Let’s talk about Sex, Baby von Mirabelle ([Kalifa x Lucci [angedeutet]]) ================================================================================ Kapitel 8: Solution ------------------- Kapitel 8: Solution Die größte Gruppe der CP 9, bestehend aus Bruno, Eule, Kumadori und Jabura, rannte in Richtung der unangenehmen Geräusche. Vor der Tür angekommen, aus der die Schreie tönten, trat Jabura sie mit dem Fuß ein. Holzsplitter flogen durch den riesigen Raum und ungefähr 80 Personen blickten die Vier entgeistert an, vor Allem die ungefähr 30 von ihnen, die eindeutig mehr Spaß hatten als der Rest. Besagter Rest lag verzweifelt auf dem Boden oder kauerte in einer möglichen Ecke, wurde ausgepeitscht, getreten, mit Stromschlägen misshandelt oder aber im Falle von einigen Frauen, eindeutig vergewaltigt. Die vier Geheimagenten musterten das Schauspiel und Jabura sprach ihrer aller Gedanke aus: „Pervers.“ Die Crewmitglieder von James und Jesse musterten sie kühl und mit einer unausgesprochenen Überlegenheit. Die vier CP 9-Mitglieder schauderten leicht, sie hatten eindeutig schon Gegner, mit denen man einfacher fertig wurde. „Wer seid ihr?“, fragte ein kleiner, rattiger Mann mit angegrauten Haaren. Sein linkes Auge war braun, aber das andere schimmerte gräulich-weiß: er war auf einem Auge blind. „Ich würde behaupten, das tut nichts zur Sache“, antwortete Bruno, „aber was uns interessieren würde ... Was wird das hier?“ „... Mittagspause“, grinste ein zweiter Mann, den man wohl am Besten mit der Bezeichnung ‚Schrank’ beschreiben konnte. Groß wie er war, und durch eine leichte Dummheit, die man zu erkennen schien, hielt man ihn leicht für einen Leibwächter der anderen. Eule hatte keine Lust mehr, länger zu fackeln und täuschte einen Angriff auf den Schrank vor. Dieser schlug betont kühl und überlegen mit dem Bein in Eules Magengrube, doch dieser flog unbeeindruckt davon. Als er links neben Kumadori landete, meinte er leicht verunsichert: „940 Doriki.“ Rechts neben ihm wurde aufgekeucht, auch auf der linken Seite äußerte sich Bestürzung. Auch wenn der Schrank der Stärkste von allen war, war er stärker als drei von ihnen. Die Vermutung, dass es noch Stärkere gab, lag jedoch nahe, zudem war die Doriki-Zahl nur teilweise entscheidend ... * Ecki und Lucifer, an dessen Schulter ein kleiner Feuerkobold klebte, gingen ins Männerklo, als müssten sie dort ihr Geschäft erledigen. Das stimmte in gewisser Weise sogar, wenn es auch für Lucifer sicher nicht entspannend werden würde. Ecki jedoch war unbewusst erleichtert, als er sah, dass die Atmosphären-Tür noch geöffnet war. Er schubste Lucifer mit bedrohlicher Bestimmtheit, aber nicht zu stark hindurch und stieg selbst hinterher. Auf der anderen Seite erblickte er Spandam sowie einige Mitglieder der CP 8, ein Teil der Crew des Schiffes und einige Marinesoldaten. Als Lucifer durch das Tor gestolpert war, waren sie wohl einer nach dem anderen aufgesprungen, denn keiner saß, obwohl massenhaft Stühle im Raum standen. Sie alle blickten den Vize der Seek-and-Destroys überrasch an, doch als Ecki ebenfalls hindurchtrat, entspannten sich die Gemüter leicht. Spandam versuchte, möglichst gefasst zu bleiben und so sprach er mit, wie er wohl glaubte furchtloser Stimme: „Wer bist du?“ Lucifer antwortete nicht. Spandams Mundwinkel zitterten. Dieser Abschaum antwortete gefälligst auf seine Fragen, oder... Ecki gab sich einen kleinen Ruck. Er stieß Lucifer mit dem Knie leicht in den Rücken und dieser seufzte. „Na los, antworte ihm, ist besser für dich.“ „Ich bin Lucifer, der Vizekapitän bei den Seek-and-Destroys, zufrieden?“ Die Augen des Oberbefehlshabers hüpften ein wenig, als er meinte: „Schön, schön. Dann sag mir doch mal, was genau deine Leute vorhaben.“ Widerwillig starrte Lucifer ihn an. Doch er antwortete nicht. „Sag es mir!“ Nichts regte sich. „Rede!“ Spandam wurde lauter. Lucifer blickte inzwischen stur auf den Boden und Ecki wusste nicht, wie er klären konnte ... Doch der Gefragte nahm ihm diese Entscheidung ab, als er doch antwortete: „Ich weiß es nicht.“ „Wie?“ „Ich habe keine Ahnung, keinen blassen Schimmer, kein Plan, zufrieden?“ Alle Anwesenden starrten ihn an. „Keiner ist freiwillig bei ihnen. Ich vielleicht sogar noch am ehesten, schließlich habe ich im Gegensatz zu allen anderen selbst vorgeschlagen, mit ihnen zu gehen.“ Ecki, leicht verwundert über dessen neue Redseligkeit, blickte Lucifer an. Er wirkte geknickt, aber in gewissem Sinne erleichtert, auch er litt wohl unter James und Jesse. Was Ecki jedoch am Meisten überraschte, war, dass der Vizekapitän eine unangenehm gleichmütige Stimmlage sein Eigen nannte: „Wir überfallen Dörfer und Städte, sind gezwungen zu morden und einige widerstandleistende Männer gefangen zu nehmen. Diese haben zu gehorchen – das wird ihnen durch Prügel beigebracht, dabei sterben einige. Und wenn man nicht annähernd die Anstalten macht, uns zu unterstützen, der wird in die zweitunterste Etage gebracht, wo dann irgendwann dieses widerwärtige Geschöpf auftaucht.“ Spandam, inzwischen wirklich halbwegs gefasst, unterbracht ihn: „Welches widerwärtige Geschöpf?“ „Ich weiß es nicht. Es kommt und geht wie ihn beliebt und zurück lässt er nur schleimige Würmer auf einem zerfetzten und nicht mehr vollständigen Körper. Wir haben Gefangene schon in anderen Stockwerken eingesperrt, aber dort passierte nichts.“ Eckis Magen verkrampfte sich etwas. Was genau ging auf diesem Schiff eigentlich vor sich? Was konnte ihnen Lucci erzählen, nachdem er die beiden Kapitäne besiegt hatte? Vorausgesetzt, er schaffte es überhaupt ... * Jabura sah sich um. Nein, die Person, die gerade Eule weggeschleudert hatte, war nicht stärker als er und nein, er sah niemanden, der stärker wurde. Mit einem kurzen Blick auf seine Kameraden verwandelte er sich in einen Wolf, sprang auf die schrankähnliche Gestalt und biss und kratzte ihn. Doch zu seiner größten Überraschung wimmerte sein Opfer plötzlich und bat mit zitternder Stimme um Vergebung. Der Wolfsmensch stoppte seinen Angriff augenblicklich und sah, genau wie die anderen Mitglieder der CP 9, dass auch die anderen Piraten jetzt verängstigt und um Vergebung bittend dastanden. „Seid doch mal ruhig jetzt!“, rief Kumadori, der Gewimmer in diesem Ausmaß nicht leiden konnte. Sofort war es ruhig. Die vier Agenten blickten in die Gesichter ihrer Gegner und dann auf die Gefangenen. Niemand sagte nur ein Wort, bis Bruno die Stille aufhob. „Erklärt uns, was das zu bedeuten hat.“ Niemand antwortete ihm, doch dann antwortete der kleine, rattenähnliche Mann, der auch vorhin schon als erster mit ihnen gesprochen hatte. Er erzählte genau dieselbe Geschichte wie Lucifer auf dem Regierungsschiff, auch, dass sie alle eigentlich nicht freiwillig hier waren und selbst vor unterschiedlich langer Zeit diese Prügel über sich ergehen lassen mussten. Er selbst hatte dabei sein halbes Augenlicht verloren, andere eine Hand oder ähnliches, wie auch Bruno, Eule, Kumadori und Jabura auf den zweiten Blick bemerkten. Offensichtlich war es den Piraten peinlich, dass ihne teilweise Gliedmaßen fehlten, denn sie versteckten es, erst recht, als die vier Männer genauer danach suchten. Als er geendet hatte, herrschte erneut Schweigen. Wieder war es Bruno, der als erstes sprach doch er schien sich sehr am Riemen zu reißen, dass seine Stimme ruhig blieb: „Wir sollten auf unser Schiff gehen. Gibt es noch mehr von euch?“ „Ja, sie sind gerade alle in der Küche, vermute ich“, antwortete der Schrank. „Chappapa, dann hole du sie, Schrank, und komm dann mit ihnen zur Herrentoilette. Ich werde dir folgen, damit du keinen Mist baust.“ Bruno nickte nachdrücklich und wandte sich dann an die anderen Leute: „Ihr kommt sofort mit mir mit.“ Ohne auch nur ein Wort zu sagen folgten sie ihm alle aus dem Raum heraus und der halb erblindete Mann ging vor ihnen allen her, in Richtung Männerpissoir. Nach nicht allzu langer Zeit bog der Schrank ab und nach einigen Sekunden folgte Eule ihm. Bruno beschleunigte seine Schritte um den Alten mit dem blinden Auge einzuholen. Als er ihn erreicht hatte, fragte er leise, sodass so wenige wie möglich etwas mitbekamen: „Was ist mit der zweituntersten Etage?“ Das rattige Gesicht versteifte sich zusehends. Brunos Blick durchbohrte ihn und er schien zu zittern. „Antworte ihm besser, sonst...“, knurrte Jabura und zog seine Krallen. Der Mann schluckte schwer, doch antwortete schließlich: „Ich weiß es nicht.“ „Lüge.“ „Nein, Herr Wolfsmensch. Das ist keine Lüge. Niemand weiß es außer ...“ Jaburas Schnauben ließ ihn weiterreden: „...Außer die Kapitäne...“ Bruno runzelte die Stirn. Hatten Lucci und Kalifa am Ende einen größeren Brocken vor sich als gedacht? Wusste Ecki bereits mehr als er? Jabura holte schon erneut zornig aus, um den Mann zum Sprechen zu bringen, doch sein Kollege hielt ihn zurück und ergänzte seine Geste: „Warte. Wir bringen sie auf unser Schiff und sehen erst mal, was genau die anderen drei in Erfahrung gebracht haben.“ Als sie die Toilette erreichten, keimte eine ungewohnte Erleichterung in den Mitgliedern der CP 9 sowie in den anderen. Alle waren froh, dieses Schiff verlassen zu dürfen. Kumadori lotste sie jeweils zu zweit oder zu dritt durch die Atmosphären-Tür, schließlich folgten die drei Geheimagenten. Als Jabura als Letzter das Regierungsschiff betrat, atmete er erleichtert auf und blickte in die interessierten Gesichter vom Oberbefehlshaber, ein paar Marinesoldaten, Schiffsleute und einige CP 8-Mitglieder. Als letzten sah er seinen Kollegen Ecki, zu dessen Füßen ein blonder Hüne kauerte, der wohl der Vizekapitän des Schiffes war. Um dieser herum schwirrte ein kleines elfenartiges Wesen, doch es glänzte rot, sodass es Jabura unmittelbar an einen Höllendämonen erinnerte, wenn auch eher einen der ungefährlichen Art. Spadam unterbrach seine Gedanken über das kleine Wesen abrupt: „Gut, dass ihr wieder da seid! Ähm... Wie ihr seht, ist Ecki bereits zurückgekehrt, das da ist Lucifer... Vizekapitän. Wen habt ihr da? Und wo ist überhaupt Eule?“ In diesem Moment betrat ein Mann durch die Atmosphärentür den Raum, einige mehr folgten, am Schluss der Schrank mit Eule. Spandam blickte verwirrt drein, doch er fing sich wieder und blickte Bruno fragend an. Dieser erklärte kurz angebunden die Sachlage und die Betonung lag besonders stark auf der psychologischen Betreuung für die Männer und Frauen, die sie mitgebracht hatten. Als einige Marinesoldaten aufsprangen und die Opfer von Jesse und James aus dem Raum brachten, sprach auch Kumadori wieder: „Oberbefehlshaber? Hm ... Wir haben da eine seltsame Leiche im zweituntersten Geschoss des Schiffes entdeckt und na ja ...“ Doch als er die sonderbaren Überreste erwähnte, schnellte Spandams Kopf in Richtung Lucifer und Jabura folgte dem Blick neugierig – wusste da jemand Antwort auf ihre Fragen? Er wurde bestätigt. Noch einmal erzählte Lucifer mit stockender Stimme das seltsame Verhalten des Wesens in der zweituntersten Etage. Mehr oder minder beruhigt setzte er sich nun auf einen der vielen Stühle im Raum. Er runzelte die Stirn. Was war mit Lucci und Kalifa? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)