Wenn der Tot nicht das Ende ist von pantai ================================================================================ Kapitel 2: (k)ein neuer Job? ---------------------------- Hurra das nächste Kapitel ist fertig. Diesmal mit Beta, ein großes Dankeschön an jack-kate-fan. Auch noch ein Dankeschön an die beiden fleißigen Reviewer. (k)ein neuer Job? „Scheiße!“, sagte Tonks sauer und pfefferte die Tür ihres Apartments hinter sich ins Schloss. Ihre neongelben Haare verblassten langsam zu einem Straßenköterblond und hingen ihr in langen, strohigen Strähnen bis zu den Schulterblättern hinab, als ihre Wut endlich nachließ. Tonks hob den Brief wieder auf, den sie eben zu Boden gepfeffert hatte und ließ sich in ihre Couch fallen. Langsam klappte sie den Brief wieder auf und las ihn noch einmal Wort für Wort durch. Als sie die Hälfte geschafft hatte, verschwammen die Buchstaben vor ihren Augen zu einem tränigen Schleier. Schnell wischte sie sich mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht, konnte aber ein lautes aufschniefen nicht verhindern. Dieser Mistkerl von Abteilungsleiter hatte sie doch tatsächlich entlassen. Sehr geehrte Mrs. Tonks Als ihr vorsitzender Auror muss ich sie darauf hinweisen, dass es ihnen als Auror nicht gestattet ist, einer weiteren Organisation oder Sekte beizutreten. Wie folgt wurden sie am gestrigen Tage dabei beobachtet, wie sie in Namen einer nicht dem Ministerium unterstellten Organisation, eine nicht autorisierten Razzia, der eben oben genannten Gesellschaft, beigewesen waren. Unser Erachtens werden sie sofort vom Dienst suspendiert und haben in ihrer Bleibe weitere Instruktionen abzuwarten. Mit freundlichen Grüßen Rufus Scrimgeour Mit einer bestialischen Wut zerriss sie den Brief langsam zu kleinen Fetzen, die sie wiederum in den Kamin warf, wo sie langsam verglühten. Von wegen Razzia, dachte sich Tonks. Ein Todesserangriff auf eine Familie bei Buttleigh Babberton! Das Ministerium bekam erst über einen geheimen Hinweis (der Zweifelsohne von einem Todesser kam) Wind von der Sache, während der Orden schon viel früher dort aufgetaucht war, um wenigstens noch die Kinder der Familie retten zu können. Der Vater war anscheinend mit seiner Einstellung gegenüber Voldemort aufgefallen und hatte gleichzeitig noch öffentlich seine Zugehörigkeit zu Dumbledore gefestigt, eine im Nachhinein tödliche Mischung. Tonks nahm eine Haarbürste vom Wohnzimmertisch und fing an ihre mittlerweile fast ein Meter langen, dunkelroten Haare durchzukämmen. Wieso hatte sie auch nur einer von den Auroren erkennen müssen, kurz bevor sie appariert war? Und warum eigentlich nur sie? Von der anderen Seite her musste sie aber zugeben, dass sie mit ihren quietschrosa Haaren, wie sie sie am liebsten mochte, und dem blauen Umhang, für den sie ja fast schon berühmt war, eindeutig die auffälligste Person gewesen war. Aber trotzdem wieso gerade sie? Vom Orden konnte sie auch keine Hilfe erwarten. Der war immer noch genug beschäftigt die Verleumdungskampagnen zu widerlegen, die das Ministerium verstreute. Wahrscheinlich mit tatkräftiger Unterstützung einiger Todesser, dachte Tonks grimmig. Nach dem Angriff Voldemorts auf das Ministeriumsgebäude, hatte Fudge zwar eingestanden dass Voldemort zurück sei, hatte aber Dumbledore die gesamte Schuld in die Schuhe geschoben und versucht dabei sich als den Retter der Zaubererwelt hinzustellen. So stand es jedenfalls im Tagespropheten. Aber der hatte schon lange keine journalistische Freiheit mehr, meinte Tonks. Seit dem letzten Jahr stand da nur noch drin, was Fudge wollte. Noch schlimmer war, dass der größte Teil der Zaubererwelt dies glaubte. Tonks ließ ihren Arm sinken. Sie war verzweifelt und wusste einfach nicht weiter, als sie wieder die Wut übermannte. Sie warf ihre Haarbürste gegen den Kaminsims und die einzigste Vase im ganzen Appartement die darauf stand, zerschellte zu tausend Scherben. „Scheiß auf den Orden, aufs Ministerium und auf Voldemort. Ich will vor denen bloß meine Ruhe haben.“ schrie sie ihren Kaminsims laut an. Plop, machte es, als vor ihr auf dem nun leeren Platz wo zuvor die Vase gewesen war, eine kleine, schwarze Eule erschien. Nicht nur ihrer Farbe, sondern auch der Statur her, sah sie Ronalds Pick verdammt ähnlich. Die kleine Eule schien sie genau zu mustern, bevor sie wild kreischend aufflog und der vollkommen verdatterten Tonks einen kleinen unscheinbaren grauen Brief vor die Füße warf. Misstrauisch zur Eule blickend, die sich’s wieder auf dem Sims bequem gemacht hatte, hob sie den Brief auf und las sich die Rückseite durch: „Für die Person, die gerade ihren Job verloren hat und nun auf die gesamte Zauberergemeinschaft wütend ist.“ Tonks lief vor Scham rot an, denn der Brief hatte ihre Stimmung wohl auf den Punkt gebracht. Sie nahm einen weiteren Brief der Eule ab und öffnete den Umschlag und zog ein langes Pergament hervor, von diesem aber dreiviertel völlig unbeschrieben war. Liebe/r aufgebrachte/r noch Mitbürgerer/in Was war den das für einen Anfang?, fragte sich Tonks verwundert, las dann aber schnell weiter, denn zu interessant war der Inhalt: „Wir haben ihre Aussage zur Kenntnis genommen“ , freundlicher konnten sie es wohl auch nicht ausdrücken „und sie einer eingehenden Prüfung unterzogen und sie für geeignet befunden.“ Moment mal, Prüfung? Was für eine Prüfung? Hatte jemand ihre Sachen durchsucht? Ein leises Kratzen machte sie wieder auf den Brief aufmerksam. Unter der vorigen Aussage erschienen kleine Linien, die sich kurz darauf zu einem neuen Satz zusammenformten. „Sie wurden Mithilfe der Eule gemustert, die ihnen den Brief überbracht hat.“ Tonks blickte die kleine Eule nur fassungslos an, die fröhlich vor sich hin klapperte und alles im Raum genau zu mustern schien. Endlose Minuten später wandte Tonks ihre Aufmerksamkeit wieder dem Brief zu, nachdem dieser sich mehrmals vernehmlich geräuspert hatte und ein letzter böser Blick in Richtung Eule zuwarf, las Tonks sich weiter die Zeilen durch. „Wir bieten ihnen eine unkündbare Arbeitstelle (im Sinne von, dass sie nicht entlassen werden darf), mit vollkommender Unabhängigkeit aller momentan existierenden Organisationen.“ Tonks Augenbraue wanderten ungläubig nach oben. so etwas wie Unabhängigkeit gab es in der heutigen Zeit nicht mehr. Selbst die Muggels waren ja in dem Krieg mit einbezogen worden. Ein weiteres Kratzen und ein Anhang machte deutlich was gemeint war: „Kein Voldy, kein Dumby und kein Fudge.“ „Aha und so etwas soll’s noch geben?“ Was hier stand war einfach lächerlich. Der Satz verschwand wieder und hinterließ eine Lücke, die sie schweigend ansah. Schnaubend hätte sie den Brief jetzt am liebsten zur Seite gelegt, aber zu groß war ihre Neugier. „Unterbringung im internen Appartements, freie Kost und Logie, sowie anfangs noch beschränkten Zugang zu der größten Bibliothek Europas, ob öffentlich oder in privater Hand. Gute berufliche Aufstiegsmöglichkeiten und angenehme Arbeitsatmosphäre.“ Tonks seufzte. Alles was sie sich jemals gewünscht hatte, wurde anscheinend mit diesem Angebot abgedeckt. Kein nervender Scrimgeour, der einen seinen Arbeitstag vermieste, keine Ordenprobleme mehr, die ihr das Privatleben zur Hölle machten und keinen Moody mehr, der sie mit seinem magischen Auge ja sprichwörtlich auszog. Das Angebot war ideal, doch wo war der Hacken? Ihr Blick fiel wieder auf den Kamin. Ein kleiner Schnipsel ihrer Kündigung war den Flammen entkommen und lag nun seelenruhig neben dem Kaminblech. Ihr Entschluss stand fest, sie würde dieses verlockende Angebot annehmen. „Und was soll ich jetzt machen?“ fragte sie die Winzeule. Die schuhute aber nur glücklich vor sich hin. Anscheinend fühlte sie sich auf dem Kaminsims schon recht heimisch. Der Brief gab schließlich die Antwort. Ein weiteres Kratzen und ein einzelnes Wort erschien: „Interesse?“ Darunter verlief eine gerade Linie, die zeigte, wo man unterschreiben konnte. Tonks seufzte. Machte sie wirklich das Richtige? Mit einem einfachen Muggelstift, den Tonks der Feder vorzog, weil sie dann auf das Tintenfass verzichten konnte, unterschrieb sie groß auf dem Pergament. Ruckartig richtete sich der Schatten auf. Er hatte genug gesehen. Erschrocken flatterte Fawkes auf und verschwand in einem Feuerball. Seine Aufgabe war getan und alles Weitere lag nicht in seiner Hand. Der Schatten ging durch die langen Regalreihen, die sich hinter der Sitzecke zu einem älteren Zauberer erstreckten, der gerade dabei war in einem Buch zu lesen. Er tippte ihm auf die Schulter, um an seine Aufmerksamkeit zu gelangen. Dies lies den älteren Herren erschreckt aufmerken. „ Saro was ist?“ „Wir müssen reisen.“ meinte dieser mit einer monotonen nicht sagenden Stimme. „Gut.“ Er hatte es in den Jahren in denen er schon mit dem seltsamen Schatten zusammenarbeitete, aufgegeben dessen Gründe zu hinterfragen. Es war einfacher gewesen nur auf ihn zu hören und sich darauf zu verlassen, dass er die richtige Entscheidung traf. Saro, den Namen hatte er ihm nach ihrer Bindung selbst gegeben, denn auch unter den Schatten wurde er nur mit Schatten angeredet. Wieso wusste er nicht, wie er auch sonst sehr wenig über die Schatten wusste. Sie waren ein Mysterium, älter und mächtiger als die Zauberer selbst, eines der vielen Geheimnisse, die sich unter dem Ministerium verbargen. „Du musst in den Ligusterweg apparieren. Warte bis ich dir Bescheid gebe, dann apparierst du zurück, verstanden Sammils?“ Sam nickte leicht. Er kannte diese Straße. Hatte da nicht dieser Junge mit der ungewöhnlichen Narbe sein zu Hause? Irgendwas war da noch mit dem Jungen, aber das wollte dem alten Sammils Homelone nicht mehr einfallen. Musste wohl auch nicht so wichtig sein, dachte er sich während er sich zum Apparierpunkt begab. Es war strengstens verboten in der Bibliothek zu apparieren, denn die Gefahr war zu groß, dass magische Gegenstände durch den Magieschub betätigt werden oder eines der Bücher durch einen Lufthauch zerknittern könnte. Auch waren manche Bücher so alt, dass man, wenn man den Staub von den Seiten pustete nur noch den verrotteten Umschlag und die letzten Papierfetzen der Seite in der Hand hatte. Sam tat was er tun sollte und Saro folgte ihm, wie es sich für einen Schatten gehörte, leise und unauffällig. In dem Moment indem Sam apparierte verspürte er neben dem üblichen Gefühl des Zusammengepresstseins auch noch das Ziehen der Bindung zu seinem Schatten. Er und Saro tauchten fast zeitgleich im Ligusterweg auf. Sam sah nur eine leere Straße vor sich liegen, während Saro etwas ganz anderes sah. _________________________________0.0__________________________ So das letzte Kapitel für dieses Jahr. Ich werde erst mal wieder ein Kapitel vorschreiben müssen, damit in der Handlung nicht so große Fehler auftauchen. Interessant das mich niemand nach der Silberkette gefragt hat. Schönes Weihnachten und ein gutes neues Jahr, eure Pantai Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)