopf hätte zerbrechen können. Der Ältere amüsierte sich königlich; er hatte den Schoßhund noch nie so handzahm und gehorsam erlebt. Am Donnerstag wurde dem Großen dieses Spiel jedoch zu langweilig und er beschloss die nächste Stufe einzuleiten: ein offensiver `Angriff´... Der Blondschopf stand vor dem riesigen Fenster seines Büros, das von der Decke bis zum Boden reichte und sah hinaus. Er zermarterte sich noch immer das Gehirn, wie er an seine alte MD herankommen sollte...die neue war schon fertig und eine Kopie hatte er auch schon an sich genommen. Doch seiner Ansicht nach hatte er den Präsidenten der Kaiba Corporation heute schon oft genug sehen müssen. //Hhhh~ ich weiß nicht, wie ich das in den Griff bekommen soll...// sinnierte er geistesabwesend und lehnte seine Schulter und seinen Kopf gegen die Glasscheibe. „Mokuba, die Akten müssen heute noch raus. Danke.“ souverän gab Seto seinem Assistenten Anweisungen und dieser sah zu, dass sie sofort in die Tat umgesetzt würden. Der Ältere der Brüder hatte nun eine Weile Ruhe; sein nächster Termin war für den späten Nachmittag angesetzt. Er erhob sich und ging ohne Eile zu dem Raum nebenan. Nahezu geräuschlos öffnete er die Tür und sein Blick fiel sofort aus den in Gedanken versunkenen Kleineren. //Zeit für ein kleines Spielchen...// dachte er vergnügt und versuchte seine Vorfreude zu unterdrücken. Er ging auf den anderen zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter – sein Kinn darauf – und begann in einem verführerischen Ton zu raunen “Na, sind wir mit der Arbeit fertig oder warum stehst du hier so nutzlos rum?“ Sofort fuhr der andere herum – ihm wäre fast das Herz stehen geblieben...umso schneller schlug es jetzt, da er sah, wer sich da an ihn herangepirscht hatte. Er drückte sich mit weit aufgerissenen Augen an die Glasscheibe “Bist du verrückt dich so an mich heran zu schleichen! Ich wär fast gestorben!“ nachdem er seinem Schrecken Luft gemacht hatte, senkte er sofort wieder den Blick. Er spürte schon wieder die Hitze in ihm aufsteigen. Kaiba machte das Spektakel Freude und er war längst nicht gewillt den Blonden in Ruhe zu lassen: Im Gegenteil fing er gerade erst an. Er stützte eine Hand dicht neben den Kopf des Kleineren an das Fenster und hob dessen Gesicht an “Und nun verrate mir doch mal, warum du es seit Samstag nicht mehr fertig bringst mir in die Augen zu schauen...“ fragte er scheinheilig“...hat es dich so schockiert, dass du hier richtig arbeiten musst oder bist du mir etwa böse und schmollst?“ der Unterton, der bei diesen Worten mitschwang war sowohl sarkastisch als auch sinnlich. „Verdammt, das hat nix damit zutun...“ gab der andere kleinlaut zurück, sah dem Braunhaarigen jetzt aber zumindest in die Augen. Seto kam mit seinem Gesicht noch näher an das des anderen “So so...und wo liegt dann das Problem?“ er wusste genau um die Wirkung, die sein Tonfall bei Jonouchi auslöste. Prompt errötete dieser auch wieder und versuchte dem Blick der Älteren auszuweichen. Die Situation wurde für den Jüngeren zunehmend unangenehmer und er wollte sich wieder losreißen, doch diesmal würde der Saphiräugige das nicht zulassen. Kurz betrachtete er wie sich der andere wand und bemerkte durchaus, dass er es nur halbherzig versuchte. Sein bekannt süffisantes Lächeln erschien wieder auf seinem Mund und ruhig wie ein gefrorener See fragte er “Kann es daran liegen, dass du dich in mich verknallt hast, Köter?“ und sah dem anderen ohne eine Gefühlsregung zu zeigen in die mandelfarbenen Augen. Als der Hellblonde diese Worte hörte, setzte sein Herz scheinbar für einen kleinen Augenblick aus. Wie erstarrt sah er den anderen an “Das soll wohl ein schlechter Scherz sein?“ brachte er dann etwas heiser heraus. Setos Grinsen wurde immer breiter //Treffer.//, er konnte nicht wissen, dass dem Jüngeren dieser Gedanke nicht in den Sinn gekommen war. Dem Kleineren schien es nun wie Schuppen von den Augen zu fallen: Das war die Lösung für sein merkwürdiges Verhalten – und aus seiner Sicht die denkbar Schlechteste! Der Braunhaarige hatte sich wieder die Handgelenke des Jüngeren geschnappt und fixierte ihn an der Glasscheibe, sodass dieser ihm unweigerlich ansehen musste. Der andere wehrte sich nun mit seiner ganzen Kraft, doch er konnte sich nicht losmachen. “Na na, ist doch halb so schlimm, wenn du auf Kerle stehst...“ der junge Präsident der K.C. wollte eigentlich noch etwas ansetzen, wurde aber von dem Blonden angefahren “Lass die Scheiße und halt deinen Rand! Ich steh nicht auf Kerle sondern nur auf di...ch...“ die letzte Silbe verschluckte er regelrecht, als ihm bewusst wurde, was er da eben verkündet hatte. Wieder herrschte kurz Schweigen, das dem Braunäugigen eine Ewigkeit anzudauern schien. Mit dieser Ansage hatte Kaiba wieder nicht gerechnet. // Der Kleine ist immer wieder für eine Überraschung gut...// überlegte er kurz und entschied dann, dass dieser `Umstand´ seinem ´Spieltrieb` in keinster Weise im Weg stand //Ausgezeichnet...// - im Gegenteil schien dies sogar den Spaßfaktor für ihn noch zu steigern. Die Starre des anderen löste sich und er wollte gerade das Weite suchen. Der Griff des Älteren hatte sich allerdings nicht gelockert und nun schenkte er seine volle Aufmerksamkeit auch wieder Jonouchi. Er nutzte die Gelegenheit als dieser sein Gesicht wegdrehte und ihm dafür seinen geschmeidigen Hals entgegenstreckte “Soll wohl eine Einladung sein? Aber bitte...“ meinte er fast beiläufig und küsste die zarte Haut. Natürlich war ihm klar, dass der Blonde unbewusst handelte, aber der Spaß wäre nicht so groß, wenn er das Szenario nicht auch noch entsprechend kommentieren könnte. Der Kleinere zuckte zusammen und versuchte mit einem geöffneten Auge zu beobachten, was der andere da tat. Als er die weichen Lippen an seinem Hals spürte, entwich ihm ungewollt ein leises Stöhnen. Der Kommentar Setos tat sein Übriges und ließ ihm die Hitze erneut in die Wangen schießen. Der Größere registrierte all diese Zeichen und hatte nun kaum noch Bedenken, dass ihm sein `Fang´ nun noch entwischen würde. Er ließ beide Handgelenke los, begann mit einer Hand das Hemd des Blondschopfes zu öffnen und glitt dann mit der andern in seine Hose und Boxershorts. Jonouchi hätte nun einfach verschwinden können, aber er tat nichts dergleichen. Stattdessen legte er seine Hände auf die Schultern des anderen...zu berauschend waren die Küsse, die der Braunhaarige nun über seiner Brust verteilte. Er hörte sein Blut in den Ohren pochen und entgegen jeder Vernunft ließ er mit sich machen, was der andere wollte. Sein Atem ging flacher und als er die große Hand Kaibas in seiner Unterhose fühlte, entrann seiner Kehle ein schmelzender Aufschrei. “Na wir sind aber empfindsam...“ stellte der Saphiräugige fest und öffnete die Hose des Jüngeren, befreite sein mittlerweile hartes Glied “N...nicht...hör...hör auf...“ zumindest der Geist des Blondhaarigen wehrte sich noch immer. “Mhmhm...dein Körper sagt mir aber, dass ich besser nicht aufhören sollte...“ Der Braunhaarige umfasste den Penis des anderen und drückte ein wenig zu, wartete einen Moment und begann dann rhythmisch auf und ab zu fahren. “Nyaahhh~...“ stöhnte der Blondschopf erstickt auf, ihm war als würde flüssiges Feuer durch seine Adern strömen. Seto fuhr unbeirrt fort seinen Körper mit Küssen zu bedecken, drehte ihn dann geschickt um, sodass der Kleinere nun aus dem Fenster sah. Ihm wurde für einen Augenblick gewahr, dass sie hier oben leicht entdeckt werden konnten. Der Reiz dieser Gefahr und die fähige Hand des Größeren berauschten ihn und ließen jede Berührung noch intensiver erscheinen. Jonouchi musste sich mit den Unterarmen am Glas abstützten als er bemerkte wie seine Knie nachgaben. Er ließ seinen Kopf vornüber hängen und atmete schwerer, genoss die liebkosenden Lippen auf seinem Rücken und im Nacken. Kaiba ahnte, dass der Blonde bald kommen würde...er kannte die Vorzeichen nur zu gut und verhinderte das, indem er einen Finger leicht auf die Eichelspitze des anderen drückte und die kleine Öffnung somit verschloss. Der Hellblonde warf seinen Kopf in den Nacken und keuchte auf“ D...das...das ist...“ er war wirklich fast so weit gewesen und erschauderte nun“...gut, nicht wahr...“beendete der Größere für ihn. Hin und her gerissen zwischen einem prickelnden Schmerz und dem berauschenden Gefühl, das er hatte, verharrten beide für einige Sekunden so. Dann ´gestattete` ihm der Ältere doch zu kommen und er ergoss sich in dessen Hand und an die Fensterscheibe, sank vollkommen erschöpft auf die Knie. Es dauerte einige Zeit, bis er wieder zu Atem gekommen war - zu intensiv war das Erlebte. “Warum hast du das getan?“ fragte er dann kaum hörbar und war mehr als gespannt auf die Antwort. Seto hatte sich inzwischen die Hand mit einem Taschentuch gesäubert und seine Kleidung wieder geordnet, sah nun aus als sei nichts geschehen. Niemand, der ihn jetzt auf dem Gang vor dem Büro sehen würde, würde vermuten er könnte eben einem jungen Mann zum Höhepunkt verholfen haben. Er hockte sich noch einmal neben den Kleinen “Sagen wir einfach, mir war danach...“ grinste er den anderen fies an und wand sich dann zum Gehen. Jonouchi blieb noch lange an die Fensterscheibe gelehnt sitzen und versuchte das, was eben passiert war zu verarbeiten – zu abstrakt erschien ihm das alles und er hoffte nur geträumt zu haben und gleich aufzuwachen. Der ältere Kaiba hatte sein Pokerface aufgesetzt und ging gelassen zu seinem Arbeitszimmer zurück. Er war mit sich durchaus zufrieden, hatte er doch ein neues Spielzeug gefunden. Sein neuer Zeitvertreib unterschied sich kaum von dem aus seiner Schulzeit, als er 18 und der Blonde 17 Jahre alt waren: Er tyrannisierte und demütigte ihn, wo er nur konnte...allein das Spektrum seiner Möglichkeiten hatte sich erweitert. Die Sitzgruppe neben der Tür erschien ihm jetzt wesentlich bequemer im Vergleich zu seinem Chefsessel und er nahm platz auf einem der Korbsessel. Er sank entspannt hinein und orderte telefonisch einen Espresso. Im Gedanken ließ er seinen kleinen `Jagdzug´ von eben noch einmal Revue passieren //Der Kleine war ja ganz schön fertig...und das sicher nicht nur, weil ich so gut bin. Als nächstes werde ich mal sein Schuldgefühl herausfordern...mal sehen wie weit er geht.// Obwohl er seinen nächsten Schachzug planen wollte, gingen ihm dennoch nicht die Worte des Braunäugigen aus dem Kopf //“Ich steh nicht auf Kerle sondern nur auf di...ch...“...ob er das ernst gemeint hat?// sein Blick zeigte, dass er weit abschweifte...ihn beschäftigte diese Frage doch mehr als erwartet. Leise klopfte es an die Bürotür und Mokuba trat ein. Er hatte unter seinem Arm noch weitere Akten, die er gleich mit dem Kaffee zu seinem Bruder bringen wollte. Es wunderte ihn, dass er Seto nicht an seinem Arbeitsplatz sondern in einem der Sessel in der Nähe der Tür antraf. “Machst du eine Pause Ni-sama? Du siehst ein wenig verspannt aus.“ stellte der Jüngere fest und legte die Unterlagen auf den Tisch, ebenso wie den Espresso und trat hinter das Möbel, in das sich der Größere nahezu hineinschmiegte. Er begann ungefragt die breiten Schultern zu massieren, stützte den Kopf des Saphiräugigen mit seiner Brust. “Ja, eine kurze Pause, ich habe in einer halben Stunde einen Termin.“ erwiderte er beiläufig. Normalerweise genoss der Ältere diese Behandlung sehr und seine Anspannung lockerte sich zumindest ein Wenig, doch heute sprach er gar nicht darauf an. “Sag...ist etwas passiert, das dich so beschäftigt, dass du nicht mal ein bisschen abschalten kannst, Ni-sama?“ der Schwarzhaarige unterbrach seine Massage, ließ seine Arme über die Schultern des anderen hängen und küsste ihn auf die Wange. Seto neigte seinen Kopf leicht zur Seite, wollte jetzt nicht liebkost werden, doch Mokuba verstand es als Aufforderung. Er ließ seine Hand zu dem Schritt des Älteren wandern und küsste zärtlich dessen Nacken, als er aufgehalten wurde. “Es ist nichts passiert, was für dich von Bedeutung wäre und nun sei so gut und gönn mir noch ein paar Minuten Ruhe.“ erklärte der Braunhaarige kühl. Mit allem hätte der Kleine jetzt gerechnet, aber nicht mit solch einer Abfuhr. Er hielt es für besser, der Aufforderung nachzukommen und seinen Bruder allein zu lassen. Die ´Lustlosigkeit` schob er auf den Stress, den der Firmenalltag nun mal mit sich brachte...der Violettäugige kannte die Art Setos und maß den etwas schroffen Worten keine größere Bedeutung zu. Langsam hatte sich Jonouchi wieder aufgerafft und versuchte sein wirres Haar zu bändigen. Was sich da vor etwa einer halben Stunde in seinem Büro abgespielt hatte, war für seine Begriffe einfach nur unglaublich. Er zupfte an seiner Kleidung herum, in der Hoffnung er würde nicht zu erledigt aussehen und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Ihm war völlig unklar warum Seto das getan hatte, was er als nächstes tun sollte und am Wichtigsten: Wie zum Teufel er sich in solch einen Tyrann verlieben konnte. Angesichts dieser philosophisch anmutenden Fragen beschloss er seine Arbeit für heute zu beenden. Er verließ – immer noch unsicher über sein Erscheinungsbild – das Zimmer und gab einem der Concierges einen kleinen Zettel. Er sollte Kaiba benachrichtigen, dass er sich den Rest des Tages frei nahm. Der junge Mann an der Rezeption wurde kreidebleich: Noch nie hatte es sich ein Mitarbeiter von alleine gewagt sich Freizunehmen – der junge Unternehmenspräsident war auch in dieser Hinsicht erbarmungslos und hätte den Betreffenden sofort gefeuert. Doch bevor der junge Angestellte das sagen konnte, war der Hellblonde auch schon in einem der Aufzüge verschwunden. Ihm war durchaus klar, dass er über diesen `Vorfall´ intensiv hätte nachdenken sollen, doch gleich nachdem er die Kaiba Corporation verlassen hatte, wollte er einfach nur noch vergessen. Er wollte seine Arbeit, sein inneres Emotionschaos und vor allem den Saphiräugigen vergessen. Jonouchi schrieb seinen Freunden er wolle sich betrinken und die Nacht durchmachen. Die Antwort war mehr als ernüchternd: keiner hatte sonderliche Lust sich mitten unter der Woche voll laufen zu lassen und am nächsten morgen verkatert im Büro zu erscheinen. Seufzend trottete der Blondschopf zu seinem Wagen und stieg ein. Er lehnte seinen Kopf an die Nackenstütze und überlegte, wie er sich ablenken konnte, griff dabei langsam zu dem in seinem Nacken zusammen gebundenen Haaren und öffnete das Band. Die Scheinwerfer seines Toyotas leuchteten grell auf, ohne weiter nachzudenken, fuhr er aus der Tiefgarage...hatte beschlossen herumzufahren und sich eine entsprechende Zerstreuung zu suchen. Er mochte das nachtschwarze Auto und das Geräusch des Motors, seine kaum wahrnehmbaren Vibrationen und so begann der Druck, den er zu spüren schien schon nach wenigen Kilometern nachzulassen. Dem Braunäugigen war längst schon die Lust vergangen, sich unters Volk zu mischen...er genoss die Fahrt und überließ es dem Zufall, wo er ankommen würde. Der Termin des älteren Kaiba dauerte mittlerweile schon drei Stunden und zehrte doch massiv an seinem Nervenkostüm – auch wenn er sich nicht im Entferntesten etwas anmerken ließ. An seiner Seite stand, genauso diskret wie aufmerksam, sein Assistent und kleiner Bruder. Er kontrollierte die Akten, die Richtigkeit der Unterschriften und behielt den Überblick in den Vertragsverhandlungen. Heute schätzte Seto die souveräne Professionalität seines Kleinen in Geschäftsfragen mehr denn je und sehnte dass Ende der Konferenz herbei. In seinen Gedanken war er schon wieder bei `seinem´ Katsuya: er wollte ihn im Anschluss an den voraussichtlichen Vertragsabschluss und zur Feier des Tagen noch ein bisschen quälen... Etwa gegen 20 Uhr hatten sich die Parteien geeinigt und da bekannt war, dass der Präsident der Kaiba Corporation kein sonderlich geselliger Mensch war, wunderte es auch niemanden, dass der Vertragsabschluss nicht mit einem Sake gefeiert wurde. Stattdessen zogen sich Seto und Mokuba höfflich – wenn auch distanziert – zurück...beide waren froh, dass dieses Treffen ein Ende hatte, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven: Der Ältere konnte es kaum erwarten mit den Blondschopf ein wenig `Spaß´ zu haben; der Jüngere wollte einige intime Stunden mit seinem Ni-sama verbringen. Beide machten sich zum Gehen bereit, als es an der Tür klopfte und ein stark verschüchterter Concierge eintrat. Er brachte die Nachricht, dass sich Katsuya-san schon vor zwei Stunden in den Feierabend verabschiedet hatte. Setos Blick machte zum einen deutlich, dass es auch für den Überbringer dieser Botschaft besser wäre das Weite zu suchen, zum anderen, dass er sich nicht mit solch einem Abschluss des Tages zufrieden geben würde. “Mokuba, wir gehen.“ teilte er kurz mit und begab sich zu seiner Limousine, den Jüngeren immer drei Schritte hinter sich. Der Schwarzhaarige folgte gehorsam, als beide den Wagen erreichten und der Größere sein Handy zückte // Warte du Köter...so leicht kommst du mir nicht davon...// Ihm missfiel nicht nur, dass sich der Braunäugige einfach ungefragt von seiner Arbeit verabschiedete...viel mehr ärgerte ihn, dass er nicht wusste wo sein `Spielzeug´ sich jetzt aufhielt. Jonouchis Handy wollte einfach keine Ruhegeben als er die Straße dicht am Meer entlangfuhr...letztlich gab er auf, hielt auf einer kleinen Anhöhe und betrachtete das ruhige Gewässer. Er ließ seine Gedanken noch eine Zeit lang schweifen und den mobilen Störenfried klingeln, bis er sich entschloss sich zu melden “Katsuya hier.“ meinte er eintönig. Die Stimme, die am anderen Ende erklang, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren: Es war Kaiba...und der war mehr als erbost. „Wer glaubst du zu sein, dich einfach aus meiner Firma zu schleichen, du Drecksköter. Nicht nur, dass du keinerlei Resultate deiner Arbeit vorzubringen hast – du bist auch noch unfähig einen normalen Arbeitstag durchzustehen!“ fauchte der Braunhaarige wie gewohnt und ließ gleichzeitig durchsickern, dass die kleine `Zusammenkunft´ in Jonouchis Büro scheinbar keine Veränderung in ihrem Umgang miteinander zu bedeuten hatte. Zunächst war der Jüngere leicht irritiert, wurde dann aber ebenso wütend – sowohl über die Worte Setos als auch über seine scheinbare Gleichgültigkeit. “Dir geht´s wohl zu gut? Meine erste Minidisc hast du mir geklaut und nach deinem Überfall auf mich, war ich – im Gegensatz zu dir - wohl etwas durch den Wind und hab vergessen meine zweite Disc bei dir abzugeben, du dämlicher...“seiner sarkastischen Ansprache wollte er eigentlich noch eine Beleidigung weit unter der Gürtellinie folgen lassen, wurde aber harsch von dem anderen unterbrochen “Wage es nicht mich auch noch für deine Unfähigkeit, auf deinen Müll aufzupassen, verantwortlich zu machen. Wenn du bereits eine zweite Disc hast, dann beweg deinen Hintern gefälligst hierher und bring sie mir – sonst kannst du ab morgen Verträge mit den Kanalratten abschließen!“ Der junge Mann hasste es in die Enge getrieben zu werden: Der Dunkelhaarige drohte ihm mit dem Rausschmiss – und damit auch mit dem Ende seiner Karriere – und da der Jüngere dies um jeden Preis verhindern musste, hatte er keine andere Wahl als zu kapitulieren. “Wenn du denkst ich komm heute Abend noch mal in deine Drecksfirma, kannst du das gleich wieder vergessen...ich bring sie dir morgen vorbei...ich bin in der Nähe der Küste und gedenke nicht den ganzen Weg wegen so einem Mist noch mal zurück zu fahren.“ meinte er bestimmt, aber spürbar kleinlaut. Der andere hatte natürlich sofort mitbekommen, dass seine Drohung gewirkt hatte. Kurz überlegte er, wo sich der Blondschopf genau befinden könnte und lächelte dann erschreckend kalt. “Nicht nötig...du sagst du bist in der Nähe des Meeres? Perfekt. Dann kannst du direkt zu meinem Herrenhaus fahren und die Disc persönlich abgeben...Ich erwarte dich in einer Stunde.“ er gab noch die genaue Adresse durch und legte auf, wohl wissend, der andere würde erscheinen, auch wenn er die Bestätigung nicht abwarten würde. Auch wenn Mokuba nur Gesprächsfetzen mitbekommen hatte, wusste er, dass der gemeinsame Abend mit seinem Bruder ins Wasser fallen würde. Er hatte den Großen lange nicht mehr so aufgebracht gesehen...und das beunruhigte ihn doch erheblich. Seto war zufrieden mit dem Ausgang des Telefonats und lehnte sich entspannt an die Rückbank, beobachtete seinen kleinen Bruder wie er angespannt dasaß. Der Schwarzhaarige war in Gedanken versunken und zuckte zusammen, als er die große, warme Hand des Saphiräugigen an seinem Kinn spürte und nach hinten gezogen wurde “Uahh...Ni-sama...“ Er konnte und wollte sich nicht wehren, als der Ältere ihn fordernd küsste und an seiner Seite entlang strich. Als er kaum noch Luft zu bekommen schien, löste sich Seto und blickte ihm tief in die Augen “Sei ein braver kleiner Bruder und zieh dich dann zurück, wenn wir daheim angekommen sind, verstanden?“ hauchte er verführerisch in das Ohr des Kleinen. Der Violettäugige errötete bei dem Tonfall und eine Gänsehaut ließ seinen ganzen Körper prickeln...er hätte gern mehr gewollt, doch wenn sein Bruder ihn so um etwas bat, konnte er es ihm nicht ausschlagen. “Se...selbst ...verständlich...Ni-sama...“ brachte er vollkommen devot hervor. ******************************************************************************* Moah...da ist also Kapitel 3...ich hoffe ihr könnt was mit meinem Schreibstil anfangen. Ich mag´s ehr narrativ, also erzählendend ^^= Tja, was soll ich zu DIESEM Inhalt erzählen? Es ist ja un klar, dass ich einen Faible für das Seto x Moki - Pairing hab... Was das Kuriose an dieser FF ist: Sie sollte eigentlich als Hauptpairing Seto x Jonouchi beinhalten. ...War ja wohl nix XD *grins* (gomene To...ich bin echt unmöglich...-.-#) Ach ja, hier noch ein geständnis: Ich mag ehrlich gesagt die japanischen Orginalnamen der Figuren viel lieber, als die amerikanischen... das ist so ein Splin, der aber auch auf andere FF's zutrifft (ich mag einfach jap. Namen) auch in Stories mit eigenen Charakteren... Tjoa...dann bleibt mir nur zu hoffen, dass ihr mich mit euren Kommis erfreut. Strengt euch an! Sonst kann ich mich nicht verbessern o>x______< *sabba* Uiuiuiuiuiuiuiui *Todesblicke spür* Jaha...alle Joey-Fans sollen ihre Mistgabeln, Fackeln und historischen Giftmischungen mal schön da lassen, wo sie sind! Dem armen, kleinen Hundewelpen ist ja nichts passiert (hn~...nicht wirklich ^^°) und sein Seto ist ihm ja zur Rettung geeilt. Ich hatt ja erst was anderes vor, aber durch guten Zuspruch von Drittem, habe ich mich für diese recht schwülstige Variante entschieden >_____> Das hätte so ein richtig gemeiner, abartiger Ra...na...lassen wir das =.= Auch Setos Selbstgespräch war so nicht wirklich geplant – im Nachhinein wirft so was immer Fragen zur mentalen Verfassung auf ^^° Nyaaaaa...und nun zum letzten Part des Chapters – mhm~ muss ich da nur noch wirklich was zu sagen? Schaut euch einfach mal SAW3 an, danach werdet ihr feststellen, dass die Hemmschwelle für Schmerz und Leid, Blut und Gemetzel auch bei euch fast nicht mehr vorhanden sein wird. Und ja: da kommt schon wieder die Yakuza-Schiene auf *seufz* Ich kann´s halt nicht lassen u___u# Mhm~ mir hat jemand in seinem Kommi geschrieben, dass er gerne mehr von Jôshira und Moki lesen würde...Preview: Da könnt noch wat bei rum komm ^^= Mich hat das sehr gefreut, dass ein solcher Chara von euch auch angenommen wird... Wie gesagt: Ich hab bei ihm immer das Bild von der scharfen Bruder-Schiddä aus YuGiOh-GX im Kopf :D(Ich mein den Bruder von dieser...ach wie hieß sie noch?...uhm~ Alexis, Alexiel oder so was...vollkommen unwichtig! >_____<) na ja...das ganze eben nur in dunkelblond *^=^* Ach...ich glaub ich belasse es erstmal dabei – für heute jedenfalls. Weitere Rechtfertigungsversuche haben ohnehin keinen Sinn und so bleibt mir nichts weiter, als auf das Urteil der Jury zu warten *lach* Machts gut, meine süßen Käfer und lasst mich bald von euch hören, wie es euch gefällt...dieses Chapter... *in Ecke hock* *wart* *Keks anknabber* Ciao, eure Akira666 Kapitel 8: Sin & Atonement - ATONEMENT -------------------------------------- Langsam graute der Morgen über Japans pulsierender Hauptstadt. Der Herbst hatte seinen Zenit erreicht und die warmen Farben, die die Laubbäume umspielten, erinnerten Seto an das Apartment des Hellblonden. Er fuhr durch das Portal zu seinem Anwesen und hielt genau vor dem Haupteingang. Sein Portier übernahm die Schlüssel und sein erster Butler kam ihm entgegen, um mitzuteilen, dass die Hunde in seinen privaten Räumen warteten. Kaiba nickte und bezeugte, dass er dies zur Kenntnis genommen hatte, fragte dann nach dem Stand der Vorbereitungen „Sind alle Unterlagen, Akten und die Backups der Server 2 bis 5 zusammengestellt?“ er ging durch die mächtige, wuchtige Tür, die ihm geöffnet wurde, der Butler folgte ihm „Ja Sir, auch die Koffer mit Ihren persönlichen Utensilien und die, des jungen Herrn Mokuba sind vorbereitet.“ an der Treppe blieb er stehen, da er alles Wissenswerte verkündet hatte. Er wusste, dass der junge Hausherr nun mit etwas anderem beschäftigt war und keinerlei Störungen dulden würde...das war ihm schon bewusst geworden, als Mokuba mitten in der Nacht von einem der Leibwächter seines Bruders nach Hause gebracht wurde. Der strenge Mann Ende 50 war es schließlich auch, der dem Braunhaarigen berichtete, dass der Kleine mitten in der Nacht noch das Haus verließ, zudem noch mit zwei Wagen. Er sollte lediglich bescheid geben, wenn der Violettäugige aufwachte, doch zufällig beobachtete er ihn durch ein Fenster in einem Seitenflügel des Hauses; Ihn und die zwei Handlanger, die für die Drecksarbeit zuständig waren... Setos Privaträume lagen am westlichen Ende seiner Etage: fünf zusammenhängende Räume, in denen er schlief, lass, nachdachte, sich selten auch entspannte und zuweilen seine knapp bemessene Freizeit mit Mokuba verbrachte. Der Große betrat seine Räume, nachdem er die durch elektronische Codierung versperrte Tür entsichert hatte. Im ersten Zimmer befand sich die beeindruckende Bibliothek des intelligenten jungen Mannes. Massive, dunkel gebeizte und lackierte Eichenregale umrandeten das gesamte Zimmer und erstreckten sich vom Boden bis zur Decke: Hier fanden sich Werke aus allen Epochen, Ländern und Themengebieten – von den gebildetsten Autoren ihrer Zeit verfasst. Vor einem der Bodenlangen Fenster, die den Raum trotz seiner Ausrichtung mit Licht fluteten, befanden sich mehrere Sessel, die förmlich dazu einluden sich gemütlich in ihnen niederzulassen und sich in eines der Bücher zu vertiefen. Von dieser Bibliothek aus gelangte man in ein orientalisch anmutendes Zimmer, dessen Ambiente, mit den Teppichen, der Vielzahl an Kissen und einigen Kunstgegenständen durch die Märchen aus Tausend und einer Nacht inspiriert schien. Die Wahl der Einrichtung oblag Mokuba, wobei er sich an die Vorliebe des Älteren für kühle Töne hielt – das gesamte Interieur war schneeweiß, allein das mit Ornamentglas gearbeitete Fenster tauchte den Raum in ein Meer aus Farbe, je nachdem wie die Sonne stand. Er hatte freie Hand bei der Gestaltung gehabt, da er sich hier aufhielt, wenn er bei seinem Ni-sama übernachtete und dieser noch arbeitete... Gegenüber der kunstvoll verzierten Schiebetür befand sich eine Art niedrige Liege, die breit und lang genug war, um mehreren Menschen und unzähligen Kissen ausreichend Platz zu bieten. Davor breitete sich ein ebenso weißer, hochfloriger Teppich aus, zu dessen Seiten und vor dem Möbel zwei große Hunde regungslos verharrten. Die Rasse der Tiere war in keinem Verzeichnis der Welt aufzufinden, sie wurden eigens zur Bewachung des Kaiba-Besitzes gezüchtet. Ihr schwarzes, kurzes Fell mit den rotbraunen Abzeichen an Schnauze und Pfoten, schimmerte wie mattierter Edelstahl. Von ihrem Erscheinungsbild waren sie am Ehesten mit Dobermännern zu vergleichen, allerdings wesentlich größer und schwerer – das Resultat der nahezu perfekten Modifikation ihres Erbgutes in den Laboren der Kaiba Corporation. Durch die qualifiziertesten Hundetrainer geschult, gehorchten sie Seto aufs Wort...zumeist genügte nur ein Blick ihres Herren und die überdurchschnittlich intelligenten Tiere wussten, was von ihnen verlangt wurde. Der Braunhaarige war heute froh darüber, dieses Projekt in Auftrag gegeben zu haben... Die Hunde trugen feste Lederhalsbänder, die zweireihig mit spitzen Nieten gesäumt waren, bewegten nicht einmal ihre schakalähnlichen, spitzen Ohren als der junge Mann zwischen sie trat und sich auf die Liege setzte. Er fuhr beiden kurz über die Köpfe und merkte wie sie sich nur leicht dagegen schmiegten, dann sofort wieder ihre Körper anspannten und sich nicht rührten. Dem Kurzhaarigen gefiel dieses Bild und er lehnte sich mit einem zufriedenem Lächeln zurück, überschlug die Beine und ließ seine Hände – die Finger ineinander verschlungen – auf seinen Oberschenkeln ruhen... erwartete die Ankunft seines ´Gastes`... Wie angeordnet klopfte einer der Butler 15 Minuten nach Kaibas Ankunft an der Zimmertür seines kleinen Bruders. Dieser war leicht eingenickt und lehnte an der Schulter Jôshiras, wurde nun geweckt, da seine `Stütze´ aufstand um zu öffnen. Der junge Mann räkelte sich und bemerkte, wie der Bedienstete dem Leibwächter kaum hörbar etwas mitteilte und blinzelte verwundert als der Smaragdäugige mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck zu ihm zurückkam “Was ist denn los? Was wollte er?“ Der Blick des Größeren ruhte besorgt auf Mokuba, bevor er antwortete “Ihr Bruder ist vor Kurzem eingetroffen und lässt sie nun in seine privaten Gemächer bitten...“ es klang als wollte er weiter sprechen, doch als er sah wie der andere erblasste und seine Augen mehr und mehr weitete, beschloss er zu schweigen. Der Violettäugige wusste genau, dass er nun seine Strafe erhalten würde...wagte es aber nicht, sich genauer auszumalen, wie diese aussehen könnte. Mit leerem Blick starrte er zu Boden, begann etwas zu zittern und als der Bodyguard ihm seine Hand reichte, nahm er sie nur zu gern an. Er selbst wäre wohl unfähig gewesen sich zu bewegen, aber er wollte seinen Aniki keinesfalls noch weiter erzürnen. Kurze Zeit später standen der Jüngere und sein Begleiter vor besagter Tür und traten – Mokuba voran – nach dem Klopfen ein. Forschend sah er sich in den Räumlichkeiten um, die er schon lange nicht mehr aufgesucht hatte und musste nicht lange raten, in welchem der Zimmer sich Seto aufhielt. Er öffnete die beiden Blätter der Schiebetür und verfiel bei dem Anblick, der sich ihm bot regelrecht in einen Paralysezustand. Er betrachtete ungläubig das Angst gebietende und zugleich majestätische Arrangement des Interieurs, seines Bruders und...der //Hunde?!// Er ließ die Arme sinken und sein Blick traf unerwartet den des Braunhaarigen, löste bei diesem ein diabolisches Lächeln aus. Der Kleine traue sich kaum noch zu atmen, fragte sich, was die Tiere hier zu suchen hatten und tastete hinter sich nach einem Halt, da er glaubte jegliche Kraft in seinen Beinen verloren zu haben und nicht mehr aufrecht stehen zu können. Er spürte Jôshira hinter sich und wie er von ihm leicht in den Raum hineingedrängt wurde, da er sich selbst keinen Zentimeter bewegte. Der Aschblonde schickte sich an die Türen wieder zu schließen und die Brüder allein zu lassen. Sein Versprechen gegenüber Mokuba hatte er nicht vergessen: Er würde ihm beistehen – doch Letztlich galten den Wünschen seines Dienstherren, dem er verpflichtet war, die oberste Priorität. Ihm war bewusst, dass der Firmenpräsident – zumindest den Jüngeren – weder mit Schlägen, noch mit unsachlichem Gebrüll zu strafen pflegte...nein, er verstand es auf eine wesentlich subtilere Art, seinen `Unmut´ zum Ausdruck zu bringen. Doch die Gegenwart der Wachhunde, ließ den Leibwächter seinen Schützling sorgenvoll betrachten, als er die Flügel der Schiebetüren schloss. Der erwachsene Kaiba betrachtete das Szenario mit gehobener Aufmerksamkeit – Die Unsicherheit, die aufgeregt funkelnden Augen und nicht zuletzt das devote Gebaren, welches sein kleiner Bruder rein intuitiv wieder an den Tag legte – nichts von all dem entging den wachsamen Blick des Saphiräugigen. Er wusste genau, wie das dargebotene Bild auf den Jüngeren wirken musste: Er sah die Furcht in den dunklen, amethystenen Augen, die Furcht vor den Hunden, vor ihm und vor dem, was nun geschehen würde. Noch immer stand der Kleinere, mit nach vorn gezogenen Schultern und gesenktem Kopf, unmittelbar vor den herrlich verzierten Türblättern und versuchte jede Bewegung, jedes Atemgeräusch zu unterdrücken. Einige Minuten verstrichen, in denen er die unbarmherzigen Blicken des Älteren nahezu auf sich spüren konnte. Sein Herz schlug immer lauter, bis das Geräusch an das feine Gehör der Vierbeiner drang und sie leise knurren ließ. Seto legte seine Hände auf ihrer beider Köpfe und brachte sie wieder zum Schweigen, begann dann mit einem grollenden Klang „Du weißt, warum du hier bist,... Mokuba?“ und faltete die Hände wieder in seinem Schoß. Der Jüngere versuchte seine hektische Atmung zu beruhigen, bevor er kleinlaut antwortete „Ja, Ni-sama. Du wirst mich bestrafen.“ beinah verschluckte er die letzten Silben, bemühte sich aber immer noch die Fassung zu bewahren. Dass sein Bruder ihn hinhielt, konnte er sich denken und er hatte sich einigermaßen darauf einstellen können...dennoch kam es ihm wie eine quälende Ewigkeit vor, in der keine Reaktion des anderen folgte. Zaghaft hob der Langhaarige seinen Kopf und sah sich argwöhnisch die Hunde an...er konnte diese `Monster´ nicht ausstehen. Sie waren für ihn nichts weiter als Missgeburten; wenn überhaupt, eine höherwertige Form genetischen Abfalls – in den Laboren der Kaiba Corp. gezüchtet –... und diese Aversion konnte man dem jungen Mann deutlich ansehen. Die Tiere reichten ihm fast bis zur Brust, sahen mit ihrem schwarzen Fell und den aufgerichteten Ohren aus, als hätten sie einst Satans Thron in der Hölle bewacht...dieser Vergleich drängte sich ihm auch unweigerlich auf, als er seinen älteren Bruder vorsichtig betrachtete. Ihre Blicke trafen sich und ein beängstigend kaltes Lächeln erschien auf den Lippen des Größeren, als er sich erhob und elegant seine Arme vor dem Bauch verschränkte “Komm her zu mir.“ forderte er den anderen bestimmt auf. Sofort folgte der Kleine dem Wunsch Setos // Ob er mich schlagen wird? Das hat er noch nie getan, aber ich hab ihn auch noch nie so verärgert...// bevor er seine Gedanken zu Ende führen konnte, stand er schon vor dem Braunhaarigen, wagte es aber nicht ihm ins Gesicht zu blicken. Herrisch griff der Kurzhaarige das Kinn seines Gegenübers und drückte es nach oben, zwang ihn in seine Augen zu sehen „Wie du dir denken kannst, bin ich sehr enttäuscht über dein Handeln...“hauchte er und zog den Langhaarigen näher zu sich „...Ich hatte dich gewarnt, dich meinen Anordnungen zu widersetzen und dennoch hast du es getan...hast es gewagt, Hand an eines MEINER Spielzeuge zu legen.“ während er sprach wurden die Tiere immer unruhiger. Sie waren nun keinen halben Meter von dem jungen Mann entfernt, hoben ihre Nasen und nahmen scheinbar Witterung auf. Aus den Augenwinkeln bemerkte der Kleinere dies, konnte sich aber nicht darauf konzentrieren: Der Saphiräugige fuhr nach einer kurzen Pause fort “Ich habe mich gefragt, welche Strafe wohl angemessen wäre, um dir begreiflich zu machen, wie sehr mir missfällt, was du getan hast...“ ohne den anderen Zeit zu geben, über seine Worte nachzudenken, erklärte er “Du hast Katsuya diesem Abschaum von Halbprimaten ausgesetzt...– völlig wehrlos –...Ich halte es für angemessen, Gleiches mit Gleichem zu vergelten und dich von deiner eigenen Perfidie kosten zu lassen...“ Das Gesicht des Älteren wurde wieder so ausdruckslos wie das einer Porzellanmaske und er ließ den Jüngeren los, nahm wieder auf der Liege platz. Die Worte Setos hallten noch eine Weile im Herzen seines kleinen Bruders nach, erreichten aber nicht ganz sein Bewusstsein und ihm dämmerte nur langsam, was der Größere nun mit ihm vorhatte. Unmerklich nickte dieser und auf sein Zeichen hin, erhoben sich die beiden Hunde, zeigten sich in ihrer ganzen imposanten Größe und senkten ihre Köpfe zu den Händen des Schwarzhaarigen. Er spürte ihren warmen Atem und folgte ihnen mit teils angewiderten, teils angsterfüllten Blick, während sie immer kleiner werdende Kreise um ihn zogen. Schließlich sah er wieder in die royalblauen Augen des Braunhaarigen und mit einem Mal erkannte er den Zweck, den diese Ungeheuer hier erfüllten. Mit seinem regungslosen Ausdruck stützte der Firmenmogul sein Kinn auf dem Handrücken und genoss die Sekunden der Erkenntnis “Ganz recht...“ er zog ein Injektionsgerät mit den Initialen der K.C. aus seiner Anzugjacke – es war leer.“...ich hätte nicht gedacht, dass dieses Gemisch auch bei anderen Spezies wirkt...“Mokuba konnte nicht glauben, was ihm der Braunhaarige da sagte, “Du...hast ihnen...mein...“ fragte er erstickt nach, obwohl ihm die zunehmende Aufdringlichkeit der Wachhunde eine deutliche Antwort gab. Wieder glitt jenes kaiba-typische Lächeln über die Lippen des Älteren “Sie haben dich schon sehnsüchtig erwartet...seit einer Stunde haben sie hier gesessen und deinen Duft eingesogen...“ als er endete, merkte der Langhaarige ein Zerren am Ärmel seines Blazers, das ihn aus dem Gleichgewicht brachte und augenblicklich fiel er auf seine Knie, konnte sich aber noch mit einer Hand abfangen. Verängstigt sah er abwechselnd die Vierbeiner an und merkte, dass der Stoff den gewaltigen Kiefern nicht lange würde standhalten können. Schnell rissen sein Blazer und das Hemd, bestanden innerhalb kürzester Zeit nur noch aus Fetzen. Das andere Tier verbiss sich in sein Hosenbein und zerriss es völlig, als sich der Violettäugige den blanken Zähnen entziehen wollte. Auch wenn er wusste, dass Schreien und das Flehen um Gnade bei dem Älteren völlig wirkungslos bleiben würden, entrann seiner Kehle ein gedämpfter Aufschrei...und förderte somit nur noch weiter den `Spieltrieb´ des anderen. Dieser stand unbeeindruckt ob der Furcht und der Panik seines Bruders auf, trat auf ihn und die riesigen Hunde zu, um den Schauspiel aus nächster Nähe beizuwohnen. Mit einem halbgeöffneten Auge, in dem sich das gesamte Entsetzen des Kleineren widerspiegelte, sah er zu dem Großen auf... er umschlang seinen Körper schutzsuchend mit seinen Armen und konnte schlicht weg nicht glauben, was mit ihm geschah... Jôshira hatte indes in einem der Sessel der Bibliothek platz genommen und befasste sich mit der Organisation der Tagesabläufe via Handy “Nein! Der Flug wird nicht verschoben. Mister Kaiba wünscht HEUTE zu verreisen...“ sein Gesprächspartner fiel ihm ins Wort, kam aber nicht dazu sich weiter zu erklären “...wenn dieser Kunde einen Termin wünscht, soll er ihn nach der Rückkehr mit ihm vereinbaren.“ fauchte er in das Mobilteil und klappte es zu. //Eigentlich gehört es nicht zu meinen Aufgaben, Sekretär zu spielen...immer diese Widerworte...// überlegte er gereizt und massierte sich leicht mit zwei Fingern die Schläfen. Derjenige, der sich üblicherweise dieser Dinge annahm, war gerade verhindert...genauer gesagt: erhielt er eine Strafe durch seinen großen Bruder. Der Aschblonde begann zu sinnieren // Ich frage mich, was er mit dem Jungen macht...// - kannte er doch die Art der üblichen Sanktionen für Mokuba nur zu genau...schließlich hatte er selbst von dessen letztem `Vergehen´ reichlich profitiert. Seinen Blick ließ er schwermütig zu der Tür schweifen; In seinem Hinterkopf versuchte sich hartnäckig eine Vorstellung dessen, was Kaiba mit dem Jüngeren und den Hunden vorhatte, zu manifestieren...doch sie blieb nichts weiter als eine Ahnung // Widerlich...dass ich überhaupt auf so einen Gedanken kommen kann...// schallt er sich selber, ohne ein konkrete Bild zuzulassen. Es war eine Leichtigkeit für die schweren Tiere den grazilen Schwarzhaarigen mit ihren enormen Pranken am Boden festzunageln. Er spürte deutlich den weichen Teppich unter sich und vergrub seine Finger darin, keuchte schwer, als ihm einer der beiden Rüden das letzte Bisschen Stoff von den Hüften rupfte “HÖRT AUF IHR BIESTER!“ Sein Versuch die mit elfenbeinfarbenen Zähnen gespickten Schnauzen wegzudrücken misslang und ihm blieb nichts anderes, als seinen Kopf zur Seite zu drehen um dem Ekel erregenden Atem auszuweichen, der ein Würgen bei ihm auslöste. Die großen weichen Zungen, die über seinen Körper glitten, das Gefühl vollkommen ausgeliefert und wehrlos zu sein und die Angst, dass sich diese Kreaturen wirklich an ihm vergehen würden...all das versetzte seinem Herzen einen Stich. Die Hunde, in deren Natur es nicht lag, Gnade zu zeigen, fuhren unbeeindruckt von den verängstigten Aufschreien und den silbrigen Tränen auf den Wangen Mokubas fort. Seto verfolgte das Szenario absolut gefühlskalt; Nach Kurzem hockte er sich unmittelbar vor den Kleineren, wartete bis ihn dieser ansah – und gerade als sich eines der beiden Tiere offensichtlich anschickte, den Jüngeren als erster für sich zu beanspruchen, trafen sich die Blicke der beiden Brüder. Und erneut erschien auf dieser nahezu perfekten, regungslosen Maske ein kaum wahrnehmbares Grinsen... Der Aufschrei, der dumpf durch die massive Tür des orientalischen Zimmers an sein Ohr drang, ließ Jôshira aufschrecken // Mokuba...// Er sprang förmlich aus dem Sessel auf und machte drei Schritte auf die verzierte Schiebetür zu, verharrte dann jedoch //...Ich kann mich da nicht einfach einmischen...eigentlich dürfte es mich nicht mal interessieren was Kaiba-dono mit dem Kleinen veranstaltet, aber...// wieder hörte er den erstickten Schrei und das Schluchzen des Langhaarigen. Er ballte seine Hände zu Fäusten und seine Gesichtszüge verfinsterten sich... er wusste genau um die Verpflichtung, die er als Leibwächter des älteren Kaiba innehatte, doch er konnte nicht leugnen, dass er sein Herz an den Violettäugigen verloren hatte. Energisch stapfte er auf die Tür zu und riss beide Flügel auf “Kaiba-dono, das genügt!“ herrschte er den Braunhaarigen an, der mit dem Rücken zu ihm stand. Erst jetzt fiel sein Blick auf Mokuba...und die Hunde... Ungläubig starrte er zu Boden, konnte nicht fassen, was er da sah... Seto richtete sich wieder auf und sah in die durch Tränen verschwommenen Augen, die noch immer auf Nachsicht hofften... Doch mit der Gewissheit, dass ihm diese nicht widerfahren würde, ergab sich der Kleinere in sein Schicksal. Er kniff die Augen zusammen, bereite sich so gut als möglich darauf vor, die Beute dieser Ungeheuer zu werden und - ... erschrak fürchterlich als die Blätter der Flügeltüren aufflogen und Jôshira im Rahmen stand. Genau in diesem Moment signalisierte der Saphiräugige den Hunden mit einem leichten Nicken, dass sie ihre Aufgabe zufrieden stellend erfüllt hatten. Mit einem Mal normalisierte sich ihr Verhalten wieder, sie schleckten über die Handfläche des Dunkelhaarigen und setzten sich neben ihn. Verwirrt sah sich Mokuba um...auch der Smaragdäugige war nicht sicher, was das alles bedeutete “Sir, was...“ mit einem Handwink wurde er unterbrochen und Seto begab sich zurück zu seiner Sitzgelegenheit, schien den perplexen Ausdruck des Jüngeren komplett zu ignorieren. Dieser richtete sich noch immer leicht zitternd auf und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen, folgte mit seinem Blick dem Kurzhaarigen “Was – was soll das Seto...was hat das zu bedeuten?!“ seine leicht krächzende Stimme wurde lauter; Jetzt nahm er auch die Anwesenheit des Bodyguards richtig zur Kenntnis und bedeckte seine Blöße. Mit einem Seufzen richtete der erwachsenen Kaiba sein Wort an den Schwarzhaarigen, sprach aber gleichzeitig auch Jôshira an “Dachtest du wirklich ich lasse meinen geliebten Bruder von zwei Hunden vergewaltigen? Ich bitte dich...“ die Tiere setzten sich wieder neben die Liege und einer schüttelte seinen Kopf, als sei nichts gewesen “...Ich sagte doch, ich wolle dich kosten lassen. Nicht mehr und nicht weniger und um deinetwillen hoffe ich, dass meine ´Lehrstunde` fruchten wird...“ erklärte er seelenruhig und wand sich dann zum Gehen um. “Warte! Soll das heißen, das war alles nur gespielt? Du hast ihnen nicht mein Aphrodisiakum gegeben?“ der wütende Unterton in der Stimme des Kleinen, amüsierte Seto: Er blieb stehen, drehte sein Gesicht zur Seite und antwortete über seine Schulter “Natürlich nicht. – Aber es war doch lustig, dich das glauben zu lassen...“ er funkelte zu dem Leibwächter, der schon längst seine Arme hatte sinken lassen“...Sorge dafür, dass er bis zu unserer Abreise wieder fit ist. Und Jôshira...“er legte eine Hand auf die Schulter des Aschblonden und flüsterte ihm zu “...gewöhnen Sie sich besser nicht daran, das ich derartige Einmischungen einfach so durchgehen lasse. Das hier ist eine Ausnahme...“ Mokuba blickte dem Großen hinterher, zuckte wieder zusammen, als die beiden pechschwarzen Hunde an ihm vorbei liefen und hinter seinem Bruder her trotteten. Der Smaragdäugige verlor sich kurz in seinen Gedanken //...Dieser gerissene Teufel...// dann sah er zu seinem jungen Herrn, von dessen Kleidung nun nicht mehr übrig war, als die zerrissenen Manschetten an seinen Handgelenken und einigen Fetzen an seinen Beinen. Er ging vorsichtig auf den zitternden Kleinen zu, der sich in diesem Augenblick nichts sehnlicher wünschte, als unsichtbar zu sein. Mit gesenktem Kopf und einem reuevollem Klang begann er “Das – das ist so peinlich...ich...ich...weiß nicht, was ich - ...es...es tut...mir leid...“ er war vollkommen aufgelöst und stammelte zusammenhanglose Worte vor sich hin. Der Ältere setzte ein Knie auf den weichen Teppich und zog den Schwarzhaarigen an seine Brust, legte eine Hand auf dessen Hinterkopf und seufzte schwer “Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.“ Mokuba fühlte eine Schwere auf seinem Herzen liegen, die ihn nur erstickt hicksen ließ... er klammerte sich an den Aschblonden und begann zu weinen “Du...du machst...mir keine Vorwürfe?“ Etwas überrascht über diese Frage blickte der Leibwächter zu dem Jüngeren hinab //Er macht sich Gedanken darüber, was ich von ihm halte?...// Der Kleinere ließ die Umarmung zu, ließ die Nähe zu, ebenso wie das Gefühl der Geborgenheit, das ihn umfing,... er kannte diese Emotionen durchaus – doch nur, wenn er mit seinem Bruder zusammen war. Ihm war nicht klar warum, aber sein Inneres hatte sich gewandelt: Nicht etwa durch die Strafe des Braunhaarigen – Nein. Es war vielmehr die Präsenz des Smaragdäugigen, der ihn in diesem Augenblick so ungemein zärtlich an sich drückte. Kurze Zeit verweilten beide so, lauschten gegenseitig dem Schlagen ihrer Herzen, als der Bodyguard plötzlich aufstand und sein Gegenüber auf die Arme hob. Er schloss seine Augen und begann sanft zu sprechen “Nein, ich mache dir keine Vorwürfe...“ blickte dann aber streng zu dem verdutzten Violettäugigen“...Aber es war töricht von dir, dich so rächen zu wollen. Auch wenn du der Bruder ihres Chefs bist, heißt das nicht, dass diese Kerle auch vor dir Halt gemacht hätten, wenn sie mit dem Blonden fertig gewesen wären. Wichtig ist für mich nur, dass dir ist nichts passiert ist und dass Kaiba-donos Strafe scheinbar gewirkt hat... es ist also nicht nötig, weiter auf den Scherben deines Ego rumzutrampeln...“ Fragend sah der Kleinere empor, ihm war die Bedeutung dieser Erklärung nicht ganz klar... urplötzlich schoss ihm die Röte ins Gesicht – er besann sich wieder, dass er nackt war und faltete seine Hände über seinem Schoß. Die Sachlichkeit, mit der der Große zu ihm sprach und seine nicht zu leugnende Attraktivität, machten ihn nur noch mehr verlegen “Uhm~ ich - ...bitte lass mich runter, ich möchte mich anziehen...“ er wich dem spürbaren Blick des anderen aus und wand sich, um sich zu befreien. Jôshira jedoch war nicht bereit ihn abzusetzen “Wenn ich dich jetzt runterlasse, kippst du um. Dir mag es nicht so vorkommen, aber dieser üble `Scherz´ deines Bruders hat mehr deiner Kräfte verbraucht, als du ahnst.“ erklärte er, während er sich aus dem Zimmer begab. Mokuba hielt nun still, hatte eingesehen, dass es keinen Sinn machte zu widersprechen. Auf dem schier endlosen Gang war nicht ein einziger Bediensteter zu sehen und dieser Umstand sorgte für geringfügige Entspannung bei dem Langhaarigen – nicht zuletzt auch deshalb, weil seine Kräfte ihn allmählich verließen. Es fiel ihm immer schwerer, die Augen offen zu halten und er lehnte seinen Kopf an die Brust des Älteren, dessen wissende Augen sich sofort auf ihn richteten //Wie ich mir gedacht habe.// Obwohl er aufrichtiges Mitleid für die Erschöpfung des Jüngeren empfand, konnte er ihn nicht in diesem Zustand lassen: Besudelt von Hundegeifer, etwas Blut, dessen Herkunft nicht genau nachzuvollziehen war und der leichte Schweißfilm, den die Angst über seinen filigranen Körper gezogen hatte...der Bodyguard wusste, wenn sein junger Herr wieder aufwacht und dies alles noch an ihm klebt, würde er einen Tobsuchtanfall bekommen. Seinen ursprünglichen Plan, Mokuba in sein Zimmer zu bringen verwarf er und steuerte auf das Badezimmer im gegenüberliegenden Flügel der Etage zu. Dort angekommen, öffnete er geschickt mit dem jungen Mann auf den Armen die Tür und setzte ihn im Vorraum auf einer schmalen Bank ab, die dazu diente, die Kleidung darauf abzulegen. Er nahm eines der großen Handtücher und umhüllte den blassen Körper damit, sprach dabei leise zu dem Dunkelhaarigen “Warte hier kurz, ich lasse dir ein Bad ein...“ Er ging in den Dusch- und Badebereich, der mit herrlichen türkisfarbenen Fließen gearbeitet war und nicht minder luxuriös, als die anderen Räume des Hauses war. Die im Boden eingelassene Badewanne, die der Leibwächter bis knapp unter den Rand voll laufen ließ, lockte den Violettäugigen mit ihrer Wärme. Er begann allmählich zu frieren und auch wenn ihm sein Bett um einiges besser gefallen hätte, konnte er nicht abstreiten, dass er sich nach einem heißen Bad sehnte. Langsam bildete sich ein Schaumteppich auf dem Wasser; Der Aschblonde wollte den Langhaarigen gerade holen gehen, als er feststellen musste, dass dieser bereits aufgestanden war und auf wackligen Beinen alleine versuchte zu der Wanne zu gehen. Er sah, dass ihm der Ältere helfen wollte, winkte aber ab “Geht schon, danke.“ und ließ noch während des Satzes das Handtuch fallen, befreite sich etwas umständlich von den letzten Stofffetzen und sank trotz allem recht elegant in das wohltuende Wasser. Jôshira, der dies gebannt beobachtete, brauchte einen Moment um aus seinen `Tagträumen´ aufzuwachen. Er zog seinen Blazer aus, krempelte die Ärmel seines blütenweißen Hemdes hoch und umfasste behutsam das Handgelenk des Kleinen, um es mit einem weichen Schwamm zu waschen. Matt sah der Jüngere zu ihm und errötete “Das musst du wirklich nicht machen...ich komm schon klar...kümmere dich lieber um deine Aufgaben...“ versuchte er zu argumentieren, bekam aber als Antwort nur einen Schwall Wasser über den Kopf gegossen. Sofort schienen seine Lebensgeister wieder geweckt zu sein “Heeehhhh~...“doch wurde sein Ansatz rumzumaulen umgehend im Keim erstickt “Meine Aufgabe ist es, dich bis zu eurem Flug wieder fit zu bekommen – also: Gib Ruhe.“ diesen herrischen Ton kannte der Violettäugige noch nicht von dem Personenschützer und er war reichlich perplex... Er ließ sich die Behandlung gefallen, begann mit seinen Händen ebenfalls über seine Haut zu gleiten – stets unter den aufmerksamen Augen des anderen. Nach Kurzem entstieg er der Wanne mit einem wesentlich angenehmeren Gefühl und einem leicht rosigen Farbton, der sich hauchzart von seinen Zehen bis zu seiner Stirn erstreckte. Immer wieder stahl sich sein neugieriger, prüfender Blick zu dem Großen hinüber...blieb natürlich nicht unbemerkt – Ein charmantes Lächeln zeichnete sich auf den Lippen des Bodyguards ab. Er legte ein Handtuch über Mokubas Kopf und begann seine Haare zu trocknen “Was ist? Ist es dir so unangenehm, dass ich hier bin?“ fragte er mit ruhigem Tonfall, durchschnitt die kurzweilige Stille mit einem leichten Raunen. Der Langhaarige stoppte seine Hände und sah unter dem Badehandtuch hervor “Nein. Ich finde es eigentlich schön...nur – es ist ungewohnt...“ und in seinem Blick erschien ein Funkeln, dessen Bedeutung der andere nicht recht zu deuten wusste. Der Achtzehnjährige löste sich von dem weichen Frottestoff und tappste zu jenem Spiegel, der mit seinen wundervollen Gravuren am Rand, das Abbild des jungen Kaibas umrahmte wie in einem Portrait. Der Smaragdäugige sah ihm verdutzt nach – jegliche Scham, jede Scheu schien von dem Kleineren verschwunden zu sein...er gab sich ganz natürlich und forderte mit diesem Verhalten die gesamte Beherrschung des Ältern heraus. Gewohnt diskret hielt er sich im Hintergrund und registrierte dennoch mit aller Aufmerksamkeit die anmutigen Gesten; Als sich der Violettäugige die Haare hochsteckte und sie kunstvoll mit einem traditionellen Haarstab zusammenhielt, sah er flüchtig über die Schulter und schien für den Bruchteil von Sekunden in zwei tiefgrünen Seen zu versinken...wertvoller als die edelste Jade und weitaus fesselnder schimmerten die Augen des Großen im weichen Licht, das den Raum flutete. Unwillkürlich zeichnete sich ein rosiger Farbton auf den Wangen des Langhaarigen ab und obgleich er sein Gesicht nach vorne wand, zog ihn der Blick des anderen in seinen Bann. Er stützte sich auf der gläsernen Armatur ab und presste seine Knie zusammen //Nicht doch! Ausgerechnet jetzt!// ...dieses Funkeln in den Augen Jôshiras, dem er sich nicht entziehen konnte oder wollte, war ihm tatsächlich nicht unangenehm – im Gegenteil: Als er an sich herab sah, bemerkte er dass sein Körper stark auf den anderen reagierte. Doch das konnte der Leibwächter nicht ahnen, als sich der junge Mann unerwartet abstützen musste, da seine Beine unter ihm nachzugeben schienen und sein Atem leicht zu rasseln begann “Ist dir schwindlig? Es ist besser, wenn ich dich auf dein Zimmer bringe...“ sein besorgter Tonfall ließ sich deutlich heraus hören. Als er sich nähern wollte, wies ihn Mokuba barsch zurück “Bleib wo du bist...“, aber der Älteren stand bereits hinter ihm und umfasste behutsam die zarten Oberarme des Kleineren. Durch den Spiegel sah er das errötete Gesicht des Langhaarigen und unweigerlich auch dessen Erektion. Sein sonst so ernster Gesichtsausdruck nahm ungewohnt sanfte Züge an und er strich zärtlich über die Arme seines jungen Herrn...verschränkte seine Hände vor dessen Brust “Du machst es mir wirklich schwer, mich zurückzuhalten...“ erklärte er mit einem anziehenden Klang in der Stimme. Die Reaktion des Violettäugigen blieb nicht aus; Eine feine Gänsehaut überzog seinen Körper und verursachte ein angenehmes Prickeln “Warum...“ begann er kaum hörbar “...warum gibst du dann nicht einfach nach...“ und sah durch den Spiegel in die durchdringenden Augen des Großen. Er bemühte sich um einen verführerischen Tonfall, was ihm sonst auch mit Leichtigkeit gelang, doch die Unsicherheit, die in seinen Worten mitschwang, war allzu deutlich wahrnehmbar. Er war nicht sicher, ob es richtig sei, so auf den anderen zu reagieren...er war sich nicht sicher, ob es richtig sei, das Begehren seines Leibes so zuzulassen...und er war sich nicht sicher, ob es richtig sei, für einen anderen Mann dasselbe wie für seinen Bruder zu empfinden. Der Bodyguard beugte sich zu ihm herab und hauchte in sein Ohr“...weil du mein junger Herr bist und ich kein Recht habe, meine Wünsche dir gegenüber durchzusetzen.“ Ganz von allein neigte der Kleine seinen Kopf zur Seite und ein zaghaftes Stöhnen perlte lieblich von seinen Lippen“...und wenn es auch mein Wunsch wäre?...“er legte seinen Arm nach hinten über sie Schulter des Älteren und schmiegte sich mit dem Rücken an ihn, gab somit einen unmissverständlichen Wink: Vorsichtig glitten die großen Hände Jôshiras an dem filigranen Körper entlang, erforschten jeden Zentimeter der geschmeidigen, seidenen Haut und entdeckten dabei eine Vielzahl empfindsamer Stellen. Sein Nacken, der Bereich knapp unterhalb des Schlüsselbeins, die Schulterblätter – die langen schlanken Finger des anderen ertasteten einfach jede der sensiblen Partien. Unter den behutsamen Berührungen drehte sich der Jüngere um, sah seinem Gegenüber nun ins Antlitz und merkte überdeutlich das Flackern seines Herzens. Selbst als er sich auf die Zehenspitzen stellte, reichte er dem Großen nur knapp bis zum Kinn und er musste ihn im Nacken zu sich hinunterziehen, um ihm einen Kuss auf zu hauchen. Der Aschblonde erwiderte diesen mit einigem Nachdruck, ließ dabei seine Hände zu den festen Pobacken des Schwarzhaarigen wandern und massierte sie. Er löste sich von dem Kleinen, dessen Kehle ein heiseres Stöhnen entrann, sah ihn durchdringend an und raunte mit einem anziehenden Tonfall, in dem ein klein wenig Sorge mitschwang “Bist du dir sicher?“ Er hatte Mokuba an die aquamarinfarben geflieste Trennwand neben dem gläsernen Waschtisch gedrängt und blickte ihm in seine amethystenen Augen “Wie könnte ich?“ erwiderte dieser und gab seinem Gegenüber als Bestätigung seiner Antwort einen weiteren leidenschaftlichen Kuss. Doch der Smaragdäugige ließ nicht locker “Du weichst meiner Frage aus...“ begann dann den schönen Hals entlang zu küssen, bis hin zu seinem Schlüsselbein. Dort hielt er inne und betrachtete das Bildnis vor sich: Dieser unglaublich schöne junge Mann von 18 Jahren, mit seinem pechschwarzen langen Haaren, der hellen Haut, die mit ihrem Hauch von Farbe an Kirschblüten erinnerte und mit jenen Augen, mit deren Glanz kein Brillant der Welt konkurrieren konnte. Und dieses schöne Wesen wollte sich ihm hingeben... – keine Frage: Er war wohl in diesem Augenblick der glücklichste Mann der Welt; auch seine Bedenken, ob es richtig sei mit dem Jüngeren zu schlafen, hatten sich verflüchtigt -... allein eine Sorge blieb... „Wir sollten aufhören...ich...ich kann nicht...“ mit niedergeschlagenen Augen betrachtete er den vor Verlangen bebenden Leib des Violettäugigen und konnte selbst nicht begreifen, was er da sagte. “Was? Aber warum nicht?“ fragte Mokuba mit erstickter Stimme, er bemühte sich nicht im Geringsten seine Enttäuschung zu verbergen...klammerte sich an den Älteren, als ihm dieser antwortete “Versteh doch. Ich möchte dir nicht wehtun...“ er wollte zwar noch etwas sagen, doch unterbrach ihn der Dunkelhaarige “Deine Rücksicht kannst du dir sparen! Ich bin kein Kind mehr und kann sehr wohl abschätzen, wie gut mir jemandes Nähe tut oder nicht! Nichts könnte mich so sehr verletzten, wie jetzt von dir zurückgewiesen zu werd...“ Jôshira raubte dem Kleinen die Sprache mit einem intensiven Kuss, gegen der er sich – wenn auch nicht ernsthaft – zunächst wehrte und den er erst wieder löste, als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Der Jüngere lehnte seinen Kopf an die Brust des Smaragdäugigen und wisperte “...Ich liebe dich doch...“ Völlig verwundert, ob dieser Liebeserklärung – und der Tatsache, dass ihn der Junge völlig missverstanden hatte – drückte er ihn sanft von sich, um ihm in die Augen zu sehen “Ich liebe dich doch auch, Mokuba...und ich wünsche mir Weißgott nichts sehnlicher, als mit dir zu schlafen...“ für einen Moment machte er eine Pause und es schien ihm peinlich zu sein, weiter zu sprechen “...doch ich meinte nicht deine Gefühle mit ´wehtun`...“ er nahm die Hand des jungen Mannes und legte sie auf seinen Schritt “Verstehst du?“ Mit einem Mal erkannte der Jüngere den Sinn hinter den Vorbehalten des anderen und ein verständnisvolles Lächeln umspielte seinen Mund. Er wusste, dass der Leibwächter mehr als gut bestückt war...schließlich war es nicht ihr erstes Mal. Damals in dem Büro seines Bruders...an jenem Tag war er – wenn man so will – durch das `spezielle Spielzeug´ seines Bruder vorbereitet gewesen... //Wehtun...// überlegte der Kleinere kurz...ihm war der Umstand, dass der Dunkelblonde keinerlei Erfahrungen mit anderen Männern hatte, bis jetzt nicht so bewusst in den Sinn gekommen; Es würde mit Sicherheit wehtun, wenn er unvorbereitet wäre... und der Ältere konnte nicht um die Fertigkeiten wissen, die einen so zierlichen Uke, wie Mokuba, auf seinen riesigen Penis vorbereiten konnten. Der jüngere der Kaiba-Brüder wollte dieses ´Hindernis` allerdings nicht so einfach hinnehmen: Sie beide hatten sich ihre Liebe gestanden... – zum ersten Mal empfand er so für einen anderen als seinen Bruder – und er wollte nur zu gern diese Synchronisation ihres Geistes durch die Verbindung ihrer Körper besiegeln. Ohne jede Scheu, fragte der junge Kaiba “Du hattest vor mir noch nie mit einem Mann geschlafen, richtig?“ und der Anflug von Röte auf den Wangen des Älteren, bestätigte seine Vermutung. Er zog ihn am Hinterkopf näher zu sich, legte das Kinn auf seine Schulter und hauchte lasziv “Das werde ich als Ausrede aber nicht akzeptieren ...“ sah dann zu dem anderen empor und drängte sich ihm entgegen. Er griff nach der Hand des Leibwächters und befeuchtete seinen Zeige- und Mittelfinger in seinem Mund...sah ihm dabei kokett in die Augen. Den Großen überliefen wohlige Schauer: Allein der Anblick seines jungen Herren genügte, um ihn seine Erektion schmerzhaft in seiner Anzughose spüren zu lassen. Als seine Finger genügend befeuchtet waren, führte der Schwarzhaarige die große Hand des Älteren zu seinem Muskelring und meinte leise „Langsam...“- nur diese kurze Anweisung...mehr war nicht von Nöten. Der andere ging äußerst behutsam vor, ließ zunächst seinen Mittelfinger in der heißen Enge verschwinden, die ihn fest umschloss; Das schmelzende Aufstöhnen des Kleinen ließ ihn kurz zögern, doch zeigte ihm sein Gegenüber, dass er genau das Richtige tat. Vorsichtig begann er seinen Finger zu bewegen, zog in etwas heraus und drang dann wieder tiefer ein...und dem Langhaarigen gefiel es hörbar “Naaaaaaaahhh~...Jô...Jôshira...“ seufzte er stockend. Der Große hatte jene kleine, unscheinbare Delle ertastet, die ein wahres Feuerwerk der Ekstase auslöste: Als er auch noch seinen Zeigerfinger hinzunahm und eben jene Stelle unablässig reizte, meinte Mokuba innerlich zu verbrennen. Unfähig noch einen vernünftigen Satz hervorzubringen, schob er mit seinen Fingern die des anderen in seinem Hintern ein wenig auseinander – zeigte ihm, wie man den grazilen Leib auf ein so enormes Glied vorbereitete. Allmählich entspannte er sich unter den versierten Berührungen des Älteren, die nicht ahnen ließen, dass er hier sein `Debut´ gab. Die Atmosphäre des viktorianischen Bades, in dem sich der süßliche Duft von Blüten durch den Dampf des heißen Wassers wie ein Schleier verbreitete, die sinnliche Stimme des Leibwächter und die Kühle der Fließen – Mokubas Sinne wurden mit einer wahren Flut von Eindrücken überschwemmt, die ihn schwerer atmen ließ und ihm immer wieder kleine Schübe von Gänsehaut verschaffte. Der Große hob sein Kinn an, sah ihm in die schimmernden Augen und küsste ihn verlangend, begann etwas unbeholfen die Erektion des Kleineren zu massieren. Dieser musste in den Kuss hineingrinsen, löste sich dann kurz von dem anderen “Du hast dich lange genug zurück gehalten...“ öffnete mit wenigen Handbewegungen seine Hose und umfasste dessen hartes Glied “...und ich kann auch nicht mehr warten.“ wisperte er verlockend, bevor er den Kuss wieder aufnahm und sein Bein um die Hüfte des Grünäugigen legte. Jôshira zog seine Finger aus dem zarten Leib des 18-Jährigen und setzte seinen Penis an den Ringmuskel, drag langsam und so vorsichtig als möglich in ihn ein. Sein Bemühen fand allerdings kaum Anerkennung: Der Schwarzhaarige drückte sein Becken gegen das seine “Aaaaaahhhhhh~“ und stöhnte hinreißend auf. Der Aschblonden hielt inne...sein Blick indessen verriet alles, was in ihm vorging: In ihm lag in erster Linie Sorge um das zerbrechlich wirkende Wesen vor sich, dann aber auch Neugier über das was als Nächstes geschehen würde und nicht zuletzt ein nie gekanntes, hitziges Verlangen... und dennoch konnte er sich nicht einfach dem Augenblick ergeben; Er hielt sich weiter zurück und war darauf bedacht sich nicht zu ruckartig zu bewegen. Er umfasste sanft den zarten Oberschenkel des Schwarzhaarigen, um ihm mehr Halt zu geben, ließ so aber auch den Blick auf sein leicht angestrengt wirkendes Gesicht zu. Mokuba betrachtete kurz die Hand, durch deren warmen Teint, seine eigene Haut schneeweiß wirkte...sah dann den Ausdruck in Jôshiras Gesicht und mit einem unvergleichlich sanften Lächeln legte er seine Hände auf die breite Brust des Großen, bedeutete ihm, dass er aufhören solle. Verwirrt blickte ihn der Ältere an “Was ist los? Tut es weh oder bin ich zu schne...“ der Kleine legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen und schüttelte den Kopf “Nein, du hast mir nicht wehgetan... Aber du bist viel zu angespannt...und das merke ich...“ Der entschuldigende Ausdruck in den smaragdenen Augen des anderen, zeigte Mokuba, dass er nicht aus seiner Haut raus konnte //Beschützerinstinkt, hn~...was machen wir da?// Der Ältere zog sein Glied aus dem schlanken Leib und schloss kurz seine Augen – er hasste das Gefühl eine Enttäuschung zu sein in jeglicher Hinsicht, bemühte sich sein ´Versagen` zu akzeptieren und wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, als ihn der Dunkelhaarige energisch küsste. Die Reaktionen des jungen Kaiba waren wirklich nicht vorauszuahnen: Der Grünäugige hätte alles andere erwartet...aber nicht, dass seine Zunge nun zu einem wilden Spiel aufgefordert würde. Er verlor nur noch wenig Gedanken daran und erwiderte den Kuss...wurde dann von zwei eleganten, zierlichen Händen auf seinen Schultern in Richtung Boden dirigiert. Als er kniete, musste er kurz den Kuss lösen “Was tust du?“ und erhielt darauf lediglich eine Gegenfrage “Vertraust du mir?“ Das gleichermaßen verheißungsvolle wie auch nicht zu deutende Funkeln in den amethystenen Augen des Kleineren ließ ihn sofort antworten “Ja, das tue ich.“ und ein weiteres Mal erschien das typische Lächeln, welches beide Kaiba-Brüder gemein hatten auf den Lippen des Dunkelhaarigen. Er küsste den Hals des Großen entlang, agierte unvermutet dominant und drängte ihn sanft, sich hinzulegen. Gebetet auf dem großen Frotteeläufer, der sich unter ihm anfühlte wie eine Wolke, blickte er fragend zu dem Jüngeren auf – dieses Verhalten ließ ihn nicht unbeeindruckt...sein hartes Glied bezeugte, dass er nur zu gern mehr von dieser `verbotenen Frucht´ genascht hätte... einzig seine Zurückhaltung stand ihm im Weg. Der Violettäugige räkelte sich mit einem koketten Blick an der matt glänzenden Wand, glitt mit seinen Händen an seinen Seiten entlang, hinunter zu seinem Schritt und ging sicher, dass der Älter jeder seiner Bewegungen folgte. Auf die Berührung seiner Erektion ließ er ein schmelzendes Stöhnen folgen und ergötzte sich regelrecht an dem ungläubigen Blick des Aschblonden, der seine Begierde ungefiltert wiedergab. Leichtfüßig ging der Langhaarige auf ihn zu, setzte sich zunächst auf seinen Bauch, sah ihn mit halbgeöffneten Augen an und begann “Deine Rücksichtnahme ist wirklich ehrenwert, aber hier und jetzt völlig unangebracht. Scheinbar kann ich dir nur so klarmachen...“ er beugte sich zu dem Ohr des anderen und wisperte sinnlich “...dass du mich verdammt noch mal ficken sollst.“ Noch deutlicher ging es wohl kaum. Er hob sein Becken, führte den enormen Penis zu seinem Ringmuskel und glitt langsam auf Jôshiras Hüften hinab...nahm die gesamte Größe in sich auf. Der Ältere legte seinen Kopf in den Nacken und schnappte nach Luft, als ihn die fiebrig heiße Enge des 18-Jährigen umschloss und sein Glied nahezu schmerzhaft zusammendrückte. Es schien so, als könne dieser makellose, fragil wirkende Körper mit seinen schmalen Hüften unmöglich einen so riesigen Phallus aushalten...aber der Schwarzhaarige bewies seinem ungläubig dreinblickendem Partner in diesem Moment – höchst eindrucksvoll – das Gegenteil. Langsam richtete sich Mokuba auf, atmete tief in seinen Bauch und sah dem anderen durchringend in die Augen, wand seinen Blick nicht mehr von ihm ab...er saß ein Weile so da, wartete bis sich seine Verspannung ein wenig gelegt hatte und hob dann sein Becken um es kurz danach wieder zu senken. Erst langsam und nur in kurzen Bewegungen glitt er an dem Schaft des Leibwächters auf und ab – entlockte ihm dabei ein raunendes Aufstöhnen. Nach und nach wurde er schneller, nahm von der Eichel bis zum Ansatz bald die volle Größe in sich auf und in seinen Rhythmus mischte sich ein wollüstiges Aufstöhnen. Er stützte sich auf der breiten Brust des Älteren ab, um sich ihm nicht mit zu viel Gewicht entgegen zu drücken. Der Aschblonde vergas jegliche Selbstbeherrschung als er das erregte, gerötete Gesicht des Jüngeren mit seinen Lust verhangenen Augen, die leise flehenden Aufschreie und die fließenden Bewegungen über sich sah. Wie automatisch legte er seine Hände auf die schlanken Hüften und stieß in den willigen Körper. Jede Zurückhaltung, jede Unbeholfenheit war verschwunden und als hätten die beiden nie etwa anderes getan, trieben sie den jeweils anderen rasant an seine Belastungsgrenze. Es bedurfte keiner Worte mehr: Der Smaragdäugige streichelte ungemein sanft über die Erektion des Dunkelhaarigen, zeigte ihm, dass er sich nicht mehr zurückhalten musste. Er beugte sich schnell zu dem Großen hinunter und verhinderte mit einem intensiven Kuss, dass er selbst allzu ungehemmt aufstöhnte...verkrampfte sich dadurch aber auch unfassbar heftig, als er zusammen mit dem Aschblonden kam //Herrgott... Scheiße! Ist der Kleine tight! [1]// Nie hatte der Bodyguard etwas Vergleichbares erlebt und auch wenn er jetzt wie ein Löwe seine Lust herausschreien wollte, blieb ihm keine andere Möglichkeit als ein animalisches, tiefes “Mhmmmmmmm~“ ertönen zu lassen. Der Violettäugige löste seinen Kuss, leckte noch einmal neckisch über die Lippen des anderen und legte seinen Kopf dann in die Halsbeuge des attraktiven Endzwanzigers “Ich bin am Ende...hhhh~...aber wirklich...“ brachte er stockend hervor. Der Ältere legte seine Hand auf den Hinterkopf des anderen und fuhr ihm dann durch die samtige Mähne, die der Haarstab schon längst nicht mehr zusammenhielt “Na prima...jetzt bringt mich dein Bruder mit Sicherheit um...“ meinte er fast läppisch. Erschrocken blickten ihn zwei funkelnde, lavendelfarbene Kristalle an, bereit zu protestieren und er beendete rasch “...ich sollte dich bis zu eurer Abreise wieder fit bekommen und dich nicht noch mehr ´fordern` als ohnehin schon.“ Charmant lächelnd erwiderte er den Blick des jungen Kaiba und streichelte zärtlich über dessen noch immer gerötete Wange. Er richtete sich mit dem Schwarzhaarigen im Arm auf und hob ihn behutsam von seinem Becken. Ein leises Fiebsen entrann Mokubas Kehle als ihm der Leibwächter auf die wackeligen Beine half. „Are ´ya all right?“ fragte der Große besorgt und schlang seinen Arm um das filigrane Geschöpf vor sich – er hatte unbedachter Weise in seiner Muttersprache gefragt, erhielt aber als Antwort „Sure.“ ... mit einer gehobenen Augenbraue blickte er hinunter zu seinem jungen Herrn „Wieso antwortest du mir auf Amerikanisch?“ „Weil du mich in Amerikanisch gefragt hast.“ grinste ihn der Jüngere schelmisch an, schob sanft die große Hand von seiner Haut und stolperte auf die Dusche zu. Verdutzt sah ihm der andere hinterher und folgte ihm ein paar Schritte...beobachtete wie das Wasser über den Körper des 18-Jährigen rann und lächelte etwas abwesend „Bist du Amerikaner?“ richtete sich der Violettäugige frei heraus an ihn und riss sein Gegenüber jäh aus seinen Gedanken „Hm? Bitte?...ah, ja. Nun, zur Hälfte zumindest. Mein Vater kam aus Detroit, meine Mutter ist Japanerin. Aber...ich denke du kennst alle Personalakten?“ Geradezu verspielt glitten die eleganten Finger des Kleineren über seine Haut, er drehte sich mit dem Rücken zu Jôshira und hob sein Gesicht ein Wenig, bevor er das Wasser abdrehte „Ja, ich kenne die Daten im Wesentlichen. Alle...bis auf die der Bodyguards meines Bruders.“ er blickte mit einem leichten Grinsen über seine Schulter und deutete durch sein Nicken, dass ihm der Aschblonde ein Handtuch reichen solle. Als er es entgegennahm, legte er seine Hand auf den Unterarm des Älteren und schaute ihn gleichermaßen neugierig, wie auch reizvoll an „Das heißt auch, dass ich nicht mal deinen vollen Namen kenne...geschweige denn, ob Jôshira dein Vor- oder Zuname ist.“ Mit seinem hinreißend charmanten Lächeln gab der Smaragdäugige zurück „Mein voller Name lautet Morgan S. Jôshira.“ „Wofür steht das `S.´?“ „Seichiro.“ Mit einem rosigen Farbton auf den Wangen schlang Mokuba seine Arme um den Hals des anderen, wiederholte in einem verlockenden Tonfall “Seichiro.“ und ergab sich dann in einen leidenschaftlichen Kuss. ********************************************************************************* [1] engl. hier = eng (thihihihihi...ist auch ´n kleiner Insider *ggg*) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hach, da bin ich wieder… XD Long time, no read. Nicht wahr? Ich danke allen, die so fleißig Kommis geschrieben haben (nicht nur zu dem letzten Chapter) Ich entnehme den Reaktionen, dasss ihr meine läppische Story wirklich mögt, oder? *g* Oder eben auch nicht – geht mich nichts an *lach* So, was ist hierzu zu sagen… Es war ja abzusehen, dass Moki sich auf was gefasst machen kann, wenn er mit dem ‚Lieblingsspielzeug’ seines großen Bruders etwas zu ruppig umgeht… Hier ist auch anteilig etwas aus dem Genre ‚Beast’ zu finden…die meisten mögen es nicht, die wenigsten haben davon schon mal gehört und was ich davon halte kann man sich eigentlich denken… Aber in erster Linie sollte es zur absoluten Niederwerfung von Mokubas Stolz und Eitelkeit dienen, wenn Seto ihn den beiden ‚Hübschen’ zum spielen überlässt. Wenn mir nicht wieder einmal eine gute Freundin davon abgeraten hätte, wären die Tierchen auch zum Zug gekommen – Ich mag nun mal keine halben Sachen *g*… was recht witzig war, denn als ich das Chapter fertig hatte, war eben selbe Freundin furchtbar enttäuscht. Frei nach dem Motto: „Wie jetzt? Du lässt den kleinen einfach so davon kommen… änder das noch mal… “ – dazu bleibt mir auch nur zu sagen, dass ich EVENTUELL schon wieder an einer neuen Story arbeite, die NOCH gemeiner, NOCH blutiger und NOCH abartiger wird…EVENTUELLL (I wonder… Ob es da jemanden gäbe, der das lesen wollen würde?...) Das Kapitel widme ich übrigens allen Lesern, die einen Narren an Jôshira gefressen haben XD Ist euch mit dem Teil ein bisschen geholfen? Wenn nicht… ich spiel mit dem Gedanken einer kurzen Sidestory mit dem Pairing (dazu würd´ ich auch was zeichnen…hat überhaupt wer meine Fanarts mal angeguckt? *g* ~ Schleichwerbung ~) Warum ich so lange gebraucht hab um aus der Knete zu kommen? Kann ich euch sagen: Ich habe nicht nur gearbeitet wie ein Tier um mir die Ani finanzieren zu können (war als Helfer da…hat mich wer erkannt? :3) sondern wohne jetzt auch seit mittlerweile einem Monat in Leipzig und studiere da…Japanologie und ein Semester Anglistik… das ist kein Zuckerschlecken und ich bin von den Öffnungszeiten der PC-Pools abhängig --..—You see…that´s no fun at all… Skandalös! Ich gehe langsam unter die Rebellen… Ich habe beschlossen noch eine FanFic – in nicht allzu ferner Zukunft zu schreiben – und jetzt kommt´s: Ich werde meine eigenen Charaktere agieren lassen! Eigentlich mag ich das nicht sonderlich, aber wenn man schon etwas kritisiert, sollte man vielleicht auch eine Möglichkeit geben, wie es besser sein könnte…zumindest probeweise ^________^ Nein, was bin ich doch heut wieder aufgeschlossen und soooooooooooooo pädagogisch wertvoll… *muhahahahahahahahahahahahahahahha* Lasst mich einfach mal hören, was euch so einfällt zu meinem Geschmiere – freu mich über alle Kommis *////////////* Bis zum nächsten Chapter! Dewa matta! Eure _+*°*+_ ~ Akira666 ~ _+*°*+_ Kapitel 9: Unexpected Turn -------------------------- Erste kleine Anzeichen zeigten, dass der Blondschopf in seinem Apartment langsam aufwachte. Ein kurzes Zucken im Bein, das darauf folgende Strecken, das Zusammenziehen der Augenbrauen...alles wie an jedem anderen Morgen, an dem Jonouchi aufwachte. Er lag auf seinem Bauch, die Arme angewinkelt und vor der Brust verschränkt und blinzelte in das Licht, dass durch die großen Fenster in sein Schlafzimmer schien. Die Sonne kämpfte sich zwischen großen, bedrohlich wirkenden Wolken hindurch und ihre Strahlen tanzten auf dem Boden //Mhm~ ja stimmt, es hat gestern geregnet.// stellte der Braunäugige fest...noch realisierte er nicht, was am vergangenen Abend passiert war, seine Erinnerung wurde noch durch den Schock von seinem Bewusstsein getrennt. Er richtete sich auf und augenblicklich durchfuhr seinen Köper ein stechender Schmerz, der von seinem Kopf auszugehen schien. Er fasste sich an die Stirn, befühlte sie kurz und rutschte zur Bettkante um aufzustehen. Kaum dass seine Zehenspitzen den Boden berührten, glitt die Decke von seinem Becken...gab den Blick auf seinen geschundenen Leib frei //Was zum...?// verwirrt sah er an sich hinab: Auf seinen Oberschenkeln- und armen zeichneten sich leichte hell violette und bläuliche Flecken ab und eine Bissspur prangte auf seiner Brust. Er sprang ungeachtet seiner Schmerzen auf und hastete wackelig in sein Badezimmer, musste sich mit Hilfe des Spiegels überzeugen, dass er sich dies nicht einbildete oder noch immer träumte – und er fand seine Bestätigung. Ungläubig ließ er seine Hand über einige Körperpartien wandern //Was zur Hölle war hier los?// Im Bereich seines Bauches waren einige getrocknete Reste von Samen...von dem er nicht glaubte, dass es sein eigener war. Unweigerlich schossen ihm Tränen in die Augen... er verstand zunächst nicht warum, sank auf den Boden des Bades und begann zu Schluchzen und zu weinen. Ihm schossen bruchstückhaft Bilder durch den Kopf: Von zwei ekelerregenden Männern, die ihn vergewaltigen wollten,...von der Spritze...von dem eiskalten Lächeln des jüngeren Kaiba und...da war noch etwas... //Haben die mich etwa...nein, das...// Er kniff die Augen zusammen und war sich nicht sicher, ob er wirklich wissen wollte, was weiter geschehen war. Wieder zuckten undeutliche Erinnerungsfetzen wie das sekundenlange Aufleuchten eines Blitzes durch sein Gehirn: Da war auch ein ausländisch erscheinender Mann, der Mokuba mit sich nahm und ein groß gewachsener, Braunhaariger... //Wer war das gleich...? Er sah aus wie...// sein Unterbewusstsein musste Jonouchi wohl einen Streich spielen. Er glaubte, Seto Kaiba hätte ihn gerettet und befand diesen Gedanken für so abwegig, dass sein Verstand ihn komplett aus dem Möglichkeitsschema ausschnitt. Einige Momente dachte er nichts, saß nur still auf dem kühlen Boden seines Badezimmers und sah dann zur Tür hinüber „Und wenn er doch...“ flüsterte der Hellblonde sich selbst zu. Er zweifelte daran, glaubte seine Phantasie gaukle ihm etwas vor //Aber wer hätte es sonst sein sollen?// Unwirsch schüttelte er den Kopf, rappelte sich dann hoch und beschloss duschen zu gehen...er fühlte sich schmutzig und wollte dieses Gefühl so schnell wie möglich loswerden. Das heiße Wasser prasselte auf seinen Körper hinab und peitschte die ohnehin schon brennende Haut nur noch mehr. Doch dieser Schmerz hatte etwas Befreiendes und der Braunäugige fand Gefallen an der betäubenden Wirkung. Er rieb fest über seine Arme und versuchte damit nicht nur, sich oberflächlich zu reinigen: Auch sein Geist sollte durch das Wasser von der beschämenden, dumpfen Last seiner Erinnerung befreit werden. Er tastete vorsichtig seine Schenkel ab, immer wieder entrann ihm ein leises Wimmern, das nur ahnen ließ, welche Qualen er aushalten musste. Plötzlich erstarrte er: An den Seiten entlang glitten seine Hände zu seinem Hintern. Ein unwillkürliches Zittern ließ ihn sich verkrampfen...langsam und behutsam tastete er über seinen Muskelring...hoffte feststellen zu können, was sein Unterbewusstsein vor ihm zu verbergen suchte. Wieder rannen einige Tränen über seine Wangen //Ich...ich bin mir nicht sicher,...aber es fühlt sich nicht so an...als wäre ich da verletzt, oder so ähnlich.// Erneut flackerte das Bild des großen Mannes mit den haselnussbraunen Haaren vor seinen Augen auf... diesmal etwas deutlicher und er glaubte sich an zwei tiefblaue, schimmernde Augen zu erinnern. Er stellte das Wasser ab, hangelte nach einem Handtuch und trocknete sich ab. Die offene Tür des Badezimmers lenkte seinen Blick immer wieder in Richtung des Wohnzimmers. Mit einem nachdenklichen, gedankenverlorenen Ausdruck ging er durch das Schlafzimmer, sah sich nur flüchtig um. Alles was er betrachtete – wenn auch nur kurz – bescherte ihm ein weiteres Fragment in seinem Gedankenpuzzle //Mhm~ ja, ich bin im Bett aufgewacht,... aber diese Typen haben mich auf den Boden gedrückt und...der eine hat...// er hielt kurz die Luft an...sein Magen schien sich umzudrehen und er rannte zurück zum Bad, stützte sich über dem WC ab und übergab sich. Noch eine Erinnerung, auf die er hätte verzichten können. Der Blonde spülte seinen Mund aus und putzte sich die Zähne, konnte aber den fahlen Beigeschmack der Scham einfach nicht loswerden. Im Türrahmen lehnend schaute er hinüber ins Wohnzimmer, wo sich alles abgespielt hatte. Immer noch versuchte er sich angestrengt das Gesicht des Saphiräugigen klar vorzustellen und je deutlicher das Bild wurde, desto weniger glaubte er seiner Imagination. Es konnte nur Seto sein – unterbewusst war ihm das völlig klar, es bedurfte nicht einmal der Frage ob er es war, der den Braunäugigen gerettet hatte...doch eben jenes Unterbewusstsein sträubte sich mit allen Mitteln dagegen, diese Tatsache zu akzeptieren. Abermals blickte er ins sein Wohnzimmer, hinüber in den Flur, wo das Telefon stand... und wo sein Verstand, den er in den vergangenen Jahren auf Rationalität geschult hatte aufhörte, wo die Maske des berechnenden Geschäftsmannes, zu dem er geworden war, aufhörten zu existieren – da begann der spontane, wahrheitsliebende Freigeist seines alter Egos wieder aufzuleben. Entgegen jeder Vernunft stolperte er zu der Anrichte, nahm den Telefonhörer und wählte die Nummer der Chefetage der K.C., sprich Kaibas Nummer. Es klingelte lange bis sich eine ältere Frau meldete. Als er ihre Stimme hörte, wollte er sich umgehend entschuldigen, weil er glaubte sich verwählt zu haben, als sie begann „Kaiba Corporation, Hauptbüro von Seto Kaiba. Sie sprechen mit Frau Namida [1], was kann ich für Sie tun?“ sie ratterte ihren Text so schnell runter, das der Blonde kaum folgen konnte und nur zögerlich antwortete. Ihm kamen sofort wieder Zweifel, ob er wirklich mit dem Braunhaarigen sprechen wollte...geschweige denn, was er ihm sagen wollte. Doch ein überraschender Impuls ließ ihn mit recht fester Stimme antworten „Mein Name ist Jonouchi Katsuya, persönlicher Berater von Mister Kaiba im Auftrag der Suzaku Property Incorporation Group. Ist Kaiba-sama im Moment zu sprechen?“ Sekundenlang herrschte am anderen Ende der Leitung Schweigen...die Sekretärin war sich nicht ganz schlüssig über diese Ansage, beschloss aber sie als geltend zu werten, da sie keinen Ärger wollte und sich der junge Mann am Telefon sehr überzeugend und aufrichtig anhörte – sie meinte dies durch die Erfahrung, die ihr Alter mit sich brachte ausreichend einschätzen zu können und erklärte mit einem leicht entschuldigendem Unterton „Zurzeit befindet sich Kaiba-sama auf einer Geschäftsreise nach Ägypten, zusammen mit dem Stellvertreter der Kaiba Corporation...“ sie wollte fortfahren, doch der Hellblonde fiel ihr ins Wort „Davon weiß ich nichts. Wann ist er abgereist?“ Leicht irritiert über diese Unterbrechung, entgegnete sie „Er müsste sich im Moment auf dem Weg zum Flughafen Narita befinden, aber...“ Erneut unterbrach der junge Geschäftsmann sie, allerdings nur um sich hastig zu bedanken und sofort danach das Gespräch abzubrechen. Wie paralysiert stand der 22-jährige in seinem Flur //Der Airport ist nicht allzu weit entfernt...// Ein Blick auf die Uhr, ein Blick auf den Boden – er legte seine Hand auf seine Brust, lauschte kurz in sich hinein... – noch ein Blick zur Uhr... und dann... Kein Nachdenken mehr, kein Zweifel, der ihn bedrückte: Jonouchi suchte schnell einige Kleidungsstücke zusammen, die er anzog während er seinen Autoschlüssel suchte. Nur das Ziehen auf seiner Haut ließ ihn kurzzeitig in seinen Bewegungen stoppen. Doch schon im nächsten Moment knallte die Tür seiner Wohnung schwungvoll ins Schloss und er hastete hinunter in die Garage zu seinem Auto. Seto hatte sich nach der kleinen `Lektion´ für seinen Bruder am frühen Vormittag in seine Räume zurückgezogen, sich frisch gemacht und noch einige Utensilien zusammen gepackt. Er saß in einem der Sessel seiner kleinen Bibliothek und blätterte in einem Buch, das die Sehenswürdigkeiten und wirtschaftlichen Hintergründe Ägyptens gleichermaßen beleuchtete. Mit einem leichten Pochen in seiner Schläfe, das er durch eine kreisende Massage mit zwei Fingern zu lindern suchte, schlug er das Werk zu und legte es auf einen der Beistelltisch. Er begann abermals zu resümieren, sowohl über den heutigen Tag, als auch seine Entschlüsse der vergangenen Tage //Das Timing für diese Reise ist wirklich ideal. Um Mokuba brauche ich mir keine Gedanken machen...ich nehme mal an, dass sich Jôshira bestens um sein Wohlergehen kümmert.// Seine sachliche Feststellung und Analyse hatte nichts damit zu tun, dass er seinen Bruder nicht mehr liebte. Im Gegenteil: Er war ein außerordentlich guter Beobachter und er wusste, dass sich zwischen seinem Leibwächter und dem Schwarzhaarigen neuerdings ein feines Band wob, welches immer fester wurde. Seine Liebe zu Mokuba war nicht erloschen – nein, nicht im Geringsten – es war für ihn selbst schwer zu beschreiben, aber seine Liebe hatte sich gewandelt. Der Violettäugige sollte nun von selbst herausfinden, was er wollte und was ihn glücklich machte; Genau wie Seto dies für sich herausfinden musste. Er war sich im Klaren, was dieses ´Glück` in seinem Fall bedeutete, doch er war auch soweit ein Realist, dass er sich kaum eine Hoffnung machte, die Erfüllung dieser Sehnsucht zu erfahren. Es klopfte an seiner Tür und mit seinem gewohnt herrischen Unterton gab er die Erlaubnis einzutreten. Jôshira öffnete und bat um Entschuldigung für die Störung „Sir, die letzten Vorbereitungen werden derzeit getroffen. In annähernd einer Stunde wird alles erledigt sein.“ Mit einem leichten Nicken machte der Saphiräugige seine Zustimmung deutlich und ein kurzer, prüfender Blick in die Augen seines Bodyguards, die ein unverwechselbares Schimmern innehatten, genügte, um Setos vorausschauende Annahme zu bestätigen. Ja,... er musste sich wirklich keine Sorgen um den Langhaarigen machen. „Jôshira...“ richtete er noch einmal das Wort an den Älteren, der sofort aufmerksam wurde „...ich toleriere Ihre Beziehung mit Mokuba nur solange, wie Ihre Arbeit nicht dadurch beeinträchtigt wird. Ich hoffe, mich deutlich ausgedrückt zu haben?“ der Aschblonde bejahte diese unvermittelt direkte Ansage mit einem gewohnt diskreten Nicken und schloss dann die Tür hinter sich. Der Kurzhaarige lehnte sich noch einmal zurück und ein unmerkliches Lächeln umspielte seine Lippen //Ich freue mich wirklich für dich...Ni-chan.// Standesgemäß erwartete die beiden Kaiba-Brüder direkt vor dem Haupteingang eine Limousine, die sie zum Flughafen bringen würde. Es war ein englischer, zeitlos schöner Wagen, Baujahr 1964 und in einem exzellenten Zustand...aber anders als zu erwarten, war diese Leidenschaft für den klassischen Schick eines Oldtimers nicht die von Seto. Mokuba hatte diese Passion zu seinem Hobby gemacht und seine Sammlung umfasste stolze 27 Modelle aus verschiedenen Ländern. Der Wagen bot unermesslichen Komfort und dank des geräumigen Kofferraumes war das ´Handgepäck` der beiden jungen Geschäftsmänner schnell verstaut. Alles andere, was sie für einen voraussichtlichen längeren Aufenthalt im Ausland brauchten, war bereits zum Airport gebracht worden. Zunächst nahm Seto in dem mit cremefarbenen Wildleder ausgekleideten Innenraum platz, dann folgte sein kleiner Bruder. Der Braunhaarige hatte bisher noch kein Wort an Mokuba gerichtet und dieser saß wie versteinert neben dem Großen. Er ließ kurz einen verstohlenen Blick hinüber wandern: Der Ältere sah fantastisch aus in seinem weißen Nadelstreifenanzug, mit den Schuhen aus feinstem italienischen Leder, die einen leichten Perlmutt-Schimmer hatten...am Reverskragen blitze das silberne Abzeichen der K.C. auf, das den Manschettenknöpfen entsprach. Der junge Mann stellte gleichermaßen ein unerreichbares Ebenmaß an stilvoller Ästhetik, wie auch an Seriosität dar. Nicht zu vergessen: seine messerscharfe Auffassungsgabe „Mokuba, wenn dich etwas in meinem Gesicht oder sonst wo an meinem Körper stört, dann sag es. Nur bitte ich dich, es zu unterlassen mich so anzustieren.“ Sofort wurde der Jüngere aus seinen Gedanken gerissen, auch wenn in den Worten des anderen nicht die Spur von Wut oder Ähnlichem lag „Verzeih...Aniki...ich war wohl im Gedanken...“ Es lag etwas zwischen den beiden in der Luft, sodass diese förmlich zu knistern schien...etwas, das unausgesprochen war, es aber nicht hätte sein dürfen. Der Wagen setzte sich in Bewegung. Auf dem Beifahrersitz saß Jôshira, doch trennte ihn eine Panzerglasscheibe von Mokuba und den Fahrgastraum vom Fahrerraum...auch der Hilfe suchende Blick des Schwarzhaarigen konnte nichts daran ändern, dass er nun mit Seto mehr oder minder allein war. Seine Gedanken überschlugen sich und als der Saphiräugige mit einem kaum hörbaren Seufzen in den Sitz zurück sank, sprudelte es aus dem Kleinen heraus „Ni-sama...ich...ich...es tut mir Leid. Kannst du mi... „ und sein Redefluss erstarb sofort, als ihn der Blick des anderen traf „Es ist in Ordnung – zumindest, was mich betrifft. Dir sollte klar sein, dass so etwas wie eine Entschuldigung mir gegenüber vollkommen unnötig ist. Mir genügt deine Einsicht und dabei sollten wir es belassen.“ Der Violettäugige war froh darüber, dass sein Bruder nicht mehr böse auf ihn war, doch noch immer hatte er dieses leise, dumpfe Gefühl im Hinterkopf, dass die Sache eben noch nicht aus der Welt wäre... Dass ihm der Große sogar der Segen für die Beziehung zwischen ihm und dem dunkelblonden Leibwächter gegeben hatte, war eine herrliche Wendung – und doch war nicht alles in Ordnung. Der Blick des Kurzhaarigen mit seinem ernsten, melancholischen Ausdruck und das kaum erkennbare, schwermütige Lächeln als ihn Seto ansah, hatten einen bitteren Beigeschmack. Auch wenn Mokubas und Jôshiras Geschichte ein gutes Ende hatte, fragte sich der 18-jährige wie die Geschichte seines großen Bruders wohl enden würde...oder sollte das schon alles gewesen sein? Am Flughafen angelangt dauerte es nicht lang, bis der Aufruf für den Check-In durchgegeben wurde. Dieses Mal hatte Seto darauf verzichtet mit einem der Privatjets der Kaiba Corporation zu fliegen – eine ehr seltene Laune, die aber durchaus Abwechslung versprach. Schließlich hieß dies längst nicht, dass er auf den höchstmöglichen Komfort beim Reisen verzichten würde oder müsste. Ein kleineres Flugzeug der Luxusklasse erwartete sie: Angefangen vom Interieur, über das Catering, bis hin zu den separaten Kabinen bot die Concorde alle nur erdenklichen Annehmlichkeiten und war nach Auffassung des CEO [3] der Kaiba Corp. gerade gut genug. Das Gate, an dem sie sich die letzten paar Minuten aufhielten lag fast am anderen Ende der Halle, die – abgesehen vom Dach - komplett aus Glas bestand und einen beeindruckenden Blick auf die landenden und startenden Flugzeuge eröffnete. Mokuba hatte sich auf eine der Bänke im Wartebereich gesetzt und begann seine Haare hochzustecken, unterhielt sich angeregt mit dem großen, dunkelblonden Leibwächter an seiner Seite und bekam nur am Rande mit, wie dieser sich gleichermaßen aufmerksam, wie unauffällig umsah – und es dennoch schaffte dem Gespräch mit seinem jungen Herrn und Geliebten zu folgen. Der Saphiräugige beobachtete die Szene kurz und wand sich seufzend der gigantischen Glasscheibe vor sich zu, sah wie der kleine Privatjet am anderen Ende des Gates in Position gebracht wurde und versuchte jene kleine unscheinbare Regung auf dem tiefsten Grund seiner Seele zu ignorieren... dieses Kleinod, das schwach leuchtete und ihn darauf warten ließ, dass noch etwas Geschehen würde:... – Hoffnung. Alle Vorbereitungen waren getroffen und eine junge Frau in einer Stewardessen-Uniform bat die wartenden Gäste sich zum Eingang des Gates zu begeben. Es waren nur drei weitere Passagiere, die den gleichen Jet gebucht hatten. An dem Gesichtsausdruck der Flugbegleiterin ließ sich deutlich ablesen, dass sie noch nie zuvor eine so attraktive Reisegesellschaft gesehen hatte: Ein groß gewachsener, ausländischer Mann im schwarzen Anzug, der wohl ein Bodyguard war, ein jüngerer, ungemein hübscher Mann, mit strahlend schönen, violetten Augen und...eine weitere – etwa 20-jährige – seriöse, kühle Schönheit. Eben von diesem nahm sie jetzt das Ticket entgegen, bat die drei, weiterzugehen und wünschte ihnen einen angenehmen Flug. Für einen Moment verharrte Seto vor dem Durchgang zu dem Flieger... er ließ noch ein letztes Mal seinen Blick durch die mit Menschen gefüllte Halle schweifen – schien etwas zu suchen und als er es nicht fand, schritt er mit einem unmerklichen Seufzen voran. Sein kleiner Bruder hatte dies mitbekommen, war zunächst dem Blick seines Aniki gefolgt und augenblicklich wurde ihm klar, nach was...oder besser: nach wem er da Ausschau hielt. Der Jüngere sah, dass Jôshira seinen Bruder ansprechen wollte, hielt er ihn davon ab „Nicht.“ meinte er mit sanfter Stimme und schüttelte leicht den Kopf – und auch der Leibwächter hatte schnell eine konkrete Ahnung, was seinen Dienstherren bedrückte. Dennoch konnten beide nichts für den Braunhaarigen tun: Es war mehr als unwahrscheinlich, dass sich der Blonde, junge Mann in sein Auto setzten würde, hier im letzten Moment auftauchte und brüllen würde „KAIBA!!!!!!!!! Ich meine... SETO!!!!!!!!!!!!“ - ... Der Violettäugige und der Dunkelblonde blieben wie angewurzelt stehen und sahen sich fragend an – Hatten sie sich das eben eingebildet? Und ein weiterer Blick in Richtung der Menschenmasse in der Halle bestätigte es: Nein, hatten sie nicht. Zwischen den vielen Reisenden kämpfte sich ein brüllender Blondschopf hindurch, dessen Strähnen wild um seinen Kopf flogen...ein Bild wie aus alten Schulzeiten. Als sich der Rauchquarzäugige aus dem Strom von Passagieren einigermaßen befreit hatte, rannte er auf das Gate zu, an dem der große, ausländische Mann vom Vorabend und der jüngere Kaiba gerade dabei waren einzuchecken. Kurz bevor er sie erreicht hatte, kam aus dem Durchgang zum Jet noch ein weiterer Mann – mit seinen unvergleichlichen, tiefblau schimmernden Augen, ... der sich im selben Moment umdrehte, als ihn Jonouchi in die Arme sprang... Und für einen Moment schien die Zeit stehen zu bleiben: Sie hatten sich wieder – der weiße und der schwarze Drache. Wie in jenem Traum, den Seto vor kurzem hatte [4], streckte ihm ein reines, helles Geschöpf seine Arme entgegen. Doch anstatt in den Abgrund aus Finsternis zu fallen, presste er den Jüngeren fest an sich...so als wollte er ihn nie wieder gehen lassen. Katsuya hielt nicht still und versuchte die feste Umarmung ein wenig zu lösen „Uff~ Vorsicht, du zerquetscht mich ja...“ und versuchte gespielt beleidigt zu klingen. Er sah Seto tief in die Augen und beide waren sich einig, dass es völlig egal war, ob sie von anderen gesehen wurden; sie ergaben sich in einen leidenschaftlichen Kuss. Der jüngere der Kaiba-Brüder hatte das Geschehen kurzzeitig mit seinem verdutzt blickenden Partner verfolgt und bedeutete ihm mit einem Lächeln, dass sie beide besser schon vorgehen sollten. Jôshira war aus Sicherheitsgründen dagegen und wollte den Kurzhaarigen nicht aus den Augen lassen. Mokuba setzte jedoch sein unschuldiges Gesicht auf, bemerkte kurz „Mach dir keine Gedanken...Jonouchi sorgt schon dafür, dass seinem Geliebten nichts zustößt… - Vertrau mir“ und küsste den Großen dann ebenfalls verlangend. Ohne Widerworte folgte der Smaragdäugige dem Jüngeren in den Jet und Seto ließ Jonouchi wieder auf den Boden, hielt ihn aber noch immer im Arm „Wie bist du hierher...ich meine woher wusstest du, dass ich...“ begann der Große und wurde hastig unterbrochen „Das ist doch egal, völlig egal! Wichtig ist nur dass ich jetzt da bin.“ kurz legte der Blondschopf seine Stirn an die Schulter des anderen und begann dann etwas ruhiger „Warum wolltest du einfach verschwinden, ohne mich wissen zu lassen wohin? Ich habe geglaubt, du willst mich nie wiedersehen.“ Der Kurzhaarige legte eine Hand auf den Hinterkopf des Kleineren „Nein, ich hielt es nur für besser, dir nicht noch mehr Leid zuzufügen, als es ohnehin schon geschehen ist.“ „Und da wolltest du mich sang und klanglos hier zurücklassen?“ wieder brach der ´alte` Jonouchi durch „Deine Pflicht wäre es mich zu beschützen, wenn dir etwas an mir liegt! Und das sollte es, weil ich dich nämlich liebe, du Idiot!“ Kaiba war weder auf diesen Slang, noch auf die Selbstverständlichkeit, mit der der andere seine Gefühle kundtat, vorbereitet...und er hatte nicht mehr den geringsten Zweifel an deren Aufrichtigkeit „Du hast Recht. Ich habe meine Pflicht vernachlässigt...genau wie denjenigen, den ich liebe. Verzeihst du mir?“ gab er in ruhigem Ton zurück. Sofort errötete der Hellblonde, als er diese Worte hörte – sie waren sachlich und zugleich liebevoll... Und was am Wichtigsten war: Seto erwiderte seine Gefühle. Mit einem Lächeln und dem Hauch von Rosé auf den Wangen, blickte er dem anderen noch einmal in die Augen und bevor er ihn in weiteres Mal küsste, hauchte er mit einem neckischen Unterton „Natürlich vergebe ich dir...ausnahmsweise.“ Als sie sich voneinander lösten, ließ Kaiba den Jüngeren los und nahm wortlos seinen Aktenkoffer in die Hand, ging gelassen auf den Eingang zum Gate zu, blickte noch ein Mal über seine Schulter zu dem vollkommen perplexen, ungläubig blickenden 22-jährigen und meinte mit seinem gewohnt schelmischen Lächeln „Willst du da festwachsen? Unser Flug geht in wenigen Minuten.“ Er hielt dem Kleineren seine Hand einladend entgegen und Jonouchi nahm diese ohne zu zögern an. Mokuba hatte sich in dem Jet eine von fünf Logen ausgesucht und nahm auf dem himmlisch bequemen Sitz platz, während Jôshira das Handgepäck verstaute. Er war unruhig, blickte noch einmal in den Gang und sah dann zu dem Aschblonden „Was denkst du, wie es jetzt weitergeht?“ „Du solltest nicht so neugierig sein. Die beiden müssen das allein klären.“ wies der Ältere seinen jungen Herrn zurecht. Der Kleine legte ein schmollendes Gesicht auf und nuschelte „Du wagst es mich zu belehren? [5]“ doch er rechnete nicht mit dem exzellenten Gehör des anderen. „Ja, ich wage es...sag es mir, wenn du irgendwelche Einwände dagegen erhebst...“ hauchte er ungewohnt fordernd, stützte sich auf die Armlehnen des Sitzes und ließ seinen Worten einen verlangenden Kuss folgen. In dem Moment betrat Seto das Flugzeug und marschierte zielgerichtet auf die Kabine zu. Sein kleiner Bruder wirbelte herum, als er den Großen in der Tür sah und errötete noch mehr als ohnehin durch Jôshiras Verhalten //...Da ist er ja und - ...// stellte er fest und sofort wurde sein Blick wieder zu der Tür gelenkt //...Katsuya?!// er sah etwas irritiert zu seinem Bruder, neben den sich der zusätzliche Passagier gerade setzte. Er wollte zwar zu einer Frage ansetzen, sah dann aber den gelösten Ausdruck im Gesicht seines Aniki und beschloss es einfach hinzunehmen, wie es war...und tatsächlich freute er sich sogar für den Brünetten. Scheinbar hatten nun beide Kaiba-Brüder ihr Glück gefunden... Jonouchi war sich noch immer nicht ganz im Klaren, was da eben geschehen war: Er hatte aus einem reinen Impuls heraus gehandelt und war Kaiba gefolgt...auf eine Reise...in ein fremdes Land...mit nichts weiter als der Kleidung, die er trug – jetzt realisierte er langsam, das seine Spontanität zu unüberlegt war. Sein Gesichtsausdruck verriet seine Gedanken und der Tansanitäugige neigte seinen Kopf leicht zu ihm „Mach dir nicht so viele Sorgen. Alle notwendigen Telefonate, wegen deiner Arbeit und Besorgungen für deinen Aufenthalt erledigen wir nach unserer Ankunft in Ägypten.“ Er kam noch etwas näher an das Ohr des Hellblonden und fügte hinzu „Auch wenn es MIR nicht das Geringste ausmachen würde, wenn du nichts tragen würdest.“ Die Worte verfehlten ihre Wirkung nicht und die Wangen des Blondschopfs bekamen einen rosigen Farbton, er kniff kurz die Augen zusammen, um sich zu beruhigen und als er sie wieder öffnete, traf sein Blick...den von Mokuba. Er sah nicht weg, auch nicht, als sich der Schwarzhaarige mit einem schuldbewussten Ausdruck erhob und zu seinem Sitz kam. Auch sein älterer Bruder wurde aufmerksam //Was kommt denn jetzt? Er wird doch keine Szene machen?// argwöhnte er und war nicht minder überrascht – wie auch der Braunäugige – als der Kleine wieder aussah, wie das unschuldige Kind von dreizehn Jahren, als er Katsuya zum ersten Mal begegnete „Ich kann mir denken, dass du mich für das, was ich dir antat zum Teufel wünschst... und auch, dass ich mir kaum anmaßen kann, dich um Verzeihung dafür zu bitten. Ich möchte dich nur wissen lassen, dass ich wirklich bereue; Dass es mir Leid tut.“ und auch wenn die letzten Silben immer leiser wurden, verloren sie nichts von ihrem aufrichtigen Klang. Dass ein Kaiba sich so reumütig für etwas, dass er getan hatte, entschuldigt, missfiel Seto ungemein und er wollte gerade zu einer scharfen Ermahnung ansetzten, als Jonouchi ihn mit einer Handgeste zurückhielt „Du hast Recht...“ begann er und erhob sich dann unerwartet. Er setzte sich demonstrativ auf Setos Schoß – dem das zwar durchaus gefiel, ihn aber für einige Augenblicke stutzen ließ – überschlug seine Beine und erwiderte unvermittelt den Blick des Langhaarigen „...du kannst dir wirklich nicht anmaßen, mich um Verzeihung zu bitten...“ der Jüngere hatte mit nichts anderem gerechnet – Was er getan hatte, war einfach zu extrem...zumindest für seine Verhältnisse; Er schlug die Augen nieder und wollte sich schon wieder zu seinem Sitz begeben, als der Braunäugige weiter sprach „Zumindest jetzt noch nicht. Ich glaube dir, dass du wirklich bereust...“ er sah mit einem undeutbaren Blick zu dem Braunhaarigen, dessen Schoss ihm immer bequemer wurde und ergänzte „Und nur damit das klar ist: Ich wünsche dich nicht zum Teufel, denn der ist MEINER.“ dabei deutete er unmissverständlich – wie auch selbstverständlich – auf den Saphiräugigen. Die Augen seines kleinen Bruders wurden unterdessen immer größer //Das nenn´ ich allerdings eine klare Revier-Markierung.// doch schnell bekam sein Gesicht wieder den verständnisvollen Ausdruck, den noch zusätzlich sein hübsches Lächeln zierte und antwortete „Ich habe verstanden.“ und er begab sich zu Jôshira und zu seinem Sitz zurück. Auch wenn die Szene ein bisschen surreal erschien, genoss der ältere Kaiba sie doch...und der hinreißend schöne junge Mann, der da so provokant auf seinem Becken saß, ließ ihn nicht unbeeindruckt. Er zog die hellhaarige Schönheit etwas näher zu sich und hauchte anziehend „So so... ICH bin also DEINER?“ und sorgte mit seinem Tonfall bei dem anderen für eine herrlich kribbelnde Gänsehaut „Und du bist dir deiner Wahl ganz sicher und... – bist dir auch der Konsequenzen bewusst?“ auch wenn er seine Worte mit einem leicht spöttischen Unterton versah, meinte er die Frage durchaus ernst. Der Kleinere sah ihn mit einem Auge an und nickte, während seine Wangen nur noch eine Farbnuance von Rosé dazu gewannen und er zaghaft legte einen Arm über die Schulter des Großen, dabei leicht nickte „Ich denke schon. Welche Konsequenzen sind das genau?“ Die Frage amüsierte den Älteren ein wenig und ein charmant-süffisantes Lächeln, wie er es nur selten auflegte, erschien auf seinen Lippen „Erstens: Was ein Kaiba einmal für sich beansprucht hat, gedenkt er nicht wieder herzugeben. Und Zweitens: Mit deiner Erklärung bist du einen bindenden, unbefristeten Vertrag mit mir eingegangen. Fühlst du dich dem gewachsen?“ seine Hand glitt sanft über die Wangen des Rauchquarzäugigen, verschwand dann hinter dessen Rücken und fuhr die Linie seiner Wirbelsäule entlang. Der Blondschopf erhob sich kurz, um sich gleich wieder über den Setos Schoss zu knien und ihn mit seinem unverwechselbaren Blick anzusehen – diese mokkafarbenen Augen, mit ihrem ehrlichen, ungezähmten und faszinierenden Glanz, der keine Spur von Zweifel in sich barg „Ja, ich kenne und akzeptiere diese `Bedingungen´ nur zu gern.“ und auf diese Antwort ließ er einen ungeahnt leidenschaftlichen, verlangenden Kuss folgen. Als sich beide wieder voneinander lösten und der Kurzhaarige ein nachdenkliches Gesicht machte, war der Kleinere doch etwas irritiert: Er hätte mit einer anderen Reaktion gerechnet und beschloss zunächst von dem Schoss des Älteren runter zu gehen. Doch der hielt ihn zurück, indem er sanft, aber bestimmt sein Handgelenk umfasste „Nicht so schnell...“ Jonouchis Herz begann schneller zu schlagen: Der ruhige Klang von Kaibas Stimme, die an einen zu Eis erstarrten, klaren Bergsee erinnerte, ließ sein Blut in Wallung geraten und jagte ihm einen prickelnden Schauer über seine Haut. Der andere fuhr recht sachliche fort „Ich fürchte, du kannst jetzt nicht aufstehen...“ und sorgte damit bei seinem Gegenüber für einige Verwirrung. Er verstand nicht gleich, worauf der Große hinaus wollte, bis dieser seine Hand nahm und auf seinen Schritt legte, wo der Stoff seiner Hose von einer enormen Beule gespannt wurde „Dir ist schon klar, dass du das hier erst noch in Ordnung bringen musst?“ für einen kurzen Moment saß der Blonde wie paralysiert da...die Gelassenheit, mit der er da zum Fellatio [6] überredet werden sollte, überforderte sein `unschuldiges´ Gemüt zunächst; Er öffnete ein wenig seinen Mund, wollte etwas darauf erwidern, doch kein einziger Ton verließ seine Kehle. Er kam wieder zu sich und wollte gerade protestieren, als ihm Kaiba zärtlich über die Lippen strich und ihn verführerisch ansah, doch so einfach ließ er sich nicht ködern „Ich kann doch nicht hier...dein Bruder und dieser Bodyguard sind doch auch hier.“ „Die Sitze sind riesig und den anderen beiden mit der Rückenlehne zugewandt.“ erwiderte Seto und erklärte das erste Argument somit für nichtig. „Aber... - aber sie werden uns hören...“ der Kleinere war leiser geworden – der Klang seiner Stimme war nicht mehr allzu überzeugend „Glaub mir, ich kann mich beherrschen... und du hoffentlich auch.“ sein schelmisches Lächeln und der selbstsichere Tonfall, ließen Jonouchi nur resignierend aufseufzen...und er fügte kleinlaut hinzu „Und ...ich...ich weiß nicht wie ich es machen soll.“ die verschämte Art des Braunäugigen, reizte den Großen nur weiter und er hob das Kinn des anderen leicht hoch, sah ihn durchdringend an „Dann lass mich es dir beibringen.“ wisperte er lasziv und unterdrückte jeden weiteren Einwand mit einem fordernden Kuss. Der Blondschopf löste sich von ihm, als er kaum noch Luft bekam, sah dann zögerlich zur Seite und gleich darauf wieder in die royalblauen Augen vor sich, die ihn mit ihrem anziehenden Funkeln zu hypnotisieren schienen. Zaghaft erhob er sich und kniete sich zwischen die Beine des Braunhaarigen, schaute ihn Hilfe suchend an...mit seinen leicht zitternden Händen rieb er zunächst probeweise über den gespannten Stoff, öffnete dann langsam die Hose des Kurzhaarigen und griff vorsichtig in dessen Unterhose. Er spürte wie sich das heiße Fleisch in seine Handfläche schmiegte und wurde sich der Dimension von Kaibas `Gesamtgröße´ erst jetzt richtig bewusst. Er stoppte in seinen Bewegungen und seine Unsicherheit stand ihm ins Gesicht geschrieben...es kam ihm dumm vor und er schämte sich: Nicht nur weil er hier so etwas machen sollte – nein, er hatte die feste Absicht es zu tun, aber nur, weil er dem Großen beweisen wollte, dass er es konnte. Nicht einmal in diesem Augenblick konnte der Hellblonde den Gedanken ertragen, Anweisungen von dem anderen entgegen zu nehmen – selbst wenn es nur sanfte Hinweise waren; Er konnte auch nicht die Vorstellung ertragen, dem Größeren in irgendeiner Hinsicht unterlegen zu sein...sein Ego als Geschäftsmann überlagerte noch zu sehr die offensichtliche Liebe zu dem – gelinde gesagt - `schwierigen´ jungen Firmenpräsidenten. Sein Blick schien für Sekundenbruchteile ins Leere zu schweifen und der Saphiräugige streichelte liebkosend über seinen Kopf, wobei seine Finger durch die seidigen Haare fuhren und im Nacken des Kleineren zum Liegen kamen „Was ist los? Du scheinst mit den Gedanken nicht ganz bei dir zu sein…“ begann er mit sanfter Stimme „Wenn du es nicht möchtest, ist das nicht allzu problematisch. Ich werde dich nicht drängen.“ erklärte er in ruhigem Ton, aber seine etwas erhöhte Atemfrequenz zeigte, dass seine Erektion ihm durchaus zu schaffen machte. Behutsam schob er Jonouchis Hand aus seiner Unterhose und schickte sich an aufzustehen „Wenn du mich entschuldigen würdest...ich werde mich selbst darum kümm...“ doch der Jüngere ließ ihn den Satz nicht beenden. Er hielt Seto an seinem Anzug zurück und ein fast schon bittendes, leises „Nein!“ drang aus seiner Kehle. Kaiba setzte sich wieder und sah sein Gegenüber fragend an, als dieser sich auf seinen Knien stehend, zu ihm beugte „Lass es mich wenigstens versuchen. Ich...ich möchte einfach nicht, dass du mich in irgendeiner Weise für unfähig hältst.“ endete er mit erstickter Stimme und eine silbrige Träne zog ihre feine Spur über sein errötetes Gesicht. Der junge Unternehmenspräsident mit seinen schönen, haselnussbraunen Haaren nahm das feine Gesicht in seine Hände und hob es ein Wenig an, sah dem Kleinen tief in die Augen „So naiv kann auch nur ein Köter wie du sein...“ gab er zunächst reichlich unsensible zurück, fügte dann aber noch hinzu „Ich habe dich noch nie für unfähig gehalten, egal in welcher Situation wir uns befanden – und diese hier ist wohl kaum ein passender Anlass, um deine Kompetenzen in Zweifel zu ziehen oder für Konkurrenzdenken.“ erklärte er recht nüchtern und sorgte somit bei dem anderen für ein unvergleichlich erleichtertes Gefühl. Ein zaghaftes Lächeln erschien auf dem Mund des Blonden und er zog den Älteren näher zu sich, umarmte ihn und hoffte, dass er in diesem Augenblick seinen Herzschlag hören konnte, der laut wie eine Taikô in seinem Brustkorb trommelte und wohl nicht besser seine Gefühle hätte beschreiben können. Er ließ eine seiner Hände in den Nacken des Größeren wandern, streichelte sanft über das Kleine Stück freie Haut und küsste zaghaft seinen Hals entlang. Jeder Kuss war so flüchtig und sanft wie Schmetterlingsflügel und ein ungewolltes, raunendes Seufzen entrann der Kehle des anderen. Aufmerksam nahm Jonouchi jede dieser Reaktionen wahr und gewann zusehnst an Selbstvertrauen, ob des Erfolges seiner Bemühungen. Seine Hände tasteten sich an dem Blazer entlang und öffneten ein wenig ungeschickt dessen Knöpfe...seine Finger zogen feine Spuren über die breite Brust des Saphiräugigen, umspielten noch recht zurückhaltend seine Brustwarzen, die sich unter dem Hemd erhoben...und er sank allmählich auf seinen Knien zurück, um die Hose des Älteren weiter zu öffnen. Dessen Atem wurde noch einmal schneller und eine gewisse Aufgeregtheit – ja, fast schon Vorfreude – durchflutete seinen Körper...begleitet von der Hitze seines unendlichen Verlangens. Entgegen seiner Worte von eben, fiel es ihm jetzt keineswegs mehr leicht, die Fassung zu bewahren //Vielleicht war das doch keine so gute Idee...// überachte er es kurz, sah dann aber zu dem bezaubernd schönen Hellblonden, der zwischen seinen Beinen saß und ihn mit seiner unbedarften Neugierde zu verwöhnen suchte – und wie er gestehen musste, gelang dies dem ein Jahr Jüngeren auch unverhofft gut – sogar hervorragend. Vorerst bedurfte es keiner Anweisungen und der Tansanitäugige ließ ihn sich vorerst ausprobieren. Der Braunäugige öffnete die silberne Schnalle von Setos Gürtel, ebenso bedächtig wie er seine Unterhose weiter nach unten schob, biss sich dabei leicht auf die Unterlippe. Er wusste nicht recht weiter... streichelte behutsam über das Glied des anderen und überlegte, was er nun tun sollte. Doch als er das sinnliche, leise Stöhnen des Kurzhaarigen hörte, konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen – er hatte Kaiba noch nie zuvor so empfindsam gesehen und war fasziniert von der attraktiven Zerbrechlichkeit, die in diesem Moment von ihm ausging. Der Kleinere schüttelte leicht den Kopf und beschloss, dass langes Nachdenken zu nichts führte: Er stellte sich vor, was ihm gefiel, wenn er sich selbst berührte und tat dasselbe bei seinem Gegenüber. Seine langen, eleganten Finger umfassten die Erektion des Braunhaarigen, fühlten über jede kleine Unebenheit und begannen ihn sanft zu massieren. Er sah empor, als der andere in seinem Sitz weiter nach unten rutschte, seinen Kopf in den Nacken legte und etwas schwerer atmete... mit halb geöffneten Augen seinen Blick erwiderte und sie dann genießend schloss. Die zärtlichen, manchmal unbeholfenen Berührungen des Jüngeren, machten es ihm ungemein schwer, sich zu beherrschen – besonders, da der junge Mann vor ihm seinen Rhythmus beschleunigte „Hnnn~“ perlte es hingerissen von seinen Lippen und bestätigte, dass ihm gefiel, was der Blondschopf da tat. Jonouchi beugte sich über den Schoss des Großen und schaute etwas unsicher – er verharrte, als er das Lachen Mokubas hörte, das einer Bemerkung des dunkelblonden Leibwächters galt und fühlte sich `ertappt´...er presste dabei den Penis des Saphiräugigen stärker als gewollt zusammen und glaubte, ihm wehzutun, doch dessen unterdrücktes Aufstöhnen, bezeugte das Gegenteil. Er fasste seinen ganzen Mut und näherte sich mit seinem Mund der Erektion des anderen, blickte noch einmal flüchtig hinauf und berührte dessen Eichel zunächst mit seinen Lippen, ließ dann seine Zungenspitze folgen. Anders als erwartet war das Gefühl recht angenehm... Ein leicht salziger Geschmack, durch die ersten Lusttropfen und die Wärme der Haut waren ungewohnt, aber angenehm... Er fuhr mit seiner Zunge an dem Schaft langsam auf und ab, presste ihn etwas zusammen und umschloss ihn schließlich mit seinen Lippen, übte sanften Druck auf das empfindsame Fleisch aus. Sofort vergrub Seto seine Hand im Schopf des Dunkeläugigen und dirigierte so dessen Kopf bei jedem Herhabgleiten noch näher zu sich. Seine gesamte Länge drängte bis in Jonouchis Kehle, wo er spürte wie sich dessen Halsmuskeln durch den Schluckreflex zusammenzogen und ihn fest umschlossen. Diese unerfahrene, anfangs noch scheue Zunge umspielte seine Penisspitze mit einer solchen Leichtigkeit, dass es ihm fast den Verstand raubte. Er unterdrückte ein lautes Stöhnen, als dieser leicht an der Kuppe seiner Erektion mit den Zähnen hängen blieb „Hahhhhhh~“ entrann es ihm erstickt und bemüht tonlos. Der Braunäugige wurde immer schneller, glitt gierig an dem heißen Schaft auf und ab und trieb den Älteren unablässig seinem Höhepunkt entgegen. Der leichte Schweißfilm auf seiner Stirn, zeigte wie anstrengend es war, doch angetrieben durch den Reiz und die Gefahr entdeckt zu werden, wurde er sogar noch etwas schneller...bis er die heiße, leicht salzige Flüssigkeit spürte, die seine Kehle hinunter rann und er abrupt in seiner Bewegung verharrte. Die Welle der begierigen Lust, die Kaibas Körper bis zum bersten geflutet hatte, ließen ihn nicht mehr an sich halten „Hah~... verzeih...ich hätte dich...warnen sollen...“ entschuldigte er sich mehr gehaucht als gesprochen und noch vollkommen außer Atem, während der andere sich von seinem Glied löste und noch ein Mal keck über seine Eichel leckte „Halb so wild... denke ich... hn~“ gab er erschöpft und kaum hörbar zurück. Er selbst war erstaunt über das, was er da eben getan hatte und die Röte schoss ihm erneut ins Gesicht, als er zugeben musste, dass es ihm sogar auf eine undefinierbare Weise Spaß gemacht hatte //Ich bin verdorbener, als ich dachte.// sinnierte er recht sachlich und fuhr noch einmal mit seiner Zunge seine Lippen nach. Als er Seto ansah, schlug sein Herz etwas höher und es drängte ihn, den anderen zu küssen... doch er zögerte, glaubte nicht, dass Seto dies gefallen würde. In dem Augenblick wurde er an einem Arm sanft nach oben auf den Schoss des Dunkelhaarigen gezogen und verlangend geküsst. Es begann ein Spiel ihrer Zungen, bei dem sie ihre Geschmäcker austauschten und der Blonde spürte wie eine freche Zunge nach der seinen forschte und sie neckisch anstupste – kein Zweifel: es machte dem Unternehmenspräsidenten nicht das Geringste aus, sich selbst zu schmecken. Er musste den Kuss unterbrechen, da er glaubte keine Luft mehr zu bekommen... diese Intensität und die Selbstverständlichkeit, mit der der andere nach mehr verlangte, waren für den Jüngeren zehrender als er sich hätte vorstellen können. Mit verklärtem Blick ließ er sich an die Schulter des Saphiräugigen sinken und bedeutete ihm, dass er keine Kraft mehr hatte. Bestätigend ließ dieser seine Hand durch das weiche, blonde Haar gleiten, das in der allmählich untergehenden Sonne wie Gold schimmerte. Die Tage wurden nun immer kürzer und bei genauerer Betrachtung gefiel Jono der Gedanke, der bitteren Kälte des Winters zu entfliehen. Das sonst so unnahbar wirkende, kühle Blau, das er auf sich gerichtet fühlte, ließ ihn sich schnell entspannen und die Müdigkeit begann ihren Siegeszug, mit der immer stärker werdenden Mattheit des Kleineren anzukündigen. So behutsam als möglich wurde er von dem Braunhaarigen hochgehoben und in den anschmiegsamen Sitzt neben sich platziert, umfangen von dem veloursartigen Stoff, der schmeichelnd seinen Leib umfing. Seto richtete flink seine Kleidung und erhob sich dann, um in dem Fach über seinem Sitz nach einer der Kaschmirdecken und einem mit edlen Ornamenten besticktem Kissen zu greifen und sie um seinen Geliebten zu drapieren. Dieser war längst abgedriftet und nachdem er sich in die ihn umfangenden Stoffe auf dem breiten, komfortablen Sitz vergraben hatte, strich ihm der andere einige seiner Strähnen aus der Stirn, stützte sich dabei auf die Kopflehne. Noch einmal wisperte dem Schlafenden in sein Ohr „Das war wirklich nicht schlecht für dein erstes Mal... doch für den Augenblick soll es genug sein.“ und hauchte ihm einen unermesslich zarten Kuss auf. Ein weiteres Mal stand er auf, streckte sich und blickte prüfend hinter sich, wo die Sitze der beiden anderen zu einem geworden waren. Mokuba schlief, den Kopf auf Jôshiras Schoss gebettet und ebenfalls in eine citrinfarbene Kaschmirdecke gehüllt. Hin und wieder glitt dessen Hand durch die seidigen, schwarzen Strähnen, während er über die Ruhe seines Schützlings wachte, bis er seinen Chef bemerkte, der ihn mit gehobener Augenbraue musterte, aber sogleich ein unmerkliches Lächeln folgen ließ. Das kurze Nicken des aufmerksamen Leibwächters zeigte, dass er diese Reaktion durchaus wahrgenommen hatte und er bedeutete dem jungen Firmenpräsident, sich nun auch auszuruhen. Der Dunkelblonde würde den gesamten Flug über kein Auge zutun, soviel war sicher und mit dieser Gewissheit, ließ sich der Kurzhaarige in seinen Sitz zurücksinken und hieß die Schwere, die sich über seinen Geist legte und ihn in die Traumwelt führte willkommen ******************************************************************************** [1] *thihihihihihi* an der Stelle noch ein Insider...speziell für mein heiß geliebtes Chino-chan ^^= [2] Narita International Airport (成田国際空港 Narita Kokusai Kūkō) (IATA Flughafen-Code: NRT, ICAO Flughafen-Code: RJAA) ist der internationale Flughafen von Tokio und liegt in der Stadt Narita in der Präfektur Chiba etwa 60 km nordöstlich von Tokio. Narita gilt als einer der teuersten Flughäfen der Welt. Flughafen Tokio-Narita; aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie [3] CEO (sprich: si – i - ou) Abk. für Chief Executive Officer = geschäftsführender Direktor [4] siehe Chapter 5 [5] *kicha* *lach*...öhöm~ ich konnte nicht widerstehen ^^= Wer „Demon Diary“ kennt, weiß wie der Witz zu verstehen ist LoL [6] Fellatio = lat. Oralsex (Anm: Ich hätte das Kind auch beim Namen nennen können, aber als alter Hannibal Lektor- Fan, konnt ich mir die Gelegenheit einfach nicht entgehen lassen ~^o^~ *Schweigen-der-Lämmer-Fähnchen-schwenk*) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, nach schier endlos langer Pause, hier das neunte Kapitel ^^ Ich konnte mich lange Zeit nicht aufraffen, es Korrektur zu lesen, weil ich den Inhalt ja kannte. Warum mich das abgehalten hat? Ganz einfach: Es ist jetzt einige Zeit her, dass ich diese Geschichte begonnen habe (damals habe ich noch das Gymnasium besucht ^^°) und ich habe festgestellt, dass mein Stil sich mittlerweile ziemlich verändert hat. Auch die Art, wie ich eine Geschichte schreibe. Das habe ich gemerkt, as ich meine zweite, kurze Story „Ich bin ein schlechter Mensch“ geschrieben habe. Es ging mir leichter von der Hand und ich habe es wohl so gemacht, wie man es tun sollte: Die erste Version habe ich so geschrieben, wie es mir eingefallen ist und DANACH habe ich mir um Dialektik und Grammatik Gedanken gemacht. Natürlich habe ich in der Zeit auch eine Menge dazu gelernt, durch das fleißige RPG-Play mit meinem Liebling Aon ( - Danke an der Stelle, dass du mich fit gemacht hast xD - ) Ich finde mittlerweile diese Story ein wenig steif…und nicht gut überdacht. Sie ist unüberlegt, hat wenig Substanz und ich habe häufig den Faden im Ablauf verloren, weshalb sie nicht ganz schlüssig ist. Nun, und dank des vielen PWP ist es ohnehin keine anspruchsvolle Story xD – aber darum ist sie ja auch mein Erstlingswerk ^^° Ich beende die Geschichte trotzdem, keine Frage. Aber danach wende ich mich dann bald einem anderen Metier zu. Es macht Spaß hin und wieder eine kurze Episode zu schreiben, wenn mir der Sinn danach steht, aber fest steht auch, dass ich nun mal kein Schreiber, sondern Zeichner bin. Wie dem auch sei: Ich würde mich, wie immer sehr über eure Meinung freuen und hoffe, dass ihr auch im nächsten und finalen Kapitel wieder dabei seid ^^= ~ Danke auch an alle, die so geduldig gewartet haben und mir fleißig Kommis geschrieben haben. Ich hoffe, euch nicht zu enttäuschen. ~ Viele liebe Grüße an alle Eure Akira666 Kapitel 10: End of a long Journey - and a new Beginning ------------------------------------------------------- Ankunft auf dem Flughafen von Kairo – das Flugzeug machte sich zur Landung bereit und in der Loge, in der sich die beiden Kaiba-Brüder samt 'Anhang' befanden, wurde es langsam lebhafter. Mokuba war seit Kurzem wach und tyrannisierte die Stewardess mit seinen Sonderwünschen, weil sie seiner Meinung nach SEINEN Jôshira zu lange angegafft hatte, während der sich via Satellitentelefon mit der Bodencrew seiner Agentur absprach. Der dunkelblonde Mann wusste, dass es zu viel Aufsehen erregen würde, wenn der CEO und sein Stellvertreter mit einer Horde von Securities nach Ägypten aufbrechen würde, daher hatte er eine Ablegeragentur seiner eigenen Sicherheitsfirma hier in Nordafrika beauftragt, ihnen ihre fähigsten Männer zur Seite zu stellen – und er wusste, dass es sich um die Elite dieser Branche handelte, da er mit gut der Hälfte der Männer zusammen ausgebildet wurde. Von der anderen Hälfte war er durch explizite Recherchen bestens über deren Eignung als Bodyguards informiert. Er hatte den jungen Unternehmensboss gerade über den neuesten Stand der Dinge informiert und widmete sich erneut seiner 'Aufgabe', den Schwarzhaarigen unter Kontrolle zu behalten, der immer noch die Stewardess drangsalierte. Seto nahm den kurzen Bericht seines Leibwächters mit einem bestätigenden Nicken entgegen und wand sich dann der schlafenden Schönheit mit den honigfarbenen Haaren neben sich zu. Dieser hatte sich – einem schlafenden Fuchs in seinem Bau gleich – zusammengerollt und kräuselte jetzt die Nase, da die wärmenden Sonnenstrahlen ihn kitzelten. Der Braunhaarige musste schmunzeln, bevor er sich entschloss den `Weckdienst´ zu übernehmen. Behutsam hob er das Kinn des 22-Jährigen an und leckte ihm sanft über die Lippen, bevor er in einen langen Kuss überging. Schlaftrunken blinzelte der Jüngere und bevor er richtig mit seinem Verstand im Diesseits angelangt war, handelte sein Körper für ihn: er schlang seine Arme um den Hals des Großen und zog ihn noch näher zu sich, intensivierte das Spiel ihrer Zungen und lockte die des anderen nur umso kecker, als er sie ihm entziehen wollte. Der Saphiräugige war reichlich überrascht... wenn auch angenehm... und hatte einige Mühe sich wieder von seinem kleinen, verführerischen 'Füchschen' zu lösen. Er streichelte ihm über die Wange und nahm die elegante Hand aus seinem Nacken. Dabei sah er sein Gegenüber mit einem vielsagendem Grinsen an, als dieser seine mokkafarbenen Augen öffnete, die durch das einfallende Sonnenlicht mit Goldfäden durchwirkt schienen "Nicht so gierig... Dazu kommen wir später noch..." verkündete er verführerisch und richtete sich dann wieder auf. Jonouchi wusste nicht recht, ob er das gerade geträumt hatte, aber nach der Ansage des anderen wurde ihm klar, dass es sich nicht um einen Traum handelte. Er bemerkte die ansteigende Temperatur in seinen Wangen und blickte zunächst zu Boden, dann aber fiel sein Blick aus dem Fenster, auf die vitale Metropole unter ihnen, in der der Jet gerade zum Landeanflug ansetzte "Wir sind schon da?" fragte er verblüfft und musste aussehen wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal verreiste. Der Braunhaarige lächelte verständig und ließ seine Hand über den Oberschenkel des anderen gleiten "Hm~, du hast den gesamten Flug verschlafen... scheinbar hat dich der vergangene Tag doch mehr Kraft gekostet, als ich dachte..." er ließ diese Bemerkung möglichst beiläufig klingen und brachte den anderen dazu, über den Sinn dieser Worte nachzudenken. Als dem Blonden das Letzte einfiel, was er vor seinem tiefen, erholsamen Schlaf getan hatte, schoss ihm augenblicklich eine heiße Röte ins Gesicht und sein eben noch fragender Blick, mit dem er zu Kaiba sah, spiegelte nun die ganze unschuldige Unbedarftheit seines Gemütes wieder. Der Privatjet setzte auf und wurde immer langsamer, der Captain machte eine Durchsage in mehreren Sprachen und rangierte den Flieger zu dem Gate, an dem die Passagiere ausstiegen. In der Halle, die die kleine Gruppe betrat war es nicht minder laut und überlaufen, wie in Tôkyô – wenn nicht sogar etwas mehr, durch die hitzige Mentalität der orientalischen Völker. Vor dem Flughafen warteten bereits einige schwere, gepanzerte Wagen. Ein großer dunkler Mann, mit bronzener Haut und einem schwarzem Anzug, den seine Sonnenbrille perfekt ergänzte, begrüßte zunächst Kaiba, dann Jôshira. Der ägyptische Leibwächter und sein japanisch-amerikanischer Kollege sorgten nach einer kurzen Absprache dafür, dass das Gepäck rasch verstaut wurde und sich die auffällig schönen Ausländer schnell in die Sicherheit des Wagens begaben. Jôshira folgte ihnen und nahm neben dem Violettäugigen platz. Jonouchi hatte die ganze Zeit über geschwiegen und sein fragender Blick sollte durch den Smaragdäugigen beantwortet werden "Das Security-Personal und ich haben zur Eile gedrängt, da es für solch 'außergewöhnliche' Erscheinungen, wie Sie drei es darstellen, sehr gefährlich werden kann zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu lenken." der Blonde konnte nur in Teilen verstehen, was der Bodyguard meinte und somit ergänzte der kleine Bruder seines Geliebten die Worte... mehr als deutlich "Soll heißen: Wenn du zu lange dumm in der Gegend herumstehst, lockst du mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit irgendwelche Wüstensöhne an, die für eine Nacht mit dir mindestens 500 Kamele bezahlen würden... Der Preis für mich und meinen Bruder wäre nur halb so hoch, weil wir zwar hübscher sind, aber nicht blond." Den drei anderen klappten die Unterkiefer nach unten, ob dieser mehr als präzisen Einschätzung des gegenwärtigen Marktwertes für attraktive, ausländische, junge Männer. Doch schnell verwandelte sich Setos Gesicht in ein nachdenkliches "Souverän vorgetragen, mein Kleiner, Kompliment... aber du vergisst, dass meine Haare ein sehr helles Braun tragen und dass blaue Augen nicht minder beliebt sind wie blondes Haar. Daher dürfte mein Wert den von unserem Blondchen hier sogar noch übertreffen." Wieder klappten zwei Kiefer nach unten: diesmal die von Jôshira und Katsuya. Die beiden Brüder verhandelten jetzt gegenseitig ihren Marktwert... und das taten sie auch noch einige Minuten... bis dem Blonden der Geduldsfaden riss "DAS REICHT JETZT! IHR VERZOGENEN, ARROGANTEN, EITLEN GELDSÄCKE!!!!" brüllte er durch das gesamte Auto und hatte wirklich die Aufmerksamkeit aller Anwesenden für sich "Erstens: Ich bin kein Blondchen!" er sah dabei den älteren Kaiba scharf an "Zweitens: hier wird niemand für – egal wie viele – Kamele verkauft." er blickte zu dem jüngeren Kaiba, der dies mit rollenden Augen quittierte "Und drittens:..." seine Augen ruhten mit glühender Aufregung auf dem Grünäugigen, der ihn perplex ansah "... Sorgen SIE dafür, dass dem Kleinen hier seine Wunschträume nicht ständig zu Kopf steigen, sonst leg ich ihn, noch bevor wir das Hotel erreichen übers Knie, verstanden!?" die letzte Anordnung ließ Seto leise lachen und er musste sich wegdrehen, damit niemand die Anstrengung sah, mit der er ein schallendes Gelächter zurückhielt. Der Bodyguard nickte nur verblüfft und der schmollende Blick des Schwarzhaarigen wanderte genervt zu dem Blondschopf, der sich gerade in den Sitz zurückfallen ließ und mit der Verkündung seines Standpunktes zufrieden zu sein schien. "Na ja... zickige Blondchen wollen sicher nicht mal die Wüstensöhne." servierte der Langhaarige dem Liebhaber seines Bruders dreist und machte klar, dass ihm die Rede von eben nicht mal im Ansatz beeindruckt hatte. Der Streit brach von Neuem los und während dem älteren Kaiba vor lachen schon die Tränen in den Augen standen und Jôshira damit zu kämpfen hatte, dass sich die beiden Streithähne nicht gegenseitig an die Kehle gingen, machte sich die gepanzerte Kolonne aus schwarzen Bentleys auf den Weg ins Zentrum Kairos. Seto warf einen flüchtigen Blick aus dem abgetönten Fenster und wollte sich eigentlich nur eine Ablenkung suchen, um nicht letzten Endes wirklich in schallendes Gelächter auszubrechen... doch er hatte etwas entdeckt, was seine Aufmerksamkeit erregte und er wies den Fahrer des Wagens an, dass er am Straßenrand halten solle. Dieser gab eine kurze Information an die anderen Wagen durch und tat, wie ihm geheißen. Er drehte sich um und sah den jungen Firmenmogul fragend an "Sir, gibt es ein Problem?" er machte sich Sorgen um das Befinden der jungen Ausländer und ob sie das Klima nicht vertrugen. Als er jedoch sah, dass sich zwei der jungen Geschäftsleute anscheinend gleich gegenseitig lynchen wollten, verwarf er diese Annahme und wandte sich mit erneut unschlüssigem Blick zu Seto. "Nein. Es ist alles in Ordnung." begann dieser und achtete gar nicht mehr auf das Zetern und Treten der beiden Kampfhähne neben sich "Ich habe dort drüben einen Bazar entdeckt und dachte mir, wir sollten die Gelegenheit nutzen, uns mit den Eigenheiten der ägyptischen Kultur ein wenig vertraut zu machen und gleichzeitig einige Besorgungen zu erledigen." Mit einem Mal herrschte absolute Ruhe in dem Auto. Mokuba war aufmerksam geworden, als er Wind davon bekam, dass sich die Möglichkeit zum Einkaufen bot und Jonouchi war überrascht mit welcher Freundlichkeit der Große sein Anliegen vorgetragen hatte – nicht wie üblich im Befehlston, den er wie kein zweiter beherrschte. Sofort verfinsterte sich der Gesichtsausdruck des ägyptischen Leibwächters. Ebenso wie sein japanischer Kollege war er sichtlich nicht davon begeistert auf diese drei 'besonderen' Klienten aufzupassen, während sie sich im Gewühl und Gedränge eines Bazars amüsierten "Sir, darf ich mir erlauben offen zu sein..." leitete er seinen Satz ein, ohne auf eine tatsächliche Erlaubnis zu warten und versuchte dabei so neutral und diplomatisch wie nur irgend möglich zu klingen "Ich halte das für keine gute Idee: Sie sind gerade erst in Ägypten angekommen und sind mit Sicherheit erschöpft. Im Übrigen wäre es – gelinde gesagt – auffällig, wenn meine Männer sie über den Markt begleiten würden... jedem würde sofort in den Sinn kommen, dass sie drei wichtige Persönlichkeiten sind und dies könnte sehr unangenehm werden, wenn sich unter den Händlern zufällig Mitglieder der Guerilla befinden." er endete und war der Überzeugung seine Argumente so einleuchten vorgetragen zu haben, dass sie auf keinen Widerstand stoßen würden... doch er hatte nicht mit der Hartnäckigkeit des Älteren Kaibas gerechnet. Seto legte einen hinreißenden Schlafzimmerblick auf und seine Stimme klang melodiös und sinnlich in den Ohren des Bodyguards "Ich bin sicher, dass Ihre Männer fähig genug sind, um uns auch zu beschützen, selbst wenn sie uns nicht direkt folgen. Damit wären wir auch nicht im Geringsten auffällig. Im Übrigen begleitet mich mein persönlicher Bodyguard, der – wie Sie und ihr hoch qualifiziertes Team – von derselben Agentur zur Elite ausgebildet wurde." er lehnte sich ein wenig vor und ignorierte die zum Teil bewundernden, zum Teil fassungslosen Blicke der anderen "Und außerdem fühle ich mich vollkommen sicher, wenn sie wie ein stiller Wächter im Hintergrund über mich wachen... ich habe vollstes Vertrauen in Sie." er endete und wand seinen verführerischen Blick nicht ab. Der Ägypter war auf die geballte Ladung des Sexappeales der Kaiba-Familie nicht vorbereitet, fühlte sich geschmeichelt und stimmte gerade zu, als sich Jôshira einmischte "Sir, ich bin ebenfalls dagegen..." er schien den Verführungskünsten seines Dienstherren zu widerstehen und setzte schon zu weiteren Einwänden an, als ihm eine freche Hand liebkosend über den Oberschenkel strich... bis hin zu seinem Schritt und dort in kleinen Kreisen über den Stoff fuhr. Der Dunkelblonde saß wie paralysiert da und aus seinem geöffneten Mund kam kein einziger Ton. Ja, dem Eros des Älteren Kaiba konnte er ohne Probleme standhalten, aber der Jüngere hatte einen hervorragenden 'Lehrmeister' gehabt. Der Violettäugige legte seine freie Hand auf die Schulter des Grünäugigen und hauchte ihm ins Ohr "Könnten wir nicht doch den Markt ein Wenig erkunden? Ich würde mich sehr darüber freuen..." er schaffte es gleichzeitig lasziv und kindlich zu klingen, sodass niemand ihm eine Bitte hätte abschlagen können – mit Ausnahme seines Bruders. Aber da dieses Verhalten seinem eigenen entgegen kam, sagte er nichts weiter und dachte sich seinen Teil //Sehr gut, kleiner Bruder... du warst wirklich aufmerksam.// Und seine Bemühungen hatten Erfolg. Der Smaragdäugige stimmte ohne weitere Umschweife zu. Dem Hellblonden, der die gesamte Szene kommentarlos beobachtet hatte, kamen noch während er ausstieg einige Erkenntnisse in den Sinn //Es ist wirklich beeindruckend, wie die beiden diese Securities um den Finger gewickelt haben.// er sah den Braunhaarigen von der Seite an //Der Teufel und sein Musterschüler.// schoss es ihm durch den Kopf und dieser lächelte ihn an, als hätte er soeben seine Gedanken gelesen. Der Blonde wand seinen Blick ab und beschloss weitere Spekulationen fürs Erste zu unterlassen. Die Vierergruppe betrat den Eingang zu dem Bazar, der sich über ein gewaltiges Areal erstreckte und auf dem wohl wirklich alles zu finden war, was der Orient an wundersamen Kostbarkeiten zu bieten hatte: Von edlen Gewürzen, Räucherwerk und exotischen Früchten, über feinste, handgearbeitete Möbel, Schmuck, Instrumente und traditionelle Kleidung, bis hin zu vielen wundersamen, geheimnisvollen Schätzen, die man hier und da an manchen Ständen entdecken konnte – es gab hier nichts, dass es nicht gab. Das Bild, das sich den Reisenden bot, war überwältigend. Der Marktplatz summte regelrecht vor lauter geschäftigem Treiben und von Händlern, die zweifelsohne ihre Waren anpriesen – wenn die vier es auch nicht verstanden. Zu beiden Seiten des schmal wirkenden Ganges, den sie entlang gingen, erstreckten sich bis nahezu unter die Decke, der aus Lehm und Tüchern bestehenden Halle, die unzähligen Güter, die jeder mit ein wenig Verhandlungsgeschick zu unvergleichbar günstigen Preisen erwerben konnte. Exotische, reiche und süße Aromen umfingen die Besucher. Der Duft von Zimt, Sandelholz, Weihrauch, Honig und Safran betäubte die Sinne und eine angenehme Welle der Verwirrung überflutete im ersten Moment den Geist der Neuankömmlinge. Wie ein Kind sah Jonouchi mit großen, funkelnden Augen an die herrlich verzierte Decke der niedrigen Halle, dann zu den verschiedenen Waren und schließlich mit der unschuldigen Verzückung in seinen Seelenspiegeln, die nur ein fernes Land und der Reiz des Abenteuers hervorrief, zu Seto. Dieser hatte den kleinen Traumtänzer neben sich bemerkt und ihn an die Hand genommen, damit er ihn nicht verlor. Der Braunäugige sah hinab, schlang ihre Finger ineinander und schmiegte sich mit einem Gefühl vollkommener Zufriedenheit an den Großen. Über die Schulter warf der andere ihm einen kurzen Blick zu und war höchst erfreut über das Verhalten, das die Eindrücke dieses Bazars hervorzurufen schienen. Mokuba hatte sich in den Kopf gesetzt eine Shisha zu kaufen und Jôshira war bemüht ihm das auszureden. Sein großer Bruder sah mit gesteigertem Interesse zu, wie die souveräne Gelassenheit seines Leibwächters unter der herrischen Art des Violettäugigen immer weiter bröckelte. Er amüsierte sich königlich darüber, als sein Blick auf einen Stand ganz in der Nähe der beiden anderen fiel. Hier bot eine junge Frau, deren Gesicht verhüllt war, elegante, filigrane und handgefertigte Gold- und Silberarbeiten an. Auch wenn Jonouchi sich sonst nichts aus derartigem Zierrat machte, hatte ein besonderes Schmuckstück ihn in seinen Bann gezogen: Ein silberner Ring mit feinen Ornamenten und einem großen, feurig schimmernden Saphir, der im Brillantschliff erstrahlte. Der Blonde hatte ihn aus den Augenwinkeln entdeckt und fühlte sich sofort an einen gewissen jungen, herrischen Unternehmensboss mit ebenso faszinierenden, unvergleichlich schönen Augen erinnert. Kaiba hatte ihn eine Weile zugesehen und sich vorsichtig an den Jüngeren herangepirscht, legte ihm nun eine Hand auf die Schulter "Wirklich wunderschön..." sagte er und kam noch etwas näher an das Ohr des anderen, fügte dann flüsternd hinzu "... und dieser Ring ist auch nicht schlecht." Der Blondschopf zuckte zusammen, als er den Älteren bemerkte, der sich wie ein Puma herangeschlichen hatte und ihm lasziv ins Ohr hauchte. Der Große verhandelte kurz über den Preis und noch bevor der andere reagieren konnte, steckte er ihm den Ring an seinen Finger. Er passte wie angegossen und die kühle des Metall nahm schnell die Temperatur des erhitzten Körpers an - wurde fast zu einem Teil des Hellblonden. Er sah auf seine Hand und die Hitze, die sich durch seinen Leib wie eine Schlange wand, zeichnete sich rasch auf seinem Gesicht ab. Er wollte den Großen küssen, doch bevor er ihm sich nähren konnte, zerrte ein anderer Händler an ihm und drängte ihm die traditionellen Gewänder aus wertvollem Tuch auf. Seto lachte leise, da er wusste, was in dem anderen vorging und dass ihn der Verkäufer gestört hatte... doch der Abend würde beiden noch ausreichend Gelegenheit geben, sich näher zu kommen. Mit diesem tröstenden Gedanken wand er sich noch einmal dem Stand mit dem Geschmeide zu: Ihn selbst reizte ebenfalls ein Ring aus mattem, warmen Rotgold und einem honigfarbenen Feuertopas – das genaue Gegenstück zu dem Ring an der Hand des 22-Jährigen. Er wurde sich – nicht zuletzt seines Charmes wegen – schnell mit der jungen Frau einig und auch über einige weitere interessante Gegenstände, die man nicht unbedingt an einem Schmuckstand vermutet hätte – die der Braunhaarige aber auch nicht so einzusetzen gedachte wie es ursprünglich erdacht war. Noch während die Frau alles einpackte, bekam er am Rande mit, wie SEIN Katsuya hinter einen Vorhang gedrängt wurde, der als Umkleidekabine diente: Der Händler war gerade dabei ihm zu folgen, um ihm beim Anlegen der exotischen Gewänder zu helfen, als er mit einem kräftigen Ruck an der Schulter gepackt wurde und ihn ein Blick traf, der ihn ehrfurchtsvoll zur Seite weichen ließ. Seto gefiel die Vorstellung überhaupt nicht, dass irgendein dahergelaufener 'Wüstensohn' den perfekten Körper seines Geliebten zu Gesicht bekäme. Er trat hinter den Vorhang und sah gerade noch genug der makellosen nackten Haut des herumwirbelnden Jüngeren, um wieder sein herrlich süffisantes Lächeln hervorzuzaubern "Ich hoffe du kommst zurecht?" fragte er scheinheilig und betrachtete den leicht erschrockenen Kleineren, der mit einem der kobaltblauen Tuch seinen Körper verdeckte "Ich wollte eigentlich gar nicht, aber der Alte da draußen hat mich hier rein gezerrt und mir das hier in die Hand gedrückt... ich wollte ihn nicht verärgern und..." die deutliche Unsicherheit und Scheu des Blonden reizten Kaiba ungemein und er umfasste sanft dessen Handgelenk. Der Stoff fiel zu Boden und gab den Blick auf den schlanken Oberkörper des anderen frei. Er trug bereits eine Hose, die locker auf seinen Hüften saß, nach unten hin immer weiter wurde und an den Fußgelenken durch feine Bänder zusammengehalten wurde. Die wollweiße Farbe ließ einige Feinheiten des aufreizenden Körpers erahnen, die den Jagdtrieb in Seto schürten "Ich habe hier noch ein Accessoire, das deine Garderobe ideal ergänzt." er holte eine Art Gürtel hervor, den er eben erstanden hatte und der ganz aus fragil wirkenden Goldkettchen bestand. An der Vorderseite erstreckten sich einige Schlingen von der einen Seite des Beckens zur anderen, über und über mit klirrenden und klingenden Goldmünzen versehen. Er umarmte den Braunäugigen und legte ihm das filigrane Stück an... ließ es dann unter die Kleidung des Kleineren gleiten. Es kam auf dessen nackter Haut zum Liegen... und reizte, wie gewünscht, die empfindlichen Bereiche im Schoß des Blonden. Dieser hatte seine Arme vor seiner Brust überkreuzt und umklammerte seine Schultern, blickte mit hochrotem Kopf zu Boden. Er konnte gar nicht anders, als die Zuwendungen des Brünetten anzunehmen und mit sich machen zu lassen, was dem anderen in den Sinn kam. Dessen charismatische Wirkung und das ungewohnte Gefühl des aufwendigen Geschmeides um seine Hüften ließen ihn erstarren. Die Hose hatte einen so tief sitzenden Schritt, dass bei jeder noch so kleinen Bewegung die Kettchen und die dünnen Goldplättchen leicht gegen das Glied des Dunkeläugigen stießen und ihm Welle um Welle prickelnder Gänsehaut bescherten. Das Lächeln des Großen wurde unmerklich breiter, als er die erwartete Reaktion feststellte. Er strich noch einmal verspielt über das Schlüsselbein seines Gegenübers, küsste es flüchtig wie der Hauch einer Sommerbrise und sah ihn dann durchdringend an "Warum trägst du keine Unterwäsche?" der tiefe Klang seiner Stimme schlug eine Saite in Jonouchi an, die seinen Atem schneller gehen ließ "Ich... ich hatte es gestern eilig und... da habe ich nicht daran gedacht, welche anzuziehen... und-" durchdringende azurblaue Augen ruhten auf ihm und zogen ihn mit ihrem unergründlichen Glanz in ihren Bann. Kaiba verschränkte die Arme vor dem Bauch und sah mit seinem stolzen, gebieterischen Blick zu dem verunsicherten Jüngeren "So so... vergessen..." sein Unterton barg eine unerhört sündige Note und trieb damit noch mehr Blut in die Wangen des anderen... ebenso wie in seinen Schritt. Der Blonde ging langsam und zögerlich auf den Älteren zu, legte ihm sacht seine Arme um den Hals und wollte ihn küssen. Als er eine Hand unter seiner Kleidung spürte, die ihm allzu gekonnt verwöhnte... doch noch bevor ihm das erste hingerissene Seufzen entrinnen konnte, ließ der Braunhaarige von ihm ab und wand sich zum Gehen. Mit einem Blick über die Schulter und einem vielsagendem, schelmischen Lächeln meinte er "Du solltest dir schnell den Rest anziehen, damit wir weiter können... es gibt noch einiges auf diesem Bazar zu entdecken..." und ließ damit den Vorhang wieder herunter, nachdem er unter ihm durchgegangen war. Draußen verhandelte er abermals unerbittlich über den Preis und triumphierte – wie nicht anders zu erwarten -, als der Verkäufer unter lautstarkem Protest auf seine Preisvorgabe einging. Derweil... kämpfte Jonouchi hinter dem Vorhang mit einer nicht zu ignorierenden Erektion, die drohte sein neues, kostbares Gewand zu besudeln... Warum nur ließ die bloße Gegenwart des Saphiräugigen solche Empfindungen in ihm aufkommen? Warum lockte er ihn mit nur einem Wort und steigerte sein Begehren ins Unermessliche mit nur einem Blick? Mittlerweile hatten sich auch Mokuba und Jôshira – der die Einkäufe des Langhaarigen trug – an dem Stand eingefunden, vor dem der ältere Kaiba mit einem schelmischen Lächeln wartete. Nach einer ganzen Weile trat der Honigblonde hinter dem Vorhang hervor und den Anblick, den er bot, verschlug sämtlichen Umstehenden den Atem: eine helle Hose, die am Bund locker auf den Hüften saß und von einem kobaltblauen, feinem Tuch dort gehalten wurde, dessen Enden lang an der Seite herunterhingen; wertvoll bestickte, rot-goldene Bänder banden die Hosenbeine an den Fußgelenken zusammen. Durch eine seidene, mit Silberfäden umwirkte Kordel lag seine weite sandelholzfarbene Tunika eng um seine Taille, arbeitete so die Silhouette des Blonden verführerisch heraus. Etwa eine Hand breite Armreifen schmiegten sich an die Ärmel des Obergewandes. Das fein gearbeitete Silber der Reife war mit Weißgold geprägt und lag leicht auf dem Stoff der Ärmel und um die Handgelenke des Blonden. Der schmale, mit aufwendigen Stickereien umrahmte V-Ausschnitt lief spitz zum Bauch zu und ließ ein wenig der geschmeidigen Haut seiner Brust heraus blitzen. Ein weiteres indigoblaues Tuch, genau wie das um seine Hüften, war zu einer Art flachem Turban gewickelt worden, dessen breite Enden ebenso seitlich herabhingen und das makellos schöne Gesicht umrahmten. Dabei schimmerten seine goldenen Haarsträhnen nahezu metallisch im Zwielicht des orientalischen Marktes. Das Ensemble wurde durch einfache offene Sandalen komplettiert, deren Sohle durch zarte Riemen an den Füßen gehalten wurden und die aus einem natürlichen Material bestanden. Während das gesamte Leben auf dem Bazar für einen Augenblick den Atem anhielt, zupfte Jonouchi an seinem Gewand herum und merkte überhaupt nicht die faszinierten, bewundernden und hingerissenen Blicke, die auf ihm ruhten "Seh' ich nicht zu albern aus in dem Ding?" er schaute in die Gesichter seiner drei Begleiter, die nicht anders konnten, als ihn gebannt anzusehen. Es freute ihn, dass das genaue Gegenteil seiner Befürchtung der Fall war und er ging auf Seto zu, als würde er die staunenden Menschen um sich gar nicht bemerken "Wollen wir dann weiter?" Ein argloses Lächeln, so strahlend wie die Sonne über den Läufen des Nils, umspielte sein Gesicht. Der Braunhaarige hatte alle Mühe sich wieder zu sammeln und fand nur knappe Worte "Ja,... ich denke wir können weiter." und mit ihm nahm auch die antike Halle ihre lebhafte Geschäftigkeit wieder auf, sodass sich das bunte Treiben wie gehabt von Neuem regte. Der Tag neigte sich langsam aber sicher seinem Ende zu und die Vierergruppe erreichte das Hotel, das exponiert an den Ufern des Nils gelegen war. Durch seine elegante, ornamentreiche Fassade, kombiniert mit modernen Bauelementen erinnerte es an einen Palast aus tausendundeiner Nacht – nur eben weitaus luxuriöser. Jôshira und sein junger Herr zogen sich in die riesige Suite zurück, die Seto in weiser Voraussicht für beide gebucht hatte... ebenso wie für sich und Jonouchi, der mit großen Augen neben ihm stand und seine kunstvoll geschwungene Unterschrift im Gästebuch bewunderte. Offenbar war der Jüngere noch immer überwältigt von den Eindrücken des Landes und des Tages. Kaiba hatte eine ganze Etage in diesem prunkvollem Anwesen gebucht, auf der nun das ägyptische Security-Personal Stellung bezog. Der große, dunkelblonde Bodyguard brachte die Einkäufe noch in das Zimmer seines Dienstherren und wünschte dann eine gute Nacht... nicht ohne noch einmal ein verschmitztes, flüchtiges Grinsen zu zeigen, das mehr sprach als tausend Worte. Er konnte die Freude über das Appartement, in dem er gemeinsam mit dem Violettäugigen logierte nicht verbergen. Ebenso wenig wie die Freude für das Glück seines Dienstherren und des hübschen Braunäugigen. Er schloss die Tür hinter sich und zum ersten Mal hatte Kazuya Gelegenheit, die Atmosphäre der Suite auf sich wirken zu lassen. Sechs Zimmer, eines stilvoller eingerichtet als das andere, mit vielen orientalischen Möbeln, natürlichen Materialien und dem gewissen Zauber, der diesem Land auf natürliche Art innewohnte. Der Hellblonde sah sich um und fand schnell den Raum, wegen dem sich Seto für dieses Appartement entschieden hatte: Das Schlafzimmer. Ein hohes Zimmer, in warmen Farben gehalten; mit einem reich verzierten, großem Schrank aus dunklem Holz; mehreren, flachen Kommoden, die ebenso schöne Ornamente besaßen und auf denen Sitzpolster sowie etliche Kissen zum Verweilen einluden. Zudem fand man eine schwungvoll geformte Ratancouch, die mit beigem Leinen bespannt war. Die Mitte des Hauptschlafzimmers hob sich in einer anderen Ebene vom Rest der Suite ab. Dort befand sich auf einer Erhöhung das enorme Bett. Seine dunkel gebeizten Bettpfosten wanden sich zu organischen Formen empor, als seien sie hier gewachsen und nicht gefertigt worden. Große, gebogene Ranken am Kopf- und am Fußende wurden von einem flatternden, halb durchsichtigen Baldachin überspannt, dessen Stoff bis zum Boden reichte. Jeder Windhauch, der durch die geöffneten Balkontüren hereinkam, ließ das fließende Material regelrecht tanzen – ebenso wie die bodenlangen ockerfarbenen Gardinen, die aus dem gleichen Stoff bestanden. Vorsichtig betrat der 22-Jährige den Raum, der ihm augenblicklich ein Gefühl von Geborgenheit vermittelte... und in den er sich auch durch seine Kleidung perfekt einpasste. Kaiba, der Jonouchis Streifzug und das zurückhaltende Erforschen des Zimmers vom Türrahmen aus verfolgte, erinnerte das Szenario an ein orientalisches Märchen... wie in einem Traum, in dem sich exotische Schönheit und Anmut mit unaufdringlicher, aber faszinierender Schlichtheit vermischte. Er senkte leicht die Lider und gestattete seinen Gedanken für ein paar Momente abzuschweifen. Katsuya ging hinaus auf den Balkon, der mit einem schmiedeeisernen Geländer umrandet war und dessen Boden mit raffiniert behauenen Sandsteinplatten ausgelegt war. Er öffnete die Riemen seiner Sandalen und fühlte die schmeichelnde Textur der sonnenwarmen Steine unter seinen Füßen. Derweil kündete eine leise Brise davon, dass die Wärme des Tages bald der vitalisierenden Frische der Nacht weichen würde. Der Mond erhob sich andächtig langsam am Firmament und die ersten Sterne funkelten wie kleine Kristalle in dem kühlen Schein. Jonouchi trat näher an die Balustrade heran und legte seine Hände auf das mattschwarze Metall. Er seufzte und sah hinauf in den Himmel, der so vollkommen anders war als der in seiner Heimat. Wobei er sich fragte, was Heimat eigentlich bedeutete. Für ihn... nun... für ihn bedeutete es kein Haus oder Land... für ihn war es ein Gefühl. Ein Klang in seiner Seele, dem er lauschte und der ihm Hoffnung, Trost und Zuversicht spendete – derselbe Klang, den Seto in ihm erzeugte... Er wand sich um und bemerkte, dass er die ganze Zeit über beobachtet wurde. Das gedimmte Licht des Zimmers, in dessen Schein Kaiba stand und das seine Silhouette mit einer zarten Korona umgab, lockte ihn mit seiner entspannenden Atmosphäre. Der Ältere kam auf ihn zu, nur um neben ihm in einer ähnlichen Pose zu verharren. Der silberne Glanz des Mondes ergänzte den Schimmer in den tiefen Saphiren, die nun auf dem Blonden ruhten. Der Braunäugige senkte seinen Blick, lehnte gegen das Geländer und sog betont langsam die Luft ein "Darf ich dir eine Frage stellen?" begann er mit sanfter Stimme "Nur zu." "Bitte halt mich nicht für undankbar, aber das hier ist alles so... unwirklich." er machte eine kurze Pause nur um erneut anzusetzen "Als du glaubtest, ich würde mich dir... hingeben, weil mir eines der hohen Tiere der Suzaku Group es diktiert hätte, da... da ist etwas in mir zerbrochen. Vielleicht klingt das zu dramatisch, aber ich war überzeugt, ich würde dich nie wieder sehen... und das kurz nachdem ich dich wieder gefunden hatte - ..." er spürte wie ein aufmerksamer Blick auf ihm zum Liegen kam und ihn prüfend musterte "... und auch... kurz nachdem ich erkannt habe, dass ich dich liebe. Ich konnte mir nicht vorstellen, warum du mir geholfen hast und warum du mich mitgenommen hast in dieses Land... und... und..." seine zögerlichen Worte wurden immer leiser und er musste sich dazu zwingen sie klar klingen zu lassen. Unvermittelt hob er seinen Kopf und fing den Blick des anderen neben ihm ein "Ich möchte wissen, ob es hiernach endet. Ob es, wenn ich heute Nacht schlafe und morgen aufwache einfach nur ein Traum war... oder..." er brach den Satz ab, um ein leises Schluchzen zu unterdrückten. Der Große nahm ihn in seine Arme und drückte ihn so fest an sich, dass er den aufgeregten, warmen Atem seines Gegenübers deutlich spüren konnte. Eine Träne rann über die glühende Wange des Blonden und fiel auf das Hemd des Braunhaarigen "Ich... ich meine, warum hast du mir nicht gleich gesagt, was du empfindest... du Idiot..." der Versuch beleidigt oder wütend zu klingen, scheiterte kläglich. Er presste seinen Leib gegen den des anderen und hoffte, dass diese Umarmung nie enden würde. "Was soll ich dir sagen... auch ein Kaiba ist nicht ohne Fehl." begann der Saphiräugige leise, schaffte es wie ein Kleriker zu klingen und merkte schließlich, dass der hübsche junge Mann in seinen Armen etwas ruhiger wurde. Nach einer kurzen Pause erklärte er "Ich habe nicht geglaubt, dass ein so schönes, reines Geschöpf wie du mich je lieben könnte. Ich habe nicht geglaubt, dass ich dir mit meiner Gegenwart helfen könnte. Und ich habe nicht geglaubt, dass du meine Hand ergreifen würdest, wenn ich sie dir entgegenhielte. – Wie Mann sich irren kann." seine Stimme hatte einen samtigen Klang und er ließ eine Hand in das geschmeidige Haar des anderen gleiten, während er sich ein wenig von ihm löste, um in die herrlichen, dunklen Quarze des Kleineren zu sehen "Mit einem Wort, mit einem Blick, mit einer Geste hast du alle Zweifel von mir genommen... und dafür bin ich dir wohl zu Dank verpflichtet." die Spur von Humor, die er noch seltener zeigte als sich einen Fehler einzugestehen, zauberte ein Lächeln auf die Züge des Hellhaarigen. Er schmiegte sich an die breite Brust, in der er einen beständigen, kraftvollen Herzschlag hörte... unnachgiebig wie sein Besitzer. Alles zog ihn zu dem Großen... sein Körper, sein Geist, seine Seele – einfach alles drängte sich ihm in diesem Moment entgegen "Ich dachte, du würdest mich nicht wollen... Du hattest so viele Gelegenheiten... du hättest mich jederzeit... ich meine... warum hast du es nicht getan?" Er spürte den Blick, mit dem ihn der andere bedachte förmlich auf seinem Leib und sah zu ihm auf... diese unergründlichen Kristalle... sie ruhten still musternd auf ihm und ein wohliger Schauer arbeitete sich sein Kreuz entlang. Seto begann nach einem Augenblick des Schweigens "Natürlich wäre ich jeder Zeit in der Lage gewesen, mir zu nehmen wonach es mich verlangt – das kann ich auch jetzt noch..." seine Stimme – so ruhig wie ein sanft dahin fließendes Gewässer "Aber ich will, dass du dich danach verzehrst. Ich will, dass du vor lauter Verlangen nicht mehr an dich halten kannst. Und ich will es aus deinem Mund hören." sein verheißungsvoller Blick unterstrich selbst in der aufkommenden Dunkelheit noch seine Worte "Seit wir uns zum ersten Mal in der Firma, in der du arbeitest, wieder begegnet sind, wollte ich dich zu Boden werfen und mit dir schlafen... aber das genügt mir nicht. Nicht im Geringsten. Ich verlange deine bedingungslose Hingabe. Und ich werde so lange warten, bis du bereit bist, mir alles von dir zu geben... - nicht allein deinen Körper... sondern vor allem deinen Geist und dein Herz..." Damit hatte er seinen Standpunkt deutlich und sein Gegenüber sprachlos gemacht. Jonouchi sah zur Seite und fand einfach keine Antwort. Aber dann spürte er die weichen Lippen des Braunhaarigen auf seiner Stirn, bevor dieser sich von ihm löste und zum Gehen wand. Er blickte Kaiba hinterher und da war er wieder: Der Impuls, der ihn schon so oft in die Arme des Großen getragen hatte – stets zusammen mit der Gewissheit, dass er das Richtige tat. Mit nur zwei Schritten stand er hinter dem Saphiräugigen und hinderte ihn am Weitergehen, indem er seine Arme um dessen Bauch schlang und sein Gesicht in seinem Hemd vergrub. Er brauchte etwas Zeit um sein wild schlagendes Herz ein wenig zu besänftigen, dann wisperte kaum hörbar "Ich... ich möchte wirklich..." er wurde immer leiser, doch der Ältere ließ ihn nicht so einfach vom Haken "Ich habe dich nicht verstanden. Du möchtest was?" fragte er sanft und drehte sich zu dem Jüngeren um. "Ich will, dass du mit mir schläfst. Jetzt." seine Worte – so wollend, vom Grund seines Herzens, sein eigener Wille – das war es, was Kaiba sich wünschte; Und seinen 'Triumph' feierte er mit einem langen, zehrenden Kuss, den er nicht einmal löste, als er den Braunäugigen auf seine Arme hob und über die Schwelle der Balkontür in das Schlafzimmer trug. Die schmeichelnde Atmosphäre des Raumes umfing beide wie ein Mantel aus weichen, warmen Farben und dem Duft der Sonne, die schon lange dem Mondlicht gewichen war. Seto trug den Blonden auf seinen Armen, als hätte dieser überhaupt kein Gewicht; bis hin zu dem erhöhten Bett, mit seinen organischen Formen und dem behaglichen Farbton. Vorsichtig kam der Jüngere in den zahlreichen kleineren und großen Kissen zum Liegen. Unter ihm der leichte Leinenstoff und über ihm der Atem des Großen, der deutlich wahrnehmbar an sein Gehör drang. Der Saphiräugige sah hinab in herrliche dunkle Augen, die ihn neugierig musterten und er spürte seinen eigenen Herzschlag so deutlich wie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr. Ja, er war wirklich aufgeregt. Der Präsident der Kaiba Corporation, der sich nie eine Blöße gab, immer rational und strategisch dachte und sich in den Jahren seiner Firmenleitung zu einem der weltweit erfolgreichsten und skrupellosesten Geschäftsmänner entwickelt hatte – eben jener Seto Kaiba spürte nun bereits vergessen geglaubte Emotionen. Aufregung, Unsicherheit, Spannung... dieser Moment war anders als all das, was er bislang erlebt hatte – ausgelöst von einer hellblonden Schönheit, die sich immer weiter in die Kissen unter sich schmiegte und ihn aus ebenholzfarbenen Augen verheißungsvoll ansah. Jene Seelenspiegel - so voller Hingabe, so voller Vertrauen und Leidenschaft - folgten der Hand des Älteren. Er hatte sich aus seiner Gedankenwelt befreit und mit Zufriedenheit festgestellt, dass sein Pokerface nicht das Geringste von seinen Gedanken verriet. Langsam strich er über die errötete Wange des Blondschopfs, fühlte kurz über seine Brust, die sich immer schneller hob und senkte. Er nahm sich viel Zeit, um den Dunkeläugigen seiner kostbaren Kleidung Stück für Stück zu entledigen: Die wertvollen Bänder lösten sich nacheinander. Zunächst an den Fußgelenken, dann an der Hüfte, zuletzt das Gewirk um seine Taille... der leichte Leinenstoff streichelte über Jonouchis samtene Haut, als er seiner Hose und der Tunika entledigt wurde. Immer wieder fuhr die große Hand des Braunhaarigen über seinen Körper, erzeugte eine herrlich prickelnde Gänsehaut und bevor er sich versah, lag der Blonde vollkommen nackt vor dem Älteren. Nun, zumindest fast... Kaiba rührte die breiten, silbernen Armschellen nicht an, ebenso wenig wie den goldenen, mit kleinen Münzen versehenen Gürtel. Die Goldgravuren auf den Armreifen, die etwa ein Drittel der Unterarme des Kleineren schmückten, ergänzten perfekt das filigrane Kleinod auf seinem Becken. Die hinreißende Erscheinung, die sich unter Kaibas Berührungen wand und ihnen ungeduldig entgegenkam – ein Anblick, der jeden Künstler, jeden Poet ins Schwärmen bringen könnte - ... war nur für ihn allein gedacht. Nicht ohne Bedauern jedoch bemerkte der Saphiräugige die blassen violetten und geröteten Male auf der Haut seines Geliebten. Sie waren Zeugnis der schmerzlichen Erinnerungen, die dem sonst so fröhlichen Gemüt noch lange anhaften würden. Liebevoll neigte sich der Brünette hinab und küsste die Spuren des für Kazuya so traumatischen Erlebnisses. Er sollte Wut verspüren... dieselbe beißende, weiß glühende Wut, die er bereits empfunden hatte, als er das Vorhaben seines jüngeren Bruders vereitelte. Doch in diesen Momenten zählte allein Jonouchi und dessen Verlangen. Das Klirren der kleinen Goldmünzen erklang bei jeder Bewegung des Blonden, auch als dieser sich zaghaft vorbeugte, um den Größeren seiner Kleidung zu entledigen. Der Hitzeschleier in seinen Augen erschwerte ihm jeden Handgriff... genau wie das leise Zittern, das ihn erfasst hatte. Seto wand den Blick keine Sekunde von seinem Gegenüber, schmunzelte, als sich die unsicheren Finger seiner Kleidung annahmen, die noch allzu sehr an den tristen Büroalltag erinnerten. Als der Blonde an seinem Hosenbund ankam, stockte er kurz, sah empor und nahezu im selben Augenblick legten sich die Lippen des anderen auf die seinen. Kaibas Dominanz sprach ihre eigene Sprache und er lenkte geschickt die Hand des Dunkeläugigen weiter in seine Hose. Frech leckte er über die Lippen und bat um Einlass... er wollte den Hellblonden schmecken, ihn spüren. Seine Bitte wurde erhört und ein langer, zehrender Kuss lenkte den Blondschopf gänzlich von Setos Kleidung ab. Er schlang seine Arme um den Hals des Dunkelhaarigen und zog ihn mit sich in die Kissen, seufzte jedes Mal in den Kuss, wenn er merkte wie der andere leicht über seine Brustwarze streichelte und hinein kniff. Kaiba löste sich und küsste einen sinnlichen Pfad entlang des schlanken Halses, zum Schlüsselbein, bis hin zur Brust des Blonden. Hier und da hinterließ er ein eigenes, rosiges Mal und genoss das schmelzende Wimmern des Kleineren. Mit seiner Zunge fuhr er die Bauchlinie hinab und verweilte an dem schmalen Becken, sah mit Lust verhangenen Augen nach oben und lächelte. Aufmerksam betrachteten ihn schokoladenfarbene Augen und baten regelrecht mit ihrem Ausdruck um weitere Liebkosungen. Er strich federleicht über das leise klirrende Geschmeide, als er es ein wenig hochschob. Erleichtert seufzte der Jüngere auf – hatte das Gewicht des Goldes doch verhindert, dass sich seine Erregung ganz aufrichten konnte. "So aufgeregt? Ich habe dich lediglich ein wenig berührt..." raunte der Braunhaarige mit seiner unvergleichlich attraktiven Stimme und schmiegte seine Wange gegen die Innenseite eines der alabasterfarbenen Oberschenkel zwischen denen sein Gesicht schwebte. Zart strich er mit einem Finger über den heißen Schaft des Jüngeren und entlockte seiner Kehle immer neue, noch verzehrendere Laute. Er erfreute sich an dem Anblick, den er geboten bekam: dieser unvergleichlich schöne, schlanke Leib, der in seiner Begierde gefangen schien und der kompromisslos nach mehr verlangte. Seine Lippen glitten hauchzart über die geschmeidige Haut von Jonouchis Schenkel, wobei er sich bewusst Zeit ließ und den anderen damit fast in den Wahnsinn trieb. "Aaaaah~... bi-bitte..." war das einzige was der Blonde noch hervorbrachte, ohne recht zu wissen, worum er da eigentlich so stockend bat. Sein ganzer Körper bebte, als sich Kaiba seinen Schenkel hinab arbeitete und er unterdrückte ein allzu heftiges Aufstöhnen nur, indem er sich auf einen Finger biss. Seto griff nach der Hand des Jüngeren und verschlang ihre Finger ineinander "Nicht. Ich will deine Stimme hören... und wie sehr es dir gefällt." grollte er und neckte die Eichel des Blondschopfes mit seiner Zungenspitze, umfasste dessen Hoden und begann ihn leicht zu massieren. Überwältigt von so viel 'Fingerspitzengefühl', warf der Braunäugige seinen Kopf hin und her – er war sensibel wie nie zuvor und schien alles um ihn herum nur noch intensiver wahrzunehmen. Gekonnt legten sich die Lippen des Saphiräugigen um seine Kuppe, jagten eine prickelnde, elektrisierende Flut durch seinen Körper und ein lang gezogenes Stöhnen offenbarte sein ungezügeltes Verlangen. Der Druck, mit dem der Brünette betont langsam an dem heißen Fleisch auf und abfuhr, das Saugen, das zusammen mit seiner Schnelligkeit immer weiter zunahm, führten ihn rasch an sein Limit... doch er hielt sich zurück, wollte nicht, dass dieses fantastische Gefühl zu schnell endete. Sein Herz schlug mit solch unbändiger Kraft in seiner Brust als drohe es zu zerspringen. Sein Verstand hatte schon längst die Kontrolle an seinen Leib abgegeben und er begann zaghaft in den Mund des anderen zu stoßen, sich ihm bei jedem Senken noch weiter entgegen zu drängen. Und der Ältere folgte dieser Aufforderung nur zu gern, beschleunigte seinen Rhythmus, presste seine Zunge gegen das Glied, das er nun ganz in sich aufnahm und strich etwas fester über die Peniswurzel. Jonouchi wölbte seinen Rücken, krallte sich in die Laken und zwang sich mit aller Kraft, die Beherrschung zu bewahren – vergeblich "Haaaah~... ich -... hör auf... aaah~... ich... komme... gleich... hhh~" versuchte er zwischen seinen lustvollen Aufschreien zu erklären, aber diese Ansage interessierte Kaiba herzlich wenig. Er glitt unbeirrt an der Erregung auf und ab, intensivierte sogar noch den Druck seiner Zunge und Lippen... und machte es dem anderen unmöglich, diese süße Pein weiter zu ertragen. Der Braunäugige warf seinen Kopf zurück und ergoss sich in dem Mund, der ihn unablässig verwöhnte – und der junge Unternehmenspräsident schluckte alles, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Nachdem er den Kleineren sauber geleckt hatte, rutschte er hinauf und stützte sich über ihm ab "Ich hoffe du hast noch ein bisschen Kraft..." meinte er mit einem selbstgefälligen – wenn auch gerechtfertigtem – Grinsen und beugte sich zu dem Ohr des Blonden "... das war erst der Anfang." wisperte er ihm zu. Dabei klangen seine Worte – aus einem unerfindlichen Grund – zugleich wie eine Drohung und ein unumstößliches Versprechen. Katsuya brauchte eine Weile, um sich wieder einigermaßen zu besinnen, während er den Älteren mit halb geöffneten Augen ansah "Gönn... mir eine hhhh~... kleine Pause... hah~..." bat er und folgte mit seinem Blick Setos Hand, die aus seiner Hosentasche einen kleinen, kristallnen Flakon hervorholte. Das Lächeln des Saphiräugigen wurde erneut nahezu diabolisch und mit fast schon kaltblütiger Selbstverständlichkeit antwortete er "Abgelehnt." die Phiole öffnend beträufelte er seine Finger und den Muskelring des Blondschopfes mit einem wohlriechendes Öl. Kazuya setzte zwar zum Protest an, doch mündete dieser in allem anderen, als einem 'Widerstand' "Nicht Kaiba... das... aaaaaaah~!" die feinen kreisenden Bewegungen der Finger an seinem Ringmuskel lösten einen pulsierenden Rausch in Jonouchi aus, der sich heiß durch jede seiner Adern arbeitete. Mit einem schmelzenden Stöhnen drückte er seine Fingernägel in den Rücken des Großen, der lediglich etwas schärfer die Luft einsog. Sacht zog ihn der Azuräugige näher zu sich, während er gleich zwei Finger in die unberührte Passage tauchte, um seinen Geliebten sorgfältig vorzubereiten. "Shh~ versuch dich zu entspannen..." wisperte der etwas Größere sinnlich, während er unablässig den Reizpunkt des anderen stimulierte. Jonouchi zog die Augenbrauen etwas zusammen, löste sich dann von dem Älteren und sank zurück in die Kissen. Durch den Hitzeschleier vor seinen Augen besah er sich den Mann, der ihn mit unglaublich routinierter Souveränität verwöhnte. Er verglühte förmlich unter dem sonst so kühlen Blick des anderen, während er jeder Liebkosung noch weiter entgegenkam und sich wie eine feingliedrige, exotische Echse unter dem Dunkelhaarigen wand. Natürlich brannte das erste Eindringen in seine Passage, doch verging dies recht schnell und machte einem neuen, unbekannten und mehr als wohligen Gefühl Platz. Nach einiger Zeit und ohne das Zutun seines Verstandes signalisierte er dem Größeren, dass er bereit war: Sein immer flacher werdender Atem, das ungeduldige Winden seines Körpers, die hingerissenen leisen Aufschreie, die in verschiedenen Tonlagen das ausdrückten, was mit Worten unmöglich zu beschreiben war. Kaiba öffnete mit seiner freien Hand seine Hose und streifte sie ab, wobei er den Kleineren keine Sekunde aus den Augen ließ. Indem er sich zu dessen Ohr beugte, knabberte etwas daran und raunte mit seinem unvergleichlich anziehendem Tonfall "Wenn du bereit bist, atme tief ein, aber... spann dich nicht an..." damit versiegelte er die seidenen Lippen des anderen mit einem intensiven Kuss. Der Hellblonde nickte leicht als Bestätigung und versuchte den Hinweisen zu folgen... doch sowohl Anspannung, Angst als auch Vorfreude konnte er nicht ohne Weiteres abschütteln. Er spürte die Kuppe des Älteren an seinem Eingang und atmete tief ein... verzehrte sich geradezu nach dem Dunkelhaarigen und fürchtete sich zugleich vor den unbekannten Emotionen, die sein Innerstes wie eine Welle überrollten. Kaiba versank vorsichtig in der heißen Enge, die ihn fest umschloss und kaum Bewegungsfreiraum bot. Er wusste, dass egal wie gut er den schlanken Uke vorbereitete und egal wie wirkungsvoll er ihn durch sinnliche Liebkosungen auch ablenken konnte – der Schmerz, den das 'erste Mal' mit sich brachte, würde auch er nicht gänzlich abwenden können. Das angestrengte, erstickte Seufzen und die klaren, schimmernden Tränen, die der Jüngere vergoss, bestätigten seine Erfahrung. Er löste den Kuss und sah in die wunderschönen dunklen Augen, in denen sich gleichermaßen Begierde und Leid spiegelten "Wenn... dein Händedruck genauso stark wäre... hh~... könntest du damit Stein zermalmen..." kommentierte er mit seinem bekannt süffisanten Lächeln und drang noch ein Stück weiter ein. Jonouchi wölbte seinen Rücken stark durch, zog die Schultern zusammen und spannte sich weiter an... er hatte Kaibas Maximalgröße wohl eindeutig unterschätzt [1]... wusste weder aus noch ein und gab dennoch Konter "Aaaaaaa~... hah~... h-hör auf... dir selbst... hff~... zu schmeicheln..." Der Saphiräugige fürchtete schon, dass sich der Blondschopf allzu sehr in dem ersten Schmerz verlieren würde und sich nicht mehr entspannen könnte. Nach dieser Ansage jedoch waren seine Zweifel gänzlich verschwunden. Er verschlang ihre Finger ineinander und ein feines Lächeln umspielte seinen Mund, während er ganz in dem bebenden Leib versank und dort für einige Augenblicke verharrte. Seine Lippen glitten federleicht den schön geschwungenen Hals seines Geliebten entlang und mit einem verschmitzten Blick sah er in die golddurchwirkten Rauchquarze, die ihn unablässig betrachteten. Er begann sich sacht zu bewegen, während sich die zitternden Schenkel des anderen um seinen Hintern schlangen. Allmählich wich das Brennen im Inneren des Kleineren und den leicht gequälten Geräuschen folgten hauchfeine Schreie purer Lust "Aaaaaaaah~... das... haaah~... das ist... mhmmm~..." Der Rhythmus, in dem sich ihre Leiber zum Takt ihrer synchron schlagenden Herzen bewegten, wurde immer schneller. Schimmernde Schweißperlen bedeckten den makellosen Körper des 22-jährigen wie Tautropfen eine Wiese an einem kühlen Frühlingsmorgen. Dabei loderte in seinem Inneren ein Feuer, so heiß wie das Zentrum der Erde. Seine Lungen brannten und so wurde auch die Glut in seinen Adern geschürt, die sich siedend in seinem Schoß sammelte. Wahrlich: Er begann zu genießen... spürte mit seinem ganzen Selbst seinen Partner, spürte einen unersättlichen Drang nach mehr. Noch intensiver. Noch heißer. Noch berauschender... er wollte schlichtweg mehr von allem. Der Braunäugige bewegte sich gegen Kaiba, fügte sich dessen Hilfestellungen als habe er nie etwas anderes getan und ging vollends im Gefühl der Ekstase auf "Nyaaaaa~... ich will... hhhh~... mehr... bitte..." bat er keuchend und warf seinen Kopf zur Seite. Der Saphiräugige horchte erstaunt auf, schmunzelte und kniff leicht in die harte Brustwarze des Kleineren "So? Du bist... hah~... ja richtig gierig..." neckte er Katsuya, knabberte an dessen Ohrläppchen und beschleunigte fließend den geschmeidigen Takt. Er drang schneller und tiefer in die willige Hitze unter sich und labte sich an dem hinreißenden Wimmern "Aaaaa... aaaaaaah~... ver – flucht! Ooooh~... mein Gott... hff~" "Hnn~... danke... - aber Seto genügt..." beantwortete er die ungewollte Erhebung seiner Selbst in den Götterstatus und unterstrich seinen – längst nicht mehr subtilen – Humor mit einem schelmischen Grinsen. Dabei versank er erneut mit seiner gesamten Länge in dem anmutigen Leib des Hellblonden. Dieser war nicht mehr fähig noch einen vernünftigen oder zusammenhängenden Satz hervorzubringen und ergab sich vollkommen in das Zusammenspiel ihrer beiden Körper. Der Braunhaarige legte eine Hand auf die Hüfte es Jüngeren, zog ihn noch näher an sich, während er mit der anderen gekonnt unter das Kreuz des Blondschopfes glitt und somit den Winkel seines Beckens änderte. Er stieß härter in den Braunäugigen unter sich, traf dabei wieder und wieder dessen Lustpunkt und jagte ihn geradezu seinem Höhepunkt entgegen. Der Rhythmus ihrer Bewegungen wurde noch etwas schneller... verlor allerdings nichts an seiner fast überirdischen Harmonie. Mit jedem ungezügelten Stöhnen verkündete Jonouchi den Namen desjenigen, der ihn an das Limit menschlichen Empfindens brachte "Se... hh~... to... aaaah~... ich... ich... hah~... kann nicht... mehr... hnnn~..." Kaiba merkte genau wie sich der Blonde kontinuierlich und immer schneller im Wechsel verengte und wieder entspannte. Auf dieses deutlichste aller Anzeichen reagierte er mit einem kurzen aber intensiven Kuss, beschleunigte noch einmal ihr beider Tempo und hauchte sinnlich "Gut... hnn~... ich möchte mit dir... hah~... gemeinsam kommen." Der Hellhaarige bog seinen Rücken ganz durch, während er sich gegen den Bauch des anderen ergoss und dieser in ihm kam... und sein Phallus dabei letztes Mal vollkommen in den Jüngeren tauchte. Für einige Momente verharrten beide so und erlebten ihren Höhepunkt als eine unvergleichlich berauschende Explosion. Als ihr gemeinsamer Orgasmus allmählich ausklang, ließ auch die Spannung ihrer Muskeln nach – sacht legte sich Kaiba auf den Jüngeren und wollte noch ein wenig so verweilen, während der andere seine Arme um ihn schlang. Anders als sonst merkte der Saphiräugige nun eine wohlige, doch ungewohnte Erschöpfung, die er lange nicht mehr gespürt hatte. Nach wenigen Augenblicken sah er in die leicht verklärten Augen des Kleineren und hauchte ihm einen sanften Kuss auf. Jonouchi brauchte weit länger um wieder zu Atem zu kommen; Zur selben Zeit versuchte er sich bewusst zu machen, dass er eben zum ersten Mal mit der Person geschlafen hatte, die er liebte – es gelang ihm einfach nicht. Viel zu frisch war das ungeahnte, überwältigende Gefühl, das ihn durchströmte und viel zu nah war ihm sein Geliebter, um sich auch nur ansatzweise auf seine Gedankengänge zu konzentrieren. Kaiba zog sich vorsichtig aus ihm und legte sich leicht seufzend auf das Bett, das sich so wunderbar seinen Konturen anpasste. Er fuhr mit seinen Fingerspitzen wortlos die Seite und das Becken des Kleineren nach und ahnte nicht einmal wie sehr dieser sich anstrengte wieder oberhalb seines Halses zu denken. Das Kinn in einer Hand abgestützt, besah er sich abermals die breiten Armschellen und das fragil wirkende Geschmeide... befand diese beiden Accessoires als angemessen für ein so schönes Geschöpf wie den 22-Jährigen. Mit einem höchst zufriedenen Lächeln meinte er leise "Ich bin wirklich überrascht... So viel 'Engagement' hätte ich dir bei deinem ersten Mal nicht zugetraut..." dabei lehnte er sich zum Ohr des Blondschopfes, leckte verschmitzt darüber und beendete "Mein kleiner, verruchter Köter..." Er traf selbstredend exakt den heißblütigen Nerv des anderen, den er so an ihm liebte "Du besitzt manchmal den Charme einer Viper... lass es mich ruhig wissen, wenn dir ein handzahmes Schoßkätzchen [2] mehr Freude bereitet..." entgegnete er mit ungewohnt ruhigem Tonfall. Der Saphiräugige wusste nicht wieso die erhoffte Reaktion auszubleiben schien und sah dem Braunäugigen mit gehobener Augenbraue nach, als dieser sich ein wenig aufrichtete und zur Bettkante hin drehte. Katsuya sah kokett über seine Schulter und strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht "... Aber ich sehe gern darüber hinweg. Wahrscheinlich hat dich mein 'Engagement' etwas zu viel Kraft gekostet..." und ein flüchtiges, spottendes Lächeln lag sekundenlang auf seinen Lippen. Der Konter kam anders als erwartet, aber er traf den jungen Unternehmenspräsidenten da wo es am meisten wehtat: In seinem Ego – und das konnte und wollte er nicht auf sich sitzen lassen. "Verwechsle Rücksicht und Beherrschung nicht mit Erschöpfung... Anders als du habe ich nicht um eine Pause gebettelt..." unter seinen halb geöffneten Lidern funkelten zwei kampflustige Saphire den Hellhaarigen an "... Ich hielt es für besser, es für heute dabei bewenden zu lassen. Obwohl du nichts weiter getan hast als dich ein bisschen unter mir zu bewegen, bist du mit Sicherheit völlig am Ende, huh?" Wieder einmal hatte er nicht den Punkt gefunden, an dem er einfach schweigen sollte. Wahrscheinlich lag es nicht in der Natur der Kaiba-Familie, manche Dinge einfach auf sich beruhen zu lassen. Doch anders als gewohnt, sollte er dieses Mal nicht das letzte Wort haben. Jonouchi sah mit einem undeutbaren Blick auf den Mann, der wie ein lauernder Puma auf den edlen Stoffen des Bettes lag und ihn mit der unvergleichlichen, gelangweilten Neugier betrachtete, die sonst nur jenen Großkatzen und deren Verwandten zu Eigen war. Er wand sich wieder nach vorn, sah nachdenklich an sich herab und erhob sich dann etwas wackelig von dem hohen Schlafmöbel. Dem Älteren kam es in den Sinn, dass er den Blonden mit seinen Worten verletzt hatte – ein Umstand, der ihn bei anderen Menschen generell herzlich wenig interessierte – und ein weiterer, noch nie da gewesener Drang machte sich in seinem Bewusstsein breit: Er wollte sich entschuldigen. Gerade als er dem Jüngeren folgen wollte und zum Sprechen ansetzte, hielt er auch schon wieder inne. Katsuya hatte nicht im Geringsten die Ambition – egal wohin – zu verschwinden. Nein, ganz im Gegenteil. Er war um das Bett herum an das untere Ende gegangen, wohl wissend, dass jede seiner Bewegungen aufmerksam verfolgt wurde. Der Braunäugige stand einige Momente still da und lenkte mit seinem ungewohnten Verhalten nicht nur den Blick sondern auch die ungeteilte Aufmerksamkeit des anderen auf sich. Leicht den Kopf neigend, folgten ihm die Augen des Saphiräugigen... hinab zu seinen Oberschenkeln, über die er nun hauchzart streichelte. Er atmete langsam und tief ein, brachte ein leises Seufzen hervor, als er an seinen Seiten entlang strich, um schließlich seine Halslinie und sein Schlüsselbein nachzufahren. Erstaunt und ein Wenig skeptisch sah Kaiba sich das hinreißende Schauspiel an und schnell sprach auch sein Körper darauf an... er lehnte sich wieder zurück in die Kissen und beschloss vorerst weiter zu beobachten. //Hab dich.// mit dem gleichen berechnenden Verstand, den Katsuya für gewöhnlich bei Vertragsverhandlungen anwandte, hatte er es geschafft Kaibas Interesse für sein kleines Vorhaben zu wecken. Er hatte sich in den Kopf gesetzt nie wieder vor dem Älteren zu fliehen. Nein, er wollte ihm eine Art 'Denkzettel' verpassen. Vorsichtig setzte er ein Knie auf die untere Bettkante und legte seine Hand auf einen der dunklen Bettpfosten, der seine Haut noch heller erscheinen ließ. Unterdessen fühlte seine andere Hand an seinem Körper entlang, weiter nach unten, bis hin zu seinem Schritt... und wurde dort langsamer. Jede seiner Bewegungen war begleitet von dem leisen Klirren der vielen kleinen Goldmünzen an dem zerbrechlich wirkenden Gürtel. Das Accessoire, das eigentlich die prächtigen Gewänder von Bauchtänzerinnen komplettieren sollte, ließ nun die Erregung des Blonden nur erahnen und sorgte damit für ein leichtes Heben der Augenbraue bei dem Dunkelhaarigen. Dieser gestattete sich selbst nicht, mehr von seinen Emotionen in seinem Gesicht wiederzugeben – doch das war auch nicht nötig; Übernahm doch sein Körper diese Aufgabe und zeigte mehr als deutlich, was in ihm vorging. Schien seine gesamte Erscheinung und sein Herz eben noch von einer hauchdünnen Eisschicht überzogen zu sein, so taute diese nun rasant, je länger er den Dunkeläugigen betrachtete. Ein elektrisierender Impuls arbeitete sich von seinen Zehenspitzen bis zu seiner Stirn – er verzehrte sich nach dem Jüngeren. Jonouchi hatte sich mittlerweile auf alle Viere begeben. Langsam und geschmeidig kam er vom Bettende immer näher auf Seto zu und ließ dabei seinen Blick über die fein definierten Muskeln des Größeren gleiten... ganz sacht und leicht, genau wie seine Fingerspitzen. Er fand schließlich die royalblauen Seelenspiegel seines Geliebten, die ungefiltert dessen Verlangen wiedergaben, während zumindest seine Mimik Gelassenheit ausstrahlte. Der Blondschopf kniete sich über Kaibas Becken, setzte sich ein wenig unterhalb seines erstarkten Gliedes auf dessen Oberschenkel und sah ihn auffordernd mit seinen rauchigen, mokkafarbenen Augen an. Auch wenn er den Erfolg der Verführungskünste des Kleineren nicht abstreiten konnte, so hatte der junge CEO deren Zweck doch spätestens jetzt erkannt. Jetzt, da sich der andere selbst so provokant wie nur möglich inszenierte und den Dunkelhaarigen an das Limit seiner Beherrschung geführt hatte... verriet er sich selbst, allein durch ein flüchtiges Lächeln. Kaiba schnitt ihm das Wort ab, bevor er richtig Luft holen konnte, um sein kleines Spielchen auch noch kommentieren zu können "Nicht gerade raffiniert, aber durchaus wirkungsvoll. Zugegeben..." begann er und stellte zufrieden fest, dass der andere nicht mit solch einer Ansage gerechnet hatte. Und diesen kurzen Moment der Verwunderung, gedachte er für seinen 'Gegenangriff' zu nutzen "Du machst es mir wirklich nicht einfach dir zu widerstehen, aber hältst du deine Strategie nicht für etwas zu durchschaubar... so kurz nach unserer kleinen Konversation von eben?" seine Stimme klang ruhig und passte zu der gedämpften Atmosphäre des Raumes. "Und wenn schon. Du bist schließlich auch nicht abgeneigt, wie ich mehr als deutlich feststellen kann..." gab der ein Jahr Jüngere zurück und ließ, um seine Worte zu untermauern, seine Hand an der heißen Erregung des anderen entlang gleiten. Der Braunhaarige zog scharf die Luft ein, als er die ungemein sanfte Berührung wahrnahm. Doch noch wollte er sich nicht geschlagen geben: Seine Erfahrungen – von denen er in vielerlei Hinsicht reichlich besaß – ließen ihn zu dem Schluss kommen, dass sich Jonouchis Selbstsicherheit in dem Moment verflüchtigen würde, in dem die Schwerkraft ihre Wirkung zeigte. Und voilá – da war er auch schon: Der unvergleichliche Gesichtsausdruck, der mehr sagte als tausend Worte und mit dem Kaiba so sicher rechnen konnte, wie mit dem Sonnenaufgang. Der Blondschopf spürte plötzlich wieder Setos Erbe in sich und wie schwer es ihm fiel, dieses in sich zu behalten. Dieser Prozess wurde zusätzlich beschleunigt durch die verhältnismäßig vielen Bewegungen und die 'günstige' Stellung, in der er dasaß. Seine ganze unbefangene Souveränität verschwand von der einen Sekunde zur anderen und wich einem ungläubigen, ja fast schon schockiertem Blick. Er erstarrte in jeder Bewegung, während sein flacher gehender Atem und der konzentrierte Gesichtsausdruck den Größeren triumphierend schmunzeln ließen. "Mir scheint du bist in deiner Bewegungsfreiheit ein Wenig eingeschränkt..." er beugte sich leicht nach vorn und flüsterte dem Kleineren, der sich noch immer nicht rührte, ins Ohr "... das hängt nicht zufällig damit zusammen, dass mein Samen gerade dabei ist aus dir herauszufließen, oder?" Mit seinen Worten hatte er Jonouchi eiskalt erwischt, der wiederum ein unverwechselbares Glühen im Gesicht bekam und seinen Kopf weiter senkte, um es zu verbergen. Kaiba war der Ansicht er habe den Jüngeren genug geneckt, als dieser nicht antwortete und entschloss sich das Spiel zu beenden. Langsam strich er über den Arm des anderen, begleitet von einem kurzen Seufzen "Lassen wir es für heute dabei bewenden. Mir Erfahrenheit vorspielen zu wollen, die du noch nicht besitzt, war nicht eben eine deiner besten Ideen. Vielleicht bin ich vorhin etwas zu weit in meinen Äußerungen gegangen. Auch wenn deine Verführungskünste durchaus respektabel sind, bitte ich dich, dir selbst etwas mehr Zeit zu gönnen..." erklang es versöhnlich von ihm, während seine Finger die Wange des Blonden berührten und er etwas Feuchtes fühlte. Er hob dessen Kinn an und sah wie sich einige Tränen aus den schokoladenfarbenen Augen gestohlen hatten. Ohne zu zögern zog er Katsuya in seine Arme und drückte ihn an sich; er bereute – schon zum zweiten Mal heute – seine Ansprache. Der Jüngere wehrte sich nicht, lehnte seine Stirn gegen die Schulter des anderen und atmete einige Male deutlich hörbar und schwer aus. Nach einigen Augenblicken begann er mit einem resignierten Ton leise zu sprechen "Das ist so unfair..." Seto wurde hellhörig; er ahnte, dass es längst nicht mehr 'nur' um den Sex oder seine Neckereien ging und hörte weiter schweigend zu "... ich werde es nie schaffen in irgendeiner Weise an dich heranzureichen... und dabei hatte ich mir doch geschworen... dir nie wieder unterlegen zu sein... Ich bin wirklich erbärmlich..." er löste sich aus der Umarmung und wand sein Gesicht ab, wollte nun doch flüchten, um etwas Abstand zu gewinnen – doch war der Braunhaarige in keinster Weise dazu bereit. Er umfasste das Handgelenk seines Gegenübers und zwang ihn sich wieder auf seinen Beinen niederzulassen. Der Blondschopf sah nun doch in die saphirblauen Augen, die nun kalt und streng auf ihm ruhten. Jonouchi fühlte sich wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange und die Pause, die kurz zwischen ihnen entstand, füllte seinen Magen mit einem flauen Gefühl. Kaiba holte Luft und begann mit einem leichten Grollen in der Stimme "Du bist wirklich ein unfassbar dämlicher Köter, das ist dir hoffentlich klar." Der Blonde blinzelte verwundert, hatte aber keine Möglichkeit darauf zu antworten "Hast du wirklich keine anderen Sorgen, als aus unserer Beziehung einen Wettstreit zu machen, in dem der eine ständig darum bemüht ist den anderen zu übertrumpfen? Ich hatte erwartet, dass wir dieses Stadium schon nach unserer Schulzeit hinter uns gebracht hätten." Schuldbewusst senkte der Blondschopf seinen Blick und einige seiner längeren Haarsträhnen fielen ihm über die Schultern. Kaiba sprach unterdessen weiter und machte seinem Ärger Luft "Ich kann einfach nicht begreifen, wieso du immer noch so darauf fixiert bist, dich mit mir messen zu wollen. Dazu besteht keine Veranlassung..." abrupt wurde er von dem anderen unterbrochen, der unerwartet sein verweintes Gesicht hob "Ist es...wirklich zu viel verlangt, für jemand wie mich, dir ebenbürtig... gegenüber treten zu wollen? Kannst du allen ernstes nicht begreifen, dass ich... dass ich dir auf ein und derselben Ebene begegnen möchte..." ein ungewolltes Schluchzen beendete den Satz und er wischte sich fahrig über die Augen. Endlich begriff Seto was den Jüngeren belastete und ein unerwartet mildes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. Er schlang seine Arme um den aufgelösten jungen Mann vor sich und hauchte ihm einen zarten Kuss auf den Schopf "Doch, ich verstehe. Dein Wunsch ist es mit demjenigen, den du liebst und mit dem du eine Beziehung aufbauen möchtest, auf einer Höhe zu stehen. Das ist doch korrekt, oder?" hakte er behutsam und mit zugleich sinnlichem Tonfall nach. Der Blonde nickte lediglich zur Bestätigung und ließ den Brünetten dadurch versonnen lächeln. Er löste seine Umarmung ein wenig, sah in die dunklen, warmen Augen seines Geliebten und küsste ihn sacht "Das ist durchaus begrüßenswert, mein süßer, dummer Köter. Aber... wie ich feststellen muss, bist du in deinen Bemühungen derart verbohrt, dass du nicht einmal bemerkst, wenn du deine Ziel längst erreicht hast." Fragend blickten ihn zwei dunkel schimmernde Rauchquarze an und baten geradezu um eine genauere Erklärung. Kaiba lehnte sich mit ihm in die Vielzahl an Kissen zurück und setzte fort "Vielleicht hast du es nicht mitbekommen, aber es ist nicht eben alltäglich das Herz eines Kaiba völlig für sich einzunehmen – so wie es dir gelungen ist. Und das sage ich mit aller Bescheidenheit..." wieder war da diese Spur von Humor und Selbstsarkasmus, die die Tränen des Kleineren zum Versiegen brachten – dennoch sah man ihm einen Hauch von Skepsis an, die ihn beschlich. "Schau mich nicht so ungläubig an. Du bist mir nicht nur in Angelegenheiten des Geschäftslebens ebenbürtig... Dein Ehrgeiz, deine Zielstrebigkeit und deine Selbstaufopferung um den zweifellos hohen Ansprüchen deines Metiers gerecht zu werden – all diese Dinge stellen dich mir gleich. Doch das, was entscheidend ist, findest du hier..." zärtlich tippte er auf die Brust des Jüngeren auf Höhe des Herzens "... Deine Hingabe, deine Leidenschaft und dein Feuer sind es, denen ich verfallen bin und die mich dir im Gegenteil sogar unterlegen machen... weil ich dir einfach nicht widerstehen kann." Er hauchte seinen letzten Satz heiß gegen die Wange des anderen und wartete auf eine Regung, die verriet, was in dem anderen vorging. In Jonouchis Herzen summten die Worte seines Geliebten noch einige Momente, wie eine Melodie und ein warmes Gefühl in seiner Magengegend breitete sich in jede Zelle seines Leibes aus. Unter seinem goldblonden Pony sah er in erwartungsvolle Saphire, die unablässig auf ihm ruhten. Und ohne weitere Zeit mit der Suche nach einer passenden Antwort zu verschwenden, küsste er begierig die Lippen des Großen. Dieser staunte kurz über das recht dominante Vorgehen – ließ sich aber auch nicht zweimal bitten: Er erwiderte den Kuss genauso fordernd. Katsuyas Zunge drang in den kleinen Spalt ein, zu dem die Lippen seines Liebsten sich öffneten und forschte nach dem Wächter, den er unablässig reizte. Noch während dieses langen, zehrenden Kusses, rutschte der Kleinere etwas weiter nach unten und rieb seine festen Pobacken an Kaibas wieder erwachtem Glied. Elegante Finger legten sich begleitet von einem kehligen Stöhnen auf seine Hüften und hielten ihn an weiterzumachen. Er fasste zögerlich nach hinten und streichelte sacht über den prallen Schaft, fuhr mit seiner Hand die gesamte Länge ab und kreiste einige Male mit seinem Finger in der kleinen Öffnung an der Penisspitze. Der Brünette löste sich aufkeuchend von seinem kleinen Gespielen, um wieder einigermaßen zu Atem zu kommen, doch statt ihm ein wenig Zeit zu lassen, beugte sich der Blondschopf über das Gesicht des anderen. Er fixierte Seto so lange mit seinem Lust verhangenen Blick, bis sich beide erneut einem Spiel ihrer Zungen ergaben. Der ein Jahr Jüngere fühlte nach der Erregung seines Gefährten und nachdem er noch ein Mal verschmitzt und rau über die weiche Haut gerieben hatte, setzte er die Spitze des Glieds an seinen Anus. Kaiba bekam dies mit und versuchte mit einem Auge einen Blick auf das Tun des Blondschopfes zu erhaschen... doch schon senkten sich die schmalen Hüften des anderen nach kurzem Zögern. Seine Eichel glitt in die berauschende Enge seines Geliebten und ließ ihn hitzig stöhnen. Jonouchi senkte sein Becken quälend langsam bis er schließlich die gesamte Länge in sich aufgenommen hatte und mit einem leichten Zittern beinahe reglos verharrte. Einige Momente verstrichen, in denen er nicht wagte sich zu bewegen. Der andere hatte ihn bereits einmal ausgefüllt, doch in dieser Position und noch immer mehr als empfindsam durch ihren ersten Akt, spürte er die Verbindung nun noch deutlicher. Er sah unsicher in die blauen Kristallaugen vor sich, bis die Hände seines Liebsten etwas Druck auf seine Hüften ausübten und der Hellhaarige sich zusehends lockerte. Bald glaubte er, bereit zu sein und spannte seine Oberschenkel an, erhob sich somit ein wenig. Nahezu gemächlich nahm er einen Rhythmus auf, schob sich vor und zurück, ließ sein Becken zaghaft kreisen und fühlte deutlich wie die harte Erektion in ihm weiter anschwoll. Seufzend senkte er die Lider und blickte hinab "Kaiba... bitte..." und der Tansanitäuigige, der den Jüngeren bisher hatte gewähren lassen, folgte der unterschwelligen Aufforderung nur zu gern. Er stieß nach oben in die willige Enge und stimmte bald in die betörenden Laute ein, die der hellen Kehle des Dunkeläugigen entkamen. Sich auf den Beinen des Älteren abstützend, legte Katsuya den Kopf weit zurück, atmete flach und trieb sich und seinen Geliebten immer schneller auf ihren zweiten Höhepunkt zu. Sein Glied hatte sich selbst unter der Schwere des goldenen Münzengürtels erneut aufgerichtet und nun, da es der andere hart im Takt ihrer Bewegungen rieb, bildeten sich abermals Lusttropfen auf der Kuppe. Er hielt es kaum noch aus. Elegant beugt er sich zu einem neuen verlangenden Kuss vor, wobei seine erhitzte Haut sich gegen den Oberkörper des Größeren drückte und keuchte begierig zwischen dem Duell ihrer Zungen. Der Brünette unterstützte das Heben und Senken des verlockenden Beckens und massierte immer wieder Jonouchis Penis, knetete fordernd dessen Hoden. Der Hintern des Kleineren klatschte mit jedem Senken auf das Becken unter ihm und ließ ihn daran denken, wie dies wohl aussehen mochte. Die Bilder, die in seiner Vorstellung entstanden, ließen ihn nur noch tiefer erröten. Sein verschleierter Blick suchte erneut die tiefblauen Kristalle, während sich ihre Münder immer wieder hungrig vereinten. Seto grinste ein wenig, als sich die unerfahrene Zunge des anderen zwischen seine Lippen zu drängen versuchte. Insgeheim dachte er, dass er heute einmal nicht so sein wolle und ließ den Hellhaarigen ohne größeren Widerstand gewähren. Noch etwas unsicher, aber voller Enthusiasmus strich der unbekannte Muskel über seine makellosen Zahnreihen, streichelte jeden Zentimeter Haut, die er erreichen konnte und stupste schließlich vorsichtig den Wächter an, den er hier fand. Nur zu gern ließ sich der Dunkelhaarige auf ein kleines Zungenduell ein und als Katsuya in diesem leidenschaftlichen Gefecht vergaß sich zu bewegen, drückte Kaiba sanft dessen Pobacke, rieb mit seinem Finger an dem gedehnten Eingang entlang. Schwer atmend löste sich der Blonde von ihm und nahm wieder seinen wilden, unregelmäßigen Rhythmus auf. Der Jüngere wölbte seinen Rücken immer wieder in einem anmutigen Bogen... ließ Kaiba ihn sich ausgiebig betrachten. Erneut beschleunigte sich ihr Tempo und ihre Bewegungen wurden begieriger und hingebungsvoller. Setos halb gesenkte Lider ließen ihn noch anziehender erscheinen als er ohnehin schon war und der Rauchquarzäugige wimmerte leise auf, als er spürte, dass er sich nicht mehr lange zurückhalten konnte. Mit einem wissenden Nicken deutete der Azuräugige an, dass er ebenfalls nicht mehr warten konnte, drückte jetzt mit jedem Senken von Jonouchis Becken dieses noch einmal tiefer auf sich. Der Braunäugige konnte so die gesamte, beachtliche Größe des anderen noch verzehrender in sich fühlen. Er wurde angeleitet, den Winkel seiner Hüften etwas zu verändern und ein erstauntes Aufjapsen deutete den Erfolg dieser kleinen Veränderung an: dadurch rieb die Eichel des Größeren rau über den empfindlichen Nervenknoten in deinem Inneren und ließ ihn kleine weiße Blitze vor Augen sehen. Dessen Glied zuckte bereits verräterisch in der Hand des Unternehmenspräsidenten und ebenso kündete auch Kaibas pulsierende Länge seinen baldigen Höhepunkt an. Schwer atmend, drückte er noch einmal hart Jonouchis Erregung, beugte sich vor und küsste ihn herrisch – Das genügte und der Kleinere kam mit einem gedämpften Aufschrei in der Hand des anderen. Er kerkerte Seto erbarmungslos in seinem Inneren ein und machte es ihm unmöglich, seinen Orgasmus länger hinauszuzögern. Sich losreißend, wölbte auch der Brünette seinen Rücken und ergoss sich in der heißen Enge seines Liebsten, ließ sich dann zurücksinken und genoss die prickelnden Schübe, die wie sachte Schauer seinen Körper fluteten. Katsuya keuchte schwer, lehnte seinen Kopf weit in den Nacken und sein Brustkorb hob und senkte sich rasch, während er das unvergleichliche Gefühl seines Höhepunktes voll auskostete – schon zum zweiten Mal an diesem Abend. Er bewies eine nicht zu leugnende Gelenkigkeit, als er sich zurück auf das Laken zwischen Kaibas Beinen sinken ließ; dabei noch immer mit ihm verbunden, während er seine Arme über den Kopf hob und die Lust verschleierten Augen schloss. Die breiten, silbernen Armschellen schimmerten in dem diffusen Licht des Raumes und die zarten Goldblättchen des Geschmeides um seiner Hüften klimperten leise als sein Atem ein wenig ruhiger wurde. Endlich richtete sich Kaiba wieder auf, sah fasziniert auf das einmalig schöne Bild, was ihm der andere bot und leckte sich über die Lippen. Er blickte an sich hinab, sah zu der Stelle wo sein Schaft in der Passage des Kleineren verschwand und wie dort nun sein Samen an sein Seiten heraus quoll. Ein listiges Schmunzeln zierte sein hübsches Gesicht und seine Augen tanzten über den Leib vor sich, bis hinauf zu dem entspannten Gesicht des Blonden. Behutsam entzog er sich diesem, wobei noch mehr seines Erbes aus dem entspannten Leib heraus floss. Versonnen leckte er sich seine Hand ab, an der Jonouchis Erguss hinab rann. In seinen Gedanken malte er sich bereits die unzähligen Male aus, die er den Kleineren zukünftig auf verschiedenste Weise nehmen - nein, ihn lieben -, und ihm zeigen konnte, wie sehr er sich nach ihm verzehrte. Für den Moment jedoch sollte es genügen... Er streichelte zärtlich über die Wange des anderen, als dieser seine Augen öffnete und ihn ansah – erschöpft, müde, aber glücklich und zutiefst befriedigt. Katsuya lächelte matt und leckte sich über seine Lippen "Wir müssen... definitiv... noch ein wenig üben – meinst du nicht?" und das sinnliche, zugleich schelmische Grinsen des Älteren zeigte dessen Zustimmung. Er beugte sich vor, legte sich auf den erschöpften Blonden, wobei er sein Gewicht mit seinen Unterarmen abfing und den anderen erneut hingebungsvoll küsste "Natürlich Mr. Katsuya... ich bin ganz ihrer Meinung." sie verbanden ihre Lippen in einem fast trägen Tanz und bemerkten kaum, wie sie sich immer weiter beruhigten, ihre Augenlider immer schwerer wurden – und in beiderseitigen Einvernehmen drehte sich Seto mit Jonouchi in seinen Armen auf die Seite, deckte sie beide mit der leichten Leinendecke zu und drückte die schlanke Erscheinung näher an sich. Ein tiefer, erholsamer Schlaf umfing sie beide - ohne Albträume, ohne 'böse Geister', die ihre Träume heimsuchten... einfach nur eine herrliche, erholsame Ruhe, hier unter dem Firmament des Nildeltas... Der nächste Morgen brach für den Geschmack des Blonden viel zu früh an. Er spürte warme, schmeichelnde Sonnenstrahlen auf seiner Haut und eine herrliche Brise, die durch die geöffnete Terrassentür herein wehte und über seinen nackten Körper strich. In seinen Halbschlaf gelullt, dauerte es einige Minuten bis die Information im Verstand des Braunäugigen ankam //...nackt? ...warme Brise?... wo...// und indem er seine Augen aufriss und sah wo er war, traf ihn die Erinnerung der vergangenen Nacht wie ein Hammerschlag. Er rappelte sich hektisch hoch – was keine gute Idee war... ein etwa taubes Gefühl in seiner Beckengegend ließ ihn sein Gesicht verziehen und an sich hinab sehen. Die Spuren des leidenschaftlichen Aktes, trieben das Blut in seine Wangen und er angelte rasch nach der Decke. Dabei tastete er auf einem unerwartet leeren Platz, zu dem er sah... Wo war der Dunkelhaarige? Suchend schweifte Jonouchis Blick durch das Zimmer, doch da war der Ältere nicht. Was hatte das zu bedeuten? War seine Befürchtung wahr geworden? Das, wovon ihm der Tansanitäugige versprochen hatte, es würde nicht geschehen? Dass er aufwachen würde und alles nur ein Traum war... Er sah wieder hinab auf die Decke und spürte Tränen in sich aufsteigen, wischte sie fahrig weg "... Seto..." schniefte er und senkte den Kopf "Was kann ich für dich tun?" fragte eine ruhige Stimme und als Jonouchi den Kopf hob, stand der Größere im Rahmen der Terrassentür, die Arme vor dem Bauch verschränkt und sah ihn mit seinem gewohnt selbstsicheren Blick an. Doch lag in diesen herrlichen Kristallen auch noch etwas Neues: Liebe. Katsuya bekam große Augen, rutschte zum Rand des Bettes und mit dem Leinentuch um die Hüften, hastete er wacklig auf den Älteren zu, fiel ihm in die Arme und verbarg sein Gesicht an dessen Schulter. Er seufzte tief auf "Mach das nie wieder... mich einfach allein zu lassen nach so einer..." doch er stockte, lief wieder rötlich um die Nase an. Der andere streichelte ihn sanft über den nackten Rücken und presste ihn mehr gegen sich "... nach so einer Nacht?" beendete er und bemühte sich gar nicht erst den amüsierten Unterton seiner Stimme zu verbergen. Sanft löste er den Kleineren von sich und hob dessen Kinn an, küsste ihn liebevoll, bevor er ihn anlächelte und ihm bedeutete mit auf die Terrasse zu kommen. Etwas verlegen sah der Blonde an sich hinab, doch dann folgte er dem anderen zu dem schönen, schmiedeeisernen Tisch, dessen Platte ein Mosaik bildete und den anmutig geschwungenen Stühlen, auf denen weiße Sitzkissen lagen "Ich wollte dich eben wegen dieser vergangenen Nacht noch ein wenig schlafen lassen... aber die Geschäfte..." begann er zu erklären, während er den Jüngeren mit sich führte. Dieser legte ihm aber einen Finger auf die Lippen und beendete nun wiederum den Satz für seinen Geliebten "... können warten..." und lächelte ihn verschmitzt an. Der Größere erinnerte sich an einen ähnlichen Satz, in einer vollkommen anderen Situation... und mit vertauschten Rollen. Schmunzelnd klappte er seinen Laptop zu, der neben einem kleinen Frühstück auf dem Tisch stand. Er nahm elegant auf einem Stuhl platz, während der Blonde auf das Gedeck sah "Hat das... hat das jemand hergebracht?" fragte er etwas unsicher und suchte Kaibas Blick. Dieser lächelte erneut und nickte "Sicher. Ein Kaiba holt sich grundsätzlich nichts selbst – es sei denn, er will es unbedingt und kann nur auf seine eigenen Fähigkeiten dabei vertrauen." Wieder diese Selbstsicherheit und völlige Überzeugung von sich selbst – eine, die der Kleinere nicht wirklich mit dem Brünetten teilte "A-aber... dann hat ja derjenige, der das gebracht hat..." wieder errötete er zutiefst "... ja... er hätte beinahe alles fallen gelassen und wäre beinahe auf seiner eigenen Speichelpfütze ausgerutscht – du hast ihm wirklich eine nette Show geliefert. Das Trinkgeld konnte ich mir dadurch übrigens auch sparen..." und der bis eben scheinbar unbeteiligte Gesichtsausdruck des Älteren wich einem ungemein attraktiven, aber geringfügig schadenfrohem Grinsen. Die Augen seines Gegenübers weiteten sich immer mehr: Sowohl vor Fassungslosigkeit als auch vor Scham "Das darf doch nicht wahr sein! Bist du noch bei Trost, verdammt? Du lässt einen wildfremden Kerl mich nackt schlafen sehen und tust rein gar nichts dagegen?..." und bevor er sich noch weiter aufregen konnte, schnappte Kaiba sein Handgelenk und zog ihn auf seinen Schoß. So hatte er den Blondschopf vorerst zum Schweigen gebracht. Während eine von Setos großen Händen auf der schmalen Hüfte ruhte, drehte er mit der anderen das Gesicht des Kleineren zu sich, senkte ein wenig die Lider "Erstens: Ist es schlecht für deinen Blutdruck, wenn du dich so aufregst. Zweitens: Ist es schlecht für meinen Blutdruck... und Drittens: Glaubst du ich habe dich auch nur einmal aus den Augen gelassen, seit ich wach bin? – ganz gewiss nicht. Also sei mir nicht böse, wenn ich ein bisschen mit meinem bildschönen Geliebten angebe, mein kleiner, dummer Köter..." wisperte er dem anderen ins Ohr und sog dann dessen Ohrläppchen zwischen seine Lippen, knabberte daran und ließ seine Zunge kurz und lockend in die Muschel tauchen. Der Blonde seufzte erregt auf und legte seine Arme um Kaibas Nacken, schmiegte sich an ihn "Du bist manchmal unausstehlich... mich mit solchen Mitteln milde stimmen zu wollen..." er wollte es gern wütend klingen lassen, doch eigentlich bat er mit dieser Tonlage um mehr. Der Saphiräugige sah ihn an und lächelte unschuldig – wenn das bei ihm überhaupt möglich war "Gerade du solltest doch das 'Verhandlungsgeschick' der Kaibas kennen – MEIN Verhandlungsgeschick in erster Linie..." und wieder küsste er zärtlich den Hals des anderen, ließ ihn leise aufkeuchen. Dann löste sich Katsuya jedoch von dem Größeren und sah ihn anklagend an "Und du unterschätzt mein Verhandlungsgeschick... immerhin treffen wir uns heute Abend bereits mit den Vertretern der Stämme, die über das Land herrschen, das du einmal dein Eigen nennen willst..." der Enthusiasmus in Jonouchis Stimme und der Funke Stolz auf sich selbst, ließen den Älteren leise lachen und als Zustimmung und Anerkennung zugleich vereinte er sie beide in einem neuen Kuss. Den Blonden ansehend, lenkte er ein "Gut, ich sehe es ein – wir sind dann wohl das, was man ein tolles Team nennt, nicht wahr?" und mit einem leichten Roséschimmer auf den Wangen nickte der Dunkeläugige und ergänzte "Und ein grandioses Paar..." woraufhin ihm der Brünette ein Lächeln schenkte, so schön wie die Sonne selbst. Katsuya legte sein Kinn sacht auf der Schulter des Größeren ab und strich durch dessen seidiges Haar "Sag, welchen Tag haben wir heute eigentlich...?" die zärtlichen Kosungen erwidernd, lehnte sich der Ältere zurück und machte es ihnen beiden noch etwas bequemer "Montag, den 10. Oktober... warum fragst du?" Der 22-jährige hob den Kopf, suchte die tiefen, dunkelblauen Seelenspiegel seines Geliebten und lächelte lieblich, küsste sanft dessen Lippen "... es gibt keinen besonderen Grund... außer... wie soll ich sagen?... Ich liebe Montage!" _~+**+~_~+**+~_~+**+~_~+**+~_~+**+~_~+**+~_ Ende _~+**+~_~+**+~_~+**+~_~+**+~_~+**+~_~+**+~_ ************************************************************************************ [1]"Kizuna"; Band 10. Ich war mal so frei und hab diese 'Redewendung' dem Meisterwerk aus der Feder von Kazuma Kodaka entnommen... die Szene ist wirklich großartig *schmunzel* Genau wie Kodaka-senseis Stories an sich *Fähnchen schwenk* [2] Schon wieder so ein Ding: Wer den japanischen Doujinshi-Zirkel RAPAN kennt, der wunderschöne YuGiOh-Doujis produziert, dem sollte die dreiteilige Reihe "White Snake – Black Cat" auch etwas sagen XD Seto ist natürlich der weiße Schlangendämon und Yami-Yugi ein Katzendämon – sehr sweet - auf jeden Fall. Trotz der bezaubernden Artworks, könnte RAPAN auch mal ein anderes Pairing, außer Seto x Yami einbringen ~.~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Puh, es ist endlich geschafft xD Ich muss mich bei allen entschuldigen, die ich über so lange Zeit auf das letzte Kapitel vertrösten musste. Vieles ist in der Zwischenzeit geschehen, vieles hat sich verändert. Nicht zuletzt auch mein Schreibstil. Das ist einer der Gründe, wieso es mir so schwer gefallen ist, das letzte Kapitel von 'I hate Mondays' hochzuladen. Dank meiner Leidenschaft für ausführliche RPG-Posts im Romanstil habe ich vieles dazu gelernt. Allerdings war das aktuelle Kapitel von IhM in der Rohfassung schon lange Zeit fertig. Allein das Korrekturlesen ist mir wie ein unüberwindbares Hindernis erschienen. Ich bin nicht sicher, ob ich zukünftig noch einmal eine Fanfic veröffentlichen werde. Natürlich wäre es schön... und ich denke, ich habe auch schon eine Idee, aber da meine Arbeit so schleppend voran ging, will ich lieber nicht zu viel im Voraus versprechen xD Danke noch einmal an alle, die meine Arbeit bis hierher mitverfolgt haben und frohe Weihnachten! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)