NUMBER for number von abgemeldet (Shiriaru Number / serial number) ================================================================================ Kapitel 1: 35 Minuten und 27 Sekunden ------------------------------------- Band: Shiriaru Number [Serial Number] : Sasaki Jin – Vo.; Shiyuu – Gu.; Kazune – Gu.; Hibiki – Ba.; Kai – Dr. Legende: „…“ – Reden //…// - Denken […] – Kommentare, Anfügungen, bescheuertes unsererseits Langsam stieg der Rauch auf. Interessiert, als gäbe es nichts tolleres, als zu beobachten, wie er sich ausbreitete und welche Formen er bildete, starrte Sasaki ihn an. Und wirklich, es war das interessanteste, was im Moment gerade geschah. Denn der Vocal saß mit seiner Band zusammen im Proberaum. Okay, fast mit seiner Band. Denn einer fehlte: der Gitarrist Shiyuu. Und eben dieser war der Grund der Langeweile der restlichen 4 Bandmitglieder. Sasaki lehnte an der Wand und starrte dem Rauch weiter hinterher. Die Minuten verstrichen. Bereits 34. 34 Minuten und 39 Sekunden. Das waren einfach 34 Minuten und 30, nein halt, 43 Sekunden zu viel. Hibiki, der neue Bassist der Band, der kurz nach Tamas Ausstieg dessen Position übernahm, seufzte schwer. 35 Minuten. Langsam schloss Kazune, der andere Gitarrist der Band, die Augen und lehnte seinen Kopf an die Schulter des Drummers Kai, der neben ihm saß. Seit 4 Wochen galten der süße, blonde Brillenträger und der ruhige, ernste und undurchsichtige Drummer auch offiziell als Paar. Und seitdem hatte der blonde Gitarrist, der auch sonst gut drauf war, immer ein Dauersmilen auf den Lippen. Kai blieb ruhig sitzen, mit angenervten Blick, und starrte ins Leere. 35 Minuten und 27 Sekunden. „MORGÄÄÄÄÄN!!!!!“ Die Tür wurde mit etwas zu viel Schwung aufgerissen und knallte gegen die wand. Grell, pink, leuchtend stand der vermisste Gitarrist im Türrahmen. Doch schon im nächsten Moment sah er viele, kleine weiße Sterne vor seinen Augen blinken. Kazune hatte einen der Drummsticks seines Liebsten, der es auch brav und unschuldig zuließ, genommen und ihn Shiyuu an den Kopf gepfeffert. „Du bist zu spät!!!“, brummte der zierliche Brillenträger dem anderen Gitarristen zu, der sich schmerzhaft die Getroffene Stelle rieb. „Aber doch nicht zu lange, ich…“ Shiyuu wurde von dem Vocal unterbrochen, der gerade seine Zigarette ausdrückte. „Du bist zu spät, basta!“ Seine Stimme zeigte Shiyuu, dass der Leader nichts mehr hören wollte und dass das das letzte Wort war: hart und bestimmt. Shiyuu ließ den Kopf hängen. Die Worte an sich waren nicht das Schlimme, das Schlimme war, dass sie von Sasaki für Shiyuu bestimmt waren. Denn was niemand wusste, war, dass der mehrfach gepiercte Gitarrist Sasaki seit dem ersten Zusammentreffen, als Tama noch für Hibiki spielte und Kai nur ein Livesupport Mitglied war, toll fand. Nach einigen Stunden Probe war es dann schließlich geschafft und vorbei. Shiyuu hatte die ganze Zeit Anschiss bekommen, vor allem von Kai, der mehr als nur unzufrieden mit der Leistung, und dem Gefühl war, was der Gitarrist mit seinem Instrument rüber brachte. Auch Sasaki gab oft seine Unzufriedenheit mit Shiyuus Leistung im groben Tone bekannt, was den Teufelskreislauf perfekt machte und Shiyuu so nur noch mehr runter zog. Zusammen mit Kazune verließ er das Studie, nachdem der Blonde sich mit einem Kuss von seinem Freund verabschiedet hatte. Insgeheim beneidete der andere seinen Kollegen sehr: er konnte mit der Person, die er liebte, ganz offen und ehrlich sein, auch vor anderen, sie mussten nichts verstecken, und ihre Liebe wurde auch gegenseitig erwidert. Er seufzte. Bei ihm war das ganz anders: er konnte es niemanden sagen, mit niemanden darüber reden, und vor allem: die Person, die er liebte, war nicht an Männern interessiert, wie es immer schien, und somit erst recht nicht an Shiyuu. „na ja, ich geh dann mal...“, meinte Kazu, der den in Gedanken abgedrifteten Shiyuu erst durch seine Abschiedsumarmung wieder in die Realität holen konnte. „Oh..., ja...“, meinte er nur etwas neben sich stehend und erwiderte die Umarmung flüchtig. Etwas verloren stand er nun da, nachdem Kazune gegangen war. Er hatte noch etwas mitbekommen, von wegen Kazu müsse noch einkaufen und kochen und aufräumen, da Kai am Abend zu ihm käme und hielt das für den Grund des schnellen Verschwindens des anderen. Er hingegen hatte nichts zu tun. Rein gar nichts. Niemanden, um den er sich sorgen und kümmern könnte. //Vielleicht sollte ich mir eine Katze oder einen Hund zu legen…// Wieder völlig in Gedanken schreckte er hoch, als auf einmal Hibiki ihm sanft eine Hand auf die Schulter legte. „oh mein Gott, mein Herz...“, japste er und hielt sich mit der einen hand die Brust. „entschuldige…“, meinte der Bassist, während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte. „Du standest da nur so verloren da, und ich dachte, na ja, wenn du Lust hast, und ich ja auch nichts zu tun habe…also…wir…ähm… ja, wir könnten doch zusammen Abendessen gehen...“ Noch immer kratzte er sich fast schon etwas unsicher am Hinterkopf und wagte es nicht, dem anderen direkt in die Augen zu sehen. //Ich muss ihm ja nicht gleich auf die Nase binden, dass ich ihm extra nachgelaufen bin und gehofft habe, dass Kazune ohne ihn geht//, dachte er sich insgeheim, während er auf die Antwort des anderen wartete. „Was wohl heute mit Shiyuu los war?“, fragte Sasaki mehr sich selber als den letzten Anwesenden, Kai, der hinter ihm stand, während der Leader selbst auf einem der Verstärker saß und rauchte. „ich weiß nicht…mir aber auch relativ egal…“, meinte der Drummer gleichgültig, als er die Arme von hinten um den Vocal schlang und dessen Ohr mit seinen Lippen und der Zunge neckte. „Kai…ich… ich weiß, ich hab dir die Frage schon mehrmals gestellt, aber…warum betrügst du Kazune mit mir, oder besser, ist es dir klar, dass du den naiven Jungen mit mir betrügst?“ Kai hielt inne und Sasaki konnte sehen, als er den Kopf zu ihm hinter wandte, dass er schief grinste. „Na ja“, begann er zu sprechen, während er das Kinn des anderen kraulte, „lass das mal mein ‚Problem’ sein; solange es dir gefällt, kann es dir doch eh egal sein!“ Sasaki seufzte. Er hätte Wort für Wort mitsprechen können, denn diese Antwort bekam er jedes Mal. Und zu seinem eigenen Erstaunen fragte er auch nicht weiter nach. Nie. Denn er wusste, dass er es lieber nicht wissen wollte, anstatt dass Kai ihn verlassen würde, auch wenn das hier alles nicht richtig war, auch nicht von Sasaki. Seufzend schloss er die Augen, als der dunkelhaarige Drummer ihn auf die Lippen küsste. Da saßen sie sich nun gegenüber und schwiegen sich an. Shiyuu hatte angenommen, mit dem anderen in einem Restaurant zusammen zu Abend zu essen. Und Hibiki hatte sich auch sofort bereit erklärt – mit einem merkwürdigen, unbeholfenen, aber glücklichen Grinsen . den anderen einzuladen. Shiyuu hatte nur leicht verdattert mit den Schultern gezuckt und der Bassist nahm das einfach mal als eine Zustimmung. Kazune wuselte fröhlich summend durch seine Wohnung, Er hatte aufgeräumt und bereits fertig gekocht und war nun fast schon verzweifelt damit beschäftigt, etwas zu finden, was er bis Kais Ankunft noch perfekter machen konnte. Er richtete zum x-ten Mal die Couchkissen, als es endlich auch schon an der Tür klingelte. Freudig quietschend hüpfte er zu dieser, öffnete sie und umarmte den gerade angekommenen Drummer. „Schön, dass du endlich da bist!!“ Mit einer einladenden Geste bat er den anderen herein, der sich das auch nicht zwei Mal sagen ließ. Er zog die Jacke und die Schuhe aus, ehe er in das angenehm warme und gut riechende Wohnzimmer ging, wo er sich eher unachtsam auf die schön gerichteten Kissen auf der Couch fallen ließ. „wo warst du eigentlich so lange?“, fragte der Gitarrist, während er sich mit einer Sektflasche und zwei Gläsern, von welchen er eines Kai gab und beiden einschenkte, wiederkam und sich neben ihm nieder ließ. „Hm…“, der andere grinste, und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, „mit Sasaki in einer Bar, noch einen heben.“ „oh, ach so…“ Der Vocal stand unter der Dusche. Eiskalt prasselte das Wasser auf ihn ein, während er in den an dem Waschbecken gegenüber aufgehängten Spiegel starrte. Nass und schwer hingen ihm die Haarsträhnen ins Gesicht. Fast zittrig glitten Sasakis Finger über die Roten Flecken auf seiner Brust und dem Hals. ~♥~♥~♥~♥~♥~~ t. b. c. ~~♥~♥~♥~♥~♥~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)